Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wann Fußabwehr, wann abtauchen?
In einem anderen Thread wurde die Frage aufgeworfen, ob man in Futsal- oder Beachsoccertoren hechten muss. Das ist natürlich je nach Situation angebracht. Ich kam dabei allerdings zu einer anderen Fragestellung, die mich schon lange umtreibt. Immer wieder sehe ich bei Bundesligatorhütern, dass sie krampfhaft versuchen, noch bei Bällen mit der Hand zum Ball zu gehen, die flach oder relativ flach sehr nah am Körper vorbei geschossen werden. Oft erfolglos! Ich bin mir sicher, dass dort viel zu selten die in dem Fall erfolgversprechendere Variante gewählt wird, mit dem Fuß zum Ball zu gehen.
Ich habe im Alter von 12 bis 15 neben dem Fußballverein auch in der Handballschulmannschaft im Tor gespielt und meine, dass mir die Fähigkeit, extrem schnell fast in den Spagat bzw. die Grätsche zu kommen, heute noch bei solchen Bällen extrem zu Gute kommt.
Die Fragen sind also: Muss ich so lange wie möglich versuchen, mit den Händen an den Ball zu kommen? Oder sollte man nicht auch die Methode, mit dem Fuß an den Ball bzw. sehr schnell in die Grätsche zu kommen, ausdrücklich trainieren?
Chalkias
09.04.2010, 12:26
Die genannte "Fußabwehr" setze ich meist nur in Notsituationen ein. Oft hat man keine sichere Kontrolle nach einer solchen Abwehr, denn wo genau der Ball anschließend verspringt ist nicht ausgemacht. Eine weitere Gefahr ist, dass man die "Grätsche" immer weiter verinnerlicht und nachfolgend dann auch in Situationen einsetzt, in der es nicht angemessen ist. Generell sage ich mir immer, dass ein hartgeschossener,flacher Ball mit der Technik des "tiefen Umarmungsgriffes" immer haltbar ist. In hektischen und unzuberechenbaren Situationen ist die Fußabwehr evtl. essentiell...
Schnapper82
09.04.2010, 12:39
Da warst du schneller als ich dachte.
Hier ist ja der eigene Thread.
Für mich ist die Fußabwehr eine Ausnahme. Eine Notlösung. Mehr nicht.
Durch die Technik des schnellen Tauchens, kann man, ja sollte man die Fußabwehr wirklich nur noch in Notsituationen benutzen.
Es schadet nie diese zu beherrschen, da man somit aus einem großern Repertoire an Techniken wählen kann.
Im Allgemeinen bin ich aber dafür die Hände zu benutzen, denn das ist halt unser Vorteil als Torhüter, dass wir dieses dürfen. Eine Fußabwehr kann niemals so genau und so sicher sein, wie das schnelle Tauchen.
Sicher, man muss die Technik beherrschen, aber tut man dieses, ist man genau so schnell, wenn nicht schneller unten und vor allem sicherer am Ball.
Ich benutzte die Fussabwehr nur Reflex artik wenn ein schneller flacher ball aus kurzer Distanz kommt
Fraglos richtige Kommentare!
Reden wir aber mal über die Situation, dass der Schuss aus drei, vier oder meinetwegen mit Vollgas oder verdeckt aus 10 Metern kommt. Der Umarmungsgriff ist immer die beste Variante, doch bei dieser eklige Distanz von etwa einem halben Meter seitlich vom Stand ist oft - genau so als NOTLÖSUNG - die bessere Alternative zur Abwehr mit der Hand! Zumindest nach meinem Dafürhalten. Und genau dort meine ich, dass zu viele mit der Hand zum Ball wollen - und so letztlich chancenlos sind.
Schnapper82
09.04.2010, 13:10
Genau diese Bälle meine ich. Wenn ich das schnelle Tauchen richtig beherrsche, dann halte ich die Bälle auch, die nah an den Körper kommen oder sogar direkt vor den Körper. Distanz und Stärke des Schusses ist dann egal. Wichtig ist nur, dass man bereit sein muss im Moment des Schusses. Ist man das nicht, bleibt nur noch die Notlösung und das wäre dann die Fußabwehr.
Hier gibt es sicherlich wieder einmal kein Patentrezept, denn jeder hat andere Stärken und Schwächen und jeder beherrscht eine Technik mehr oder halt weniger...
Paulianer
09.04.2010, 14:44
Schnapper82 hat sicherlich Recht, aber um diese Technik so gut zu beherrschen, dass man sie automatisch und obendrein auch noch erfolgreich einsetzt, benötigt man viel Training. Ich arbeite häufig mit Fußabwehren, weil mir das entsprechende Training für das schnelle Tauchen fehlt. Ich weiß zwar, dass es so nicht optimal ist, aber alleine kann ich daran nichts ändern.
Yannick,
es ist aber gut, daß Du zumindest weißt, daß es eine optimale Lösung dafür gibt... und nun frage Dich: Wie weit stand ich am Camp weg? Die Bälle kamen selten mehr als 50 cm vom Fuss weg, oft sogar nur 20 oder 30 cm...
Und wie schnell und sicher war die Technik?
Wie kann man da noch diskutieren woll, ob Tauchen oder Fussabwehr?
Ohne Frage: Das Tauchen... jedoch für alle, die das nicht trainieren können, und es nicht gebacken bekommen, bleibt in der Situation nur die unsichere Fussabwehr.
Genau diese Bälle meine ich. Wenn ich das schnelle Tauchen richtig beherrsche, dann halte ich die Bälle auch, die nah an den Körper kommen oder sogar direkt vor den Körper. Distanz und Stärke des Schusses ist dann egal. Wichtig ist nur, dass man bereit sein muss im Moment des Schusses. Ist man das nicht, bleibt nur noch die Notlösung und das wäre dann die Fußabwehr.
Hier gibt es sicherlich wieder einmal kein Patentrezept, denn jeder hat andere Stärken und Schwächen und jeder beherrscht eine Technik mehr oder halt weniger...
Ja! Steffen hat auch Recht! Ich würde sogar behaupten, sehr schnell unten zu sein und das gut zu beherrschen.
Und doch bin ich ein Verfechter der Fußabwehr - in bestimmten Momenten. Ich komme ziemlich schnell fast in den Spagat. Und ich meine, dass es Sinn macht, dieses zu nutzen, anstatt zu versuchen, die Technik optimal umzusetzen. Es geht dann weniger um eine sport-wissenschaftliche Frage der optimalen Bewegung, denn der praktischen Umsetzbarkeit. Was nutzt mir das Abtauchen, wenn ich faktisch - und trotzdem ich auf den Schuss aus kurzer Distanz relativ gut vorbereitet bin - mit der Hand später am Ball sein werde. Wie gesagt, ich beobachte immer wieder, wie Top-Torhüter in diesen Situationen mit der Hand zum Ball gehen und mit dem Fuß die bessere Abwehrmöglichkeit gehabt hätten. Jens Lehmann hat immer vergleichsweise viel mit der Fußabwehr gemacht und damit meiner Meinung nach in den ganz extremen Situationen die besseren Karten gehabt, als wenn er es mit der Hand versucht hätte.
Womoglich spielt auch die individuelle Physiologie eine Rolle. Ich bin 1,90 m groß und habe ziemlich lange Beine. Ich könnte fast bei Germany`s next Top-Model mitmachen :) Wenn ich die Narben nicht hätte und weniger Testosteron ;) Dadurch komme ich ganz logisch trotz guter Reflexe und guter Technik mit der Hand später unten an.
Ich stelle mal die Frage in den Raum, ob meine kurze "Zusatzausbildung" als Handballtorwart mir womöglich sogar eine Fähigkeit geben, die ich anwenden kann, ohne an Sicherheit bei der Abwehr zu verlieren...?
Außerdem erhöht sich bei der Fußabwehr die Nachschusschance des Gegners und deine Verletzungsgefahr. Iker Casillas fängt sich bei der frontalen Fußabwehr mit beide Händen ab, die Handgelenke sind von einer Verstauchung gefährdet.
Also ob es richtig ist die Füße zu verwenden weiß ich nicht, aber ich mach es auch ständig. Ich finde mit den Füßen komm ich schneller an den Ball als mit den Händen (bin 1,96m vielleicht liegst wirklich an der größe?). Auch die Tatsache, dass die Nachschusschance größer ist überzeugt mich nicht.
Ich kann mit dem Fuß ziemlich gezielt den Ball in eine Richtung lenken. Verglichen mit unserem anderen Torwart der die Hände nimmt, geht der Ball bei meiner Fußabwehr weiter aus der Gefahrenzone als bei ihm.
Mir ist es bei Tim Wiese in einer Situation ganz stark aufgefallen, dass er da mit den Füßen abgewehrt hätte wo die Hände zu langsam waren.
Gerade bei starken, flachen Bällen ist der Weg der Füße einfach deutlich kürzer als der der Hände zum Boden. Das kann ein entscheidender Zeitvorsprung sein.
Ich denke man kann es recht kurz zusammenfassen:
Die optimale Lösung ist das schnelle Tauchen. Diese Technik ist aber nicht immer anwendbar, sei es aus Distanz, Bereitschaft oder anderen Faktoren. Hierzu gibt es die alternative Lösung der Fussabwehr, die natürlich den Nachteil eines Nachschusses in sich birgt. Wer das schnelle Tauchen nicht beherrscht sollte das natürlich trainieren, aber bis das dann läuft oder man sich noch unsicher ist, kann man die Fußabwehr als legitime Lösung gebrauchen, schließlich gilt die Maxime: Ist der Ball nicht im Tor, ist auch alles noch im grünen Bereich ;)
Ich denke man kann es recht kurz zusammenfassen:
Die optimale Lösung ist das schnelle Tauchen. Diese Technik ist aber nicht immer anwendbar, sei es aus Distanz, Bereitschaft oder anderen Faktoren. Hierzu gibt es die alternative Lösung der Fussabwehr, die natürlich den Nachteil eines Nachschusses in sich birgt. Wer das schnelle Tauchen nicht beherrscht sollte das natürlich trainieren, aber bis das dann läuft oder man sich noch unsicher ist, kann man die Fußabwehr als legitime Lösung gebrauchen, schließlich gilt die Maxime: Ist der Ball nicht im Tor, ist auch alles noch im grünen Bereich ;)
Gute Zusammenfassung! Ich würde ergänzend zum Risiko noch anführen, dass in der Situation, über die wir wohl übereinstimmend sprechen, die Gefahr, dass der Ball mit den Händen unkontrolliert abgewehrt wird, meiner Meinung nach nicht extrem geringer ist als bei der Abwehr mit den Beinen/Füßen. Denn reden wir wirklich darüber, dass aus der Distanz der absolute Idealfall auch der Regelfall ist, also dass der Torwart den Ball mit einer Hand so hält, dass er nachfassen und ihn festhalten kann? Zugegeben, das wird bei eiber Fußabwehr beinahe nie möglich sein! Doch es dürfte doch meistens so sein, dass der ball auch bei Abwehr mit der Hand zu selten entscheidend kontrolliert werden kann, oder?!
Als Beispiel nehme ich hier mal Manuel Neuer, der sich ab und an dazu entschließt, sehr scharfe Bälle, die er womöglich nicht kontrolliert seitlich oder vor der Brust fangen kann, zur Seite "baggert". Das ist wohl wie die Fußabwehr nicht die technisch perfekte Lösung, dennoch eine sinnvolle Problemlösung.
Schnapper82
09.04.2010, 17:23
Ich würde ergänzend zum Risiko noch anführen, dass in der Situation, über die wir wohl übereinstimmend sprechen, die Gefahr, dass der Ball mit den Händen unkontrolliert abgewehrt wird, meiner Meinung nach nicht extrem geringer ist als bei der Abwehr mit den Beinen/Füßen.
Doch, durch die Körperform, die du durch diese Technik annimmst bleibt der Ball in der "Kuhle", auch wenn du den Ball nicht im ersten Moment zu packen bekommst.
Das ist wohl wie die Fußabwehr nicht die technisch perfekte Lösung, dennoch eine sinnvolle Problemlösung.
Klar, je mehr Techniken man beherrscht, desto besser.
ich kann zwar nach links springen/hechten, bin dabei aber auf der recthen seite sicherer. es ist schon bestimmt 4-5 mal vorgekommen, das ich, wenn z.B. gg die laufrischtung geschossen wird, noch den fuß/das knie hinhalte, allerdings wirklich nur als notlösung, und ich versuche dann möglichst den ball ins aus oder weg von den stürmern zu lenken. es ist auch schon 1-2 mal vorgekommen, das ich, wenn der ball sehr hochkommt rausrenne und ihn wegköpfe, da ich auch relativ gut kopfball spielen kann. aber das ist ein anderes thema.
penaltykiller
12.04.2010, 15:14
Das Tauchen sollte man trainieren, die Fußabwehr hat man i.d.R. drauf als Fußballer denke ich mal. Wer sie nicht kann sollte sie auch ab und an mal trainieren, aber wie gesagt, es ist ne Notlösung die im Spielbetrieb auch angewendet werden kann, im Training gezielt Fußabwehr machen halte ich nicht für Sinnvoll.
Das Tauchen sollte man trainieren, die Fußabwehr hat man i.d.R. drauf als Fußballer denke ich mal. Wer sie nicht kann sollte sie auch ab und an mal trainieren, aber wie gesagt, es ist ne Notlösung die im Spielbetrieb auch angewendet werden kann, im Training gezielt Fußabwehr machen halte ich nicht für Sinnvoll.
Ich habe mal ein Trainingsvideo von Jens Lehmann und Andy Köpke gesehen und da wurde die Fußabwehr spezifisch trainiert...Köpke schoss die Bälle aus ca. 5m knallhart neben den Mann und Lehmann konnte teilweise gerade so eben noch mit dem Fuß reagieren. Ich würde die Übung nicht als völlig sinnlos bezeichnen, aber gebe penaltykiller Recht, die Fußabwehr hat man eigentlich auch so drauf...ist halt (wie von den anderen Usern hier mehrfach erwähnt) die absolute Notlösung, wenn man mit der Hand bzw,. beim Tauchen nicht mehr rechtzeitig den Ball erreichen kann.
philippbcw
12.04.2010, 19:33
Ich habe mal ein Trainingsvideo von Jens Lehmann und Andy Köpke gesehen und da wurde die Fußabwehr spezifisch trainiert...Köpke schoss die Bälle aus ca. 5m knallhart neben den Mann und Lehmann konnte teilweise gerade so eben noch mit dem Fuß reagieren. Ich würde die Übung nicht als völlig sinnlos bezeichnen, aber gebe penaltykiller Recht, die Fußabwehr hat man eigentlich auch so drauf...ist halt (wie von den anderen Usern hier mehrfach erwähnt) die absolute Notlösung, wenn man mit der Hand bzw,. beim Tauchen nicht mehr rechtzeitig den Ball erreichen kann.
Sehe ich genau so, aber wenn man jeden Tag Twt hat, sollte man das schon manchmal trainieren, denn manchmal geht es einfach nur mit dem Fuß und da sollte man die beherrschen und wenn möglich auch den Ball zur Seite abwehren können... und deshalb muss ich euch beiden rechtgeben. Es ein wenig zu traineren ist gut, damit man es für den Notfall beherrscht, allerdings ist das eben nur eine Notlösung!!
Aber das wurde schon alles geschrieben.
MfG
Schnapper82
12.04.2010, 20:44
... denn manchmal geht es einfach nur mit dem Fuß und da sollte man die beherrschen und wenn möglich auch den Ball zur Seite abwehren können...
Klar, diese Situationen entstehen aber nur durch vorheriges falsches Stellungsspiel oder falsche Ballerwartungshaltung.
Versteht mich nicht falsch, auch ich nutze die Fussabwehr, wenn ich mich vorher verhauen habe, aber nur als Notlösung!
NicKühni
12.04.2010, 20:47
Klar, diese Situationen entstehen aber nur durch vorheriges falsches Stellungsspiel oder falsche Ballerwartungshaltung.
Versteht mich nicht falsch, auch ich nutze die Fussabwehr, wenn ich mich vorher verhauen habe, aber nur als Notlösung!
Du bist ja auch der Tauchkönig! Und machst normal keine Fehler! :cool: ;)
Ich versuche auch immer die Hände zu benutzen. Nur manchmal ist man in Bewegung oder steht schlecht und würde mit den Händen nicht schnell genug runterkommen dann muss auch halt mal der Fuß hin auch wenn es nicht optimal ist.
Das ist auch alles in Ordnung.
Was gar nicht geht ist eine Fußabwehr aus Faulheit zu machen.
Schnapper82
12.04.2010, 21:01
Du bist ja auch der Tauchkönig! Und machst normal keine Fehler! :cool: ;)
Auf der Playstation nie... ;)
Hab mal das Video von Köpke und Lehmann rausgesucht, Köpke steht übrigens doch etwas weiter als 5m von Lehmann entfernt, ich hatte die Entfernung anders in Erinnerung.
Ab 1:30:
http://www.myvideo.de/watch/484866/Jens_Lehmann_TW_Training
Genau das meine ich! In diesen Situationen aus dieser Distanz halte ich die Fußabwehr für eine absolut richtige Lösung der Situation. Und somit sollte sie als Variante im Repertoire durchaus auch mal im Training vorkommen.
Interessant auch als Seitenblick auf eine andere Diskussion: nullkommanull Bewegung nach vorn bei Lehmann. Er steppt mit etwa schulterbreiter Fußstellung und etwa einen Meter vor der Torlinie auf der Stelle.
Sehr gutes Video.
Gerade bei dem letzten Ball wüsst ich gerne ob irgendjemand ernsthaft der Meinung ist, dass er die Hände hätte nehmen sollen.
Schnapper82
13.04.2010, 14:46
Mit der recht hohen Stellung, die Lehmann wählt, kann er natürlich nicht mit den Händen hingehen. Auch die breite Beinstellung verhindert das schnelle tauchen.
Sicherlich nicht verkehrt, eine ordentliche Fußabwehr zu beherrschen, aber diese Übung soll ja nicht nur die Fußabwehr trainieren, sondern allgemein Bälle aus kurzer Distanz!
Sicherlich nicht verkehrt, eine ordentliche Fußabwehr zu beherrschen, aber diese Übung soll ja nicht nur die Fußabwehr trainieren, sondern allgemein Bälle aus kurzer Distanz!
Seh ich genau so.
Ich denke im Spiel weiß man auch nicht ob der Stürmer hoch,flach,stark oder schwach schießt. Und gerade in solchen Situationen finde ich die Fußabwehr unverzichtbar. Aus 5-10 Metern komm ich mit den Händen einfach nicht schnell genug runter. Wenn einer (oder eine) von euch das kann bitte ich um ein Video =)
Schnapper82
13.04.2010, 15:04
Im Idealfall kommst du immer mit den Händen runter, ABER, wann im Spiel hat man den Idealfall?
Ich meine, dass man bereit sein muss. Bodenkontakt, tief stehen, Beine recht eng zusammen und dann muss die Reaktion kommen.
Viele Spielsituationen sind einfach undurchschaubar und dadurch bedingt, lässt sich eine Fußabwehr nicht immer verhindern.
Erschwerend kommen ja auch noch Platzverhältnisse etc. mit hinzu, wenn da nicht alles zu 100% stimmt und man geht dann mit den Händen zum Ball, ist es mMn weitaus gefährlicher wenn die Aktion mißlingt...nach einer Fußabwehr ist der Ball in den meisten Fällen weit genug aus der Gefahrenzone heraus, wenn beim Tauchen bzw. Umarmungsgriff etwas schiefgeht, ist man zudem in einer denkbar ungünstigen Position um auf einen eventuellen Nachschuss zu reagieren.
Ausserdem kann man bei einer Fußabwehr ja auch fast nichts falsch machen;)...
Sorry, auch bei einer Fussabwehr ist man nicht immer in der optimalen Position um den Rebound abzuwehren.
Man sollte daher auch hier die Vielfalt der Techniken in den Vordergrund stellen und alles zur Lösung des Problems erdenkliche tun.
Ich halte hier Jens Lehmann im Video vor, daß er gar nichts anderes versucht. Da wir den Sinn und Zweck, also das Trainingsziel der Übung nicht kennen, es es müßig eine Übung anzuführen und daraus etwas abzuleiten.
Ebbo Trautner aber, der ja Torwarttrainer des VfB und damit von Jens Lehmann ist, sprach sich hier deutlich pro einer Handlösung aus, anstelle der Fussabwehr.
Es gilt daher also wieder, der Torwart entscheidet selbst, welches Mittel er einsetzt, und ein Pro gibt es daher nur seitens der Theorie für das sicherste und optimalste Mittel.
Dies ist aber nun das Tauchen, welches jedoch sich, weil alle Theorie grau ist, in der Praxis nie so wirklich immer 100%ig umsetzen lassen wird.
Somit muss, um der Praxis gerecht zu werden, auch hier eine Bandbreite an Lösungen vorhanden sein, um den Torwart entsprechend zu rüsten.
Die hier so oft propagierte Fusslösung ist scheinbar oft nur eine "Entschuldigung" bei vielen, weil diese keine andere Lösung haben :p und sicherer ist diese bei weitem nicht.
Sieht man im Video von Lehmann gut: Gezielt kann er mit dem Fuss keinen einzigen Ball wirklich abwehren...
Sorry, auch bei einer Fussabwehr ist man nicht immer in der optimalen Position um den Rebound abzuwehren.
Man sollte daher auch hier die Vielfalt der Techniken in den Vordergrund stellen und alles zur Lösung des Problems erdenkliche tun.
Ich halte hier Jens Lehmann im Video vor, daß er gar nichts anderes versucht. Da wir den Sinn und Zweck, also das Trainingsziel der Übung nicht kennen, es es müßig eine Übung anzuführen und daraus etwas abzuleiten.
Ebbo Trautner aber, der ja Torwarttrainer des VfB und damit von Jens Lehmann ist, sprach sich hier deutlich pro einer Handlösung aus, anstelle der Fussabwehr.
Nein natürlich nicht, aber dennoch ist man meistens in einer besseren Ausgangsposition (was auch nicht heissen soll, dass man daher grundsätzlich eher mit dem Fuß klären sollte)....
Es gilt daher also wieder, der Torwart entscheidet selbst, welches Mittel er einsetzt, und ein Pro gibt es daher nur seitens der Theorie für das sicherste und optimalste Mittel.
Dies ist aber nun das Tauchen, welches jedoch sich, weil alle Theorie grau ist, in der Praxis nie so wirklich immer 100%ig umsetzen lassen wird.
Somit muss, um der Praxis gerecht zu werden, auch hier eine Bandbreite an Lösungen vorhanden sein, um den Torwart entsprechend zu rüsten.
...
Das ist ja auch grundsätzlich einer der schwierigsten Aspekte im Torwartspiel, für jede Situation die passende Lösung zu wissen und diese auch technisch entsprechend umsetzen zu können...ein guter Torwarttrainer, der schonungslos analysiert, kann da sehr hilfreich sein. Und natürlich auch die Fähigkeit, sich selber zu beobachten und dementsprechend zu trainieren.
Nein natürlich nicht, aber dennoch ist man meistens in einer besseren Ausgangsposition ....
Das unterschreibe ich so auch nicht.
Meistens, Häufiger, etc... nette Umschreibungen für eine Unsicherheit mit eher guten Aussichten auf Erfolg..
Wenn eine Klapperschlange meistens nach Fressen von 2 Mäusen ruhig und schläfrig ist, würde ich trotzdem den Teufel tun und die Schlange mit der Hand aus dem Käfig holen!
Wenn eine Klapperschlange meistens nach Fressen von 2 Mäusen ruhig und schläfrig ist, würde ich trotzdem den Teufel tun und die Schlange mit der Hand aus dem Käfig holen!
:):):)
Der Vergleich ist ganz großer Sport!
Das unterschreibe ich so auch nicht.
Meistens, Häufiger, etc... nette Umschreibungen für eine Unsicherheit mit eher guten Aussichten auf Erfolg..
Wenn eine Klapperschlange meistens nach Fressen von 2 Mäusen ruhig und schläfrig ist, würde ich trotzdem den Teufel tun und die Schlange mit der Hand aus dem Käfig holen!
Ich würde ihr erstmal noch eine dritte Maus geben, um ganz sicher zu gehen und dann einen Kettenhandschuh anziehen, bevor ich das Vieh dann da raus hole;).
Aber im Ernst, ich habe verstanden worauf du hinaus willst...warum auf eine Notlösung verlassen, wenn man stattdessen auf ein Erfolgsrezept zurückgreifen könnte?! Oder anders formuliert: warum eine unsichere Technik anwenden, wenn man stattdessen eine verlässlichere Methode lernen kann?
Natürlich wird es trotzdem immer Situationen geben, in denen man sich nicht optimal verhält, aber die Wahrscheinlichkeit dafür sinkt mit jeder entsprechenden Trainingseinheit...will meinen: I got you!
Ich hab mich gestern im Training mal etwas genauer selbst beobachtet und habe festgestellt, dass ich bei Schüssen aus Nahdistanz schon sehr viel mit den Beinen bzw. Füßen agiere...und das nicht immer zu meinem Vorteil! Von daher kann und muss ich auch in diesem Bereich noch einiges lernen.
Mondy,
ich persönlich finde das nicht schlimm. Gehalten ist gehalten... sind wir ehrlich, nach dem Wie fragt doch letztendich keiner und eine doofe Fussabwehr, oft tituliert gerade danach die Presse von einem "sensationellen Reflex" oder ähnliches...
Ich als Trainer hingegen, ich hinterfrage die Aktion, ja muss es auch... und ich muss abwägen: Vorteil oder Nachteil?
Und dann muss ich entscheiden, ob ich etwas ändere, alles so lasse oder eben meinem Torwart was "einpacke".
Ich tendiere meist dazu, meine Torleute zu "überfrachten".
Das kann man sich wie in einem Videospiel vorstellen, wo der Spieler nahezu alles aufsammeln und einpacken kann, wer weiß wozu es gut ist. Da passiert schon mal, daß der Spieler in der Hosentasche einen Kühlschrank nebst Lebensmitteln, Taschenmesser, gotischer Krumsäbel und eine faltbare Waschmaschine einstecken hat, von den 280 anderen Dingen im Rücksack ganz zu schweigen.
Ich biete daher eine Vielzahl von Aufgaben und Lösungen an. Ich animiere also den Kopf meines Torwart, sich aktiv mit der Situation auseinander zu setzen und zu bestehen.
Logo, daß ich immer mal wieder auch etwas einstreue, was so nicht wirklich der Übung entspricht, aber vom Kopf her in der festgefahrenen Übung plötzlich und so gewollt eine Alternative braucht... ich sehe so, ob diese Kurzverbindungen, ja alternativen Bewegungsmusterverknüpfungen auch da sind und funktionieren.
Es ist daher durchaus Absicht und gewollt, bei flachen Bällen nach dem dritten Ball einen Ball leicht über dem Boden zu spielen. Nicht immer, aber ab und zu...
So ist das dann beim Tauchen auch. Es ist eine der besten Lösung zu diesem Thema, also kann man diese Technik anbieten und mit dem Torwart üben.
Durch kleine Variationen kann man dann sehen: Ist die Technik verinnerlicht, funktioniert diese unter Stress und Intuitiv?
Und wenn man dann so etwas macht, sieht man auch, wenn man sich mal nicht an Programm hält, also anstelle links den Ball recht hinzimmert, ob der Torwart die Technik intuitiv beherrscht und wenn in der Form nicht oder nicht möglich, welche Alternative da entsteht...
Und diese alternativen, also intuitiven Bewegungen sind alles andere als verboten, nein, für mich wichtig, denn ich sehe so auch im Training, was im Spiel passieren könnte.... denn nicht immer ist ein Angebot auch die richtige Lösung, und selbst wenn dieses noch so ideal erscheint... Das ist Zusammenarbeit mit dem Torwart, und ich lerne viel von und mit meinem Torwart, ja mit meinen Torleuten.
Erst kürzlich habe ich wieder lernen dürfen, da man die Bremse noch so sehr anziehen kann, noch so sehr auf Bedacht agiert, daß Leidenschaft und Passion einem Torwart wahrhaft Flügel verleihen können... und bin immer noch erschrocken und tief beeindruckt zu gleich.
Beliebte Übung für das schnelle Tauchen:
Hütchenschießen
Der Torwart steht in der Mitte von 4 Markierungpylonen.
Diese stehen dicht hinter Ihm und lassen eine Lücke nur so breit, wie die Füsse des Torwarts sind, so daß 2 Hütchen recht hinter und zwei Hütchen links hinter dem Torwart nebeneinander stehen.
5 bis 10 Bälle, je nach Belastung und Belastungsfähigkeit werden geschossen. Der torwart hat 5 Leben.
Die äusseren Hütchen kosten 1 Leben, die inneren Hütchen 2 Leben.
Aufgabe: Der Trainer visiert die Hütchen an. Zu Anfang kann er noch die Seite vorgeben und schießt dann auf das anvisierte Hütchen. Der Torwart muss die Bälle halten.
Ist der Torwart erfahren und gut, kann man die Spannung vergrößern, die Ansage der Richtung fällt weg, die Distanz wird näher (bitte, nicht unter die 3 Meter gehen, sonst wird es haarig schwer) und ggf. kostet Fussabwehr ein halbes Leben.
Ich hatte mal einen Torwart, klein und wieselflink, der hat bei der Übung bei 8 Bällen nur 2 Leben verloren, aus 4 Metern....
Reflexe, der hätte einer Klapperschlange beim Zubeissen noch die Zähne gezogen!
Ich kann dir nur zustimmen und habe zumindest ansatzweise kapiert was du meinst...man sollte halt immer das Optimum anstreben, anstatt sich nur auf seine bereits vorhandenen "Werkzeuge" zu verlassen. Und auch deine Einstellung als Trainer finde ich sehr vorbildlich, denn wenn man etwas optimieren kann, dann sollte man es doch auch tun...und wenn der Keeper dann trotz bestmöglicher technischer Ausbildung zwischendurch mal unorthodox reagiert, ist am Ende des Tages die wichtigste Frage, ob der Ball im Tor ist oder nicht...auch hier meine volle Zustimmung.
Die vorgeschlagene Übung finde ich klasse und werde sie vielleicht sogar heute beim TWT mal ausprobieren, vorausgesetzt ich finde etwas dass sich als Hütchen zweckentfremden lässt...hab leider momentan kein vernünftiges Trainingsmaterial:rolleyes:.
Äh, vier Plastik Wasserflaschen :rolleyes: ??
Am Besten sind die Mehrweg Plaste Flaschen... unten einen Schluck Wasser rein, dann stehen die sogar bei Wind recht sicher... und wenn man diese Trift, die fliegen so toll... :D sind zudem recht unkaputtbar.. die blöden Volvic Flaschen haben da meist eine kurze Lebensdauer... platzen leicht
Äh, vier Plastik Wasserflaschen :rolleyes: ??
Am Besten sind die Mehrweg Plaste Flaschen... unten einen Schluck Wasser rein, dann stehen die sogar bei Wind recht sicher... und wenn man diese Trift, die fliegen so toll... :D sind zudem recht unkaputtbar.. die blöden Volvic Flaschen haben da meist eine kurze Lebensdauer... platzen leicht
Das wäre ein Beispiel für´s "zweckentfremden", da wäre ich dann auch noch drauf gekommen;)...trotzdem danke für den Tipp!
Das Problem mit dem fehlenden Material hat sich auch erstmal erledigt, ich trainiere jetzt mit meinem Kollegen bei uns auf der Vereinsanlage, da haben wir von Hütchen bis Hürden und Skipping-Leiter alles da was wir brauchen:).
Die Übung werden wir beim nächsten Mal ausprobieren, bin mal gespannt wieviele "Leben" mir am Ende bleiben...:D
So gestern hat die von Steffen vorgeschlagene Übung bei uns im Torwarttraining Premiere gefeiert (übrigens mit richtigen Hütchen;)) und sowohl ich, als auch mein Torwartkollege sind absolut begeistert davon!
Wobei ich sagen muss, dass ich da wesentlich schlechter abgeschnitten hab als mein Kollege...in meinem besten Durchgang habe ich bei 10 Schüssen 2 1/2 "Leben" verloren, er in seinem besten Durchgang gerade mal ein halbes Leben (wegen Fußabwehr).
Wir haben die Entfernung zum Ende von anfänglich 5m auf 3m reduziert und da merkt man dann ziemlich schnell worauf es bei der Übung ankommt...jeder von uns hat 3 Durchgänge gemacht und beim letzten Durchgang habe ich mich doch des öfteren beim Spekulieren erwischt, weil wohl dann auch die Kraft fehlte:rolleyes:.
Möchte mich auf jeden Fall nochmal bei Steffen dafür bedanken, dass er diese Übung vorgeschlagen hat, sie ist wirklich sinnvoll, leicht zu verstehen und macht dazu auch noch richtig Spaß!
Also was ich festgestellt habe:
Robert Enke hat mal einen Fussballschuh rausgebracht, der eine erhöhte Ferse hat. Das heißt man ist automatisch ein wenig nach vorne verlagert. Viele neigen dazu, schnell aus naher Distanz nach hinten zu fallen (Ich auch manchmal) :):):)
Ich habe im Training mal versucht mich beim Torschuss immer nach vorne zu lehnen. Hat Wunder gewirkt. Man ist viel schneller mit den Händen am Boden. Durch das nach vorne lehnen ist man viel schneller, "mehr bereit" wenn man das so sagen kann.
Leider achte ich mittlerweile nicht mehr drauf, hab das hier grad nur gesehen und wollte was dazu sagen.
Generell halte ich Schüsse von 5 oder mehr Metern immer mit den Händen. Alles darunter was sehr scharf geschossen wird kann oft nur mit Fuß gehalten werden. Auch bei Alleingängen macht man sich in der Regel breit. Schiebt der Stürmer weit an mir vorbei tauche ich ab, schiebt oder schießt er direkt flach neben mich dann muss oft der Fuß hinhalten.
Möchte mich auf jeden Fall nochmal bei Steffen dafür bedanken, dass er diese Übung vorgeschlagen hat, sie ist wirklich sinnvoll, leicht zu verstehen und macht dazu auch noch richtig Spaß!
Hör mal.. dafür ist doch Torwart.de bekannt oder?
Neudeutsch sind hier viele "Solution Provider" :D
Und gerade bei solchen Sachen habe ich immer eine nette Idee. Training muss Spaß machen und nun weißte, das schnelles Tauchen kein Mythos ist. Wenn dein Kollege so flott ist, reduziere die Distanz. Gehe auf 2 Meter runter... näher sollte man nicht gehen, auch beim Rauslaufen ist das, wenn man Meistern des Torwarttrainings vertraut, auch die Distanz, näher sollte man sich nicht wirklich aktiv annähern und dann eher reagieren, als weiter agieren.
Aber Du kannst es schwerer machen: Hopser über die Hütchen, und sobald man Bodenkontakt hat, kommt der Schuss.
Das ist Hölle schwer. Spring mal diagonal zur Mitte und dann wirf dich zur anderen Seite nach einem Ball zu den Hütchen, über die du gerade gesprungen bist... und für Experten: Springt man von rechts hinten nach links vorn zur Mitte und soll einen Ball links flach halten wird es noch schwerer, weil man auf dem linken Bein steht und damit über 70% der Sprunglast abfedern muss. Dieses Bein muss aber entlastet werden, will man da nahe runter kommen. Auch das ist nicht einfach, und mogeln gilt nicht.
Also Mondy, wieder was gelernt: Fussabwehr muss nicht sein und nun weißt Du, warum Schnapper82 und ich der Meinung sind: Das geht wirklich!
Hör mal.. dafür ist doch Torwart.de bekannt oder?
Neudeutsch sind hier viele "Solution Provider" :D
Und gerade bei solchen Sachen habe ich immer eine nette Idee. Training muss Spaß machen und nun weißte, das schnelles Tauchen kein Mythos ist. Wenn dein Kollege so flott ist, reduziere die Distanz. Gehe auf 2 Meter runter... näher sollte man nicht gehen, auch beim Rauslaufen ist das, wenn man Meistern des Torwarttrainings vertraut, auch die Distanz, näher sollte man sich nicht wirklich aktiv annähern und dann eher reagieren, als weiter agieren.
Aber Du kannst es schwerer machen: Hopser über die Hütchen, und sobald man Bodenkontakt hat, kommt der Schuss.
Das ist Hölle schwer. Spring mal diagonal zur Mitte und dann wirf dich zur anderen Seite nach einem Ball zu den Hütchen, über die du gerade gesprungen bist... und für Experten: Springt man von rechts hinten nach links vorn zur Mitte und soll einen Ball links flach halten wird es noch schwerer, weil man auf dem linken Bein steht und damit über 70% der Sprunglast abfedern muss. Dieses Bein muss aber entlastet werden, will man da nahe runter kommen. Auch das ist nicht einfach, und mogeln gilt nicht.
Also Mondy, wieder was gelernt: Fussabwehr muss nicht sein und nun weißt Du, warum Schnapper82 und ich der Meinung sind: Das geht wirklich!
Habe ich ja auch nie angezweifelt, aber ich kannte halt keine Übung mit der man das schnelle Tauchen so realitätsnah wie möglich trainieren kann...hab also nun definitiv etwas sehr nützliches dazu gelernt (ja, das ist in diesem Forum tatsächlich schon des öfteren vorgekommen;)).
Vor allem lernt man bei dieser Übung seine eigenen Macken sehr deutlich kennen und muss direkt versuchen, diese so gut wie möglich abzustellen...da man halt nur Milisekunden für seine Entscheidungen hat, bleibt einfach kein Raum für Spekulationen.
Die weiteren Ausführungen dieser Übung finde ich auch super und werde diese auf jeden Fall mal ausprobieren, ausserdem werde ich bei Gelegenheit mal ein Video hier reinstellen...wobei dann aber besser mein Kollege die Übung vormacht, er konnte es doch etwas besser als ich;):D.
Goalie des Jahres
23.04.2010, 00:32
also um mal für mich zu sprechen jeder Torhüter sollte selbst entscheiden wann er was benutzt!
ich benutze seit letztes jahr so oft wie möglich meine hand! Nach TW.de Camp. Funktioniert zwar nicht immer aber ist jedem selbst überlassen. hab gute erfahrungen gemacht mit Handabwehr. Immer wieder Trainieren Irgenwann klappt es!
keeper9696
04.02.2011, 14:10
also ich benutze sie meistens ausschließlich (wie gesagt )nur in notsituationen.aber meiner meinung nach sind sie in der halle auch eine sehr gute hilfe.man sollte sich darauf aber nicht verlassen.;-)
nordseekeeper
07.02.2011, 23:02
Hey Leute, ich habe leider das Problem, dass ich fast immer den Fuß zur Abwehr nehme. Ich habe das Gefühl, dass ich damit den Ball schneller abwehren kann. Ich habe nämlich die "Angst" dass mir der Ball bei der Handabwehr drunter durch rutscht. Habt ihr ne Idee wie ich das abstellen kann?
Schnapper82
08.02.2011, 07:15
Richtige Technik erleren und stetig verbessern.
Trainieren, trainieren und nochmals trainieren.
Schau mal im Technik Thread beim schnellen tauchen.
nordseekeeper
08.02.2011, 13:29
Alles klar danke ;)
Witzig, dass solche Themen immer mal wieder geöffnet werden. Neues gibt es dazu nicht wirklich. Die Abstufung ist klar:
1. Ball muss gehalten werden
2. Ball sollte kontrolliert gehalten werden bzw. nach Möglichkeit sogar festgehalten
Was grundsätzlich besser ist, ergibt sich ja schon aus dieser Logik. Neben dem, was man sich antrainieren kann, um mit der Hand hinzugehen, kommt es immer auch auf die individuellen Stärken und die jeweiligen physischen Voraussetzungen an. Ich bin extrem schnell und kontrolliert mit der Fußabwehr, weil ich mal drei Jahre auf einer Schule war, in der Handball die große Nummer war. Da lag es nahe, auch dort ins Tor zu gehen. Das war nicht immer von Vorteil und hat sich mit dem Torwarttraining beim Fußball ab und an gerieben. Doch hinsichtlich der Fußabwehr habe ich da eine Menge mitgenommen. Meine Beine sind zudem recht lang, so dass ich einiges zur Seite abdecken kann.
Die Tendenz muss aber dahin gehen, dass man nur dann die Fußabwehr zur Hilfe nimmt, wenn es die einzige Chance ist. Nicht zu vernachlässigen ist der Umstand, dass der Torwart, der im Beinahe-Spagat auf dem Boden sitzt, nicht so schnell auf die Beine kommt wie jemand, der eine klassische Torwarttechnik anwendet und die Methoden wie Wippe oder Überrollens beherrscht. Es sei denn, man hat er trainiert, was ich wegen der Handballerfahrung getan habe. Ist zwar schon ewig her, doch die Basics sitzen noch.
Wie auch immer: Hand vor Fuß.
Hagiman2000
27.02.2011, 22:24
Mich wundert das hier die alten Hasen uns Semiprofis so etwas den anderen beibringen? Krampfhaft versuchen den Ball mit der Hand zu halten? Das wäre so als würde meinen einem Stürmer sagen "Junge der Ball kommt wie auf den Kopf gemalt aber statt ihn zu drücken versuch ihn mit den Fuß zu treffen." Das ist einfach nur Sinn frei. Wenn ein Spieler aus einem spitzen Winkel auf mich zu läuft dann ist das erste Mittel immer die Fußabwehr. Was soll ich den hier noch versuchen irgendwas mit den Händen zu schaffen da kann der Ball nur durch rutschen, abprallen oder sonst etwas. Ich zähle 1 gegen 1 Situationen zu meinen absoluten stärken und zu 90% geht der Ball dahin wo er hin soll und wird nicht zur Gefahr.
Aber lassen wir doch die Profis sprechen, bezahlte Profis die täglich Trainieren und die Technik drauf haben sollten. Dann nehmen wir den zur Zeit besten dieser Zunft und landen bei Manuel Neuer.
http://www.youtube.com/watch?v=7VvyphjSoOM
Sekunde 20-25 direkt 2 mal Fußabwehr. Sekunde 35 Fußabwehr (wir sind jetzt schon bei 3mal 1on1 und 3 mal Fußabwehr ich sehe da kein schnelles Tauchen). Direkt danach wieder mit beiden Füßen vorneweg 4-0 für den Fuß, 3:20 das gleiche.
http://www.youtube.com/watch?v=HY-0xuJ0edM
Hier Sekunde 0:35 Karate Kit bei 0:55 wieder Fuß, 1:10 wieder Fuß. Zwei Videos und nicht einmal schnelles tauchen. Bei jedem Schuss von 1-7 Meter wurde der Fuß benutzt. Aus der Entfernung hält auch nur noch ein Weltklasse Reflex mit den Händen etwas und selbst dann hältst du den Ball nicht fest. Der Fuß ist dein Bester Freund im 1 gegen 1 ich weiß nicht warum der hier so schlecht geredet wird. Wird sind keine Handball Torhüter das ist klar aber wie man sieht selbst bei den Topprofis ist der Fuß am Start.
Schnapper82
28.02.2011, 07:12
Sorry, nur weil Profis das umsetzen, heisst es ja nicht, dass es die ideale Lösung ist.
Kaum ein Profi beherrscht die Technik des schnellen Tauchens perfekt und löst daher oftmals diese Situationen mit dem Fuss!
Die Diskussion flammt alle paar Monate wieder auf :)
Ganz sinnlos ist die Fußabwehr sicherlich nicht, kann je nach Situation eine sehr gute Lösung sein. Und Profi sind die Herren geworden, weil sie sich im Lösen von schwierigen Situationen gegen die Konkurrenz tausender Gleichaltriger (incl. aller Keeper hier im Forum) durchgesetzt haben. Da kann das so verkehrt nicht sein.
Aber: Schnelles Tauchen ist definitiv die sauberere Lösung. Wenn man also einen Ball mit schnellem Tauchen erwischt, dann ist das in der Regel kontrolliert und wesentlich sicherer. Von daher sollte es jedem Torwarttrainer geboten sein diese Variante seinen Schützlingen beizubringen. Ein Werkzeug mehr, noch dazu ein gutes. Aber es ist kein Muss, nur dieses anzuwenden. Es gibt Bälle die werden mit beiden Techniken nicht gehalten und es gibt welche die werden mit beiden gehalten.
Was man aber unterscheiden sollte, sind die Fußabwehr und die Torwartgrätsche und das hast du nicht getan Hagimann. In deinem ersten Video von Manuel Neuer haben wir genau einmal eine richtige Fußabwehr. Einmal eine Torwartgrätsche und einmal spekuliert er in die falsche Richtung und kriegt gerade noch Knie/Arm an den Ball, auch das würde ich jetzt mal nicht bewusste Fußabwehr nennen, sondern "irgend ein Körperteil zwischen Ball und Tor kriegen". Davon abgesehen sind von deinen ersten drei aufgeführten Szenen zwei (00:24 und 00:35) identisch. Die dritte ist ne Torwartgrätsche. Dein erste Beispielvideo beinhaltet also nur eine bewußte Fussabwehr, dafür bei 03:20 lustigerweise einen Beleg dafür wie man bei einem Schuss aus 7m die Hand statt des Fußes einsetzen kann, ebenso bei 03:56.
Man sieht in deinem Beispielvideo sehr gut, wie oft Manuel Neuer im 1:1 seinen Schwerpunkt nach vorne verlagert und groß bleibt. Damit ist eine kontrollierte Fußabwehr quasi unmöglich.
Vielleicht hast du hier aber auch nur die eigentliche Diskussionsgrundlage überlesen: Es ging um schnelles Tauchen vs kontrollierte Fußabwehr. Also flache Bälle seitlich neben den Mann aus unterschiedlicher Nahdistanz, die mit dem Fuß statt mit der Hand abgewehrt werden. Nicht um Situationen die man per Torwartgrätsche lösen kann (findet hier durchaus einige Anhänger, auch unter denen die Fußsabwehr ablehnen) oder generell Bälle die man halt irgendwie noch mit dem Fuß abwehren kann (Abpraller, Bälle bei denen man schon die falsche Ecke unterwegs ist).
Das sollte dir bei aller Diskussion aufgefallen sein: Torverhinderung ist immer oberste Grundregel. Egal wie sie erfolgt. Da wir uns hier aber im theoretischen Raum befinden, ging es in dieser Diskussion rein um die technisch sauberste und kontrollierteste Form der Abwehr solcher körpernahen, flachen Bälle aus Nahdistanz. Und die besteht nun mal im schnellen Tauchen. Inwieweit man trotzdem die Fußabwehr in seine Werkzeugkiste aufnehmen kann ist dann jedem Trainer/Keeper selbst überlassen. Ich persönlich verteufel sie nicht, aber über die Jahre bin ich mir klarer darüber geworden, dass das Tauchen für einen Keeper der es beherrscht die sicherste Form der Torverhinderung in dieser Situation ist. Wenn das jemand mit Fußabwehr genauso beherrscht, dann wunderbar. Aber es geht eben immer noch ein bisschen besser :)
edit: Gerade dein zweites Neuer-Video noch angeschaut. Kennt man ja eh. Die Szene bei 00:51 ist auch eine Grätsche und hier kann man sogar drüber streiten ob er da nicht falsch auf den Ball ist. Da wäre er sicher mit der Hand auch hingekommen und wenn der Ball vom Gegner ins Tor springt ist er der Depp der Nation und jeder schreit Fehler. Das ist keine Fußabwehr.
Über Fußabwehr im Sinne der Definition sprechen wir maximal bei der Aktion bei 01:10. Aber auch da kann man streiten: Durch sein langes Stehenbleiben ist Tauchen natürlich in dem Sinn keine Option mehr, wenn der Schütze nur noch 15cm weg vom eigenen Fuß ist. Da gibts sicherlich keine zwei Meinungen dazu. Insgesamt also hast du 6 Stellen aufführen wollen die eine Fußabwehr zeigen und im Endeffekt war es nur eine.
Dagegen ein zufällig rausgegriffenes Manuel Neuer Video:
http://www.youtube.com/watch?v=SHqWsck3Bx8
Aktion 1: Bleibt mit Schwerpunkt nach vorne, Entfernung 8-9m, Ball flach seitlich,körpernah. Wie geht er hin?
Aktion 2: Torwartgrätsche. Bleibt lang groß, nähert sich mit vollem Tempo, setzt die Grätsche an. Ja, er klärt mit dem Fuß/Bein/Oberkörper whatsoever, aber es ist eben keine Fußabwehr.
Die Torwartgrätsche ist später nochmal zu sehen. Manuel Neuer ist ein klassisches Beispiel für einen Keeper der so gut wie alle Handlungsoptionen irgendwann mal gelernt/verinnerlicht hat. Die Fußabwehr, die Torwartgrätsche, das lange Stehen bleiben, Aktionen wie Schmeichels "Star Jump". Davon profitiert er jetzt, weil er eben auf eine sehr breite Palette an Werkzeugen zugreifen kann. Ein Tim Wiese macht zu 95% im 1:1 das Gleiche. Wenn er lang stehen bleibt reagiert er mit Fußabwehr, hat also den Schwerpunkt hinten und wird regelmäßig "unterschossen". Wenn er rauskommt fliegt er in der Grätsche heran. Das kann mal gutgehen, muss es aber nicht. Manu Neuer dagegen ist im 1:1 nicht ausrechenbar, weil er eben je nach Situation seine Optionen zieht.
Einzige Konstante dabei: Man kann deutlich sehen wie sehr er den Schwerpunkt nach vone legt, in fast allen Aktionen in denen er die Distanz nicht durch eine Grätsche überbrücken kann. Erkennbar daran, wie oft er bei einem halbhohen/hohen Schuss aus Nahdistanz nach vorne auf die Knie fällt. Kommt sogar in deinem ersten Beispielvideo vor. Und aus dieser Schwerpunktssituation ist eine Fußabwehr kaum noch möglich.
Dein Beispiel Manuel Neuer ist also eigentlich eins der wenigen offensichtlichen Beispiele gegen die Theorie von der kontrollierten Fußabwehr, selbst wenn er sie mal (sehr selten) benutzt.
Robson89
28.02.2011, 17:50
Ich muss Zero da vollkommen zustimmen. Neuer bleibt in den 1 gegen 1 Situationen extrem lange stehen was zur Folge hat, dass die Distanz zum Gegenspieler meist relativ kurz ist. Aus meiner Sicht ist es bei solchen Situationen immer vorteilhaft die Torwartgrätsche anzuwenden. Vor allem, wenn der Ball in die Tiefe gespielt wird und man ebenfalls herausgeeilt kommt um den Abstand zum Stürmer zu verringern. Dann aus 2-3 Metern kontrolliert mit der Hand zum Ball zu gehen ist eher ein Zufallsprinzip ob man die Situation richtig Einschätzt und die richtige Seite erahnt. Klar sieht es dann gekonnt aus, wenn der Ball festgehalten wird oder mit der Hand abgewehrt wird. Gerade bei Torhütern wie Neuer wird dies dann als gewollt angesehen. Aber auch er kocht nur mit Wasser und muss gewissen Situationen antizipieren. Natürlich hat er ein riesiges Repetorie an Techniken was man immer wieder sehen kann. Die "gewollte Fußabwehr" gehört aber nicht zu einem modernen Torwart wie Neuer, Adler, Baumann etc.
Die Hand sollte möglichst immer zum Ball gehen. Aber es gibt gewisse Situationen in der die Torwartgrätsche die bessere Wahl ist und dort wird der Ball oft mit dem Fuß oder Bein abgewehrt. Allerdings gehört dies nicht zu einer gewollten Fussabwehr.
Dachte mir, ich pack diesen Thread aus, bevor ich einen neuen Aufmach ;)
Mich würde mal eine Meinung von euch interessieren bzgl. schnellem agieren von zwei schnell und aufeinander geschossenen Bällen auf unterschiedliche Seiten, die auch noch sehr körpernah sind.
Hatten im Training geübt und unser Coach meinte, man solle bei Ballabwehr nach dem getaucht wurde z.B. auf der linken unteren Seite über den Rücken gleiten, um einen anschließenden Schuss auf der rechten Seite besser abwehren zu können. Ziel ist, schneller auf die andere Seite einen Absprung zu generieren bzw. um schneller reagieren zu können.
Interessante Theorie, aber irgendwie konnte ich mich (noch) nicht damit anfreunden.
Ich habe sonst über die Torwartwippe und Schwung eigentlich immer – von meinem Gefühl her – schnell die Richtung wechseln können wenn nötig. Bin quasi über die Hüfte wieder auf die Beine und dann wieder auf der anderen Seite abgetaucht.
Mit dem über den Rücken gleiten bekomme ich wenig Schwung und Dynamik, um schnell reagieren zu können bzw. ich kann dann eigentlich keine Bälle, die länger kommen, halten.
Hier kann ich doch eigentlich nur meinen Körper schnell zur anderen Seite bringen und hoffen angeschossen zu werden.
Ich hoffe ich konnte es halbwegs verständlich ohne Bilder erklären.
http://www.youtube.com/watch?v=4CPxEYJoyKI
Hier hab ich ein Video dazu gefunden, in der der Torwart es vormacht, wie ich meine.
Und noch ein Video, wie ich es i.d.R. mache ab 3:00 Minuten - nur schneller ;)
http://www.youtube.com/watch?v=jJ9nnisDMcw
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