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Guter Start in das Jahr...

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Zähneknirschend musst ich mit ansehen, wie meine Mannschaft ohne mich spielt. Laufend, kämpfend um jeden Zentimeter fightend, aber doch oft erfolglos ohne mich auf dem Platz steht. Das war Ende 2012, der Ausklang eines sportlich grauenvollen Jahres. Ich musste mich mehreren kleineren Verletzungen und zusätzlich auch noch einer Grippe geschlagen geben, die nicht Enden wollte. Panik machte sich breit ob des doch engen Konkurrenzkampfes um die Stammplätze im Tor der ersten und zweiten Mannschaft. Ich fand in der Vorrunde bis zur Winterpause nie richtig den Faden, lieferte schwankende Leistungen ab und quälte mich mit einer Patellasehnenzerrung durch die Vorbereitung. Zwar Schmerzhaft und nicht weiter schlimm, aber ein Nachteil. Mein Konkurrent dagegen profitierte davon und wurde in den Spielen nichtmal sonderlich geprüft..da konnte man nichts machen und die Sache einfach hinnehmen.

Ich hatte mir fest vorgenommen: 2013 wird alles anders!
Voller Tatendrang und Vorfreude startete ich mit meinen Kollegen in die Wintervorbereitung Mitte Februar - Laufeinheiten. Ich hasse Laufeinheiten. Kilometer um Kilometer, Einheit für Einheit stieg mein Hass auf dieses Eintönige Laufen. Ich kam mir vor wie ein Schlittenhund in den Alpen, es wurde kein Berg ausgelassen...
Es half aber nichts, ich musste da durch, wenn ich mich wieder zurückkämpfen wollen würde, zurück in die Mannschaft, zurück zu meinen Freunden, auf den Fußballplatz, eine große Seite meines Lebens gerade rücken.

Dann ein weiterer Rückschlag: Ich wurde krank und musste 7 Tage mit dem Training aussetzen. Eigentlich müsste ich traurig gewesen sein, doch ich war es nicht, denn so schnell wie damals konnte ich noch nie ins Training zurückkehren. Als Allergiker mit angeschlagenen Bronchien, Lungen und Atemwegen brauchte ich normalerweise minimum 2 Wochen, auch bei einer kleineren Erkältung. Doch diesmal nicht - welch ein Glück!
Auch das Wetter wurde langsam besser, wir konnten endlich auf unseren Rasenplätzen trainieren. Ungewohnt, fast schon befremdlich kamen mir die ersten Einheiten vor, nachdem man zuvor 13 Einheiten über durchschnittlich 10km auf Asphalt, teilweise Schnee gelaufen war. Ich konnte mich aber schnell wieder daran gewöhnen und fand meinen Spaß am Training wieder und habe bisher auch keine Einheit mehr ausgelassen.
Vor zwei Wochen hatten wir dann das erste Punktspiel. Problem: Wir hatten zuvor lediglich 1x auf dem Rasen trainiert, für spielerische Raffinessen blieb da wenig Platz. Es musste über den Kampf gehen, Kondition hatte man ja genügen aufbauen können....
Nach 90 Minuten stand es 3:0 für uns. Gewonnen, zufrieden, abgehackt. Wir mussten gleich wieder nach vorne schauen. Letzte Woche kam dann der Tabellenführer nach Wenzenbach, ein hartes Stück Arbeit stand vor uns, da wir um jeden Punkt kämpfen müssen um in der Liga verbleiben zu können. Mit der halben A-Jugend erkämpften wir uns ein verdientes 0:0 und einen Punkt, der sich fast wie ein Sieg angefühlt hatte. Ich machte dabei ein gutes Spiel, hielt den Punkt fest und damit war ich glücklich.

Als gesetzte Nr.1 in der zweiten Mannschaft kommt nun nach und nach mein Selbstvertrauen zurück, das ich die meiste Zeit im letzten Jahr nicht mehr hatte, da mir der Rückhalt des Trainerteams fehlte und, wie oben beschrieben, ein Seuchenjahr durchlebte...Mein Konkurrent war erkrankt, zwar nicht schlimm, aber es hielt sich wohl so hartnäckig, dass er bis auf eine Einheit in der kompletten Vorbereitung fehlte. Ich muss zugeben, wir sind nicht die besten Freunde, daher war durchaus zufrieden, so wie es gelaufen war.
Morgen gehts nun zu einem, naja sagen wir mal "4 Punkte Spiel". Hört sich zwar doof an, aber sechs-Punkte-Spiel wäre noch zu hoch gegriffen, gewinnen sollten wir aber alle mal. Ich hoffe auf das Beste und natürlich auf weiterhin Fortune im Torwartspiel, denn das gehört auch ein Stückweit dazu. Wir brauchen die Punkte und ich mein Selbstvertrauen. Erst dann kann ich ein sicherer Rückhalt für ein sympathisches Team sein. Fußball ist ein Großer Teil meines Lebens, es ist mein Leben. Ich bin zwar nur Amateurfußballer, doch ich gebe alles und versuche weiterhin alles zu geben. Natürlich wünsche ich auch der ersten Mannschaft nur das allerbeste, es geht um den Aufstieg. Bisher läuft das Jahr also so, wie ich mir das Vorstelle, mal sehn wie es weitergeht. In diesem Sinne..."keep catching.."

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