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Thema: Den Torwart zum Hechten bekommen

  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Standard Den Torwart zum Hechten bekommen

    Hallo,
    heute stelle ich mal ein Thema ein und ich glaube, hier werden nur wenige wirklich eine Antwort wissen.
    Wie bekomme ich einen Torwart auch dazu, wirklich zu hechten?
    Ich kann Schüsse auf die Hütte knallen, aber das bedeutet nicht, daß der Torwart hechtet oder hechten muss. Da kann man brüllen, motivieren, reden, streicheln, prügeln... es nutzt nichts.
    Gerade jüngere Torleute tendieren dazu, daß der Torwart eher zum Ball läuft und sich dann umfallen läßt, anstelle dynamisch und aktiv zu Ball zu gehen. Eigentlich sind alle Anlagen da, also Stemmschritt und Abdruckpunkt, es wird aber nicht gemacht. Meistens fallen die Torleute um, bekommen aber die Füsse nicht vom Boden weg.
    Ja, die Füsse sind wenn vielleicht 20 cm über dem Boden und der Torwart glaubt hier schon, daß er dynamisch hechtet. Denn gesprungen ist er ja... ich bezeichne es als hopsen.

    Also, wie bekomme ich den Torwart dazu, daß er auch wirklich rausspringt, sich volle Kraft abdrückt und wirklich versucht, im dynamischen Sprung einen Ball abzuwehren?
    Meine Literatur gibt hier nur vage Hinweise und die hilft nicht. Ich brauche was handfestes...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
    Amateurtorwart
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    Hey,

    guck mal bei Youtube die Andreas Köpke Torwarttrainingseinheiten an. Da gibt es echt zeimlich viele gute Übungen. Habe zb auch was mit Hürden gesehen etc. Über diese muss man ja springen um an den Ball zu kommen. und da reichen dann auch keine 20 cm Hoffe, dass ist das was du meinst

  3. #3
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Ich denke, Gerri Ehrmann ist hier die bessere Wahl. Wer wenn nicht der Tarzan, wenn es ums fliegen geht? Also Übungen mit Hilfsmitteln über die drüber gehechtet werden muss und dazu ein Sandkasten. Empfehlen kann ich hier Hürden und diese mindestens Hüfthöhe und das ganze zu Beginn rein ohne einen geworfenen Ball sondern alleine die Bewegung üben. Durch die Hürde wird man gezwungen die Bewegung des Hechtens bewußt übertrieben einzustudieren.

  4. #4
    Torwarttalent Avatar von kdorow
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    Das kenne ich von mir Am Anfang habe ich nie gehechtet bzw. bin ich nie gesprungen. Bei mir kam es automatisch, als ich das "Gefühl" dafür hatte. Mit leichten schüssen fing es bei mir an.

    Eine Trainingseinheit habe ich Mal bei YouTube gesehen. Eine Bank senkrecht zur Torlinie stellen, der Torwart macht darauf zwei Liegestützen, springt dann rechts auf dem Boden um sich abzurollen, steht auf und springt über die Bank, um den heranfliegenden Ball zu halten.

  5. #5
    Torwarttalent
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    Ich habe zwar keine Erfahrung als Trainerin, aber ich denke wichtig ist zu zeigen, was danach kommt. Der Grund warum ich wohl noch nie gehechtet bin ist, dass ich nicht weis was ich nach dem Absprung machen soll. Gut, den Ball fangen wenn's geht und dann? Wie komme ich wieder kontrolliert runter?

    Also wenn klar ist, wie man ohne Verletzung landen kann, nimmt das denke ich etwas die Hemmung vorm Absprung.
    Fliegen ist der Versuch, sich auf den Boden zu werfen und nicht zu treffen.

  6. #6
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Doro Beitrag anzeigen
    IDer Grund warum ich wohl noch nie gehechtet bin ist, dass ich nicht weis was ich nach dem Absprung machen soll. Gut, den Ball fangen wenn's geht und dann? Wie komme ich wieder kontrolliert runter?
    Danke Doro, daß hilft mir mal verdammt weiter, denn - nicht immer sprechen Torleute auch mit dem Trainer über diese Dinge. Angst, der Trainer könnte diese für doof halten.
    Ein sehr, sehr legitimer und wichtiger Punkt: Was nach dem Ball fangen?
    Wenn ich mit meinen Torfrauen Fallschule mache, glotzt mich jeder doof an. Unnötig... Ball halten, Ball abwerfen, Abstoß, Abschlag, Passspiel - viel wichtiger... Wer traut sich, seinem Trainer zu erklären, daß er etwas nicht kann und macht, weil er Angst vor dem Fallen hat?
    Jetzt kommt der Punkt: Wie diese Sache schulen? Immer noch sind Ideen gefragt, und wenn mich das weiter bringt, umso besser...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  7. #7
    Amateurtorwart
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    Hallo Steffen,
    "Angst/Befürchtung" ist bei vielen Torleuten ein Thema wenn sie nicht hechten. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht in solchen Situationen den "Hechtsprung" erst einmal als Trockenübung im Sandkasten für Weitsprung zu machen. Dabei lege ich fünf Bälle genau so wie sie als Fünferwurf eines Würfels liegen.

    Abstand von einem Ball zum anderen, die Länge des Torhüters + 0,5-0,75 m für den Anfang. Jeder Ball bekommt eine Zahl von eins bis fünf zugewiesen. Er fängt an einem beliebiegen Ball an und ich rufe ihm Zahlen zu. Dabei soll er aus dem Stand auf den Ball hechten, dessen Nummer ich rufe. Diese Übung hilft um erst einmal ein Gefühl für das Hechten und was danach kommt zu bekommen. Ich hoffe ich habe das verständlich beschrieben....
    Geändert von TW-Mentalcoach (20.09.2012 um 11:28 Uhr)

  8. #8
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Sehr gut.
    Die Frage die sich immer noch stellt: Überläßt man dem Torwart wirklich das alles selbst, oder gibt es möglichkeiten, dem Torwart etwas anzueignen.
    Ich meine, ich bin da selbst eigentlich erfahren genug, Teilnehmer des Tw-Camps wissen das auch, da ich hierzum Stationen schon abgehalten habe.

    ABER:
    Wenn es ums Hechten geht, kommt sofort Gerald Ehrmann ins Spiel. Mönsch, ich würde gern bei Ihm mal hospitieren - ja mit Ihm mal bei einer Cola über seine eigene, ganz direkte Meinung vom Torwarttraining und Torwartspiel reden. Über was er macht, warum, wieso, weshalb.
    Den Er - Gerry Ehrmann - gilt ja eben als als Torwarttrainer, der von vielen seiner Trainerkollegen mehr belächelt als verehrt wird.

    Somit stellt sich für mich die Frage: Was vermittle ich eigentlich? Wem? Allen? Oder eher einer auswahl? Was soll ich wo und wie korrigieren? Welche Maßstäbe legen andere Tw-Trainer hier an?
    Denn Hürden gelten gern als verpönt - aber ohne Hindernis, da springt kein Tw wirklich ab. Viele laufen eher und fallen dann seitlich um.
    Was komtm also nach dem Sprung und dem Ergreifen des Balles? Wie sieht die Fallschule aus, denn es gibt ja wohl nicht bloß eine, es gibt da wohl mehrere Ansätze... Achtet ein Tw Trainer da überhaupt drauf, oder ist es vielen zensiert.gif egal?
    Ich kann, nachts um 2 Uhr aus dem Bett getreten eine Abhandlung verfassen, wie man die Auftaktbewegung zu machen hat, also wie die Sache bis zur Flugphase - ja sogar in der Flugphase auszusehen hat. Das ist so etwas von Detailreich - unvorstellbar... doch dann, dann kommt das was Doro hier so nett beschrieben hat. Ein Loch, eine Riesen Lücke.
    Wie füllen es andere Tw- Trainer, oder werfen diese schlicht diese Torleute raus? Wie sie nicht Hechten können, da Sie nicht fallen können und es instinktiv nicht gebacken bekommen haben?

    Das ist ein Riesen Thema bisher. Und irgendwie, ich finde nichts, keine Aussagen, keine Lösungen, nicht mal Denkansätze. Bin ich hier (wieder mal) allein (gelassen)??
    Denn die Videos von YouTube von Ehrmann sind für viele Tw Trainer keine Referenz, ja nicht von Wertigkeit. Man sieht nirgendwo, daß da was in der Richtung unterrichtet wird. Wenn, dann halbherzig, aber niemand so, daß der Torwart wirklich 100% seiner Power und Reichweite in den Sprung legen kann, ohne die Hände zurück zu ziehen (man schaue mal, auf wie vielen Videos man erkennt, wie der Torhüter in einem Hauch eines Moments nur die volle Streckung erreicht, aber noch bevor er die maximale Reichweite des Sprungs erreicht, die Hände wieder zurück zieht, damit er zum Fallen übergeht), sondern wirklich das voele Potential des Fluges, also die Sprungdynamik in Reichweite umzusetzen...
    Zudem dann auch: Wie fallen, worauf achten?

    Ich habe damals mir ein paar Tipps von Andreas Köpke geholt, als er sich auf einem Benefiz Spiel warm gemacht hat und ich Ihn dazu befragen konnte - als einer von vielen. Aber letztendlich habe ich es mir dann doch selbst beigebracht... doch wenn ich heute viele Hechter sehe... ich frage mich: Geht es allen Torleuten so?

    Warum hat man in der Bewegung zum Ball solche Fortschritte gemacht, ist aber dann so rückständig? Torleuten wie Doro bringt es nicht, sie profitiert nicht vom Fortschritt, da sie dessen Gewalt und Energie nicht umsetzen kann, weil der Fortschritt nur 50%, naja, sagen wir 70% der gesamten Technik umfasst...
    Und aufgrund dessen, genau dieser Position bekomme ich Torleute nicht zum Hechten, die Furcht vor dem Fall ist so groß...

    Und daher stehe ich vor einem großen Problem... und gerade hier, genau an diesem Punkt würde ich jetzt am liebsten mit vielen Größen zusammen sitzen und einfach mal Meinungen, Ideen und auch deren Methoden abholen, um zu sehen, was wo und wie am Besten passt.
    Doch langsam bezweifle ich, daß diese in der Richtung überhaupt etwas haben... *seufz*
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  9. #9
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Wie gehe ich damit um, wenn Angst im Spiel ist, oder besser ausgedrückt Hemmungen mich daran hindern, eine Bewegung durchzuführen? Ich muss Wege finden, diese Hemmungen zu beseitigen. Klingt abstrakt und nicht nach Lösung, ich weiß Doch letztlich werden wir Ängste nicht los, ohne dass wir uns vom Gegenteil überzeugen und das bedeutet, uns mit den Gründen zu beschäftigen. Nun ist der Grund bei einer Übung wie dieser

    http://www.youtube.com/watch?v=-g4V8...layer_embedded

    nichts anderes, als dass ich Sorge habe, mich verletzen zu können. Man springt halt nicht kopfüber in Richtung Boden, ohne dass da Wasser ist. Letztlich wird - egal ob im Sand, auf weichem Gras oder auf Kunstrasen - auch mal ein bisschen Schmerz dabei herum kommen. Den zu überbrücken, geht nur über den Erfolg, sprich: Der Kopf muss dem Körper sagen, dass es nicht so schlimm ist und er das ruhig machen darf.

    Wir sind aber immer noch nicht den entscheidenden Schritt weiter gekommen. Wie soll das gehen. Videoanalyse ist super, um eine Vorstellung davon zu haben, inwiefern meine Bewegung von der idealen abweicht. Andererseits kann das noch mehr hemmen. Ich muss also einen Umweg nehmen, den Kopf beschäftigen. Eine Möglichkeit besteht darin, verbal oder auditiv eine Ablenkung zu schaffen. Macht doch während des Trainings mal eine "???"-CD an oder ähnlich. Die andere Möglichkeit ist die visuelle Wahrnehmung zu ändern. Druckt ein Foto von einer Wasseroberfläche aus, wo der Torwart sich "hinein" stürzen kann. Das Blatt mit dem Wasser liegt dann dort, wo die Hände bei der Trockenübung aufsetzen sollen. Ist diese Hemmschwelle erstmal beseitigt und merkt der Torwart, dass er seine Angst besiegt hat, wird das den weiteren technischen Aufbau des korrekten Bogenflugs unterstützen.

    Ich gebe zu, dass ich das noch nicht gemacht habe, ich habe mich anhand obigen Videos auf meiner schlechteren Seite erstmal reinbeißen müssen. Ich nehme aber an, dass solche unerwarteten und damit für unser Hirn neuen Hilfsmittel wirken können. Probiert`s mal aus, ich mache das auch. Ein A-jugend-Keeper hat genau die gleiche Problematik beim Bogenflug und bekommt es einfach nicht hin. Also teste ich bei ihm mal diese Eselsbrücke.

  10. #10
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Es muss nicht mal Bogenflug sein, mir geht's generell um das Problem, welches Doro so toll beschreibt!
    Nämlich, daß der Torwart nicht hechtet, oder sogar nicht richtig hechtet, weil er nicht weiß, wie er sich nach halten des Balles verhalten soll. Wie soll denn eine Landung aussehen, wie fange ich den Fall am Besten ab und wie bringe ich es dem Torwart bei?
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  11. #11
    Torwarttalent Avatar von kdorow
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    Das Abrollen üben. Am Anfang vielleicht ein paar Videos gucken, indem man sieht, wie sich Torhüter nach gehaltenen Bällen abrollen. Ich habe es mir auch abgeguckt. Am Anfang vielleicht auch erst ohne Ball üben und dann mit leicht haltbaren Schüssen und so weiter.

    Wenn man einen Schuss dann Mal schön abgefangen hat kommt auch dieses "Glücksgefühl" hoch bzw. man wird sicherer und man springt mit der Zeit auch automatisch.

  12. #12
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    kdorow:
    Das ist keine Anleitung, sondern damit überlassen wir es dem Torwart wieder selbst. Das kann und darf nicht der Anspruch sein.
    Entweder als Tw Trainer bringe ich es meinem Torwart richtig bei, oder ich darf Hechten nicht machen...
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  13. #13
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    Hallo Steffen,

    selber bin ich unteranderen beim DFB in der Talentförderung tätig und richte meine Übungen nach dem Alter bzw. den gegenwärtigen Eigenschaften und dem
    aktuellen Stand in Koordination, Kondition, Technik und Taktik. Alle vier Punkte und die Charakteristik des Keepers geben mir viellei Informationen
    die ich nun nur noch in Kombination mit zwei oder drei weiteren Torspielern in eine effektive Trainingseinheit umgestalten muss.
    Ebenso baue ich Fragestellungen in die TE ein, die den Torspielern Sicherheit vermitteln soll, und selber auch zum Nachdenken anregen soll.
    Ich überlege mir im Vorfeld genau, wohin ich will und wie ich meine Keeper durch gezielte Fragenstellung dahin bekomme, dass sie mögichst alleine darauf kommen.

    Was die Angst angeht mit dem Trainer darüber zu sprechen oder Fragen zu stellen. Ich will doch gerade erreichen, dass sich die jungen Talente Gedanken darum machen
    warum und weshalb wir etwas im Training machen. Ich sehe es nur alzu oft im Vereinstraining, dass Kinder und Jugendliche den Trainer fragen: "Warum machen wir das?"
    und dieser einfach nur abblockt und einen Standtardsatz rauswirft, wie: "Darum!". Warum nehmen sich die Trainer keine Zeit um das mal vor der gesamten Gruppe zu erläutern?
    Meistens ist es Unwissenheit, aber auch Unsicherheit und die Angst davor man selber könne ja was nicht wissen. Viele haben diesen autoritären Gedanken noch drin und meinen
    immer alles wissen zu müssen. Aber auch Trainer sind Menschen! :O Wenn ich was nicht weiß, dann schaue ich es als Trainer nach, erarbeite die Lösung und erkläre es dann bei der
    nächsten TE in Ruhe. Ich denke ganz wichtig ist, dass man sein Wissen und Know-How mit Respekt und Akzeptanz den Kindern gegenüber paart und diese dann auch mit einbindet.
    Umso mehr das Kind weiß, umso mehr es eigenständig handeln kann, Übungen an die Hand bekommen hat und auch weiß wofür diese da sind, umso mehr Fortschritte wird es machen.
    Einfach nur Übungen vorgeben und dann macht mal ist nicht nur langweilig, sondern auch nicht mehr zeitgemäß.
    Mit meiner Denke bin ich bisher bei allen Kindern und Jugendlichen ziemlich gut angekommen. Der ein oder andere braucht vielleicht etwas länger, um sich an meine Methodik anzupassen,
    allerdings sind im Nachhinein Verbesserungen in sämtlichen Bereichen nicht von der Hand zu weisen.
    Es geht um das Kind/den Jugendlichen, nicht um den Trainer der zeigen will wie geil er doch eigl. ist... ...und seine Position dafür ausnutzt um Anerkennung zu erhalten.
    Dafür muss er aber auch kritikfähig sein und sich das Ziel setzen, bei jeder TE nicht nur den Kindern was neues beizubringen, sondern auch sich selbst.

    So, nun zurück zum eigentlichen Thema, ich schweife wieder etwas ab.

    Das Thema Hechten:
    Selber fange ich im Grundlagenbereich an und fange methodisch mit dem Abkippen an. Je nach Ausbildungsstand der jungen Keeper gehe ich zeitlich früher
    in das Abkippen aus dem Stand über und erstelle dann irgendwann wenn alle Aufgaben und Fragestellungen in Feintechnik und -taktik erarbeitet wurden, eine Drucksituation. Alleine das
    kann bei einwöchigem Training schonmal 1-2 Monate dauern.
    Ist das Ausbildungsziel (Abkippen) erstmal gut entwickelt, gehts ans Hechten. In den ersten TE´s erarbeiten wir die Falltechniken,die theoretischen Grundzüge des Hechtens
    und gehen in Trockenübungen am Boden. Erst wenn ich erkennen kann, dass die Verletzungsrate nur noch gering ist und mir die Torleute in Gesprächen signalisieren: "Es kann los gehen!"; "Ich bin sicher und fühle mich gut!", dann gehts in die eigentlichen Übungen.
    Erstmal geht es darum über geringe Höhen und Weiten zu springen damit die Torspieler ein Gefühl für die Technik bekommen und um die Reflexmechanismen u. grobe "Fehler" (BE)
    in der zB. Abrollphase zu korregieren. Alles erstmal ohne Ball, damit die Jungs und Mädchen sich auf den eigenen Körper konzentrieren können.
    Anschließend mit Ball mittels Schockwurf, Einhandwurf, Spannstoß, Drop-Kick usw., aber der Reihenfolge nach. Manches kann auch übersprungen werden. Wichtig ist es nur, am Anfang
    sehr präzise zu werfen und die Technik im Auge zu behalten. Diese muss dann auch verbessert bzw. korrigiert werden, also gehe ich unter Umständen wieder ein paar Schritte zurück.
    Gemeinsam mit der Übung mit dem Ball, gehts dann an höhere und weitere Absprünge ohne Ball um eine ausbilungsorientierte Methodik aufzubauen, die den jungen Talenten zu Gute kommt.

    Die Grundstellung haben wir bereits erarbeitet und den Stemmschritt bzw. Ausfallschritt durch das Abkippen ja auch. Hinzu kommt das die Keeper das seitliche Fallen bzw. Abkippen
    bereits aus dem Stand kennen und - hoffentlich - automatisiert haben. Also kann aufbauend auf die Grundlagen nun das Abspringen erfolgen.

    Wie ihr nachher die Trainingseinheiten plant, ist eure Sache. Ich habe euch hier ein paar Anregungen gegeben. wer wirklich gutes Training machen will, der überlegt sowieso am Besten selbst. Aber redet unbedingt im ständigen Austausch mit eurem Schützling. Manchmal hat er vielleicht einfachere Lösungswege als man selber oder
    manchmal ergibt es vielleicht auch gar kein Sinn ein vorbereitetes Thema in einer TE abzuarbeiten, in dem der Keeper noch nicht sicher genug ist und es sich nicht zutraut. Ich denke da speziell an die Altersklasse der C-Junioren. Aber auch so gibt es Bereiche die der Torspieler vielleicht an einem Tag nicht machen möchte. Nicht weil er kein Bock hat, sondern weil er sich dabei nicht gut fühlt und erst das Vertrauen in die Übung, den Bewegungsablauf usw. gewinnen muss. Gebt euren Torleuten das Gefühl bei euch jederzeit willkommen zu sein, helft ihm wo ihr könnt und gebt ihm die Zeit die er braucht. Er wird es euch im Optimalfall durch ungeteielte Aufmerksamkeit, kaum Fehlzeiten und Loyalität danken!

    Viel Erfolg euch schonmal!
    Wenn Fragen sind, werde ich versuchen diese so schnell wie möglich zu beantworten!
    Geändert von TSTR (21.09.2012 um 09:56 Uhr)

  14. #14
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    TSTR,
    viele Torleute kippen ab... das ist auch in Ordnung, auch bei kurzen Sprüngen klappt es damit sehr gut. Nur wenn es richtig losgeht, also Distanz lang, Höhe hoch, dann wird auf einmal bei vielen Torleute nicht mehr gekippt...
    Das Kippen beherrschen die Torleute recht flott.

    Doch wie schaut denn für Dich das erlernen der Fallschule aus? Geht es bei Dir rein über das Kippen? Wie verhindert man, daß die Torleute bei langen Sprüngen dann die Hände zurück ziehen um wie bei der Kipptechnik dann sich vor dem Körper abzufangen, sondern die Streckung aufrecht erhalten? Wie fangen diese sich dann ab, denn der Sturz erfolgt sind auf den entblößten Rippentrakt - und das tut weh (weiß ein erfahrener Judoka zu berichten).
    Zudem sehe ich viele Torleute, die zwar aus dem Abkippen abspringen, dann hängt aber die Hüfte durch und das Sprungbein geht zirka 30 cm über dem Boden entlang. Dynamik und Körperstreckung, Fehlanzeige, eher ein schräges zum Ball hopsen als wirklich hechten. Landung dann auf dem Stützbein, mit dem Ball, vor dem Körper... Fallschule? Nicht wirklich vorhanden, weil der Körper keinerlei Möglichkeiten der Aufpralldämpfung und des Abfangens hat.

    Wie machen es andere Trainer - und was würde "Tarzan" uns hier erzählen können... Menno.. ich glaube ich bin immer noch allein. Rezepte hat keiner.


    Edit und Nachtrag: Bilder
    So, für Euch habe ich jetzt mal ein paar Bilder. Schaut Euch die Landungen an... und dann sagt mir, ob das für Euch nach einer guten Landung aussieht, und wenn ja wie bringt man es einem Torwart bei?
    Ich kann diese Form nicht vermitteln...

    Fallen1.jpg
    Nummer 1 - Fallen ohne Ball.

    Fallen5.jpg
    Nummer 2 - Fallen ohne Ball - andere Perspektive

    Fallen4.jpg
    Nummer 3 - Fallen ohne Ball - Nach Ablenken des Balles

    Fallen2.jpg
    Nummer 4 - Fallen mit Ball - Nach dem Halten - Versuch des Abrollens

    Fallen3.jpg
    Nummer 5 - Fallen mit Ball
    Geändert von Steffen (23.09.2012 um 14:06 Uhr)
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  15. #15
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Übrigens, bitte mein Edit nicht überlesen...
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  16. #16
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    Steffen, ich hatte da eine ganz komische Idee um mir beizubringen mich zu strecken und nicht zu hopsen.
    Ich hab mir den linken Fuß zum Beispiel festmachen lassen, so, dass er sich nicht nach oben bewegen konnte, sondern nur ähm kippen.
    Dann bekam ich Dropkicks auf meine linke Seite. Das habe ich ein paar mal gemacht und jetzt strecke ich mich immer.
    Bei der Landung hat mir ein Freund Judo empfohlen. Da du ja auch Judoka warst...Kannst du da nichts ableiten? Bzw. deinen Trainer fragen?

    Das sind nur ein paar Gedanken eines Torwarts, der leider noch kein Training genießen durfte.

  17. #17
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Tow,
    ableiten kann ich eine Menge.. aber es muss doch einen Grund geben, warum die Landung so, wie in den Bildern bei vielen TW ausschaut.. und ich könnte hier noch mehr Bilder ankarren...
    Allein die Zeitlupen aus der Bundesliga oder Regionalliga wären eine Fundgrube solcher Landungen. Ich könnte so nicht landen.

    Dazu mal ein paar Gedanken aus dem Kampfsport: Der Fall erfolgt hier meist Kopf - Schulter voraus. Dabei ist die Landefläche der hintere und obere Bereich der Schulter, also am Schulterblatt - von wo der Körper über die Fläche des Schulterblatts abrollt. Dabei bleibt die Hand, die zum Boden zeigt immer getreckt und darf keinen Versuch unternehmen, den Sturz oder Fall zu bremsen.
    Der Grund ist einfach: Die Hand allein kann nicht genug Energie aufbringen, den Körper abzufangen. Viele Sportler verletzen sich am Elleenbogen beim Versuch. Dies kommt, weil der Ellenbogen unter Last ggf. überstreckt bleibt und damit das Ellenbogengelenk überstreckt wird.
    Die Last auf den gestreckten Arm kann das Schultereckgelenk überlasten, und damit zu einer Schultereckgelenk Sprengung führen
    Bei einer Landung wobei der Ellenbogen einklickt, wird wenig Energie abgebaut, zudem wirkt der Stoß sofort auf die Schulter, die den Fall mal gar nicht abfangen kann - die Folgen, siehe oben.
    Daher bevorzugen alle Kampfsportler anstelle der reinen Fallübungen entsprechende Rolltechniken.... Hilft das?
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  18. #18
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    Avatar von Anna-Lisa
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    Hallo Steffen,
    bei den Bildern sieht es so aus, als ob deine Torhüterinnen den unteren Arm nicht ausstrecken und so mit dem unteren Ellbogen unter dem Körper landen. Wie du ja vom Camp weißt, bin auch ich oft ein Vertreter dieser auf Dauer schmerzhaften Landungsposition. Ich persönlich finde es wichtig, dass man immer wieder darauf hinweist, indem man den Keeper nach einer Aktion die Landeposition beibehalten lässt und dann kurz bespricht, was falsch gelaufen ist. So wird man als TW immer wieder aufgefordert beim nächsten Sprung darauf zu achten, dass der Arm getreckt bleibt. Auch wenn die Landung dann bei 14 von 15 Bälle immer noch unsauber ist, vielleicht gelingt es ja dann beim 15.

    Außerdem finde ich es hin und wieder hilfreich, eine Übung zu erst einmal "trocken", also ohne Ball, zu machen. So kann ich mich auf die Landung und das Abrollen konzentrieren.

  19. #19
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Anna-Lisa Beitrag anzeigen
    ...als ob deine Torhüterinnen den unteren Arm nicht ausstrecken und so mit dem unteren Ellbogen unter dem Körper landen...
    Danke für dein Feedback, aber ich darf mal korrigieren: Es sind nicht meine Torhüterinnen... ich habe nur die Bilder entsprechend gefunden und hier eingestellt, weil es exemplarisch ist.
    Denn diese Landung sehe ich inzwischen sehr, sehr oft. Und frage mich natürlich: Soll ich das vermitteln, wenn ja wie?
    Ich kenne so eine Form der Landung nicht und ich würde das nie beherrschen, denn so kann ich nicht landen....
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  20. #20
    Ehemals Nike-Freak
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    Avatar von Anna-Lisa
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Danke für dein Feedback, aber ich darf mal korrigieren: Es sind nicht meine Torhüterinnen... ich habe nur die Bilder entsprechend gefunden und hier eingestellt, weil es exemplarisch ist.
    Entschuldige bitte, dass wusste ich nicht.

    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Denn diese Landung sehe ich inzwischen sehr, sehr oft. Und frage mich natürlich: Soll ich das vermitteln, wenn ja wie?
    Ich kenne so eine Form der Landung nicht und ich würde das nie beherrschen, denn so kann ich nicht landen....
    Vielleicht bringt es dich ein bisschen weiter, wenn du mit Leuten redest, die wie du selber nie so gelandet sind. Wie haben sie bzw. wie hast du damals gelernt zu landen? Gibt es Übungen, die ihnen, bzw. die dir damals geholfen haben? Oder lagen die Schwerpunkte in der torwarttechnischen Ausbildung bei ihnen, bzw. bei dir anders, sodass sie sich bzw. du dir die Falltechnik selber beibringen musstest?
    Ist gerade dieser Bereich vielleicht "einfach" einer von denen, die man als TWT schlecht beeinflussen kann, weil jeder Keeper seinen eigenen Weg finden muss? - Letzteres wäre zugegebenermaßen eine eher unbefriedigende Erkenntnis, aber auch sowas soll es ja hin und wieder geben.

  21. #21
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Anna-Lisa Beitrag anzeigen
    Entschuldige bitte, dass wusste ich nicht.
    Ist doch nedd, schlimm, nur die Klarstellung darf sein - weil es könnten auch andere denken.

    Vielleicht bringt es dich ein bisschen weiter, wenn du mit Leuten redest, die wie du selber nie so gelandet sind. Wie haben sie bzw. wie hast du damals gelernt zu landen? Gibt es Übungen, die ihnen, bzw. die dir damals geholfen haben? Oder lagen die Schwerpunkte in der torwarttechnischen Ausbildung bei ihnen, bzw. bei dir anders, sodass sie sich bzw. du dir die Falltechnik selber beibringen musstest?
    Ich glaube kaum, daß jemand ein TwT sich bisher mit dem Thema "Fallschule" beschäftig hat. Wenn ich auf Lehrgänge gegangen bin predigte immer alles vom Weg zum Ball - nie aber sprach man darüber, was danach kommt. Es ist schlicht in der Tw Trainer Schule scheinbar gar nicht vorhanden...
    Ich musste es mir selbst beibringen - weil ich keinen TwT hatte. Ich konnte niemand fragen, ABER Tipps von einigen Torleuten haben damals geholfen.

    Ist gerade dieser Bereich vielleicht "einfach" einer von denen, die man als TWT schlecht beeinflussen kann, weil jeder Keeper seinen eigenen Weg finden muss? - Letzteres wäre zugegebenermaßen eine eher unbefriedigende Erkenntnis, aber auch sowas soll es ja hin und wieder geben.
    DAS will ich nicht akzeptieren. Es gibt Lösungen! Nur scheinbar macht sich darum keiner wirklich den Kopf...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  22. #22
    Blickfeld Avatar von McClane
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    Ich hab mit meinen beiden Juniorinnen (die eine 14, die andere 17) in der Vorbereitungszeit angefangen, das mit dem Hechten zu trainieren, weil sie anfangs beide absolut nicht vom Boden wegkamen. Es war, wie du's im Einstiegspost beschrieben hast, Steffen - sie sind zum Ball hingelaufen, haben ihn gefangen und sich dann fallen lassen. Ich hatte auch keinen Ansatz, weil ich nie wirklich diese Angst vor dem Fallen hatte. Und nachdem wir damals aufgestiegen sind, hatte ich mich (in Ermangelung eines 'echten' Torwarttrainers) an deinen Youtube-Videos orientiert. Perfekt umsetzen kann ich sie auch nicht immer, aber ich hab mir beim Fallen immerhin noch nie wehgetan und die Handschuhe zerstöre ich dabei auch nicht.

    Nachdem die anderen "Torwarttrainer" im Verein auch keine größere Hilfe waren, hab ich mir selber ein bisschen Gedanken gemacht und hab meine beiden dann erstmal kürzere Sprünge machen lassen. Ergebnis: Beide haben instinktiv die gleiche Bewegung gemacht. Arme dem Ball entgegengestreckt und quasi den Ball auf den Boden gedrückt. Sah vom Fallen ganz gut aus und beide haben gesagt, die Landung hätte nicht wehgetan. Aber beide waren nur ungefähr 10 cm vom Boden weg und waren selber mit der Sprunghöhe unzufrieden, weil sie "ja so keine normalen Schüsse erwischen". Nach dem Motto: "Zuerst laufen lernen, dann rennen" hab ich die Übung mit den kurzen Sprüngen ein paar Mal gemacht, bis beide sich sicherer waren und die Übung locker beherrschten.

    Dann hab ich zuerst eine 10-cm-Hürde, dann eine 20-cm-Hürde mit ins Programm genommen. Vorgeturnt hab ich das Ganze auch noch, mit dem Hinweis, dass das, was für mich funktioniert, lange noch nicht der richtige Weg für alle sein muss. Bei der 10-cm-Hürde war das Problem, dass sie wieder versucht haben, sich den Ball zu erlaufen. Und bei der 20-cm-Hürde sind sie dann immerhin ein paar Mal gesprungen. Die Übung hab ich in drei Trainings gemacht (jedes Mal sind sie ein paar Mal öfter richtig abgesprungen) und heute hab ich sie ohne Hürden hechten lassen. Und ich war sowas von happy, als sie beide mit vollem Drang zum Ball abgesprungen sind. Fast alle Bälle erwischt und keine Probleme bei der Landung. Wenn sie den Ball fangen, rollen sie sich quasi über den Ball ab und wenn sie ihn abwehren eben über die Hände. Die beiden haben einfach gemerkt, was funktioniert und was nicht. Und beide haben mir unabhängig voneinander gesagt, dass Zuspruch und Motivation zum Springen auch ein großer Teil der Sache sind.
    Der Libero ist immer ein ziemlich freier Mann, oder eben eine freie Frau. Also hat er grundsätzlich sehr viele Freiheiten.

  23. #23
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    Hier ne Übung die mein Trainer ma mit mir gemacht hat:

    Ball kommt ca. 50cm vom einem Pfosten ins Tor, aber auf de Linie. Torwart stellt sich an anderen Pfosten und muss dann mit Händen zum Ball springen.

  24. #24
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    Also darunter kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen...

  25. #25
    Amateurtorwart Avatar von chriskurz
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    Yannick da gebe ich dir Recht,
    @Patrikb : kommt der Ball richtig hoch oder eher halbhoch, geschossen oder geworfen, soll derjenige aus dem Lauf springen oder aus dem Stand (das würde ich dann gerne mal sehen)
    Ein paar mehr Infos über den Ablauf wären sinnvoll und hilfreich.
    Fliegende Menschen!

  26. #26
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    Der Balll liegt auf der Linie. Der TW springt dann mit Händen zum Ball, hält ihn fest, ,legt ihn weider hin und nochma von vorne...

  27. #27
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zu flachen Bällen hechtet man nicht.... Ich suche etwas zum Hechten, also Sprunghöhe, halbhohe/2 Drittel hohe Bälle... ausserhalb des Kippbereiches...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  28. #28
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    Ich hatte immer Probleme mit dem Hechten in die rechte Ecke. Einfach, weil ich nicht wusste, wie ich mich in diese Richtung bewegen soll, abspringen soll, landen soll,... Mir hat eine große Hochsprungmatte geholfen. Ich bin anfangs ohne irgendwelche Abrollübungen nach dem Ball gehechtet, später dann von einer Bank aus (die so hoch wie die Matte war) mit Abrollen. Irgendwann liefs dann auch auf der rechten Seite.

  29. #29
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    Finde diesen Thread sehr gut. Wenn auch keine Lösung gefunden wurde gibt es hier jede Menge Ideen.

    Ich habe (vermutlich) genau das oben beschriebene Problem. Spiele erst seit ca. 6 Monaten im Tor. Angst habe ich prinzipiell gar nicht, aber wenn ich nicht gerade voll unter Adrenalin stehe, vermeide ich das Hechten so gut ich kann, weil ich genau weiß, wenn ich aufpralle gibt es wieder schmerzen.

    Will im kürze auf dem Rasen anfangen, dass abrollen zu lernen um anschließend nicht nach jedem Aufschlag schmerzen zu haben weil ich falle wie ein nasser sack.

    Falls ich das halbwegs hin bekommen sollte, kann ich mich dazu ja nochmal äußern.

  30. #30
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    hallo
    Ich möchte diesen Thread mal etwas Leben einhauchen. Ich bin mittlerweile 17 und Torwart. Bei mir finden sich die Probleme auch wieder, die oben schon angesprochen wurden. Wenn ein Ball auf das Tor zu kommt, halb hoch oder 2/3 hoch dann kippe ich mehr zum Ball hin, anstatt mich wegzudrücken und zum Ball zu hechten. Außerdem, wenn ein Schuss auf meine linke Seite kommt, bleibe ich fast immer stehen, anstatt wenigstens mal abzukippen. Wenn ich mich dann mal in Richtung Ball bewege mache ich eher einen Bauchklatscher anstatt auf der Seite/vorderen Seite zu landen. Ich denke, ich brauche mehr Sicherheit. Mit meinem Torwarttrainer habe ich da schon oft besprochen. Im Sandbunker funktioniert das Abdrücken, das Hechten zum Ball fast jedes Ma, aber dort kommt der Ball auch von näherer Entfernung und wird nicht von 16 Metern geschlänzt. Auch wenn ich über eine Hürde muss, also ein Hindernis im Weg steht springe ich nur, wenn ich den Ball nicht erlaufen kann oder ich mich völig auf ihn konzentriere. Sonst mache ich einen kurzen Sprung über die Hürde komme wieder mit dem Standbein auf, bevor ich den Ball berühre. Ich weiß nicht , ob es an mangeldem Training liegt (Ich trainiere 2-3 mal die Woche) oder an der Angst, mich zu verletzen. Nur diese Angst ist ein Teufelskreis. Bei jeder kleinen Verletzung oder Schmerzen falle ich in den Ursprungszustand zurück. Ich hoffe , ich schreibe nicht zu wirr und ihr könnt mich verstehen. Viele Grüße chef 33

  31. #31
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    Hallo Steffen,
    das Thema ist zwar schon ein wenig älter, jedoch finde auch ich es hoch interessant. Die Tatsache, dass Torleute sich das irgendwie selbst beibringen, halte ich auch für unbefriedigend. Ich mal in einem YouTube-Video zum Übergreifen gesehen, dass es dem Torhüter beigebracht wurde, indem der Flug simuliert wurde. Das lief so ab, dass der Trainer und eine Assistenzkraft den Torwart seitlich hochhoben und dann halt Schritt für Schritt weiter sind. Ich schaue mal, ob ich das Video nochmal wieder finde. Die Landung war zwar soweit ich mich errinnern kann nicht explizit mit im Video, aber evtl. ist es ja ein Ansatz das wie in anderen Sportarten halt zuerst mit Hilfestellung des Trainers anzugehen. Wenn ich bspw. an die Schwimmausbildung denke, dann lernen Kinder den Kopfsprung in dem man sie zu erst komplett ohne Dynamik vorne überkippen lässt. Zu Beginn hält man sie dabei sogar noch an der Hüfte fest, damit sie ein Gefühl dafür kriegen überzu kippen. Auch beim Turnen, bspw. am Barren, gibt es ja viel Hilfestellung durch den Trainer und dann wird darauf nach und nach aufgebaut.

    Ansonsten muss ich noch an Videos zum Torwarttraining in der Halle denken. Wir nähern uns ja gerade wieder der Hallenzeit. Dort wurde halt viel mit Matten gearbeitet auf die jedes Kind recht ungehemmt springt. Im zweifelsfall sogar nur aus gaudi mit einem Bauchklatscher. Kann da PD1 nur zustimmen, dass die Matten eine gute Idee sein sollten.

    Was den technischen Part angeht: "Wie verhalte ich mich nach der Flugphase?". Da kann ich dir leider bisher noch gar nicht helfen, ich muss nämlich meine Hemmungen zu Hechten auch noch in Angriff nehmen. Dafür habe ich aber noch Zeit, weil ich technisch noch nicht soweit bin und wenn ich generell mehr Sicherheit und Erfahrung im Tor habe, werden meine Hemmungen hoffentlich etwas kleiner. ^^
    Die exzessive Agglumeration von Fremdwörter suggeriert pseudo-intellektuelle Kompetenz.

  32. #32
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    Hallo,

    ich denke das hier die ganzen Ratschläge in die falsche Richtung laufen. Mir stellt sich nicht die Frage , wie kriege ich den Torwart zum Hechten , also rein vom Bewegungsablauf, sondern warum hat der Torwart Angst zu fliegen? Nunja, ich denke das die Antwort darauf ziemlich eindeutig ist , es ist die Angst sich zu verletzen bzw. sich weh zu tun. Auch hier sei angemerkt , das der Posten des TW dann vieleicht auch nicht der Richtige ist.Ich bin damals TW geworden , weil ich beim fallen, selbst auf Aschenplätzen keinen Schmerz empfand , geschweige denn Angst davor hatte.
    Aber die Zeiten ändern sich und das allein ist dann wohl auch kein Maßstab mehr.
    Aber weiter zur Problemlösung! Ich hatte diesen Fall und war erfolgreich. Ich hatte einen 14 jährigen Tw der genau diese Problematik hatte.
    Schritt 1: Koordinationstraining, Koordinationstraining , Koordinationstraining - das sollte schon bei den Bambinis im Vordergrund stehen - wird aber leider in vielen Vereinen stiefmütterlich behandelt.
    Schritt 2: Angst vor dem Fallen/Fliegen nehmen!!!
    Die Angst habe ich durch Trampolinsprünge und Sprünge auf dicke Turnmatten überwunden bekommen!
    Schritt 3: Stabilisationsübungen zur Kräftigung der intramuskulären Koordination. denn was bringt mir ein TW der mutig abspringt , aber sein Becken drückt ihn nach unten oder der Oberkörper verdreht sich im Flug? Die Kosequenz ist eine "Bruchlandung"!!! Also muskuläre Dysbalancen müssen kosequent behoben werden - oder wie ich es nenne" dem Kücken müssen Flügel wachsen".
    Wenn diese 3 Mängel behoben sind , erst dann macht es Sinn, sich der eigentlichen Technik anzunehmen , zu üben und zu verinnerlichen.Angemerkt sei noch das alle 3 Schritte natürlich nicht hintereinander, sondern paralell zueinander laufen sollten! Nach 8 Monaten Training (3x wöchentlich) und einer abschliessenden insgesamt 5 -stündigen Sitzung bei einer Mentaltrainerin (Info:80 Euro die Stunde) war das Ziel erreicht. Heute springt er über hüfthohe Hürden und greift über, das das Herz als Trainer nur so vor Freude hüpft!

  33. #33
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    Hallo Xirram,
    die große Frage die sich meiner Auffassung nach in diesem Thema stellt ist: Wie nehme ich meinen (jungen) Torhütern die Angst vor dem Fliegen?

    Genau zu dieser Frage habe ich etwas in einem Video entdeckt, dass ich vom Ansatz her gut finde. Die Praxistauglichkeit kann ich nicht beurteilen, aber die Theorie finde ich gut. Der Ansatz ist, genau wie bei flachen Bällen mit einer niedrigeren Höhe anzufangen. So genial wie simpel. Ungefähr ab Minute 33 geht es los. Anfangs noch mit einer Vorübung zur Balance. Ab Minute 37 wird dann die eigentliche Übung gezeigt, in der man aus dem Kniestand hechtet.

    http://www.youtube.com/watch?v=Hj8iT...MJ7Ogw&index=4

    Gruß Dradux

    PS: Ich finde das komplette Video sehenswert, auch wenn man mit einer Stunde und 10 Minuten natürlich viel Zeit investiert. Finde das Training aber sehr interessant und denke, dass es alle Teilnehmer weitergebracht hat.
    Die exzessive Agglumeration von Fremdwörter suggeriert pseudo-intellektuelle Kompetenz.

  34. #34
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    Zitat Zitat von xirram Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich denke das hier die ganzen Ratschläge in die falsche Richtung laufen. Mir stellt sich nicht die Frage , wie kriege ich den Torwart zum Hechten , also rein vom Bewegungsablauf, sondern warum hat der Torwart Angst zu fliegen? Nunja, ich denke das die Antwort darauf ziemlich eindeutig ist , es ist die Angst sich zu verletzen bzw. sich weh zu tun.
    Lies dir mal bitte den siebten und achten Beitrag durch, da wird genau das Thema Angst angesprochen. Abgesehen davon ist es nicht immer die Angst vor der Verletzung oder sich weh zu tun. Genau so gut kann da eine Versagensangst hinter stecken weil der Keeper diesen Ablauf nie gelernt hat oder auch einfach nur die Befürchtung blöd auszusehen. Das sollte man da von Fall zu Fall eruieren. Abgesehen davon begrüße ich deinen Schritt mit der Arbeit eines(r) Mentaltrainers(in). Da hat die Kollegin einen guten Job gemacht
    Geändert von TW-Mentalcoach (01.12.2013 um 10:27 Uhr)

  35. #35
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    Ich habe mal was für mich neues ausprobiert und habe so innerhalb von 3 Übungseinheiten einen jungen Torwart 1 Jahr C-jugend und 2 - Jahr C-jugend dazu gebrach zum Hechten zu bekommen.Problem der Beiden ANGSTsich bei der Landung zu verletzen . Übungsaufbau- 2 grosse Stepper nebeneinander im Sandkasten gestellt .Torhüter springen vom Stepper aus der Hocke in Schrittstellung - ohne Ball -mit Ball in der Hand -geworfener Ball . Dann im Stand in Schrittstellung - ohne Ball -mit Ball - geworfenen Ball . Dann einen Bierkasten 40cm neben den Steppern gestellt .Sprung vom Kasten in den Sand -dann Hüpfer auf den Steppern mit Auftaktschritt - Sprung mit Ball in den Händen - geworfenen Ball . Dann ins Tor .Gummi an den Pfosten und 30cm Hürde aufgestellt. Auftaktschritt und Sprung über Hürde -Gummi hilft .- mit Ball in den Händen -geworfener Ball .Dann mit 20 kg Weste 3 Sprünge re. Und li . - geworfener Ball . Dafür muss man mich kritisieren ist aber notwendig. Danach springen lassen ,dann zieht man die Hürde höher.-Fertig. Immer beidseitig Übungseinheiten durchführen und strengstens auf Technik achten . Für mich bisher die effektivste Methode das Hechten zu erlernen . Klar sollte aber sein ,das der Torwart schon gelernt hat sich abzurolken -Handstandswelle etc-.
    Geändert von xirram (23.09.2014 um 14:05 Uhr)

  36. #36
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    ... wahrscheinlich kennt ihr die Sportart Parcour. So habe ich es gelernt hatte mehrere Unterrichtseinheiten Parcour am Anfang weil ich nicht wusste was ich nach dem Sprung mach etc. Und danach haben wir mit leichten Bällen angefangen... klappt inzwischen super
    Bürki <3

  37. #37
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    Also ich habe auch richtig Probleme mit dem Hechten bzw generell Springen. Ich bin erst seit 2013 Tw und habe da nicht so die Erfahrungen. Ich Spiele zwar Stamm heißt aber leider nicht das ich dadurch das Hechten lerne, klar werde ich von Spiel zu Spiel besser aber ich hab einfach mega "schiss" zu hechten weil ich nicht genau weis wie ich mich zu Verhalten haben kurz bevor ich auf dem Boden aufkomme (mit und ohne ball) , wie ich mich abrollen muss bzw abstützen.

    Das ganze ist auch Kopfsache ich Springe inzwischen auch schon nach Links (in meine "schwache"-ecke) aber so richtig abheben mit und ohne ball trau ich mir da echt nicht zu.

    Wie habt Ihr diese Hürde gemeistert ?

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