Hallo Lukas,
als erstes löse Dich bitte gleich und sofort von der auffassung, daß es so etwas wie Torwarttraining im Bereich Bambini, F- und E-Jugend gibt.
Mist tut man den Kindern, und das sollte in deinem Kopf drinne sein, es sind Kinder keinen Gefallen mit einem Spezialtraining.
Daher sollte man auch in der Regel kein Torwarttraining anbieten, denn
1. ist nicht sicher, ob die Leute im Tor bleiben und ein Einschleifen von Techniken ist damit nicht sinnvoll
2. sind viele Techniken zu komplex und zu körperlich belastend, als das man Kinder damit beaufgaben sollte.
3. Bei Kindern steht die Ausbildung am Ballund im Spiel im Vordergrund. Wozu jemand eine Spezialaufgabe vermitteln, wenn das Kind weder Abseits versteht, noch mit den Füssen wirklich einen Ball gerade aus kicken kann?
4. Die Vermittlung der Grundtechniken wird gern vorausgesetzt. Diesen Blödsinn sollte man bitte sofort abstellen, den ein Verein hat eine Aufgabe, nämlich bei Interesse jemand auch Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln -> Dies nennt sich Ausbildung und dafür gibt es ja Trainer und Übungsleiter, sie sollen ja anleiten!
Daher ist es hier ganz wichtig, diese elemantaren Techniken zu vermitteln und den Kindern als Grundwerkzeug in die Hand zu geben. Dazu gehört, daß man den Ball mit den Füssen spielt, und nicht mit den Händen
5. Der Torwart nimmt nun einmal eine wichtige Rolle ein... Doch stell mal einen E-Jugend Torwart ins Tor und gugg, was der wirklich halten kann... es ist sehr wenig, auch wenn das Menschlein sich Mühe gibt. Warum spielen viele F- und E-Jugenden ausser Konkurrenz in einer Liga, bestreiten also nur Freundschaftsspiele ohne Auf- und abstieg? Man hat gelernt, daß Druck keinen Taug hat und Spaß daher viel wichtiger ist. so deckeln man überefrige Eltern, bremst die Erwartungen an die Zucht des neuen Superstars der Bundesliga und läßt den Kindern Raum, sich selbst zu entfalten und zu erfahren, ob Fußbal überhaupt der richtige Sport ist.
So ist dann auch dem Torwart ledigleich ein Bruchteil der Technik zu vermitteln, meist reicht es aus, hier mit einer Fallschule zu beginnen, und das mit Spaß und Freude.
Grundlegende Technik ist das Sichern eines Balles der vor die Füsse geschossen wird, also der untere Korbgriff (was bei den kleinn Händen und dem großen Ball schon nicht funktioniert), das dem Ball entgegen gehen und nach vorn auf den Bal fallen, um diesen zu sichern.
Alles andere, wie werfen, hechten, Übergreifen, Ablenken Brims und Brums kommt erst ab der D-Jugend, dann aber massiv. Man kann auch das Halten der hohen Bälle miteinfließen lassen, aber aufgrund der Größte des Balles, der Kinder und der Tore sollte man hier keine Wunder erwarten, noch die Leistung zu hoch stecken wollen. Wenn der/die Kleine mit den Händen an den Ball kommt, ist das schon ein Erfolg, alles andere kommt später.
Das sind genug gute Gründe, warum man nicht in der alterklasse von Torwarttraining sprechen sollte. Trotzdem kann man auch mal mit den Kleinen in die Sandgrube gehen und hechten lassen. Meistens haben diese dabei einen Sack voll Spaß und würden das 4 Stunden machen... solange Du ohne Wertung bleibst, keine Leistung forderst, sondern alles was passiert in Ordnung ist, so lange es Spaß macht, nicht weh tut und freiwillig passiert, solange ist es gut. Dann ist Fliegen in der Sandgrube natürlich mal toll.
Was kann man also machen? Es sind Bewegungsspiele, die Grndfertigkeiten vermitteln, Grundfertigkeiten, die ich bei vielen Torleuten heute vermisse... Grundfertigkeiten wie Balance und Körpergefühl, schnelle Füsse und eine insgesamt gute Koordination, Reaktion und heller Geist.... Schon mit 8 Torleuten kann man wunderbare Spiele zur Reakton und Koordination machen, und glaub mir: Es ist anstrengend genug....
Spiele wir Schnick,Schnack, Schnuck traineren Kopf und Körper, Laufspiele und Hindernisparcourse vermitteln Koordination und stillen den Bewegungsdrang.
Wieviele Torkinder sind es denn?