Wieso überlegt man überhaupt noch, wenn etwas im Knie "knackt"? Dann ist doch der allererste Gang der zum Orthopäden. Das ist immer die schwachsinnige Sorge, er könnte ja etwas Schlimmes finden. "Von selbst" heilt mal so gut wie gar nichts im Knie, was beim Sport kaputt geht. Und schon gar nicht, wenn man diese Stellen weiter belastet.

Verschleiß ist ein weiteres Thema: Ohne medizinische Abklärung kann man nie sagen, ob etwas akute Schädigung, langfristiger Verschleiß oder Reizung durch Über- oder Fehlbelastung ist. Wenn Verschleiß vorliegt, muss man sich den Realitäten stellen. Leider hat das nicht nur etwas mit dem Alter zu tun, sondern vor allem damit, ob ein Körper für diese Art von Belastung dauerhaft geschaffen ist. Ein bisschen kann man durch Muskelaufbau, Stabilisation etc. regulieren. Doch all das bedarf zwingend des Ganges zum Orthopäden.

Wenn das Torwartspiel den Körper langfristig so schädigt, dass mit lebenslangen Einschränkungen zu rechnen ist bzw. im mittleren und hohen Alter extreme Folgeschäden eintreten können, muss man die Konsequenzen ziehen. Das alles ist nicht schön. Ich bin dankbar für meine lange Karriere, die ich bis auf einen vernarbten Meniskusanriss bislang ohne Knieschaden und -verletzung durchgehalten habe. Als Bandscheibengeschädigter verstehe ich jeden, der Angst hat vor einer fiesen Diagnose, zumal wenn diese am Ende das Aus für den Sport bedeuten kann. Doch ohne Diagnose keine Sicherheit und keine Therapie. So lange nicht geklärt ist, kann jedes Training, jedes Spiel, jedes Krafttraining dazu beitragen, mit 45 oder 50 ein Wrack zu sein. Ich glaube nicht, dass das eine sinnvolle Perspektive ist...