Nachdem, jetzt ausgiebig und gerechtfertigterweise mit den Eltern abgerechnet wurde, möchte ich ein paar grundlegende Ansätze zu einem kindergerechten Training beisteuern. Denn für einen Trainer stellt sich natürlich immer auch die Frage, was sollte ich beim Training mit Kindern beachten.

Es muß auf das Wesen der Kinder eingegangen werden (Spieltrieb, vielseitige Interessen, Bewegungsdrang, Abwechselung, Abenteuerdrang, Neugierde, usw.)

Der Trainer hat in erster Linie eine pädogische und keine sportliche Zielsetzung. Er sollte versuchen, die pädagogischen Ziele mit sportlichen Mitteln zu erreichen und nicht umgekehrt

Den Kindern müssen auch Erfolgserlebnisse vermittelt werden in ihrem eigenen kindlichen Bereich. Die Freude an Bewegung, Training und erst dann Leistung und Wettkampf muß langsam entwickelt werden; sie ist für die spätere Leistungsbereitschaft

Den Kindern muß eine Zukunftsperspektive und Zielerwartung gegeben werden, unter Umständen auch durch ein Idol, einen vorbildlichen Sportler

Der Sport sollte soviel Spaß machen, daß er ein Leben lang beibehalten wird, auch unter dem Aspekt der Gesunderhaltung
Angebliches Talent (Entwicklungs- oder Trainingsvorsprung) sollte nicht überbewertet werden

Eine frühe Spezialisierung, auch auf den Sport der trainiert wird, ist zu vermeiden, da eine allgemeine, breite Ausbildung bessere Voraussetzungen für eine spätere Leistungsentwicklung bietet

Es sollten die 4 Grundbedürfnisse von Kindern, im Sinne der weiteren, sportübergreifenden sozialen Entwicklung beachtet werden
- das Bedürfnis nach Liebe und Geborgenheit
- das Bedürfnis nach Erfahrungen
- das Bedürfnis nach Lob und Anerkennung
- das Bedürfnis nach Verantwortung