Kukas,
das mußte mir jetzt mal Erklären!
Erfolge sehen? Wo denn? Auf einer Tabelle, die nur in den Vereinen geführt wird, und wo jeder sogar be..................en könnte, daß es kracht und es würde niemand interessieren?
Ich kenne keine Bambini Mannschaft die in irgendeiner Liga spielen würde, und damit unter Erfolgsdruck und Erfolgszwang wäre. Nicht mal bei den Vereinen, deren 1. Mannschaft in der bundesliga spielt.
Ist das eigentlich den Eltern klar?
Hier muß man als Trainer/Übungsleiter klar Position beziehen und Verband, als auch Sportbund stehen hinter Dir. Da muß man im Verein bei der jugendleitung auf den Putz hauen, daß die Decke wackelt und denen klar machen, das Erfolg und Leistung erst dann beginnt und beginnen kann, wenn es eine Liga mit klaren, und eindeutigen Klassen gibt.
Das muß ein Verein akzeptieren und damit gibt es für den Verein Null Erfolgsdruck... Wofür den auch?
Gewonnen oder Verloren, es spielt keine Rolle. Die Mannschaft steigt damit weder auf noch ab, weder in einer Tabelle rauf, noch in einer Tabelle runter.
Ja, in vielen Bereich ist das so, daß die Trainer selbst für Spiele sorgen müssen, also sich bei anderen Vereinen bemühen, daß Spiele überhaupt statt finden. Bedenke was das heißt... Bemüht sich der Trainer nicht darum, spielt die Bambini Manschaft nie gegen einen Gegner....
In anderen Vereinen macht man das aufgrund der Lage im Vorfeld ab. Dann können sich die eltern richten und man weiß, wann und wo gegen wen gespielt wird. Aber es sind abgesprochene Spiele, diese sind nicht seitens Verband, Klassenleitung oder ähnlichem angeordnet.
Es sind keine Pflichtspiele! Man spielt daher völlig ausser Konkurrenz.
Was bringt es dem Verein? Null... Eine erfolgreiche Bambini Mannschaft ist daher überhaupt kein Aushängeschild... Null.
Was macht also eine Bambini Mannschaft erfolgreich?
Es ist die Betreuung, daß Rundherum. Man fährt ins Trainingslager... Bei Gott, da geht es nicht um Fußball, das ist ein Freizeitlager.. eine Woche Abenteuer und spaß. Nicht wie bei den Fußballern eine Woche hartes Training.
Das sind dann Geländespiele, Tierparkbesuche, Schwimmbad, Lagerolympiade.. also im Endeffekt kaum weniger oder mehr, als bei den Pfadfindern.
Organisiert man das richtig, kann man vielleicht über den Verband ein Treffen mit einem Bundesligaspieler arangieren, der 'zufällig' gerade vorbei kommt. Für Autogramme und ein Training, der Kracher!
Das läßt sich in Grünberg, dem Bildungszentrum des Hess. Fußballverbandes, auch immer wieder gut machen, denn da sind auch ab und an mal die "Großen"....
Oder es kommt ein Gasttrainer von einem anderen Verein. Für Bambinis, deren 1. Mannschaft in der Kreisliga kickt, ist ein Co-Trainer von einem Oberligaverein schon eine Granate. Dann macht man Spiele, oder erwirbt das McDo.. / DFB Fußballabzeichen!
Das ist dann eine Woche im Zeichen des Fußball, aber ist eine Woche Spaß und hat für alle, nichts mit einem Trainingslager zu tun!
Siet es der Verein nicht ein, wende Dich ruhig mal an deinen Fußballverband, an das Referat Ausbildung/Qualifizierung. Dort erhälst du einen Ansprechpartner und mit dem unterhält man sich dann mal über die pädagogischen und sportlichen Ziele dieser Altersklasse. Nimm kein Blatt vor den Mund, denn weder dir, noch deinem Verein kann etwas passieren.
Lediglich dein Jugendleiter kann auf einer der Jugendleitersitzungen des Verbandes mal übel den Kopf gewaschen bekommen!
Da aber die Mannschaft ausserhalb aller Pflicht ist, gibt es keine Strafen, noch Probleme, aber auf so einer Sitzung will keiner in so einem Rahmen erwähnt werden.
Fahre zu anderen Vereinen, ruhig höherklassig. Triff dich dort mit dne Trainern deiner Altersklasse und frage, schau Dich um.
Sicher gibt es Ausreißer... aber die meisten Vereine sind bemüht, daß es nicht dazu kommt. Insbesondere höherklassige Vereine.
Da steht Fußballspaß an erster Stelle.
Auf bestimmten Veranstaltungen treffen die ganz Kleinen dann die ganz Großen und dürfen mitmachen, alles Kindgerecht und mit Spaß.
Da ist die Hüpfburg ebenso wichtig, wie das Torwandschießen...
Was glaubst Du ist das Ziel?
Die Kleinen bloß für den Fußball zu begeistern und an diesen Sport zu binden. Die Lust wecken, und auch im Sport weiter zu machen...
Hätte ich nach meinem Kniebruch nicht so gedacht, ich würde heute Hallen-Halma spielen, oder Vollkontakt Schach machen.... doch bei mir stand Spaß im Vordergrund und ich werde verdammt ärgerlich wenn ich so etwas lese!
Zieh Dir die Eltern, und frage, was diese jetzt, in diesem Alter erreichen wollen! Lass diese ruhig zu anderen, Ihrer Meinung höheren Vereinen gehen... was meist du was passiert? Das diese dort ebenso runter kommen, nur dort aufgrund Betreuung, Umfeld und der gleichen einfach gegen eine Wand laufen und zum Teil vor die Tür gesetzt werden.
Kein Tennisclub will einen Papa, der seinen Sohn zu Boris Becker oder John McEnroe förmlich zwingen möchte.
Daher krall Dir die Eltern und frage, was das alles soll!
Viele Trainer haben, und das muß hier gesagt werden keinerlei pädagogische Ausbildung im Umgang mit Kindern genossen, und andere haben nicht mal Ihre Lizenz verlängert oder sich durch Fortbildung entsprechend qualifiziert.
Da ist Kindertraining ein schwaches Erwachsenentraining. Das ist völlig, völlig danageben und sollte unter Strafe gestellt werden.
Ich rate Dir daher: Qualifiziere Dich. Belege einen Übungsleiterkurs, beim Fußballverband oder beim Landessportbund.... Schau Dir an, wie man mit Kindern in diesem Alter umgeht und beweise Dir, daß Du es kannst.
Dann krall dir die Eltern, halte deinen Schein unter die Nase und sprich, ruhig aber deutlich: Ich weiß was ich tue, und auf dem Platz bin ich der Trainer! ICH kritisiere, ICH stelle die Mannschaft, ICH bin der Verantwortliche!" und bitte dann, daß die Eltern sich zurück halten sollen.
Glaubst Du allen Ernstes, ein Verein kann Kapital daraus schlagen wenn da auf einer Internetseite stünde: "Bambini 2 des 1. FC Musterstadt schlägt Bambini Auswahl von Werder Bremen überragend mit 12:0"
Auf der Homepage von Werder wirst Du das nicht lesen, selbst wenn diese 36:1 gewinnen würden.... warum auch.. Ein Ergebnis ist kein Zeichen für eine erfolgreiche und richtige Kinder- und Jugendarbeit.
Viele Eltern verstehen es heute nicht, weil diese selbst mehr oder minder pädagogische Krüppel sind. Schau Dir mal viele Pädagogen Kinder an, auch das sind oft solche Krüppel, zum Erfolg gezwungen. viele dieser Kinder haben klare psychische Störungen und sind sogenannte 'auffällige' Kinder und die Herr und Frau Pädagoge könne sich das nicht erklären.
Warum? Eltern sind betriebsblind....
Weißt Du, mein Sohn hat mal etwas kaputt gemacht. Er durfte damit nicht spielen, aber die Versuchung war zu groß. Er wußte, daß er damit gehen heiliges Gebot verstoßen hatte und versteckte sein Tun, und die Furcht vor Entdeckung.. Glaub mir, er schlief schlecht, machte in die Hose, stammelte.. er litt unter Druck, Druck den er sich selbst auferlegte...
Beim Wäsche einräumen dann entdeckte die Mutter sein tun.... Donnerwetter?
Fehlanzeige, er mußte zwar zu mir kommen, doch allein sein Gesicht, seine Körperhaltung... Hätte ich Ihn geschlagen, die Treppe runtergeworfen oder am Baum aufgehängt, all das wäre mindere Qual gewesen, wie die Überwindung, dem Vater sein Tun zu beichten.
so wurde er in en Arm genommen. Die Strafpredigt war ein Mann zu Mann Gespräch und schloß mit einem dicken Tröster ab.... Seit dem fragt er immer erst und hält sich an Gebote. Er fragt aber auch geschickter und vorsichtiger, ja er überdenkt ein Handeln.
Nun stelle das doch mal auf dne Kleinen um... Der Druck zu Hause, nach Erfolg... Wenn er nicht den Eltern gerecht wird.... Er muß nach so einem Spiel nach Hause.. was glaubst Du was sich dort oft Szenen abspielen. Fernsehverbot, Extra Laufeinheiten mit dem Vater, Verbot von Spiel und Spaß. Nennst Du das Kindheit?
Und dann die Versagensängste, wofür,m und daß weiß jeder torwart, man ab und an nichts kann?
Sind diese Leistungsförderlich? Bestimmt nicht, sondern schwer leistungsmindernd.
Guck Dich doch mal bei unseren 'Kopf-Threads' um, selbst erwachsene und erfahrene Torleute leiden darunter, so massiv, daß diese von Bezirksliga Niveau auf unterste Kreisklasse absacken....
wie ist das dann bei einem Kind.... Gott, was bin ich sauer....
Glaub mir, mein Sohn will ins fußballtor, und ich werde mir Argusaugen darüber wachen, das er nicht unter Erfolgsdruck steht. Ich werde nicht am Spielfeldrand stehen und brüllen, er soll sich mehr anstrengen und wenn mit ein Trainer mit seinem 'Erfolgsstories' und 'Erfolgsprognosen' in die Quere kommt, dann macht er Training im Krankenrevier... Howgh!
Daher, krall Dir die Eltern und mach Klar, wer auf dem Platz Verantwortung und Sagen hat, und wer für die Leistung und Spiel der Mannschaft zuständig ist.
Gewinne das Vertrauen zu deinen Torwart.
Setze Dich im Sommer mit dem Kleinen bei einer Flasche Iso-Drink (darf ruhig mal süsser sein als normal ) in dne Schatten, dann macht "Theorie"! Redet einfach über Fußball und Spielsituationen, redet über seine Erfolge, Gefühle und Mißerfolge. Schau in den kleinen Kerl rein, und werdet Freunde. Er muß wissen und verstehen, daß er nicht für den Erfolg verantwortlich ist, sondern das Du das bist, als der Trainer. Lerne damit auch was das Kerlchen für Ansprüche hat.. Viele wollen ganz gern mal hart trainieren, und wenn du das geschickt zu kaschieren weiß und ein einen Spieleparcours als Zirkeltraining verkaufen kannst, dann ist schon viel gewonnen.
Kinder leben noch gern in Illusionen, und ein Parcours, der eigentlich kaum Training ist, sondern nur spaß macht, wird auf einem zu einer "schweren Herausforderung".. Schau mal, der DFB macht es vor:
Das Fußballabzeichen für Kinder und Erwachsene
Das Fußball Schnupper Abzeichen für Kinder ab sechs Jahre...
Na, findest du deine Bambinis wieder? Auch hier, Erfolgsdruck Null!
Das Schnupperabzeichen sagt alles, es gibt keine Konkurrenz und keinen Druck. Es ist ein Hereinriechen, ein Heranführen an den Sport und kein aktiver Wettkampf....
Schnapp Dir also deinen Torwart und lass dir mal Übungen für Bambini Torleute zeigen, am Besten von einem Lizensierten Übungsleiter.
Es werden Übungen sein, die Spiele sind, wie Hüpf und Balacespiele, Spiele mit Duellcharakter und Konzentration. Alles ohne Druck und alles ohne Sache, und es wird dann verkauft werden, als wären es "richtige" Torwart-Spezial-Trainingseinheiten, extra für Kinder von großen Torhütern entwickelt.
Auch wenn es nicht wahr ist, die Kleinen glauben es und gehen in dieser Phantasie auf.... und so beginnt ein Training.
Lukas, habe Verständnis, daß ich hier keine Übungen schreibe, denn eigentlich obliegt es dir und deiner Ausbildung, hier das korrekte zu tun.
Denn eigentlich muß man nur selbst Kind genug sein und dann geht es von alleine.
Wie eine Fußballschatzsuche, ein Pokalspiel, eine Weltmeisterschaft, etc.... alles Spiele, die man macht und glaube mir: Die Kinder werden betteln, daß Du es wiederholst...
Aber das ist Bestandteil einer Ausbildung, und die solltest du haben und damit auch mit den Problemen umgehen können und auch Eltern, zur Not mit Hilfe von Verband und Verein, abstellen können.
Daher, mach bloß nicht den Fehler und gibt diesem Druck nach, es ist nicht richtig!
Gruß Steffen <- Der gerade mächtig angefressen ist