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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verletzung am Ellenbogen



Knuedelbaer
09.07.2003, 16:32
Hi!!

Ich Habe seid einigen Wochen problem mit meinem rechten Ellenbogen!
Beim Abschlußtraining der letzten Saison habe ich mir eine Ellenbogenabsplitterung zugezogen!
Ich habe 4 Wochen kein Sport gemacht!wie der Arzt es gesagt hat!Habe auch Behandlungen verschrieben bekommen, die die Schmerzen in meinen Ellenbogen gelindert haben.
Und jetzt hatten wir wieder Trainingsauftakt und hatte nur leicht einen Ball gefangen!Und jetzt habe ich die gleichen Schmerzen wie vor 5 Wochen!

Hat einer von Euch so eine ähnliche Verletzung schon mal gehabt?Und wenn ja !!!Kannst du mir einen Tipp geben!!!

Oder muß ich jetzt wieder 5 Wochen und länger nichts mehr den Ball fangen?

vanbreukelen
09.07.2003, 16:44
Bomba übernehmen Sie!

Bomba kann Dir Sicher einen Tipp geben! Er der "Medizinmann" hier im Forum!

Von mir gute Besserung!

Bomba
09.07.2003, 23:04
hi, absplitterung am ellenbogen? wie immer a biserl ungenau, aber das impliziert mal, dass dir ein stück knochen nahe dem ellenbogengelenk verloren gegangen ist? schon ein röntgen gemacht? ev. MRT magnetresonanztomographie - vielleicht ist ja noch etwas passiert.. oft glauben die erzte beim ersten anzeichen gleich die diagnose stellen zu können.. und forschen nicht weiter- bis der patient nachwievor aua schreit.

aber.. erzähl mir doch einfach mal genau den unfallhergang... was danach gemacht wurde bzgl der diagnosefeststellung, und welche therapie du nachher durchführen hast lassen.

(vorweg: wenn das knocherl noch immer da rum schwirrt, kann des scho probleme machen... so schnell löst sie des net auf.. wenn überhaupt... manchmal wird des ja auch entfernt wenns stört od zu groß ist)

ach ja, nochwas: und wobei genau tut`s dir jetzt weh?? ich muss mir das bildlich vorstellen können, klar, also nicht nur a satzerl.. wie hältst den arm, was passiert.. wann schmerzts .. also möglichst genau.. so ferndiagnosen od tipps sind sonst komplett statt nur hoffnungslos ;)

Bomba
11.07.2003, 00:08
röntgen od besser MRT machen..

Knuedelbaer
13.07.2003, 00:16
He!
Allso!Der Unfallhergang hat sich wie folgt ereignet!Bei einem Schuß aus naher Distanz konnte ich den Ball in rechten Eck noch mit der rechten Hand ab wären und zur Seite lenken!Die ganze Energie die im beschleunigten Ball enthilt musste mein rechter Arm auf nehmen!Bei aufprall auf meinem Arm muß ich mir die Gelenkabsprenung zugezogen haben!

Geröntgt wurde!denn Splitter konnte man Sehen!Da nach habe ich MRT verschrieben bekommen!Schmerzen waren auch weg!

Dann ist mir wieder einen ähnliche Situation passiert wie oben beschrieben und ich hatte wieder die gleichen Schmerzen!Es wurde wieder geröntgt!Diesmal konnte man keine Absplitter und fest stellen!

Ich muß jetzt Dienstag erst mal zur Kernspin.!Da hoffe ich das nichts schlimmeres ist!Bekomme jetzt wieder MRT!Habe noch ein spezial Bandage
bekommen!
Ja Bomba so ist der Stand zur Zeit!!
Und was nun?????

Undertaker
13.07.2003, 01:02
Du hast MRT verschrieben bekommen und dann waren Deine Schmerzen weg???? Das so wie Akkupunktur nur ohne Berührung. Bei einem MRT oder auch MR wird Dein Ellebogen komplett durchleuchtet, aber Schmerzen gehen davon sicher ned weg. Ausser da gibt es was neues was ich noch nicht kenne.

Bomba
13.07.2003, 01:36
ja, klingt a biserl seltsam. also ein mrt ist eine magnetresonanztomographie die in der regel null heilende wirkung hat, sondern nur eine bildgebende diagnosemöglichkeit ist. (genauso wie röntgen und computertomographie) warum deine schmerzen verschwunden sind, kann ich dir nicht sagen. warum sie wieder aufgetreten sind genauso wenig, da es zu viele möglichkeiten gibt, was alles etwas abekommen haben kann. es ist nämlich durchaus möglich, dass der splitter garnicht die hauptursache für deine schmerzen war. am mrt hätte man aber eine aussage über die weichteile treffen können/müssen - was ist dabei rausgekommen? das ct ist etwas anders, etwas besser, also da müsste man dann so gut wie alles sehen. es kann am schleimbeutel liegen - eine entzündung? also.. ich würde mal sagen, lass dich von deinen ärzten beraten. ich kann dir nicht weiterhelfen. die haben röntgen/mrt/ct/ultraschall zur verfügung - da brauchst du keinen tipp mehr von mir.

Knuedelbaer
15.07.2003, 22:49
HallO Leute!

Ich hatte heute meine CT!Der Doc. hat mir gesagt das ich einen Bluterguß im Ellenbogengelenk habe !!Bänder und der andere Kram ist alles heil!!
Zum Glück!!
Der Doc sagt das ich in ein paar Tagen an den Ball darf!
Trotzdem danke für eure Tipps!!!!

mfg

Maik

Predator-Absolute-TW
10.10.2007, 10:21
Hallo, musste ma den alten Thread wieder rauskramen, sonst hättsch nen neuen aufgemacht!
Also ich habe auch seit Wochen Probleme am rechten Ellenbogen. Es ist zwar kein ständiger Schmerz, aber ab und zu wenn ich dumm aufkomme, va. aufn Hartplatz!
Wenn ich genau über den Ellenbogen drüberfasse, ist da so ein Gefühl, wie wenn nur noch Matsch oder einzelne Stücken überm Knochen sind!Am linken EB fühlt sich alles normal, also hart (wie ein Knochen eben) an!
Also, ich geh zwar nächste Woche ma zum Arzt (erst dann, weil ich da Urlaub hab), aber es wäre ganz nett, wenn ihr mir vllt. sagen könntet was es sein könnt!
PS: Ich hab den Thread nicht in den falschen Bereich gesetzt!

das Tier im Tor
10.10.2007, 11:43
Klingt nach Schleimbeutel, kann aber natürlich auch was anderes sein. Lass früh genug nachschaun und nicht erst wenn Du Urlaub hast!

Paulianer
10.10.2007, 21:18
Predator-Absolute-TW, ich hatte vor einiger Zeit genau das gleiche Problem. Mittlerweile tritt es allerdings nicht mehr auf. Zu Beginn habe ich auch das Schlimmste befürchtet.

Gehe dennoch unbedingt zum Arzt, gerade mit den Schleimbeuteln sollte man nicht spaßen.

bw90g
10.10.2007, 21:36
Ich habe auch Ellbogenproblem, allerdings schon seit geraumer Zeit. Der Ellbogen fühlt sich beim Ausstrecken sehr instabil an und es schmerzt wenn ich eine ruckartige Bewegung mit dem Ellbogen ausführe. Beim Arzt war ich damit schon, der hatte ein wenig am Arm herumgedrückt und gezogen, jedoch auch nichts feststellen können ...

das Tier im Tor
10.10.2007, 21:52
Dann würde ich vielleicht mal den Arzt wechseln...

Schnapper82
11.10.2007, 12:46
Ich habe auch Ellbogenproblem, allerdings schon seit geraumer Zeit. Der Ellbogen fühlt sich beim Ausstrecken sehr instabil an und es schmerzt wenn ich eine ruckartige Bewegung mit dem Ellbogen ausführe. Beim Arzt war ich damit schon, der hatte ein wenig am Arm herumgedrückt und gezogen, jedoch auch nichts feststellen können ...

wenn du meinst, dass dein Ellenbogen instabil ist, dann solltest du so schnell wir möglich einen anderen Arzt aufsuchen.
Eventuell hast du eine Verletzung an den Bändern. Solltest du dir den Ellenbogen einmal auskugeln und ein Band reissen oder so ist eine OP unausweichlich.
Also würde ich an deiner Stelle so schnell wir möglich dieser Sache auf den Grund gehen lassen.

eike immel
15.10.2007, 19:30
So, dann will ich euch mit meinem Ellenbogen auch noch erfreuen.

Bin am Freitag beim ersten Hartplatztraining übel aufgeschlagen.
Kann ihn uneingeschränkt bewegen. Schmerzen treten nur bei vollkommener Streckung auf oder bei Berührung. Dabei allerdings bei der Kleinsten ein starker Schmerz.

Ich versuch den Herd mal zu beschreiben, hoffe das gelingt mir:
Wenn man den Arm im 90 Grad Winkel vom Körper weghält und dann den Arm abwinkelt, kommt der Schmerz von dem Kochen der jetzt am weitesten vom Körper weg ist. Aber nicht nur zentral sondern vor allem etwas darunter.
Da ich anatomisch ein rechter Trottel bin und mir auf die schnelle keine Internetseite einen Fachausdruck ausgespuckt hat, hoffe ich, dass ihr mit der Beschreibung was anfangen könnt.

War heute beim Orthopäden meines Vertrauens, der meinte es käme vom Schleimbeutel. Geröngt hat er natürlich auch. Am Knochen ist nichts.
Hab Rivanol verschrieben bekommen. Tabeletten, die man im Wasser auflöst, ein Handtuch vollsaugen lassen und drumwickeln.

Wurde das bei euch auch so behandelt und wie lange muss ich für die Heilung einrechnen? Der Doc meinte, in ein paar Tagen würde es schon wieder gehen.

Danke schon mal für Antworten

Schnapper82
16.10.2007, 08:38
eine Schleimbeutel Entzündung hatte ich auch schon...das kommt schon mal vor.
Mein Doc hat die Flüssigkeit punktiert und mir eine Cortisonsalbe verschrieben.
War innerhalb von 10 Tagen wieder absolut in Ordnung.

Steffen
17.10.2007, 23:05
Nochmals, für alle und wichtig, weil immer wieder das Gleiche:

Habt Ihr Schmerzen, geht sofort zum Arzt!

Ihr habt Schmertzen und sucht erneut hier nach Diagnose! Leute, daß geht nicht und wenn es einer tut, ist das sicherlich alles andere als verläßlich oder sollte von Euch als gegeben hingenommen werden.
Nur ein Arzt kann und darf das und dann auch nur, wenn er das betroffene Körperteil entsprechend angesehen und ggf. mit technischer Hilfe (Röntgen, CT,MRT, Sonographie, Endoskopie, etc) entsprechend die Sachlage geklärt hat.
Daher Leute, nochmals die bitte:
Sucht hier keine Diagnose, sondern geht zu allererst zum Arzt!


.
Hab Rivanol verschrieben bekommen. Tabeletten, die man im Wasser auflöst, ein Handtuch vollsaugen lassen und drumwickeln.


Rivanol ist ein Wund-Antisptisches Mittel. Es ist also ein 'Desinfektionsmittel'... Was das bei einer Schleimbeutelentzündung helfen soll, daß möchte ich nun gern mal wissen.
Damit stelle ich definitiv die Anwendung von Rivanol in Frage!
Bei einer Schleimbeutelentzündung sollte man die betroffene Stelle kühlen, und dann auch regelmäßig vorsichtig und ausgiebig bewegen! Dies regt die Zirkulation der Lymphe und der Blutversorgung an, und hilft die Entzündung aktiv zu bekämpfen, durch körpereigene Mittel.
Das Kühlen wirkt dann Entzündunghemmend und Schmerzlindernd....

Nun könnte man noch zur Medikation greifen, die bei Arthrose angewandt wird, doch ich halte das für mit Kanonen auf Spatzen geschossen!

eike immel
18.10.2007, 16:17
Nochmals, für alle und wichtig, weil immer wieder das Gleiche:

Habt Ihr Schmerzen, geht sofort zum Arzt!

...
Äh ja Steffen, man kanns nicht oft genug sagen, aber damit war wohl nicht ich gemeint, oder? Bin am Montag ja brav zum Doc, obwohl ich mich eigentlich in der Uni zum Weiterschlafen hätte einfinden sollen. :)


Rivanol ist ein Wund-Antisptisches Mittel. Es ist also ein 'Desinfektionsmittel'... Was das bei einer Schleimbeutelentzündung helfen soll, daß möchte ich nun gern mal wissen.
Damit stelle ich definitiv die Anwendung von Rivanol in Frage!
Bei einer Schleimbeutelentzündung sollte man die betroffene Stelle kühlen, und dann auch regelmäßig vorsichtig und ausgiebig bewegen! Dies regt die Zirkulation der Lymphe und der Blutversorgung an, und hilft die Entzündung aktiv zu bekämpfen, durch körpereigene Mittel.
Das Kühlen wirkt dann Entzündunghemmend und Schmerzlindernd....

Nun könnte man noch zur Medikation greifen, die bei Arthrose angewandt wird, doch ich halte das für mit Kanonen auf Spatzen geschossen!

Da die Entzündung aber auch von einer Infektion kommen kann, bin ich mir nicht sicher ob es gerade dafür bzw. dagegen verwendet wird und bei mir, mit Ursache Aufprall, nicht hilft.
Geschwollen ist bei mir ja auch nichts. Folgt daraus, dass die Entzündung nichts mit Bakterien zu tun hat? Oder heißt Entzündung istgleich Bakterien?

Hab jetzt mal etwas im Internet gestöbert und rausgefunden, dass Rivanol öfters bei Schleimbeutelentzündungen verwendet wird. Einige haben es zwar auch nicht verstanden, aber geholfen hat es wohl.

Keine Ahnung was ich jetzt mach. Obwohl mir das Zeug die ganze Bude einsaut und ich schon gelbe Finger hab, werd ichs wohl weiterverwenden. Schaden wirds ja wohl kaum.
Dazwischen werd ich dann kühlen und bewegen.

Viel besser ist es im übrigen seit Montag nicht geworden. :(

das Tier im Tor
18.10.2007, 17:03
OK, es gibt Entzündungen und Entzündungen. Da ist zum einen die eher mechanisch verursachte Entzündung, oft ausgelöst durch einen Schlag oder Überlastung, Fehlstellung, o.Ä. Da hilft natürlich kein Rivanol. Allerdings finden sich bei Schleimbeutelentzündungen, gerade am Ellenbogen, oft noch entsprechende Hautverletzungen. Also Schürf- oder Schnittwunden, und seien sie noch so klein. Denn die zweite Art der Entzündung wird durch eine Infektion verursacht, in unserem Fall meist durch erwähnte Hautverletzungen, durch die dann Erreger eindringen können. Und da ist eine Behandlung mit Rivanol natürlich sinnvoll. Beim Aufprall auf einem Hartplatz ist davon auszugehen, dass eine bakterielle Entzündung grundsätzlich möglich ist. Und so ein chronisch infektiöser Schleimbeutel ist ein Klotz am Bein und mach ne Menge Ärger. Also lieber kein Risiko eingehen!

Steffen
19.10.2007, 00:56
Sorry,
ich halte nicht viel von Rivanol. Denn es ist ein sehr mildes Antiseptikum, und rangiert damit auch gleicher Stufe wie z.B. Ichtyolan...
Und eine Entzündung solcher Stelle ist dann keine Schleimbeutelentzündung, sondern eine Wundsepsis.
Infizierte Wunden sind dem Arzt vorzustellen und dort werden diese meist gereinigt. Das passiert dann meist mit 'richtiger' Wunddesinfektion. Geht meist mit Klinischen Mitteln recht flott. Kommt es dann, trotz Reinigung und Desinfektion erneut zur Sepsis, wir meist eine Kultur angelegt und dann ein lokales Antibiotikum aufgetragen.
Rivanol gilt in der Schulmedizin seit 2003 schon als obsolent und wird daher nicht mehr benutzt.
Die Schulmedizin ist daher auf Kodan oder Betaisodona geschwenkt, in vielen Päckchen der 'Erzieherinnen' für Kinder befindet sich auch Octenisept.

Viele Mediziner raten aber gerade bei Kindern zu einer Polyvidon-Iod, da es weniger 'brennt' als die Desinfektionsmittel wie Kodan und zudem im Gegensatz z.B. zu Octenisept auch an Schleimhäuten angewendet werden kann, also in der Nähe von Auge, Nase und Lippen.

Da Rivanol ein reines Desinfektionsmittel ist, und andere Stoffe, wie oben zu lesen, wesentlich besser wirken, ist die Frage zur Anwendung bei einer Schleimbeutelentzündung ohne offene Wunde fraglich und bei einer offnen Wunde ist es dann so eine Sache: Keine normale Wunde muß dauerhaft antiseptisch behandelt werden... Wunden, die solche Probleme bereiten, daß eine dauerhaft antiseptische Behandlung nötig ist, gehören in klinische Hände und nicht eine Art Selbstmedikation mit einem eigentlich überholten Medikament.
Sollte keine offene Wunde vorhanden sein, ist Rivanol bei einer Schleimbeutelentzündung etwas, worüber ich nur den Kopf schütteln kann.
Dann kann ich auch Alkoholumschläge machen, es hat den gleichen Effekt.

Und eine Schleimbeutelentzündung ist eine Entzündung meist innerhalb der Gelenkkapsel, da die Schleimbeutel eigentlich Spalten im Knorpel sind, wo Gelenkflüssigkeit produziert wird. Und so ein Spalt kann sich entzünden, was sehr unangenehm ist, entweder bakteriell oder eben aufgrund einer stumpfen Verletzung und damit minimalen Verletzungen der Kapilaren, was dann die entzündliche Reaktion hervorruft.
Und bei einer bakteriellen Schleimbeutelentzündung werden meist Antibiotika oral verabreicht, die dann über das Blut verteilt das Bakterienwachstum hemmen und damit der körpereigenen Abwehr den entscheidenden Vorteil verschaffen, selbst der Sache wieder Herr zu werden.

Ich sehe halt immer noch keine direkte Verbindung zwischen Wundantisepsis und der Schleimbeutelentzündung. Tut mir leid.

Aber wenn der Arzt es sagt, und Ihr dem Arzt vertraut: Rivanol ist nicht schädlich.... ;)

das Tier im Tor
19.10.2007, 11:27
OK, ich wollte einfach ned so ins Detail gehen...

Jetzt wirds wohl doch bisserl ausführlicher:

Steffens Beitrag zeigt aber sehr gut auf, dass das eigentliche Problem ganz woanders liegt. Ist zwar im Prinzip off topic, drum auch nur kurz: ich zweifel oft massiv an der Ausbildung des medizinischen Personals in diesem unseren Lande. Wenn ich mir auf einem Lehrgang für Sportmediziner (!) von einem ehrlichen Arzt das Kompliment anhören darf "Ihr Trainer seid für sowas besser ausgebildet als wir" (es ging dabei konkret um das Erkennen und Behandeln bestimmter Schulterprobleme, mit Trainer waren gemeint die A-Lizenzinhaber des DOSB im Fitnessbereich) dann gibt mir das doch sehr zu denken.
Anderes Beispiel: Klinikum Grosshadern, ich warte seit ein paar Stunden, dass sich jemand um meinen ausgekugelten Finger kümmert. Dummerweise war das Gelenk "nur" nach hinten verstellt, so dass auf den ersten Blick nichts zu erkennen war. Zuerst hat mir keiner geglaubt. Dann wurde sich herabgelassen, doch mal eine Röntgenaufnahme zu machen. Als der Doktor die gesehen hat, ist ihm erstmal die Klappe runtergefallen, dann hat er mich ganz komisch angeschaut und gefragt "und was machen wir jetzt?" Da kommt dann wirklich Freude auf. Und als ich gemeint hab, er möge ihn doch bitte wieder einrenken, da sagt er doch glatt "sowas hab ich aber noch nie gemacht!"
Wisst Ihr was ich meine? Ich hab fast jeden Tag mit den Opfern solcher Luschen zu tun. Es ist unglaublich. Da werden Muskelfaserrisse gnadenlos eingegipst, Sehnenrisse und Knochenbrüche(!) Monatelang nicht erkannt, lieber werden gleich mal irgendwelche chemischen Hämmer gespritzt (Cortison ist da sehr beliebt, scheint man wohl recht hoch abrechnen zu können) und was weiss ich was alles. Oft ist es mit einem vernünftigen Training, manchmal sogar nur ein paar einfachen Bewegungsüben, schon getan. Aber dafür müsste man als Orthopäde ja den Patienten anfassen und nicht nur wissen wie man Muskel schreibt. Und dass man mit Schonung und Ruhigstellung oft noch mehr kaputtmacht, hat sich scheinbar auch noch nicht rumgesprochen.
Ich hör jetzt lieber auf, sonst werd ich noch echt boshaft.

Das Fazit ist eigentlich ganz einfach: Es ist wichtig, dass man schaut wo man hingeht, wenn man verletzt ist. Denn soviel ist klar: ein paar wirklich gute gibt es auch, die Ahnung haben, sich Zeit nehmen, lieber einmal mehr hinschauen und die richtige Behandlung empfehlen. Man muss es nur wissen.

Steffen
19.10.2007, 20:42
dTiT,
was soll ich nur sagen?
Du sprichst mir aus der Seele.
Es wäre oft gut, wenn Patienten Ihren Arzt bewerten könnten und auch Krankenkassen einfach die Behandlung besser überwachen würden.

Weißte, wenn ich so glotze, es gibt gerade im Bereich der Orthopädie viele, die sind Chirurgen und antelle wirklich gut zu sein, sind es oft bessere Metzger. So den Mythos von Göttern in Weiß den kann man gleich abhaken.
Es ist daher wichtig, sich einen Arzt zu suchen und zu finden, wo man einfach das Gefühl und die Sicherheit hat, gut aufgehoben zu sein.
Das beginnt beim Allgemeinmediziner. Für mich immer ein Alarmzeichen, den der rasch zu Antibiotikas greift oder verschreibt, anstelle andere Lösungen zu suchen. Auch sollte ein Arzt zur Not immer versuchen einen Fachmann zu Rate zu ziehen, also anstelle auf ein selbst gemachtes Röntgenbild zu vertrauen.
Letzteres möchte ich mal untermauern: Viele Arzthelferinnen wissen zwar wie man ein Röntgenerät bedient, nur wenige haben aber dafür auch eine Schulung an einer Ausbildungsstätte bekommen, um zu wissen, wie und für was man das Gerät einstellen muß. Ein solcher "Röntgenschein" ist kein Witz, den gibt es wirklich und ist für die Leute in den Röntgenzentren der meisten Radiologen und auch Kliniken vorgeschrieben. Die Arzthelferin wird damit zur MTRA, der medizinisch technischen Röntgenassistentin.
Und das sieht ein guter Arzt dann auch auf den Bildern. Sprich auf einem gutem Röntgenbild sieht man mehr, als bloß auf einer 'Aufnahme'...
Und so kann ein 'selbstgemachtes' Bild oft schlechter sein und weniger zeigen, als das des Radiologen. Zumal der Radiologe auch einem weniger spektakulären Bild vielleicht etwas erkennt und dann ggf. eine spezielle Aufnahme macht und darauf dann klare Dinge erkennen kann.
Somit tut ein Arzt oft gut daran, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, um seine Diagnose zu fördern und zu stützen, oder die Gründe zu klären und damit wirklich auch, selbst wenn es etwas länger dauert, eine klare Diagnose zu ziehen.

Es steht mir zwar nicht zu, zu urteilen, aber ich habe ähnliches erlebt und daher, es wäre schön, wenn man hier eine Art Qualitätskontrolle und ein Bewertungssystem hätte.

Doch das ist off-Topic.

Und für uns kommt es darauf an, einfach einen Arzt zu finden dem wir vertrauen. Das ist dann der Arzt und damit stellen sich immer weniger Fragen....