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goali2003
11.01.2004, 19:25
Fußballer-Logik!


1994 galten fuer die Meisterschaft der Karibik (damals Shell Cup genannt) einige
ungewoehnliche Regeln, die unter anderem daher ruehrten, dass die FIFA mit dem Golden Goal
experimentierte.
So wurden bei Unentschieden auch die Gruppenspiele verlaengert und im Sudden Death
entschieden. Nun ergibt sich bei dieser Praxis natuerlich die Frage nach dem Torverhaeltnis,
denn es kann ja fuer ein Team von Nachteil sein, dass es in der Verlaengerung nicht mehr als
einen Treffer erzielen kann. Um einen solchen Fall auszuschliessen, wurde festgelegt, dass
ein Golden Goal doppelt zaehlt.
Das fuehrte prompt zum vielleicht witzigsten Spiel der Fussballgeschichte:
In der Vorrundengruppe A spielten Barbados, Grenada und Puerto Rico.
Am 23. Januar gewannen die Puerto Ricaner mit 1:0 gegen Barbados, zwei Tage spaeter
unterlagen sie Grenada, ebenfalls mit 1:0. Hier kommen schon die Regeln in Spiel, denn dieses
Tor fiel in der Verlaengerung, zaehlte also doppelt, womit Puerto Rico ein Torverhaeltnis
von 1:2, Grenada eines von 2:0 aufwies. Am 27. Januar trafen nun Barbados und Grenada im
abschliessenden Spiel aufeinander.
Barbados konnte noch Erster werden, wenn es mit zwei Toren Unterschied siegt; Grenada
reichte eine knappe Niederlage zum Weiterkommen. Barbados ging rasch 2:0 in Fuehrung,
aber sieben Minuten vor dem Ende gelang Grenada das wichtige Anschlusstor. In den Reihen
der Akteure aus Barbados machte sich nun nicht nur Verzweiflung breit, sondern vor allem
grosse Verwirrung. Wuerde man in nur sieben Minuten noch das 3:1 schaffen? Oder waere es
nicht besser, per Eigentor das 2:2 zu schiessen, das Spiel in eine 30-minuetige
Verlaengerung zu schicken und auf ein Golden Goal zu hoffen, das dann ja zum Endstand von
4:2 fuehren wuerde? Als Grenada nun mitbekam, was das Team von Barbados plante, war es in
der misslichen Lage, gleich beide Tore verteidigen zu muessen! Das gelang allerdings nur
wenige Minuten lang, dann schoss Barbados ein absichtliches Eigentor zum 2:2. Damit aber
noch nicht genug. Als die Spieler nun wieder zum Anstoss am Mittelkreis standen, ging
Grenada auf, dass man - bis zur drohenden Verlaengerung - nun selbst ein Eigentor schiessen
musste, denn eine 2:3-Niederlage reichte dem Team ja. Was zu dem Szenario fuehrte, dass es
nun die Fussballer aus Barbados waren, die in den letzten Sekunden beide Tore - auch das von Grenada - gegen die Fussballer aus Grenada verteidigten.
Sie taten das mit grossem Erfolg, denn Barbados rettete das Spiel nicht bloss in die
Verlaengerung, sondern schoss in der 94. Minute auch das entscheidende Golden Goal
(diesmal ins richtige Tor) und gewann 3:2, also 4:2. (In der Zwischenrunde hielt sich
Barbados achtbar, schied aber nach zwei Unentschieden aus, weil man die dritte Partie
gegen den spaeteren Turniersieger Trinidad/Tobago 2:0 verlor.)


ES LEBE DIE FIFA!

marc
11.01.2004, 19:40
Tja so ist das, aber schlimmer wäre es noch gewesen, wenn der Schiedsrichter diese Regelungen nicht verstanden hätte,d as hätte zum totalen Chaos geführt!

Hulz
11.01.2004, 20:06
Net schlecht die Action!

Paulianer
11.01.2004, 21:04
lol, geile Geschichte :)

Bertel_68
12.01.2004, 08:37
Wahrscheinlich wurde die Regel Bürokraten eingeführt, die noch nie in ihrem Leben gegen einen Ball getreten haben. Aber eine echt geile Story.

Gruß aus München

Lehmann
12.01.2004, 09:06
Es gibt schon Sachen... :-)

Superfly
12.01.2004, 15:20
Es lebe der Schwachsinn!

Schätze solche Regelungen sind Ausgeburten von Alterssenilität der Funktionäre.