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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zu früh auf dem Boden



Paulianer
26.09.2005, 13:16
Hallo,
ich trainiere nun seit 2 Wochen einen C-Jugend-Torwart und bin mit diesem sehr zufrieden, er hat ohne Frage viel Talent (meiner Meinung nach).

Eine Sache ist mir aber aufgefallen, die ich mir selbst nicht erklären kann:
Bei Torschüssen liegt er einfach zu früh auf dem Boden, d.h. kurz nachdem der Schuss kommt und er ungefähr sieht, wohin der Ball geht, legt er sich gleich hin und erwartet den Ball.
Allgemein ist es ja nicht schlecht, wenn man etwas "vorrausschauend" handelt, bei ihm ist diese "Angewöhnung" echt benachteiligend. Nicht nur, dass der ganze Bewegungsablauf dadurch verändert ist und einfach nicht mehr "rund" aussieht, bei platzierten oder etwas höheren Bällen kommt er so nicht an den Ball (Beispiel: Ich schieße den Ball platziert in die rechte Ecke. Er sieht die ungefähre Richtung des Balles und legt sich zu früh hin, ohne zu erkennen, dass der Ball noch ein wenig Drall zum Pfosten hat und er ihn somit nicht erreicht). Außerdem ist er durch das zu schnelle auf dem Boden liegen quasi bewegungsunfähig und lässt einige Bälle nur abprallen.

Dieses "Phänomen" tritt hauptsächlich auf seiner schwachen Seite auf, es sieht so aus, als ob er zu dieser Seite nicht richtig springen kann (also das Abdrücken vom Boden nicht in den Bewegungsablauf mit einbezieht).

Ich hoffe ihr versteht mein Anliegen ;)

Woran kann das liegen? Ist das reine Kopfsache oder kann man das durch spezielles Training ausbessern?
Hat(te) jemand das selbe Problem und kann davon berichten?

Nico3
26.09.2005, 13:22
Das ist für mich aufjeden Fall eine Kopfsache... das mach selbst auch manchmal aber dann sagt einer von meinen Freunden, dass ich lieber länger warten soll und das mach ich dann auch... Übungen mit denen man das Verbessern kann gibt es in diesem Sinne eigentlich nicht... mein Tipp: einfach warten... (hört sich komisch an ist aber so :-D)
Grüße
Nicolas

Fliegenfänger01
26.09.2005, 13:28
ich denke das ist mangelndes Selbstvertrauen.
Du sagst es ist auf seiner schwachen seite mehr als auf der anderen.
Trainiere sie bis der arzt kommt. in der C Jugned kannst noch viel ändern.

Ihm fehlt halt erfahrung, trainiere es mit Ihm und rede immer und immer wieder bis das in Fleisch und blub übergegangen ist.

Viele Törhüter gehen mit dem Fuß in die Schwache ecke, er legt sich zumindest hin das ist viel wert glaub mir

Paulianer
26.09.2005, 13:30
Also scheint es echt an der schwachen Ecke zu liegen...

Ich habe auch eine schwächere Ecke, in der der Bewegungsablauf minimal anders ist, aber bei ihm ist es so, dass er sich einfach in die Ecke fallen lässt und so niemals an platzierte Bälle rankommt. Es fehlt einfach diese "Zwischenschritt -> Abdrücken"-Technik, wie man sie z.B. am Wochenende genial bei Christian Fiedler sehen konnte.

tomasz
26.09.2005, 19:16
ähnliche theorie: zwischenschritt fehlt.

probiere mal aus, ein hütchen auf 1/3 - 1/4 (kommt auf größe an) der torlinie, ca. 40 cm nach vorne versetzt. lass ihn sich in der mitte vom tor auf die torlinie stellen (damit er einen fixpunkt hat von dem aus er anfangen kann).
dann wirfst du ihm einen lockeren ball halbhoch in die ecke.
er muss mit dem einen fuß vor das hütchen kommen und von diesem hütchen aus abspringen.

wenn er das draufhat schießt du locker.

später (viel später, wenn er die technik beherrscht) kannst du noch eine querstange anstelle des hütchens hinstellen, bei der er oben drüber muss.

(wenn du das nicht vorstellen kannst schreib deine email, dann zeichne ich es dir auf - ist schwer zu erklären für mich)

[edit:] ist auch eine sache des timings, bei flachen bällen z.b. warte ich auch immer kurz, bevor ich falle, damit ich noch körperspannung habe, wenn ich liege.



Nachricht bearbeitet (09-26-05 20:19)

Teenix
28.09.2005, 16:40
Gute Idee @tomasz. Du solltest ihm zum Beispiel ein Arial setzen (Mit Hütchen) zwischen dem er sich nicht hinschmeißen darf. Links und rechts neben dem Fosten lässt du 1 1/2m Platz, wie du die Bälle dann platzierst. Er muss dann erst laufen um sich (später) zum Ball zu werfen und ihn zu parieren.