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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tschernobyl, schlechte Nachrichten und so weiter



El Tchibo
26.04.2006, 19:22
So weil es ansonsten im anderen Thread zu "off-topic" wird.


Hey, mach's wie ich: Ich les' keine schlechten Nachrichten mehr und schau im TV auch keine mehr an. Zwar braucht man die Zeitung fast gar nicht mehr auf zu schlagen und kann den Glotzkasten zu lassen; mit seiner Zeit kann man dann besseres anfangen.
Leider hilft das aber so viel wie das Autoradio lauter zu drehen, wenn beim Fahren unberuhigende Geräusche zu hören sind.

Naja jetzt wirst du mich wieder in meinen Zwiespalt rein. Bin nicht der so große Nachrichtenmensch, deine Einstellung mag sicher die positive Denkweise und ein erfreuteres Leben beinhalten allerdings bekäme ich - deinen Rat befolgend - ein schlechtes Gewissen. Wenn ich keine Nachrichten, keine Tageszeitungen, keine schlechte Nachrichten, keine schlechten Geschichten verfolge ist es für mich irgendwie eine Ignoranz meinerseits was auf der Welt passiert. Dieses "erst garnicht schlechte Nachrichten schauen" weckt in mir das Gefühl, als ob ich mich der wahren Realität verschliessen wolle. Klar sind zuviele schlechte Nachrichten gemütshemmend (war das jetzt ortographisch/grammatikalisch richtig :-P ??) aber ich darf doch nicht die Augen vor der Realität verschliessen. Um das Leid des anderen zu kennen oder halbwegs zu begreifen muß ich mich doch dem stellen, mich informieren. Mag sein, daß ich zuwenig egoistisch bin aber meine Augen für alles zutun bin ich nicht in der Lage. Ich streite aber nicht ab, daß ich mir vieles zu sehr zu Herzen nehmen, aber ganz verschliessen kann ich mich nicht.

Schattefänger
27.04.2006, 09:58
Hallo El Tchibo,

evtl. ist es mir in meiner unnnachahmlichen Art gelungen, auch Zweideutigkeits-Spezies wie dich zu verwirren. Weiter unten in meinem Beitrag gebe ich ja zu, dass es erforderlich ist, den Realitäten ins Gesicht zu sehen (etwas abschwächend versuche ich es mal mit dem "Profil" anstelle der "Frontalen" :D ).

Es hat leider kaum Zweck, sich den Gegebenheiten dieser Welt einfach zu verschließen und alles mit einem klassischen "Problem-anderer-Leute-Feld" (Danke, Douglas Adams) zu umgeben. Daher auch die Analogie zum Autoradio (die leider auch nicht von mir ist, aber IMO voll zutrifft).

Unseren Rollbraten, den wir am 30.04.1986 auf der Geburtstagsfete meiner Exfreundin (nach der Heirat ist Schluss mit Freundschaft ;) ) im Freien grillen wollten, mussten wir, als Schutz vor dem Fallout, der mit dem Regen hätte kommen können), halt drinnen grillen. Die Nachricht zu ignorieren (oder etwa davon gar keine Kenntnis zu haben), wäre sicherlich der falsche Ansatz gewesen.

Von daher war das mehr so eine Art provokativer Bemerkung mit dem Versuch, kabarettistische Züge in unser Forum zu bringen. Unter Umständen ist mir das misslungen. :(

Aber vielleicht entsteht daraus nochmal eine innteressante Diskussion wie die über den Glauben. Da möchte ich demnächst evtl. auch nochmal etwas dazu formulieren. Schaumermal.

PS: in den Beitrag muss es natürlich heißen "beunruhigende Geräusche, nicht "unberuhigende Geräusche". :o

El Tchibo
01.05.2006, 16:55
Achso, hatte den Beitrag im anderen Thrad mißverstanden. Tja Worte halt, die schwarz auf weiß stehen aber manchmal fehlinterpretiert werden. Man lernt nie aus :-)