Alex Titan
12.05.2006, 15:14
Auch Lippi und Buffon unter Verdacht
--------------------------------------------------------------------------------
Vier Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft in Deutschland nimmt der Skandal um den italienischen Fußball immer größere Ausmaße an.
--------------------------------------------------------------------------------
Er soll unerlaubt auf Serie-A-Spiele gewettet haben: Gianluigi Buffon.Auch Nationaltrainer Marcello Lippi wird verdächtigt, auf Druck des zurückgetretenen Juve-Sportdirektors Luciano Moggi hin Spieler in die "Squadra Azzurra" berufen zu haben, um deren Marktwert zu steigern. Und zwar Spieler aus der Agentur von Moggi-Filius Alessandro.
Dies berichten diverse italienische Medien. Lippi selbst ist sich keiner Schuld bewusst. "Ich habe immer korrekt gehandelt. Jeder weiß, dass ich nach Leistungskriterien die Spieler für die ****onale nominiert habe", so der Trainer, der früher auch Juventus zu zahlreichen Titeln geführt hatte.
Sein ehemaliger Arbeitgeber gerät derweil immer stärker unter Druck, der Zwangsabstieg hängt wie ein Damoklesschwert über Juventus. Nachdem am Donnerstag noch der Vorstand um Moggi zurückgetreten war, stehen nun auch Spieler und Ex-Spieler der "Alten Dame" im Fadenkreuz der Ermittler.
Zum Thema
Liga
Serie A
Vereinsinfo
FC Juventus Turin
Kader
FC Juventus Turin
Termine
FC Juventus Turin
Spielersteckbrief
Mark Iuliano
Gianluigi Buffon
Enzo Maresca
Antonio Chimenti
Trainersteckbrief
Marcello Lippi
Der Verdacht des Wettbetrugs liegt in der Luft. Vier Spielernamen tauchen dabei auf, die zum Teil auch über die Grenzen Italiens bekannt sind. Juves Nationaltorwart Gianluigi Buffon soll wie seine Ex-Kollegen Mark Iuliano (Sampdoria Genua), UEFA-Cup-Held Enzo Maresca (FC Sevilla) und Keeper Antonio Chimenti (Cagliari Calcio) angeblich in der vergangenen Saison trotz eines Wettverbots via Strohmann Wetten auf Serie-A-Spiele platziert haben. Aus diesem Grund wurden die Telefone der Spieler über drei Monate abgehört. Einer aus dem genannten Quartett soll dabei insgesamt 1,6 Millionen Euro gesetzt haben. Dem Quartett drohen nun dreijährige Sperren.
Ferner stellten die ermittelnden Behörden am Freitag bei Razzien in den Büros des Nationalverbandes FIGC sowie der Schiedsrichter-Vereinigung AIA zahlreiche Unterlagen sicher, die nun ausgewertet werden müssen.
Luciano Moggi, der offenbar die zentrale Figur in diesem großen Skandal ist, soll nach Ermittlungserkenntnissen mit dem dem italienischen Schiedsrichter-Koordinator 29 von 38 Spielen seines Klubs in der Saison 2004/05 abgesprochen haben. Nicht nur gegen Juventus, auch gegen acht weitere Klubs aus der Serie A und der Serie B sowie rund 50 Personen wird von Seiten der Staatsanwaltschaft Neapel um Giorandomenico Lepore ermittelt.
Die FIFA hat am Freitag Unterlagen aus Italien angefordert, um sich auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen. Vor allem will der Weltverband ("Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen") wissen, ob der für die WM nominierte Referee Massimo De Santis noch tragbar ist. De Santis beteuert seine Unschuld und will bei der WM auf alle Fälle pfeifen.
Die italienischen Tifosi stöhnen derweil auf und fürchten einen immensen Imageschaden für den Caldio, der sich auch auf den Auftritt der "Squadra Azzurra" bei der WM in Deutschland auswirken könnte.
"Es wird immer schlimmer", schreibt die Corriere dello Sport. "Über der ****onale liegt kurz vor der WM ein Schatten. Der italienische Fußball versinkt im Schlamm wie noch nie."
Verband, Schiedsrichter, Vereine, Spieler, Trainer - die Affäre scheint den Fußball auf dem "Stiefel" wie ein dichtes Netz zu umspannen. Juventus Turin verspürt die Auswirkungen bereits am eigenen Leib, obwohl noch kein Urteil gesprochen ist. So fiel der Aktienkurs des an der Börse notierten Rekordmeisters von Mittwoch bis Freitagmittag um über 15 Prozent. Die bevorstehende Meisterfeier - die "Alte Dame" benötigt zum Abschluss gegen Reggina Calcio noch einen Punkt - wird wohl zur Trauerfeier mutieren, während die Unternehmerfamilie Agnelli als Mehrheits-Aktionär augenscheinlich Fiat-Vize John Elkann damit beauftragen will, den Neuaufbau bei Juve zu leiten. Darüber soll auf der für den 29. Juni angekündigten Aktionärs-Versammlung befunden werden.
"Der Zusammenbruch der Spitze bedeutet das Ende einer Ära", fasste die römische Tageszeitung "La Repubblica" das Schicksal der "Alten Dame" derweil zusammen. Italiens neuer Regierungschef Romano Prodi kündigte die Installation einer parlamentarischen Untersuchungskommission ein.
SO BERICHTET DER KICKER, KÖNNT IHR EUCH DAS BEI SO TOPBEZAHLTEN FUßBALLERN BZW.TRAINERN VORSTELLEN???, ICH NICHT!!!!
--------------------------------------------------------------------------------
Vier Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft in Deutschland nimmt der Skandal um den italienischen Fußball immer größere Ausmaße an.
--------------------------------------------------------------------------------
Er soll unerlaubt auf Serie-A-Spiele gewettet haben: Gianluigi Buffon.Auch Nationaltrainer Marcello Lippi wird verdächtigt, auf Druck des zurückgetretenen Juve-Sportdirektors Luciano Moggi hin Spieler in die "Squadra Azzurra" berufen zu haben, um deren Marktwert zu steigern. Und zwar Spieler aus der Agentur von Moggi-Filius Alessandro.
Dies berichten diverse italienische Medien. Lippi selbst ist sich keiner Schuld bewusst. "Ich habe immer korrekt gehandelt. Jeder weiß, dass ich nach Leistungskriterien die Spieler für die ****onale nominiert habe", so der Trainer, der früher auch Juventus zu zahlreichen Titeln geführt hatte.
Sein ehemaliger Arbeitgeber gerät derweil immer stärker unter Druck, der Zwangsabstieg hängt wie ein Damoklesschwert über Juventus. Nachdem am Donnerstag noch der Vorstand um Moggi zurückgetreten war, stehen nun auch Spieler und Ex-Spieler der "Alten Dame" im Fadenkreuz der Ermittler.
Zum Thema
Liga
Serie A
Vereinsinfo
FC Juventus Turin
Kader
FC Juventus Turin
Termine
FC Juventus Turin
Spielersteckbrief
Mark Iuliano
Gianluigi Buffon
Enzo Maresca
Antonio Chimenti
Trainersteckbrief
Marcello Lippi
Der Verdacht des Wettbetrugs liegt in der Luft. Vier Spielernamen tauchen dabei auf, die zum Teil auch über die Grenzen Italiens bekannt sind. Juves Nationaltorwart Gianluigi Buffon soll wie seine Ex-Kollegen Mark Iuliano (Sampdoria Genua), UEFA-Cup-Held Enzo Maresca (FC Sevilla) und Keeper Antonio Chimenti (Cagliari Calcio) angeblich in der vergangenen Saison trotz eines Wettverbots via Strohmann Wetten auf Serie-A-Spiele platziert haben. Aus diesem Grund wurden die Telefone der Spieler über drei Monate abgehört. Einer aus dem genannten Quartett soll dabei insgesamt 1,6 Millionen Euro gesetzt haben. Dem Quartett drohen nun dreijährige Sperren.
Ferner stellten die ermittelnden Behörden am Freitag bei Razzien in den Büros des Nationalverbandes FIGC sowie der Schiedsrichter-Vereinigung AIA zahlreiche Unterlagen sicher, die nun ausgewertet werden müssen.
Luciano Moggi, der offenbar die zentrale Figur in diesem großen Skandal ist, soll nach Ermittlungserkenntnissen mit dem dem italienischen Schiedsrichter-Koordinator 29 von 38 Spielen seines Klubs in der Saison 2004/05 abgesprochen haben. Nicht nur gegen Juventus, auch gegen acht weitere Klubs aus der Serie A und der Serie B sowie rund 50 Personen wird von Seiten der Staatsanwaltschaft Neapel um Giorandomenico Lepore ermittelt.
Die FIFA hat am Freitag Unterlagen aus Italien angefordert, um sich auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen. Vor allem will der Weltverband ("Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen") wissen, ob der für die WM nominierte Referee Massimo De Santis noch tragbar ist. De Santis beteuert seine Unschuld und will bei der WM auf alle Fälle pfeifen.
Die italienischen Tifosi stöhnen derweil auf und fürchten einen immensen Imageschaden für den Caldio, der sich auch auf den Auftritt der "Squadra Azzurra" bei der WM in Deutschland auswirken könnte.
"Es wird immer schlimmer", schreibt die Corriere dello Sport. "Über der ****onale liegt kurz vor der WM ein Schatten. Der italienische Fußball versinkt im Schlamm wie noch nie."
Verband, Schiedsrichter, Vereine, Spieler, Trainer - die Affäre scheint den Fußball auf dem "Stiefel" wie ein dichtes Netz zu umspannen. Juventus Turin verspürt die Auswirkungen bereits am eigenen Leib, obwohl noch kein Urteil gesprochen ist. So fiel der Aktienkurs des an der Börse notierten Rekordmeisters von Mittwoch bis Freitagmittag um über 15 Prozent. Die bevorstehende Meisterfeier - die "Alte Dame" benötigt zum Abschluss gegen Reggina Calcio noch einen Punkt - wird wohl zur Trauerfeier mutieren, während die Unternehmerfamilie Agnelli als Mehrheits-Aktionär augenscheinlich Fiat-Vize John Elkann damit beauftragen will, den Neuaufbau bei Juve zu leiten. Darüber soll auf der für den 29. Juni angekündigten Aktionärs-Versammlung befunden werden.
"Der Zusammenbruch der Spitze bedeutet das Ende einer Ära", fasste die römische Tageszeitung "La Repubblica" das Schicksal der "Alten Dame" derweil zusammen. Italiens neuer Regierungschef Romano Prodi kündigte die Installation einer parlamentarischen Untersuchungskommission ein.
SO BERICHTET DER KICKER, KÖNNT IHR EUCH DAS BEI SO TOPBEZAHLTEN FUßBALLERN BZW.TRAINERN VORSTELLEN???, ICH NICHT!!!!