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BenediktMetz
30.11.2007, 08:15
wen die mitspieler mitmachen und das training auch auf den torwart abgestimmt is das mit sicherheit ok denk mal das kommt auf liga drauf an!

Icewolf
30.11.2007, 09:39
wen die mitspieler mitmachen und das training auch auf den torwart abgestimmt is das mit sicherheit ok denk mal das kommt auf liga drauf an!Das denk ich nicht. Eher auf den Trainer und das Team, die gewillt sein müssen, dem Torwart mal ein bisschen was zuzugestehen, damit er was probieren kann.
Ist auch ne Frage der Kommunikation. Wenn der TW, der die Übung auch erklärt bekommen sollte und nicht nur die Schützen (ich denke gerade an Torschusstraining) , beim Trainer anmeldet, dass er etwas offensiver trainieren wird, sollte das kein Problem sein.

übergreifer
30.11.2007, 10:57
Wenn es klappt, dann sicherlich. Aber wenn man drei- oder viermal nach einander an einem Ball vorbeispringt, gerade weil man seine "Grenzen" testen will, macht das keinen guten Eindruck.

Wie ich schon sagte, nicht übertreiben. Beim Training kann man ruhig mal Risiko erhöhen, man sollte aber nicht irgendwelchen Blödsinn auf dem Platz veranstalten. Man könnte zuerst vielleicht ausprobieren in allen Situationen einen Meter weiter als sonst vor dem Tor zu stehen, dann die Schwierigkeit der Aufgabe mit der Zeit immer weiter erhöhen. Immer einen kleinen Schritt nach dem anderen machen. Dann passiert es auch nicht in einem derartigem Ausmaß. Aber die eine oder andere missglückte Abwehr wird schon vorkommen, das ist schon klar. Vielleicht liegt manchem Torhütern die offensivere Spielweise in der Strafraumbeherrschung überhaupt nicht. Die meisten probieren es aber nicht mal. Und wenn man merkt, dass einem die Sache nicht so liegt, dann hat man es wenigstens versucht.


Ob mein Trainer etwas gegen mich hat, weiß ich nicht. Allerdings hat er nicht sonderlich Ahnung von Torhütern und da ist eine in seinen Augen abgeklärte und weniger risikoreiche Spielweise sicherlich attraktiver. Also sollte man es wohl vermeiden einen kritischen Ball erreichen zu wollen.

Einerseits möchte dein Trainer von dir, dass du mehr Flanken abfängst. Andererseits will er dass du im Training ganz auf Sicherheit spielst. Was denn nun? Das eine geht nicht ohne das andere. Nur das was man trainiert kann man auch im Spiel umsetzen. Ich hatte auch solche Trainer bei denen ich der Meinung war, wenn ich mich mit ihm über Torwartspiel unterhalten habe, als ob ich einen Down-Syndrom geschädigten etwas über Schachspiel erzähle. Mein Trainer will dass wir Torhüter das Spiel schnell machen und wenn von 5 riskanten Abwürfen einer missglückt, dann hat er nichts dagegen. Er will auch dass wir versuchen unseren Wirkungsradius im Strafraum zu erweitern. Warum soll man von uns Torhütern was anderes verlangen als von Feldspielern? Da wird bei uns im Training auch verlangt, dass man die Kombinationen möglichst schnell durchführt und das Tempo bei Pässen zu erhöhen. Und sollte ich beim Training zu viele Flanken abfangen, dann werden die Spieler darauf hingewiesen besser zu flanken. So einfach ist das.


Also wenn ich wirklich die Grenze des machbaren testen will, dann sage ich meinem Trainer und auch Mitspielern vor dem Training Bescheid.
Genauso wie ich Bescheid sage, wenn ich an meiner Faustabwehr was tun möchte, dann sage ich halt Bescheid, dass ich heute oft Fausten werde oder sehr oft WEIT rausgehen werde.
Dafür ist Training ja da...bei uns hat auch jeder Verständnis dafür, denn es bringt uns als Team ja weiter!

Eben, bin wie so oft deiner Meinung. Und wie soll man sich weiter entwickeln, wenn man es noch nicht mal versucht? Dafür ist Training einfach da, um andere Sachen auszuprobieren. Die Devise: "Mach´ einfach brav das was du kannst" schadet der Mannschaft nur. Beim Training muss man halt auch schwierigere Sachen ausprobieren und an seine Leistungsgrenze gehen. Natürlich ohne irgendwelchen absolut nicht machbaren Schwachsinn zu probieren. Risiko in kalkulierbarem Rahmen, sozusagen.

Oliver Krekel
19.12.2007, 14:28
Was haltet Ihr eigentlich von unseren Bundesligatorhütern bzgl. Strafraumbeherrschung?

Warum bleiben die alle auf der Linie wenn die Bälle in den 5er segeln???

Zu meiner Zeit flogen Freund und Feind zur Seite wenn ich den Ball haben wollte :)

Wer hat eurer Meinung nach die beste Strafraumbeherrschung??

MfG
Oliver Krekel

übergreifer
19.12.2007, 15:29
Was haltet Ihr eigentlich von unseren Bundesligatorhütern bzgl. Strafraumbeherrschung?

Warum bleiben die alle auf der Linie wenn die Bälle in den 5er segeln???

Gute Frage. Zuallererst kommen viele einfach nicht raus, weil sie zu defensives und auf Sicherheit bedachtes Stellungsspiel haben. Die meisten BuLi-Keeper sind reine Linientorhüter und haben anscheinend in ihrer Jugendjahren die altmodische Paraden-Keeper Schule genossen. Aus meiner Sicht hat BRD in der Breite die besten Torhüter, ich frage mich aber nur wie lange?

Wenn ich sehe dass viele bei Flanken die fast von der Eckfahne geschlagen werden den kurzen Pfosten umklammern, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn man so gut wie gar keine Flanke abfängt. Dann steht ein Gegenspieler 2 Meter vom Tor entfernt am zweiten Pfosten und sagt Danke. Es ist mir auch oft aufgefallen, dass einige BuLi Keeper in den Situation wenn ein Freistoß fast von der Mittellinie in den 16-er geschlagen wird auf der Torlinie stehen. Ein wenig mehr Mut kann man doch erwarten. Man muss nicht unbedingt wie Lehmann auf der 5-Meter Linie oder weiter raus stehen, aber doch wenigstens 2-3 Meter vor der Linie. Diese verlorene 2-3 Meter entscheiden oft über Sieg oder Niederlage und man spart sich unnötige und teils schwierige Paraden. Viele Keeper in der Bundesliga spielen auch für die Zeitung. Da werden die einfachsten Bälle mit Show-Sprüngen und 20 Rollen abgewehrt.

Nichtsdestotrotz haben unsere Keeper eine tolle Spielanlage in anderen Bereichen, obwohl da auch zum Teil erhebliche technische Mängel vorhanden sind. Aber im Punkto Strafraumbeherrschung, zumindest bei Flanken, kann Deutschland niemandem als Vorbild dienen. Alles was mit Torschüssen zu tun hat, erledigen sie doch relativ gut. Im Punkto Flanken abfangen und Spielaufbau ist da noch jede Menge Luft nach oben. Ich glaube die Zeit für die Einführung der Torwartlizenz in Deutschland ist schon lange angebrochen. Wenn es so weiter geht, wird man in der Zukunft auch eine Torwartkrise bekommen, wie schon vor paar Jahren bei den Feldspielern, als Deutschland praktisch eine ganze Generation abhanden gekommen ist.

Icewolf
19.12.2007, 15:35
Sorry, ohne Quellen mal aus dem Ärmel: :rolleyes:
Ich habe gelesen, dass es in Deutschland eine gewisse altmodische Identifikation mit den Torhütern gibt. Deutsche wollen gerne, dass der TW auf der Linie die Reflexe zeigt. Das Herauslaufen ist nicht so "hoch angesehen".
Reflexe und 1 on 1 schon eher.

PS: Ich glaube es war in der SportBild beim Arzt. :D

Oliver Krekel
19.12.2007, 15:56
Hat von euch jemand ein paar schöne Flanken, welche der Torwart schön abgefangen hat (gefaustet oder gefangen egal) auf Video???

MfG
Oliver Krekel

Icewolf
14.04.2008, 09:24
Tach auch!
Da war also dieses Spiel vor zwei Wochen, wo der gesamte Strafraum mein war! Flanken auch elf Meter vor dem Tor mal eben easy gepflückt, ganz souverän und sicher. Obwohl mich beim Gegentor (Endergebnis 1:1) ein eigener Spieler so unglücklich angesprungen hat, dass ich den Ball nicht mehr festhalten konnte.
Letzte Woche war ein ein Spiel, bei dem wir alle zusammen völlig versagt haben, armseelig 0:4 verloren. In dem Spiel gab's kaum Flanken und bei denen, die es gab, habe ich mich für mein Gefühl zu defensiv verhalten.
Gestern war es etwas besser aber ich hätte noch aggressiver Flanken abfangen können.
Es macht nicht wie vor zwei Wochen "KLICK!" -> "hol ich mir!"

Frage: Natürlich flankt jeder Spieler und jedes Team unterschiedlich, aber warum geht mir das Erfolgserlebnis von vor zwei Wochen nicht in Mark und Bein über? :confused:
Seit der alte Libero nicht mehr Libero spielt ist das insgesamt schon viel besser geworden -> ich blühe auf! :o :D

Sina
14.04.2008, 12:52
Frage: Natürlich flankt jeder Spieler und jedes Team unterschiedlich, aber warum geht mir das Erfolgserlebnis von vor zwei Wochen nicht in Mark und Bein über? :confused:
Seit der alte Libero nicht mehr Libero spielt ist das insgesamt schon viel besser geworden -> ich blühe auf! :o :D

Vielleicht einfach, weil du es bisher nicht gemacht hast, da dauert das einfach, bis du das drinen ahst. Bin auch eher ein Torhüter, der auf der Linie klebt, hab aber auch mal zwischendurch ein spiel, da bin ich mir erst im nachhinein bewusst, das ich da grad ne Flanke abgefangen habe und danahc zittern mir dann die Knie *lach*
Du musst sowas einfach öfter machen, damit es "in Mark und Bein" übergeht - das wäre meine Schlussfolgerung.

CG1
14.04.2008, 13:36
Bei mir ist das aber auch Tagesformabhängig. Mein Verhalten und meine Fangquote bei Ecken und Flanken hat sich zwar stark verbessert (ich trainier's aber auch bis zum erbrechen), aber dennoch bin ich da noch sehr unsicher. Die letzten Spiele hab ich einige Flanken geplügt und am So nur eine einzige Ecke. Die 2te haben ich ganz gekonnt falsch eingeschätzt. Das sauste der Ball schön über mich drüber... Zum Glück auch über den Stürmer am langen Pfosten... :D Ich glaube das Abfangen von Flanken braucht echt am längsten um "automatisch" abzulaufen...

arne1504
13.05.2008, 11:42
wollt nochma was zu diesem "leo" sagen...das is ganz klar erlaubt...wenn man "lass" ruft is das ein verstoß

Steffen
13.05.2008, 13:01
Leider ist das nicht richtig, wie Thema zeigt (http://www.torwart.de/forum/showthread.php?t=60596)
In seinem Posting (http://www.torwart.de/forum/showpost.php?p=697097&postcount=34) schreibt Anadur auch, warum....

Icewolf
23.09.2008, 09:12
Hi alle zusammen!

Ich habe in der letzten Zeit in der Strafraumbeherrschung leider einige Rückschritte gemacht. :(

Grundsätzlich ist es aber schon besser geworden, denke ich.

Nun meine Frage:
Wenn eine Flanke bevor steht, spekuliert ihr dann schon darauf, dass ihr raus müsst? Verändert Ihr Euer Stellungsspiel?
(Das soll nicht heißen, dass ich bei Flanken genauso stehe, wie bei Torschüssen von vorne! :rolleyes: )

Im letzten Spiel kam ein flacher Pass am Rande des 5ers rein und ich bin nicht reingegangen, weil relativ viele Stümer+Verteidiger reingelaufen sind.
Mein Gedanke: Wenn einer vor mir an den Ball kommt, liege ich lang im Fünfer und der Ball im Tor.
Es kam aber so, dass der Ball an Mann und Maus vorbei ging und ich mich darüber geärgert habe, dass ich nicht zum Ball gegangen bin.

Schnapper82
23.09.2008, 09:38
Hi alle zusammen!

Ich habe in der letzten Zeit in der Strafraumbeherrschung leider einige Rückschritte gemacht. :(

Grundsätzlich ist es aber schon besser geworden, denke ich.

Nun meine Frage:
Wenn eine Flanke bevor steht, spekuliert ihr dann schon darauf, dass ihr raus müsst? Verändert Ihr Euer Stellungsspiel?
(Das soll nicht heißen, dass ich bei Flanken genauso stehe, wie bei Torschüssen von vorne! :rolleyes: )

Im letzten Spiel kam ein flacher Pass am Rande des 5ers rein und ich bin nicht reingegangen, weil relativ viele Stümer+Verteidiger reingelaufen sind.
Mein Gedanke: Wenn einer vor mir an den Ball kommt, liege ich lang im Fünfer und der Ball im Tor.
Es kam aber so, dass der Ball an Mann und Maus vorbei ging und ich mich darüber geärgert habe, dass ich nicht zum Ball gegangen bin.

Klar musst du an deinem Stellungsspiel pfeilen, wenn du mehr Flanken abfangen willst. Das ist natürlich Risikoreich, aber ich denke, wenn du dadurch ein Tor kassierst, aber zehn verhinderst, dann rechnet sich das schon.

Versuch nicht drüber nachzudenken, was passieren kann, sondern handle einfach aus Instinkt. Sobald du drüber nachdenkst, was passiert wenn, dann verschenkst du wertvolle Bruchteile von Sekunden und hast immer negative Gedanken im Kopf.

Icewolf
24.09.2008, 10:51
Klar musst du an deinem Stellungsspiel feilen, wenn du mehr Flanken abfangen willst. Das ist natürlich Risikoreich, aber ich denke, wenn du dadurch ein Tor kassierst, aber zehn verhinderst, dann rechnet sich das schon.Also ruhig ein bisschen weiter draußen stehen und Flanken in Gedanken schon erwarten (=antizipieren?) als zu nah an der Linie?

Versuch nicht drüber nachzudenken, was passieren kann, sondern handle einfach aus Instinkt. Sobald du drüber nachdenkst, was passiert wenn, dann verschenkst du wertvolle Bruchteile von Sekunden und hast immer negative Gedanken im Kopf.Ist mir schon passiert... :(

Noch eine Frage:
Bei Freistößen des Gegners in den 16er versuche ich mir denselben möglichst frei zu halten, also schicke die Leute soweit es geht raus (16er oder Mauer-Höhe).
Meines Erachtens ist dann mein Weg zum Ball freier, und ich muss mich nicht auch noch gegen die eigenen Spieler, die im 16er rumstehen, durchsetzen.
Jedoch pennen unsere Spieler gerne oder finden, dass ich zum Ball gehen kann, obwohl ich nicht rufe und laufen nicht mit. Dann ist das natürlich schlecht... :o
Gibt es da ein richtig oder falsch bzw. einen ungefähren Maßstab?

Meister
24.09.2008, 15:38
Also ruhig ein bisschen weiter draußen stehen und Flanken in Gedanken schon erwarten (=antizipieren?) als zu nah an der Linie?
Ist mir schon passiert... :(

Noch eine Frage:
Bei Freistößen des Gegners in den 16er versuche ich mir denselben möglichst frei zu halten, also schicke die Leute soweit es geht raus (16er oder Mauer-Höhe).
Meines Erachtens ist dann mein Weg zum Ball freier, und ich muss mich nicht auch noch gegen die eigenen Spieler, die im 16er rumstehen, durchsetzen.
Jedoch pennen unsere Spieler gerne oder finden, dass ich zum Ball gehen kann, obwohl ich nicht rufe und laufen nicht mit. Dann ist das natürlich schlecht... :o
Gibt es da ein richtig oder falsch bzw. einen ungefähren Maßstab?
Musst du einfach mal deinen Mitspielern klar machen, dass sie aufjedenfall mit den Gegenspielern mitgehen müssen, egal was passiert und wo der Ball hinkommt.
Wenn du es so machst, wie du es hier beschrieben hast, dann machst du eigentlich alles richtig.

Schnapper82
25.09.2008, 07:18
Also ruhig ein bisschen weiter draußen stehen und Flanken in Gedanken schon erwarten (=antizipieren?) als zu nah an der Linie?

Das ist das, was mein TW-TRainer immer sagte. Du musst vorher wissen, was passiert. Ein Spiel lesen.



Noch eine Frage:
Bei Freistößen des Gegners in den 16er versuche ich mir denselben möglichst frei zu halten, also schicke die Leute soweit es geht raus (16er oder Mauer-Höhe).
Meines Erachtens ist dann mein Weg zum Ball freier, und ich muss mich nicht auch noch gegen die eigenen Spieler, die im 16er rumstehen, durchsetzen.
Jedoch pennen unsere Spieler gerne oder finden, dass ich zum Ball gehen kann, obwohl ich nicht rufe und laufen nicht mit. Dann ist das natürlich schlecht... :o
Gibt es da ein richtig oder falsch bzw. einen ungefähren Maßstab?

Da solltest du mal mit deinen Mitspielern reden.
DU machst es meiner Meinung nach von der Theorie her richtig.

Paulianer
25.09.2008, 16:24
Das ist das, was mein TW-TRainer immer sagte. Du musst vorher wissen, was passiert. Ein Spiel lesen.

Dabei kann man aber auch böse überrascht werden. Man darf es mit dem Spekulieren nicht übertreiben...

JSG Titan
25.09.2008, 16:37
darin stecke ich gerade. es klappt immer besser mit dem mitspielen doch z.b. gewöhne ich es mir bei 1 zu 1 situationen an mich zu früh hinzulegen und zu spekulieren und der stürmer kann einfach vorbeigehen.

Franky Sunday
25.09.2008, 19:28
darin stecke ich gerade. es klappt immer besser mit dem mitspielen doch z.b. gewöhne ich es mir bei 1 zu 1 situationen an mich zu früh hinzulegen und zu spekulieren und der stürmer kann einfach vorbeigehen.
Mich pflaumen meine Mitspieler im Training auch immer an..."Warum hast du dich schon wieder fallen lassen?!" :D ....aber kriege das langsam besser in den Griff

Schnapper82
26.09.2008, 07:08
Dabei kann man aber auch böse überrascht werden. Man darf es mit dem Spekulieren nicht übertreiben...

Nicht spekulieren. Die Körpersprache des Gegenspielers korrekt interpretieren. Was macht er? Pass? Flanke? Schuss?
Klar geht das nicht immer, aber wenn man einmal den Dreh so halbwegs raus hat, dann kann man einiges erahnen.

Beim spekulieren gebe ich dir Recht. Da kannst du auch böse auf die Nase mit fallen!

Icewolf
26.09.2008, 08:04
Habe mich gestern im Training etwas offensiver gestellt und war überrascht, wie stark sich mein "Zugriffsradius" erhöht hat.

Worüber ich mir dann klar geworden bin:
Der Spieler hat von der Außenbahn eine sehr geringe Chance überhaupt ins Tor zu treffen, selbst wenn er es will. Das Tor ist für den Mann am Ball extrem schmal. Das was da kommt, muss man halten. Oder es ist fast unhaltbar (abgerutschte Flanke).

Die Laufwege (ja, auch ein Torwart hat welche :D ) zum Ball verändern sich völlig. Ohne dass man (ich) drüber nachdenken muss. Man geht schneller und direkter zum Ball. Der Ball ist ja auch nicht so weit weg wie vorher.

Ein Negativbeispiel ist ein Gegentor von Deutschland bei der EM. Die Flanke wird abgefälscht und Lehmann schafft es nicht mehr ins kurze Eck. Da ist viel Pech dabei. Wie Schnapper schon sagte:
Das ist natürlich Risikoreich, aber ich denke, wenn du dadurch ein Tor kassierst, aber zehn verhinderst, dann rechnet sich das schon.
Hab angehängt, wie ich mich positioniere. Ich stand sonst etwas dichter an der Grund-/Torlinie.

übergreifer
26.09.2008, 09:28
Oder es ist fast unhaltbar (abgerutschte Flanke).

Wenn du den kurzen Pfosten umklammerst, dann ja. Ansonsten kann man solch eine abgerutschte Flanke immer halten. Viele Keeper stehen immer kurz und kriegen dadurch keine einzige Flanke am zweiten Pfosten runtergepflückt, und kassieren oft abgerutschte Flanken in die lange Ecke fast von der Außenlinie.


Hab angehängt, wie ich mich positioniere. Ich stand sonst etwas dichter an der Grund-/Torlinie.

Du gehst weg von der Linie weg, und das finde ich gut. In solch einem Fall stehe ich auch 2-3 Meter vorm Tor, viele lehnen sich da noch an den kurzen Pfosten. Ich stehe da trotzdem noch etwas mehr dahinter, manchmal fast mittig und niemals auf der Torlinie, da hat ein Keeper in seltensten Fällen etwas zu suchen. Und sollte von da ein Ball in die kurze Ecke abrutschen, hat man immer noch genügend Zeit ihn vor der Linie zu erreichen. Die 2-3 Meter, die man bei Flanken verschenkt entscheiden oft Spiele. Ich würde es zwar noch aggressiver machen und etwas mehr hinten stehen, um das Flankenradius zu erweitern, weil der zweite Pfosten sonst komplett aufgegeben wird, das hat aber auch seine Nachteile. Sollte der Angreifer nicht flanken, sondern in den 16-er reinlaufen, dann verschiebt man sich selbst zum kurzen Pfosten hin, und kann diesen rechtzeitig zu machen. Ein allgemeingültiges Rezept gibt es da nicht. Aber das geht schon in richtige Richtung, was du da machst. Ich habe es genauso wie du gemacht, Schritt für Schritt meine Risikobereitschaft erhöht, und das muss ein Keeper machen: sich ständig versuchen weiterzuentwickeln und sein Spiel von Jahr zu Jahr moderner, effektiver und mannschaftsdienlicher machen.

BvB19_09
16.11.2008, 20:09
Ich habe richtige Probleme bei Freistößen aus dem Halbfeld. Die kommen meist zwischen Elfmeterpunkt und 5'er runter.
Was meint ihr? Muss ich die haben? Das ist in Moment ein großes Manko von mir, deswegen haben wir gestern im Derby "nur" Unentschieden gespielt.
Und wie kann ich das am besten trainieren?

Schnapper82
16.11.2008, 20:14
Das ist Situationsabhängig, oob du dort raus musst oder nicht. Ohne es zu sehen, kann dir das keiner sagen.

Trainieren kannste es im Training einfach die Situation nachstellen.

Junger-Torwart
17.11.2008, 13:53
hab da auch mal ne frage dazu, eigentlich bin ich relativ sicher u auch gut im flankenabfangen bei ecken oder bei flanken vom tor weg, hab nur ein riesenproblem mei flanken, besonders bei freistößen aus dem halbfeld die scharf auf das tor gezogen werden.
gestern wars auch wieder so, wo ein gegentor gefallen is u die mitspieler mir die schuld gegeben haben.
situation war so das es nen freistoß gab, ca 20 meter vorm tor, halb linke position, ich hab ne 3 mann mauer gestellt, da ich den schützen kannte, der nen wirklich starken schuss hat. ich musste also mit beidem rechnen, hab aber mehr auf schuss getippt, da der boden auch extrem nass war, er hat dann aber den ball scharf reingeschlagen, ca 6-7 meter vors tor, bin dann zwar noch raus aber war zu spät dran u der stürmer köpft ins tor.
klar hab ich schlecht ausgesehen, bestreite ich ja auch nicht, nur frage ich mich ob das wirklich richtiges verhalten war von der abwehr das den ball eigentlich 3 spieler hätten einköpfen können? u wenn einer aus 20 meter shcießt, kann ich mich ja auch schlcht 3-4 meter vors tor stellen, sonst schlägt der ball ja gleich oben ein. u von der linie aus bin ich halt nun mal nicht so schnell am 5er wie wenn ich gleich dort stehe. wenn einer das von der mittellinie oder so aus den ball reinschlägt dann kann man ja am 5er stehn, aber doch nicht aus 20 metern.

ich mach mir da keinen großen kopf, ich sehe ja wievielen BL-keepern das genauso geht, aber trotzdem würd mich mal eure meinung interessieren u wie ihr es macht bei freistößen die scharf zum tor hin getreten werden

Schnapper82
17.11.2008, 14:03
Wer hat bei solchen Situationen keine Problem?!
Es sind nun mal mit die schwersten Bälle, die so geschlagen werden, da so vieles passieren kann. Dein eigener Mann kann an den Ball kommen, der Gegner kann den Ball erreichen. Du kannst raus, du bleibst drinnen. Diese Situationen haben einfach sehr viele Variablen und es kommt auf die Situation an, wie man sich verhalten sollte.

Spekulieren halte ich für nicht richtig, denn dadurch kannst du auch ganz schön blöd aussehen.

Strafraumbeherrschung ist für mich eine Sache der Erfahrung und des Timings. Man kann es zwar bis zum erbrechen trainieren, aber im Spiel muss einfach alles aus einem Fluss heraus passieren, sonst schäppert es.

Ich versuche die Mitspieler und Gegenspieler so weit wie möglich aus meinem Strafraum herauszuhalten, damit ich mehr Platz zum agieren habe.

Allerdings ist dieses bei einem Freistoß aus ca. 20m auch nur bedingt umsetzbar.

Manchmal ist es sogar besser auf der Linie zu bleiben wenn man sich unsicher ist, denn auch wenn der Stürmer an den Ball kommt, er muss erst dann noch an dir vorbei. Springst du daneben oder kommst zu spät ist das Tor offen.
Man sollte also nicht auf biegen und brechen rausrennen.

Bob
17.11.2008, 15:00
Das Stellungsspiel bei Flanken hängt sehr deutlich von der Position des Flügelspielers ab. Je näher der Flügelspieler an der Außenlinie steht umso mehr kann man sich Richtung mitte des Tores und auch ein bisserl Richtung 4-5m vor dem Tor orientieren (natürlich auch abhängig von der Platzgröße). Aus dieser Position hat man falls doch ein Schuss aufs kurze Eck kommt genug Zeit mit direktem Weg nach vorne Richtung kurzer Pfosten das Leder abzuwehren und bei einer Flanke steht man schon Recht weit draußen und muss nicht mehr soviel Distanz zum Ball zurücklegen. Je neher der Stürmer ans Tor rannkommt desto mehr ( nicht zu stark ) sollte man sich in Richtung kurzem Pfosten und Torlinie orientieren Die Fußstellung sollte dabei möglichs paralell zur Torlinie sein so hat man eine möglichst flexible Stellung und muss nicht erst großartig seinen Körper drehen. Wenn man dagegen im 90° Winkel zur Torlinie steht hat man das Problem, dass man bei einer langen Flanke an den 2. Pfosten schnell beginnt rückwärts zu laufen, was dazu führt das man erstens nicht sieht wer hinter einem steht und man sich vielleicht mit einem Mitspieler umrennt und zweites ist man rückwärts nicht ganz so schnell und kann auch nicht gut abspringen. Das können die entscheidenden cm aus machen die sagen ob man eine Flanke hat oder nicht. Sind die Beine dagegen paralell zur Torlinie kann man mit schnellen Sidesteps ins kurze und auch ins lange Eck. Mit eins zwei Schritten nach vorne kann man dann das Tempo aufnehmen um richtig hoch abzuspringen und sich die Kirsche zu greifen.
Außerdem ist diese Grundstellung besser wenn die Flanke scharf flach reinkommt und direkt abgenommen wird, dass man gleich zu beiden Seiten reagieren kann und sich nicht erst drehen muss.

osna_jani
08.12.2008, 20:31
Also ich habe flanken abfangen geübt indem mein trainer immer flanken auf dem fünfer gezogen hat ! man muss einfach bei jeden rauskommen um erst einmal das gefühl zu bekommen später kommt das von ganz alleine ;)

Mörv1992
08.12.2008, 20:35
Also ich habe flanken abfangen geübt indem mein trainer immer flanken auf dem fünfer gezogen hat ! man muss einfach bei jeden rauskommen um erst einmal das gefühl zu bekommen später kommt das von ganz alleine ;)Du hast recht. Aber wenn du dich mal ein bischen reingelesen hättest, wüsstest du, dass dieser Tipp schon in etlichen Zusammenhängen gegeben wurde. Und wie soll es auch anders sein? Wenn man eine Situation nie gehabt hat, setzt auch der Automatismus nicht in gewünschter Weise ein.

Icewolf
18.01.2009, 15:54
Ich hab mich in letzter Zeit wieder verstärkt mit der Strafraumbeherrschung auseinander gesetzt und wollte mal von Euch wissen:

Ist die Strafraumbeherrschung die Königsdisziplin des Torwartspiels?

In meinen Augen ist es der schwierigste Bereich.
- Man muss wissen, ob das herauslaufen sinnvoll ist, oder ob man sich eher in Schwierigkeiten bringt.
- Man muss Fehler in der Antizipation in Sekundenbruchteilen korrigieren und/oder ausbaden.
- Man muss seinen Körper gekonnt einsetzen um nicht aus der Balance zu geraten und den Ball fallen zu lassen.

Für mich sind Reaktionen und "normales" Halten auf der Linie einfacherer. :o

Stetti
18.01.2009, 15:59
Ich finde auch, dass die Strafraumbeherrschung sicher der schwierigste und komplexeste Bereich des Torwartspiels ist, was man auch immer wieder im Profibereich gut sehen kann.
Aber wer ein kompletter Torwart sein will und sich verbessern will, der muss auch seinen Strafraum sicher beherrschen können, die Strafraumbeherrschung immer wieder trainieren und eben auch mal Risiko gehen anstatt ewig auf der Linie zu kleben.

Schnapper82
18.01.2009, 16:16
Strafraumbeherrschung macht den Unterschied zwischen Kreisklasse und einer hohen Liga. Es gibt sehr viele gute Torhüter auf der Linie, aber sobald diese zwei Meter vor das Tor müssen, dann benötigen die ein Navi.

Das Ganze zu trainieren ist fast unmöglich. Die Verbesserung der Strafraumbeherrschung, wenn man die Grundlagen kann, holt man sich im Spiel.

Wer die Grundlagen allerdings nicht drauf hat, wie zum Beispiel berechnen der Flugbahn, gutes Stellungsspiel und gute Kommuniktion mit den Mitspieler, der wird sich nicht wirklich verbessern.

Steffen
18.01.2009, 20:00
Wichtig finde ich auch, daß es die Torleute sehr früh erlernen müssen.
Zwar können die Kinder keinen Steilpass berechnen, keinen hohen Ball einschätzen und daher eine Situation oft nicht richtig antizipieren, aber Sie damit bis zur D-Jugend nur auf die Linie zu stellen, grenzt die Kleinen aus und gibt Ihnen damit nicht die Chance, frühzeitig Erfahrungen zu sammeln auch auch hier das gehen aus dem Torraum und das zurück gehen in Richtung Tor.

http://www.steffenreichel.homepage.t-online.de/temp/BlaueMauerFfmBerg.JPG

Es ist wichtig, weil nur so der Torwart früh als Anspielstation mit einbezogen werden kann, früh die Mannschaft sich daran gewöhnt, daß ein Torwart nicht auf der Linie klebt.
Zudem muss der Torwart diese Rolle auch früh erlernen und verstehen lernen, daß Torwart sein auch heißt, Fußballspieler zu sein, also auch als eine Art "Alternativer Libero" mitzuspielen.
Und das geht nicht, wenn das Kind gezwungen ist, auf der Linie zu stehen und zu warten, bis eine Torszene entsteht und ein Tor zu verhindern.
Zur Strafraumbeherrschung gehört für mich, Kinder zu animieren, aktiv in die Balleroberung und aktiv den Ballangriff zu suchen, gerade im Torraum.

Ich war nun die letzen Wochen auf so vielen Turnieren, und sehe selbst in der C-Jugend Torleute, die Ihren Torraum, obwohl es die Turnierregel zuläßt, nicht verlassen und auf der Linie verharren. Warum?
Kaum ein Torwart sucht den Zweikampf, um eine Torchance zu verhindern, oder auch dem Torschuss zuvor zu kommen. In der E-Jugend sind es fast alles Liniensteher, die darauf warten, daß der Ball zu Ihnen kommt, anstelle den Ball zu attackieren.
Sprüche wie: "Torwart, Du stehst viel zu weit vor dem Tor!" sind nicht mal selten, sondern die Regel. Der Torwart steht in der Halle, und zwar maximal zwei Meter vor der Torlinie.
Er bewegt sich kaum. Es ist selten, daß der Torwart mit seiner Mannschaft "schwimmt", also im Angriff mit vorrückt, und sich in der Defensive zurück zieht...

Warum nimmt man den Kindern die Chance, sich diese Sachen anzugewöhnen und Sicherheit zu bekommen, auch vor dem Tor.

Zukünftiger Profi
18.01.2009, 20:04
Warum nimmt man den Kindern die Chance, sich diese Sachen anzugewöhnen undSicherheit zu bekommen, auch vor dem Tor.

Die Trainer haben vielleicht angst vom Fehler:eek:.
In solch einem Alter ist aber nicht das Resultat wichtig, sondern die Verbesserung der Leistung und des könnens.;)

Mörv1992
18.01.2009, 20:07
Warum nimmt man den Kindern die Chance, sich diese Sachen anzugewöhnen und Sicherheit zu bekommen, auch vor dem Tor.Man versteht so viele Vorgehensweisen von Trainern nicht. Bei vielen, wie auch hier, ist wohl mangelnde Weitsicht das größte Problem.

Schnapper82
18.01.2009, 20:09
Steffen deine Einstellung zu dem Thema ist korrekt, allerdings gibt es gerade in diesem Bereich, wo die Kids noch richtig jung sind, kaum Trainer, die auch nur einen Gedanken an solche Dinge verschwenden.

Ahnungslose Menschen beurteilen den Torwart daran, dass er 3 Bälle gehalten hat. Dieser Keeper ist in deren Augen besser als einer, der 3 Bälle abgelaufen hat, zwei Flanken gepflückt hat und 7 Rückpässe verarbeitet hat.
Vom Stellungsspiel mal ganz abgesehen. Als Keeper bist du gerade in der Halle fast nur unterwegs.

Aber woher sollen die Kids das wissen. Die blaue Mauer hat Glück, dass es ihm gesagt wird, aber 10000 andere Kids bekommen keinen Hinweis.

Torhüter sind in vielen Vereinen immer nocht unbekannte und undurchschaute Wesen. Um einen Keeper zu trainieren bedarf es mehr, als einen Feldspieler.

Zukünftiger Profi
18.01.2009, 20:11
Man versteht so viele Vorgehensweisen von Trainern nicht. Bei vielen, wie auch hier, ist wohl mangelnde Weitsicht das größte Problem.

Es könnte sein das die Trainer die alte Philosophie haben, ist aber nur eine Vermutung.;)

Kenji 101
18.01.2009, 20:13
Sprüche wie: "Torwart, Du stehst viel zu weit vor dem Tor!" sind nicht mal selten, sondern die Regel. Der Torwart steht in der Halle, und zwar maximal zwei Meter vor der Torlinie.
Er bewegt sich kaum. Es ist selten, daß der Torwart mit seiner Mannschaft "schwimmt", also im Angriff mit vorrückt, und sich in der Defensive zurück zieht...


Man versteht so viele Vorgehensweisen von Trainern nicht. Bei vielen, wie auch hier, ist wohl mangelnde Weitsicht das größte Problem.



Ahnungslose Menschen beurteilen den Torwart daran, dass er 3 Bälle gehalten hat. Dieser Keeper ist in deren Augen besser als einer, der 3 Bälle abgelaufen hat, zwei Flanken gepflückt hat und 7 Rückpässe verarbeitet hat. Vom Stellungsspiel mal ganz abgesehen. Als Keeper bist du gerade in der Halle fast nur unterwegs.

Sehr interessant. :)

Ich denke, wenn man die Trainerausbildung noch weiter verbessern würde, könnte man etwas bewirken. Und wenn es nur ein wenig ist, immerhin. ;)

Leider sind die Leute vom DFB anderer Meinung, schade eigentlich.

Ich kann dazu nur sagen, dass Torhüter hier in Schleswig Holstein auch längst keine Persönlichkeiten mehr sind. Keiner reißt sein Maul, klebt nur auf Linie, spielt aber in der Verbandsliga, hat halt einen hohen Beliebtheitsgrad, mehr nicht.

So gerecht ist Welt.

LG

Steffen
18.01.2009, 20:31
Steffen deine Einstellung zu dem Thema ist korrekt, allerdings gibt es gerade in diesem Bereich, wo die Kids noch richtig jung sind, kaum Trainer, die auch nur einen Gedanken an solche Dinge verschwenden.


So, ist meine Einstellung korrekt?
Gestenr hat man mir das Gegenteil vorgeworfen. Der Torwart steht zu weit vor dem Tor, er geht zu oft raus... 3 Szenen sind so gelaufen, 2 Mal war es ein Tor, weil er den Schuss in die Kurze nicht gehalten hat, wäre er am Pfosten gestanden, wäre der Ball nicht rein.. usw.
Ich habe mir heuten den Spaß gemacht und mich mal an die Position der Blauen Mauer im "Kritikvideo" gestellt.. mein Ergebnis ist nun klar.
Doch ich werde den Rest nicht überzeugen können, denn mein Training und meine Anregung zu dem Thema wird dann abgeschlagen, daß der Welttorhüter Buffon auch nicht so weit vor dem Tor steht.
Somit steht mein Training und meine Anregung, den Torwart zum Mitspieler zu machen und Ihn daran zu gewöhnen, in sehr, sehr starker Kritik.
Weil es macht ja kein anderer so!
Angeblich bringe nur ich das den Torleuten bei, und es ist also Quatsch.

ein Torwart gehört auf die Torlinie und muss von dort nur dann heraus, wenn es klare 1 gegen 1 Situationen sind, also eine Notabwehr gemacht werden muss...

Somit muss ich.. ach, lassen wir das, gehört nicht hierher. Im geschlossenen, oder per pN...
Aber es frisst mich an...

Warum beschränken wir die Kinder dann, wenn diese am besten und am wichtigsten lernen und sei es nur, Entschlüsse zu treffen und auch dazu zu stehen.

Zukünftiger Profi
18.01.2009, 20:32
@ Kenji 101

Das ist nicht nur dort so, das gibts auch bei mir in der Schweiz.
Ich z.B dirigiere meine Abwehr manchmal zu stark un zu laut.
Mein Ersatzkeeper sagt mir immer:" Dirigieren ist für nichts ,lass es sein.
Dann im letzten Spiel durfte er ran und er hat nichts gesagt, da gab es dann einen Seitenwechsel und er hat ein Tor kassiert. Deshalb ist es wichtig zu sprechen und mitzuspielen.

H-Village
18.01.2009, 20:32
Es könnte sein das die Trainer die alte Philosophie haben, ist aber nur eine Vermutung.;)
Naja ich denke eher, dass die meisten Jugendtrainer in Sachen "Torhüter" gar keine Philosophie haben.

Kenji 101
18.01.2009, 20:36
Hast du das Ernst gemeint:confused:
Der "moderne" Keeper ist doch fast ein Libero, oder nicht?

Nein, wohl nicht.

LG

übergreifer
19.01.2009, 10:35
hab da auch mal ne frage dazu, eigentlich bin ich relativ sicher u auch gut im flankenabfangen bei ecken oder bei flanken vom tor weg, hab nur ein riesenproblem mei flanken, besonders bei freistößen aus dem halbfeld die scharf auf das tor gezogen werden.
gestern wars auch wieder so, wo ein gegentor gefallen is u die mitspieler mir die schuld gegeben haben.
situation war so das es nen freistoß gab, ca 20 meter vorm tor, halb linke position, ich hab ne 3 mann mauer gestellt, da ich den schützen kannte, der nen wirklich starken schuss hat. ich musste also mit beidem rechnen, hab aber mehr auf schuss getippt, da der boden auch extrem nass war, er hat dann aber den ball scharf reingeschlagen, ca 6-7 meter vors tor, bin dann zwar noch raus aber war zu spät dran u der stürmer köpft ins tor.
klar hab ich schlecht ausgesehen, bestreite ich ja auch nicht, nur frage ich mich ob das wirklich richtiges verhalten war von der abwehr das den ball eigentlich 3 spieler hätten einköpfen können? u wenn einer aus 20 meter shcießt, kann ich mich ja auch schlcht 3-4 meter vors tor stellen, sonst schlägt der ball ja gleich oben ein. u von der linie aus bin ich halt nun mal nicht so schnell am 5er wie wenn ich gleich dort stehe. wenn einer das von der mittellinie oder so aus den ball reinschlägt dann kann man ja am 5er stehn, aber doch nicht aus 20 metern.

ich mach mir da keinen großen kopf, ich sehe ja wievielen BL-keepern das genauso geht, aber trotzdem würd mich mal eure meinung interessieren u wie ihr es macht bei freistößen die scharf zum tor hin getreten werden

Natürlich war es dein Fehler. Du gehst raus und willst die Flanke runter fischen, kriegst die aber nicht. Darum geht es dir aber nicht, denn du weißt was du falsch gemacht hast. Dir geht es vornehmlich um dein Stellungsspiel. War dieses richtig? Aus meiner Sicht ein klares JA. Aus solch einer Position kann der Ball aufs Tor geschossen werden, daher kannst du nicht nur auf eine Flanke spekulieren. Stellst du dich 3-4 Metern vor dem Tor, dann wird es ein guter Spieler sehen, und ballert dir das Ding humorlos in den Winkel. Womöglich sieht er das nicht, aber seine Flanke rutscht dennoch ab, und geht trotzdem ins Tor. Man muss einfach die Risiken abwägen. Du musst da in erster Linie dein Tor schützen, und für die Flanken außerhalb des 5-ers wirst du nichts können. Diese müssen von deinen Mitspielern entschärft werden, und nicht von dir. Ich bin zwar der Vertreter des aggressiven Stellungsspiels bei Flanken und Freistößen, aber in deinem Fall wäre das Risiko einfach zu groß. Man muss auch mal das Tor hüten, und ausnahmsweise auch auf der Linie bleiben.

Bob
19.01.2009, 17:24
Sehe das auch wie Übergreifer. Bei Positionen wo scharf gezogene Flanken kommen können aber auch Torschüsse muss zu 100% das Tor im Griff sein, dass kein direkter Schuss reingehen kann. Dann kann man sehen wie weit man sich vom Tor wegbewegt. Ich pendel da immer so um die 1-3 Meter. Hängt von der Entfernung vom Ball ab und dann muss man schauen. Wenn die Flanke kommt muss spätestens wenn der Ball die Mauer passiert klar sein was man machen will. Besser ist es noch früher zu wissen. Ob raus oder bleiben. Wenn man raus geht muss es rummsen. Der Ball muss mit allen Mitteln ( kein dummes Foul ) unter Kontrolle gebracht werden oder deutlich geklärt werden. Bleibst du hingegen stehen und der Ball kommt rein gibt es auch nur 2 Möglichkeiten. Entweder deine Verteidigung macht ihren Job und klärt das Ding oder sie macht ihn nicht und der Stürmer kommt an den Ball. Wenn der Ball die Mauer schon längst passiert hat oder sehr weit im 16er ist und du siehst dass einer frei zum Abschluss kommen wird hat es keinen Sinn mehr sich dem Spieler entgegen zu stürzen ( meiner Meinung nach ). Es verringert sich zwar der Winkel für den Stürmer aber auch die eingene Reaktionszeit und die halte ich in solchen Situationen für wichtiger. Da der Gegner nicht immer eine gute Abnahmen hinbekommt kann es nicht passieren, dass wenn du 1m vor ihm stehst auch ein schlecht getroffener Ball an dir vorbeiholpert sonder den kannst du wenn du nur kurz vor dem Tor stehst locker aufnehmen.

Also ich gehe raus wenn ich den Ball kriegen kann und es rechtzeitig sehe dass ich ihn kriegen werde. Ansonsten bleibe ich auf der Linie und versuche dann zu reagieren. Wobei ich das Flanken runterholen immer vorziehe weil es den Abschluss 1. schon verhindert und 2. schneller Konter eingeleitet werden kann und wenn die eigenen Stürmer wach sind man als Torwart so seine Assists über die Saison machen kann.
Bei mir sind es zur zeit 3 in der Hinrunde.

Paulianer
19.01.2009, 17:32
Das Problem sind halt meist die eigenen Mitspieler bzw. der Trainer. Ich sehe es auch so, dass man nur dann rauskommen sollte, wenn man sich sicher ist, dass man den Ball erreichen kann. Entscheidet man sich dann jedoch dafür, auf der Linie zu bleiben, weil alles andere zu riskant wäre, kriegt man das oft im Nachhinein um die Ohren geworfen...

Schnapper82
19.01.2009, 22:02
Da muss man mit seinen Mitspielern reden, denn zu meist wollen die einfach von ihren eigenen Fehlern ablenken.

Bei uns ist das geklärt, da entscheide ich alleine, wann ich rausgehe und wann ich auf der Linie bleibe. Alle wissen das und wissen auch, dass wenn ich rausgehe kein Unterschied mehr gemacht wird zwischen Mit- oder Gegenspieler. Ich rufe und dann gehts raus.

So etwas ist enorm wichtig und sollte auf jeden Fall abgesprochen sein innerhalb des Teams. Das meine ich mit Kommunikation. Ohne geht es nicht.

Mörv1992
19.01.2009, 23:09
Schnapper bei dir ist es ja wie im Paradies;).

2Topic:
Wir haben im Moment das Problem, dass unser Kapitän einen Außenbandriss erlitten hat und jetzt schon wieder erkrankt ist.
Wir haben uns sozusagen beim Flankenabfangen abgewechselt. Alles im 5er war meins, außerhalb hatte er die Lufthoheit, außer ich habe gerufen.
Unser Ersatzlibero (IV) ist nicht gerade kopfballstark; so muss ich des öfteren mal raus wenns recht brenzlig wird.
Bisher hat es ganz gut geklappt, aber oft passiert es, dass die Leute einfach nicht mit ihren Mitspielern mitgehen oder nicht schalten.
So schaltet ein einfaches Kreuzen die gesamte Abwehr aus und ich bin der Dumme wenn jemand den Ball vom 11er Volley nimmt.

Bob
20.01.2009, 18:02
Dann würd ich mir mal meine Mitspieler zur Brust nehmen und Fragen was die sich dabei denken...
Weil Grundlos zum Dummen machen lassen sollte man sich als Torwart nie!

Zukünftiger Profi
20.01.2009, 18:05
Dann würd ich mir mal meine Mitspieler zur Brust nehmen und Fragen was die sich dabei denken...
Weil Grundlos zum Dummen machen lassen sollte man sich als Torwart nie!


Der TW ist in der öffentlichkeit eh immer der Dumme, auch wen er nichts dafür kann:eek::mad:

H.-P. Berger
15.05.2009, 11:30
Also die Situation die Junger Torwart beschrieben hat kennen wir doch sicherlich alle zu genüge. Wir haben einfach zuviele Optionen. Bleiben wir im Tor oder gehen wir raus? Reagieren wir oder spekulieren wir? Wenn wir rausgehen, fangen oder fausten wir?

Wie gesagt, viel zu viele Möglichkeiten. In der Situation die du beschrieben hast würde ich allerdings vorschlagen das nächste Mal mit voller Geschwindigkeit drauf auf die Haut und raus aus dem 16er fausten! Immer wenn (gegnerische) Spieler in deinem 5er bei solchen Situationen herumstehen kannst du nur fausten. Dir kommt zugute dass der Ball in deine Richtung also in richtung Tor geschlagen wird - somit kannst du den Ball leichter wegfausten. Die einzigen Fehler die man machen kann sind dass man einen zu niedrigen/zu hohen Ball fausten will und das man beim rauskommen zögert. Wenn fausten dann mit voller Geschwindigkeit und vollem Zug dass die Stürmer und Verteidger umfallen.

Wenn ihr schauts im Profibereich werden 90 % solcher Bälle gefaustet - fangen ist hier beinahe unmöglich weil die Stürmer viel aggressiver richtung Ball und TW gehen. Andere Möglichkeit ist halt auf der Linie bleiben und reagieren, mir persönlich wär aber hier sehr unwohl auf der Linie zu verharren wenn der Ball direkt in den 5er kommt, möglicherweise noch aufspringt und das alles 3,4 Meter vor einem.

Icewolf
15.05.2009, 13:59
Wenn man es genau und mit etwas Abstand betrachtet, ist es eigentlich ein Wunder, wie viele Bälle Torhüter halten.
Es muss ja alles auf einmal funktionieren.
Und wenn nur eine Antizipation oder Reaktion verkehrt ist, ist der Ball so gut wie im Tor...

Bei kurzen Flanken bleibe ich meistens auf der Linie.
Das Risiko den Ball nicht zu erwischen bei dem Schwung, den die Gegen- und Mitspieler mitbringen ist häufig zu groß.

Believer
17.05.2009, 16:39
Wenn man es genau und mit etwas Abstand betrachtet, ist es eigentlich ein Wunder, wie viele Bälle Torhüter halten.
Es muss ja alles auf einmal funktionieren.
Und wenn nur eine Antizipation oder Reaktion verkehrt ist, ist der Ball so gut wie im Tor...

Bei kurzen Flanken bleibe ich meistens auf der Linie.
Das Risiko den Ball nicht zu erwischen bei dem Schwung, den die Gegen- und Mitspieler mitbringen ist häufig zu groß.

Die kurzen/scharfen Flanken sind sowieso immer die tückischsten. Da kommt es dann wirklich auf die Situation an. Manchmal hat man so einen Reflex rauszugehen und dann kriegt man den auch im Sprung/Flug, nur das ist dann so eine Situation, wo man am Ende nicht weiß, warum man das jetzt so gemacht hat.

Mörv1992
02.06.2009, 13:44
Folgende Situation:

Von der Ecke des 16ers wird eine Flanke Kopfhoch mit Drall zum Tor auf den langen Pfosten geschlagen.
Die Flanke ist allerdings zu hart um schnell genug rauszukommen.
In der Mitte befinden sich Gegen- sowie Mitspieler.

Nun meine Frage:
Bewegt ihr euch in die Ecke, wo der Ball hinkommt oder bleibt ihr in der Mitte des Tores stehen, um beim eventuellen Abfälschen des Balls reagieren zu können?


LG

Icewolf
02.06.2009, 14:38
Folgende Situation:

Von der Ecke des 16ers wird eine Flanke Kopfhoch mit Drall zum Tor auf den langen Pfosten geschlagen.
Die Flanke ist allerdings zu hart um schnell genug rauszukommen.
In der Mitte befinden sich Gegen- sowie Mitspieler.

Nun meine Frage:
Bewegt ihr euch in die Ecke, wo der Ball hinkommt oder bleibt ihr in der Mitte des Tores stehen, um beim eventuellen Abfälschen des Balls reagieren zu können?


LGJe nach Fülle an Gegenspielern in der Mitte:
Viele Gegenspieler in der Mitte: Langsam zur Ecke, in die der Ball kommt.

Wenige Gegenspieler in der Mitte: Schnell in die Ecke.

Das eventuelle Abfälschen klingt mir zu vage, so wie ich es mir vorstelle.

Vielleicht beschreibst Du die Gesamtsituation etwas genauer.
Nach ner Ecke oder nach dem Konter oder ein normaler Angriff? :)

Mörv1992
02.06.2009, 14:43
In diesem Fall (Trainingsspiel) war es ein recht normaler Angriff mit vielleicht 3 Gegnern in unmittelbarer Nähe zu mir.

Ich komme mit solchen Situationen nur sehr schwer klar.

Schnapper82
02.06.2009, 14:52
Es ist schwierig dazu eine allgemeingültige Lösung zu finden.
Ich sage mal, dass es Situationsbezogen ist, wie du dich verhalten solltest.
Im Idealfall kannst du rausgehen und die Flanke pflücken. Wenn alles schief geht, dann wird der Ball 6 mal abgefälscht und du siehst nicht gut aus.
Also im Prinzip von Situation zu Situation anders.

Allerdings würde ich so lange wir möglich mit einer Reaktion warten, wenn du auf der Linie bleibst.

Mörv1992
02.06.2009, 15:10
Allerdings würde ich so lange wir möglich mit einer Reaktion warten, wenn du auf der Linie bleibst.Ja, das habe ich bislang auch so gemacht.
In dieser Saison habe ich mir so 3 Gegentore gefangen, weil ich nicht mehr schnell genug reagieren konnte.

Believer
02.06.2009, 15:23
Mh, solche scharfen Flanken sind immer tükisch. Da könnte ich dir jetzt auch nicht sagen, wie ich in der Situation reagiert hätte. Bei mir ist das immer so ein spontaner Entschluss. Wenn nur ein Gegenspieler ca. in der Mitte ist, versuche ich wie Schnapper so lange wie möglich zu warten, aber wenn mehrere in der Mitte sind, bin ich überfragt. Das kommt wirklich auf die Situation an.

Schnapper82
02.06.2009, 15:39
Um jetzt sagen zu können, was da genau passiert ist, müsste man die Gegentore sehen können.
Ansonsten können wir hier mutmaßen, allerdings bringt dich das dann nicht weiter.

JSG Titan
02.06.2009, 15:41
Mörv mach dir darum keinen Kopp. Klar sieht man doof aus aber dass ist kein Fehler von dir.

Mörv1992
02.06.2009, 15:57
Mir geht es ja auch nicht darum, Fehler zu vermeiden, sondern so wenig Gegentore wie möglich zu kassieren;).

Florian
02.06.2009, 16:23
Hmm gute Frage raus kommen wegfausen wenn es geht.

Schnapper82
02.06.2009, 18:21
Hmm gute Frage raus kommen wegfausen wenn es geht.

Wieso Fausten? Ziel sollte es sein den Ball zu sichern.
Wie gesagt, man kann es nicht analysieren, ohne es zu sehen!

Florian
02.06.2009, 18:57
Ja deswegen.
Aber wenn man ihn nicht unterkontrolle bringen kann sollte man ich lieber ordentlich vom Tor wegfausten.Aber du hast recht wenn man es nicht sieht kann man es auch nicht ordentlich beurteilen.

Mörv1992
02.06.2009, 18:57
Rauskommen halte ich persönlich für falsch. Die Chance am Ball vorbeizusegeln ist viel zu groß.

Bob
03.06.2009, 09:27
Wenn der Ball durch den 5er kommt kann man rauskommen und da die Flanke scharf geschossen ist kann man den Ball mit einer guten Faustabwehr schön verlängern, dass er auf der anderen Seite ausem 16er fliegt. Wenn Rauskommen absolut nicht drin ist dann auf der Linie bleiben und mit dem Ball mitgehen.

Luke
04.06.2009, 15:43
Wenn der Ball durch den 5er kommt kann man rauskommen und da die Flanke scharf geschossen ist kann man den Ball mit einer guten Faustabwehr schön verlängern, dass er auf der anderen Seite ausem 16er fliegt. Wenn Rauskommen absolut nicht drin ist dann auf der Linie bleiben und mit dem Ball mitgehen.

Bei deinem Vorschlag setzt man voraus, dass man wenig bzw. keine Spieler im Weg hat.
Ich glaub, viele wisse, wie schwer es ist, bei einer scharf geschossenen, halbhohen Flanke an den Fünfer, aus dem Tor zu kommen und auch nur den Ball zu erreichen.
Als plausible Lösung erscheint mir, bei Standards auf jeden Fall eine zusätzliche Belegung der beiden Pfosten, aus dem Spiel heraus ist es natürlich sehr schwer, da jede Situation anders ist...
Dennoch finde ich den Vorschlag mitzugehen, am sinnvollsten.

Schnapper82
04.06.2009, 15:50
Als plausible Lösung erscheint mir, bei Standards auf jeden Fall eine zusätzliche Belegung der beiden Pfosten, aus dem Spiel heraus ist es natürlich sehr schwer, da jede Situation anders ist...
Dennoch finde ich den Vorschlag mitzugehen, am sinnvollsten.

Bei Standards würde ich versuchen meine Mitspieler so weit wie möglich aus dem Strafraum oder vom Tor wegzuhalten. Das vergrößert meinen Aktionsspielraum und unter Umständen kann der Gegner so ins Abseits gestellt werden.

Pfosten zu besetzen bei Freistößen aus dem Halbfeld halte ich für sehr kontrproduktiv.

Luke
04.06.2009, 16:10
Schnapper, ich hab doch dennoch, auch wenn ich jetzt 16er "Schluss mache", einen Haufen Gegner der auf mich zurennt, wenn der Ball so geschlagen wird.
Ob ich nun von Anfang an alle da habe oder ob sie auf mich losstürmen, ist doch ziemlich egal.
Halte da sogar Ersteres für sinnvoller.
Allerdings ist die Position der Standardsituation auch entscheidend!

Mörv1992
04.06.2009, 16:40
Ich muss Schnapper zustimmen.

Der Aktionsradius ist größer, die Sicht auf den Ball ist nicht bedeckt und man wird nicht schon anfangs irritiert oder angerempelt.

Manuel
04.06.2009, 16:44
Jap sehe das auch wie Schnapper und Mörv.

Mir ist es da lieber wenn die "Hindernisse" erst auf mich zulaufen als das sie schon von Anfang an in meinem Laufweg stehen können.
Desweiteren ist ja das komplette Abseits aufgehoben sobald ein Abwehrspieler am Pfosten steht.

Luke
04.06.2009, 17:32
*geschlagen geb* ;)

Schnapper82
04.06.2009, 17:33
Wenn die Spieler schon vor dir stehen ist es doch ein leichtes für den Schützen den Ball einfach reinzuknallen. Irgendwer fälscht schon ab. Deine Mitspieler stehen ja auch noch im Weg rum.
Kommen die auf dich zu gerannt und du gehst raus, dann überlegen sich die Gegenspieler, ob sie wirklich mit dir kolledieren wollen.

Also ich bleibe dabei. Keiner an den Pfosten bei Standards aus dem Halbfeld.

Luke
04.06.2009, 17:38
Wenn die Spieler schon vor dir stehen ist es doch ein leichtes für den Schützen den Ball einfach reinzuknallen. Irgendwer fälscht schon ab. Deine Mitspieler stehen ja auch noch im Weg rum.
Kommen die auf dich zu gerannt und du gehst raus, dann überlegen sich die Gegenspieler, ob sie wirklich mit dir kolledieren wollen.

Also ich bleibe dabei. Keiner an den Pfosten bei Standards aus dem Halbfeld.

Ich weiß nicht so recht, mir scheinen beide Thesen sinnvoll, ich werde die einfach mal im Training testen!

T93
04.06.2009, 20:28
Totaler Schwachsinn ... für einen Torhüter ist es vielleicht einfacher an den Ball zu kommen wenn die Abwehr offensiver steht, allerdings ist die Gefahr das ein gegnerischer Spieler in den freien Raum läuft und einköpfen kann viel zu groß. Daher empfehle ich, dass die Abwehr tief steht um auf den Ball zu zulaufen und so klären kann. So haben wir das in der Südwest-Verbandsauswahl immer gespielt und nach Standarts haben wir immer weniger Gegentore bekommen als die anderen Teams.

Luke
04.06.2009, 20:30
Totaler Schwachsinn ... für einen Torhüter ist es vielleicht einfacher an den Ball zu kommen wenn die Abwehr offensiver steht, allerdings ist die Gefahr das ein gegnerischer Spieler in den freien Raum läuft und einköpfen kann viel zu groß. Daher empfehle ich, dass die Abwehr tief steht um auf den Ball zu zulaufen und so klären kann. So haben wir das in der Südwest-Verbandsauswahl immer gespielt und nach Standarts haben wir immer weniger Gegentore bekommen als die anderen Teams.

Schön, dass du Meinungen anderer einfach mal als totalen Schwachsinn abstempelst.
Das ist Schwachsinn!

T93
04.06.2009, 20:41
Sorry wenn das ein bischen hart klingt... aber ich habe schon zu viele schlechte Erfahrungen mit "16 Schluss" gemacht, ... auserdem beobachte mal wie viele torhüter bei bällen aus dem Halbfeld am Ball vorbeispringen, weil die Abwehr einen Spieler im Rücken verliert, wenn die Abwehr tief steht is die Gefahr wesentlich geringer

Luke
04.06.2009, 20:43
Sorry wenn das ein bischen hart klingt... aber ich habe schon zu viele schlechte Erfahrungen mit "16 Schluss" gemacht, ... auserdem beobachte mal wie viele torhüter bei bällen aus dem Halbfeld am Ball vorbeispringen, weil die Abwehr einen Spieler im Rücken verliert, wenn die Abwehr tief steht is die Gefahr wesentlich geringer


Klar, dein Argument ist gut, aber die kannst du viel glaubwürdiger rüber bringen, wenn du es nicht so aggressiv formulierst :)

T93
04.06.2009, 20:50
Noch ein Tipp von mir beim Rauslaufen: Bei eckbällen immer ein paar meter vorm Tor stehen (ca 3) und blickrichtung zum gegnerischen tor. dann habt ihr ungefähr den größt möglichen Radius um den Ball runterzuholen.

Paulianer
04.06.2009, 21:21
Und wie soll man den Ball sehen, wenn man zum anderen Tor schaut? ;)

Mörv1992
04.06.2009, 21:33
Noch ein Tipp von mir beim Rauslaufen: Bei eckbällen immer ein paar meter vorm Tor stehen (ca 3) und blickrichtung zum gegnerischen tor. dann habt ihr ungefähr den größt möglichen Radius um den Ball runterzuholen.Der Radius an sich ist immer gleich, man sollte nur darauf achten wo man ihn "platziert".
Dass man nicht auf der Linie kleben soll ist richtig, viel wichtiger ist allerdings die Position längs der Grundlinie;).
Blickrichtung zum gegnerischen Tor? Warum nicht gleich die Augen zu machen?
Man schaut immer in Richtung des Balls!
Ich persönlich stelle mich so, dass meine Füße ca. im 45°-Winkel zur Grundlinie zeigen.

(Die Gefahr, dass der Torwart am Ball vorbei springt ist geringer, wenn die Abwehr tiefer steht?
Wie begründest du das?)



LG

übergreifer
04.06.2009, 23:38
Blickrichtung zum gegnerischen Tor? Warum nicht gleich die Augen zu machen?
Man schaut immer in Richtung des Balls!


Und wie soll man den Ball sehen, wenn man zum anderen Tor schaut? ;)

Ich vermute. dass er gemeint haben könnte, dass der Körper Richtung gegnerisches Tor zeigt. Man guckt natürlich dabei auf den Ball.


Noch ein Tipp von mir beim Rauslaufen: Bei eckbällen immer ein paar meter vorm Tor stehen (ca 3) und blickrichtung zum gegnerischen tor. dann habt ihr ungefähr den größt möglichen Radius um den Ball runterzuholen.

Gut und schön. Da scheinst du offensiv zu denken. Das finde ich soweit OK. Nur muss es dir bewusst sein, dass diese Position gerade bei den Bällen die sich zum Tor drehen gravierende Nachteile mit sich bringt. Die möchte ich hier nicht näher erläutern. Jeder wie er mag.


Totaler Schwachsinn ... für einen Torhüter ist es vielleicht einfacher an den Ball zu kommen wenn die Abwehr offensiver steht, allerdings ist die Gefahr das ein gegnerischer Spieler in den freien Raum läuft und einköpfen kann viel zu groß.

Und wer macht diesen freien Raum kleiner? Natürlich der Torwart. Ich gebe dir absolut recht, dass es ziemlich beschissen für die Feldspieler sein kann einem Gegner hinterher zu laufen, und nicht etwas tiefer auf ihn zu warten. Eine weiter aufgerückte Abwehr muss einen Torwart haben der mitspielt und viele Flanken abgreift, und auch schnelle Verteidiger.


Daher empfehle ich, dass die Abwehr tief steht um auf den Ball zu zulaufen und so klären kann. So haben wir das in der Südwest-Verbandsauswahl immer gespielt und nach Standarts haben wir immer weniger Gegentore bekommen als die anderen Teams.

Das mag schon sein. Ich praktiziere andere Methode und es klappt genauso gut. Das kann man soweit nicht verallgemeinern. Das hängt alles von der Mannschaft ab, und von der Absprache untereinander. Mit einem Torwart der auf der Linie klebt kann die Abwehr nicht weiter vorrücken, denn dieser schützt die gefährliche Zone nicht ausreichend. Man muss sich da einfach absprechen, und dann klappt es schon.


Sorry wenn das ein bischen hart klingt... aber ich habe schon zu viele schlechte Erfahrungen mit "16 Schluss" gemacht

Da bist du nicht der einzige. Vielleicht war es auch in diesen Situationen nicht angebracht am 16-er zu stehen, sondern etwas tiefer. Gerade dieses "16-er Schluss" kann ich echt nicht mehr hören. Die Abwehr verschiebt sich je nach Position des Balles und manchmal steht sie 5 oder 10, manchmal 16, und manchmal 20 Metern vorm Tor. Schaue ich mir aber so viele Freistöße im Amateurbereich, dann stehen sie halt alle immer brav am 16-er, egal aus welcher Position der Freistoß kommt, weil viele zu blöd sind ohne eine fest gezeichnete Linie auf dem Boden eigenständig eine Linie als Abwehr zu bilden. Bei manche Freistößen ist die Position dann zu passiv, und der Gegner kann leichter das Spiel nach vorne betreiben, weil der Raum zu groß ist. Und oft ist das Gegenteil der Fall, in dem der große Raum hinter der Abwehrkette viel zu schnell mit einer scharfen Flanken erreicht werden kann, und zwar auch so, dass der Torwart nicht dran kommen kann. Und wenn ich manch stümperhafte Mauern sehe, dann frage ich mich oft warum der Schütze den Ball einfach nicht in den Rücken der Abwehr passt, anstatt zu flanken. Ich kann mir daher schon vorstellen, dass du schlechte Erfahrungen mit "16-er Raus" gemacht hast, denn es kann womöglich wirklich sein, dass 11 oder 12 Metern vor dem Tor die bessere Position in diesen Fällen gewesen war.

Bob
05.06.2009, 07:14
Je nach Entfernung des Freistoss sollte man die Abwehr zwischen 5er und 16er platzieren. Wenn sie am 16er steht und der Freistoss sehr weit weg ist kann man ohne Probleme Dinger am 11er runterpflücken sofern der Ball hoch genug getreten ist.

Schnapper82
05.06.2009, 07:48
Sorry wenn das ein bischen hart klingt... aber ich habe schon zu viele schlechte Erfahrungen mit "16 Schluss" gemacht, ... auserdem beobachte mal wie viele torhüter bei bällen aus dem Halbfeld am Ball vorbeispringen, weil die Abwehr einen Spieler im Rücken verliert, wenn die Abwehr tief steht is die Gefahr wesentlich geringer

Bei einem eher Definsiv agierendem Torhüter sollte die Abwehr tiefer stehen Da gebe ich dir Recht. Wenn die Abwehr weit rausrückt, braucht das Team nen Keeper, der viele Flanken pflückt.

Sicherlich gibt es auch Situationen, wo die Abwehr tiefer stehen sollte.
Auch hier gibt es kein Patentrezept, wie bei allen Torhüterfragen. Es ist Gegner und Situationsabhängig.

Zu deiner Eckballthese, 3m vor dem Tor stimme ich nur zu, wenn die Bälle vom Tor weggetreten werden. Bei Ecken zum Tor wäre ich da vorsichtiger, denn auch so nen Ding kann sich mal ins Netz verirren und du läufst definitiv schneller vorwärts als zurück. ;)

T93
05.06.2009, 12:55
Der Radius an sich ist immer gleich, man sollte nur darauf achten wo man ihn "platziert".
Dass man nicht auf der Linie kleben soll ist richtig, viel wichtiger ist allerdings die Position längs der Grundlinie;).
Blickrichtung zum gegnerischen Tor? Warum nicht gleich die Augen zu machen?
Man schaut immer in Richtung des Balls!
Ich persönlich stelle mich so, dass meine Füße ca. im 45°-Winkel zur Grundlinie zeigen.

(Die Gefahr, dass der Torwart am Ball vorbei springt ist geringer, wenn die Abwehr tiefer steht?
Wie begründest du das?)
LG

man soll ja nicht zum gegnerichen tor schauen nur die körperausrichtung zum gegnerichen tor... so hab ichs auch in hoffenheim im probetraining gezeigt bekommen....


di gefahr ist nicht so groß weil kein freier raum zwischen torwart und abwehr besteht, in den gegnerische stürmer hineinlaufen können... für einen abwehrspieler ist es auserdem wesentlich einfacher einen kopfball zu holen, wenn er au f den ball zu läuft und nicht, wenn man nach hinten läuft... da kommt es außerdem häufiger vor das der abwehrspieler nur zur ecke klären kann, was neue gefahr bedeutet.


Bei einem eher Definsiv agierendem Torhüter sollte die Abwehr tiefer stehen Da gebe ich dir Recht. Wenn die Abwehr weit rausrückt, braucht das Team nen Keeper, der viele Flanken pflückt.

Sicherlich gibt es auch Situationen, wo die Abwehr tiefer stehen sollte.
Auch hier gibt es kein Patentrezept, wie bei allen Torhüterfragen. Es ist Gegner und Situationsabhängig.

Zu deiner Eckballthese, 3m vor dem Tor stimme ich nur zu, wenn die Bälle vom Tor weggetreten werden. Bei Ecken zum Tor wäre ich da vorsichtiger, denn auch so nen Ding kann sich mal ins Netz verirren und du läufst definitiv schneller vorwärts als zurück. ;)

man kann sich auch wenn man will nur 2 meter vors tor stellen wenn die ecke zum tor hin gedreht wird ... aber für den notfall gibt es immer noch einen am kurzen pfosten und 3 meter ist durchaus einerealistische distanz die man nach einer ecke überbrücken kann um sich richtig zu stellen.

Schnapper82
05.06.2009, 13:01
man kann sich auch wenn man will nur 2 meter vors tor stellen wenn die ecke zum tor hin gedreht wird ... aber für den notfall gibt es immer noch einen am kurzen pfosten und 3 meter ist durchaus einerealistische distanz die man nach einer ecke überbrücken kann um sich richtig zu stellen.

Der kurze Pfosten ist nicht das Problem.
Eher der lange Pfosten, wenn du Rückwärts laufen musst und den Ball dann irgendwie abwehren musst.
Es gibt sicherlich viele Varianten, die man als Keeper wählen kann, aber ein Patenrezept gibt es leider nicht.

Im Jugendbereich ist es sowieso noch eine komplett andere Welt, als nachher im Seniorenbereich, von daher ist das immer schwer zu vergleichen, wie ich finde.

T93
05.06.2009, 13:53
Der kurze Pfosten ist nicht das Problem.
Eher der lange Pfosten, wenn du Rückwärts laufen musst und den Ball dann irgendwie abwehren musst.
Es gibt sicherlich viele Varianten, die man als Keeper wählen kann, aber ein Patenrezept gibt es leider nicht.

Im Jugendbereich ist es sowieso noch eine komplett andere Welt, als nachher im Seniorenbereich, von daher ist das immer schwer zu vergleichen, wie ich finde.
ja aber wenn der ball an den langen pfosten kommt hast du immer genügend zeit um hinzukommen oder dich wenigstens so zu stellen, das du eine große abwehchance hast.
Als eine komplett andere Welt würde ich das nicht bezeichnen, es geht zwar härter zu usw (hab ich auch schon gemerkt als ich in der a-jugend spielen durfte als jüngerer jahrgang b-jugend) aber an sich ist das rauskommen , ob jetzt aktive , amateure profis oder jugend das gleiche, eben nur leichter oder schwieriger.

Schnapper82
05.06.2009, 13:57
ja aber wenn der ball an den langen pfosten kommt hast du immer genügend zeit um hinzukommen oder dich wenigstens so zu stellen, das du eine große abwehchance hast.


Das kommt sehr auf den Schützen an und auf die wirklich Position, die du hast, wenn die Ecke getreten wird. Fakt ist, dass du schneller Vorwärts als Rückwärts bist.


... aber an sich ist das rauskommen , ob jetzt aktive , amateure profis oder jugend das gleiche, eben nur leichter oder schwieriger.

Ehm..das ist doch ein Widerspruch. Wie kann es das Selbe sein, wenn es schwerer oder leichter ist.
Der Unterschied zwischen B und A Jugend ist ja schon groß wie du sagst und der Sprung in die Senioren ist noch mal etwas größer.

T93
05.06.2009, 14:04
Das kommt sehr auf den Schützen an und auf die wirklich Position, die du hast, wenn die Ecke getreten wird. Fakt ist, dass du schneller Vorwärts als Rückwärts bist.

deshalb stelle ich mich ja auch mit ausrichtung zum gegenerischen tor ... das hat den grund das mann dann nicht rückwerts läuft und so besser an den ball kommt... ich kann mal kucken ob ich ein video finde um es dir besser zu verdeutlichen

Ehm..das ist doch ein Widerspruch. Wie kann es das Selbe sein, wenn es schwerer oder leichter ist.
Der Unterschied zwischen B und A Jugend ist ja schon groß wie du sagst und der Sprung in die Senioren ist noch mal etwas größer.

du hast gesagt, dass es etwas ganz anderes wäre bei den aktiven als bei der jugend... daraufhin hab ich gesagt , das es vom prinzip her das gleiche ist nur dass es körperlicher schwerer wird und damit auch schwerer den ball zu holen. im grunde genommen bestehen bei ecken im jugendbereich aber kein unterschied zu ecken im senioren bereich:):):)

Icewolf
05.06.2009, 14:12
Ich würde sagen, man muss einfach damit aufhören Ecken oder Freistöße als Problem zu sehen.
Dann ist es viel einfacherer eine gute Position zu finden und seine Handlungen entsprechend seiner Fähigkeiten zu koordinieren.

Man macht sich weniger Stress und sieht sich nicht zu wilden Aktionen gezwungen oder bleibt aus Angst vor Fehlern auf der Linie kleben.

Platz, Wetter, Schiri, Licht - beeindrucken einen Torwart nicht! :)


Na, wie hab ich den aus'm Ärmel gezaubert...?! :cool: ;) :D

T93
05.06.2009, 14:22
Sie sind ja auch kein Problem... es gibt nur gewisse Dinge die man bei Ecken usw verbessern kann... und für mich persönlich ist es wichtig das maximum in jedem bereich aus mir rauszuholen und dafür muss ich mich ständig in allen belangen verbessern um später mal meinen traum wahr machen zu können und Profie zu werden!

übergreifer
05.06.2009, 14:55
Ich würde sagen, man muss einfach damit aufhören Ecken oder Freistöße als Problem zu sehen.

Klar sollte man sie nicht als Problem, sondern als ganz normale Torhüterarbeit ansehen. Nur werden solche Sachen bei vielen hier wenig bis gar nicht trainiert, und daher weiß man oft nicht was man machen soll. Ich sehe als erfahrener und offensive Flankentorwart darin etwas was mir sogar beim Fussball am meisten Spaß macht. Nur wenn viele Keeper hier im Forum nur Spielchen und paar beschissen getretene Schüsse vom 16-er kennen ist es natürlich ein Problem. Nur ist kaum einer da in den Vereinen der den Keepern bei diesem Problem hilft.

T93
05.06.2009, 15:01
Klar sollte man sie nicht als Problem, sondern als ganz normale Torhüterarbeit ansehen. Nur werden solche Sachen bei vielen hier wenig bis gar nicht trainiert, und daher weiß man oft nicht was man machen soll. Ich sehe als erfahrener und offensive Flankentorwart darin etwas was mir sogar beim Fussball am meisten Spaß macht. Nur wenn viele Keeper hier im Forum nur Spielchen und paar beschissen getretene Schüsse vom 16-er kennen ist es natürlich ein Problem. Nur ist kaum einer da in den Vereinen der den Keepern bei diesem Problem hilft.

ich spiele b-jugend regionalliga, bekomme 1 mal die woche reines flankentraining, aber habe auch schon fehler nach ecken oder flanken gemacht.es ist nicht nur das training, das einen torhüter in diesem bereich fördert, es ist vorallem wichtig das der torhüter fest entschlossen handelt und den ball sicher klärt,
jedem von euch ist sicher schon mal ein torhüter aufgefallen, der nach einem fehler anch einem hohen ball in der folgezeit sehr unsicher war. deshalb ist es das wichtigst ruhe zu bewahren und sicherheit auszustrahlen man muss nicht 3 mal die woche nur flanken etc. trainieren um gut in der strafraumbeherrschung zu sein!;)

Mörv1992
05.06.2009, 15:08
Neben eurer ganzen Statik vergesst ihr, dass das Gefühl und das Erkennen der Situation eine sehr sehr große Rolle spielt;).

Meiner Meinung nach ist reines Flankentraining nur halb so sinnvoll wie bspw. ein Trainingsspiel bei dem nur Tore nach oder durch eine(r) Flanke oder eine(r) Ablage erzielt werden dürfen.
Für jede vom Torwart abgefangene Flanke gibt es einen Punkt, für jeden Gegentreffer 3 Punkte...


LG

T93
05.06.2009, 15:14
das halte ich auch für sinnvoll... wenn ich mir gewisse übungen auf torwart.d anschaue, bei denen eine flanke auf einen torwart ohne bedrängnis gebracht wird (bei Arminia Bielefeld) frage ich mich was das bringen soll... im spiel gibt es ja schlieslich gegenspieler

übergreifer
05.06.2009, 15:18
ich spiele b-jugend regionalliga, bekomme 1 mal die woche reines flankentraining, aber habe auch schon fehler nach ecken oder flanken gemacht.es ist nicht nur das training, das einen torhüter in diesem bereich fördert, es ist vorallem wichtig das der torhüter fest entschlossen handelt und den ball sicher klärt

Das ist natürlich absolut selbstverständlich. Und Fehler? Auch wenn man Sachen bis zum Erbrechen trainiert hat, und man es wirklich drauf hat. Diese kommen bei jedem vor, keiner ist frei davon.


Das Training an sich reicht allein nicht aus.
jedem von euch ist sicher schon mal ein torhüter aufgefallen, der nach einem fehler anch einem hohen ball in der folgezeit sehr unsicher war. deshalb ist es das wichtigst ruhe zu bewahren und sicherheit auszustrahlen man muss nicht 3 mal die woche nur flanken etc. trainieren um gut in der strafraumbeherrschung zu sein!;)

Das ist auch richtig. Nur musst du dir mal die Umstände in vielen kleinen Vereinen angucken. Manche hier wissen gar nicht was ein Flankentraining überhaupt ist. Und spielähnliche Situationen zu trainieren hilft natürlich sehr, ist aber keine Garantie, dass es auf dem Platz immer klappen muss. Unter Flankentraining verstehe ich aber keine langen Bälle auf den alleine stehenden Torwart, sondern die Situation muss auch spielähnliche Züge haben.

Mörv1992
05.06.2009, 15:19
Und im Spiel gibt es noch andere Möglichkeiten als zu Flanken.

Man kann ja mal(!) reines Flankentraining machen; aus welchen Gründen auch immer...

LG

T93
05.06.2009, 15:26
Reines Flankentraining finde ich auch nicht gut. Mein Torwarttrainer sieht das allerdings etwas anders und so muss ich auch Flankentraining machen... egal er muss es wissen hat ja mal 1.Bundesliga gespielt...


Das ist natürlich absolut selbstverständlich. Und Fehler? Auch wenn man Sachen bis zum Erbrechen trainiert hat, und man es wirklich drauf hat. Diese kommen bei jedem vor, keiner ist frei davon.



Das ist auch richtig. Nur musst du dir mal die Umstände in vielen kleinen Vereinen angucken. Manche hier wissen gar nicht was ein Flankentraining überhaupt ist. Und spielähnliche Situationen zu trainieren hilft natürlich sehr, ist aber keine Garantie, dass es auf dem Platz immer klappen muss. Unter Flankentraining verstehe ich aber keine langen Bälle auf den alleine stehenden Torwart, sondern die Situation muss auch spielähnliche Züge haben.

bei mir im Flankentraining stören die anderen keeper aus meiner Mannschaft bei jeder Flanke ... meistens sind das dann 3 torhüter die alle über 1,90 sind da ist es nicht immer einfach an den Ball zu kommen.

Steffen
05.06.2009, 22:13
Reines Flankentraining ist wichtig, um den Bewegungsablauf und die Koordinationsfähigkeit der Situation einfach einzuschleifen und zu optimieren.

Erst danach geht es zu praxisnahen Übungen. Also Flanken mit Gegenspielern oder Flanken mit ein paar unbeweglichen Hindernissen an der 5er Grenze bis Elfmeterzone...
Einfach damit man der Situation im Spiel nahe kommt...
Optimal ist natürlich immer die Situation, die der Situation im Spiel möglichst am nächsten kommt, also Flankentraining mit echten Verteidigern und hereinlaufenden Stürmern...

konsti
21.06.2009, 21:13
Reines Flankentraining ist wichtig, um den Bewegungsablauf und die Koordinationsfähigkeit der Situation einfach einzuschleifen und zu optimieren.

Erst danach geht es zu praxisnahen Übungen. Also Flanken mit Gegenspielern oder Flanken mit ein paar unbeweglichen Hindernissen an der 5er Grenze bis Elfmeterzone...
Einfach damit man der Situation im Spiel nahe kommt...
Optimal ist natürlich immer die Situation, die der Situation im Spiel möglichst am nächsten kommt, also Flankentraining mit echten Verteidigern und hereinlaufenden Stürmern...


Meiner Meinung nach kann man sowas nicht optimieren, entweder kann mans oder nicht. Man kann es bis zu einem bestimmt Punkt trainieren. Man siehe einfach Jens Lehmann, zeig mir ein Bundesligaspiel wo er nicht 1-2-3x an einer Flanke vorbei geflogen ist. Und er hat wirklich Jahre lang auf einem TOP niveau gespielt.

Spideratze
21.06.2009, 21:25
Meiner Meinung nach kann man sowas nicht optimieren, entweder kann mans oder nicht.

Das ist eine Aussage, der ich überhaupt nichts abgewinnen kann. Bei Flanken, bzw hohen Bällen kommt es wie in kaum einer anderen Disziplin auf Erfahrungswerte an. Wer viele hohe Bälle einschätzt und abfängt, der kriegt natürlich ein besseres Gespür für die Flugbahn eines Balles, als jemand, der nie übt. Natürlich kann man das trainieren und auch optimieren. Man kann doch nicht sagen, dass man es entweder kann, oder nicht kann! Wer es nicht gut kann, der kann durch harte und beständige Arbeit selbstverständlich Verbesserungen erzielen.

Believer
21.06.2009, 21:38
Das ist e9ne Aussage, der ich überhaupt nichts abgewinnen kann. Bei Flanken, bzw hohen Bällen kommt es wie in kaum einer anderen Disziplin auf Erfahrungswerte an. Wer viele hohe Bälle einschätzt und abfängt, der kriegt natürlich ein besseres Gespür für die Flugbahn eines Balles, als jemand, der nie übt. Natürlich kann man das trainieren und auch optimieren. Man kann doch nicht sagen, dass man es entweder kann, oder nicht kann! Wer es nicht gut kann, der kann durch harte und beständige Arbeit selbstverständlich Verbesserungen erzielen.

Dem stimme ich voll zu. Wie soll es denn ein Profitorhüter gelernt haben? Sollte der etwa von Anfang an eine perfekte Intuition für die Flugkurve des Balles besessen haben?

konsti
21.06.2009, 21:49
Ja ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Man kanns bis zu einem gewissen Stadium trainiern. Wenn man sein Maximun an Fähigkeit erreicht hat gibts kein hinaus mehr. Und ab dem Zeitpunkt kommt es mMn drauf an ob man diesen Instinkt / Gefühl wie auch immer für sowas hat.

Ich verweise nochmal gerne auf das Beispielt mit Jens Lehmann.

Believer
21.06.2009, 22:07
Man braucht für alles ein gewisses Talent, jedoch sind diese Fähigkeiten zu einem gewissen Maß förderbar.

Mörv1992
21.06.2009, 22:26
Man braucht für alles ein gewisses Talent, jedoch sind diese Fähigkeiten zu einem gewissen Maß förderbar.Natürlich. Bei der Strafraumbeherrschung kommt es aber noch ein bischen mehr auf das Talent dafür an, weil eben s viele Faktoren eine Rolle spielen.

La_Chat
22.06.2009, 09:25
Zum Talent kommt eine gute räumliche Wahrnehmung und ein gutes Schätzvermögen. Ohne diese Vorraussetzungen ist ein richtiges Timing sehr schwer. Gerade Torhüter mit Sehschwächen wissen das nur allzu gut. :mad:

Lukas Kruse
22.06.2009, 12:13
Zum Talent kommt eine gute räumliche Wahrnehmung und ein gutes Schätzvermögen. Ohne diese Vorraussetzungen ist ein richtiges Timing sehr schwer. Gerade Torhüter mit Sehschwächen wissen das nur allzu gut. :mad:
Leider. Ich hab was sowas angeht ne starke Hornhautverkrümmung und muss eine Brille tragen. Ich spiele aber immer ohne Brille und dann merke ich, dass ich vor allem im Strafraum nicht selbstsicher bin und mich gerne verschätze. Hoffentlich passen die nächsten Kontaktlinsen, denn mit Brille früher, hatte ich diese Probleme nicht.:rolleyes:

La_Chat
22.06.2009, 13:16
Tröste dich Lukas,
ich schlag mich schon immer mit dem Problem rum. Ich hoffe es wird jetzt mit den Linsen besser. Die werd ich morgen abholen und wenn ich 'se reinbekomme beim Camp auf Herz und Nieren testen...

T93
22.06.2009, 14:43
Mit Flanken ist es irgendie ja auch so wie bei Mathe. Entweder man beherrscht es oder nicht. Auch die Profitorhüter verschätzen sich mal bei einer Flanke, das kommt nunmal eben vor, kein Mensch ist schließlich perfekt, wie es so schön heißt. Die Profitorhüter (jedenfalls die meisten von ihnen) haben ein gutes Auge , sodass sie ohne Probleme abschätzen könne, wie ein Ball fliegt und ob sie hinauslaufen können oder nicht, das ist nunmal zum Großteil angeboren, genau wie das Räumliche Auge in der Mathematik, es gibt Menschen, die erknnen gewisse Figuren und welche die erkennen dies esben nicht. Das ist nunmal angeboren. Allerdings wären die Profitorhüter ohne Flankentraining auch nicht auf dem level, auf dem sie sind. Man braucht auch als "Talentierter" Torhüter Flankentraining , um die Beherrschung des Strafraums zu optimieren, die einen lernen das schneller und einfacher, die anderen brauchen nunmal eine gewisse Zeit und werden es leider auch nie auf dieses Level schaffen.
Dann spielen bei Flanken noch sehr viele andere Faktoren eine Rolle, auf die ich allerdings jetzt lieber nicht eingehen will, da es zu viele Dinge gibt auf die man bei Flanken achten muss, und ich nicht soviel Zeit habe,
Also alles in einem Satz zusammengfasst, bin ich der Meinung, dass man ein gewisses Talent für hohe Bälle haben muss, hat man dies nicht, muss es durch viel Training erarbeitet werden.(Dies ist lediglisch meine persönliche Betrachtungsweise des Themas)