Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Preisentwicklung Torwarthandschuhe
Schieri_11
12.02.2007, 12:58
Früher kosteten die Top Modelle 100 Mark bis Ende der 90er Jahre, aber seit dem Euro sind die kosten um 80 % gestiegen. Die einzige Neuerung war das Fingersave. Findet ihr das gerechtfertigt?
Weil mittlerweile liegen Jako Modelle auf de3m Niveau von Adidas und Reusch.
Damals war halt noch alles besser.
Na ja, aber ich denke, die Entwicklung haste grundsätzlich fast überall zu beobachten. Bei manchen Dingen kannste jetzt nach 5 Jahren sogar sagen, die ham einfahc nur DM gestrichen und durch € ersetzt...traurig, aber wahr :(
Mirco_1848
12.02.2007, 19:51
Na ja, aber ich denke, die Entwicklung haste grundsätzlich fast überall zu beobachten. Bei manchen Dingen kannste jetzt nach 5 Jahren sogar sagen, die ham einfahc nur DM gestrichen und durch € ersetzt...traurig, aber wahr :(
So schade es auch ist,aber ich muss dir leider zustimmen...:rolleyes:
goalie-heiner
13.02.2007, 05:29
Dafür verdienen wir ja auch mehr.
groenholm
13.02.2007, 08:29
knapp 100 Euro für ein Top-FS-Modell von Reusch ist schon happig...Ok, die Firmen müssen auch ihre Entwicklungskosten decken; man darf aber nie vergessen, dass die meisten HS irgendwo in Asien für einen Appel und ein Ei hergestellt werden. Aus diesem Grund bin ich vor drei Jahren vom Orthotec auf den preiswerteren Erima-Protect umgestiegen
Chrisithief
13.02.2007, 08:29
Dafür verdienen wir ja auch mehr.
Ach wirklich?? Is mir persönlich noch nicht aufgefallen. Ich hab nich mehr Kohle
Dafür verdienen wir ja auch mehr.
im gegenteil!z.b. die mehrwertsteuer ist auf 19%gestiegen und so weiter und bis auf einige,wenige,glückliche bekommen wir nicht mehr geld!
preise gestalten sich durch angebot und nachfrage. da sie nachfrage nach neuen innovativeren modellen ständig steigt, entwickeln die firmen immer mehr modelle. spricht neue grips usw. diese kosten dafür wollen sie natürlich decken. nur muss man diese prei***plosionen der firmen nicht unbedingt mitmachen, aber leider gibt es viel zu viele, vor allem junge torhüter, die immer das beste vom besten wollen. daher auch bereit sind 125 € für ein paar handschuhe auszugeben.
das finde ich quatsch, besonders in den ligen wo die meisten von usn spielen, kreisliga bezirksliga usw.
man kann auch mit günstigeren handschuhen ein guter torwart sein.
ich z.B. spiele mit dem reusch match 2006, der kostet 40 €, hat einen ssg belag und in meinen augen einen super grip.
das bedeutet im klartext, das die nachfrage den preis mitbestimmt. die kundschaft ist bereit 125 € zu zahlen für ein topmodell, also verlange ich als hersteller auch diesen preis, obwohl man den preis auch auf 80 € setzen könnte und man würde immer noch einen riesengewinn machen.
groenholm
13.02.2007, 10:58
[quote=Goaly1]preise gestalten sich durch angebot und nachfrage. da sie nachfrage nach neuen innovativeren modellen ständig steigt, entwickeln die firmen immer mehr modelle. spricht neue grips usw. diese kosten dafür wollen sie natürlich decken. nur muss man diese prei***plosionen der firmen nicht unbedingt mitmachen, aber leider gibt es viel zu viele, vor allem junge torhüter, die immer das beste vom besten wollen. daher auch bereit sind 125 € für ein paar handschuhe auszugeben.
das finde ich quatsch, besonders in den ligen wo die meisten von usn spielen, kreisliga bezirksliga usw.
Genau, aber so lange Mutti und Vati den Sprössling mit teuerem Equipment reich beschenken, können die Firmen munter drauf los entwickeln...meine handschuhe kosten "nur" 65 Euro unf stellen mich rundum zufrieden
Buffon91
13.02.2007, 11:32
Genau, aber so lange Mutti und Vati den Sprössling mit teuerem Equipment reich beschenken, können die Firmen munter drauf los entwickeln...meine handschuhe kosten "nur" 65 Euro unf stellen mich rundum zufrieden
Darfst halt au net vergessen, dass die Handschuhe, die heute 65€ gekostet haben vor ein paar Jahren für 80 Mark (grob 40€ wenn man so umrechnen will) verkauft worden sind (wenn überhaupt) und mal ganz im Ernst wär zu
D-Mark-Zeiten en Handschuh für 250 Mark verkauft worden, wär das der absolute Ladenhüter geswesen und keiner hätte des gekauft. Natürlich geht die Entwicklung weiter aber die Handschuhe werden immernoch in Parkistan oder sonstwo für ganz wenig Geld hergestellt und die Firmen verdienen sich dumm und dämlich, da Nachfrage besteht. Außerdem, da viele Käufer auch viel Geld für einen Handschuh ausgeben, der ihnen auch optisch gefällt geht der Preis noch weiter nach oben. Wenn die Handschuhe z.b. einfarbig wären und einfach des Firmenlogo aufgedruckt hätten wären sie auch deutlich billiger aber wer will so einen "hässlichen" Handschuh haben?
@ buffon
1. was du gerade zitiert hast ist nicht von mir.
2. sehe ich das genauso, das ein handschuh damals für 250 mark nicht verkauft worden wäre. und was du sagst geht ja in die gleiche richtung von dem was ich gesagt habe.
allerdings kann ich nicht sagen das die designs der heutigen handschuhe mir so super gefallen. da fand ich z.b. damal die reusch handschuhe mit dem pfeil teilweise besser als das heutige aussehen. ich für meinen teil bevorzuge handschuhe die zum grossteil weiss sind und wenig andere farben haben, gefällt mir halt besser.
ich kann mich noch daran errinnern das ich mir als jugendspieler mal einen "teuren" handschuh vom Geburtstagsgeld :-) gegönnt habe.
das war damals das modell das jean_marie Pfaff bei Bayern getragen hat, also zu der zeit ein absolutes topmodell, und der hat damals 50 DM gekostet. was heute 25 € ca. wären.
wie ich schon sagte, ich verstehe das die firmen ihre entwicklungskosten usw. decken wollen, aber dei preise sind einfach viel zu hoch.
deshalb werd ich auch weiterhin so gut es geht diesen trend nicht mitmachen.
wobei ich auch sagen muss, es ist ja nicht nur der bereich handschuhe, sondern der ganze sektor fussball: trikots schuhe usw.
Finsinga
13.02.2007, 11:46
Also ich muss sagen, dass die Handschuhe, die ich mir kauf - und mit denen ich auch sehr zufrieden bin - mich zwischen 50 und 60 Euro kosten. Den Reusch Bundesliga, den ich allerdings schon etwas länger nicht mehr hab, kostet mit Rabatt um die 50, den Puma King IC krieg ich schon für 55 Euro. Also so teuer sind die nicht. Wenn ich allerdings immer "hip" und im Trend sein will, brauch ich natürlich einen Goliator von Reusch, mit dem ich auch jemanden erschlagen oder durch Wände boxen kann, für 130 Euro. Ich finde außerdem, dass Fingersave nur stört und kaum Schutz bietet. Diese Handschuhe sind ja meistens so tuer. Aber gut, jeder so, wie er es will!!
Also ich hab meinen Reusch Ortho-Tec für 40€ erstanden...also kann es nicht ausschließlich am FS liegen... Außerdem denke ich, dass man das mit dem FS selber entscheiden muss.
Ich würde auch nicht mehr als 60€ für n Handschuh ausgeben, da der eh nur eine Saison hält. Ich würde es als rausgeschmissenenes Geld empfinden, 1x im Jahr 130€ für einen Freizeitsport auszugeben (Freizeit definiere ich, solange ich nicht davon leben kann). Dazu kommen, wie gesagt, Schuhe, Trikots, Hosen, die ja auch nicht grade billiger geworden sind.
hätte es gern mal so gut wie ein BuLi Torwart in der beziehung. anfang der Saison modell aussuchen, und dann ein riesenpaket davon bekommen.
wenn ich dann mal daran denke das im schnitt 40 paar handschuhe (keine gesicherte erkenntnis, nur vermutung :-)) pro saison bei denen durchgehen und die im schnitt 85 € kosten, jedenfalls für normalsterbliche Torhüter, dann sind das pro saison schon 3400 € !!!!!!!
das finde ich wahnsinn!!!!
hätte es gern mal so gut wie ein BuLi Torwart in der beziehung. anfang der Saison modell aussuchen, und dann ein riesenpaket davon bekommen.
In der neuen TORWART gibts einen Reusch-Ausrüstervertrag zu gewinnen;)
Desweiteren finde ich die Preise auch viel zu hoch, die meisten Handschuhe sind überteuert. Deswegen kaufe ich auch fast nur Auslaufmodelle. Wenn man sieht, dass Handschuhe nach einem Jahr fast um die Hälfte billiger werden, dann kann mir keiner sagen, das hat etwas mit Angebot und Nachfrage zu tun.
Hat es aber, da dann die neuen Modelle rauskommen und die meisten natürlich die neuen haben wollen, auch wenn diese sich nur im Design unterscheiden. Und um die Lager für die neuen Modelle leer zu bekommen, bieten die Händler die alten, weniger gefragten Modelle eben deutlich billiger an.
Aber immer noch so teuer, dass sie mindestens das Geld für die Produktion wieder reinbekommen.
groenholm
13.02.2007, 15:53
Kann mir vielleicht irgendjemand von euch sagen, wer solche Handschuhe ( 100-130 Euro usw.) überhaupt kauft? Einmal abgesehen von irgendwelchen verwöhnten Jugendspielern..Die meisten hier scheinen ja die 60 Euro Mauer nicht zu durchbrechen...
The Transporter
13.02.2007, 16:06
Die meisten hier scheinen ja die 60 Euro Mauer nicht zu durchbrechen...
Meine teuersten HS kosteten 65 €.;)
Paulianer
13.02.2007, 16:09
Kann mir vielleicht irgendjemand von euch sagen, wer solche Handschuhe ( 100-130 Euro usw.) überhaupt kauft? Einmal abgesehen von irgendwelchen verwöhnten Jugendspielern..Die meisten hier scheinen ja die 60 Euro Mauer nicht zu durchbrechen...
Die meisten Leute die hier sind haben auch ein wenig Ahnung und informieren sich vor dem Kauf über Alternativen und Preis-Leistung. "Normale" Kunden kaufen leider meistens mit der Einstellung "Je teurer, desto besser".
Predator-Absolute-TW
13.02.2007, 21:20
Hallo,
also ich muss zu dem Thema sagen, dass, wie viele gesagt haben, der Preis nach Angebot und Nachfrage bestimmt wird(so hab ich´s in Gemeinschaftskunde gelernt), deswegen kosten auch Top-HS von kleineren Marken mit der selben Qualität viel weniger wie die Topmodelle der großen Marken.
Ich persönlich kaufe HS meist für 50-70 €uro!
Ich versuche natürlich mich im Internet schlau zu machen,ob´s den HSirgendwo billiger gibts und was die Qualität hergibt,deswegen lieg ich quch selten daneben mit der Wahl.
Mein teuersten waren bis jetzt die Nike Tiempo Premier für ca. 85€,die ich zum Geburtstag bekam!Aber sonst versuch nach billigéren Modellen zu suchen oder welche in Werksverkäufen zu kaufen.(oder der Verein bezahlt sie,da isses mir natürlich egal,dann darf es auch mal das neueste Topmodell sein,zb. voriges Jahr die Uhl Fangmaschine)
Aber immer noch so teuer, dass sie mindestens das Geld für die Produktion wieder reinbekommen.
Sonst würden die hersteller ja auch Verluste machen, was sie verständlicherweise auch nicht wollen. Und das sie ab und zu mal Gewinne erwirtschaften wollen, kann ich ihnen auch nicht verübeln ;)
Ja, klar wollen sie Gewinn machen. Ich weiß jetzt nicht genau, wieviel die Produktion eines Handschuhs kostet, aber der Verkaufspreis beträgt bestimmt 500% von den Produktionskosten, MAterialkosten, usw. Dann werden sie reduziert und kosten immer noch 200-300% davon.
Ihr dürft bei den Preisen, aber nie die Zwischenstufen vergessen.
Der Produzent muss 19% draufschlagen, wegen der Mehrwertsteuer, der Zwischenhändler wiederum auf den Einkaufspreis beim Produzenten 19% und das Sportfachgeschäft muss wieder 19% beim Zwischenhändler mehr bezahlen und im Endeffekt wird bis die Ware beim Kunde landet, die Mehrwertsteuer 3 x aufgeschlagen.
Um einen Vergleich zu haben kann man bei den Werksverkäufen 19% abziehen und dann hat man ungefähr den Herstellungspreis !
Klar gibt es da Zwischenstufen, aber ich finds trotzdem immer noch ganz schön happig. Vor allem, weil wie gesagt, der Preis in die Höhe geht, aber die Bezahlung der Leute gleich bleibt....
Ja, klar wollen sie Gewinn machen. Ich weiß jetzt nicht genau, wieviel die Produktion eines Handschuhs kostet, aber der Verkaufspreis beträgt bestimmt 500% von den Produktionskosten, MAterialkosten, usw. Dann werden sie reduziert und kosten immer noch 200-300% davon.
ein handschuh der im laden 80€ kostet, wird in asien oder sonst wo, für 10-13€ produziert.;)...
Ja, und hier wird er dann für 80€ verkauft. Das finde ich unverschämt.
Dann tut man auf die 10€ noch 3x Merwertsteuer drauf, das macht dann 16,85€
Ich glaube, dass die Hersteller genug Gewinn machen würden, wenn sie solche Handschuhe für 30-50€ verkaufen würden. Die aktuellen Preise find ich echt überzogen.
Enver Maric
15.02.2007, 11:33
hier mal ein Artikel aus der FAZ. Es geht zwar um einen Basketballschuh, der Hintergrund ist aber derselbe.
„In der Industrie ist es kein Geheimnis, daß der Preis für die Schuhe mit deren Qualität nicht viel zu tun hat“, sagt Erin Patton. Der Gründer der Marketingagentur The Mastermind Group muß es wissen, er war einer der kreativen Kräfte hinter der Jordan Brand, der wohl hochpreisigsten Sportschuhmarke aller Zeiten. Michael Jordan, der sechsmalige NBA-Champion und zweimalige Olympiasieger, gilt auch Jahre nach seinem Rücktritt noch immer als Held der Branche.
„Ein guter Schuh kostet nicht mehr als 15 Dollar“
Von den „Air Jordan“-Schuhen gibt es 21 Modelle. Eines von ihnen, der Air Jordan 17, wird dem ehrfürchtigen Kunden eigens in einem Metallkoffer überreicht. Kostenpunkt: eben 200 Dollar. Nike, Jordans Geschäftspartner seit 1984, inszeniert den Start eines Schuhs wie die Premiere eines Hollywoodfilms. Vor den Läden warten Hunderte von Jugendlichen auf ihr erstes Paar, wer in den Wochen danach noch mit einem Vorgängermodell auf den Schulhof kommt, wird ausgelacht.
Eltern versuchen seit Jahren, ihren Kindern diesen Wahnsinn auszutreiben Meist vergeblich. „Die Kids wollen das tragen, was ihre Vorbilder tragen“, sagt Patton. „Darauf basiert ja die ganze Industrie.“ Dabei sei der eigentliche Produktionsaufwand völlig irrelevant. Die International Labor Organisation etwa fand heraus, daß die Lohnkosten eines in China hergestellten, 70 Dollar teuren Schuhs von Puma bei 1,16 Dollar liegen, die Werbekosten aber sechsmal so hoch sind. „Die Leute müssen begreifen, daß sie auch die extravaganten Werbespots bezahlen, wenn sie 100 Dollar für ein Paar hinlegen“, sagt Marbury. „Wir haben schon drei Millionen von dem Starbury One verkauft. Und wir verdienen damit Geld. Ein guter Schuh kostet nicht mehr als 15 Dollar.“
natürlich sollte man den herstellern ihren gewinn gönnen, aber mir kann keiner erzählen, das auslaufmodelle zum einkaufspreis verkauft werden.
wenn ein handschuh 80€ gekostet hat und dann für 50€ angeboten wird, da es ein auslaufmodell ist, macht der händler und der hersteller immer noch einen satten gewinn damit.
denn die produktionskosten liegen wie schonmal von jemandem erwähnt sehr weit darunter.
oder glaubt ihr etwa auch wenn ihr einen sporthändler habt der euch gute preise macht, dass der leer ausgeht dabei????
wohl eher nicht.
Türlich geht der nicht leer aus, sonst würde der die Dinger ja nicht verkaufen, der wäre ja sonst schön dämlich.
Das Schwierige an der ganzen Sache ist, das man gegen diese Entwicklung gar nix machen kann. Denn von uns kauft schon (fast) keiner diese überteuerten Modelle, aber es gibt genug andere und deswegen wird sich da so schnell nix ändern.
wie ich schon sagte, schau dir mal die jugendtorhüter an, welche ausrüstung die mittlerweile haben. da sitzen die eltern hinter, die ihrem Sprössling alles zahlen.
habe kürzlich bei einem heimspiel unserer B-Jugend den gegnerischen Trowart gesehen, der hatte nur klamotten vom feinsten, schuhe trikot usw. nur die teuren adidas modelle und dazu den Goaliator. da frage ich mich schon ob das sein muss. denn das trikot gehörte mit sicherheit nicht zum trikotsatz, der war von jako, und das TW-Trikot war nicht mit dem sponsor beflockt.
also kann man schon sehen wo diese preise auch gezahlt werden.
hinzu kommen die höherklassigen vereine, denen es total egal ist ob ein HS 70 oder 125 € kostet, das wird entweder von den sponsorengeldern bezahlt oder direkt vom Händler gesponsort, weil damit kann man ja auch noch gute werbung machen.
noch ein beispiel von mir: hat zwar nichts mit HS zu tun aber mit den preisen der branche.
neben meinem verein spiele ich auch noch in einer Hobbymanschaft mit, und da haben wir uns gedacht wir kaufen uns mal gute trikots dafür.
wir haben uns dann für die variante "argentinien" entschieden, weiss-hellblau gestreift.
der komplette satz( trikot, weisse hose, weisse stutzen) hätte regulär, ohne beflockung, ca. 75€ gekostet. die beflockung nochmal ca. 15€ dazu.
also haben wir den händler gefragt, was der satz kostet wenn er seine werbung draufmacht.
er hat uns dann angeboten seine werbung nur klein auf die linke seite der brust zu machen, rechte seite trikotnummer und natürlich auf dem rücken die nummer zu beflocken.
fanden wir ne gute idee, haben zugestimmt und somit pro satz nur 35 € bezahlt. und selbst bei diesem preis macht der händler noch einen gewinn, denn sonst würde er so ein angebot nie machen.
Eben, wunderschönes Beispiel Goaly.
Ich achte bspw. bei meinen Torhütern drauf, das sie solch einem Wahn nicht verfallen. Ok, einen hab ich auch bei, der brauch immer das neueste, das aktuellste, etc.... Als ich dann aber mal mit den Eltern gesprochen habe (die das bis dato mitgemacht hatten), dass das pure Geldverschwendung etc. sei....na ja, seitdem halten die sich da auch zurück..zwar hat er jetzt meist trotzdem noch die teuren HS, aber es is erheblich weniger geworden.
Und denk mal an all die anderen Jugendlichen und Vereinstorhüter, denen das ******egal ist, wie teuer die Sachen sind, hauptsache, sie ham das neueste Modell.
na da sind wir uns ja einig sina :)
es ist echt ein wahnsinn was klamotten heutzutage kosten, wobei ich zugeben muss bei einigen sachen auch ab und zu mal meine schmerzgrenze überschreite was den preis betrifft.
Das Problem liegt ja ganz klar auf der Hand.
Zu wenig Leute die Ahnung haben, wie veil ein guter Handschuh kosten kann. So ist es eig. von vielen dumm, Adidas, Puma, Reusch etc. HS zu kaufen , da die Handschuhe von anderen Herstellern, wei Erima, Derbystar oder auch Jako von der Qualität mit den "Topmarken" aufjedenfall mithalten können. Die HS werden ja eh alle in Asien hergestellt, und die Qulität der HS werden bei den Marken nicht unterscheidbar sein, das zur Herstellung eines HS im Prinzip immer die gleichen Stoffe benutzt weden.
Auch die Fähigkeiten der Arbeiter werden nicht unterscheidbar sein , da jede Marke die billigsten nimmt die sie kriegt.
Jedoch werden bei den "Billig Marken" keine zu überteuerten Preise verlangt, da die Nachfrage bie diesen Marken sehr gering ist.
Von daher Billig Marlen kaufen, dann werden Puma und co. die Billigmarken von Morgen sein ^^.
Dr.Piplica
02.08.2007, 00:26
Das Problem liegt ja ganz klar auf der Hand.
Zu wenig Leute die Ahnung haben, wie veil ein guter Handschuh kosten kann. So ist es eig. von vielen dumm, Adidas, Puma, Reusch etc. HS zu kaufen , da die Handschuhe von anderen Herstellern, wei Erima, Derbystar oder auch Jako von der Qualität mit den "Topmarken" aufjedenfall mithalten können. Die HS werden ja eh alle in Asien hergestellt, und die Qulität der HS werden bei den Marken nicht unterscheidbar sein, das zur Herstellung eines HS im Prinzip immer die gleichen Stoffe benutzt weden.
Auch die Fähigkeiten der Arbeiter werden nicht unterscheidbar sein , da jede Marke die billigsten nimmt die sie kriegt.
Jedoch werden bei den "Billig Marken" keine zu überteuerten Preise verlangt, da die Nachfrage bie diesen Marken sehr gering ist.
Von daher Billig Marlen kaufen, dann werden Puma und co. die Billigmarken von Morgen sein ^^.
und der Pilot dreht um und fliegt zurück :D
kla sind die auch net schlecht, vor allem für das geld. aber freilich gibts da nen unterschied!!! Hast scho so viele HS getestet als dass du das behaupten könntest???
Kleinlaut
02.08.2007, 10:10
Handschuhe sind in Qualität und Ausstattung deutlich gestiegen (Fingersave, Haftschaum, Gelenkstabilisation).
Hinzu kommen noch die gestiegene MwSt., gestiegene Rohstoffkosten (ja, auch in Asien steigen die Preise), gestiegene Personalkosten (ja, auch in Asien wollen die Leute am Boom beteiligt werden) und natürlich durch steigende Mineralölpreise auch steigende Transportkosten.
Und da wir ja alle wissen, dass der Euro im prinzip nur das DM-Zeichen ersetzt hat und die Zahlen gleich geblieben sind, wissen wir auch, dass der Hersteller, der Zwischenhändler und auch der Einzelhändler durch Erhöhung der Preise lediglich versuchen den Wohlstand von vor der Euroeinführung zu halten.
Des weiteren wird bspweise Reusch sicherlich den "günstigsten" Anbieter auswählen, allerdings in einer anderen Kategorie von Qualität...
übergreifer
02.08.2007, 11:26
Handschuhe sind in Qualität und Ausstattung deutlich gestiegen (Fingersave, Haftschaum, Gelenkstabilisation).
Hinzu kommen noch die gestiegene MwSt., gestiegene Rohstoffkosten (ja, auch in Asien steigen die Preise), gestiegene Personalkosten (ja, auch in Asien wollen die Leute am Boom beteiligt werden) und natürlich durch steigende Mineralölpreise auch steigende Transportkosten.
Und da wir ja alle wissen, dass der Euro im prinzip nur das DM-Zeichen ersetzt hat und die Zahlen gleich geblieben sind, wissen wir auch, dass der Hersteller, der Zwischenhändler und auch der Einzelhändler durch Erhöhung der Preise lediglich versuchen den Wohlstand von vor der Euroeinführung zu halten.
Des weiteren wird bspweise Reusch sicherlich den "günstigsten" Anbieter auswählen, allerdings in einer anderen Kategorie von Qualität...
Da ist aber vieles relativ falsch. Die Herstellung der HS ist durch die Verlagerung von Europa nach Asien wesentlich günstiger geworden. Die Transportkosten sind daher unwichtig, da die HS jetzt in der dritten Welt hergestellt werden und zusammen mit den Lohnkosten zu einem niedrigeren Preis als noch vor der Globalisierung produziert werden. Du vergisst auch, dass die Material-Entwicklung ein logischer Prozess ist. Die besseren Materialien werden heutzutage durch die fortgeschrittene Technologie wieder auch wesentlich kostengünstiger aus den Rohstoffen gewonnen. Daher verläuft sich deine These Bessere Materialien = höherer Preis komplett im Sande. Die Qualität bzw. Produktion an sich machen nur einen kleinen Anteil an dem Preis selbst und können hier nicht als Maßstab für diese Preis-Explosion gelten. Deine Argumente könnten aus den Werbeprospekten der großen Sportartikel-Herstellern stammen und sind bar jeglicher Grundlage. Die Wahrheit ist, dass es noch nie so günstig war, Sportartikel (egal ob HS oder was anderes) zu entwickeln und produzieren wie jetzt.
Um sich ein genaueres Bild zu machen, muss man wissen wie viel Anteil die Entwicklung und Produktion wirklich einnehmen und was sich im Laufe der Zeit verändert hat. Es haben sich lediglich die mittlerweile komplett aufgeblähte Werbekosten großartig verändert und wie. Alleine die Tatsache, dass die Sportstars wesentlich mehr Werbegagen als vorher kassieren, reißt dicke Löcher in unseren Brieftaschen ein. Jeden einzelnen Cent den Sportler doppelt als noch vor Jahren bekommt, bezahlen wir aus unserer eigener Tasche auch durch den Kauf der immer teuer werdenden Sportartikel. Viele sind auch so darauf fixiert, die HS zu kaufen, welche von seinem Idol getragen werden und dieser wird natürlich daran saftig verdienen. Solche Threads wie "Schäfer trägt Reusch" entlarven uns als völlig abhängige Werbesklaven, denn einen alleine auf das Produkt fixierten Mensch interessiert so ein Quatsch überhaupt nicht. Soll er doch tragen was er will.
Wir machen aber alles mit. Viele Jugendliche sind auch zu absoluten Marken-Fetischisten geworden und drangsalieren die preisbewusste Mitschüler und stecken sie daher in die Schublade "Nicht cool und asozial" rein. Somit ergibt sich für alle der Zwang, selbst auch zur Gesellschaft zu gehören und das geht am leichtesten über oberflächliche äußere Schiene. Im Prinzip hat die Werbeindustrie es geschafft, uns auf dieses Level zu hieven. Somit zahlt die Masse horrende Summen für absolut überteuerte Produkte, muss auch noch alles besitzen und so cool sein wie ihre Idole. Wer das alles mitmacht und alles von Adidas bis Premiere brav bezahlt und dann jammert dass Sportler zuviel verdienen und Sportartikel teuer sind, soll zuerst sein Gehirn einschalten und wird dann merken, wer diesen Spektakel überhaupt finanziert. Solange sich die grundlegende Haltung in der Gesellschaft nicht ändert, werden die Preise nach oben gedrückt bis nicht mehr geht.
Schnapper82
02.08.2007, 11:33
Ich habe glück und der Verein zahlt meine Ausrüstung...
Von daher ist es mir egal...
Wenn ich alles selber zahlen müsste, würde ich mir mit Sicherheit keine Handschuhe für 70€ kaufen...
NIE IM LEBEN
FrankRost
02.08.2007, 12:03
Am meisten habe ich für die Reusch HS (ortha Tec.) ausgegeben. Ich glaube das lag so um die 60-70 €. Sonst gebe ich in der Regel so für 40-50 € aus. Habe mir heute ein älteres Modell bestellt, den Reusch Flash Pro bestellt, für 29 €. Bei einem anderen Shop.
Kleinlaut
02.08.2007, 12:06
Da ist aber vieles relativ falsch. Die Herstellung der HS ist durch die Verlagerung von Europa nach Asien wesentlich günstiger geworden. Die Transportkosten sind daher unwichtig, da die HS jetzt in der dritten Welt hergestellt werden und zusammen mit den Lohnkosten zu einem niedrigeren Preis als noch vor der Globalisierung produziert werden.
Die Verlagerung von Europa nach Asien hat aber bereits vor der Einführung des Euros stattgefunden. Also kann man diese sinkenden Kosten nicht auf auf die Teuerungsrate seit der Euroeinführung einberechnen. Im Gegenzug sind aber die Transportkosten seit dem Terroranschlag in NY deutlich nach oben geschossen. Einführung des Euros war übrigens knapp 3 Monate nach diesem Anschlag.
Du vergisst auch, dass die Material-Entwicklung ein logischer Prozess ist. Die besseren Materialien werden heutzutage durch die fortgeschrittene Technologie wieder auch wesentlich kostengünstiger aus den Rohstoffen gewonnen. Daher verläuft sich deine These Bessere Materialien = höherer Preis komplett im Sande. Die Qualität bzw. Produktion an sich machen nur einen kleinen Anteil an dem Preis selbst und können hier nicht als Maßstab für diese Preis-Explosion gelten.
Wenn die Materialentwicklung ein logischer Prozess ist, warum gehen die Preise für neuwertige Produkte immer wieder hoch? F&E?
Bei der Einführung von Fingersave kann man doch durchaus sagen, dass es vorher nichts vergleichbares auf dem Markt gab und die Innovation somit durchaus einen höheren Preis rechtfertigt.
Deine Argumente könnten aus den Werbeprospekten der großen Sportartikel-Herstellern stammen und sind bar jeglicher Grundlage. Die Wahrheit ist, dass es noch nie so günstig war, Sportartikel (egal ob HS oder was anderes) zu entwickeln und produzieren wie jetzt.
Ja, die Produktion mag im Vergleich zu den 80er Jahren deutlich günstiger geworden zu sein. Zahlen, ich brauch Zahlen!
Um sich ein genaueres Bild zu machen, muss man wissen wie viel Anteil die Entwicklung und Produktion wirklich einnehmen und was sich im Laufe der Zeit verändert hat. Es haben sich lediglich die mittlerweile komplett aufgeblähte Werbekosten großartig verändert und wie. Alleine die Tatsache, dass die Sportstars wesentlich mehr Werbegagen als vorher kassieren, reißt dicke Löcher in unseren Brieftaschen ein. Jeden einzelnen Cent den Sportler doppelt als noch vor Jahren bekommt, bezahlen wir aus unserer eigener Tasche auch durch den Kauf der immer teuer werdenden Sportartikel. Viele sind auch so darauf fixiert, die HS zu kaufen, welche von seinem Idol getragen werden und dieser wird natürlich daran saftig verdienen. Solche Threads wie "Schäfer trägt Reusch" entlarven uns als völlig abhängige Werbesklaven, denn einen alleine auf das Produkt fixierten Mensch interessiert so ein Quatsch überhaupt nicht. Soll er doch tragen was er will.
Wir machen aber alles mit. Viele Jugendliche sind auch zu absoluten Marken-Fetischisten geworden und drangsalieren die preisbewusste Mitschüler und stecken sie daher in die Schublade "Nicht cool und asozial" rein. Somit ergibt sich für alle der Zwang, selbst auch zur Gesellschaft zu gehören und das geht am leichtesten über oberflächliche äußere Schiene. Im Prinzip hat die Werbeindustrie es geschafft, uns auf dieses Level zu hieven. Somit zahlt die Masse horrende Summen für absolut überteuerte Produkte, muss auch noch alles besitzen und so cool sein wie ihre Idole. Wer das alles mitmacht und alles von Adidas bis Premiere brav bezahlt und dann jammert dass Sportler zuviel verdienen und Sportartikel teuer sind, soll zuerst sein Gehirn einschalten und wird dann merken, wer diesen Spektakel überhaupt finanziert. Solange sich die grundlegende Haltung in der Gesellschaft nicht ändert, werden die Preise nach oben gedrückt bis nicht mehr geht.
Ohne Werbung, kein Verkauf. So einfach ist das.
P.S. Da ich ebenfalls nicht für meine Ausrüstung zahle, sind mir die Preise ohnehin egal. Grüß Gott!
strigletti
02.08.2007, 12:54
@ Übergreifer: Klasse Post!!!
Ergänzung von mir:
Die Hersteller von Torwarthandschuhen bewegen sich in Deutschland auf einem weithin gesättigten Markt, da sich die Zahl der Torhüter, also der Zielgruppe, nicht beliebig steigern lässt.
Die komplette Marketingstategie der Hersteller beschränkt sich daher auf den Marktanteil innerhalb dieser Gruppe.
Im Marketing wird ein Produkt wie folgt definiert (vereinfacht): "Ein Produkt ist ein materielles und /oder immaterielles Aggregat/ Ding/ Ware aus wahrgenommenen und mit Nutzenerwartungen verknüpften Leistungsmerkmalen." Beim Tw-Handschuh sind diese wahrgenommenen Leistungsmerkmale z.B. Grip, Haltbarkeit, Tragekomfort, Unterstützung der Hand bzw. des Handgelenkes; die Nutzenerwartung daraus wäre z.B. kein Schwitzen, kein Frieren, leichteres Festhalten der Bälle, keine Verletzungen oder zusammengefasst: mehr sportlicher Erfolg und damit mehr Ansehen bei weniger Aufwand und mehr Bequemlichkeit.
Damit kommen wir zu den Kaufmotiven, die ja für den Hersteller wichtig sind:
Rationale Kaufmotive bei einem Tw-Handschuh wären z.B: Preis, Haltbarkeit, Grip, Allwetterfähigkeit, Empfehlungen von Dritten...Allerdings treten diese rationalen Kaufmotive sehr schnell in den Hintergrund, wenn mehrere Produkte mit vergleichbaren Eigenschaften auf dem Markt sind. Dann nämlich kommen die sog. emotionalen Kaufmotive ins Spiel; z.B. Freude, Eitelkeit, Ansehen, Image, Exklusivität, Nachahmung von Vorbildern, Komfort, Spass....
Es lässt sich also feststellen, dass die rationalen Kaufmotive praktisch mit dem wahrgenommenen Produktnutzen übereinstimmen, während die emotionalen Kaufmotive weitgehend deckungsgleich mit der Nutzenerwartung an das Produkt sind.
In dem sehr beschränkten Markt der Tw-Handschuhe gibt es nun verschiedene Produkte unterschiedlicher Hersteller, die unter rein objektiven Betrachtungen, den gleichen Produktnutzen für den Torwart bringen. Für das Marketing bedeutet das, dass die emotionalen Kaufmotive in den Vordergrund rücken müssen.
Die Werbung, also den Teil der Marketingstrategie mit dem der Torwart am ehesten direkt konfrontiert wird, greift daher nun zu dem von Übergreifer oben beschriebenen Werbemassnahmen. Gelingt es dem Hersteller auf diese Art, den erwarteten Produktnutzen beim Torwart entsprechend zu steigern und die emotionalen Kaufmotive zu befriedigen, wird dieser sehr schnell auch bereit sein, zu dem teuren Produkt zu greifen. Tja und wenn er sich diesen nicht leisten kann, greift er zum billigeren Produkt des gleichen Herstellers, damit er wenigstens etwas von der Marke hat.
Wenn man dieses Prinzip verstanden hat, ist es eigentlich relativ einfach, sich dem Ganzen zu entziehen, indem man sich voll auf die objektiven Produktkriterien konzentriert.
Ach so, eins möchte ich noch klarstellen: Die Markenvorzeigeathleten bekommen nicht soviel Geld, weil ihr soviel für die Produkte bezahlt, sondern damit ihr soviel bezahlt; die sind emotionalwirkende Werbetafeln, in die man viel Geld investiert, damit ihr anschliessend ein mehrfaches davon ausgebt.
Schnapper82
02.08.2007, 14:03
@ Übergreifer: Klasse Post!!!
Ergänzung von mir:
Die Hersteller von Torwarthandschuhen bewegen sich in Deutschland auf einem weithin gesättigten Markt, da sich die Zahl der Torhüter, also der Zielgruppe, nicht beliebig steigern lässt.
Die komplette Marketingstategie der Hersteller beschränkt sich daher auf den Marktanteil innerhalb dieser Gruppe.
Im Marketing wird ein Produkt wie folgt definiert (vereinfacht): "Ein Produkt ist ein materielles und /oder immaterielles Aggregat/ Ding/ Ware aus wahrgenommenen und mit Nutzenerwartungen verknüpften Leistungsmerkmalen." Beim Tw-Handschuh sind diese wahrgenommenen Leistungsmerkmale z.B. Grip, Haltbarkeit, Tragekomfort, Unterstützung der Hand bzw. des Handgelenkes; die Nutzenerwartung daraus wäre z.B. kein Schwitzen, kein Frieren, leichteres Festhalten der Bälle, keine Verletzungen oder zusammengefasst: mehr sportlicher Erfolg und damit mehr Ansehen bei weniger Aufwand und mehr Bequemlichkeit.
Damit kommen wir zu den Kaufmotiven, die ja für den Hersteller wichtig sind:
Rationale Kaufmotive bei einem Tw-Handschuh wären z.B: Preis, Haltbarkeit, Grip, Allwetterfähigkeit, Empfehlungen von Dritten...Allerdings treten diese rationalen Kaufmotive sehr schnell in den Hintergrund, wenn mehrere Produkte mit vergleichbaren Eigenschaften auf dem Markt sind. Dann nämlich kommen die sog. emotionalen Kaufmotive ins Spiel; z.B. Freude, Eitelkeit, Ansehen, Image, Exklusivität, Nachahmung von Vorbildern, Komfort, Spass....
Es lässt sich also feststellen, dass die rationalen Kaufmotive praktisch mit dem wahrgenommenen Produktnutzen übereinstimmen, während die emotionalen Kaufmotive weitgehend deckungsgleich mit der Nutzenerwartung an das Produkt sind.
In dem sehr beschränkten Markt der Tw-Handschuhe gibt es nun verschiedene Produkte unterschiedlicher Hersteller, die unter rein objektiven Betrachtungen, den gleichen Produktnutzen für den Torwart bringen. Für das Marketing bedeutet das, dass die emotionalen Kaufmotive in den Vordergrund rücken müssen.
Die Werbung, also den Teil der Marketingstrategie mit dem der Torwart am ehesten direkt konfrontiert wird, greift daher nun zu dem von Übergreifer oben beschriebenen Werbemassnahmen. Gelingt es dem Hersteller auf diese Art, den erwarteten Produktnutzen beim Torwart entsprechend zu steigern und die emotionalen Kaufmotive zu befriedigen, wird dieser sehr schnell auch bereit sein, zu dem teuren Produkt zu greifen. Tja und wenn er sich diesen nicht leisten kann, greift er zum billigeren Produkt des gleichen Herstellers, damit er wenigstens etwas von der Marke hat.
Wenn man dieses Prinzip verstanden hat, ist es eigentlich relativ einfach, sich dem Ganzen zu entziehen, indem man sich voll auf die objektiven Produktkriterien konzentriert.
Ach so, eins möchte ich noch klarstellen: Die Markenvorzeigeathleten bekommen nicht soviel Geld, weil ihr soviel für die Produkte bezahlt, sondern damit ihr soviel bezahlt; die sind emotionalwirkende Werbetafeln, in die man viel Geld investiert, damit ihr anschliessend ein mehrfaches davon ausgebt.
Da spricht der Master of Marketing! Hut ab...finde ich sehr, sehr gut erklärt...
Dr.Piplica
02.08.2007, 14:20
VWL Student? ;)
Paulianer
02.08.2007, 14:25
Nein, er ist im Marketing tätig.
strigletti
02.08.2007, 14:55
Nein, er ist im Marketing tätig.
stimmt!
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.