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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Weg zum Torhüter



Van der Sar
03.06.2007, 10:06
Hi

In meiner Freizeit spiele ich manchmal Fußball. Mir macht der Sport spaß und ich wurde von Zeit zu Zeit besser. Als ich anfänglich im Tor stand war ich eher schlecht doch ich habe gemerkt, dass ich auch im Tor viel besser geworden bin. Die anderen sagen zwar, dass ich als Verteidiger besser bin aber ich fühle mich ins Tor berufen! Denn es gibt manche Situationen, in denen ich wie ein guter Torwart pariere. Da habe ich gemerkt, dass in mir mehr steckt. Mein Problem ist jetzt: Ich bin in den Grundtechniken noch ziemlich unsicher. Ein Hauptproblem ist, dass ich viele Bälle nicht fangen kann und sie leicht nach vorne abprallen. Dazu würde ich gerne wissen, wie ich das trainieren kann? Außerdem bin ich immer ratlos bei einem 1 gegen 1 Duell, wie ich mich verhalten soll. Mein Hauptproblem liegt aber bei den Veletzungen und den "Ängsten" davor. Unser Platz ist im Torraum sehr ungepflegt und so kommt es, dass ich nach jedem Spiel etwas mitgenommen aussehe. Wie kann ich das vermeiden? Lage Hose und lange Ärmel? Aber noch schlimmer ist, dass ich seit ich mal fast einen Nasenbeinbruch gehabt habe mich zu festen Bällen fast nicht hintraue aus Angst vor einer erneuten Verletzung. Wie kann ich diese Angst überwinden und mich sogar vor die richtig festen Bälle werfen?

Steffen
03.06.2007, 10:48
Hallo,
herzlich willkommen im Forum.
Auf diese Fragen gibt es nur eine Antwort:
Gegen die angst vor Verletzungen hilft es nur, die Techniken des Torhüters korrekt auszuführen.
Denn die Techniken enthalten ja neben einer Technik einen Ball abzuwehren auch die korrekte Falltechnik, die auch an den Torhüter gelehrt wird.
Somit sinkt die Gefahr von Verletzungen durch die Techniken, auch lernt man so sich selbst zu schützen.
Auch in 1 gegen 1 Situationen lernt man mit den Techniken eine gewisse Form des Selbstschutzes, und kann so freier von Angst agieren. Auch hier sinkt das Verletzungsrisiko.

Ja, und zum Schluß verbessert eine gute Technik auch die Fang- und Haltetechnik, da der Trainer Fehler erkennt und dann beseitigen kann.

Als, hier geht es ohne Praxis nicht.

Van der Sar
03.06.2007, 11:00
Ok! Erstmal danke! Ich bin sicher, das mit der Technik wird mit der Zeit. Ich finde auch, wenn man noch nicht so gut in den Techniken ist, heißt das doch nicht, dass man nie gut werden kann oder? Viele meinen, dass es nichts bringt, wenn ich Torwart trainiere, weil sie meinen, dass wir eh schon einen TOrwart haben, der (im Moment) besser ist als ich. Aber ich denke, dass ich das besser kann als er, weil er zwar gut abwehrt aber den Ball nur abprallen lässt und bei Ecken nichts fangen kann. Oder was meint ihr? Mit Training und Übung müsste das doch gehen. Aber um zu meinem Verletzungsproblem zu kommen. Ich habe kein Problem mich zu schmeißen oder so. Aber ich zögere oder schmeiße mich gar nicht zu Bällen, die wirklich mit voller Wucht geschossen sind, weil ich Angst habe mich bei der Abwehraktion zu verletzen oder angeschossen zu werden. Sozusagen ist das Angst vor festen Schüssen. Das ist halt so, wenn da einer aus kurzer Distanz voll abzieht, dass ich oft nichts mache oder nur schau, dass der Ball nicht mich trifft.

Van der Sar
03.06.2007, 13:32
Also um es genauer zu sagen: Ich hab ein Problem mit den scharfen Schüssen aus nächster Nähe! Da muss man doch etwas dagegen machen können. Oder?

Van der Sar
03.06.2007, 16:35
Habt ihr eine Idee, wie man das löst und habt ihr Übungen, die man ohne Trainer alleine machen kann?

Steffen
03.06.2007, 18:52
Ich hab ein Problem mit den scharfen Schüssen aus nächster Nähe! Da muss man doch etwas dagegen machen können. Oder?

Klar kann man was dagegen tun.. Trainieren ;)
Spaß beiseite, es gibt auch hierfür die richtigen Techniken, wie das Tauchen und die Reaktionsübungen- Letztere helfen, schneller zu reagieren und auch rascher eine Technik abrufen zu können.
Und das Tauchen vermittelt eine Technik, um sicher schnelle Bälle links und rechts vom Körper halten zu können.

Van der Sar
03.06.2007, 18:58
Das Problem ist, was kann ich gege diese Angst tun? Wirkt wie eine Sperre oder so. Wenn aus nächster Nähe ein scharfer Ball kommt, mach ich meistens gar nichts. Das ist wie eine Sperre. Ich hab einfach irgendwie Angst vor solchen Bällen, weil ich schon einige mit meinem Gesicht abgebremst habe. Was kann ich speziell gegen diese Angst tun?

Undertaker
03.06.2007, 19:10
Die Angst kann Dir keiner nehmen, das musst Du selber was gegen tun.

S/E/B 1
03.06.2007, 19:31
Vielleicht das hier:
http://shop.torwart.de/browse.php?sid=655701180895426&pos=p619c97&ret=c97

Will ich mir bestellen. Auch wenn nicht das Gesicht geschützt wird fühlt man sich sicherer, denk ich.

Stetti
03.06.2007, 19:34
Das Problem ist, was kann ich gege diese Angst tun? Wirkt wie eine Sperre oder so. Wenn aus nächster Nähe ein scharfer Ball kommt, mach ich meistens gar nichts. Das ist wie eine Sperre. Ich hab einfach irgendwie Angst vor solchen Bällen, weil ich schon einige mit meinem Gesicht abgebremst habe. Was kann ich speziell gegen diese Angst tun?

Da gibt es eine Trainingsmethode, die vor allem bei Handballtorhütern verwendet wird, um den Schließmuskeleffekt der Augen fast ganz zu "deaktivieren".

Stelle dich einer vertrauenswürdigen Person, z.B. deinem Torwarttrainer entgegen. Du schließt deine Augen, dein Gegenüber hat den Ball. Er wirft dir den Ball (am besten ein Plastikball) in Kopfhohe.
Wenn sich der Ball etwa auf halbem Weg befindet, ruft er "hepp" oder sonstwas und du musst deine Augen aufmachen.
Du bekommst dann in 99% der Fälle den Ball an den Kopf, deshalb sollte man es mit einem Plastikball machen, aber es hilft.

Ansonsten löst sich das Problem mit der Erfahrung. Irgendwann wirft man sich in jeden Ball rein, da ist es egal wie fest die auf dich zukommen.

S/E/B 1
03.06.2007, 19:37
Wenn man den Beitrag liest hört sich das sehr sehr lustig an^^ Zusammengefasst heißt das also: Man soll sich en Ball gegen den Kopf werfen lassen.
Ma im Ernst: Wie weit soll die Person entfernt sein ? ...hört sich interessant an.

Van der Sar
03.06.2007, 19:40
Hört sich lustig an, aber ich versteh den Sinn nicht! Wenn ich die Augen aufmache, was bringt das? Soll ich den fangen oder zusehen, wie ich ihn drauf bekomm?

Stetti
03.06.2007, 19:45
Hört sich lustig an, aber ich versteh den Sinn nicht! Wenn ich die Augen aufmache, was bringt das? Soll ich den fangen oder zusehen, wie ich ihn drauf bekomm?

Wenn du kannst, dann fang ihn.

Ich habe das so gelesen und selber auch mal ausprobiert. Es hilft wirklich, vor allem gegen den Schließmuskeleffekt der Augen. Anfangs habe ich die Augen kurz aufgemacht, dann direkt wieder geschlossen, als ich sah, dass ein Ball auf mich zuflog.

Aber irgendwann lässt du die Augen offen und fängst den Ball bewusst vor deinem Kopf ab.

Van der Sar
03.06.2007, 19:53
aso verstehe! Ich soll den Ball fangen! Dann ist es mir klar.

S/E/B 1
03.06.2007, 20:05
Wie weit soll die Person entfernt sein ?...??

Van der Sar
03.06.2007, 20:11
Habt ihr zufällig gute Übungen für mich? Ich habe keine Trainer aber ein Freund hat gesagt, dass er mit mir trainiert.

Undertaker
03.06.2007, 20:21
Habt ihr zufällig gute Übungen für mich? Ich habe keine Trainer aber ein Freund hat gesagt, dass er mit mir trainiert.

Wenn Du die Suchfunktion benutzt wirst Du einige übungen finden.

Schnapper82
04.06.2007, 07:34
Wenn du im Spiel oder Training komplett unter Strom stehst, sollte die Angst nach und nach von alleine verschwinden.
Sobald du Angst hast, kannst du dein Potential nicht abrufen.
Dir muss es halt egal sein, ob dir einer aus 5m den Ball mit ca. 100 km/h in das Gesicht schiesst...
Deshalb sind wir Keeper auch alle etwas bekloppt...<g>
Also immer trainieren, trainieren und trainieren...was anderes kannst du nicht tun...

Steffen
04.06.2007, 13:53
Es hilft wirklich, vor allem gegen den Schließmuskeleffekt der Augen. Anfangs habe ich die Augen kurz aufgemacht, dann direkt wieder geschlossen, als ich sah, dass ein Ball auf mich zuflog.

Aber irgendwann lässt du die Augen offen und fängst den Ball bewusst vor deinem Kopf ab.

Naja, Strigletti, ich denke einen Schließmuskeleffekt abschalten, ist keine gute Idee, jedenfalls hat es eher etwas mit reaktionstrtaining zu tun. Denn Du kannst einen Reflex nicht wegtrainieren. Der liegt im Rückenmarkt und hat nichts mit dem Kopf zu tun. Es wäre toll, wenn man im Rückenmark neue Verknüpfungen bilden könnte, willentlich. Millionen Querschnittsgelähmter Menschen wären Dir dankbar.... :D

Es ist aber schon war, daß man trainieren sollte, keine Angst vor dem Bal lzu haben. Die Angst läßt unsere Augen früher zu gehen, als der Reflex, läßt uns versteifen, ja den Körper abdrehen, siehe Freistöße.. da kann man schön studieren wie so etwas aussieht, wer mutig ist und wer die Hosen voll hat ;)

Somit ist deine Übung sehr gut, die Angst zu verlieren und zu verstehen, dß wenn man rasch genug ist, man den Ball festhalten, abfangen oder ablenken kann, und daher nichts passiert.
Dann bleibt diese Angststarre aus.
Sehr wichtig für einen Torwart.

Van der Sar
04.06.2007, 19:37
finde ich auch. Und um ehrlich zu sein habe ich auch diese Angststarre auch oft gehabt. Doch jetzt ist Schluss! Ich werde jetzt trainieren.

strigletti
05.06.2007, 10:31
Naja, Strigletti, ich denke einen Schließmuskeleffekt abschalten, ist keine gute Idee, jedenfalls hat es eher etwas mit reaktionstrtaining zu tun.....

???:confused:

Ich stimme deinen Ausführungen in Bezug auf Stetti aber zu;)