Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Übermotivation
Hi,
mein wahrscheinlich größtes, mentales Problem ist bei mir die Übermotivation.
Ich habe dies jetzt im ersten Saisonspiel festgestellt und deshalb keine gute Leistung abgerufen. Letzte Saison war es auch so, dass das öfters aufgetreten ist. Erstes Saisonspiel damals super gespielt, danach das Spiel aus Übermotivation völlig verhauen.
Dieses Mal wollte ich es wieder allen zeigen. Wir hatten einen klar stärkeren Gegner, das wussten wir vorher schon. Und gerade da kann der Torwart ja auch über sich hinauswachsen und sich auszeichnen. Ich wollte auch damit meine Mannschaft mitreißen und dann vielleicht zu einem zumindest gutem Spiel von uns beitragen.
Das waren meine Gedanken, die Realität sah anders aus. Bei dem einen oder anderen Tor hatte ich sicherlich ein wenig Mitschuld. Auch einmal weil ich unbedingt "fliegen" wollte und dabei unter dem Ball durchgesprungen bin, als einfach 2-3 Sidesteps zu machen, was mich extrem ärgerte, normalerweise brauche ich keine Show zu machen und bin eher der unauffällige, ruhige, abgeklärte Keeper.
Es war bis jetzt fast immer so, dass danach die 2-3 nächsten Spiele immer besser wurden, doch auch das motiviert mich fast schon zuviel. Ja, ich muss mir quasi einreden, dass ich ein richtig schlechter Torwart bin, der froh sein kann, wenn er es schafft einen flachen Ball aufzunehmen, um mich nicht wieder zu sehr zu motivieren.
Für das nächste Spiel habe ich mir jetzt ein paar Titel auf meinen MP3-Player gespielt, die mich nicht aggressiv machen oder motivieren, sondern eher enstpannen (Mika - Relax, Snow Patrol - Chasing Cars, usw.) , weil ich durch die Übermotivation immer ziemlich verkrampfe.
Habt ihr vielleicht noch Tipps, um mit freiem Kopf ins Spiel zu gehen?
Einfach sagen: Kopf frei machen und normal aufspielen hilft mir leider nicht. Habt ihr vielleicht Methoden vor dem Spiel, die ihr anwendet, oder wie löst ihr das Problem, wenn es bei euch auftritt, wie gesagt bei mir ist es öfters schonmal so, dass ich aus Übermotiviertheit verkrampfe, nicht gut spiele, dann unsicher werde.
Stetti
Hi !
Wichtig ist das du dich nur auf das Wesentliche konzentrierst ! Die Schule, Freunde und musst du vergessen, abschalten !
Konzentrier dich beim Warmmachen nur auf den Ball ! Wenn du einen Ball gehalten hast, geh dir im Kopf nochmal schnell durch: Wie habe ich das gemacht ? Was kann ich besser machen ?
Wenn ich am nächten Tag ein Spiel hab, leg ich mich abends im Bett und geh mir verschiedene Spielsituiationen durch den Kopf und gucke, wie ich sie am Besten löse ...
Die Frage ist: Warum bist du übermotiviert ? MUSST du gute Leistung bringen ? Weißt du, dass dein Trainer nicht zufrieden mit dir ist und ihr einen 2 Torwart auf der Bank sitzen habt ?
Hi !
Wichtig ist das du dich nur auf das Wesentliche konzentrierst ! Die Schule, Freunde und musst du vergessen, abschalten !
Hi,
genau das tue ich. Ich konzentriere mich nur auf das Spiel, es zählt für mich nur das Spiel in dem Moment und genau da beginnt schon die Übermotivation. In dem Moment will ich nur gut spielen, nur gewinnen.
Konzentrier dich beim Warmmachen nur auf den Ball ! Wenn du einen Ball gehalten hast, geh dir im Kopf nochmal schnell durch: Wie habe ich das gemacht ? Was kann ich besser machen ?
Und genau das darf ich nicht machen. Ich würde mir zuviele Fehler anrechnen, die ich gar nicht gemacht habe. Zu große Selbstkritik ist mein 2. größeres Problem, welches ich aber immer besser in den Griff bekomme. Abhaken - fertig!
Wenn ich am nächten Tag ein Spiel hab, leg ich mich abends im Bett und geh mir verschiedene Spielsituiationen durch den Kopf und gucke, wie ich sie am Besten löse ...
Daraus folgt bei mir auch Übermotivation. Ich liege im Bett, sehe mich durch den Strafraum fliegen und den Ball aus dem Winkel holen. am nächsten Tag möchte ich alles genauso perfekt machen, es allen beweisen und vor allem mir selber beweisen. Die Folge ist, dass ich verkrampfe und nicht gut spiele.
Die Frage ist: Warum bist du übermotiviert ? MUSST du gute Leistung bringen ? Weißt du, dass dein Trainer nicht zufrieden mit dir ist und ihr einen 2 Torwart auf der Bank sitzen habt ?
Wir haben einen 2. Keeper, der nicht so stark ist, wie ich, da muss ich mir keine Sorgen machen. Er spielt wenn ich verletzt bin oder in dem einen oder anderen Freundschaftsspiel. Ansonsten spielt er im Feld.
Da mache ich mir keine Sorgen, ich bin sehr froh über mein sehr gutes Standing in der Mannschaft, ich habe mit keinem spieler ein Problem, mit der Trainerin auch nicht und bin zudem Kapitän.
Warum ich übermotiviert bin?
Ich selbst lege mir den Druck so unheimlich hoch. Da liegt die Verbindung zur Selbstkritik, die ich momentan aber schaffe quasi einfach abzuschalten, sie zu verdrängen. Vermutlich weil ich den Erfolg erzwingen will. Ich will gewinnen, ich will gut spielen. Ich MUSS gut spielen, weil ich es mir selber als Ziel setze.
Natürlich habe ich versucht etwas dagegen zu tun, mich nicht so unter Druck zu setzen, mir nicht jedes Gegentor anzurechnen. Mir nicht fir Schuld für alles zu geben was auf dem Platz falsch läuft.
Aber es geht nicht, ich tue es trotzdem. Die völlig überzogene Selbstkritik ist trotzdem da. Nur kann ich sie momentan einfach verdrängen, nicht mehr daran denken. Die Wurzel des Problems habe ich aber noch nicht gepackt und dass ist der unheimliche Druck den ich mir auflege.
Dadurch bin ich übermotiviert und kann eigentlich nur verlieren, weil ich mir meine Ziele einfach viel zu hoch setze. Ich suche die Perfektion, ich strebe sie an, obwohl ich weiß, dass es sie nicht gibt. Trotzdem mache ich mir vor dem Spiel die Hoffnung, sie zu finden und bin nachher enttäuscht, wütend, sauer wenn ich sie nicht gefunden habe. Mittlerweile kann ich das eben besser verarbeiten. Kurz geärgert, dann ist es okay, aber das was vor dem Spiel abläuft, kann ich noch nicht so gut kontrollieren.
Deshalb habe ich den Thread eröffnet. Wenn jemand das Problem kennt oder irgendwelche Tipps hat, nur her damit!
Deshalb habe ich den Thread eröffnet. Wenn jemand das Problem kennt oder irgendwelche Tipps hat, nur her damit!<!-- / message --><!-- sig -->
Das Problem kenn' ich .. Ich kann dir nur leider genau so wenig helfen.. Bei mir haben nämlich die Mitspieler das Problem gelöst, indem sie immer beruhigend auf mich eingeredet haben und ich wusste das ich ruhig mal Tore kassieren kann, gerade wenn man als Torhüter nix dafür kann. Dann war ich ihnen dankbar und hab mich meist mit keinem Gegentreffer bedankt.
Das Problem, so eine Mannschaft kann man nicht erzwingen.
Fliegenfänger01
24.08.2007, 21:32
Naja, ein Rezept kann man dir da wohl nicht geben, aber ich kann dir sagen, wie ich es früher gemacht habe.
Wir haben uns immer 75 Minuten vorm Spiel getroffen. Ab dieser Zeit war ich so zusagen allein. Ich habe die Besprechung mitgemacht und jeder wußte, den brauch man nicht ansprechen. Ich bin einfach mein eigenes Torwartspiel durchgegangen. Ganz einfache Grundtechniken ablaufen lassen.
An andere Spiele habe ich nie gedacht und auch nicht an Training oder ähnliches.
Zum Aufwärmen bin ich erst alleine gelaufen und wurde dann von meinem Trainer warm gemacht. Wenn ich das hinter mir hatte, habe ich begonnen mit meinen Mitspielern zu reden. Einfach ungezwungen die Jungs noch mal an einige Absprachen erinnert. Dadurch, dass ich mich dann nicht mehr auf mich sondern auf die anderen Konzentriert habe, konnte ich entspannt ins Spiel gehen.
Was deinen Druck auf dich selber angeht. Du mußt im Tor niemanden etwas beweisen und schon gar nicht dir selber.
Spiele dein Programm runter. Gerade gegen stärkere Gegner ist es schwer für einen Keeper über sich hinaus zuwachsen. In den Meisten fällen, klappt das nur, wenn man selber eigendlich von der Niederlage überzeugt ist. Dann spielt man unbeschwert und frei und bekommt auch riesen Bälle raus.
Ich war meine erste Saison aufs große Tor übelst nervös, konnte keine 3 Schritte machen, ohne zu stolpern (mal übertrieben dargestellt). Was mir geholfen hat: Wir sind total ungezwungen in die Spiele gegangen, fing schon beim warmmachen an - Spaß haben, gut spielen, wenns geht, die Spiele gewinnen. Mehr nicht. Ich denke, wenn das deine Motivation ist, dann musst du dir selbst auch keinen Druck auferlegen. Ich bin der Meinung, in diesen Druck "wächst" du irgendwann rein. Nur ihn dir jetzt schon zu machen: Warum? Es ist Saisonanfang, es geht um nichts. Einfach Spaß haben.
Klar bin ich immer noch tierisch nervös vor jedem Spiel, gehört für mich inzwischen auch dazu. Aber unangemessene Erwartungen; Fehlanzeige. Ich weiß, was ich kann, weiß aber auch, das außer mir noch andere auf dem Platz stehen und ich nicht alles alleine lösen kann. Und ich denke, da musst du noch dran arbeiten: Denk dran, das Fußball ein Mannschaftssport ist und versuch, solide deine Leistung runterzuspielen, ohne große Show oder Geschnörkele.
Ich kenn das Problem mit der Übermotivation auch. Letzte Saison als unser 1. Keeper sich verletzt hatte und ich kurz vor Schluss ins Tor musste, war ich auch so übermotiviert das ich 2 Fehler machte. Ich habe versucht 2 Bälle festzuhalten, die man eigentlich nur zur Seite abwehren kann. Ich wollte einfach allen beweisen, das ich auch ein guter Keeper bin, obwohl ich das gar nicht brauche.
reinke93
25.08.2007, 21:03
bei mir ist eher das problem das ich mich vorm spiel total down machen... früher hatte ich vor spielen immer angst einen fehler zu machen und hatte kaum noch spaß am fußball, doch jetzt fühl ich mich in meinem neuen verein richtig wohl!!
strigletti
27.08.2007, 11:21
Wer von Übermotivation spricht, muss sich erst mal klar sein was Motivation ist. Motivation ist ein Bündel, das sich aus mehreren Faktoren zusammensetzt.
Die erste und wichtigste Teil davon ist unser Motiv, warum wir überhaupt im Tor spielen.
Der zweite wesentliche Faktor ist unser Ziel. Dieser Teil besitzt eine kurzfristige Komponente und eine langfristige. Der langfristige Aspekt sind unsere sportlichen Ziele im Sinne unserer Karriere und stellen unseren Antrieb dar (was will ich erreichen?), der kurzfristige betrifft unser Handeln in der jeweiligen Situation, um unsere langfristigen Ziele zu erreichen (also der nächste Ball, den wir halten wollen).
Der dritte Faktor ist unsere Gefühlslage, dazu gehören gute und schlechte Erinnerungen an den Platz, den Gegner, den Ball, das Wetter (Negativbeispiel: Der Gegner gegen den ihr letztes mal 5:0 verloren habt, spielt jetzt auch noch mit dem Ball den du gar nicht magst,Platz und Wetter sind sowieso sch****e, und der Schiri gab im letzten Spiel vor 4 Wochen zwei unberechtigte Elfmeter gegen euch).
Als Viertes kommt die persönliche Gefühlslage dazu, die wir zum Sportplatz mitbringen (glücklich, traurig, aufgeweckt, schläfrig, genervt, entspannt usw.)
Aus all diesen Faktoren setzt sich unsere Motivation für das jeweilige Spiel zusammen. Dabei kann es allerdings zu Störungen kommen. Übermotivation ist nur eine Möglichkeit davon und sie tritt ein, wenn die persönliche Zielsetzung zu hoch liegt, weil es entweder an den sportlichen Voraussetzungen fehlt oder die Gefühlslage nicht zu ihr passt. An dieser Stelle kommt ein entscheidender Punkt hinzu. Wir müssen zwischen Eigenmotivation und Fremdmotivation unterscheiden. Soll heissen, decken sich unsere Zielvorstellungen mit denen die von aussen an uns heran getragen werden. Was erwarte ich von mir und was erwarten andere von mir? Aber auch, wird das was von anderen von mir erwartet wird, wirklich erwartet oder glaube ich das nur? Spätestens jetzt sind wir wieder beim Thema "Perfektion", mit all seinen Problemen angelangt (hab ich an anderer Stelle schon was dazu geschrieben).
Die Folgen von Übermotivation, sind Konzentrationsprobleme und ein Anstieg des Laktatlevels, der unsere muskuläre Leistungsfähigkeit, drastisch reduzieren kann. Ausserdem kommt es aufgrund des überhöhten Adrenalinspiegels zu einer "Werteverschiebung", was aus einem ruhigen, vernünftigen Spieler oftmals plötzlich einen überagressiven "Brutalo" macht.
Die Lösung des Problems liegt nahe, wenn man sich die Faktoren, die das Motivationsbündel ergeben, näher ansieht. Es ist unabdingbar, dass Zielsetzung und die persönlichen Leistungsmerkmale zusammenpassen und ich mir im klaren bin, warum ich eigentlich auf dem Platz stehe. Hinzu kommt, dass wir mit unseren Motiven klar kommen, indem wir lernen unseren Focus auf die kurzfristige Zielsetzung zu richten und nicht auf unsere Karriereziele. Alles was für uns im Spiel wichtig ist, ist die nächste Parade und nicht unsere langfristigen Ambitionen. Nur so ist es möglich, mit dem richtigen Mass an Motivation, dem optimalen Aktivierungsniveau, für die notwendigen körperlichen und geistigen Prozesse ins Spiel zu gehen.
dennis d
27.08.2007, 20:46
Ich hab heut Übermotivation am eigenen Leib erfahren. Letztes Training vor Stammplatzvergabe. Wir haben ein Großfeld spiel gemacht. Ich hab in der schwächeren Mannschaft gespielt, was ich bevorzugt hab, da ich mich dort besser präsentieren konnte. Am Anfang ging noch alles gut. En paar Paraden gehabt und energisch nachgesetzt. Ich war viel zu gestüm, bin wie en verrückter dem Ball nach und hab außerhalb vom 16er en Schuss mit em Fuß geblockt nach meiner missglückten Faustabwehr. So dann gings los. Mein Mannschaft ist gar nicht mehr in der Abwehr und andauernd kommen Stürmer alleine auf mich zu. Bin zwar bei manchen schüssen aus kurzer Distanz mit den Fingern noch dran, kann aber nicht entscheidend ablenken. Ich merk, wie ich alles besser machen will. Aber irgendwie geht es schief. Ich lasse Bälle abklatchen die ich normal locker fangen kann. Hab dann zwischen durch noch ne Gute Parade, aber dann passiert es peinlichste was einem Torwart passieren kann. Der Ball rutscht unter meinem Körper durch. Meine Stimmung war dann am Ende und jo die Motivation auch^^. Hab aber dann es Glück gehabt, dass ich doch die Zusage bekam und hoff, dass ich durch die Sicherheit im Kopf, auch noch mehr Sicherheit auf dem Platz bekomm.
Mfg dennis
Ich arbeite momentan auch viel mental.
Das witzige daran ist, dass ein Torwart sich (eigentlich immer) zu viele Gedanken macht. Ich glaube, die Gilde der Torhüter ist schon recht grüblerisch. ;)
Wir blockieren uns häufig selbst. In dieser Saison bin ich gerade dabei, das in den Griff zu bekommen. Ich _kann_ Fussball spielen, nicht nur meine Hände benutzen, ich _kann_ diese Flanke sehr weit von meinem Tor entfernt sicher fangen, ich _kann_ diesen sehr hoch geschossenen merkwürdig herabfallenden Ball _sicher_ fangen. (auf der Linie hab ich eh keine Probleme... :D)
ICH KANN ES! Nicht "ich will" oder "ich müsste".
Es muss aber auch behutsam gehen, schmeißt Euch nicht selbst in ein Meer der Emotionen, sondern geht bewusst in das Spiel rein. Das ist aber nur _meine_ Erfahrung.
Beim Warmmachen denk ich schon manchmal, wie gut sich dieser festgehaltene Ball in meinen Händen anfühlt... Ich bin soo sicher!!! :cool:
[Ende der Torwart-Metaphysik]
Wie ich aus deinen beiträgen lese, bist du jemand der ununterbrochen Fußball
lebt.
( Verbesser mich, wenn ich falsch lige)
Du machst dir vorher, zu viele Gedanken ( Das motiviert dich)
Des du mehr du an ein Spiel denkst, desto motivierter bist du.
Ich bin öfters übermotiviert, wenn ich nach einer Pause (Verletzung, Winter, Sommerpause)wieder Fußball spiele.
Lenk dich ab! Mache vor dem spiel was dich ablenkt!
Les ein Buch (kein Fußballbuch)
Höhr Musik, die dich ablenkt (Keine Powermusik) am besten Entspannungsmelodien.
Schnapper82
07.09.2007, 07:21
Übermotivation ist eine gefährliche Sache.
Mir kommt es so vor, als wolltest du allen und vor allem dir selber Beweisen, was für ein guter Keeper du bist.
Es gibt zwei verschiedene Arten um sich auf ein Spiel vorzubereiten.
Ich persönlich bevorzuge es am Tag vorher schon mit der Vorbereitung anzufangen. Du musst zusehen, dass du körperlich und mental am Spieltag fit bist. Das körperliche kann sich ganz schnell auf die mentale Seite auswirken.
Wenn ich dann am Spieltag aufstehe, frühstücke ich und beginne schon mal langsam meine Muskeln zu erwärmen und zu dehnen. Auf dem Weg zum Spiel höre ich Musik und entspanne. Sobald ich dann aber in der Kabine bin, bin ich konzentriert und nicht mehr ansprechbar. Ich ziehe dann mein Aufwärmprogramm durch und los gehts...
VErsuche doch einfach mal weniger an deine Leistung, das Spiel und was könnte passieren wenn...zu denken.
Meiner Meinung nach denkst du zuviel und wer zuviele nachdenkt ist nicht frei im Kopf und kann auch keine überragenden Leistungen bringen, da er sich viel zu viel mit Randerscheinungen beschäftigt.
Versuche einfach mal abzuschalten und lass deine instinkte bzw wie Steffen es nennt das "es" übernehmen zu lassen.
Ja, genau da versuche ich anzusetzen.
Musik vor dem Spiel, aber komplett andere als sonst. Momentan ganz weit oben auf meiner Playlist sind Mika - Relax (take it easy) und BonJovi - (You want to) make a memory.
Letztes Spiel lief, wenn man mal vom Ergebnis (0:22) absieht und nur meine Leistung betrachtet, ganz gut - bis auf ein Tor, was ich auf meine Kappe nehme, wo ich einen Ball falsch berechnet habe. Das war in der letzten Minute und ob 0:22 oder 0:21 war da auch relativ egal...
Vor dem Spiel habe ich mich mit 2 Freunden aus dem Team in der Stadt getroffen. Sind zwar ins Sportgeschäft gegangen, aber vom Spiel war gar keine Rede und ich habe es auch geschafft nicht viel daran zu denken.
Aber ansonsten denke ich ziemlich viel ans nächste Spiel. Da gibt es 2-3 Tage vor kaum ein anderes Thema in meinem Kopf.
Das morgige Spiel wurde ziemlich von einem aus unserer Klasse, gegen den wir da spielen werden, angeheizt. Mit ziemlich assozialen Mitteln teilweise. Ich habe mich darüber aber nicht aufgeregt, das Spiel wird in den 90 Minuten entschieden und nicht durch Wortgefechte im Vorraus.;)
Morgen früh haben wir dann vor dem Spiel Schulfest, von daher denke ich, dass ich da nicht viel ans Spiel denken muss, zumal meine Freundin auch mal vorbeikommt:)
Aber wenn eben kein Schulfest ist und ich mich nicht mit Freunden in der Stadt treffe und ich ein Spiel habe, dann fällt es mir ziemlich schwer mich nicht überzumotivieren.
Ich denke zuviel, da hat Schnapper82 recht.
Und aus dem "Tage, an denen man am besten nicht zum Training gegangen wäre"-Thread habe ich mal Steffens Tipp befolgt, mich einfach mal hinzusetzen und allen Gedanken freien Lauf zu lassen. Woran ich zu 90% gedacht habe? An das nächste Spiel...
Die Konzentration für ein Spiel beginnt für mich schon immer samstags Abends vor einem Spiel. Ich versuche immer das Beste zu machen, d.h. mich nicht an dem Tag ausgepowert zu haben, früh zu Hause zu sein und früh schlafen gehen (zwischen 23 u. 24Uhr).
Wenn ich dann sonntags Morgens aufwache geht mein erster Blick zur und ab dann denke ich nur noch an das Spiel, ich stehe total unter Strom. Dieser Strom bleibt oft bis 2-3Std. nach dem Spiel in meinem Körper und auch die Gedanken an einzellene Spielsituationen.
Schnapper82
07.09.2007, 12:55
unter Strom stehen musst du auch...und das hält bei mir auch länger als die 90 Minuten an.
Die muss halt egal sein, ob dir einer mit 130km/h aus 7 Metern ins GEsicht schiesst oder nicht...
das ist ganz normal...
unter Strom stehen musst du auch...und das hält bei mir auch länger als die 90 Minuten an.
Die muss halt egal sein, ob dir einer mit 130km/h aus 7 Metern ins GEsicht schiesst oder nicht...
das ist ganz normal...
Richtig, deshalb bin ich auch total konzentriert. Es ist mir egal wie schnell ein Schuß kommt hauptsache ich halte es irgendwie, Schmerzen bemerke ich beim Spiel eigentlich nie, erst hinterher.
ADDI3003
11.09.2007, 14:17
Es gibt noch eine Möglichkeit Übermotivation zu überwinden, aber nur für Fußballverrückte geeignet! Einfach so lange Trainieren bis du deinen hohen ansprüchen gerecht wirst.
Schnapper82
11.09.2007, 14:27
Es gibt noch eine Möglichkeit Übermotivation zu überwinden, aber nur für Fußballverrückte geeignet! Einfach so lange Trainieren bis du deinen hohen ansprüchen gerecht wirst.
Du wirst nie soweit sein, dass du selber von dir sagst, dass du nichts mehr besser machen kannst. Und solltest du es doch von dir sagen, dann ist es nicht wahr...
Man lernt immer dazu, egal ob man einen Tag, ein Jahr oder 20 Jahre Fussball spielt.
Man kann sich immer verbessern und durch zuviel Training wird es nicht immer besser. Manchmal benötigt man auch mal eine Auszeit...
Es gibt noch eine Möglichkeit Übermotivation zu überwinden, aber nur für Fußballverrückte geeignet! Einfach so lange Trainieren bis du deinen hohen ansprüchen gerecht wirst.
Dann müsste jeder 7Tage in der Woche, jeden Tag 24Std. trainieren.
Paulianer
11.09.2007, 16:06
Da stimme ich Schnapper82 zu. Zu viel Training kann manchmal für Blockaden sorgen.
das prob kenn ich... grad diesen sonntag passiert...
ein angeblich etwas schwächerer gegner und ich war richtig motiviert... hatte nur das im kopf uns schon wars passiert, 0:2 hinten und das 0:2 geht 1000000% auf mich, hab ne flanke runtergeholt und dann den abwurf, bzw das zurollen zum mitspieler voll vergeigt, dem gegner den ball genau vor die füße und der schiebt nur noch ein.... danach war ich so gefrustet un hab mich echt nur noch auf das spiel konzentriert und versucht alles andere auszublenden, meine mitspieler haben mir dann noch geholfen indem sie ein 2:2 drauß machen und in der letzten viertel stunde konnte ich mich bedanken, durch drei gewonnenen 1 gegen 1 situationen und nen gehaltenen freistoß (wusst garnich das ich so lang werden kann *g*)... alle meinten dann super leistung und ich hätte den punkt gerettet, obwohl das 0:2 auf meine kappe ging (was irgendwie keiner erwähnte außer mir)... das hat aufgebaut....
fürs nächste spiel ist ganz klar, konzentriert in die kabiene, konzentriert aufwärmen und nur auf das wesendliche konzentrieren, mich und die manschaft...
IceGoalie
23.09.2007, 19:06
hm übermotivation...
bei mir ist das nich so exgtrem mir hilft das eher...
ich denke dann, das ich edn ball eigentlich nur kriegen kann, bzwl. ich denke gar nicht, und das ist auch so ziemllich das beste.
ich präg mir im training ein, in welchen situationen ich reagieren muss und im spiel denke ich nicht und bin total auf den ball fokussiert.
ob man das übermotivation nennen kann weiß ich nich, vielleicht ist das bei mir auch einfach nur druck, der sich positiv auswirkt.
aber mien rat ist: du musst niemandem was beweisen durch showeinlagen oder ähnliches. alle wissen was du annst und vertraunen dir, sind dir aberr nich gtrarm wenn du mal einen ball reinläst, weil sie genau wissen, sie hätten nicht mal die hälfte gehalten.
also wenns musik sein soll dann dieser weg von xavier naidoo das beruhigt aber macht trotzdem heiss und die motivation muss sich im unbedingten siegeswillen ausdrücken und nicht in so genannten überdingern lieber mal solide halten aber auf deutsch dabei ,,.....................e´´ aussehen als i-was übermässiges daneben zu setzen auf jeden fall heiss machen und dann die kiste sauber haten ;-)
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FUSSBALL IST EIN KAMPFSPORT!
---Nicolai---
07.05.2009, 11:22
Ganz genau das geliche problem habe ich MOMENTAN sogar auch.
Das ist echt schwer in den Griff zu bekommen.
Ich geh SSSAUUU motiviert zum training und weiss auch welche Bälle ich schon mal gehalten habe also liegt es nicht daran das mir die Fähigkeiten fehlen, sondern an irgendeiner Blockade.Alles richtig machen zu müssen.
Aber aus solchen Löchern bin ich schonmal durch Spielpraxis wieder rausgekommen.Und diesmal packe ich es auch und meistens bin ich danach besser dennje;)
Believer
07.05.2009, 21:42
Übermotivation ist eine gefährliche Sache.
Mir kommt es so vor, als wolltest du allen und vor allem dir selber Beweisen, was für ein guter Keeper du bist.
Es gibt zwei verschiedene Arten um sich auf ein Spiel vorzubereiten.
Ich persönlich bevorzuge es am Tag vorher schon mit der Vorbereitung anzufangen. Du musst zusehen, dass du körperlich und mental am Spieltag fit bist. Das körperliche kann sich ganz schnell auf die mentale Seite auswirken.
Wenn ich dann am Spieltag aufstehe, frühstücke ich und beginne schon mal langsam meine Muskeln zu erwärmen und zu dehnen. Auf dem Weg zum Spiel höre ich Musik und entspanne. Sobald ich dann aber in der Kabine bin, bin ich konzentriert und nicht mehr ansprechbar. Ich ziehe dann mein Aufwärmprogramm durch und los gehts...
VErsuche doch einfach mal weniger an deine Leistung, das Spiel und was könnte passieren wenn...zu denken.
Meiner Meinung nach denkst du zuviel und wer zuviele nachdenkt ist nicht frei im Kopf und kann auch keine überragenden Leistungen bringen, da er sich viel zu viel mit Randerscheinungen beschäftigt.
Versuche einfach mal abzuschalten und lass deine instinkte bzw wie Steffen es nennt das "es" übernehmen zu lassen.
Ich glaube, Schnapper, du hast mir gerade aus der Seele gesprochen :)
Das ist das Gefühl, was mich immer zu grottenschlechten Leistungen verleitet. Das Ich-werde-es-allen-zeigen-Gefühl ist das trügerischste was du haben kannst, denn es spornt dich an, so dass du die ganze Zeit denkst du bist bereit, aber weil du zu viel denkst, dass du bereit bist- bist du es letztendlich doch nicht.
Stetti, ich habe dieses Problem auch immer. Ich motiviere mich mit Liedern wie "Pushing me away" von Linkin Park, "Time for dreams" von Schiller oder "If today was your last day" von Nickelback. Nach diesen Liedern bin ich so dermaßen motiviert, dass eigentlich meine Haarspritzen wie elektisiert von meinem Kopf abstehen müssten. Und letztes Wochenende hatte ich bis jetzt das wichtigste Spiel meiner, ich nenns mal, sportlichen Laufbahn. Da hab ich mir Steffens Ratschläge (siehe Thread "Mentales Training: ES hilft!") zu Herzen genommen und es hat geklappt. Das Amten hat mich ruhiger werden lassen, dass ich zwar auf dieser typischen Adrenalinwelle während des Spiels geschwommen bin, aber eben konzentriert & kontrolliert.
Ich denke auch was Sina sagt ist wichtig. Mach dir keinen Druck (auch wenns verdammt schwer ist), denn was kommt, das kommt und niemand ist unfehlbar. Ich hab das auch noch nicht gelernt, aber du musst dir glaube ich nicht nur deine Glanzparaden den Tag vorher in den Kopf rufen sondern auch Situationen, wie es ausgehen könnte, wenn es eher suboptimal laufen würde. So schaffst du ein Gleichgewicht.
Das Einzige was dir letztendlich helfen kann bist du selbst, da brauchen wir uns alle nichts vormachen, aber es gibt ja auch ein paar Psychologen (ich berufe mich jetzt mal auf das Buch "Projekt Gold" von Heiner Brand & Jörg Löhr) die davon felsenfest überzeugt sind, dass positive Gedanken, die du dir immer wieder durch den Kopf gehen lässt ("Ich kann das." etc.) dich positiv beeinflussen. Der Rest ist dein Ding.
Und: Ich bin auch noch vieeeeel zu unkonstant in solchen DIngen ;)
Stetti, ich habe dieses Problem auch immer.
Ich habe es mittlerweile abgestellt.
Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe, aber es geht super momentan. Ich freue mich auf jedes Spiel, jedes Training, über jede Minute, die ich auf Asche oder Kunstrasen oder Rasen im Tor stehen darf:)
Und das macht momentan einfach riesigen Spaß. Motivation ist da, aber nicht mehr als nötig. Es läuft einfach und genauso soll es sein!
Believer
08.05.2009, 05:32
Ich habe es mittlerweile abgestellt.
Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe, aber es geht super momentan. Ich freue mich auf jedes Spiel, jedes Training, über jede Minute, die ich auf Asche oder Kunstrasen oder Rasen im Tor stehen darf:)
Und das macht momentan einfach riesigen Spaß. Motivation ist da, aber nicht mehr als nötig. Es läuft einfach und genauso soll es sein!
Na das is doch dann voll geil :) Hab ich auch schon gemerkt, dass der Spaß da einiges entscheidet, weil er den Druck nimmt. Glückwunsch ;)
Na das is doch dann voll geil :) Hab ich auch schon gemerkt, dass der Spaß da einiges entscheidet, weil er den Druck nimmt. Glückwunsch ;)
Danke:)
Stimmt: Momentan habe ich viel Spaß, kaum Druck und die nötige Motivation kommt durch den Spaß von ganz alleine, wird aber nicht zu groß.
Markus Miller Jr.
10.05.2009, 22:29
Na ja vlt. hilft es dir auch wenn du kurz vor Anpfiff an eine oder mehrer gute Aktion denkst und dan an einige negativen. So hälst du dich einerseits nicht für den "Held" und anderseits nicht als "Niete".
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