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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schützenswert?



Sina
26.08.2007, 22:09
Ich habe jetzt an diesem Wochenende eine Aussage von den Bayern-Verantwortlichen gehört - da wusst ich nicht recht, ob ich lachen oder weinen soll.
"Solche Spieler wie Ribery sind schützenswert."
Schützenswert? Heißt das jetzt, das sich ihnen kein Gegenspieler mehr nähern darf? Natürlich ist es ärgerlich, wenn jemand sich mal bei einer Aktion mal verletzt - aber dieses Risiko nimmt man in Kauf, sobald man den Platz betritt.
Aber war es nicht irgendwie immer so, das besonders talentierte Spieler auf die Socken kriegen - eben weil sie meist schneller und ballsicherer sind als der Rest, der aufm Feld steht?
Mich würde mal eure Meinung über diese Aussage interessieren.

Paulianer
26.08.2007, 23:00
Ich denke, dass die Aussage so gemeint ist, dass Ribery - gerade aufgrund seiner Stärke - geschützt werden muss vor unfairen Attacken der Gegenspieler. Einer wie er ist eben meistens nur durch Fouls zu stoppen und ich kann deshalb die "Angst" der Bayern-Verantwortlichen verstehen. Natürlich dürfen Vergehen gegen Ribery nicht anders gewertet werden als gegen andere Spieler, aber dennoch muss man aufpassen, dass so jemand nicht "kaputt getreten" wird.

Sina
27.08.2007, 00:57
Aber sollte das nicht grundsätzlich so sein, dass man Spieler vor unfairen Attacken schützen sollte?

hannover
27.08.2007, 02:53
Wenn Ribery jedes Spiel hart angegangen wird, muss Fußballdeutschland über Schutzmaßnahmen nachdenken. Aber wenn es "nur" Leute wie Diego sind, die umgegrätscht werden, dann lässt man alles beim Alten. Was ich sagen will: Das ist nicht neu, dass solche technisch versierten Spieler oft nur durch Fouls gestoppt werden, aber das würde ihm wohl in der jeder Liga passieren.

Damit müssen Spieler seines Schlages nunmal leider rechnen.

strigletti
27.08.2007, 12:14
Naja, wer besonders schützenswert ist, sollte sich ins Museum stellen und nicht auf den Fussballplatz gehen. Fakt ist doch, dass auch ein Spieler wie Ribery von klein auf, sich auf dem Platz durchgesetzt hat, trotz oder gerade wegen seiner technischen Fähigkeiten. Ihn jetzt in der BL besonders zu schützen, halte ich für lächerlich. Wenn dann muss insgesamt darüber nachgedacht werden, wie man welche Fouls sanktioniert, eine Diskussion, die älter als Ribery ist und auch noch existieren wird, wenn Ribery Renter ist.

hannover
27.08.2007, 13:17
Auf das Geplapper aus München in Kooperation mit der Bild darf man sowieso nix mehr geben. Da werden jetzt harte Schirientscheidungen gefordert, aber wenn van Bommel, Demichelis vom Platz fliegen oder Olli Kahn für irgendeinen Kurzschluss mal runterfliegt, stänkern sie wieder in die andere Windrichtung.

Stetti
27.08.2007, 13:42
Ich schließe mich Rudi Völlers Meinung an, dass jede Spieler geschützt werden sollten und nicht auf die Gesundheit einiger Stars besonderen Wert gelegt wird.

Aber es ist doch klar, dass die Bayern das sagen, schließlich wäre es schon eine kleine Katastrophe, wenn Ribery jetzt für einige Monate ausfallen würde...

Aber auch die Bremer haben das ja gesagt, als letzte Saison überhart gegen Diego eingestiegen ist, oder die Schalker als Lincoln ständig durch 2 Mann bewacht wurde und bei Ballbesitz sauber umgenietet wurde.

Viel Wirbel um nichts also.

Sina
27.08.2007, 17:07
Und genau das eben habe ich nicht verstanden: Wie kann man so eine Aussage machen? Da stellt man sich und seine Mannschaft doch erstmal als was Besseres als der Rest dar.

hannover
27.08.2007, 17:53
Das ist nun wirklich nichts Neues, Sina.

Ich erinnere mich noch: "Die einzige Mannschaft, vor der Real Madrid wirklich Angst hat, ist Bayern München." :D

Sina
27.08.2007, 23:00
Na ja, aber ich finds halt irgendwann auch albern. Weil jeder Spieler sollte doch geschützt werden. Und ich finde diese Aussage noch nicht mal sonderlich PR wirksam, sondern einfach nur herablassend bzw. naiv. Weil entweder behandle ich meine Gegner mit Respekt oder ich hab da nix verloren...

FrankRost
28.08.2007, 10:21
Komisch finde ich in diesem Zusammenhang nur, daß bei Bayern-Spielern wie z.B. van Bommel, van Buyten, Kahn bei rotwürdigen Aktionen ein anderer Maßstab angelegt wird, da heißt es dann immer nur "der Spieler wollte ein Zeichen setzen" oder "die Mannschaft wachrütteln".
Ich kann mich noch sehr gut an ein VfB-Spiel gegen Bayern erinnern, wo Aliaksandr Hleb von Owen Hargreaves mehrmals fast ins Krankenhaus getreten wurde. Es soll mir keiner erzählen, daß dies nicht vorher als Devise von Hitzfeld ausgegeben wurde, Hleb MIT ALLEN MITTELN aus dem Spiel zu nehmen.
Genau dieser "Gentleman" Hitzfeld fordert nun Artenschutz für seine Spieler, nur weil diese ein paar Euros mehr gekostet haben als andere ?! LÄCHERLICH !

IceGoalie
24.09.2007, 14:06
klar ist bundesliga was anderes, aber bei uns spiel ich jetzt seit 4 monaten und habe noch keine einzige verletzung erlebt(weder beim gegner noch bei uns), und das kommt einfach dadurch zustande, dass man den gegner respektiert. und wenn ich dann seh, was unsere "Vorbilder" für Aktionen aufm Platz bringen, find ichs einfach nur zum abwinken

nachwuchskeeper
25.09.2007, 20:04
das stimmt voll und ganz...wir sollen fair sein und inner bundesliga hauen die sich die knochen kaputt....aba ich denke dass es daher kommt, dass es inner bundesliga um sehr sehr viel geld geht und die spieler einfach gezwungen sind leistung zu bringen und bei uns sollte es spaß sein der uns anspornt.aba einen besonderen schutz für bayernspieler ist doch sowas von schrott...ich denke man sollte auch kein unterschied machen zwischen starken und schwachen spielern...alle sollten gleich fair behandelt werden

Sina
18.04.2008, 11:44
Ich wollte das Thema einfach nochmal hochholen, durch die Diskussion über Maik Franz und Gomez, das es da nicht mehr nur ums Fußballs spielen ging, sondern nur noch darum, den Gegenspieler mit allen Mitteln den Ball abzunehmen und da sich in letzter Zeit auch wieder die roten Karten in der Bundesliga gemehrt haben...
Kann man die spieler noch besser schützen oder reicht das derzeitige Regelwerk aus?

Schnapper82
18.04.2008, 11:50
Das Regelwerk reicht vollkommen aus.
Ich verstehe nicht, dass viele Spieler immer so theatralisch fallen müssen und für jeden ..................... weinen.
Das ist einfach unverständlich und ist genauso unsportlich wie ein Tackling, das als Foul geahndet wird.
Wenn ich sehe, dass jemand leicht getroffen wird am Rücken und dann zusammenbricht und sich den Kopf hält, als wenn ihm einer einen Baseballschläger übergezogen hat, dann könnte ich einfach nur kotzen.
Das hat meiner Meinung nach auch nichts mit clerverness zu tun oder so...das ist einfach unsportlich.
Da müssen die Spieler mal von wegkommen. Wenn sich in England nach einem Allerwelts Foul ein Spieler zwölf mal rollt und danach wieder rennt, wie ein junger Gott, dann kann der sich den Rest des Spiels auf Pfiffe usw gefasst machen.

Icewolf
18.04.2008, 12:07
Dass die Theatralik auf dem Platz echt nix verloren hat, darüber müssen wir uns wohl nicht streiten. Ich finde es immer wieder peinlich, wenn gar nix is' und die Leute wie vom Blitz getroffen umfallen, weil sie so einen HARTEN Schlag abbekommen haben.

Aber wie Sina schon sagt:
Es kann nicht angehen, dass akzeptiert wird, dass Kratzen, Beißen, Haare ziehen als "gesundes Zweikampfverhalten" verkauft wird.
Sorry, ich muss sofort wieder an Petr Cech's Schädelbruch denken. Schaut es Euch in den Tubes mal an: Was macht der Stürmer da?! Er bekommt den Ball nie und nimmer, da hätte Cech schon einen haarsträubenden Fehler machen müssen. Und dann sein Knie... *schauder* :mad:

N ehrliches Tackling zum Ball kann jeder verstehen und auch, dass man mal zu spät kommt. Oder dass man zu viel Schwung hat und mal jemanden blöd umrennt.