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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie kann ich die Nervosität los werden?



Weitmar45
19.10.2007, 23:31
Also ich habe folgendes Problem:
Wenn ich vor wichtigen Spielen stehe dann bereite ich mich besonders gut vor. Es fängt ein tag vorher schon an abgesehen vor der besonderen Anstrengung im Training das ich meine tasche packe schau das meine Sachen alle gewaschen sind und das meine Schuhe sauber...
Und das Kribbeln im Bauch fängt schon an ich schlafe nicht sehr ruhig und ich träume auch schonmal von dem Spiel. Und kurz vor dem Spiel rede ich kaum und konzentriere ich mich mache mich vernünftig warm und dann fängt das Spiel an und mit dem ersten Ballkontakt ist der Nevosität eigentich komplett weg??

Habt ihr das Problem auch oder wisst ihr wie man es weg bekommen kann???

mark16
20.10.2007, 08:29
Bei mir is es genau so.

Aber sobald ich mich mit meinem Torwarttreiner vorm Spiel aufwärme ist die Nervosität davon.
Weil ich das weiß bin ich jetzt auch am Tag vorm Spiel nicht mehr so aufgeregt. (Wie im Moment. Spiel in ca. 5 Stunden)

Ich schrei sehr gerne viel rum auf dem Feld. Das bringt mir Sicherheit. Natürlich schrei ich nich zuviel, nich das es die Spieler verunsichert.

Jens92
20.10.2007, 08:51
Am Tag vorher bin ich eigentlich nicht nervös, ich freu mich einfach aufs Spiel. Am Tag des Spiels ( z.b. Heute ) versuch ich ab und zu mal Spielsituationen im Kopf durchzugehn. Natürlich denk ich auch manchmal, "mist, was wenn mir heut ein Ball durch die Hände rutscht" aber da mir das noch nie passiert ist verfliegt dieser Gedanke wieder sehr schnell.
Und sonst vertreib ich mir die Zeit sonst wie ( aber nicht mit Sport;) )
Aber vor dem Spiel beim warmmachen denk ich gar nicht so ans Spiel sondern konzentrier mich während dessen nur aufs Aufwärmen.

Aber ich denk, ein bisschen Spannung muss vor dem Spiel einfach sein sonst kann man, meiner Meinung nach, keine guten Leistungen bringen.

TOBAY
20.10.2007, 08:52
Hast du dann noch nie einen Fehler gemacht jens

DieKatz#5.EF
20.10.2007, 08:57
Ich persönlich sehe diese Art von Nervosität als nützlich an. Sie gibt mir in den ersten Spielminuten den nötigen Adrenalin, um den ersten Ball der auf Tor geht zu halten ;) (meistens :D) Danach legt sich das ganze auch wieder von selbst.

Katze5.EF

Jens92
20.10.2007, 09:00
Hast du dann noch nie einen Fehler gemacht jens

Klar;) , aber noch keinen durch die Hände rutschen lassen. Früher hab ich mich gerne mal bei Flanken verschätzt:D , habs aber halbwegs in den Griff bekommen. Auch beim rauskommen hab ich mich schon verschätzt.
Und mein größter Fehler:D :
Ich komm bis ca 25m raus mach Pressball mit einem Stürmer, gewinne diesen, der Ball liegt 5cm vor meinem Fuß, ich krieg den nicht weggeschossen, ein Stürmer nimmt mir den Ball ab und passt ins leere Tor:mad:

Naja, aber an sowas denke ich nicht, sonst wär ich wohl voll verunsichert und würde mir immer sagen "Boah bin ich schlecht" ich denk dann ehr an die guten Szenen und überleg noch mal wie ich das gemacht hat, dass das wieder klappen kann.

Weitmar45
20.10.2007, 09:01
Also habt ihr es auch. Bei mmir ist es dann weg wenn man die erste Parade hinter sich hat dann hab ich wieder genug selbstvertrauen am anfang weiss man nie was passiert und Fehler kann man mal machen wenn man ma guckt wie viele Fehler Feldspieler machen... nur bei uns Torhütern ist es so das wenn wir einen Feher machen der Ball meistens drin ist.

Aber als ich mein erstes Spiel in der neuen Mannschaft gemacht habe da habe ich irgendwie voll gezittert kp warum und dann hab ich aber ganz ordentlich gehalten. :D

Jens92
20.10.2007, 09:06
War bei mir auch so, hatte vor ca. 2 Jahren mein erstes Spiel (zum Glück 5:0 gewonnen)
Aber die erste Halbzeit stand ich da, noch nie ein Spiel gehabt, und jedes mal wenn der Ball in unsere Hälfte kam hab ich gedacht "haut den doch weg"... aber nach ein paar Ballberührungen wurd ich immer sicherer und bin bis heute im Tor geblieben;) . Muss aber auch sagen, dass ich ziemlich glück mit dem Trainer hatte, die hatten einen Torwart, der schon einige Jahre im Verein war und ich ganz neu und der Trainer hat mir das Vertrauen geschenkt und somit mir das Selbstvertrauen.

Aber klar, dass man erst ein paar Ballkontakte haben muss ( am besten ohne Fehler;) ) um die Restnervosität abzulegen bzw. Selbstvertrauen zu bekommen.

Weitmar45
20.10.2007, 09:31
Nur irgendwie ist es bei mir oft so das ich einen Tag vorher voll Nervös bin und kurz vorm Spiel dann voll gelassen und ruhig und natürlich konzentriert und dann wenn ich dann im Tor stehe kurz vorm Anstoß es wieder los geht :D

Jens92
20.10.2007, 09:36
Nur irgendwie ist es bei mir oft so das ich einen Tag vorher voll Nervös bin und kurz vorm Spiel dann voll gelassen und ruhig und natürlich konzentriert und dann wenn ich dann im Tor stehe kurz vorm Anstoß es wieder los geht :D

Liegt wohl daran, dass du vor dem Spiel zu viel Zeit hast über das Spiel nachzudenken, während dem aufwärmen dankst du mehr daran, alle bälle zu halten und wenn du dann wieder im Tor stehst, dann hast du wieder viel Zeit über das Spiel nachzudenken.

Vor dem Spiel würd ich einfach irgendwas machen, was dich ablenkt

Weitmar45
20.10.2007, 09:40
Ja heute bin ich genug abgelenkt denn ich geh vorm Spiel Bier einkaufen
:-D weil nachdem Spiel hab ich ne Geburtstags Feier zuhause.. :-D

Basti
20.10.2007, 10:25
Also ich weiss nich ohne diese nervosität und das schon erwähnte adrenalin und die mit der nervosität verbundene vorfreude würde ich dei(hand)schuhe an den nagel hängen auch wenn ich erst 15 bin aber ohne diese besagten dinge würde es mir persönlich keinen spass machen! vor dem spiel hab ich meisstens so in der kabine 5 minuten für mich wo ich dann bestimmte situationen abspiele und überlege wie ich handeln würde dann gehts aber auch schon ab!

_________________________________
FUSSBALL IST EIN KAMPFSPORT!

Jens92
20.10.2007, 10:43
jo, die nervosität bzw. vorfreunde muss auf jeden fall sein, um leistung zu bringen, allerdings sollte man nicht die letzten 24h vor dem Spiel jede minute nur ans spiel denken, da wird man ja verrückt, aber ich stimme dir zu, ein bisschen nervosität braucht man auf jeden fall.

Weitmar45
20.10.2007, 10:44
Das is schon klar das die auch sein soll und sein muss aber es kann auch ma schlecht ausgehen das du so nervös bist und dann fehler machst. Wir spielen am Montag gegen die B1 vom MSV Duisburg das auch nen Spiel wo ich mehr Nervös bin als gegen andere mannschaften.

Jah
20.10.2007, 10:50
Mir geht es auch vor jedem Spiel so . . . ist aber nicht nur beim Fußball so, sondern genauso bei Klausuren in der Schule . . . vorher bin ich da auch komplett aufgeregt, kann nichts essen, rede kaum - wenn ich erst angefangen habe, dann gibt es nur noch die Klausur und da ist kein Platz für andere Gedanken.
Beim Spiel ist es meistens genauso.
Für mich ist es irgendwie ein "schlechtes Omen", wenn diese Nervosität vor solchen Situationen (Spiel, Prüfungen, Klausuren, andere mir wichtige Dinge) nicht auftritt . . . bisher ist soetwas nämlich dann meistens voll daneben gegangen - vielleicht weil ich einfach zu entspannt ranngehe und mir dann den nicht einen gewissen Druck mache.
Von daher würde ich persönlich das Problem gar nicht "weg machen" wollen.

VisioN
20.10.2007, 10:56
Mir gehts ganz genauso ... Ich hab heute das Spiel um 16 uhr und ich merk jetzt schon, das ich langsam angespannter werden. Zumal ich heute unbedingt zeigen muss, was ich kann ... habe die komplette Woche nicht trainiert, da ich krank war und eigentlich immernoch krank bin. Leider haben wir keinen Ersatzkeeper, weil der vor kurzem in die B2 gegangen ist.
Unser Trainer hat ihn zur Sicherheit mitgenommen, doch ich hab ihm gesagt, dass ich spielen kann und will. Also muss ich heut alles geben !

Ich bin vor Ecken richtig angespannt, ich weiß nicht warum ... Im letzten Spiel hab ich ne richtige Nervosität vor den Ecken gespührt, was mich aber leider eher verunsichtert als gestärkt hat. Normal ist das bei uns so, dass, alles was in den 5er fliegt, meiner ist! Doch da verschätz ich mich einfach total, weil ich denke, dass vorher ein Spieler an den Ball kommt und ich dann lieber auf der Linie bleibe. Meistens kommt dann aber keiner dran und der Ball segelt einfach so durch den 5er. Zum Glück ist es jetzt noch ohne Folge geblieben.
Manchmal sag ich mir aber auch einfach. Ok, jetzt gehste einfach raus und haust die Pille weg. Das hilft mir, und ich hoffe, dass es heute auch so gut klappt !

BvB19_09
20.10.2007, 11:20
Seid froh das ihr angespannt seid, besser als wenn ihr im Tor steht, und überhaupt keine Körpersprache zeigt.

Bei mir fängts bei der Autofahrt an (im Training, sowie im Spiel).

Habe ich wirklich alle Sachen mitgenommen?
..................e, hab ich mein Trikot vergessen?
Was ist mit meinem HS?

Na ja, wenn ich ankomme, durchwühle ich meine ganze Tasche, und merke das ich alles dabei habe.

Nun, jetzt kommt das Aufwärmprogramm. Alles leicht, Bälle gut runtergepflückt. Okay! Aber das schwierige steht bevor: Das Spiel!

Ich sags mal so: Wenn ich die ersten 5 Bälle sicher halte, habe ich Selbstvertrauen, und habe den Willen zu gewinnen,und zu 0 zu spielen.

LG

Meister
20.10.2007, 11:22
Nervosität vor dem Spiel ist ganz normal, allerdings muss man das zu seinem Vorteil machen und daraus Konzentration und Spannung machen. Nevrvös darf man sein bis zum Aufwärmen, bei manchen evtl. bis zum Anpfiff, dann sollte aber die Nervosität weg sein, sonst wirkt man hektisch und unsicher.

Bela.B
20.10.2007, 11:23
Seid froh das ihr angespannt seid, besser als wenn ihr im Tor steht, und überhaupt keine Körpersprache zeigt.

Bei mir fängts bei der Autofahrt an (im Training, sowie im Spiel).

Habe ich wirklich alle Sachen mitgenommen?
..................e, hab ich mein Trikot vergessen?
Was ist mit meinem HS?

Na ja, wenn ich ankomme, durchwühle ich meine ganze Tasche, und merke das ich alles dabei habe.

Nun, jetzt kommt das Aufwärmprogramm. Alles leicht, Bälle gut runtergepflückt. Okay! Aber das schwierige steht bevor: Das Spiel!

Ich sags mal so: Wenn ich die ersten 5 Bälle sicher halte, habe ich Selbstvertrauen, und habe den Willen zu gewinnen,und zu 0 zu spielen.

LG

Am Anfang war es bei mir ähnlich, aber irgendwann ist da ein bisschen Routine drin.

Wie lange bist du denn schon Keeper im Verein?

Predator-Absolute-TW
20.10.2007, 11:51
Also bei mir isses so, dass grad wenn wir samstags spielen wie heut, dass es scho Freitag nachn Training mit der Anspannung losgeht! Samstag vormittag beschäftige ich mich dan meist gar nicht so sehr mit dem Spiel, des geht erst sag ich mal so nachn Mittag los, da setz ich mich anne PC (wie jetzt eben), höre musik dabei und konzentrier mich dabei scho, dann pack ich meine tasche und wir fahren los, bei der fahrt tu wir uns eigentlic mehr vom spiel ablenken! wenn wir angekommen sind, schauen wir meist noch ne halbe stunde der zweiten Mannschaft zu und dann gehts in die Kabine! Kaugummi rein, anziehen! Wenn ich zum aufwärmen rausgehe(ich bin da meist der erste) is die Konzentration dann wirklich am höchsten! Aufwärmen und dann gehts los!

ville-valo-666
20.10.2007, 11:58
Ich kenne es auch ! Aber ein Torwart von meinem alten verein, ist derart aufgeregt vor einem wichtigen Spiel , dass er letzte Saison als sie (1.) gegen den 2. gespielt haben auf der Fahrt dorthin am ganzen Körper gezittert hat und der Trainer dann zu ihm sagen musste dass er ihn nicht spielen lässt ! Er ist ein wirklich aussergewöhnlich guter Torwart ! Ich erblasse vor Neid wenn ich sehe was der alles rauskratzt ! Er ist erst 20 ! Er könnte und das mein ich ernst vom Können her locker Verbandsliga oder Oberliga spielen ! Er hat letztes Jahr mal bei unserer ersten mittrainiert, damals wären sie fast in die Landesliga aufgestiegen, und sie haben eine Torschussübung gemacht und er hat von vielleicht 100-150 Schüssen wirklich nur einen einzigen reingelassen, es ist ein Genuss wenn man ihm zusieht ! Allerdings ist er kein besonders angagierter Torwart, er fehlt oft im training und ist wenn es an spiele geht sehr oft verletzt, sagt er zumindest ! Als ich dann mal den Torwart der ersten auf die Nervösität des anderen tw angesprochen habe, sagte er dass man so eine "Angst" nicht weg bekommt und dass er es Schade findet weil er wirklich ein genialer Torwart ist !

Predator-Absolute-TW
20.10.2007, 12:01
Diese Angst kann man schon wegbekommen!

Jens92
20.10.2007, 12:04
Diese Angst kann man schon wegbekommen!

Ich denk, am anfang, bei den ersten spielen ist man ziemlich aufgeregt, aber mit der Zeit kommt ein kleines bisschen rutine rei, auch wenn die spannung, was auch gut ist, immer zum Teil bleiben wird.

Meister
20.10.2007, 12:12
Ich kenne es auch ! Aber ein Torwart von meinem alten verein, ist derart aufgeregt vor einem wichtigen Spiel , dass er letzte Saison als sie (1.) gegen den 2. gespielt haben auf der Fahrt dorthin am ganzen Körper gezittert hat und der Trainer dann zu ihm sagen musste dass er ihn nicht spielen lässt ! Er ist ein wirklich aussergewöhnlich guter Torwart ! Ich erblasse vor Neid wenn ich sehe was der alles rauskratzt ! Er ist erst 20 ! Er könnte und das mein ich ernst vom Können her locker Verbandsliga oder Oberliga spielen ! Er hat letztes Jahr mal bei unserer ersten mittrainiert, damals wären sie fast in die Landesliga aufgestiegen, und sie haben eine Torschussübung gemacht und er hat von vielleicht 100-150 Schüssen wirklich nur einen einzigen reingelassen, es ist ein Genuss wenn man ihm zusieht ! Allerdings ist er kein besonders angagierter Torwart, er fehlt oft im training und ist wenn es an spiele geht sehr oft verletzt, sagt er zumindest ! Als ich dann mal den Torwart der ersten auf die Nervösität des anderen tw angesprochen habe, sagte er dass man so eine "Angst" nicht weg bekommt und dass er es Schade findet weil er wirklich ein genialer Torwart ist !
Wenn das wirklich so ist wäre es wirklich schade! Sicherlich kann man etwas nervös sein, aber est ist doch "nur" ein Fußballspiel!

r4v3n
20.10.2007, 13:00
Ich glaub ich bin mitlerweile lange gengu dabei um zu sagen: "Jungs bentutzt mal die Suchfunktion das Thema wurde schon zig mal durchgekaut!".

Fliegenfänger01
20.10.2007, 19:29
also alle Trainer jetzt mal weghören.... und bitte nicht im unteren Jugendberich machen ;-)

Ich kenne einige Spieler, die sind die ersten Minuten ein vollkommenes Nervenbündel und wenn der erste Ball net gleich ne glanzparade ist eigendlich das ganze spiel nicht zu gebrauchen.

Also im Spiel: Der erste Ball muß ankommen und wenn man als Keeper eben mal kurz rausspielt
Die erste Aktion auch mal ruhig bei einem leichten Schuß den genauen Technik Ablaub machen und das ganze so etwas übertrieben aussehen lassen, bringt aber Sicherheit.

Vor dem Spiel:
Aufwärmen gerade beim schießen aus der entfernung immer mit einer richtig guten Aktion beenden. Das gleiche bei Flanken und allem anderen. Das vermittelt ein ruhigeres Gefühl und gibt Sicherheit.

Für die, die sich im Spiel dann aber noch immer nicht im Griff haben, nen kleiner Geheimtipp.
Ein kleiner Schluck Bier oder ein ganz einfach Schnapps lockert auf und beruhigt.
ABER: Schluck beachten. Net schön vor Spiel hinsetzten und einen Bechern sondern nur ein Schlückchen. Und schon gar nicht im Jugendbereich.
Nicht dass jetzt jeder D Jugend Keeper hier mit ner Flasche Bier zum Spiel kommt und dann dem Trainer sagt ich hätte das so gesagt ;-)

Bushido
20.10.2007, 21:27
Also ich trinke ja vor Spielen nicht. Höchsten mal den berühmten "Konterschoppen" ;)

ogungbure
23.10.2007, 16:19
Bei mia isses so beim aufwärmen konzentrier ich mich aufs aufwärmen ...am anfang des spiels bin ich dann schon aufgeregt..aba wenn ich den ersten ball halt gehts gut un ich fühl mich sicha.auch wenn es nur ein ganz leichter schuss is der in meine arme fliegt ...am besten isses natürlich wenn du dein ganzes könnnen unter beweis stellst dann fühlst du dich noch sicherer aba eine aktion genügt für mich

DieKatz#5.EF
23.10.2007, 16:29
Für die, die sich im Spiel dann aber noch immer nicht im Griff haben, nen kleiner Geheimtipp.
Ein kleiner Schluck Bier oder ein ganz einfach Schnapps lockert auf und beruhigt.


Würd ich garnicht so machen. Selbst ein "kleiner Schluck" lässt die Reaktionszeit vom Gehirn mächtig zurückgehen, gerade bei Schnaps. Das Risiko wollt ich nicht eingehen (zumal Reaktionen ein sehr wichtiger Teil beim Torwartspiel sind).

Und jetzt kommt mir nicht mit: "Es ist doch nur ein Schluck!" Könnt euch ja mal über die Auswirkungen von Alkohol informieren, sollten aber heutzutage jedem bekannt sein ;)

Katze5.EF

Meister
24.10.2007, 18:47
Würd ich garnicht so machen. Selbst ein "kleiner Schluck" lässt die Reaktionszeit vom Gehirn mächtig zurückgehen, gerade bei Schnaps. Das Risiko wollt ich nicht eingehen (zumal Reaktionen ein sehr wichtiger Teil beim Torwartspiel sind).

Und jetzt kommt mir nicht mit: "Es ist doch nur ein Schluck!" Könnt euch ja mal über die Auswirkungen von Alkohol informieren, sollten aber heutzutage jedem bekannt sein ;)

Katze5.EF
Halt ich auch nichts von, es gibt auch andere Wege. Früher war ich auch immer vor dem und im Spiel aufgeregt. Allerdings ist das seit dieser Saison irgendwie anders und die Leistungen sprechen für sich. Ich bin zwar genauso angespannt und konzentriert, aber habe auch ein ganz anderes Selbstvertrauen.

Garbach22
26.10.2007, 13:28
Bei mir ist das ähnlich mit der Nervosität, ich durchwühl meine ganze Tasche wenn ich in der Kabine bin und seh nach ob ich au alles habe.Irgendwo klingts blöd, aber ist so.....Meistens legt sich die Nervosität dann beim Warmmachen, den dort hab ich immer schon ein ein gutes Gespürr dafür wie ich drauf bin usw...ich geh allerdings immer 5 Minuten vor der Mannschaft wieder in die Kabiene um nochmal bisschen ruhe zu haben.So komm ich am besten mit der Nervosität bzw auch mit dem Druck den wir als Torhüter haben zurecht.Jetzt hab ich das mit 22 ganz gut im Griff, schlimm war es damals als 18 jähriger als ich am Freitag vom Trainer der Ersten Mannschaft gesagt bekam, das ich spielen müsse, bzw der andere Torwart nicht da war.Wir waren 3. der Gegner 1. in der Bezirksoberliga in Hessen(also schon ganz ordentlich)....Ich konnte die 2 Tage vorher kaum schlafen usw, war beim Warmmachen nervös ohne Ende, aber beim Einlaufen dann war alles weg, ich kam mir vor wie in so einem Tunnel, und hab ein Bomben-Spiel gemacht, und wir haben 1:0 gewonnen!...Das war bisher das übelste was ich an Nervosität mit gemacht hab beim Fußball.....

Jean-Marie Pfaff
30.11.2007, 09:09
Also habt ihr es auch. Bei mmir ist es dann weg wenn man die erste Parade hinter sich hat dann hab ich wieder genug selbstvertrauen am anfang weiss man nie was passiert und Fehler kann man mal machen wenn man ma guckt wie viele Fehler Feldspieler machen... nur bei uns Torhütern ist es so das wenn wir einen Feher machen der Ball meistens drin ist.

Aber als ich mein erstes Spiel in der neuen Mannschaft gemacht habe da habe ich irgendwie voll gezittert kp warum und dann hab ich aber ganz ordentlich gehalten. :D

So geht´s mir auch... Bin einen Tag vor dem Spiel super Nervös - das legt sich (leider) auch nicht beim Warmmachen! Erst wenn ich den ersten Ballkontakt hatte oder mir eine gute Parade gelungen ist legt sich meine Nervosität!

Wenn ich beim ersten Schuß auf´s Tor patze, bin ich gleich so verunsichert und noch nervöser (obwohl ich eigentlich nicht schlecht bin :-), dass man mich am auch gleich rausnehmen kann. Ich bekomme in den seltensten Fällen noch die Kurve und drehe das Spiel...

Ich habe aber keine Ahnung, wie ich das in den Griff bekommen kann - vielleicht nehme ich das ganze auch zu ernst (ich will unbedingt gewinnen und am besten auch zu Null!!!!!) für einen Kreisliga B Torwart!

Rocky
30.11.2007, 13:11
Nervosität gehört ganz einfach dazu und auch dass zeichnet einen Torwart aus, wie er mit dem ganzen "Druck" umgehen kann. Wichtig ist halt dass man diesen "Druck" den man warum auch immer hat, seien es die eigenen Ansprüche oder was auch immer, nicht zu sehr an sich ran lässt! Einfach mal versuchen abzuschalten, in dem man sich mit anderen Sachen beschäftigt. Vor einem Spiel lese ich ganz gerne oder beschäftige mich mit einem Computerspiel, einfach um was lockerer zu werden. Finde es persönlich sehr wichtig ein wenig Spaß auch außerhalb des Fußballs zu haben und wenn man dann am Treffpunkt ist, gilt die Konzentration nur dem Spiel!

heartkeeper
30.11.2007, 21:09
Es ist etwas Gutes, wenn man vor einem Spiel nervös ist.Ich konnte bei mir sehr viel ändern seit ich für mich verstanden habe, dass Nervosität eigentlich etwas sehr nützliches ist. Dein Körper bekommt Adrenalin ausgeschüttet, deine Gedanken kreisen um das bevorstehende Spiel,du bist angespannt, voll present... Eigentlich ist das die beste Vorbereitung, die man braucht.8Auch wenn es kein schönes Gefühl ist) Stell dir vor, du kommst zu einem Spiel und spürst null Nervosität. Ich glaube das du reagieren wirst wie in Zeitlupe.Du würdest kaum einen schnellen Ball halten oder flink Entscheidungen treffen können. Ich spüre sogar vor dem Training eine Nervosität, gemischt mit Freude. Dadurch bin ich viel besser.Es ist viel leichter ein tempramentvolles Pferd zu zügeln, als einen lustlosen Esel zum rennen zu bringen. Seit ich mir das bewußt mache,kann ich mit der Nervosität besser umgehen. Dazu sage ich mir auch, das ich freiwillig hier stehe. Ich wollte jetzt und hier bei diesem Spiel sein , habe hart trainiert und kann mein Können jetzt representieren. Meine Zeit ist jetzt gekommen! Vielleicht hilft dir auch dieser etwas andere Blickpunkt.Es macht absolut Sinn nervös zu sein, sonst stimmt was nicht.Wenn es jedoch schon ein Tag vorher anfängt, dann muß ich mich auch gezielt gedanklich ablenken.

Alles Gelingen kommt von Gott und gutem Training!

Meister
01.12.2007, 12:34
...

Alles Gelingen kommt von Gott und gutem Training!
Würd eher sagen von Talent, Training und Glück;)...

Luke
03.01.2008, 18:46
Tief Ausatmen wie Olli Kahn nimmt die Anspannung meines Erachtens nach...

Schnapper82
04.01.2008, 06:47
Ausatmen bei Anstrengung gibt mehr Kraft.
Tief ein und aus Atmen entspannt und beruhigt.
Ob das bei einem Fussballspiel so gut ist, weiss ich nicht.
Anspannung sollte bleiben und ist meiner Meinung nach nicht mit Nervosität gleich zu setzen!

Luke
04.01.2008, 10:17
Da kann ich dir nur teilweise Recht geben! Bei Oliver Kahn zB. : Nach einem gehaltenen Ball oder einer brenzligen Situation ist der Adrenalinspiegel doch sehr hoch und da kann einmal tief ausatmen nicht schaden, denn das beruhigt und nimmt doch nicht die Anspannung...

Schnapper82
04.01.2008, 10:20
Kahn pustet meist während der Aktion durch.
Das man nach einer Aktion tief durchatmet ist doch normal.

Luke
04.01.2008, 10:23
Kurz wollt ich auch nicht sagen dass man die ganze Zeit nur tief durchatmen sollte, denn das nimmt wie du völlig richtig gesagt hast die Anspannung und das ist für einen Keeper ohne Zweifel wichtig wenn er Höchstleistungen bringen will. Doch vor dem Spiel wenn (wie in der Frage des Themas) die Nervosität ein enormes Ausmaß nimmt, ist mein Ratschlag kurz durchpusten ;)

PS3
15.07.2008, 10:59
wie machen das eig Profikeeper mit der Nervosität?

Knutte
15.07.2008, 11:42
Vor 2 oder 3 Jahren stand mal was über Andrei Trefilow(war mal Goalie bei den DEG MetroStars) in der SportBild,dass der wegen der hohen Belastung und Nervösität vor Spielen öfters mal gekotzt hat.

Torhütchen
15.07.2008, 11:52
Profikeeper haben warscheinlich schon größere Erfahrung. Oder wie seht ihr das? Ich bin vor dem Spiel nicht aufgeregt. Warum auch ist doch bloß ein Spiel brüll einfach und versuch die esrten Bälle zuhalten das gibt Selbstvertrauen. Ich würde sagen du brauchst viel Selbstvertrauen und da hilft es nicht sich vor dem Spiel selbst vertichzumachen. Versuch entspannter daran zugehen. Du Spielts doch keine Bundesliga. Und wenn du mal ein Fehler machst das macht jeder mal. Dann loffeltst du den Fehler halt in dem oder einen anderem Spiel wieder aus. Ihr gewinnt kein Krieg ihr verliert auch keinen sicherlich ist man angespannt halt einfach das was du kannst und es einfach immer versuchen. Als Torwart hat man sowieso immer die Arschkarte, wenn Feldspieler mal einen Fehler machen die sind nie der letzte mann die machen mehr fehler als dir auffallen. Und wenn ein Tor fällt ist der Torwart sowieso meistens der schuldige. Also um es kurz zumachen: Halte die Bälle die du kannst. Und vorallem die ersten Schüsse auf dein Tor das gibt Selbstvertrauen und wie gesagt Selbstvertrauen ist das wichtigste als Torwart. Hoffe dir geholfen zuhaben.
MfG Torhütchen

100% TW:cool:

PS3
15.07.2008, 12:07
Vor 2 oder 3 Jahren stand mal was über Andrei Trefilow(war mal Goalie bei den DEG MetroStars) in der SportBild,dass der wegen der hohen Belastung und Nervösität vor Spielen öfters mal gekotzt hat.

hast du den bericht noch vll

Knutte
15.07.2008, 12:15
Nein leider nicht.Unde im Inet hab ich davon auch nix mehr gefunden

JSG Titan
15.07.2008, 22:31
viele kauen ja Kaugummi. bin auch davon n riesen fan geworden und hab meine Nervosität jetzt im Griff, obwohl ich in der letzten Saison keine Spielpraxis hatte.

Torhütchen
15.07.2008, 22:33
Wenn man Kaugummi kaut, verschluckt man den nicht bei hechtsprüngen?

Knutte
15.07.2008, 22:59
Wenn man Kaugummi kaut, verschluckt man den nicht bei hechtsprüngen?
Normalerweise nicht,nur bei einem unglückliche Zusammenprall oder einem Ball,der gegen den Kopf knallt ,kann das mal passieren.
Und wenn man sich verschluckt,hat man ja noch seine Wasserflasche im Tor

Paulianer
16.07.2008, 08:34
Es gibt aber auch Torhüter, die aufgrund eines verschluckten Kaugummis erstickt sind. Wenn das Ding nämlich in die Luftröhre gerät, bringt dir deine Wasserflasche auch nichts mehr.

Torhütchen
16.07.2008, 09:55
Es gibt aber auch Torhüter, die aufgrund eines verschluckten Kaugummis erstickt sind. Wenn das Ding nämlich in die Luftröhre gerät, bringt dir deine Wasserflasche auch nichts mehr.

Deshalb kaue ich nie Kaugummi. ausserdem verklebt der Magen da hab ich irgendwo mal gehört. Oder die Speiseröhre verklebt da weiß nicht so genau.

Schnapper82
16.07.2008, 09:56
Deshalb kaue ich nie Kaugummi. ausserdem verklebt der Magen da hab ich irgendwo mal gehört. Oder die Speiseröhre verklebt da weiß nicht so genau.

Die Speiseröhre verklebt nicht und der Magen verklebt auch nicht so schnell, wenn du mal ein Kaugummi runterschluckst.
Ich kaue immer Kaugummi beim Training und beim Spiel, da ich sonst immer ziemlich schnell einen trockenen Mund bekomme, wenn ich viel spreche während des Spiels und ich hatte bis jetzt noch keine Probleme dadurch!

Torhütchen
16.07.2008, 09:59
Ber kleinen Kaugummi oder so Streifen. Also ich würde da diese kleinen Vierecke nehmen. Wenn man die mal runteschluckt vielleicht nicht ganz so schlimm. Oder?

Schnapper82
16.07.2008, 10:01
Ber kleinen Kaugummi oder so Streifen. Also ich würde da diese kleinen Vierecke nehmen. Wenn man die mal runteschluckt vielleicht nicht ganz so schlimm. Oder?

Die Streifen sind mir persönlich zu groß und ich kaue meist diese Airwaves Format.

Torhütchen
16.07.2008, 10:02
Würd ich auch machen aber ich habe keine Lust zu ersticken!

Paulianer
16.07.2008, 10:14
Die Chance zu ersticken besteht zwar, ist aber wohl sehr gering. Wenn du Angst davor hast, dürftest du dich auch nicht in ein Auto setzen ;)

Torhütchen
16.07.2008, 10:16
Die Chance zu ersticken besteht zwar, ist aber wohl sehr gering. Wenn du Angst davor hast, dürftest du dich auch nicht in ein Auto setzen ;)

He, wieso nicht in ein Auto setzen? Achso wegen der Unfallgefahr. Oder?:confused:

Schnapper82
16.07.2008, 10:44
He, wieso nicht in ein Auto setzen? Achso wegen der Unfallgefahr. Oder?:confused:

Genau deswegen.
Es wird nicht alles so heiss gegessen, wie es gekocht wird!

Torhütchen
18.07.2008, 10:16
Es wird nicht alles so heiss gegessen, wie es gekocht wird!

Kapier ich nicht.:confused:

Schnapper82
18.07.2008, 10:21
Kapier ich nicht.:confused:

Ein Sprichwort.
Nicht alles ist wirklich so schlimm ,wie es sein könnte.
Nur weil man das Kaugummi verschlucken könnte oder dran ersticken könnte, muss es nicht auch passieren.

Mach dir über so etwas keinen Kopf! :)

Urmelchen
05.09.2009, 18:11
So, hab mal den Thread wieder rausgekramt.

Ich habe ein Problem, welches eventuell mehrere kennen. Es ist weniger die Nervösität, als vielmehr eine gewisse "Lähmung" kurz vor dem Spiel.
Im Training gibt es keine Probleme, mein Körper fühlt sich fit und ich fühle mich excellent. Am Tag vor dem Spiel gehe ich meistens ein paar Situationen durch und die Anspannung steigt etwas.
Vor dem Spiel (meistens 3 Std. vorher, beim Spiel der 2.) wird noch fleißig gelacht und gescherzt.
Es geht in die Kabine, es folgt die Ansprache vom Trainer. Dann geht es im Grunde langsam los, der Herzschlag erhöht sich.
Während des Warmmachens steigt die Tendenz, aus dem "normalen" Trainingsalltag zu fallen.

Kurz vorm Spiel ist es dann erschreckend, eine gewissen "Lähmung" setzt ein. Die Hände wollen nicht mehr in die Höhe schnellen, und die Beine sind sehr, sehr schwer.
Man fühlt sich, als wäre man im Film und wacht erst später wieder auf.

Manchmal verfliegt die "Lähmung" nach einer guten Aktion, aber teilweise - leider - auch nicht. Ich mache zwar (nie) kaum richtig schlechte Spiele, habe aber zunehmend das Gefühl, als wenn der eben beschriebene Zustand mich daran hindert, auch mal ein Spiel "zu gewinnen..."

Es ist wirklich sch***e die Situation zu beschreiben. Nach dem Abpfiff jedenfalls ist alles wieder beim Alten.
In der folgenden Woche läuft alles normal, ich fühle mich sehr gut - doch im Spiel das alte Problem...

Empfindet jemand das Problem genauso und könnte mir eventuell Tipps geben?

Vielen Dank!

Payer
05.09.2009, 20:40
Servus Urmelchen!Ich kann mich in deine Situation hinein fühlen.Früher hatte ich das Gleiche.Aber seit ca. vier Monaten hab ich das nicht mehr.
Einen Tipp kann ich dir nicht wirklich geben,aber du musst immer selbstbewusst auftreten.Denk immer du bist gut und hör nicht was andere sagen,denn du musst wissen,dass du ein super Keeper bist.
Hoffe,dass ich dir weiter helfen konnte.:)
mfg Payer

hanZ
10.10.2009, 13:26
Ich kenne dieses Gefühl auch.
Ganz krass war es in der C Jugend. Da war ich fitter den je,
besser denn je. Spiel fängt an, alles ist super... Halbzeit,
alles super und dann auf einmal bin ich mitten im Spiel vollkommen
schlapp, verunsichert und "müde".
Ich bin dann irgendwann dahinter gekommen, zumindest habe ich es nicht mehr.
Es war eine Mischung aus übermotiviert und gleichzeitig unkonzentriert.
Bei mir war es so, dass ich mich einerseits wie der Held fühlte und andererseits am liebsten, sofort wieder ins Bett will und von Mutter umsorgt, ergo komplett im falschen Film.
Ich habe es dann damit wegbekommen ständig in Bewegung zu sein, ständig irgendwas zu kritisieren im Spiel (teils im Kopf, teils auch geäussert - sei es Gegner, eigene Mannschaft oder mich selbst) und irgendwann war es dann weg.
Ich habe dieses Gefühl in ganz seltenen Fällen noch beim Training aber das ist eigentlich nicht der Rede wert.


Gruß

hanZ

wiepie86
08.02.2010, 14:54
Ich habe zum Glück keine Beschwerden dieser Art..

Ich bin natürlich auch nervös. Ich bekomme dann meistens leichte Bauchschmerzen. Bei der Ansprache des Trainers wackel ich permanent mit meinen Beinen und ich habe einen leicht erhöhten Puls.
Meiner Meinung nach sind das alles "gesunde" Anzeichen. Ich finde es gehört immer ein bisschen Nervosität dazu. Ich glaube, dass ich ohne sie nicht die Leistung bringe, die ich mir wünsche..

Nachwuchskeeper1993
08.02.2010, 16:20
Ich habe zum Glück keine Beschwerden dieser Art..

Ich bin natürlich auch nervös. Ich bekomme dann meistens leichte Bauchschmerzen. Bei der Ansprache des Trainers wackel ich permanent mit meinen Beinen und ich habe einen leicht erhöhten Puls.
Meiner Meinung nach sind das alles "gesunde" Anzeichen. Ich finde es gehört immer ein bisschen Nervosität dazu. Ich glaube, dass ich ohne sie nicht die Leistung bringe, die ich mir wünsche..

Bei mir kommt noch dazu, dass ich wenn das Spiel um 10.30 ist, ich noch meistens bis zu 3mal die Toilette besuchen muss, weil es in meinem Magen rundgeht.

wiepie86
08.02.2010, 17:07
Bei mir kommt noch dazu, dass ich wenn das Spiel um 10.30 ist, ich noch meistens bis zu 3mal die Toilette besuchen muss, weil es in meinem Magen rundgeht.

Da habe ich gar keine Probleme mit. Es drückt und zwickt halt nur ein bisschen. Alles im "grünen Bereich". ;)

Luke
08.02.2010, 18:09
Ich möchte zunächst allgemein sagen, dass Nervosität ja eigentlich was Gutes ist. Unser Lehrer hat uns das mal so vage erklärt, mal sehen, ob ichs noch zusammenbringe (Biologen werden sich wahrscheinlich jetzt die Mägen umdrehen, ich bitte um Nachsehen)
Wenn wir aufgeregt sind, also vor einem Spiel oder so, dann sind das für den Körper sogenannte Stresssituationen, also Situationen, wo der Körper weiß, er muss gleich Hochleistung zeigen. Deswegen kommt es nun zur erhöhten Produktion von Adrenalin, einem körpereigenen Stresshormon (auch liebevoll die einzig legale Droge genannt ;)). Dieses Adrenalin bewirkt dieses berühmte Kribbeln, das jeder von uns kennt...
Nun ist es immer die Frage, wieviel Adrenalin fördernd wirkt und ab wann es kritisch wird...


Bei mir kommt noch dazu, dass ich wenn das Spiel um 10.30 ist, ich noch meistens bis zu 3mal die Toilette besuchen muss, weil es in meinem Magen rundgeht.


Da habe ich gar keine Probleme mit. Es drückt und zwickt halt nur ein bisschen. Alles im "grünen Bereich". ;)

Das passt hierzu ganz gut, auch wenn ich nun den biologischen Bereich verlasse und in den mir logisch erscheinenden Part wechseln möchte ;)

Egal wann das Spiel ist, etwas drückt und der Magen dreht sich. Ein Besuch in der Toilette hilft dem Magen nochmal Überflüssiges loszuwerden, den Fokus voll und ganz auf das Spiel zu richten und sich - sorry, aber irgendwie doch wahr - von unnötigem Ballast zu befreien...

Nochmal:
Wieviel Nervosität ist gut und ab wann wirkt das ganze hemmend?
Ich hatte eine spezielle Situation vor gut zwei Jahren bei einem Hallenturnier. Es war das erste Spiel und ich durfte überraschend ran und nicht der andere Keeper. Auf einmal wurde ich total nervös und mein Körper schüttete Adrenalin in Mengen aus, die ich nicht richtigg "verarbeiten" konnte. Die Folge: Unwahres Denken, hastige, unkoordinierte Bewegungen und sogar teilweise verschwommenes Sehen.
Wirkliche Tricks gibt es dagegen nicht, ich sage mir, dass ich weiß was ich kann und dass ich vorallem Spaß haben möchte.
Diese Grundnervosität ist bei mir immer noch vorhanden, weicht nun mehr und mehr aber einer gewissen Anspannung, die meinem Körper das wichtige Zeichen gibt, dass er gleich Höchstleistungen bringen muss und sich langsam auf Betriebstemperatur bringen soll. Mental, nicht physisch, denn das haben wir ja schon hinter uns.

Diese Nervosität umwandeln zu können, ist auch ein sehr wichtiger Teil, den ich noch kurz veranschaulichen will, mal sehen, ob mir das gelingt :)
Die Handballer haben sich unmittelbar vor einem Spiel gepusht, also in die Hände geklatscht und Brust an Brust. Aus Spaß habe ich das vor dem letzten Spiel mit meinem Mitspieler auch mal gemacht und ich habe gemerkt, dass das nochmal so einen Funken Adrenalin bzw. Nervosität umgewandelt hat.

Aber Umwandeln? In was eigentlich?
Adrenalin reagiert mithilfe zu Entschlossenheit zu ? Leistungsfähigkeit?
So könnte eine chemische "Reaktionsgleichung" dazu lauten, denn die Frage dieses Threads "Wie kann ich die Nervosität loswerden?" ist für mich nun eher zur Frage
"Wie wandle ich Nervosität am besten in Leistung um"?
geworden.

Wow.... das ist mir alles nun mehr und mehr, während des Schreibens gekommen, denn solang wollte ich mein Statement hierzu nicht ausführen ;)

Mondy
08.02.2010, 18:55
[...]denn die Frage dieses Threads "Wie kann ich die Nervosität loswerden?" ist für mich nun eher zur Frage
"Wie wandle ich Nervosität am besten in Leistung um"?
geworden.



Das hast du wirklich perfekt auf den Punkt gebracht, ich hab mir auch schon viele Gedanken in diese Richtung gemacht...grundsätzlich sehe ich Nervosität also auch eher als etwas positives bzw. als notwendig an.

Und diese dann für sich bewusst zu nutzen, sie also sozusagen zu katalysieren, ist meiner Meinung nach ein Meilenstein oder die "Königsdisziplin" in der psychischen Entwicklung eines Sportlers...wobei ich zugeben muss, dass ich da selber noch einiges zu lernen habe:rolleyes:.

Luke
09.02.2010, 13:52
Das hast du wirklich perfekt auf den Punkt gebracht, ich hab mir auch schon viele Gedanken in diese Richtung gemacht...grundsätzlich sehe ich Nervosität also auch eher als etwas positives bzw. als notwendig an.

Danke Mondy, freut mich ;)


Und diese dann für sich bewusst zu nutzen, sie also sozusagen zu katalysieren, ist meiner Meinung nach ein Meilenstein oder die "Königsdisziplin" in der psychischen Entwicklung eines Sportlers...wobei ich zugeben muss, dass ich da selber noch einiges zu lernen habe:rolleyes:.

Nadann lass uns loslegen!
Klar, wir haben nicht soviel Ahnung davon, sind sozusagen selber noch Lehrlinge, doch ich hoffe, dass in dieses Thema auch noch andere schauen werden und ihren Senf dazugeben :)

Also, wie fangen wir an?
Zunächst müssen wir uns überlegen, wann genau Nervosität entsteht.
Ensteht sie denn erst unmittelbar vor dem Spiel? Beim Umziehen? Beim Fahren zum Treffpunkt? Zuhause? In der Nacht vorher?
Was meint ihr?
Ich denke, was sich die Nacht über entwickelt ist Anspannung, die dann zu Nervosität übergeht.

Okay, dann hätten wir das soweit. Jetzt ist wichtig zu überlegen, wie stark nimmt sie denn zu und wann ist sie auf dem Höhepunkt?
Und da kann ich wieder nicht pauschalisiert sprechen, denn das ist bei jedem Typ Torwart anders. Ich überlege mal etwas... wann ist meine Nervosität am Höhepunkt? Ich denke, kurz vor dem Einlaufen. Beim Einlaufen sinkt sie dann schon wieder leicht und auch die ersten Minuten bin ich noch nervös, doch dann legt sich das langsam.

Hm, wie kommen wir nun weiter? Unser Ziel ist es schließlich, die Nervosität in Leistungsfähigkeit umzuwandeln.

Wo wollen wir am besten ansetzen? Erst beim Einlaufen aufs Feld oder vielleicht schon beim Warmmachen? Wie gelingt es uns, diese Nervosität für uns zum Freund zu machen und nicht zum Gegner...

Ich bin gespannt, auf eure Meinungen dazu!:)

Steffen
09.02.2010, 14:16
Zunächst einmal solltet Ihr vielleicht lernen, das man Nervosität nicht in Leistungsfähigkeit wandeln kann.
Nimm einen Stock, gibt einem anderen einen Stock und tretet zum Duell an.
Nervös? Bestimmt....
Verschlimmern wir das... Du eine PaintBall Pistole, er eine. Er startet von oben, du von unten des Feldes... Nervös? Aber hallo!
Leidet in beiden Fällen die Leistungsfähigkeit?
Binäre Frage, daher nur Ja oder Nein antworten

Luke
09.02.2010, 14:21
Zunächst einmal solltet Ihr vielleicht lernen, das man Nervosität nicht in Leistungsfähigkeit wandeln kann.
Nimm einen Stock, gibt einem anderen einen Stock und tretet zum Duell an.
Nervös? Bestimmt....
Verschlimmern wir das... Du eine PaintBall Pistole, er eine. Er startet von oben, du von unten des Feldes... Nervös? Aber hallo!
Leidet in beiden Fällen die Leistungsfähigkeit?
Binäre Frage, daher nur Ja oder Nein antworten

Gibt für mich kein eindeutiges Ja oder Nein, denn bei dem von dir angesprochenen Beispiel kann die Leistungsfähigkeit doch gehemmt werden, durch zu große Nervosität... Also gibts meiner Meinung nach einen gewissen Punkt an positiver, fördernder Nervosität und dieser schmale Grad kann in negativ, hemmende Nervosität gehen...

Mondy
09.02.2010, 14:25
Danke Mondy, freut mich ;)


Nadann lass uns loslegen!
Klar, wir haben nicht soviel Ahnung davon, sind sozusagen selber noch Lehrlinge, doch ich hoffe, dass in dieses Thema auch noch andere schauen werden und ihren Senf dazugeben :)

[...]

Wo wollen wir am besten ansetzen? Erst beim Einlaufen aufs Feld oder vielleicht schon beim Warmmachen? Wie gelingt es uns, diese Nervosität für uns zum Freund zu machen und nicht zum Gegner...

Ich bin gespannt, auf eure Meinungen dazu!:)

Also bei mir geht es schon meistens am Tag bzw. Abend vor dem Spiel los...ähnlich wie Urmelchen gehe ich im Kopf alle möglichen Szenarien durch und dabei beginnt es dann meistens auch schon zu kribbeln.

Am Spieltag bin ich in der Regel relativ entspannt bis es zum Aufwärmen geht, da spüre ich dann wieder eine leichte Anspannung, die sich in der Kabine bei der Traineransprache auf ein Höchstmaß steigert...fange dann auch an mit den Beinen zu wippen etc.

Je nachdem wie gut das Aufwärmen vorher lief, gehe ich entweder ziemlich nervös ins Spiel, oder ich bin sehr konzentriert und geradezu gierig auf den Ball...irgendwie kenne ich nur diese beiden Extreme und es ist definitiv abhängig davon, ob ich bei der Schusserwärmung ein paar gute Bälle halte bzw. ein paar dumme Dinger kassiere. Ob das Aufwärmen ruhig und strukturiert, oder im Gegenteil hektisch oder konfus und vielleicht auch zu kurz ausfällt, spielt bei mir auch eine nicht unwichtige Rolle.

Im Spiel ist es dann wie bei den meisten Keepern: Halte ich früh im Spiel ein paar Bälle (unabhängig vom Schwierigkeitsgrad), werde ich relativ entspannt und meine Nervosität geht in absolute Konzentration über...das ist merkwürdigerweise bei mir unabhängig davon, ob ich vorher gepatzt habe oder nicht. Wenn ich allerdings nach einem Fehler keine Gelegenheit zur Auszeichnung bekomme, kann sich die Nervosität schonmal zu einem fast panikartigen Zustand steigern, in dem ich dann jegliche Fähigkeiten kaum noch abrufen kann...das hat dann oft weitere Fehler zur Folge.

Ich stelle mir vor Spielen auch immer selber die Frage, wie zufrieden ich mit meiner Trainingsleistung in den vorherigen Tagen bzw. Wochen bin...wenn ich z. B. nur sporadisch trainieren konnte, oder mit dem Training meinerseits nicht zufrieden war, rede ich mir auch ganz gern mal ein, dass es ja nur ein schlechtes Spiel werden kann.

Ich habe heute abend mit großer Wahrscheinlichkeit ein Testspiel und da werde ich dann sehen, wie es momentan um mein Selbstbewusstsein bestellt ist...hab nämlich seit zwei Wochen kein Mannschafttraining mehr gehabt und war auch zuletzt mit meinen Leistungen im Torwarttraining alles andere als zufrieden, allerdings auch weil ich krank war...bin mal gespannt wie es später läuft...:cool:


Zunächst einmal solltet Ihr vielleicht lernen, das man Nervosität nicht in Leistungsfähigkeit wandeln kann.
Nimm einen Stock, gibt einem anderen einen Stock und tretet zum Duell an.
Nervös? Bestimmt....
Verschlimmern wir das... Du eine PaintBall Pistole, er eine. Er startet von oben, du von unten des Feldes... Nervös? Aber hallo!
Leidet in beiden Fällen die Leistungsfähigkeit?
Binäre Frage, daher nur Ja oder Nein antworten

Ja, bei mir leidet die Leistungsfähigkeit darunter.


Gibt für mich kein eindeutiges Ja oder Nein, denn bei dem von dir angesprochenen Beispiel kann die Leistungsfähigkeit doch gehemmt werden, durch zu große Nervosität... Also gibts meiner Meinung nach einen gewissen Punkt an positiver, fördernder Nervosität und dieser schmale Grad kann in negativ, hemmende Nervosität gehen...

Aber das ist ja genau der entscheidende Punkt...ich glaub, ich weiss schon worauf Steffen hinaus will.

Steffen
09.02.2010, 14:29
Luke, Du interptretierst viel zu viel rein.
Versetzt Dich in diese Lage der beiden Beispiele:
Hemmt die Nervosität deine Leistungsfähigkeit?
Sprich läufst Du aufgrund Nervosität langsamer? Springst Du kürzer?
Denn dies ist Leistungsfähigkeit.... alles andere später.

Also, immer noch: Ja oder Nein?

Ihr steigert Euch in etwas rein, was wieder eine riesen Büchse der Pandora sein kan. Ihr züchtet euch immer Monster, die ja am Anfang knuddelig und knuffig sind und das bissi Ungezogenheit stört ja niemand...
Doch kaum ist es groß, wundert Ihr Euch, daß es Euch auffressen will.....

Mondy
09.02.2010, 14:32
Oder anders gefragt: ist eine Raubkatze nervös wenn sie sich ihrer Beute annähert? Und wie sieht es dann aus, wenn die Jagd im Gange ist und das Beutetier flüchtet? Ist das Raubtier nervös und unsicher, oder eher total konzentriert und nur auf den Erfolg focussiert?!

Ist ein möglicher Misserfolg überhaupt eine Option im Denken des Raubtiers, oder geht es nur darum schnellstmöglich das Ziel zu Erreichen?!

Wer bestimmt also am Ende den Ablauf und den Ausgang der Jagd...der Jäger oder seine Beute?

Luke
09.02.2010, 14:35
Eieiei... ein komisches Thema, ich seh schon...
Raubkatze ist nicht nervös würde ich sagen...eher nur fokussiert.

Ich habe so meine Probleme Fußball mit einem Kampf zu vergleichen, mir spielte gerade im ersten Moment der totale Contra Gedanke im Kopf herum:
Stellt euch mal vor, ihr habt ein Date (;)), man ist nervös und unsicher und nicht nur auf den "Erfolg" (also bei dem Mädchen/Jungen) zu landen...

Sind diese Beispiele alle vergleichbar?

Beim Date hemmt meine Nervosität mir meine Leistungsfähigkeit!
Bei einem Schwertkampf meiner Meinung nach auch!
Und nun? Steffen, ich weiß, du willst nein hören, aber so leicht geb ich nicht nach...

Mondy
09.02.2010, 14:39
Eieiei... ein komisches Thema, ich seh schon...
Raubkatze ist nicht nervös würde ich sagen...eher nur fokussiert.

Ich habe so meine Probleme Fußball mit einem Kampf zu vergleichen, mir spielte gerade im ersten Moment der totale Contra Gedanke im Kopf herum:
Stellt euch mal vor, ihr habt ein Date (;)), man ist nervös und unsicher und nicht nur auf den "Erfolg" (also bei dem Mädchen/Jungen) zu landen...

Sind diese Beispiele alle vergleichbar?

Beim Date hemmt meine Nervosität mir meine Leistungsfähigkeit!
Bei einem Schwertkampf meiner Meinung nach auch!
Und nun? Steffen, ich weiß, du willst nein hören, aber so leicht geb ich nicht nach...

Ich finde das ist in gewissem Maße schon vergleichbar, denn egal weswegen man nervös ist, es hemmt definitiv die Wahrnehmung und im schlimmsten Fall auch das eigene Verhalten.

Schnattl
09.02.2010, 14:41
Wenn ich von mir ausgehe, hemmt die Nervosität meine Leistung nicht. Ich fühle mich vielleicht unwohl, was sicherlich nicht schön ist, aber nicht etwa kraftlos oder unkonzentriert.

Zumal bei mir die Nervosität sehr stark von der Situation des Spiels abhängt, also von der Wichtigkeit oder wo ich spiele. Als Feldspieler bin ich meist gar nicht nervös oder erst kurz vor Spielbeginn bissl. Bei einem Aufstiegsspiel vor 4 Jahren war ich extrem nervös, aber nach den ersten Minuten war das weg.
Als Torwart ist es was anderes, wird aber immer besser. Letzte Woche erstes Turnier in der Halle, den Abend vorher war ich schon leicht nervös und bis Turnierstart steigerte sich das, aber nach dem Beginn war die Nervosität verflogen und die Konzentration auf dem Turnier.

Mondy
09.02.2010, 14:46
Wenn ich von mir ausgehe, hemmt die Nervosität meine Leistung nicht. Ich fühle mich vielleicht unwohl, was sicherlich nicht schön ist, aber nicht etwa kraftlos oder unkonzentriert.

Zumal bei mir die Nervosität sehr stark von der Situation des Spiels abhängt, also von der Wichtigkeit oder wo ich spiele. Als Feldspieler bin ich meist gar nicht nervös oder erst kurz vor Spielbeginn bissl. Bei einem Aufstiegsspiel vor 4 Jahren war ich extrem nervös, aber nach den ersten Minuten war das weg.
Als Torwart ist es was anderes, wird aber immer besser. Letzte Woche erstes Turnier in der Halle, den Abend vorher war ich schon leicht nervös und bis Turnierstart steigerte sich das, aber nach dem Beginn war die Nervosität verflogen und die Konzentration auf dem Turnier.

Das zeigt mal wieder, wie schwierig es ist, im Bereich der Psychologie pauschale Aussagen zu treffen...der Eine braucht die Nervosität vielleicht, der Andere würde sie am liebsten ganz weglassen und eine dritte Person kennt das Gefühl vielleicht sogar nur aus Erzählungen.

Steffen
09.02.2010, 14:58
Das Problem ist der Raubkatze ist: Wir wissen es nicht.
Sprich es ist ein leeres Beispiel, weil wir nicht nachvollziehen oder wissen, ob dem so ist oder nicht.
Also ist es eine Ausflucht aus einem unangenehmen Thema... Daher ist diese Sache, wenn wir ehrlich sind, für uns völlig am Thema vorbei und nicht zulässiger Vergleich. Sorry, 6 setzen.

Hm, Okay, Luke.
Du antwortest offen und ehrlich und bist auch bereit, dich der Sache zu stellen. Ehrt dich wieder einmal...
Du sagst nein.

Also dann, schauen wir in die Biologie. Nervosität, gerade in Konfliktsituationen und machen wir uns nichts vor: Fussball ist ein Kampfsport. Es ist definitiv irgendwo eine Konfliktsituation, denn ich als Torwart muss ggf. in einem Kampf eingreifen und auch Entscheidungen treffen, die die Sieg oder Niederlage bedeuten.
Keine Ausflüchte, wer das schon verneint, sollte Sticken gehen.
Sonst würde man nicht von Schlagkraft, Kampfgeist, und anderen Worten sprechen, die typisch für Konflikte, ja Auseinandersetzungen von Menschen betrifft. Das Kampf nicht immer was mit Hauen, Stechen und gegenseitigem Schmerz zufügen zu tun hat, sollten wir schleunigst annehmen.
Also, wir haben es mit einer Konfliktsituation zu tun.
Was passiert? Logisch, der Körper geht auf Alarm.
Adrenalin wird ausgeschüttet. Selbst Schauspieler, die ja nun wirklich nichts mit Kampf zu tun haben, empfinden auf der Bühne Lampenfieber, und schlicht ist dies eine logische Folge der Adrenalinausschüttung und der damit einhergehenden Anspannung.
Innerhalb der vorbereitungszeit, je näher es an die Entscheidung geht, desto heftiger werden nun die Auswirkungen des Konfliktes... der Körper macht mobil.
Dies verkürzt die Aufwärmzeit, der Kreislauf stellt sich auf Aktivität ein und auch alle Musklen machen mobil. Flucht ist programmiert, für den Fall, daß was schief geht. Da muss Reserve vorhanden sein, da muss der Motor höchste Drehzahl gehen...
Und somit läuft bei uns alles auf Turbostufe.

Kontraproduktiv ist das erst einmal nicht. Die Reaktionszeit sollte besser werden, auch wenn man vielleicht koordinative Probleme hat, weil die Muskulatur nun nicht mehr so fein ist, sondern eher grob gestellt ist.. also volle Kanne ist der Feinmotorik nicht unbedingt förderlich, auch wenn die Muskulatur wie sonst nie leistungsfähig ist.
Unsere Wahrnehmung ist viel feiner, viel lebendiger, ja unsere Aufmerksamkeit aller Wahrnehmungssinne ist explosiv geladen. Ein Knall, und der Schock ist irre, weil wir am Anschlag sind... Also, wir sind bereit, bereiter geht es gar nicht.
Kein Kriegsschiff wäre so 'at station' wie unser Körper das ist... das ist wie eine Atombombe, wo ein kleines Neutron reicht, die Kettenreaktion auszulösen... Es ist ein absoluter Ausnahmezustand.

Somit ist der Vergleich mit dem Stock und der Paintballwaffe durchaus richtig, und man merkt schon: Da rein will keiner von Euch.
Denn das hat ja nun wieder was mit Aua zu tun.
Doch sind wir ehrlich: Es ist das Gleiche... Ein Schuss, ein Treffer und wir sind raus. Erledigt, aus dem Spiel...
Wir gehen da rein, suchen Deckung, jedes Knacken, jedes Knistern läßt uns geschockt inne halten.... im Kopf nur der Gedanke, der Gegner könnte schießen... und dann... dann sind wir raus...
Was hemmt denn unsere körperliche Leistungsfähigkeit, hm?

Na?

Steffen
09.02.2010, 15:00
Wenn ich von mir ausgehe, hemmt die Nervosität meine Leistung nicht. Ich fühle mich vielleicht unwohl, was sicherlich nicht schön ist, aber nicht etwa kraftlos oder unkonzentriert.

Sehr gut beobachtet. Trotzdem ist diese für die Gesamte Leistung nicht förderlich.
Also müssen wir die Nervosität anders betrachten und herausfinden, was uns wirklich hemmt... und da habe ich ja nun schon die Vorlage eingestellt.
Aber man muss schon bereit sein, die Oberflächlichkeit weg zu lassen, und auch mal in die Tiefe zu gehen.

Mondy
09.02.2010, 15:10
Das Problem ist der Raubkatze ist: Wir wissen es nicht.
Sprich es ist ein leeres Beispiel, weil wir nicht nachvollziehen oder wissen, ob dem so ist oder nicht.
Also ist es eine Ausflucht aus einem unangenehmen Thema... Daher ist diese Sache, wenn wir ehrlich sind, für uns völlig am Thema vorbei und nicht zulässiger Vergleich. Sorry, 6 setzen.

Was hemmt denn unsere körperliche Leistungsfähigkeit, hm?

Na?

Also ich finde schon, dass man den Vergleich ziehen kann...die Raubkatze hat keine Angst vor der Beute sondern eher umgekehrt und auch der Gedanke eines eventuellen Misserfolgs wird ebenfalls wenn überhaupt nur im Hinterkopf zugelassen, denn an erster Stelle steht der Erfolg und somit die erlegte bzw. gesicherte Beute.

Und diesem Erfolg ist alles Andere untergeordnet, alles ist darauf ausgerichtet: die Muskeln sind in ständiger Aktionsbereitschaft, die Augen hellwach und der Fokus ist nur auf das wesentliche gerichtet.

Ich weiss zwar nicht zu 100% wie´s im Kopf eines Raubtiers aussieht, aber so in etwa muss es doch ablaufen. Ich will auch nur darauf hinaus, dass ein Keeper wohl ähnlich denken und agieren sollte, alles unwichtige und unabänderliche so weit wie möglich aus dem Kopf kriegen muss und somit nur noch auf das wesentliche konzentriert ist.

Auch wenn mein Vergleich schon mehr einer Fabel ähnelte, find ich nicht dass das bloss ein "leeres Beispiel" ist;).

Believer
09.02.2010, 16:20
Was hemmt denn unsere körperliche Leistungsfähigkeit, hm?

Na?

Angst hemmt uns. Wenn wir uns unter so großen Erfolgsdruck setzen, dass wir Angst vor der Herausforderung haben und ihr am liebsten ausweichen wollen, dann sind wir gehemmt. Nervösität - nein, aber Angst.
Mit der Angst vor dem Versagen kommt die Angst vor dem Spiel und jede Minute, die das Spiel näher rückt wünschen wir uns es absagen zu können, sausen uns tausend solche Gedanken im Kopf rum. In der Kabine wollen wir es dann nur noch hinter uns bringen - irgendwie durch.
Dasselbe Gefühl (also Angst vor dem Versagen) erzeugen wir auch durch Übermotivation, die sehr schnell umschlagen kann.

Mondy, was bei dem Vergleich für mich hinkt ist, dass es beim Raubtier um das Tagesgeschäft Leben und Tod geht. Es ist eine Notwendigkeit, eine Alltäglichkeit sich seine Beute zu beschaffen. Außerdem können wir nicht nachvollziehen - wie steffen sagte -, wie das Raubtier sich dabei fühlt. Spaß? Notwendigkeit? Hat es Gefühle?
Vom Prinzip her ist es okay, aber das Nachempfinden hinkt eben etwas.

Mondy
09.02.2010, 16:43
Mondy, was bei dem Vergleich für mich hinkt ist, dass es beim Raubtier um das Tagesgeschäft Leben und Tod geht. Es ist eine Notwendigkeit, eine Alltäglichkeit sich seine Beute zu beschaffen. Außerdem können wir nicht nachvollziehen - wie steffen sagte -, wie das Raubtier sich dabei fühlt. Spaß? Notwendigkeit? Hat es Gefühle?
Vom Prinzip her ist es okay, aber das Nachempfinden hinkt eben etwas.

Es ging bei dem Vergleich für mich primär darum, dass eben das Raubtier bei der Jagd (höchstwahrscheinlich) sämtliche Gefühle und Gedanken abschaltet...und den Ball zu halten ist ja für einen Torhüter mit die wichtigste alltägliche Notwendigkeit! Wenngleich diese auch vielleicht nicht unbedingt überlebenswichtig ist...;)

Versteht mich nicht falsch, ich meine nicht dass ein Keeper sich unbedingt wie ein Raubtier zu verhalten hat, es geht mir auch nicht um das Nachempfinden von Abläufen (die man bei einem Tier natürlich nicht nachvollziehen kann) und den Versuch diese vielleicht aus der Natur zu adaptieren...es geht einfach nur darum, dass man sich beim (Kampf)sport mit Sicherheit auf ähnlich intensivem Level konzentrieren muss!

Chalkias
09.02.2010, 17:30
Ich würde auch eher dazu tendieren, dass uns die Angst regiert - nicht die Nervosität.
Ich habe schon desöfteren diese "Angstmomente" gehabt, dabei habe ich schon öfters festgestellt, dass ich wirklich nicht mehr im Spiel war bzw. meine Leistungen kontinuierlich sanken und mir immer mehr Angstphasen durch den Kopf gingen.
Die Beispiele sind mir etwas zu suspekt, diese sollte man nämlich nicht legitimieren.
Ich gehe auch davon aus, dass wir uns auf diesem Psychologischen Gebiet sehr wenig auskennen bzw. auch keine Fachleute an Bord sind. Umso besser wenn sich der ein oder andere Psychologe outet, haha ;-)
Und ich behaupte mal, dass die Mehrheit hier im Forum nicht einschätzen kann, wie solch ein Tier tickt.
Also wird es keine perfekte Auflösung hierzu geben. Aber der Kern der Aussage war keineswegs falsch.

Mir fällt es einfach total auf, dass die Leistung nicht direkt unter der Nervosität leidet, vielmehr wird die Leistung unter diesen Angstphasen beeinträchtigt.
Denn letztendlich wird die Nervosität durch die Grundangst ausgelöst. Sind wir mal ehrlich, wird mal schlecht gespielt, wie äußert sich am nächsten Spieltag das Verhalten? Ich persönlich nenne es Angst, denn es ist einfach die Angst zu versagen, wie Believer schon schrieb.

Nervosität loszubekommen ist eine ziemlich schwere Frage. Da wird eigentlich nur die Erfahrung eine ziemlich große Rolle spielen, obwohl auch ältere keeper sicher unter "Angst" spielen...

Edit: Finde super, dass das Thema auch endlich angesprochen wurde.

Steffen
09.02.2010, 18:25
Angst hemmt uns. Wenn wir uns unter so großen Erfolgsdruck setzen, dass wir Angst vor der Herausforderung haben und ihr am liebsten ausweichen wollen, dann sind wir gehemmt. Nervösität - nein, aber Angst.

Oha... Da ist jemand der gelernt hat, in sich hinein zu hören. Ja, ich glaube, das Training mit dem ES hat Dir vielleicht ein Stück geholfen dieses Rätsel ein wenig nüchterner zu betrachten.
Believer, Believer... Wieviel Bonuspunkte möchtest Du noch sammeln?

Also, Nervosität hemmt uns schon, denn weil die Feinmotorik gestört wird, ist es einfach so, daß die Koordination nicht mehr sauber abläuft und das merkt man im Training deutlich, denn dann geht irgendwie gar nichts zusammen. Man ist in der richtigen Ecke, aber wo man sonst sicher zupackt, ist da diesmal irgendwie der Wurm drinne.
Angst hingegen hemmt nahezu alles. Denn in diesem Moment ist bei uns alles auf Flucht programmiert, nur unser Interlekt ist oft wie ein Sicherungsbolzen.
Anstelle davon zu laufen, was in vielen Fällen die beste Lösung ist, stehen wir starr wie ein Ölgötze und starren mit angsterfüllten Augen in die Gefahr...
Wieder andere müssen lernen, der Angst aktiv zu begegnen, und anstelle zu erstarren oder schlimmer weg zu laufen, der Gefahr entgegen gehen.
Bestes Beispiel dafür sind Feuerwehrleute, die sich scheinbar furchtlos in die Flammen werfen...
Auf der Torwart, er reagiert entgegen dieses Grundmusters, sprich anstelle zu ducken, sich in Deckung zu bringen springt er der Gefahr entgegen, stellt sich der herannahenden Gefahr die oft zischt und faucht... Ja, und nicht nur das, wir werfen uns in Getümmel von Beinen die unkontrolliert nach dem Treten, was wir wollen....
Die Nervosität aber, das was Sie auslöst, macht das wir das eigentlich vergessen und kleine Schmerzen nicht mal wahr nehmen.


Mit der Angst vor dem Versagen kommt die Angst vor dem Spiel und jede Minute, die das Spiel näher rückt wünschen wir uns es absagen zu können, sausen uns tausend solche Gedanken im Kopf rum. In der Kabine wollen wir es dann nur noch hinter uns bringen - irgendwie durch.
Dasselbe Gefühl (also Angst vor dem Versagen) erzeugen wir auch durch Übermotivation, die sehr schnell umschlagen kann.

Sagenhaft Believer... 100%ig korrekte Analyse.
Und genau hier geht es los.
Nervosität ist normal. Das wäre schlimm, wenn diese nicht da wäre.
Anspannung, egal ob aufgrund von Willen zu Gewinnen, Focus auf das Spiel oder durch Angst vor Versagen, Angst vor Fehlern ausgelöst, daß macht uns Nervös. Nervosität ist einfach nur Ausdruck einer inneren Anspannung.
Sie muss also da sein, denn diese ist die Grundlage der höchsten Leistungsfähigkeit.
Schlimmer wird es nun, wenn eben die Nervosität dunkle Gedanken nach sich zieht... Ein Feuerwehrmann muss versagen, wenn er an sich zweifelt, vor Augen hat, wie man in den Flammen verbrannt wird... Er darf den Respekt vor dem Feuer nicht verlieren, aber Angst darf er nicht haben.

Und was heißt das für uns?

Wir müssen lernen, die Nervosität anzunehmen, Sie als Bestandteil der Anspannung und der Spielvorbereitung zu sehen. Wir müssen diese tolerieren... aber wird dürfen Versagensängsten, Verletzungsängsten und anderen kleinen Ängsten die wir haben, keinen Nährboden geben, denn just dann steigt die Anspannung und schlägt ins Negative um.
Somit ist Nervosität ein sicheres und gutes Zeichen für eine Spielvorbereitung, denn mental stellt sich alles auf das Spiel ein.
Aber stellen, müssen wir uns vor allem, stellen müssen wir uns unseren Ängsten. Und diese müssen wir lernen, zu verarbeiten.
Klären, wovor habe ich Angst?
Warum habe ich Versagensängste und warum habe ich diese?
Hier hilft im großen Maße der Torwarttrainer, der einem die eigenen Schwächen zeigt und diese kennt.
Apropos eigene Schwächen:

Die Geschichte von Sasuke Sabutori (http://www.steffenreichel.homepage.t-online.de/Geschichten/Sasuke.pdf)

Und schon begeben wir uns wieder auf eine Stufe des geistigen Training, nämlich auch derer, bestimmte Dinge wieder zuzulassen, anzunehmen und als normal zu verstehen, anstelle gegen diese mit Macht wandeln zu wollen.
Oft ist es besser, es hinzunehmen, und wie in einem anderen Thema (http://www.torwart.de/forum/showthread.php?t=61940) beschrieben, wie aufsteigende Ballon vielleicht zu sehen, aber nicht zu beachten... nicht zuviel Wert darauf zu legen.

Und es wird sicherlich nicht das erste Mal sein, daß jemand Nervös ist... und es wird immer das Gleiche sein. Und immer wieder wird es das Gleiche sein was hilft...
Ängste muss man nicht fürchten, wenn man weiß wo man steht und wer man ist.
Und dann wird Nervosität plötzlich eine ganz normale Anspannung sein, obwohl es doch das selbe wie zuvor ist.

Achja, und damit führe ich die Thema Überschrift gleich ad absurdum.. denn loswerden kann und will man diese eigentlich auch nicht :D

Believer
10.02.2010, 16:29
Achja, und damit führe ich die Thema Überschrift gleich ad absurdum.. denn loswerden kann und will man diese eigentlich auch nicht :D

Definitiv nicht. Egal, mit welchem Sportler man sich unterhält - ob nun Leistungssportler oder Breitensportler - keiner von beiden möchten die Nervösität vor dem Wettkampf missen. Immerhin bereitet sie uns vor, macht uns aufmerksamer. Aber das wurde hier ja alles schon bis zur Gänze beschrieben. :)

Übrigens eine schöne Geschichte, Steffen.

Luke
10.02.2010, 17:30
Das alles nun zu zitieren, ist mir zuviel Aufwand, ich fasse mal meine Gedanken zusammen...

Es haben sich jetzt gerade also drei Schlagwörter aufgetan:

Nervosität
Angst
Leistung

Meine These jetzt, nachdem ich mir die Beiträge von euch durchgelesen habe ist:
Nervosität kann in zu großem Maße Angst auslösen, die dann die Leistung(sfähigkeit) hemmen kann.

Wichtig: Ich spreche hier immer von kann, könnte, möge, wenn und so weiter, also Konjunktiv.
Jetzt betrachten wir zwar alle das Thema von einer anderen Seite, finden aber keine Lösung.
Ich bin der Meinung, dass meine "These", oben erwähnt, eigentlich der gemeinsame Nenner ist, denke, dass das jeder so sieht. Oder?

Denn, wenn das so ist, könnte man eben einen Schritt weiter gehen und hier spielt auch das Thema "ES" eine Rolle... Wie kriege ich meine Nervosität in den Griff, sodass sie, wie von mir ganz am Anfang unserer Diskussion angesprochen, mich nicht hemmt, sondern fördert...

Mondy
10.02.2010, 17:44
Das alles nun zu zitieren, ist mir zuviel Aufwand, ich fasse mal meine Gedanken zusammen...

Es haben sich jetzt gerade also drei Schlagwörter aufgetan:

Nervosität
Angst
Leistung

Meine These jetzt, nachdem ich mir die Beiträge von euch durchgelesen habe ist:
Nervosität kann in zu großem Maße Angst auslösen, die dann die Leistung(sfähigkeit) hemmen kann.

Wichtig: Ich spreche hier immer von kann, könnte, möge, wenn und so weiter, also Konjunktiv.
Jetzt betrachten wir zwar alle das Thema von einer anderen Seite, finden aber keine Lösung.
Ich bin der Meinung, dass meine "These", oben erwähnt, eigentlich der gemeinsame Nenner ist, denke, dass das jeder so sieht. Oder?

Denn, wenn das so ist, könnte man eben einen Schritt weiter gehen und hier spielt auch das Thema "ES" eine Rolle... Wie kriege ich meine Nervosität in den Griff, sodass sie, wie von mir ganz am Anfang unserer Diskussion angesprochen, mich nicht hemmt, sondern fördert...

Bin nach wie vor deiner Meinung und gestern im Spiel habe ich zum ersten Mal bei mir eine positive Veränderung festgestellt...hab mir einfach vorher mal selber klar gemacht, warum ich eigentlich Fußball spiele und warum ich mich im Training quäle...nämlich um gute Leistungen zu bringen und vor allem um Spaß dabei zu haben! Es war zwar immer noch eine gewisse Anspannung da, aber ich war weit davon entfernt Versagensängste oder ähnliches zu haben.

Nun macht ja eine Schwalbe bekanntlich keinen Sommer, aber es hat mir gezeigt, das ich zumindest in die richtige Richtung denke.

Steffen
10.02.2010, 20:10
Denn, wenn das so ist, könnte man eben einen Schritt weiter gehen und hier spielt auch das Thema "ES" eine Rolle... Wie kriege ich meine Nervosität in den Griff, sodass sie, wie von mir ganz am Anfang unserer Diskussion angesprochen, mich nicht hemmt, sondern fördert...

Naja, Mondy hat es doch schon gesagt. Mach dir mal bewußt, wie geil Fussball ist, wieviel Spaß es macht und warum Du auf dem Platz bist... nicht um zu versagen, sondern Freude zu haben, Spaß mit Kumpels zu haben und ein paar Bälle zu fischen, weil das toll ist.
Wenn man nicht auf dem Platz ist, sollte man mal die Ängste, die man s hat, die so aufkommen, aufschreiben und sammeln... denn meistens sind es Dinge, die man abstellen kann.
Ängste kommen, weil man sich nicht genug Vertraut.

Der Feuerwehrmann, der vertraut auf seine Ausbildung, seinen Instinkt und die Erfahrung... daher stürzt er sich in die Flammen ohne Furcht und Angst... Nervös ist er dennoch, denn oft weiß er nicht, was wirklich dahinter ist... aber er hat keine Furcht davor.

Also auch hier, hier müssen wir mentale Arbeit leisten und es ist Aufgabe eines guten Torwarttrainers, daran mit seinem Torwart zu arbeiten.

Und so fängt es dann an, bevor wir an "unsere" Werkzeugkiste gehen, uns an die Knöpfe erinnern, die wir haben... das wäre dann Schritt zwei... und Schritt drei sind dann auch Atemtechniken und Entspannungsmethoden.

Luke
10.02.2010, 20:39
Stimmt... habe ich mir letztens auch bewusst gemacht, ganz bewusst: Dieser Spaßfaktor... einfach weils geil ist... warum spiel ich bei einem Hallenturnier nicht jedes Spiel? Egal, das, was ich spiel, ist geil! Einfach geil...
Und so macht auch Früh aufstehen Spaß ;)

Mondy
11.02.2010, 13:39
Stimmt... habe ich mir letztens auch bewusst gemacht, ganz bewusst: Dieser Spaßfaktor... einfach weils geil ist... warum spiel ich bei einem Hallenturnier nicht jedes Spiel? Egal, das, was ich spiel, ist geil! Einfach geil...
Und so macht auch Früh aufstehen Spaß ;)

Ich glaube man kann keinen beseren Ansatz finden, um einerseits auf Topniveau zu kommen und andererseits das Spiel oder auch das Training zu geniessen.

Wie war es denn ganz am Anfang, als man die ersten paar Male im Tor stand? Da war man einfach nur glücklich über jeden gehaltenen Ball, hat vielleicht auch einem seiner Idole nachgeeifert und sich vorgestellt, wie geil es wäre vor einem großen Puplikum zu spielen...

Dann bemerkt man irgendwann wo Stärken und Schwächen verborgen sind und schon beginnt das Denken...

Man steigt tiefer in die Materie Torwartspiel ein und beginnt die grundlegenden Dinge zu verinnerlichen, feilt an seinen Stärken und versucht seine Schwächen auszumerzen. Was anfangs einfach nur instinktiv gemacht oder bei den Profis etc. abgeschaut wurde, wird jetzt seziert, wieder zusammengefügt und zu Werkzeugen gemacht.

Hans Leitert sagt in seinem Buch, dass man bei der Umsetzung seiner 7 Prinzipien anfangs das Gefühl bekommen kann, dass man sich eher verschlechtert oder zumindest nicht sofort spürbar weiter entwickelt...das Gefühl kenne ich nur zu gut, will aber jetzt nicht abschweifen.

Toni Schumacher sprach in seinem Buch "Abpfiff" davon, dass man wie ein Wahnsinniger trainieren müsse, um im Endeffekt mit der Leichtigkeit von Kindern zu spielen. Wie er das genau formuliert hat, fällt mir gerade nicht ein, aber ich finde dass er definitiv Recht damit hat.

adler1994
28.02.2010, 10:15
ich singe immer leise beruhigungslieder