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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Trainingsprobleme bzw. Tage, an denen man besser nicht zum Training gegangen wäre...



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Paulianer
03.04.2007, 21:15
Hallo,

ich denke, dass jeder das Phänomen kennt: Man freut sich aufs Training, hat richtig Lust zu zeigen was man kann und dann läuft überhaupt nichts.

Kurzes Fallbeispiel: Ich hatte eben Training, habe mich schon den ganzen Tag drauf gefreut und wollte meine gute Leistung vom Spiel am Sonntag bestätigen. Beim lockeren Aufwärmen mit dem anderen Torwart lief auch alles gut, ich hielt alles was zu halten war und war eigentlich fit für das Torschusstraining und Abschlussspiel. Eigentlich...
Das Torschusstraining sollte auf unser festes Tor stattfinden (obwohl wir zwei tragbare haben), vor dem leider keinerlei Rasen, sondern nur noch Sand ist. Toll fand ich das nicht und meine Laune ging ein wenig runter. Bei den Torschüssen und nachgestellten Spielsituationen ging dann gar nichts mehr. Die Handschuhe waren schnell wie Schmierseife, die Hose voller Sand und schwer wie ein Sack. Ich ließ die einfachsten Bälle passieren, fing kaum einen Ball und auch in 1-gegen-1 ging ich nie voll entschlossen raus. Die Motivation war wie weggeblasen!
Ich wurde dann richtig sauer auf mich selbst, sagte mir, dass sowas doch nicht sein kann und schaukelte mich richtig hoch es bei den kommenden Bällen besser zu machen. Nach jedem Tor hätte ich ausrasten können. Plötzlich kam es mir vor als hätte ich jegliche Technik innerhalb weniger Sekunden vergessen. Das ging dann bis zum Ende des Trainings so. Ich war sauer auf mich selbst und dadurch wurde es immer schlimmer.

Ab und zu kommt sowas bei mir vor. Mir ist schon bewusst, dass es immer mal schlechte Tage gibt, aber irgendwie ist das auch eine Kopfsache bei mir. Wenn mir etwas nicht gefällt (schlechter Torraum, vereinzelte Fehler), werde ich innerlich gereizt und mache dadurch nur noch mehr Fehler.

Ich weiß ja, dass ich es eigentlich kann. Ich bin bei 8 von 10 Trainings mit meiner Leistung zufrieden. Nur manchmal gibt es dann diese Tage wie heute. Einfach zum Kotzen. Am liebsten würde ich dann meine Handschuhe an den Nagel hängen, so sauer bin ich auf mich und meine Leistung.

Kennt jemand das Problem aus eigenen Erfahrungen? Zu großer Ehrgeiz und schnelle Frustration? Irgendwas muss man doch dagegen machen können, dass man in solchen Situationen gelassener reagiert und auch bei Fehlern und Sachen die einem die Motivation rauben weitermacht, als wäre nichts geschehen.

das Tier im Tor
03.04.2007, 21:37
Ja das kenn ich, zum Glück holt mich da mein TW-Trainer ganz schnell wieder runter. Bevor ich mit ihm zusammengearbeitet habe, war das ein bisschen anders. Da hab ich mich in solche Situationen richtig reingesteigert. Ich glaube es ist bei sowas ganz gut, wenn man jemanden zu Reden hat. Vielleicht hast Du eine Vertrauensperson in der Mannschaft, einen Mitspieler, dem es nichts ausmacht, wenn Du Dich mal so richtig auskotzt. Danach gehts einem meistens besser...

Paulianer
03.04.2007, 21:40
Na ja, beim Training kann ich mich schlecht an den Rand stellen und so lange reden bis ich wieder den Kopf frei habe. Und nach dem Training bin ich zwar noch etwas gereizt, aber im Training danach bin ich wieder gut drauf wie immer. Es ist ja nicht so, dass es ein länger andauerndes Problem wäre.

Schlumpf
03.04.2007, 21:47
ich habe auch im Training oft solche Probleme
aber auch vor dem Spiel beim Torschuss aber im Spiel is dann irgendwie alles wieder weg
weil ich da voll konzentriert bei der Sache bin

Stetti
03.04.2007, 21:59
Ja, die Situationen kenne ich auch. Wenn man sich mal vornimmt, wirklich nach einem Ball zu springen/hechten und bleibt dann doch stehen. Oder wenn man richtig aggressiv rauskommen will beim 1 gegen 1 und nachher zögert man dann doch.

Ich lasse dann meistens die nächsten 2-3 Bälle absichtlich rein, um neue Konzentration zu sammeln, spucke auf den Boden oder trete gegen den Pfosten und dann gehts weiter.

r4v3n
03.04.2007, 21:59
Also wenn ich ******e baue sei es im Spiel oder im Training, stachelt mich das meist nur noch an bessere Leistung zu zeigen.

Baschdy
03.04.2007, 22:02
ich denke da kannst du nicht viel gegen machen außer zu versuchen diese schlechten gedanken und die selbstzweifel irgendwie zu unterdrücken

vllt hilft ja auch mal ein kurzer beherzter schrei;)
sowas soll ja bekanntlich spannungen lösen.
aber ich bin auch einer der sowas öfter hat.

makaayfan
03.04.2007, 22:04
Kennen tue ich das absolut, nur weiß ich leider auch nicht was ich dagegen tun kann. Es gibt so Tage da kassiert man Tor nach Tor und könnte nachm Training kotzen.
Aber solange das kein Dauerzustand ist, würde ich einfach sagen das es reichen sollte, nicht völlig auszurasten und man einfach versuchen sollte das Training so gut wie möglich zu überstehen. Ich bin ebenfalls wahnsinnig schnell frustriert und mein Ehrgeiz überschreitet wohl auch deutlich den Bereich des Gesunden. Sobald man patzt will man es natürlich besser machen und verkrampft dadurch und wenns ******e läuft kann einen das zur Weissglut bringen. Ich denke das dass eine Frage der Erfahrung ist, man also mit der Zeit bei solchen Situationen routinierter ist. Wenn man oft genug bewiesen hat das man es kann setzt man sich m.E. weniger unter Druck und kann solche Dinge evtl. besser akzeptieren.
Das wird dir wenig helfen, aber sei dir sicher, du bist definitiv nicht der einzige dem es so geht :)

Future
03.04.2007, 22:36
Bei mir ist es meist auch so, dass ich manchmal halte wie der Kahn 2002 persönlich, und manchmal als wär ich noch nie auf dem Platz gestanden... Mesit baut mich mein TW-Trainer wieder auf, bzw. passt auf dass ich nicht abhebe. Beim nächsten Training ist dann alles vergessen :)

Spideratze
03.04.2007, 22:53
Na klar kenne ich solche Tage. Das ist ein Resultat der hohen Ansprüche, die man selber an sich stellt. Und dass man an sich selbst hohe Ansprüche stellt, das ist, denke ich, ganz und gar nicht verkehrt. Solange man nicht den Fehler macht und sich selbst zu großen und belastenden Druck auflastet (wie z.B. Nelson Valdez).
Ich selbst bin nicht oft komplett mit mir zufrieden. Und ab und an ist dann auch mal ein von dir beschriebener Dreckstag dabei. Das muss man halt abhaken und beim nächsten Mal wirds dann meist schon besser.

aggro-keeper
03.04.2007, 23:02
......werde ich innerlich gereizt und mache dadurch nur noch mehr Fehler.

...... Am liebsten würde ich dann meine Handschuhe an den Nagel hängen, so sauer bin ich auf mich und meine Leistung.

Kennt jemand das Problem aus eigenen Erfahrungen? Zu großer Ehrgeiz und schnelle Frustration? Irgendwas muss man doch dagegen machen können, dass man in solchen Situationen gelassener reagiert und auch bei Fehlern und Sachen die einem die Motivation rauben weitermacht, als wäre nichts geschehen.
genau das problem habe ich auch....nur leider isses bei mir immer in den spielen....ich weiß auch echt nix was ichd agegen machen soll...vorallem wenn mich mein trainer bei jedem gegentor kritisiert...sogar wenn 2 spieler alleine auf mich zulaufen gibt er MIR dir schuld

Steffen
04.04.2007, 07:12
Moin Paulianer,
bevor ich nun eine Seite mit Tipps und Tricks schreibe, schließe ich mich mal meinen Vorrednern an, und sage: "Lass uns mal reden!" und dann kommen wir zusammen weiter, wirst sehen.

Also, ich fasse mal zusammen: Du hattest Bock auf Training, und wolltest auch was zeigen.
1. Frage: War da schon eine leichte Anspannung da, ein fest vorgenommenes ich will?

Dann im Training läuft auch alles erst einmal, lockeres Warm machen.
2. Frage: Erzähl doch mal, wie hat sich das angefühlt, und was war in deinem Kopf? An was hast Du gedacht, wo lag deine Konzentration?

Plötzlich, der erste Tiefschlag. Training in der öden Sandwüste, hart und staubig. Du warst gleich mal ange[img]http://www.steffenreichel.homepage.t-online.de/pictures/Smilies/zensiert.gif[img]...
3. Frage: Was ging jetzt ab, im Kopf, vom Gefühl. Beschreibe deine Gedanken und dein Gefühl...

Du hast Dich wieder motiviert, und dann die erste Gurke. Oh, Mann! So ein Ding. Du hast dich sicherlich furchtbar aufgeregt und Dich noch mehr angestachelt.
4. Frage: Bin ich richtig in der Annahme, und wenn ja, was hast Du gedacht, und gefühlt?

Doch es gab keinen Abriss, nein, es wurde schlimmer. Das üblich "Zucken" und dann passiert alles automatisch, z.B. um nach einem Ball zu hechten fehlte völlig, die Dinger sind nur so eingeschlagen... wenns mal Schlecht läuft, dann aber richtig...
5. Frage: Hast Du Dich weiter angestachelt?Wenn ja, wie und wie waren die Gefühle?

Nach dem Training, wirklich, der Trainer gibt das Signal, und eigentlich ist man nun fertig, Duschen und gut. Du gehst vom Platz.
6. Frage: Was waren deine Gedanken, wie dein Gefühl

Frisch geduscht, alles wunderbar.
7. Frage: Wie waren deine Mitspieler, was haben diese gesagt und getan?
8. Frage: und der Trainer?
9. Deine Gedanken und Gefühle dabei und dann nach dem Duschen, als Du ganz allein mit Dir warst?

Abschließend, blicke zurück... Erkennst Du vielleicht selbst einen Fehler?
10 Frage: Wenn Du Dich zurückerinnerst, was sind deine Gedanken und Gefühle?

Antworte mal, dann sehen wir weiter, ich glaube, ich habe eine Idee für Dich!
Kopf hoch, das ist nicht schwerer als "Fliegen" lernen ;)

keep0r
04.04.2007, 07:16
Jap, das kommt mir auch bekannt vor.
Sowas gibt es schon mal. Dann klappt aber auch gar nix und jeder noch so leichte Klickerball geht rein, durch die Hosenträger, durch die Beine oder was weiß ich. Da könnt ich mich dann auch über mich selber aufregen, tret gegen den Pfosten, setz mich einfach mitten ins Tor, usw. Aber im Endeffekt machts das nur noch schlimmer. Man ist nicht konzentriert und dadurch macht man eben noch mehr Fehler. Aber besser diese Fehler passieren im Training und nicht im Spiel.

HeeslingerNr.1
04.04.2007, 08:04
Naja eigentlich kenn ich sowas nicht. Höchstens in meinem früheren Verein wo wir auf schlechten Plätzen gespielt haben, das lag denn aber nur an dem drumherum. Sprich: kein Rasen sondern Sand vorm Tor, Hitze, dazu noch sand in der langen Hose (die man eigentlich gegen eine kurze tauschen würde aber weil kein rasen vorm tor ist, man sie doch anbehält). Solche Sachen passieren im Prinzip nur wenn du dich an deinem ,,Arbeitsplatz" nicht wohl fühlst.

strigletti
04.04.2007, 08:13
Hallo,

ich denke jeder von uns kennt die Situation, die du geschildert hast.

Wir alle wissen, dass es in erster Linie auf die Konzentration ankommt. Bist du erst mal schlecht drauf, geht die Konzentration voll in den Keller und alles wird noch schlimmer. Ich klinke mich in solchen Momenten kurz aus dem Training aus, d.h. ich gehe ein Stück weg vom Tor, ziehe die Handschuhe aus, öffne dann in aller Seelenruhe meine Schuhbändel. Dann beginne ich mein übliches Schuh- und Handschuhanziehritual. Danach läuft es dann wieder besser.

Spideratze
04.04.2007, 10:22
Naja eigentlich kenn ich sowas nicht. Höchstens in meinem früheren Verein wo wir auf schlechten Plätzen gespielt haben, das lag denn aber nur an dem drumherum. Sprich: kein Rasen sondern Sand vorm Tor, Hitze, dazu noch sand in der langen Hose (die man eigentlich gegen eine kurze tauschen würde aber weil kein rasen vorm tor ist, man sie doch anbehält). Solche Sachen passieren im Prinzip nur wenn du dich an deinem ,,Arbeitsplatz" nicht wohl fühlst.

Es geht hier allerdings nicht nur um den Platz. denke ich.

Lela
04.04.2007, 11:39
Ja, das kenne ich gut...
Ich bin auch jemand, der sehr hohe Ansprüche an sich stellt und ich setze mir auch für jedes Training ein gewisses Ziel, was ich erreichen will. Da gibt es dann aber auch so Tage, da freu ich mich den ganzen Tag wie Schneekönig aufs Training und dann funktioniert gar nix und ich werd stinksauer auf mich selber...

Ich geh dann immer ausm Tor, such mir ein paar Bälle und kick die so weit weg, wie ich nur kann, um mich abzureagieren. Kann auch sein, dass ich dabei fluche wie Rohrspatz. Danach geh ich in die Kabine, lass mir ne Ladung kaltes Wasser über den Kopf laufen, trink nen Schluck und dann gehts meistens wieder.

Lieber kurz ne Pause machen und abreagieren, dann ist nachher die Konzentration auch wieder da und es klappt dann auch wieder besser, bei mir zumindest

Paulianer
04.04.2007, 11:55
Moin Paulianer,
bevor ich nun eine Seite mit Tipps und Tricks schreibe, schließe ich mich mal meinen Vorrednern an, und sage: "Lass uns mal reden!" und dann kommen wir zusammen weiter, wirst sehen.

Also, ich fasse mal zusammen: Du hattest Bock auf Training, und wolltest auch was zeigen.
1. Frage: War da schon eine leichte Anspannung da, ein fest vorgenommenes ich will?

Dann im Training läuft auch alles erst einmal, lockeres Warm machen.
2. Frage: Erzähl doch mal, wie hat sich das angefühlt, und was war in deinem Kopf? An was hast Du gedacht, wo lag deine Konzentration?

Plötzlich, der erste Tiefschlag. Training in der öden Sandwüste, hart und staubig. Du warst gleich mal ange[img]http://www.steffenreichel.homepage.t-online.de/pictures/Smilies/zensiert.gif[img]...
3. Frage: Was ging jetzt ab, im Kopf, vom Gefühl. Beschreibe deine Gedanken und dein Gefühl...

Du hast Dich wieder motiviert, und dann die erste Gurke. Oh, Mann! So ein Ding. Du hast dich sicherlich furchtbar aufgeregt und Dich noch mehr angestachelt.
4. Frage: Bin ich richtig in der Annahme, und wenn ja, was hast Du gedacht, und gefühlt?

Doch es gab keinen Abriss, nein, es wurde schlimmer. Das üblich "Zucken" und dann passiert alles automatisch, z.B. um nach einem Ball zu hechten fehlte völlig, die Dinger sind nur so eingeschlagen... wenns mal Schlecht läuft, dann aber richtig...
5. Frage: Hast Du Dich weiter angestachelt?Wenn ja, wie und wie waren die Gefühle?

Nach dem Training, wirklich, der Trainer gibt das Signal, und eigentlich ist man nun fertig, Duschen und gut. Du gehst vom Platz.
6. Frage: Was waren deine Gedanken, wie dein Gefühl

Frisch geduscht, alles wunderbar.
7. Frage: Wie waren deine Mitspieler, was haben diese gesagt und getan?
8. Frage: und der Trainer?
9. Deine Gedanken und Gefühle dabei und dann nach dem Duschen, als Du ganz allein mit Dir warst?

Abschließend, blicke zurück... Erkennst Du vielleicht selbst einen Fehler?
10 Frage: Wenn Du Dich zurückerinnerst, was sind deine Gedanken und Gefühle?

Antworte mal, dann sehen wir weiter, ich glaube, ich habe eine Idee für Dich!
Kopf hoch, das ist nicht schwerer als "Fliegen" lernen ;)

Okay, dann antworte ich dir mal :)

1. Ein fest vorgenommenes "Ich will!" gab es vor dem Training nicht. Damit hatte ich früher ab und zu mal zu kämpfen und habe gemerkt, dass es meistens genau dann nicht klappt, wenn man sich etwas zu fest vornimmt.
Ich hatte einfach Lust aufs Training, auf Abwechslung zur langweiligen Arbeit, als Vorbereitung für unser Topspiel am Ostermontag und weil ich zeigen wollte, dass meine gute Leistung vom Sonntag keine Eintagsfliege war.

2. Beim Warmmachen habe ich eigentlich nicht viel nachgedacht. Ich war schon froh, dass ich überhaupt die Gelegenheit dazu hatte, denn meistens machen wir Torschuss-Übungen ohne vorheriges Warmmachen. Wie gesagt, alles lief recht gut, auch das Abwehren von platzierten Bällen in meine schwächere Ecke, die ich mir gewünscht hatte um mir selbst zu beweisen, dass ich Fortschritte gemacht habe in diesem Bereich.

3. Na ja, es ging halt auf das Tor ohne Rasen im Fünfer. Nur Sand, darauf hatte ich eigentlich eh keine Lust, da es ein wenig geregnet hatte und ich schon wusste, dass meine Hose nach wenigen Aktionen schwer wie ein Sack sein wird und meine Handschuhe wie mit Schmierseife eingerieben. So kam es dann auch, nach dem ersten Abstützen war der Grip schon vollkommen dahin, alles war voller Sand und meine Lust ließ nach. Ich fühlte mich absolut nicht wohl. Ich fragte mich warum mein Trainer nicht das tragbare Tor auf einem guten Rasenstück einsetzt und auch die ersten Selbstzweifel begannen. Ist das nur eine Ausrede, die ich suche um meine schlechte Leistung mir selbst zu erklären? Ich wollte es mir selbst beweisen, dass es nicht so ist und dass ich trotz der Umstände meine normale Leistung abrufen kann.

4. Ja, absolut richtig. Fast nach jedem Schuss wuchs meine Frustration. Ich probierte mich neu zu motivieren, dachte mir "Du machst das hier nur für dich!" und es wurde trotzdem nicht besser. Einige Bälle folgten, die ich hätte halten können. Meine Unlust wandelte sich zu leichtem Frust, Unzufriedenheit mit den Bedingungen, Unzufriedenheit mit mir selbst. Selbstzweifel...
Am schlimmsten ist das Gefühl bei Bällen, die man aufgrund einer schlechten Technik nicht hält, obwohl man diese seit lange trainiert und eigentlich auch schon gut beherrscht.

5. Wieder richtig. Ich wurde überlupft, konnte den Ball aber überhaupt nicht halten. Trotzdem wuchs der Frust in mir, wandelte sich langsam in Aggression um. Ich wollte das Training nicht so beenden, wollte einige gute Bälle halten, damit ich wieder bei "Null" ankomme. Doch es war wie verhext. Ich schaute den Bällen hinterher und regte mich direkt danach auf, dass ich nicht gesprungen bin. Teilweise war mir echt zum Heulen zu Mute, so frustriert war ich.

6. Das war ein ******gefühl. Ich hatte gehofft, dass der Trainer noch ein paar Minuten im Abschlussspiel dranhängt, um zumindest noch einen Ball sehr gut zu halten und mein Gewissen zu befriedigen. Als das Training dann wirklich vorbei war, hätte ich mir am liebsten noch zwei Spieler geholt die mir noch ein paar Bälle aufs Tor jagen. Wie sehr hätte ich mir noch eine starke Parade gewünscht...

7. Meine Mitspieler waren eigentlich wie immer. Ich sprach einen an und sagte ihm, dass das Training irgendwie merkwürdig war und dass heute das "Feuer" bei allen Leuten fehlte. Er erklärte dies dadurch, dass wir wohl viele schwere Spiele hatten in letzter Zeit und alle Leute irgendwie platt sind.

8. Der Trainer hat nichts Besonderes gesagt oder getan. Er sagte mir direkt nach dem Training, dass meine Leistung "okay" war (was ich nicht ganz Ernst nehme, er wollte mich wohl nur aufbauen) und dass der sandige Torraum eine Katastrophe ist.

9. Ich war nach dem Training anders als sonst. Irgendwie war ich unzufrieden und in mich gekehrt. Ich saß erstmal eine zeitlang rum und mein Kopf war leer. Normalerweise scherze ich nach dem Training gerne mit den Mitspielern, aber diesmal war es nicht so. Auf dem Weg nach Hause fing dann schon das übliche Nachdenken an. Ich ging im Kopf nochmal einige Szenen durch und ärgerte mich darüber. Auch zu Hause ließen mir die Erinnerungen keine Ruhe und ich ärgerte mich fast durchgehend. Selbstzweifel, Gedanken darüber die Handschuhe an den Nagel zu hängen und so weiter.

10. Heute sehe ich die Sache schon wieder gelassener. Ich weiß selbst, dass ich mir die meisten Probleme selbst mache, weil ich einen übertriebenen Ehrgeiz habe und fast nie mit mir selbst zufrieden bin. Auch wenn ich mal gut halte, ich finde immer etwas worüber ich mich aufregen kann. Ich möchte alles perfekt machen. Ich weiß, dass ich mir damit keinen Gefallen tue. Solche schlechten Erlebnisse wie dieses Training lassen mir lange keine Ruhe.
Diese "innere Wut", die bei Unzufriedenheit entsteht und immer stärker wird, bewirkt eher das Gegenteil von dem was ich möchte.


Ich bin mal gespannt was du mir nun sagen kannst. Irgendwie fühle ich mich wie beim Psychologen ;)

derMArk
04.04.2007, 13:59
Ich habe im Prinzip das gleich Problem, allerdings ist es bei mir mit ein bisschen Schreien dann schneller wieder weg. Wenn es nach dem Training immer noch da ist, dann renne ich mich so dolle kaputt, dass ich kaum noch Luft bekomme. Wenn es dann net hilft, fahre ich zu meiner Freundin und anschließend ist alles wieder gut. Allerdings habe ich dann auch mehr den Hang dazu aus Aggression und Wut besser zu sein als ohne. Du bist halt aggressiver und dein Adrenalinspiegel ist weit aus höher. Boxer schlagen sich vor dem Kampf, damit sie diese Level erreichen.

Du solltest dich nicht über den Rassen oder die Unebenheiten aufregen, das kannst du net ändern. Denk daran, wenn du auf schlechtem Untergrund gut hälst, dann hälst du auf gutem Untergrund erst recht!

Lehmann hat ja selbst gesagt, dass er hinter dem ersten Elfer net hinter springt, erst danach sammelt er alle Kräfte!

Goaly1
04.04.2007, 14:40
kenn das problem natürlich auch, aber muss dazu sagen, das ich glaube das man einige zeit und erfahrung braucht um das so hinzubekommen ist, das man nicht gleich denkt man sollte aufhören.

zudem sollte man sich nicht in der motivation von den platzverhältnissen stören lassen, denn am WE kann man die meistens auch nicht beeinflussen.
als wir noch keinen kunstrasen hatten und es im herbst dann immer auf asche ging, habe ich mir auch oft gedacht so ein mist, wieder regen und vor dem tor eine riesige pfütze, das muss nicht sein.

aber dann hab ich mir klar gemacht, das ich deswegen meine motivation nicht verlieren darf. irgendwie hat man ja auch er gesamten mannschaft gegenüber eine verantwortung, soll heissen, dass man sich dann nicht einfach hinstellen darf und nichts tun und die einfachsten bälle kassieren kann.

hat man erst einmal in der pfütze gelegen ist es eh egal ob man noch 2 oder 25 mal drin landet.

bei richtig dicken patzenr im spiel habe ich damals mein komplettes spiel schlagartig verändert, habe auf dem platz nix mehr gesagt, weil ich mit mir selbst genug zu tun hatte.
das kommt heute zwar auch noch ab und an mal vor, aber dann fange ich mich viel schneller als früher.besonders wenn dann noch sprüche vom gegner oder den zuschauern kommen. da muss man dann halt durch. klar ist aber auch das es normal ist nach einer schlechten leistung nicht so gut drauf sein kann wie wenn man ein super spiel gemacht hat.

gibt da glaube ich kein patentrezept für jeden, aber ein paar dinge wie z.B. nen tritt gegen den pfosten oder ein lauter schrei können da schon evtl. helfen.

Steffen
04.04.2007, 14:42
Hallo Paulianer,
keine Frage, eine Folge von Übermotivation. Es war zuviel ich will dabei. Dann klapppt gar nichts. Ein Torwart muß sich auf etwas verlassen, was er nicht bewußt fassen kann. Es ist keine Sache, die man mit Intelligenz erfassen oder mit Nachdenken oder Konzentration erfassen kann.

Nimm mal folgendes Beispiel:

Freistoß, die Mauer steht wie eine 1, der Schuß kommt, ein leichtes Flopp und der Ball kommt im langen Bogen über die Mauer geschwebt.
ES übernimmt die Kontrolle
Es macht, daß ich einen raschen Sidestep mache, gefolgt von einem Stemmschritt, ES wuchtet mich in die Höhe, direkt zum Ball. ES lenkt meine Hand direkt hinter den Ball, ich spüre kurz die Berührung, dann übernimmt ES erneut die Kontrolle. Es dreht meinen Körper und behält die Bogenspannung bei, ES macht,, daß meine Hände den Boden berühren und mein Körper wie eine Sprungfeder sich abfängt und ES läßt diese Bewegung ins Abrollen übergehen. Ich blicke mich rasch um, wo ist der Ball?

Kennst Du das? Ich glaube, es (das Beispiel)/ES (diese Ding was uns Kontrolliert) kennt jeder.
Was ist ES?
Wie kann ich es forcieren? Mit Sichehrheit nicht mir purem Willen, denn ES steht darauf gar nicht.
Warum läuft es dann mal gut und mal schlecht? Ganz Einfach:
ES will volle Kontrolle haben, ES will Vertrauen von uns haben.

Motivieren wir uns, dann hat ES keine Chance. Unser Kopf und unsere Gedanken, ja der Willen, will kein Stück Kontrolle abgeben. Null, nichts, denn die Technik MUSS endlich klappen. Somit kann ES immer weniger Kontrolle bekommen, und anstelle das es mit mehr motivation besser wird, wird es umso schlimmer.
Denke mal an ein Gegentor!!! Kennst du daß, wenn der Ball riengeht und du es nicht abhaken kannst, weil Du vielleicht nicht gerade glücklich dabei ausgesehen hast oder sogar einen Fehler gemacht hast?
Na? Was war danach? Richtig, meist hat auch hier ES an Boden und Kontrolle verloren und wir hatten vielleicht Glück und uns wieder gefangen, aber oft passiert dann gerade an so einem Tag, daß wir nicht damit fertig werden und ES die Kontrolle nicht überlassen wollen, was alles nur noch verschlimmert.

Bei Dir, Paulianer beginnt es langsam. Du hast Bock auf Training, doch Du wolltest etwas bewiesen, es ist also so, daß hier schon Wille da ist, und auch unterbewußt ein ich will/ich muss... kein guter Nährboden für ES.
Im Training dann ist Aufwärmen, Es gewinnt die Kontrolle und daher ES/Es fühlt sich gut an!

Dann der Rückschlag, ab in die Sandkiste. Du baggerst Dich hoch, doch im Kopf bleibt diese Blockade, die Gedanken an Handschuhe, Hose und den miesen boden und die Entschiedung des Trainers.... wie sollte ES Kontrolle bekommen, wenn andere Dinge mehr Priorität in deinem Geiste hatten?
Und dann? Ja, dann kommt dieser Wille dazu, der Wille, es doch noch zu machen und damit stellt man den Interlekt, als Ausdruck allen Willens und Denkens in den Vordergrund, das helle wache Bewußtsein ist vollkommen, wie soll ES Kontrolle erlangen, wenn Du nicht bereit bist, 2 cm davon abzurücken?

Kein Wunder, daß dann dein Kopf leer war. Überlege, welche Eindrück dein Gehirn aufnehmen mußte und verarbeiten mußte, wo ist da Platz für anderes?
Heute ist das 'verarbeitet', dein Gehirn su tklar und arbeitet normal, ES hat daher immer Mal wieder die Chance einzugreifen... denn Du läßt es zu.

Paulianer, sage mir, ob ich Recht habe, und ich helfe Dir, ES zu erfahren und dir zu helfen, damit ES immer mal wieder Kontrolle bekommt.
Das geht nicht wie bei einem Schalter, Klick an, Klick aus, es dauert, aber ich kann Dir den Weg zeigen, der vielen meiner Torleute geholfen hat.

Wie Du siehst, man braucht dafür keinen Thread, extra, es kommt alles von allein, wenn man es nur zuläßt ;)

Also, liege ich richtig, dann kann und werde ich Dir einiges erzählen können, was du ausprobieren kannst.
Liege ich falsch, dann kann ich es nicht ;)
Aber es geht um Dich, um deine Gefühle, ich kann daher auch irren, jedoch denke ich fast: Ich kenne es und kann helfen, und Dir damit ein kleines feines Geheimnis verraten. Naja, wenn ich es hier hinschreibe, probieren es viele aus, dann ist es kein Geheimnis mehr, aber: Es ist auch nicht wirklich eines, nur so steht es in keinem Buch :)

dennis d
04.04.2007, 15:02
Hi, beim mir funktioniert auch manchmal das ES nicht! Ich will auch das Geheimnis erfahren!:)

Mfg dennis

Paulianer
04.04.2007, 15:19
Hallo Steffen,

erstmal vielen Dank für deine Mühe.
Ich glaube, dass ich dich bzw. deinen Ansatz sehr gut verstehe und dass es sich bei mir wirklich um diesen inneren Konflikt mit dem "Es" handelt.
Manchmal halte ich Bälle, bei denen ich nichtmal ansatzweise damit gerechnet hätte, dass ich auch nur den Hauch einer Chance hätte. Ich halte diese Bälle ohne darüber nachzudenken, das "Es" steuert mich völlig automatisch. Es kennt mich perfekt, kennt meine Schwächen und meine Stärken. Es weiß deshalb genau welche Bewegungsabläufe ich machen muss, damit ich diese Bälle halten kann. Ich kann diese Bälle aber nur halten, weil ich nicht mit diesem ominösen "Es" in einen Konflikt gerate. Ich denke nicht darüber nach wie ich diesen Ball halten könnte, ich will keinen Einfluss darauf nehmen. Ich halte ihn einfach, das "Es" steuert mich förmlich.

Mir wird jetzt langsam bewusst, dass ich mich viel zu wenig auf dieses "Es" und auf meine Intuition verlasse. Ich probiere meinen Körper bewusst zu beeinflussen und habe bereits oft gemerkt, dass dies nicht wirklich möglich ist.

Doch wie soll ich meinen Ärger über eigene Leistung und äußere Einflüsse bei Seite drücken? Ich kann dies doch nicht einfach vergessen, damit das "Es" freie Bahn hat. Diese Blockade bleibt in meinem Kopf, sie macht mich verrückt. Wenn ich mir sagen würde "Vergiss' doch den Mist, besinne dich auf deine Stärken", würde das wohl nichts bringen. Wie kann ich über solche Dinge hinwegkommen, wie kann ich dem "Es" Spielraum zurückgeben?

Jedoch stellt sich mir dabei eine Frage: Es ist wohl unbestritten, dass interne und externe Motivation in einem bestimmten Maße auch förderlich sein kann. Wie ist dies möglich? Wie ist dies mit dem "Es" zu vereinbaren? Probiert man dadurch nicht auch Einfluss darauf zu nehmen? Ich spreche zum Beispiel von einer motivierenden Trainerrede oder von Musik. Wie ist dies möglich? Ist auch das "Es" motivierbar oder muss man einfach nur lernen diese Motivation selbst so aufzunehmen, dass das "Es" dadurch nicht die Kontrolle verliert?



Ich bin bereit, dein kleines "Geheimnis" zu erfahren. Du hast mich jetzt schon sehr neugierig gemacht und ich denke, dass mir bereits das Schreiben über dieses Problem geholfen hat.

Beck
04.04.2007, 17:10
Wow, jetzt wirds interessant.

Dieses Es kenne ich auch, aber leider habe ich es bisher nur ein par mal erlebt. Das liegt wohl daran, dass ich immer versuche, die Bälle technisch perfekt zu halten. Ich habe das Problem, dass ich immer die Technik im Kopf habe und denke: "Ah, jetzt muss ich das machen und dann dass...". Ich bin noch nicht lange dabei, weshalb ich mich immer unter Erfolgsdruck stelle. Dies passiert auch unterbewusst. Ist es das, was mich und Es trennt?

Also ich würde auch gerne den Pfad der Erleuchtung gehen (Sorry, aber ich liebe solche Phrasen und muss mich echt beherrschen, aber diesmal musste es sein.).

bw90g
04.04.2007, 17:14
Ja dieses ominöse "ES" kenne ich auch, allerdings kann ich es im Spiel oder im Training bei Fehlern gut verdrängen und meine Aktionen ob positiv wie negativ kann ich ganz gut ausblenden, sprich wenn ich sehr gute halte, posaune ich es nicht noch heraus und wenn ich Mist baue, habe ich es meist im nächsten Spiel vergessen bzw. verdrängt.

Steffen
04.04.2007, 22:50
Hallo Paulianer,
ist es nicht komisch, daß wir alle ES kennen, nur keiner von uns hat sich mal auf den Weg gemacht und versucht, heraus zu finden, was ES ist?
Denn ES kann man nicht einfach aus uns herausschneiden, auf den Tisch legen und fotographieren, das Bild hier einstellen und dagegen: "Schaut, da ist ES!"

Und schön, daß alle eigentlich mehr von ES erwarten und mehr gern davon hätte, aber auch wissen, daß man ES nicht foriceren kann.

Aber wir können lernen ES zu beeinflussen, indem wir lernen, abzuschalten. Paulianer, Du sagst es genau richtig, wenn etwas doofes passiert, man sich aufregt, kann man nicht einfach abschalten, aber das müßte man....
Einige Torleute können es, die regen sich dann halt in der Kabine zur Halbzeit oder nach dem Spiel auf ;) Die können also abschalten.
Warum wir nicht?

Wir können es auch!

Erst müssen wir uns mal einer Sache bewußter werden, und das ist unser Gefühl. Unser Gefühl hat direkten Einfluß auf ES. Wer es nicht glaube, der denke mal daran, wie es ist verliebt zu sein, und wer dann noch immer mein, völlig logisch und kontrolliert zu agieren, der sollte sich mal von Freunden das 'bestätigen' lassen. :D
Okay, Thema durch ;) Nun wissen wir, Gefühle sind ein Weg, ES kennen zu lernen und zu beeinflussen. Gefühle regen ES also an. Hass und Zorn, Liebe und Traurigkeit, aber auch Freude und Genuß....

Ballern wir daher mal los, und nutzen diesen Pfad für erste Erfolge.
Erinnerst Du Dich, ich habe immer oben nach deinen Gefühlen gefragt, und oft wenig Auskunft bekommen, weil oft uns die Gefühle nicht mehr bewußt werden. Gefühle verdrängen wir, weil wir diese oft nicht kontrollieren können.... Wer meint, denke mal daran, ob man Liebe, insbesondere Liebeskummer so einfach mal beiseite legen kann.. nö kann man nicht. Somit kann man Gefühle nicht direkt beeinflussen, schon deshalb ist eine Selbstmotivation oft ein Schuß in die Falsche Richtung, denn es intensiviert oft Gefühle in falscher Richtung... Somit müssen wir lernen unsere Gefühle zu kontrollieren.

Schauen wir mal zurück: Bei Dir begann es mit dem Gedanken an die Sandwüste, und der Gedanke, der zog an Dir, er begann dein Denken einzunehmen.
Dieser Gedanke zog aber Gefühle nach sich, das Gefühl von Unsicherheit, durch die Matschigen Handschuhe, das Gefühl von Behinderung durch die schwere Hose, das Gefühl von wenig Halt auf dem tiefen Boden.... Insgesamt ein Gefühl welches Unsicherheit und Niedergeschlagenheit in sich trägt. Wenig positive Energie, die ES ziehen kann. ES kann auch Kraft aus negativen Gefühlen, wie Zorn ziehen, doch dies ist dann Selbstzerstörerisch und sehr, sehr gefährlich.
Also brauchen wir positive Gefühle.

Eines der Besten Gefühle: Lass dir von jemand rasch einen Ball werfen, hechte danach, greif den Ball und roll Dich ab, bleib aber liegen den Ball fest im Arm.

Mach mal! Und? Wie ist das Gefühl, den Ball gegriffen zu haben und sicher unter sich zu wissen...??
Gleiches mach doch mal bei einem hohen Ball, pflück das Ding herunter, zieh es an die Brust und bleib stehen. Atme lang aus und fühle. Wie fühlt sich das an???

Lassen wir den Thread hier mal stehen, und steigen ein, wenn Du dieses Gefühl erkundet hast....
Dann beschreib es hier!

@alle anderen: Auch machen und Gefühl beschreiben!!!

Dann treffen wir uns hier wieder... ich werde warten!
Und dann erkunden wir ES weiter!

dennis d
05.04.2007, 00:10
Mein Es wird auch von Gefühlen kontrolliert! In dieser Saison besonderst durch Leistungsdruck! Ich spiel etwas höher klassig, wir sind 2 Torhüter ( ich bin zwar fest davon überzeugt, dass ich der besser bin, aber das gehört hier nicht rein!) Ich hab nach der Vorbereitung gedacht, dass ich die feste Nummer 1 bin, aber es wurde entschieden, dass wir uns die Spiele teilen müssen! Dadurch wurd ich sehr verunsichert, ich hab mich gefragt, bin ich wirklich so schlecht wie der? hat der Trainer was gegen mich?
Die Fragen und der Druck der auf kam, nicht gut genug zu sein, störte mein Es enorm!

Ich war unsicher hab einige Fehler gemacht ( zwar in nur unwichtigen Spielen, aber ich hab Fehler gemacht) Darauf hin wurde ich bei wichtigen Spielen nicht berücksichtigt, musste mir das Spiel von Außen angucken! Das hat mein Es noch mehr verunsichert, ich wurde wütend, hab es in mich reingefressen! Dann kam das Spiel gegen den Tabellen 1. ; ich hab mich nicht mannschaftlich verhalten, hab mich nicht umgezogen, da ich keine Chance auf einen Einsatz sah! Wir haben das Spiel 4:1 verloren, der andere Keeper hat sehr sehr alt ausgesehen bei den Gegentoren! Ich muss zugeben, es hat mich ein bisschen gefreut, was ich aber irgendwie blöd finde! Mein Es war nach dem Spiel zufrieden, obwohl Es nicht eingreifen konnte! Ich hab mir gedacht: Dennis du hättest deiner Mannschaft helfen können!

Im nächsten Spiel spielte ich komplett durch! Mein Trainer hat mich drauf angesprochen, dass ich mich als selbst unter Druck setz! Ich hab es zugegeben! Ich kann mich nur noch an einen super rausgeholten Freistoß erinnern, aber auch sonst blieb tadellos! Mein Es begann sich zu verändern!
Nächstes Spiel, wir haben gegen Tabellenplatz 4 gespielt! Ich durfte in der 1. Halbzeit dran, hab gut gehalten und hab Lob geahndet, ich bekamm kein Gegentor! In der 2. Halbzeit hat der Andere gespielt, hat wieder alt ausgesehen und wir haben, dass spiel nur unentschieden gespielt! Daraufhin war mein Es wirklich frei von jeglichem Druck, ich hab mir selbst bewiesen, dass ich besser bin, das hat mich befriedigt!
Beim nächsten wichtigen Spiel war ich dran (andere Tw war verletzt); wir haben 3:1 verloren, Ich hab aber wirklich alles gegeben und einige Hundertprozentige rausgeholt und wurd auch sicherer bei Flanken, ging an die Bälle vor denen ich immer Angst hatte! Ich wurd wieder gelobt, war trotzdem enttäuscht!
Nun kam die Hallenrunde,in der ich super Reflexe gezeigt hab und meine Mannschaft in die Endrunde gekämpft hab , in der wir 4. geworden sind! Hab viel Lob auch von anderen Trainer noch höher klassigeren Mannschaften! Mein Es war jetzt sehr zufrieden! Das hat man auch im Training gesehen!
Beim ersten Rückrunden gegen den Tabellen 3. hat unser anderer Tw wieder einen Fehler gemacht! Wir waren 0:1 hinten gelegen zur Halbzeit! Ich kam rein! Die Mannschaft fühlte sich sicherer, mein Es auch! Hatte gleich eine gute Szene! Ich war immer präsent! Und hab noch wichtige Bälle gehalten! Wir gewannen 1:2!
Mein Es war zufrieden, aber nun hab ich mich anderster unter Druck gesetzt! Ich war seit 5 Spielen ohne Gegentor und ich wollte diese Serie auch fortsetzen, ich wurde wieder unsicher! Und dann kam das erste Gegentor im 6. Spiel! Es war wie eine Befreiung!

Ich hoffe nun, dass mein Es beim nächsten Spiel wieder frei ist und dass alles einfach wieder so super läuft, man muss nur an sich und sein Es glauben, dann klappt das schon! Ich weiß jetzt, dass es nicht auf irgendwelche Statistiken drauf ankommt und dass man sich nicht unterdruck setzen muss! Das Es wird die Sache schon schaukeln!

Ich habe eine enorme Entwicklung durch gemacht in dieser Saison, in der mein Torwartspiel sehr viele Fortschritte gemacht hat und dabei war immer das Es mit verwickelt! Ich versuche nun mein Es noch näher kennen zu lernen um eine best mögliche Leistung zu erzielen!

Danke Steffen, dass du mích auf mein Es aufmerksam gemacht hast!

Mfg dennis

Schnapper82
05.04.2007, 15:01
eigentlich ist es am besten, wenn man gar nicht nachdenkt.
Einfach auf sein Gefühl verlassen.
Sobald man anfängt nachzudenken, ist es eh zu spät.
Also verlasst euch auf eure Automatismen, die ihr euch antrainiert habt.

Fliegenfänger01
05.04.2007, 15:31
eigentlich ist es am besten, wenn man gar nicht nachdenkt.
Einfach auf sein Gefühl verlassen.
Sobald man anfängt nachzudenken, ist es eh zu spät.
Also verlasst euch auf eure Automatismen, die ihr euch antrainiert habt.

Genau meine erfahrung (verdammt schon wieder)
Wer denkt verliert erstens Zeit und macht zweitens in der Regel das falsche.
Der Stürmer trifft auch mistens nur, wenn er nicht überlegt wie er es machen soll.
Die Ruhe im Training kommt mit der Zeit und dem Alter.
Mit 19 oder 20 bin ich auch im Training noch vor Wut auf die Latte gesprungen wenn der Ball drinn war.
Mit jedem Patzer wurde es schlimmer. Im Spiel bin ich Leuten an den Hals gegangen wenn sie nicht so wollten wie ich.
Mit dem Alter wird man ruhiger und merkt auch, dass es mal ganz gut ist im Training zu patzen. (nur nicht zu oft)
Man ist nur Mensch und wenn so ne gurke ma reingeht, mein gott, da haben alle mal was zu lachen.

Ich nenn mal ein Bsp.
Kurz bevor ich aufhören mußte, stand ich bei nem Abschlußspiel im Tor. Es hat auch einer aus der B Jugend mitgemacht (sohn vom Cheftrainer)
Der bekommt nen Kopfball auf die Brust und haut das Ding direckt nach der Annahme aufs Tor.
Ich spring los wie vom Teufel besessen und als ich mit der Hand oben in der ecke bin is der Ball noch net da. Ich lande wie ein Sack Kartoffeln und der Ball rollert oben rein.
Der konnte noch gar net so schießen wie die männer und der ball war einfach viel zu langsam. Früher hätte ich wohl den Ball vor Wut aufgefressen.
Damals und auch jetzt is es halt so, da hat die Manschaft wenigstens mal was zu lachen.
Das is wie wenn der Stürmer es Schafft aus fünf metern über das Fangnetz zu schießen. Die Mannschaft hat dann auch mal was zu lachen und das gehört dazu.

Schnapper82
05.04.2007, 15:35
Genau meine erfahrung (verdammt schon wieder)
Wer denkt verliert erstens Zeit und macht zweitens in der Regel das falsche.
Der Stürmer trifft auch mistens nur, wenn er nicht überlegt wie er es machen soll.
Die Ruhe im Training kommt mit der Zeit und dem Alter.
Mit 19 oder 20 bin ich auch im Training noch vor Wut auf die Latte gesprungen wenn der Ball drinn war.
Mit jedem Patzer wurde es schlimmer. Im Spiel bin ich Leuten an den Hals gegangen wenn sie nicht so wollten wie ich.
Mit dem Alter wird man ruhiger und merkt auch, dass es mal ganz gut ist im Training zu patzen. (nur nicht zu oft)
Man ist nur Mensch und wenn so ne gurke ma reingeht, mein gott, da haben alle mal was zu lachen.

Ich nenn mal ein Bsp.
Kurz bevor ich aufhören mußte, stand ich bei nem Abschlußspiel im Tor. Es hat auch einer aus der B Jugend mitgemacht (sohn vom Cheftrainer)
Der bekommt nen Kopfball auf die Brust und haut das Ding direckt nach der Annahme aufs Tor.
Ich spring los wie vom Teufel besessen und als ich mit der Hand oben in der ecke bin is der Ball noch net da. Ich lande wie ein Sack Kartoffeln und der Ball rollert oben rein.
Der konnte noch gar net so schießen wie die männer und der ball war einfach viel zu langsam. Früher hätte ich wohl den Ball vor Wut aufgefressen.
Damals und auch jetzt is es halt so, da hat die Manschaft wenigstens mal was zu lachen.
Das is wie wenn der Stürmer es Schafft aus fünf metern über das Fangnetz zu schießen. Die Mannschaft hat dann auch mal was zu lachen und das gehört dazu.

langsam wird es unheimlich...<lach>
100 % aggree...
Ich wette, dass einem Lehmann, einem Wiese, einem Adler, Kahn und Neuer auch so Dinger reingehen beim Training.
Und? Dafür ist Training ja da.
Ich rege mich auch nicht mehr drüber auf. Ich mache einfach weiter und schnapp mir den nächsten.
Ich höre allerdings niemald eine Übung beim TW-Training mit ner Gurke auf.
Weiss nicht wieso...Gewohnheit ;-)

Fliegenfänger01
05.04.2007, 16:30
Ich höre allerdings niemald eine Übung beim TW-Training mit ner Gurke auf.
Weiss nicht wieso...Gewohnheit ;-)

Das kann ich dir sagen, warum man immer mit einer guten Parade aufhören soll.
Um die Mutivation und das gute Gefühl gleich mit ins nächste Training nehmen zu können.
Psyschologie. Beim Warmschießen vorm Spiel sollte man auch mit einer Guten Parade beenden um ein gutes Gefühl zu haben.

Paulianer
05.04.2007, 22:11
Hall Steffen,

natürlich kenne ich dieses Gefühl, wenn ich eine starke Parade gemacht habe. Es ist ein sehr gutes Gefühl, schwer zu beschreiben. Man fühlt sich stark, man fühlt Bestätigung. Bestätigung für das harte Training, für den bedingunslosen Einsatz. Man fühlt aber auch Stolz. Man ist stolz auf sich selbst, gewinnt Selbstvertrauen. Man fühlt sich aber auch überlegen gegenüber dem Schützen und eventuell auch gegenüber dem Konkurrenten.

Insgesamt ist dieses Gefühl sehr schön. Eine Befreiung.

Aber was bringt uns dieses Gefühl nun? Ist es das Ziel, dieses Gefühl "künstlich" verbeizuführen in Situationen in denen das "Es" die Kontrolle zu verlieren scheint?

Ich hoffe, dass du mir irgendwie noch helfen kannst, ansonsten kosten mir solche Aktion wie z.B. heute beim Training meinen Job.
Ich erzähle mal: Wir haben heute nur gespielt, ein kleines Turnier mit vier Teams à fünf Mann. Bei mir kam fast gar nichts auf das Tor, leider. Denn ich hatte schon wieder dieses "Ich will!"-Gefühl, obwohl ich aufgrund deiner Erklärung probiert habe es zu unterdrücken. Anscheinend klappte es aber nicht. Es kamen im gesamten Training nur zwei Flanken in meine Richtung, beide ließ ich durchrutschen. Ich hätte ausrasten können, trat gegen den Pfosten und schrie. Das "Es" hatte schon längst die Kontrolle verloren, meine Frustration stieg. Kurz nach dem zweiten Patzer machte mein Trainer eine - in meinen Augen - dumme Bemerkung vom Seitenrand. Das hatte gerade noch gefehlt. Da ich eh kurz vorm Explodieren war, war dies wohl das "richtige" Ventil um meine innere Wut rauszulassen. Ich pöbelte zurück, winkte ab und verhielt mich ihm gegenüber ziemlich respektlos.
Mein Trainer fand das natürlich weniger toll und "drohte" mir nach dem Training an, dass ich beim Topspiel am Montag auf der Bank sitze. Er sagte wörtlich, dass er sich auf der Torwartposition noch Gedanken machen muss.
Das hat mir dann quasi den Rest gegeben, ich pöbelte gegenüber der Mitspieler gegen den Trainer und verhielt mich total merkwürdig, so wie ich eigentlich gar nicht bin. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und war wütend auf mich selbst und alles um mich herum.

Zum Glück suchte der Trainer dann das Gespräch mit mir und wir konnten uns erstmal aussprechen. Von mir aus wäre ich nie auf ihn zugegangen und dann - das sagte er mir - hätte ich sicherlich auch nicht gespielt. Ich kann also froh sein, dass er den ersten Schritt gemacht hat und weiß, dass das sicherlich nicht normal ist.

Ich habe bei dem Gespräch sofort eingesehen wie dumm ich mich angestellt habe und dass ich mir das selbst gar nicht erklären kann.

Dabei dachte ich, dass es heute wieder besser läuft...

Daniel. S
06.04.2007, 11:25
elfmeter! Hör mir bloß damit auf horror! Es ist echt schwiierig da nen ball zu bekommen und dann schießen die all noch in den winkel

Fliegenfänger01
06.04.2007, 11:54
Ich bin nicht unbedingt der Elfmeterkiller...und hasse es daher immer, wenn mein trainer zum schluss noch elfmeterschießen machen will.

Sorry wenn ich dass so sage, aber dein Trainer ist wohl Fußballblind.
Elfer Training? So was trainiert man nicht.
Wer schießen kann und es sich in der Situation traut soll schießen.
Als TW hast eh immer verloren. Rede mal mit deinem Trainer. Selbst die ganz großen Trainer haben elfer nie trainieren lassen.

Steffen
06.04.2007, 21:04
Hallo Paulianer,
ja so ungefähr. Du denkst schon richtig. Wichtig ist, daß Gefühl zu übertragen.
Also, Das Gefühl mußt Du abrufbar machen. Das ist eine Form des Autogenen Trainings.

Wichtig, das Gefühl muß in deinem Kopf sein, Du musst es jederzeit nachfühlen können, es richtig spüren.

Dann muß man lernen sich zu entspannen. Kommen miese Gefühle hoch, nicht verdrängen, sondern zulassen, aber nicht nachhängen. Lass es wie eine Rauchwolke aufsteigen, betrachte es, doch halte es nicht fest.... und dann nimm das Gefühl deiner Parade, aber nicht nur der Parade, daß Gefühl muß kommen wenn Du den Ball im Korbgriff hast. Ball gefangen, sicher an der Brust -> Gefühl muß da sein, spüren. Ruhig denken: Ich genieße es, es ist gut, es ist schön!

Fühle es bei jedem Ball den Du hältst. Spüre es, und dann schau was sich verändert.... insbesondere in deinem Kopf, also beim Gefühl.
Lerne Gedanken los zu lassen.

Wenn man unter einer Flanke durchsegelt, lerne den Gedanken der Kritik aufkommen zu lassen, doch lass auch diesen Aufsteigen und mit dem Wind vergehen, und erinnere Dich, wie es sich anfühlt aufzusteigen, deine Hände um den Ball zu legen, zu greifen, und sicher zu landen, und denn Ball sicher zu spüren....

Paulianer
06.04.2007, 22:31
Klingt sehr schwer, aber ich werde es probieren. Ich melde mich, wenn ich erste Fortschritte feststellen kann.

Steffen
08.04.2007, 21:55
Paulianer,
es geht nicht um Probieren, sondern um Tun!
Es geht hier um etwas lernen, was man so nicht wirklich lernen kann, denn hier geht es um Gefühle.
Du muß es schaffen, daß beim Griff nach dem Ball ein bestimmtes Gefühl entsteht. Dieses Gefühl leitet dann dein Denken und Handeln, es ist wie ein Auslöser...

Schau mal, wenn man etwas Denkt, bekommt man ein Gefühl und damit ein bestimmtes Handeln. Denkt man an Angst, dann bekommt man Unwohlsein und Furcht und man handelt vorsichtig, reagiert über und zuckt schreckhaft... Denkt man Mutiges, so überkommt einen das Gefühl von Stärke und Unbezwingbarkeit und man geht an eine Sache vielleicht ein wenig Leichtsinniger....
Geht man nun mit Gefühl an die Sache heran, ist das Ziel gleich, aber der Weg anders ;)
Gehe also mehr mit Gefühl an die Sache und beschreibe doch mal wirklich die Gefühle, anstelle von etwas zu Reden, was Du so noch nicht verstehst...
Hab Geduld.
Fühle erst einmal, fühle! Und dann beschreibe das Gefühl! Beschreibe es....

Nimm dieses Gefühl und verinnerliche es, und dann erst, machen wir weiter. Erst muß das Gefühl da sein, und Du mußt es beschreiben können.

Stetti
09.04.2007, 10:40
Aber wir können lernen ES zu beeinflussen, indem wir lernen, abzuschalten. Paulianer, Du sagst es genau richtig, wenn etwas doofes passiert, man sich aufregt, kann man nicht einfach abschalten, aber das müßte man....
Einige Torleute können es, die regen sich dann halt in der Kabine zur Halbzeit oder nach dem Spiel auf ;) Die können also abschalten.
Warum wir nicht?

Wir können es auch!


Hi,
ich kann sehr gut abschalten. Allerdings kreide ich mir fast jedes Tor an. Z.B. habe ich letztens in einer 1 vs. 1 Situation einen Ball in den Winkel bekommen. Ich bin ca. 1-2 Meter vor dem Gegenspieler stehen geblieben. Wäre ich doch nur entschlossener rausgekommen, war sofort mein Gedanke.

Aber dann, Tor abgehakt, weiter gehts. Nach außen hin bin ich sowieso ruhig. Man merkte mir nichts an und ich machte mir auch gar keine Gedanken darüber.

Allerdings ist es nach dem Spiel so, dass ich zwar weiterhin ruhig bleibe, in meinem Kopf dagegen tobt die Wut, Enttäuschung, Selbstkritik, usw.

Und mein Problem ist es, dass das mind. bis zum nächsten Training anhält.

Wenn ein Ball aus 20 Meter, wunderbar geschossen, sich oben in den Winkel senken will, ich aber gehe einen Schritt zur Seite, springe dem Ball entgegen und kann ihn noch ins Aus lenken, die wenigen Zuschauer klatschen, der ein oder andere Spieler kommt zu mir und klatscht ab.

Ich empfinde dabei aber....nichts. Keine Bestätigung, keine Genugtuung, ich bekomme dadurch nicht mehr Selbstvertrauen.

Ich komme mir manchmal vor, wie eine Maschine, die alles halten MUSS, darauf ist sie programmiert.

Ich habe kaum noch Selbstvertrauen, ich spüre diesen Automatismus nicht mehr, dieses ES.

Wahrscheinlich ist bei mir die Anspannung zu groß. Nach außen zeige ich sie nie, aber in mir drin, lege ich mir selber wahrscheinlich einen so großen Druck auf, dass ES mich nicht mehr steuert, sondern nur noch mein Wille, alles zu halten.

Stetti

Steffen
09.04.2007, 23:11
Hi Stetti,
dann tue doch mal gleiches, was ich für Paulianer empfehle!
Hier geht es um Gefühle, nichts was man normalerweise mit einem Torwarttraining in Verbindung bringt, aber was ich hier versuche, nun, es ist eine geistige Ausbildung.
Und diese Formen der Ausbildung beinhalten einige Formen des Ken-Tai-Ichi-Jo.... und daraus kann man sehr schön in bestimmte Formen der Meditation, Selbst- und Autosuggestion und autogenes Training ableiten und einbauen, und ich glaube, es bringt Leute wie Dich und Paulianer in solchen Situationen weiter.

Beim SV Kriftel trainierte ich Marcel L. einen Torwart der aus Magdeburg kam. Ein Talent, und meiner Meinung nach einer der Besten Torhüter seines alters in der Liga. Aus einem lupenreinen Diamanten machte ich einen Brillanten von feinstem Schlif. Er schaffte es im Spiel gegen Eddersheim eine zweistellige Niederlage zu verhindern, ausweglos, und trotzdem gab er mehr als 10 Spieler sonst auf dem Platz, er wurde förmlich zu Mannschaft.

Was Ihn jedoch aufrieb, war beständig solche Leistungen abgeben zu müssen, weil sich die Mannschaft nicht wirklich änderte :(
Und hier lernte ich diese Prinzipien und deren Auswirkungen kennen. Nein, man kann nicht alles damit retten, aber einiges :)

Daher schau Dir die Sache mal an, und schau, ob Du nicht mitmachen magst.
Dann aber müssen wir hier nicht über Technik reden, sondern eben über Gefühl und Gefühl.

Wir müssen erkennen und uns gewahr werden, wie oft Gefühle unser Denken und unser Handel beeinflussen. Und dies wird der Schlüssel sein....

Paulianer
09.04.2007, 23:28
Hallo Steffen,

heute im Aufwärmen habe ich mich eine zeitlang besonders auf dieses bestimmte Gefühl konzentriert. Sobald ich den Ball sicher gefangen hatte, schaltete ich kurz ab und ich war erstaunt, wie ruhig es in diesen Momenten um mich herum war. Ich habe nichts besonderes gemacht, nur den Ball besonders fest am Boden in die Hände geschlossen und kurz alles um mich herum vergessen. Das Aufwärmen lief besser als sonst, denn normalerweise leiste ich mir immer einige Patzer dabei.
Und auch im Spiel ging es dann gut los. Ich pflückte die ersten beiden Flanken sicher herunter, normalerweise eine Schwäche von mir. Beide Male konzentrierte ich mich wieder auf das Gefühl dabei. Es ist ein gutes Gefühl.
Ich bin sogar einmal an einer Flanke vorbei gesegelt, was normalerweise dafür gesorgt hätte, dass ich lange darüber nachdenke. Doch diesmal konnte ich direkt wieder umschalten und die Sache abhaken.

Es gab natürlich auch wieder Situationen in denen ich sicherlich hätte rauskommen können, aber diesen Gedanken hatte ich jeweils nur kurz und ließ ihn nicht richtig an mich heran.

Natürlich kann all dies auch ein Zufall sein. Klar, wir hatten ein Topspiel, alle Spieler waren bis in die Haarspitzen motiviert, auch ich. Aber dennoch hoffe ich, dass ich den ersten Schritt in Richtung "gutes Gefühl" selbst gemacht habe.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass ich mich selbst immer daran erinnern muss um dieses Gefühl zu kriegen. Es kommt also erst, wenn ich den Ball in den Händen habe und mir dann sage "schalte mal kurz ab, was fühlst du?". Es kommt nicht von alleine bei jeder guten Aktion. Und das sollte es irgendwann, oder? Es ist wohl ein Lernprozess und irgendwann automatisiert sich der Gedanke bzw. das Gefühl, richtig?

Auf jeden Fall was dies wohl ein guter Beginn. Dieses Gefühl vermittelt Ruhe, Sicherheit, Selbstbewusstsein und vor allem Entspannung. Man schaltet in diesen Situationen kurzzeitig vollkommen ab, jetzt im nachhinein ist es unglaublich schwer für mich diese Situationen nochmal im Kopf durchzugehen, dieser Moment des Fühlens ist wie ein Blackout das den Kopf reinigt.

Steffen
10.04.2007, 09:03
Paulianer,
heute Abend ausführlich, jetzt nur kurz:


Sobald ich den Ball sicher gefangen hatte, schaltete ich kurz ab und ich war erstaunt, wie ruhig es in diesen Momenten um mich herum war. Ich habe nichts besonderes gemacht, nur den Ball besonders fest am Boden in die Hände geschlossen und kurz alles um mich herum vergessen. .... Es ist ein gutes Gefühl.....

Hier haben wir es! Der Hort der Ruhe. Dieser intime Moment, das Auge des Hurricanes!
Alles kann um uns herum im Chaos versinken, doch die Eingeweihten kennen einen Ort, wo kein anderer hingelangt und wo man einen Moment Ruhe findet... und wir lernen ein Gefühl kennen, welches positiver im Spiel kaum sein kann...
Langsam sind wir bereit für Stufe zwei...

Doch erst müssen wir deine Erlebnisse noch aufarbeiten!
Wie gesagt, heute Abend ;)

makaayfan
10.04.2007, 09:23
hehe, dass klingt alles sehr mystisch ;)
Aber nicht falsch verstehen, ich finde das Klasse :)

HeeslingerNr.1
10.04.2007, 09:26
Boah Steffen....du hast echt Sprüche drauf und schreibst voll die megalangen Texte und schreibst auf eine ganz komische art....aber.....ich finds geil:D

Paulianer
10.04.2007, 10:46
Probiert es mal selbst, ihr werdet erstaunt sein. Es klappt sicherlich nicht bei jedem, denn man muss bereit dafür sein, aber einen Versuch ist es sicherlich wert.

sunshine
10.04.2007, 12:01
Na ja, beim Training kann ich mich schlecht an den Rand stellen und so lange reden bis ich wieder den Kopf frei habe. Und nach dem Training bin ich zwar noch etwas gereizt, aber im Training danach bin ich wieder gut drauf wie immer. Es ist ja nicht so, dass es ein länger andauerndes Problem wäre.

Bei mir ist das so,wenn nichts klappt was eigentlich klappen müsste,unterbricht mein Trainer die Übung,kommt auf mich zu und sagt mir was ich besser machen sollte.Er stellt sich kurz ins Tor und macht eine Übung durch z.B. beim Torschuss.Er erklärt mir KURZ was ich fasch mache un was ich versuchen soll richtig zu machen.
Und das allerwichtigste für mich in dieser Situation: Die Aufmunterung.Ich denke sowas braucht jeder,vorallem wenns mal nicht klappt.

Merkt dein Trainer das nicht?Kommt er nicht auf dich zu und redet mit dir darüber?

Das ist nicht so gemeint,dass du dich die ganze Zeit an den Rand stellst,alles raus lässt und irgendwie doch verzweifelst.Ich bin nach solchen kurzen Gesprächen mit meinem Trainer immer besser drauf sozusagen,da mir das sehr hilft und danach klappt auch meistens die Übung wieder...

Paulianer
10.04.2007, 12:47
Es gibt nicht viele Trainer die Ahnung vom Torwartspiel haben. Er könnte mir zwar sagen, dass ich einen Ball halten müsste, aber er könnte mir nicht erklären wie ich das machen soll.

sunshine
10.04.2007, 13:03
Es gibt nicht viele Trainer die Ahnung vom Torwartspiel haben. Er könnte mir zwar sagen, dass ich einen Ball halten müsste, aber er könnte mir nicht erklären wie ich das machen soll.

Das stimmt,aber ich finde es sehr wichtig als Trainer auch Ahnung vom Torwartspiel zu haben.Oder wie siehst du das?Mir hilft das sehr,wenn er mir,auch wenn es zum fünfzigstenmal ist,erklärt was ich richtig oder falsch mache und auf mich zu kommt,sich die Zeit nimmt.
Vielleicht solltest du mal mit deinem Trainer darüber reden?Hast du keinen Torwarttrainer?

Paulianer
10.04.2007, 13:18
Einen Torwarttrainer habe ich leider nicht.

Und ehrlichgesagt gibt es kaum Trainer, die ausreichend Ahnung vom Torwartspiel haben. Natürlich wäre das von Vorteil, aber dafür müssten sie selbst einmal eine Zeitlang im Tor gespielt haben. Es bringt ja auch nichts, wenn man einen Trainer hat, der zwar Ahnung vom Torwartspiel hat, jedoch mit den Feldspielern absolut nichts anfangen kann.
Und um kleinere technische Mängel bei mir erkennen und korrigieren zu können, muss man schon relativ viel Ahnung von der Materie haben.

Stetti
10.04.2007, 14:43
Hi Steffen,
ich werde es auch mal ausprobieren, darf aber erst in knapp 3 Wochen wieder Sport machen wegen meiner Weißheitszahn-OP. Ich glaube langsam auch, dass es mir helfen könnte. Dieses Gefühl...ich bin seit knapp 1-2 Jahren auf der Suche danach es wiederzubekommen. Vll. muss es einfach nur zulassen, nach einem gehaltenen Ball.

Ich kann mir schon meine Trainerin vorstellen, was die sagen wird, wenn ich kurz am Boden liege und versuche abzuschalten: "Auf, hoch, hopp, der nächste Ball, los!":D

Stetti

Paulianer
10.04.2007, 17:43
Das kannst du natürlich nicht machen, wenn in schneller Abfolge Torschüsse gemacht werden. Aber probiere dich mal im Aufwärmen oder bei langsameren Übungen darauf zu konzentrieren bzw. richtig auf deine Gefühle zu achten. Dann musst du dich wohl irgendwann nicht mehr besonders darauf konzentrieren, denn es kommt von alleine, auch wenn du nur kurz Zeit hast das Gefühl zu spüren. So stelle ich mir das vor.

Ich bin gespannt wie es weitergeht :)

dennis d
10.04.2007, 18:20
Seit dem der Thread hier eröffnet worden ist, hab ich Wegen "Osterferienpause" nicht mehr trainiert! Morgen gehts wieder los und ich hab es Gefühl, dass ich geistig sehr gut auf das Training vorbereitet bin und ich freu mich schon asi, auch auf das Spiel am Samstag! Mal schauen, ob mir da die Auseinandersetzung zwischen mir und meinem Es was gebracht hat!


Mfg dennis

Paulianer
10.04.2007, 18:21
Bloß nicht zu große Erwartungen habe, überfordere dein "Es" damit nicht.

Steffen
10.04.2007, 22:53
*lachen* Ihr redet wie alte Hasen, ohne zu wissen worum es wirklich geht ;)

Also, Paulianer, Du hast etwas entdeckt. Find ich gut. Aber es nutzt nichts, das ist der Weg zum ersten Level, sozusagen ;)
Also, Du hast entdeckt, daß es einen Hort der Ruhe gibt, einen Punkt, wo die Zeit still zu stehen scheint, etwas, wo es merkwürdig ist. Schon probiert, daß man dort intensiver riecht und intensiver fühlt?? Ja, so ist das.
Herausgefunden hast du auch, daß man es reproduzieren kann. Man kann es auch im Kopf entstehen lassen, allein aus der Vorstellung heraus!
Ist das aber alles? Nein!

Das ist die Vorstufe. Stellen wir vor einem Spiel fest, daß wir etwas nervös sind, können wir diese Technik nutzen, und uns etwas beruhigen. Es hilft uns zu entspannen.
Doch wie können wir damit gegen Gefühle angehen, die uns tief runter ziehen?
Wir können es so sehen: Wenn wir ein negatives Gefühl haben, beim Warm machen einen Ball halten und diesen Hort der Ruhe finden und betreten, dann finden wir ein gutes Gefühl. Dieses verdrängt kurz das negative Gefühl, kann es aber nicht unten halten, denn wenn wir aufstehen, kann es passieren, daß dieses brüchige Gebilde und schon wieder zusammen fällt. Es trägt uns nicht, macht uns nicht entspannter oder besser. Es ist aber die Basis.
Wir spüren es.... es ist gut, ein gutes Gefühl!

Also, trainieren wir, und fühlen. Fühlen das gute Gefühl. Und bitte, tut es, verinnerlich es. Spürt wie gut es sich anfühlt.

Im Training, selbst wenn ihr den Ball nicht festhaltet, sondern über die Latte lenkt, um den Pfosten dreht oder faustet, haltet inne und fühlt. Spürt es, nehmt es auf.

Und dann schaut wie Ihr atmet! Wie atmet Ihr?

Versucht mal, den Ball zu halten, das gute Gefühl zu spüren, und dabei langsam und bewußt auszuatmen. Was verändert sich?

Wieder Fragen, und ich suche wieder Antworten....

Stetti, mach ruhig mit. Es passieren keine Wunder, also es wird nicht morgen besser, aber der Weg hat gerade angefangen.
Gerade bei Mädels passiert hier eine Menge mehr. Denn bei Mädels arbeiten beide Gehirnhälfen, daß macht die Sache wesentlich intensiver.
Lass also deine Trainerin ruhig rufen. Ignoriere es, kein Wimpernzucken, keine Reaktion. Sie ist gar nicht da, zügele dich hier selbst.
Es ist dein Moment, deiner! Du bist auch einem eigenen Weg.
Um einen Kampf zu gewinnen, muß man dem Gegner den eigenen Rhythmus aufzwingen, seinen Rhythmus also brechen. Läßt man sich einen fremden Ryhthmus aufzwingen, ist der negative Weg schon da....


Denn wir sind noch nicht weit. Noch fühlen wir.. wir haben auch etwas entdeckt. Wir können das ein wenig nutzen, aber wir erkennen nicht dessen Gesamtheit.
Wir werden noch mehr finden, und zusammen entdecken, was sich darauf für uns machen läßt.
Noch sind wir im Training, im Spiel, wir fühlen. Wir verstehen, daß Gefühle wichtig sind, und entdecken, daß wir dies sogar mitnehmen können, aus dem Spiel nach Hause.
Doch wir werden später auch das Spielfeld verlassen und zusammen in Eurem Zimmer trainieren, und dort neue Dinge entdecken.
Daraus schaffen wir ein Päckchen, welches Ihr zum Warmmachen und Spielvorbereitung brauchen könnt, aber auch für das Training. Wir machen uns auch ein Survival-Päckchen, Wir werden versuchen, dahin zu kommen, das Gehirn auf Neutral zu schalten. Ich möchte mal den Zustand mit dem japanischen Ausdruck "Mushin" bezeichnen. Mu heißt kein oder Nichts, shin heißt Herz oder Geist. Es heißt also keinGeist oder besser Nichtdenken.
Diesen Zustand des Nichtdenkens, den wollen wir erreichen, denn mit dieser Neutralstellung im Geist hat ES freie Bahn.
Das darf nun nicht im ganzen Spiel sein, den hier muß der Geist hellwach sein, aber in bestimmten Momenten, daß muß einfach sein. Und daher lernen wir dies zu bekommen und zu provozieren....
Denn bisher können wir mit dem Gefunden ein paar negative Momente kompensieren und in der Ruhe ein Stück Krampf und Entspannung schöpfen, aber danach sind die Momente wieder da.... die negativen Gedanken. Und hier müssen wir eben das Survival-Pack benützen, welches wir uns erarbeiten und dank Mushin auch lernen, hier diese negativen Impulse auszugleichen und die Neutralität herzustellen, und damit wieder dem ES freie Bahn zu schaffen... und wir werden damit auch in der Lage sein, nach dem Spiel mit den Fähigkeiten eine kleine, private, ganz intime Analyse für uns zu ziehen...
Es hilft uns also vor, während und nach dem Spiel... aber noch haben wir erst einen Baustein... wir haben gerade angefangen.

Also, noch ist Zeit und Ihr merkt schon, es ist noch ein langer Weg.

Stetti
11.04.2007, 10:52
So wie ich das jetzt verstanden habe, würde das doch auch in anderen Situationen funktionieren.

Beispielsweise vor Klassenarbeiten. Man kann zwar den Stoff, dieses Es kann es zumindest. Wenn wir allerdings zu nervös sind, kann uns das Es nicht mehr das Richtige vorgeben, weil es von unserer Nervosität zerdrückt wird.

Stimmt das so in etwa?

Steffen
11.04.2007, 12:59
Stetti,
ja... aber auch nein. ES fallen körperliche Dinge leichter, weil dieses durch Handeln und Gefühle geprägt sind, als Dinge, die mit dem Interlekt selbst zu tun haben.
Aber man kann damit auch ein wenige gegen Nervosität vorgehen, ja, doch für deinen Einsatzzweck müßte man andere Übungen 'laufen' lassen.

Daher: Die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, ich passe es erst einmal rein auf die Torwartsache an.
Alles andere würde auch hier die Sache unnötig komplex machen.

r4v3n
11.04.2007, 13:25
Liest sich alles sehr interessant, und da ich dieses ES auch schon bei Paraden erlebt habe, werde ich mich heute auch mal versuchen auf das zu konzentrieren was du hier vorgibst.

r4v3n
11.04.2007, 21:01
Also ich konnte heute leider nicht viel feststellen, aber das Training lief heut trotz allem sehr gut.

NeedNoNuts
11.04.2007, 21:32
Hallo,

ich denke, dass jeder das Phänomen kennt: Man freut sich aufs Training, hat richtig Lust zu zeigen was man kann und dann läuft überhaupt nichts.

Bei mir ist das andersrum!
Meist hab ich keine Lust, so gar keine Lust, dass ich echt nen heftigen Tritt brauche. :D
Doch dann wirds doch noch super!
Wenn man von anderen Problemen, die nicht mit meiner Leistung zu tun haben, absieht.

dennis d
12.04.2007, 18:13
Ich hab mich auch gestern im Training schnell aus dem Konzept bringen lassen, als ich mich in die Sandgrube vor das Tor stellen musste! Hab aber meine Paraden bewusst erlebt, ich hab sogar als meine Faust geballt, das mach ich sonst nie! Als mir ein Ball wegen der Sandgrube so dumm aufgesetzt ist, dass es ziemlich blöd für mich aussah, hab ich versucht das schlechte Gefühl weg zu parieren! Dies funktionierte zwar ein bissl! Ich war trotzdem en bissl geknickt nach dem Training! Man muss aber auch sagen, dass wir 90 Minuten sprint und so en zeug gemacht haben und dann noch am Schluss en kleines Spielchen! Freu mich aber jetzt umso mehr auf das Schusstraining morgen!

Mfg dennis

Steffen
12.04.2007, 22:58
...hab ich versucht das schlechte Gefühl weg zu parieren! Dies funktionierte zwar ein bissl! ...

Dennis, wir sind am Anfang. Was wir bis jetzt gemacht haben, hilft nicht wirklich, es ist aber der erste Schritt. Hier muß man weitermachen, denn mit dem positiven Gefühl nach der Parade, dem Augenblick intimster Ruhe kann man noch nicht alles bewirken!!!

Es ist im Moment noch nicht alles, es ist ein Anfang, mehr aber auch nicht.

Erwartet doch nicht immer gleich ein Wunder.

dennis d
12.04.2007, 23:03
srry, aber ich bin so ein Mensch, der, wenn er was möchte, es sofort möchte! Ich merk aber schon, dass dieser Moment der Ruhe etwas bewirkt und bin gespannt auf die Fortsetzung!:)


Mfg dennis

Steffen
13.04.2007, 13:50
...ich bin so ein Mensch, der, wenn er was möchte, es sofort möchte...

Tja, Dennis, dein ES zeigt sich davon aber schwer unbeeindruckt ;) Und ES ist ein Teil von Dir...
Widerspruch? Ohja, ES liebt es zu widersprechen, und ist merkwürdigerweise mächtiger als aller Wille!

ballgetter
13.04.2007, 14:18
kennen wir wohl alle hatte ich vom kurzen auch , trainingsspiel .

egal welcher rückpass kam , alle , aber auch alle rutschten über den schlappen jedoch nicht ins tor . aufregung gabs aber allemal in der ganzen mannschaft .
im spiel dadrauf ging aber alles bestens , außer das ich mir bei einer situation den ellenknochen eingerissen habe und kollabiert vom schmerz mitm krankenwagen abgeholt werden musste . -.- dann leider auch verloren da unser 2.torwart eigentlich fürs tor eingeteilt ist , spiel für spiel aber abwehr spielt .

mfg ballgetter

Steffen
19.04.2007, 13:03
Hm, Paulianer???

strigletti
19.04.2007, 13:32
[QUOTE=Steffen...Wir werden versuchen, dahin zu kommen, das Gehirn auf Neutral zu schalten. Ich möchte mal den Zustand mit dem japanischen Ausdruck "Mushin" bezeichnen. Mu heißt kein oder Nichts, shin heißt Herz oder Geist. Es heißt also keinGeist oder besser Nichtdenken.
Diesen Zustand des Nichtdenkens, den wollen wir erreichen, denn mit dieser Neutralstellung im Geist hat ES freie Bahn.
Das darf nun nicht im ganzen Spiel sein, den hier muß der Geist hellwach sein, aber in bestimmten Momenten, daß muß einfach sein... [/QUOTE]

Steffen, ich weiss nicht wie du das siehst, aber in meinen Augen sind "Nichtdenken" und ein hellwacher Geist kein Widerspruch. Gerade das "Nichtdenken" macht es doch möglich, dass nichts der höchstmöglichen Aufmerksamkeit für das kommende Unbekannte im Weg steht und somit die maximalen geistigen Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Ich will das Thema hier nicht weiter vertiefen, um die anderen User nicht unnötig zu verwirren, da ich das Gefühl habe, dass du einen ganz bestimmten Plan im Kopf hast, um eine komplexe Sache allgemeinverständlich rüberzubringen. Ich finde, du machst das richtig gut und kann den anderen nur raten, deinen Gedanken zu folgen.

SG Kaarst
19.04.2007, 14:21
Finde ich auch....bin auf die Fortsetztung gespannt...
Habeaber auch schon öffters gemerkt, dass wenn ich nicht nachdenke mich eigentlich "nur" auf meine Reflexe verlasse und einfach nur halte...
Kann das leider nicht jedes Training nzw Spiel, bin deshalb auf die Fortsetztung gespannt =)

Paulianer
19.04.2007, 14:41
Hm, Paulianer???

Bin irgendwie nicht weiter gekommen. Das Spiel am Sonntag war eine Katastrophe und die letzten Trainings auch.

Steffen
20.04.2007, 07:07
Steffen, ich weiss nicht wie du das siehst, aber in meinen Augen sind "Nichtdenken" und ein hellwacher Geist kein Widerspruch. Gerade das "Nichtdenken" macht es doch möglich, dass nichts der höchstmöglichen Aufmerksamkeit für das kommende Unbekannte im Weg steht und somit die maximalen geistigen Kapazitäten zur Verfügung stehen.


Ja, das ist richtig, bedingt aber, daß wir von der willentlichen Kontrolle der Aufmerksamkeit los kommen, wir müssen ES passieren lassen und die Kontrolle aufgeben.
Es gibt dafür hübsche vergleiche, die ***ualität, Essen oder Autofahren betreffen. Ich kann nur den Vergleich Essen bringen, weil nur diesen hier jeder nachvollziehen könnte, aber es ist nicht so gut, wie die beiden anderen, und ich finden den Vergleich mit Autofahren oft am interessantesten.
Ha, moment: Autofahren = Fahrradfahren. ich glaubne, das ginge auch.

Vergleich: Das Nichtdenken bei vollständiger Wachsamkeit ist wie Fahrrad fahren. Man schaue sich an, wie das losgeht. Wackelig, mit Stützrädern. Es dauert Wochen, ja Monate bis sich unser Körper daran gewöhnt hat, auf dem Rad loszulassen und die Balance auf dem Ding zu halten. Trotzdem fallen wir ohne die Stützräder um.
Es ist die Willenliche Kontrolle, und das Wissen, daß es nun ohne Stützräder geht, und wir einfach die Sicherheit missen. Wir vertrauen nicht auf uns, und suchen Halt.... Doch nach und nach, nach vielen Stützen, genervten Eltern, völlig fertiger psychischer Kondition kommt der Moment, wo das Kind in Tränen ist, am Ende seiner geistigen Kraft. Es kann nicht mehr, will nicht mehr, aber gehorsam ist es und tut weiter. Es hört auf zu denken und der Wille ist gebrochen. Es steigt auf, stützt sich kurz an, tritt rein, und fährt frei. Die Stützräder sind nicht notwendig. Papa jubelt, Mama klatscht, das Kind wird förmlich wach, bemerkt das es fährt und fällt wieder um. Nun braucht es noch einige Zeit, damit das Kind nur erkennt, daß es es kann und aus dem Vertrauen heraus, läßt es den Willen der Kontrolle fahren, es vertraut auf sich selbst und die Erfahrung, daß es funktioniert, der Knoten ist geplatzt, nun kann es Fahrrad fahren.
Jetzt muß es aber immer noch viel Aufmerksamkeit auf Fahrtrichtung, Lenken, Treten, Klingeln, Schalten anwenden. Es fährt daher alles andere als sicher. Doch es übt.. nach und nach werden Tätigkeiten zu Routine, wie Klingeln oder Schalten. Bald schon geschehen diese Dinge völlig unbewußt und automatisch.
Dann lert es einhändiges Fahren, und lernt, daß der Körper und das Gefühl die Kontrolle über das Fahrrad haben,, nicht die Hände. Die Kurvenlage wird daher steiler, und flotter auch freihändiges Fahren kommt nun langsam an, und irgendwann ist es soweit:
Der Mensch steigt ohne Nachdenken auf das Fahrrad, unterhält sich mit dem Nebenmann, beschaut die Landschaft. Klingeln, Jacke beihändig schließen, Schalten und Bremsen, alles geht völlig ohne Nachdenken und ohne Willen.
Kommt nun einer an einen Berg, so wird es schwer. Hier kann er seinen Willen benutzen. Versucht er sich zu kontrollieren, wird es nicht gehen, aber er kann sich einreden, es zu schaffen und kann Wechseln, stehend fahren, sitzen, Schalten, etc. Diesmal bewußt, aber Treten und Balance darf er nicht versuchen zu kontrollieren, sonst scheitert er...
Trotzdem ist er im Moment dieser hohen Konzentration immer noch fähig, den Igel vor sich zu erkennen, und diesem Auszuweichen, ohne Nachzudenken. Ja, erst wenn er mit etwas Herzklopfen am Tier vorbei ist, kommen Gedanken: Wo kam der Igel her? Was wenn ich.... Doch die Gedanken sind nicht mehr wichtig...

Frage nun: Wer denkt für uns, wer hält die Balance, wer kontroliert Schlltung und Bremse... okay wir sind es. Doch wir tun es ohne Nachdenken, sind aber trotzdem hellwach. Das ist Mushin!

Und um nichts anderes geht es im Fußballtor! Den Zustand müssen wir erreichen! Wir müssen es für uns die Körperlichen Aktionen ausführen lassen, ES reagieren lassen. Wir müssen aber dazu vielleicht auchh oft den Willen gebrochen bekommen ;)
Falls nicht, ist der Weg lang.

Steffen
20.04.2007, 07:09
Bin irgendwie nicht weiter gekommen. Das Spiel am Sonntag war eine Katastrophe und die letzten Trainings auch.


Verständlich!
Ich hatte oben noch ein paar offene Punkte. Kehre mal dorthin zurück, schau nach, was ich wissen wollte und ermittle es für Dich einmal.
Dann machen wir einfach weiter.

strigletti
20.04.2007, 07:29
Frage nun: Wer denkt für uns, wer hält die Balance, wer kontroliert Schlltung und Bremse... okay wir sind es. Doch wir tun es ohne Nachdenken, sind aber trotzdem hellwach. Das ist Mushin!

Und um nichts anderes geht es im Fußballtor! Den Zustand müssen wir erreichen! Wir müssen es für uns die Körperlichen Aktionen ausführen lassen, ES reagieren lassen. Wir müssen aber dazu vielleicht auchh oft den Willen gebrochen bekommen ;)
Falls nicht, ist der Weg lang.

Dachte mir schon, dass du auf diesen Zustand raus willst. Finde es sehr interessant, diesen Weg mal auf die "asiatische" Art geschildert zu bekommen. Ich persönlich arbeite seit vielen Jahren mit Autosuggestionstechniken bzw. autogener Selbsthypnose (dissoziative Techniken), um "meinen Kopf frei zu bekommen".

JSG Titan
20.04.2007, 11:36
reden hilft doch immer.

ich hab letzte woche beim training alles gehalten, gestern war ich sowas von schlecht. davor hat man mir mitgeteilt das ich ab nächste woche die nummer eins bin. hoffe die ham ihre entscheidung nicht schon wieder bereut. ^^

ach einfach abhaken, weitermachen und mund abwischen.

Paulianer
20.04.2007, 11:54
Verständlich!
Ich hatte oben noch ein paar offene Punkte. Kehre mal dorthin zurück, schau nach, was ich wissen wollte und ermittle es für Dich einmal.
Dann machen wir einfach weiter.

Na gut, du wolltest wissen wie man atmet wenn man einen Ball zwar nicht fängt, aber dennoch über die Latte oder um den Pfosten lenkt und diesen Moment bewusst erlebt.

Für mich ist dies ein ähnliches Gefühl wie als ob ich den Ball festhalte. Natürlich kommt es auch immer darauf an wie der Schuss war, den man um den Pfosten lenkt. Hätte man ihn fangen können? Dann kommen schnell die ersten Zweifel, Unsicherheit und Unzufriedenheit. Handelte es sich jedoch um einen richtigen Knaller und man konnte den Ball so gerade eben noch erwischen, dass ist das auch ein sehr gutes Gefühl. Man kann sich zwar nicht am Ball "festhalten", jedoch ist dies ein Moment in dem man dennoch kurz auf dem Boden liegen bleiben kann, ausatmet und das gute Gefühl genießt. Die Atmung ist dann sehr ruhig, trotz vorheriger großer Anstrengung. Man könnte das Gefühl erlangen, dass man zu wenig atmet und das Gehirn unterversorgt wird. Die Gedanken entschweben kurzzeitig.

Wenn man nach jedem gehaltenen Ball - egal ob festgehalten oder nicht - bewusst ausatmet, ist man viel entspannter und ruhiger. Man springt nicht sofort hoch und möchte den Ball weiterspielen. Man genießt diesen "intimen" Moment mit dem Ball und vergisst die Mitspieler um einen herum.

Mir fällt es jedoch zur zeit noch wahnsinnig schwer automatisch und bewusst nach jedem gehaltenen Ball auszuatmen und diesen Moment bewusst zu spüren. Teilweise bin ich so angespannt, dass ich es schlichtweg vergesse. Oder ich konzentriere mich auf andere Dinge, suche z.B. schon einen Mitspieler mit den Augen um ihn anzuspielen.

Steffen
20.04.2007, 22:30
@strigletti:

*lachen* Na, dann hast Du das gleiche Training, nur bei uns kommt noch ein Faktor hinzu, es ist Ki, die chinesen nennen es Ch'i. Kannst ja mal danach "googlen".. und dann, wenn man ES freien Lauf läßt, und lernt, Ki zu kanalisieren, passieren so merkwürdige Dinge.... strigletti, daß sind Dinger, die kann man nicht begreifen.
Das sind dann Sachen, wie das man richtig weiß, wohin der Schütze schießt, man einen Elfmeter förmlich mit geschlossenen Augen halten kann, und solche Possen.... und es hat nichts mit Zufall zu tun, sondern irgendwie scheinbar mit Schwingungen die der Stürmer / Schütze aussendet und der Torwart aufnimmt und unterbewußt interpretieren kann.
Ob dies aber das Geheimnis ist, warum einige Torleute auch die sogenannten "Unhaltbaren" halten, kann ich nicht sagen.

@Paulianer:

Siehst Du, dein Focus ist im Spiel verschoben. Der Interlekt hat zuviel Kontrolle.
Jetzt trainieren wir die Stufe eins. Immer wieder, auch im Training versuchst Du, abzuschalten und dich auf das Gefühl zu konzentrieren und bewußt nach dem Halten des Balls auszuatmen. Bewußt. Lenke deinen Focus genau darauf. Erst danach stehst Du auf, oder kommt hoch und schaust, wie es weiter geht. Dann kommt dein Abwurf, Abschlag oder deine Reaktion. Der Moment der Ruhe ist erst einmal wichtig.
Wenn du es gelernt hast, das man danach ausatmet und den Focus darauf lenkt, machen wir mal weiter, oder wir können sogar jetzt schon mit Atmenübungen beginnen.... wenn du möchtest.

Gruß,

Steffen

P.S. wenn die Atmenübungen sitzen, werde ich Dir die ersten Übungen erklären, wie man sein ES ein wenig besser kennen lernt und es mal einfach machen läßt. Und dann, dann können wir lernen, Ki zu kanalisieren.

HeeslingerNr.1
20.04.2007, 22:41
also mancher krams hört sich ja an als ob ihr geister beschwören wolt die euch helfen bälle zu halten.....also ich denke man sollte mal ein bischen klar denken und nicht mit sonem übernatürlichen kram anfangen :P

Paulianer
20.04.2007, 22:43
Keiner zwingt dich dazu...

Aber es arbeiten nicht umsonst viele Profivereine mit Mentaltrainern. Und die machen ähnliche Sachen wie wir hier.

HeeslingerNr.1
20.04.2007, 22:47
ich möchte irklich keinen beleidigen aber manche sachen hören sich echt etwas ,,krank" an.....also wenn man so depressiv ist das man all diese sachen braucht weil man gar nix mehr gebacken kriegt denn weiß ich auch nich.....also ich finde es ziemlich übertrieben.

Mirco_1848
20.04.2007, 22:52
Gehört jetzt vielleicht nicht zum Topic,aber ich bin begeistert wie viel du weißt Steffen.
Deine Beiträge haben mir schon öfters helfen können.
Respect dafür von mir..;)

Paulianer
20.04.2007, 22:53
Du fängst schon wieder an mit Begriffen um dich zu werfen, deren Bedeutung du scheinbar nicht kennst. "Depressiv"... Ich bitte dich, mache dich nicht lächerlich.

Ich möchte dich nicht beleidigen, aber in der C-Jugend habe ich über solche Dinge sicherlich auch noch anders gedacht, da ist man auch noch etwas einfacher gestrickt und versteht einige komplexe Verfahren nicht wirklich.

Und zu deiner Information: Die Branche der Sportpsychologen wächst ohne Ende. Fast jeder Profisportler hatte schonmal Kontakt zu einem solchen oder ist sogar regelmäßig in "Behandlung", wie ich gesagt habe. Auch Amateursportler lassen sich immer öfter erfolgreich von Sportpsychologen behandeln und finden dadurch erst zu besseren Leistungen.

Falls du so etwas nicht nötig hast, dann kannst du dich glücklich schätzen. Aber ich sage dir: So dachte ich in der C-Jugend auch noch, da denkt man über viele Dinge noch anders.

HeeslingerNr.1
20.04.2007, 22:59
nimmts wie ihr wollt ich finds trotzdem übertrieben...

strigletti
21.04.2007, 08:01
..ich nenne es nicht übertrieben, sondern alles dafür zu tun, optimale Leistung auf dem Platz bringen zu können.

HSG-Keeper
21.04.2007, 10:08
Also selber habe ich das eher selten erlebt. Bei mir gab es in der D-Jugend so eine Phase. Da hatte ich manchmal null Bock. Aber ich weiss, dass das oft mit dem Platz zusammenhängt! Auf Asche habe ich nie so viel Bock wie auf Rasen oder Kunstrasen. (Ausnahme Spiel)

Stetti
21.04.2007, 12:05
Hi,
ich hatte am Donnerstag mein erstes Training nach meiner Weißheitszahn-OP. Habe aber auch wieder zuviel nachgedacht, bei fast jedem Ball, den ich nicht gefangen habe: Ist es jetzt, weil ich 2 Wochen nicht mehr gespielt habe, oder war es ein Fehler, oder...

Naja, wenigstens habe ich es geschafft das Training abzuhaken, was ich nicht immer geschafft habe. Habe mir halt gesagt, dass ich ein Training brauchte, um wieder reinzukommen...

Aber als wir gestern in Sport mit Handball angefangen haben und ein paar meiner Mitschüler zum Spaß ein paar 7-Meter werfen wollten (bin auch Handballtorhüter in unserer Schulmannschaft), habe ich mich einfach mal so ins Tor gestellt.

Ich hatte keine wirkliche Motivation, keinen Leistungsdruck, aber ich hielt die ersten 5 Bälle, hatte ziemlich gute Reflexe dabei.

Darüber habe ich mich dann richtig gefreut, wollte natürlich so weitermachen und bekam direkt den nächsten Wurf, der durchaus haltbar war, ins Tor. Wahrscheinlich, weil ich diesen Wurf wieder unbedingt halten wollte und ich wieder nicht auf meine Reflexe vertraut habe, oder?

penaltykiller
21.04.2007, 13:15
Tjo ich glaube mir würde es momentan auch nicht schaden wenn ich "ES" mal richtig abrufen könnte.

Am Donnerstag im Training war mein absoluter Tiefpunkt, ich war fast so weit einfach nach Hause zu gehen und nie wieder zu kommen.

Mein Problem ist ein wenig schwieriger, ich habe nicht nur ein Formtief, sondern ich habe mein Selbstvertrauen verloren. Zwar weiß ich dass ich es drauf habe aber irgendwie will das ganze nicht mehr so klappen. Schuld daran sind wohl die fast 2 Jahre Pause die ich gemacht habe.

Ich bin in der A-Jugend von meinem Heimatverein weggegangen um ein wenig Oberliga Niveau zu schnuppern. Der Verein spielt in der Oberliga Bayern (A-Jugend) und in der Landesliga bei den Herren. Ich will ja nicht überheblich klingen aber ich hatte immer schon Talent fürs Tor. Ich bin seit der F Jugend da drin und war eigentlich auch immer Stammkeeper. Bis ich dann nach der A-Jugend aufgehört habe mit Fußball. Ich hab mich total gehen lassen, keine Bewegung, 10 Kilo zugenommen und Fußball hat mich gar nicht mehr interessiert. Bis ich letztes Jahr igendwie wieder angeheizt wurde, es kann sein dass die WM dazu beigetragen hat aber jetzt bin ich motivierter als ich es je zu vor war. Mein Problem ist nur, ich hab keinen Stammplatz. In der Hinrunde habe ich es noch akzeptiert weil ich nach meiner Pause einfach schlecht war und erst wieder reinkommen musste, aber ich hab viel getan, auch in der Winterpause, ich habe seit Beginn der Vorbereitung letztes Jahr 20 Kilo abgenommen (ohne Diät, nur Training). Dann kam ein neuer Trainer und ich dacht mir das ist die Chance. Nur ist dieser neue Trainer ein guter Freund vom andern Torwart, der hatte ihn bereits in der F und E Jugend und sie kommen aus dem gleichen Ort (beide sind von Auswärts zu uns gekommen). Mittlerweile bin ich der Meinung ich habe ihn, ich wusste dass ich wenn ich nur zu 80 % Fit bin besser bin als er, das Problem ist nur dass ich trotzdem nicht dran gekommen bin. Ich hatte vor einigen Wochen das Gefühl dass ichs gepackt habe und wieder drin bin, nur wurde mir trotzdem keine Chance gegeben. Nicht einmal nach einem groben Patzer vom andern Torwart im Punktspiel (und es hieß wenn so was passiert krieg ich meine Chance).

Und jetzt, jetzt bin ich 2. Torwart in der A-Klasse, und dass trotz täglichem Training (ich mache noch viel für mich selbst).

So und langsam kommen Selbstzweifel, auch wenn ich weiß dass die Torwart Frage bei uns keine Leistungsfrage war (das hat sich in der Rückrundenvorbereitung schon prophezeit)

Tja und jetzt hab ich ein absolutes Formtief. Das ES das ich eigentlich immer hatte ist wie weg. Es ist einfach nicht mehr da. Jedes mal wenn ein Spieler vor mir auftaucht fang ich an zu denken und mache irgendwas falsch. Mittlerweile hab ich sogar das Gefühl dass ich nicht mehr richtig Hechten kann. Tja und am Donnerstag im Training kam dann alles zusammen: Die ganze Woche Hart gearbeitet (bei uns ist zur Zeit Baustelle zuhause), richtig gestresst gewesen, der Boden am Platz war wie Beton, und dann darf ich mir bei jedem Kullerball den der andere Goalie aufhebt ein "Sauber" anhören und ich kann die unmöglichsten Dinger rausholen und nichts kommt. Normal leg ich keinen Wert auf sowas aber langsam gehts mir auf den Sack.

Und dann kam das Abschlussspielchen, ich glaub so viele Gurken wie an dem Tag hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht reingelassen, es hat absolut gar nichts funktioniert eben weil das "ES" weg ist.

Und jetzt soll ich am Sonntag in der 2. gegen nen Gegner spielen wo ich sicher was zu tun bekomme und mich endlich beweisen kann und bin am tiefsten Punkt seit langem. Mir ist zwar bewusst dass ich halten kann was ich will und trotzdem nicht drankomme aber wenn die Fans sehen dass ich es wieder draufhabe dann wird auch im Verein darüber diskutiert, in nem Verein wo jeder jeden kennt. Wenn mich schon der Coach nicht wahrnimmt dann sollen es wenigstens die Zuschauer. Die Mannschaft steht sowieso hinter mir und versteht die Entscheidung nicht.

Ich hoffe igendwer hat ein paar gute Tipps für mich wie ich bis morgen wieder Selbstbewustsein tanken kann.

HeeslingerNr.1
21.04.2007, 21:53
ES, ES, ES mensch.:mad:

Steffen
22.04.2007, 12:15
HeeslingerNr1,

soll ich mal deinen Trainer anschreiben oder anrufen, wie DU hier deinen Verein vertrittst? MöchtestDu, daß ich ein wenig ruchbar mache, wie Du dich hier aufführst?

Keiner zwingt Dich hier mitzulesen, daher bitte ich Dich, halt Dich raus wenn es für Dich zu blöde ist. Kein Mensch muß hier posten und muß hier schreiben.

Ich fänd gut, wenn die Beiträge die Off-Topic sind, wie #86 entfernt würden. Es lenkt ab.

Gruß,

Steffen

Steffen
22.04.2007, 12:23
Ich hoffe igendwer hat ein paar gute Tipps für mich wie ich bis morgen wieder Selbstbewustsein tanken kann.

Sorry, wenn ich so direkt bin, aber in der Regel geht das gar nicht. Bei so tiefen Einschnitten, da muß mehr passieren.
Fage doch einfach mal oben an, und gugg was bei Dir so passiert.
Schau nach was Du fühlst.... denn im endeffekt soll jede dieser Übungen den Kopf frei machen, und Dir damit wieder Spaß am Sport gegen, weil wir einfach mit dem Stress und dem Belastungsdruck lockerer umgehen können.
Wir finden einfach auch in Hochstressmomenten die kleinen Momente der Ruhe, um einfach den Druck zu nehmen und wir haben Übungen, um den Stress aktiv abzubauen und z.B. nach einer Parade, wo wir denken "Puh, grad noch mal Glück gehabt" auch hier rasch mal eine Methode zu haben, die Anspannung zu lösen, und den Kopf für z.B. den nächsten Eckball frei zu haben.

Doch mentales Training ist etwas, was man nicht in 5 Minuten bekommt. Klar könnte ich eine 4 Minuten Übung hier hinschreiben, aber in der Regel bringt es nichts, weil der Hintergrund fehlt.

Daher, bitte einsteigen zum mentalen Training.

HeeslingerNr.1
22.04.2007, 14:03
HeeslingerNr1,

soll ich mal deinen Trainer anschreiben oder anrufen, wie DU hier deinen Verein vertrittst? MöchtestDu, daß ich ein wenig ruchbar mache, wie Du dich hier aufführst?

Keiner zwingt Dich hier mitzulesen, daher bitte ich Dich, halt Dich raus wenn es für Dich zu blöde ist. Kein Mensch muß hier posten und muß hier schreiben.

Ich fänd gut, wenn die Beiträge die Off-Topic sind, wie #86 entfernt würden. Es lenkt ab.

Gruß,

Steffen

Ich vertritt hier gar nix ich schreib aus lust und laune hier rein. Hab ich was beleidigendes geschrieben...nööö......Verein anrufen..is klar:D;) denn macht mal weiter...

Stetti
22.04.2007, 14:28
ich schreib aus lust und laune hier rein

Das merkt man...

HeeslingerNr.1
22.04.2007, 14:29
Das merkt man...

Denn is ja gut

Paulianer
22.04.2007, 17:49
HeeslingerNr.1, beim nächsten dummen Kommentar fliegst du!

Wer nichts zu sagen hat, soll keine Kommentare schreiben.

r4v3n
22.04.2007, 18:32
Mal ne frage an den Experten(steffen ;) ), ich spiel seit Wochen in den Freundschafts-, Trainings- und auch Pflichtspielen unter meinen möglichkeiten, das komische ist nur dass ich in keinem Spiel wirklich nervös war, oder die ganze Zeit über Fehler von mir nach gedacht habe. Mein Torwart-Trainer habe ich mal gefragt und der sagt mir ich würde mich zu sehr unter druck setzen, liegt vielleicht nahe da ich mir das Ziel gesetzt habe die Nr.1 in der Ersten Mannschaft zu werden(Bin zur Zeit noch A-Jugendlicher).

Glaubst es könnte irgend etwas unterbewußtes sein könnte? Wenn ja, hast du irgendwelche weitere Tipps wie man dieses los wird?

Paulianer
22.04.2007, 18:36
Geht mir genauso r4v3n. Meine Schwäche bei hohen Bällen kommt dadurch, dass ich mir zu oft Gedanken mache was passiert wenn ich am Ball vorbei springe oder ihn nicht festhalten kann. Wenn ich zum Ball gehe, dann habe ich ihn meistens sicher. Aber ich denke einfach zu viel darüber nach.

Das wird bei dir wohl das selbe Problem sein. Du denkst zu viel nach...

Spideratze
22.04.2007, 19:28
Geht mir genauso r4v3n. Meine Schwäche bei hohen Bällen kommt dadurch, dass ich mir zu oft Gedanken mache was passiert wenn ich am Ball vorbei springe oder ihn nicht festhalten kann. Wenn ich zum Ball gehe, dann habe ich ihn meistens sicher. Aber ich denke einfach zu viel darüber nach.

Das wird bei dir wohl das selbe Problem sein. Du denkst zu viel nach...

Übt ihr beide solche Situationen im Training nicht?
Bei mir ist es so, dass ich sehr lange schon keine Flankenübung mehr im Training genossen habe und ich merke schon, dass mir etwas der Mut abhanden gekommen bei Flanken herauszugehen. Das war früher, als ich es regelmäßig trainiert hatte doch besser. Aber unser Trainer hälts scheinbar nicht für nötig...

Steffen
22.04.2007, 19:56
Hallo r4v3n, hallo Paulianer,
es hat nichts mit Training zu tun ;), sondern einfach damit, daß euer Unterbewußtsein mit anderen Dingen beschäftigt ist, anstelle mit der Freiheit der Techniken.
Denn da hat der Torwarttrainer recht. Er kennt deine technischen Möglichkeiten, deine Fähigkeiten. Aber:
Er merkt deutlich, wenn Du unter deinem Potential bleibst! Und wenn es in Übungen keine technischen Mängel gibt, dann dürfte etwas im "Kopf" nicht stimmen, meist ist hier eine Störung im Unterbewußtsein die Ursache. Also Gedanken, die Ihr nicht aktiv überdenkt, aber trotzdem noch da sind, und Euch belasten.

r4v3n, wenn Du mal einen Moment Ruhe hast, dann begibt Dich auf dem Fußballplatz an eine schattige, aber warme Stelle. Es sollte nicht kühl, aber auch nicht heiß sein. Der Boden sollte weich sein und Dir angenehm sein.
Setze Dich dort hin, bequem.
Und dann gehe mal in Gedanken durch ein Training. Einfach ein wenig Tagträumen.
Irgendwann driften deine Gedanken ab. Stoppe, schreibe auf an was du gedacht hast. Dann mach weiter, bis die Gedanken wieder abdriften. Wieder stopp, wieder notieren. und so weiter....
Dann schau mal auf deinen Zettel und prüfe, welches davon Dich in den letzten Tagen am meisten belastet hat. Das mußt Du angehen....

Falls es nichts davon ist, ist die Ursache so nicht zu ermitteln.
Dann ist dein Wille, Nummer 1 zu werden zu dominat. Nummer 1 wird man nur, wenn man es einfach passieren läßt. Forcieren kann man es nicht, also extra gut sein.
Lass es, häng dich einfach ein paar Punkte mehr rein, ohne aber dieses Ziel zu verfolgen. Einfach, damit es Dir besser geht, und Du besser wirst.
Versuch nicht daran zu denken, denn es wird dann einfach so kommen. aber arbeite nicht darauf hin, denn das wäre ein Peak. Eine Nummer 1 muß Konstanz haben. Daher ist es wichtig, im Training einfach so weiter zu machen wie bisher, und dann einfach ein paar mehr zu machen und ein wenig über die Grenze zu gehen, um nach und nach besser und besser zu werden.. und dann kommt die Nummer 1 ganz allein.
Das kann man sich nicht aufzwingen, sondern nur erarbeiten...

Denn wenn du hoch kommst, in die 1. wird es erst einmal eine andere WElt sein. Daher gewöhne dich an diese WElt, auch als Nummer 2 und dann lege im Training einfach wieder so zu, daß Du mithalten kannst und dann aufgrund deiner Freiheit und Möglichkeit langsam vorbei ziehst. Dann kommt die Nummer 1 allein. Aber das passiert nur, wenn man auch die Geduld hat, im Windschatten der Nummer 1 Fahrt zu nehmen und Erfahrung zu sammeln, um dann bei günstiger Gelegenheit und den eigenen guten Möglichkeiten vorbei zu ziehen. Doch das geht nur, wenn der Trainer Dich 'vorbei winkt'...

Achja, und wenn du gut bist, schau dich ruhig auch mal eine Klasse höher um, ein Probetraining kostet nichts, zeigt Dir aber umso mehr, wo Du stehst....

r4v3n
22.04.2007, 20:20
Die Probleme sind mir bekannt..., das sind A zur zeit private Probleme die ich hier nicht weiter erläutern möchte, und B dass ich mir seit Wochen ein Kopf mache wie ich mich nächstes Jahr in der Ersten Mannschaft schlagen werde, da ich gleich 2 Torhüter vor mir haben werde.

Das private Problem lässt sich lösen, aber wie ich das andere aus dem Kopf bekommen soll weiß ich auch nicht :(. Mein Trainer meinte "schau nur auf deine Leistung, und arbeite an dir dann kannst du es schafen", aber leider hat mir das auch nicht die gewünschte Ruhe gegeben. Ich hoffe du hast noch ein paar Tipps diesbezüglich, bist echt ne große Hilfe ;).

Steffen
23.04.2007, 09:01
Hallo r4v3n,

es werden die privaten Probleme sein, die für wirklich Unruhe sorgen. Das du diese nicht hier erläutern willst, ist verständlich und auch in Ordnung, denn wir können diese hier und so eh nicht lösen.
Das ist deine Aufgabe, und so schwer es auch scheint, denk daran, auch wenn Du denkst die Erde stünde still, es ist nicht so. Die Erde dreht sich weiter...
Oft bleibt nur, einen Haken dran zu machen und das Leben weiter gehen zu lassen. Auch hir muß an seine Leistung bringen und immer drann bleiben, auch wenn es mal nicht so läuft. Aber sich dann einen Kopp machen, es ändert nichts daran, was passiert ist, und nicht kann es ungeschehen machen.

Das mit deiner Fußballerischen Karriere:
Ich sagte ja schon, schau Dich ruhig einmal um, auch höher Klassik, um allein für Dich mal festzustellen, wo Du stehst und woran man arbeiten muß.
Das Du in der Ersten zwei Torhüter vor Dir hast, ist mir klar. Aber es nutzt nichts, Dich jetzt über Gebür zu belasten und Gedanken zu machen. Denn allein davon wird man keine Nummer 1. Es gibt keine Taktik, keine Strategie, Du kannst keinen Anschlag tun oder sonst etwas machen, um Dich in die Erste auf Nummer Eins zu setzen.
Erst mußt Du hochkommen!
Dann mußt Du deine Leistung bestätigen, dich aber erst einmal hinten anstellen. Deine Zeit wird aber kommen.
Trainiere, arbeite an Schwächen und Macken und merze diese aus. Gönne dir Ruhe und Pausen, aber hänge Dich auch in die Trainingseinheiten rein, zeige und bestätige deine Leistungen, aber auch für Dich, immer und immer wieder. Wenn Du merkst, es geht noch eine Schippe mehr, weil es ein guter Tag ist, spare nicht, lege diese auf.
Dann wird deine Chance kommen, und nicht nur eine. Du wirst von einem guten Trainer weder übersehen, noch übergangen. Aber man wird nicht Null auf Eins gesetzt. Erst hinten anstellen, und die Testreihen bestehen.
Wenn du in sein System passt, in die Mannschaft passt, Vertrauen genießt, dann wird es von Nummer 3 auf Nummer 2 gehen, und dann wird es irgendwann bei Konstanz und Bereitschaft so sein, daß Du Nummer Eins wirst. Nicht auf Dauer, aber eben Du die Position bekommst und bestätigen kannst. wird es so lange gehen, solange Du Leistung bringst und Vertrauen genießt....
Daher ist die Leistung wichtig. Versuche aber nicht auf biegen und brechen Leistung zu produzieren, sondern 'beschleunige' langsam.... Denn mit einem Hau, das funzt nicht und geht schief. Aber mit konstanter Steigerung, daß wird schon.
Daher lohnt es sich echt nicht, sich darüber einen Kopp zu machen. Denn die Nummer Eins wirst Du kurzfristig bestimmt nicht. Also Abhaken.
Alles andere bringt die Zeit, wenn Du erst einmal in der Ersten bist.

Also, dieses Problem stellt sich gar nicht, daß mußte gleich mal beseite legen, wäre eine Illusion.

strigletti
23.04.2007, 10:28
Ich will an dieser Stelle etwas grundsätzliches anfügen, was vielleicht auch dem einen oder anderen helfen kann, Steffens hervorragende Ausführungen, besser zu verstehen.

Zu häufig wird Können und Leistung miteinander verwechselt.
Können ist die Summe eurer torwartspezifischen Fähigkeiten; dazu gehören Technik, taktisches Verhalten, Reaktionsvermögen und eure körperliche Verfassung.
Leistung hingegen ist der Teil eures Könnens, der in der jeweiligen Spiel- bzw. Trainingssituation für euch ein- und umsetzbar ist. Im Idealfall beträgt diese abruffähige Leistung 100% eures Könnens.

Was hier, offenbar manch einer nicht versteht ist, dass Steffen euch gerade einen absolut erstklassigen Weg aufzeigt, diese abruffähige Leistung zu erhöhen. Wer einen Ball aufgrund fehlender Technik oder Fitness nicht fangen kann, dem helfen psychologische Elemente wenig. Aber wer Probleme damit hat, sein Können auf den Platz zubringen, dem kann auf diesem Weg sehr geholfen werden. Im Übrigen ist es eine tolle Sache, wenn man spürt, dass man sein Können voll umsetzen kann und es verschafft einem eine unglaubliche Motivation dieses Können im Training weiter auszubauen, um zukünftig ein noch besserer Torwart zu sein.

@Steffen: Ich hoffe ich habe dir jetzt nicht allzusehr "hineingepfuscht.

Steffen
23.04.2007, 14:02
@Steffen: Ich hoffe ich habe dir jetzt nicht allzusehr "hineingepfuscht.

Gar nicht, vielleicht versteht man es nun besser..... oft ist das eine Sache, die man förmlich erleben muß. Da kommen die Zweifler auch noch hin, oder gar nicht.
Aber die Zweifler die es nie erleben, das sind Leute die tun mir leid, denn Sie wissen nicht, was diesen entgeht.

r4v3n
23.04.2007, 18:25
Hallo Steffen,

gut, habe mir ab jetzt vorgenommen nur noch von Spiel zu Spiel zu denken, und erst von der Ersten Mannschaft zu reden, wenn ich auch wirklich ein Senior bin. Ich hoffe ich mache damit einen großen Schritt nach vorne, denn ich glaube das private Problem wird sich wohl noch lösen, nur für mich persönlich war halt der knoten der letzten Woche die ganze Geschichte mit der Ersten(hatte auch zeitweise wechselabsichten), und diesen versuch ich durch diese Aktion zu lösen.

Stetti
23.04.2007, 19:35
Ich bin heute mal ganz ohne Erwartungen ins Training gegangen, habe nach jedem Ball versucht an nichts zu denken, d.h. mir keine Vorwürfe zu machen oder sonst irgendwie nachzudenken.

Das mit dem Festhalten und bewusstem Ausatmen werde ich demnächst auch mal versuchen.

Allerdings hat mir meine Trainerin nach einer 1 gegen 1 Situation in der ich stehen geblieben bin, mich aufgebaut habe und auf meine Reflexe vertraut habe, gesagt, dass sie glaubt, dass ich zu viel nachdenken würde...
Der Ball ging rein, aber ich bin jetzt etwas irritiert, denn ich habe wirklich gar nicht nachgedacht. Ich habe weder überlegt ob ich jetzt den Winkel gut zumache, noch ob ich draufgehen oder stehen bleiben soll.
Ich habe es einfach nach meinem Gefühl gemacht...

Paulianer
23.04.2007, 19:39
Du hast wohl daran gedacht, dass du an nichts denken willst. Du bist noch zu verkrampft denke ich.

r4v3n
23.04.2007, 20:46
Du hast wohl daran gedacht, dass du an nichts denken willst. Du bist noch zu verkrampft denke ich.

Da ist wohl was wahres dran.

Du denkst einfach zu viel nach das du nichts denkst:).

Steffen
24.04.2007, 09:46
Hallo,
wenn man seinen Focus, also seine Gedanken auf etwas richtet, und versucht, sich darauf allein zu konzentrieren, ist damit ES auch wieder gefangen.
Denn allein der Gedank und die Konzentration nichts zu denken ist zuviel.

Man kann es ja mal versuchen:

Setzt Euch auf einen Stuhl und lenkt all Eure Konzentration auf Eure Atmung, und wen diese ruhig ist und Ihr entspannt seit, versucht mal wirklich nichts zu denken.
Schon in Sekunden wird es Abweichungen geben, denn es erscheinen Bilder und Gedanken. Vertreibt man diese, stellt man fest, man muß sich sehr darauf konzentrieren.

Läßt man aber die Bilder und Gedanken zu, schenkt diesen aber keine Beachtung, dann wird die Entspannung langsam tiefer und besser und es kann wunderbar sein, die Gedanken und Bilder im Kopf wie bunte Luftballons am blauen Himmel zu verfolgen, keiner ist wichtig, keiner kann gehalten werden, ab mal ist deser, mal jener im Focus und mal sind es alle, aber nichts ist fest, nicht wirklich kontrolliert....

Und so ist es im Tor. Die ganzen Gedanken, wie und warum, sie dürfen keine Beachtung finden. sie sind da, sind auch wichtig. Denn ohne unsere Gedanken kann ES auch keine Entscheidungen treffen, aber wir dürfen keine Gedanken vorschreiben, keinen Focus setzen. Wir müssen es zulassen, aber wie die Ballons aufsteigen lassen. Unwichtig, der Gedanke war da, und ist schon wieder fort.... es lohnt nicht, Ihn jetzt genauer bestrachten zu wollen. Ablegen, den Blick wieder auf den Ball richten... Mal tief ein und langsam ausatmen, und die Gedanken darauf richten.. Langeweile, tut sich nichts? Dann den Gedankenfocus auf die Gefühle richten und sehen, was ist dort? Auch hier, empfinden, aber nicht festhalten, aufsteigen lassen... die Gefühle durchfluten einen von ganz allein, wir müssen dafür nichts tun....

Also, Denken ans Nichtdenken ist ein Anfang, aber auch nicht ganz richtig. Es ist wesentlich komplexer. Mentales Training funktioniert nicht von eben auf gleich. Erst wenn man es kann, kann man es oft wie einen Schalter Aus und Einschalten... und dann ist man froh dies zu können ;)

rufster24
24.04.2007, 13:40
Hoi,
Also ich verfolge das Projekt schon von anfang an und mache fleißig mit. Steffen, ich habe grade mal das probiert was du sagtest mit der Konzentration und auf die Atmung achten während dem Sitzen usw. ich fühlte mich wie in einem Trance-Zustand ist das normal? Ich war so tief in Gedanken versunken, dass ich um mich rum nichts mitbekommen habe, weder die Autos auf der Straße gehört noch, die Vögel zwitschern, aber ich war Geistig doch irgendwie anwesend meine Gedanken sind halt völlig abgedriftet! Ich habe die Autos usw. zwar gehört aber nicht wahrgenommen?
Irgendwie ein komisches Gefühl.

Steffen
25.04.2007, 07:13
Hallo rufster24,
Also, so tief sollte man nicht in die 'Versenkung' verschwinden. Es für unseren Zweck, und auch für viele Meditationspraktiken zu tief. Denn es wäre schlafen mit offnen Augen ;)
Schön, aber wenn es so klappt. Kannst Du für Dich immer mal wieder machen, sehr entspannend.
Wenn das gut klappt, verscuh das doch mal beim Warmlaufen. Drehe mal drei vier Platzrunden und schau, ob diese Technik sich auch dabei einsetzen läßt, und dann beschreibe es mal....

Paulianer
25.04.2007, 14:10
Mir fällt es immer noch sehr schwer die Atemtechnik automatisch anzuwenden und gleichzeitig das tolle Gefühl des Ballhaltens zu spüren. Ich müsste mich da sehr drauf konzentrieren und vor allem in brenzligen Situationen denke ich dann nicht daran. Aber ich bleibe dran...

King baschniki
25.04.2007, 22:21
Habe das Problem auch oft!

Spiele seit gut einem Jahr in der ersten Mannschaft... und bei manchen trainings wars bei mir wircklich so wie ihrs beschrieben habt... doch das schlimmste erlebnis war echt im März! ich durfte als einziger Torwart mitfharen nach Malta. Hatte mich echt riiiiesig gefreut...und mir auch hohe Ziele gesteckt wollte undbedingt erster Goali werden. Alle waren total zufrieden mit mir doch ich mit mir nicht habe mir immer und immer mehr Druck aufgesetzt... es kam soweit das ich mich auch ausserhalb vom Feld nicht mehr wohl fühlte... TW-Coach und Trainer merkten das zitierten mich dan auch gerade zu ihnen um ein Gespräch zu führen. Sie sagten mir das ich aufhören solte zu schreiben wie eine wilde Kuh wenn ich ein Ball passieren lasse das abschreiben soll und weiter nach vorne schauen soll...(probiere ich nun auch) danach sagte er (choach) mir ich hätte zuwenig selbstvertrauen... ich machte das beste aus den vorschlägen habe dan aber nicht wesentlich besser gehalten... der choach setzt mich im ersten Liga spiel direkt auf die bank und lies den daneren spielen (1 Training auf Rasen ( Ich hatte ne ganze Week) wir verloren direkt 3:0 war jedoch nicht seine schuld!...im endeffekt...habe ich mich so aufgeregt das ich nochmals ein Gespräch vorderte! Worauf ich völlig austickte... der coach wollte mich loswerden...( wechsel) ich rastete aus und bin sofort zum presidenten gegangen habe ihm die ganze sache erzählt... (spiele seit den F-Junioren da, sind die kleisnten bei uns in der Schweiz) er sagte mir das kann nid so weiter gehen ....1woche Später wurde sein Vertrag aufgelöst...und er entlassen... Ich spiele Mittlerweile wieder Stamm im Tor... und habe unsere letzte Partie als Matchwinner absolviert....

Gebt einfach nid auf wenn euch was stört arbeitet weiter an euch....also sry wegen der Rechtschreibung und dem vielleicht nid ganz getroffenem Thema...jedoch wollte ich diese Erfahrung noch mitteilen...

So long Mfg Kingbaschniki

r4v3n
26.04.2007, 15:58
So kann man auch einen Konkurrenz gewinnen.:rolleyes:

Stetti
26.04.2007, 16:18
Finde ich nicht sehr fair, dann zum Präsidenten zu gehen...

Man muss auch mal eine Niederlage eingestehen können, hört sich für mich eher so an, als ob du nicht sehr kritikfähig bist...

Naja, soll jeder selber entscheiden, was er macht.

Steffen
26.04.2007, 20:56
Mir fällt es immer noch sehr schwer die Atemtechnik automatisch anzuwenden und gleichzeitig das tolle Gefühl des Ballhaltens zu spüren. Ich müsste mich da sehr drauf konzentrieren und vor allem in brenzligen Situationen denke ich dann nicht daran. Aber ich bleibe dran...

Das ist normal, aber es hilft Dir, den Focus wegzulenken, vom eigentlichen ;)

Nur weiter, es läuft hervorragend

Paulianer
26.04.2007, 22:28
Heute lief es im Training zur Abwechslung mal ganz gut. Nicht perfekt, aber es wird besser... Ich habe das Gefühl, dass es eine große Rolle spielt wie man in das Training startet. Wenn man sich gleich ein "Ei" fängt, dann läuft es auch bei den restlichen Bällen nicht. Fängt man mit einer guten Parade an, gewinnt man die nötige Sicherheit und geht automatisch selbstbewusster zu den folgenden Bällen. Jetzt ist es das Ziel dieses Selbstbewusstsein künstlich aufbauen zu können, auch wenn man mal mit einer schlechten Aktion beginnt.

Was mir heute wohl auch geholfen hat ist die Tatsache, dass ich wirklich darüber nachgedacht habe, dass mir das Fußballspielen doch Spaß machen soll. Zu oft war ich verkrampft bei der Sache und hatte vergessen, dass man ohne Spaß an der Sache nicht seine volle Leistung abrufen kann (vielen Dank für den Hinweis ans strigletti). Heute habe ich mich gefreut mit meinen Kameraden zu spielen und ein Teil der Mannschaft zu sein. Einer von elf Spielern, die ohne die anderen Spieler nichts erreichen könnten. Ich fand Spaß und Freude am Kameradschaftsgefühl. Ich fühlte intensiver was ich mache.

King baschniki
26.04.2007, 23:27
Hmm eigentlich kann ich meistens sher gut mit kritik umgehen meistens:D jedoch setze nicht nur ich den trainer aber sondern auch viele andere Spieler... die ihn nich mehr wollten... habe es für mich die richtige lösung gefunden mit dem verantwortlichen zu sprechen wenn man probs mit dem coach hat.. ich meine...wenn du nid klar kommst kannst du ja auch mitjemandem über das prob reden...

ach wenn schon:D binn jetzt glücklich:D und ja...habe mich seit gestern offiziell von der 1.sten mannschaft verabschiedet:D (nur noch training) bin jetzt wieder A- Jugend Torhüter:D

Stetti
27.04.2007, 14:08
Hi,
ich hatte Mittwoch ein Spiel.

Es kam lange Zeit kein Ball aufs Tor. Ca. 20 Minuten ohne gegnerischen Torschuss. Dann aber konnte ich den ersten Ball gut parieren. Die nachfolgenden Bälle fanden auch nicht den Weg ins Tor. Auch in der zweiten Halbzeit stand es lange 0:0 ehe wir den Führungstreffer machten und kurze Zeit später noch 2 Tore nachlegten.

3:0 gewonnen - der erste Sieg seit über einem Jahr.

Ich habe auch mal bewusst darauf geachtet, was ich nach gehaltenen Bällen mache. Es gab mehrere Situationen, wo ein Steilpass zu steil kam und ich den Ball aufnehmen konnte. Ich habe mich leicht abgerollt und den Ball fest in den Händen gehalten. Ich habe da ein (sieges)sicheres Gefühl gehabt.
Auch ist mir aufgefallen, dass wenn ich einen Ball abwehre und direkt nachsetzen will, dass ich dann kaum etwas wahrnehme. Bzw. warnehmen schon, aber nicht scharf und direkt. Da ist dann alles ausgeblendet. Zuschauer, Spieler, usw. Meine Augen suchen nur nach dem Ball.

Morgen habe ich ein Freundschaftsspiel und Montag wieder ein Ligaspiel.

Stetti

Tunnel
27.04.2007, 14:58
Auch ist mir aufgefallen, dass wenn ich einen Ball abwehre und direkt nachsetzen will, dass ich dann kaum etwas wahrnehme. Bzw. warnehmen schon, aber nicht scharf und direkt. Da ist dann alles ausgeblendet. Zuschauer, Spieler, usw. Meine Augen suchen nur nach dem Ball.


Stetti

Du stehst in dem Moment ja voll unter Adrenalin. Das sorgt dafür, dass du dich auf das Wesentliche konzentrierst - in dem Fall halt auf den Ball. Wäre ja auch schlimm wenn dich die Zuschauer in dem Moment mehr interessieren würden...:p

Steffen
27.04.2007, 17:26
Ich habe da ein (sieges)sicheres Gefühl gehabt.
Auch ist mir aufgefallen, dass wenn ich einen Ball abwehre und direkt nachsetzen will, dass ich dann kaum etwas wahrnehme. Bzw. warnehmen schon, aber nicht scharf und direkt. Da ist dann alles ausgeblendet. Zuschauer, Spieler, usw. Meine Augen suchen nur nach dem Ball.


Adrenalin erklärt es für die eher wissenschaftlich denkenden. Adrenalin allein setzt aber nicht Gefühl und Focus. Und voll unter Adrenalin stehen heißt, danach gar nicht mehr reagieren können.
Beispiel aus eigener Erfahrung:
Drei Jungs wollten mich in der S-Bahn-Station ausnehmen. Habich nicht zugelassen und mich gewehrt, auch gewonnen.
Problem danach: Voller Adrenalinschub. Zittrige Hände, keine Schmerzen, Nase geschwollen, Augen blau und wacklige Beine.
ich habe nicht mal die nette junge Dame wahrgenommen, die mir ein Taschentuch reichte, damit ich mir Gesicht und Hände etwas abwischen konnte...
Danach im Training war nichts los. Ich habe förmlich über reagiert. Viel zu Hektisch, viel zu wild. Es war unkontrollierbar.... Ich bin dann 5 km Laufen gegangen, um erst einmal wieder 'runter' zu kommen, danach ging es ein wenig, aber immer noch viel zu aufgedreht.... DAS ist voll unter ADRENALIN!

Anders ist es z.B. im Training bei Muto Dori.. man setzt seinen Focus und alles um einen geht wie bei Stetti in Vergessenheit, geht an den Rand des Bewußtseins... nichts ist wie es war, und der Augenblick allein zählt.
Die Bewegung kommt spontan, und genau richtig, es gibt keinen Timing Fehler, keinen Bewegungsfehler, alles passiert korrekt und völlig intuitiv...

Das gleiche erlebt man bei einer Parade. Der Focus ist gesetzt, das Geräusch des satten Flop des Schusses der Auslöser, wie eine Initialzündung ist ab dann alles abgeschaltet und alles passiert von allein. ich muß nicht denken, nehme nichts war.
ich spüre vielleicht kurz, wie sich meine Finger um den Ball legen und ich diesen an mich heranziehe, doch 'wach' werde ich erst nach dem Abrollen.
Ich atme lang aus, und tiefe innere Ruhe durchströmt mich. Es ist ein Moment tiefer, tiefer Stille und ein Bruchteil einer Ruhe, die ich nirgendwo finde. Manchmal rieche ich dann sogar das Gummi des Balls, den Geruch des Lehmbodes im Rasen, ich höre vielleicht von Fern her Murmelnde Stimmen und ganz entfernt das Schreien eines Trainers oder Spielers.
aber ich bin für mich, in einem Hort der Ruhe. Beim ausatmen spüre ich, wie mich Entspannung durchströmt. Alles, was eben verkrampft war, geht heraus, es wird locker und die Ruhe löst meine Muskulatur. Ich habe abgeschlossen...
Ruckartig atme ich ein, und kehre zurück. Es gibt keinen Focus und mein Kopf nimmt wieder normal war, ich höre daher die Spieler rufen, sehe die Situation und spüre, daß man auf mich wartet, so daß ich mich erheben kann.
Es dauerte für mich Minuten, doch in Wirklichkeit sind es Sekundenbruchteile... Nein, viel Adrenalin ist nicht dabei, es ist bereits jetzt verflogen und ich bin ruhig, sehr, sehr ruhig. Völlig gelassen mache ich meinen Abwurf, und atme auch dabei bewußt aus. Ich genieße das Gefühl, und spüre, daß ich mich auf einer Art Reise befinde... aus dem Fenster blickend, sehe ich jede Sitaution des Spiels neu, weiß aber, daß diese gleich wieder verflogen sein wird.
Und es macht mir Spaß, immer wieder neues zu erleben und zu sehen.

Somit Stetti, was dir widerfahren ist ist sehr, sehr gut. Der Atem ist der Schlüssel dieser oft sehr merkwürdigen Kraft.
Und wenn du aufmerksam bist, es wird dir immer wieder mal auffallen, daß es vergleichbare Situationen gibt, einige davon sind angespannt, weil es z.B. eine Notsituation ist, getrieben von Angst und Unbehagen, oder von Wut und Aggression.
Andere sind entspannt und locker, irgendwie passiert es einfach und es gibt keinen Grund zur Besorgnis, der Motor des Ganzen ist Spaß, Freude; Liebe und auch Ekstase....

Wir müssen nach dem Zweiten streben, und müssen einen Weg finden, Unbehagen, Angst und Aggression zu kanalisieren und abzuleiten, damit die Aktionen locker und entspannt verlaufen und nicht wild und unkontrolliert...
Hier hilft uns, daß wir lernen uns aktiv zu entspannen, aktiv und bewußt zu atmen, aktiv und bewußt fühlen und vieles was passiert, auch einfach zulassen, ohne es wirklich zu beachten...

Nichts, was eben so einfach beginnt, oder einfach in 5 Minuten erlernt werden kann, es ist mehr.... und dauert daher.

Paulianer,
das mit dem Ei stimmt, doch wie oben geschrieben, wir müssen lernen, auch dann gut zu halten und es zu schaffen, daß positive Strömen in uns zu fühlen, auch wenn so ein Ding passiert ist.
Schwer, aber es geht... denn nicht immer bekommt man die Chance auf eine tolle Parade am Anfang, um das nötige Sicherheitsgefühl und das nötige Selbstbewußtsein zu bekommen.
Daher soll die Sache mit dem Konzentrieren, ja fast Meditieren, dem Atmen und bewußt spüren uns helfen, die Sache zu erkennen, zu erfahren und damit zu nutzen.

Tunnel
28.04.2007, 20:00
Ich muss Steffen recht geben was das Adrenalin angeht. Manchmal braucht man nen kleinen Denkanstoß...
Das Adrenalin wird ursprünlich ja auch ausgeschüttet um sich auf das Wichtigste zu konzentrieren: Überleben - also früher: Flucht.

Für die die es interessiert:

Adrenalin hemmt auch das Schmerzgefühl; dies war früher wichtig um die Muskeln auch überlasten zu können, denn normale Menschen nutzen ihre Kraft "nur" zu ca. 35%! Daher entwickelt man im Überlebenskampf auch "übermenschliche Kräfte".
Übrigens: Wenn einem z.B. der Weisheitszahn gezogen wird spritzt der Arzt auch einen Cocktail, in dem u.a. viel Adrenalin enthalten ist. Dieses sorgt nämlich durch Verengung der Gefäße auch dafür, dass das eigentliche Schmerzmittel am Ort des Geschehens bleibt. Würde der Arzt nur ein Schmerzmittel spritzen, so würde dieses innerhalb kürzester Zeit nachlassen, da der Kopf so stark durchblutet wird. Direkt nach der Spritze fühlt es sich auch kurz an als würde das Gesicht brennen:eek:
Nur für die, die es noch nicht hinter sich haben...

Baschdy
30.04.2007, 19:33
Ich muss Steffen recht geben was das Adrenalin angeht. Manchmal braucht man nen kleinen Denkanstoß...
Das Adrenalin wird ursprünlich ja auch ausgeschüttet um sich auf das Wichtigste zu konzentrieren: Überleben - also früher: Flucht.

Für die die es interessiert:

Adrenalin hemmt auch das Schmerzgefühl; dies war früher wichtig um die Muskeln auch überlasten zu können, denn normale Menschen nutzen ihre Kraft "nur" zu ca. 35%! Daher entwickelt man im Überlebenskampf auch "übermenschliche Kräfte".
Übrigens: Wenn einem z.B. der Weisheitszahn gezogen wird spritzt der Arzt auch einen Cocktail, in dem u.a. viel Adrenalin enthalten ist. Dieses sorgt nämlich durch Verengung der Gefäße auch dafür, dass das eigentliche Schmerzmittel am Ort des Geschehens bleibt. Würde der Arzt nur ein Schmerzmittel spritzen, so würde dieses innerhalb kürzester Zeit nachlassen, da der Kopf so stark durchblutet wird. Direkt nach der Spritze fühlt es sich auch kurz an als würde das Gesicht brennen:eek:
Nur für die, die es noch nicht hinter sich haben...

stimmt! es heißt ja auch das menschen in gewissen situationen über sich ,,hinauswachsen", eben übermenschliche kräfte entwickeln.
finde aber dass das im fußball nicht der fall ist

dennis d
30.04.2007, 19:47
ich hab das Gefühl, dass mein ES verschwunden ist! Ich spiel einfach mein Ding und mach mir um nix sorgen! Beispiel: Gestern im Spitzenspiel, bin ich an einer Ecke vorbei geflogen, daraus resultierte wieder eine Ecke, ich bin wieder raus und habe den Ball sicher gehabt! Ich hab mir nicht den Kopf voll gemacht, hab einfach gedacht, wenn du nie raus gehst, dann lernst du es nie! Ich bin auch bei einem Freistoß, von halbrechts raus, als der Ball am 11er hoch hinein kam und hab ihn gehabt! Ich bin glücklich, dass ich meinen Verstand, bzw. meine Angst, den Ball nicht fest halten zu können oder am Ball vorbei zu fliegen, ausschalten konnte! Daran will ich jetzt weiter arbeiten! Auch der Wille jeden Ball fest zu halten hilft mir, seitdem halt ich Bälle fest die ich früher eher abklatschen lies ( ich glaub der Wille ist ein Freund vom ES :D )! Naja wollt nur mal kurz berichten!

Mfg dennis

r4v3n
01.05.2007, 14:22
Hallo Steffen,

ich hatte am Sonntag endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis in Sachen Kopf frei haben. Ich habe versucht die Atemttechnik und das kanalisieren von schlechten Gedankene anzuwenden, was auch sehr gut klappte. Ich spielte absolut Fehlerfrei, und bewahrte mehrfach unsere Mannschaft vor einem Rückstand, und ja bei einer Parade hate ich diese absolut geile ES gefühl :). Es war ein schlenzer auf meine vermeindlich schwache Ecke links, und was ist? Ich spring ab, es ist wie du Steffen schon sagtest absolut intuativ passiert, und berühr den Ball entscheiden mit meinen Fingerspitzen gegen den Pfosten.

Das Spiel endet 1:0 gegen den Tabellenzweiten, ich kann euch sagen ein unheimlich geiles Gefühl. Ich hoffe ich kann diese Fähigkeit weiter ausarbeiten, und meine Leistungen weiterhin steigern!

Steffen
02.05.2007, 17:46
Ich hoffe ich kann diese Fähigkeit weiter ausarbeiten, und meine Leistungen weiterhin steigern!

Hallo,
man kann! Wenn man mal erkannt hat, da da etwas ist, was man nicht beschreiben kann, noch weniger wirklich kontrollieren kann, aber dem Ding vertraut und auch im Training, ES einfach machen läßt... Man lernt so, sein ES zu beobachten und merkt auch, wo ES noch etwas für uns tut...
Und wenn man lernt, mit dem Atmen auch das Gefühl zu kanalisieren und damit die Energie der Gedanken in geregelte Bahnen zu bekommen, kann man Dinge, die eben den Focus auf sich ziehen und uns damit blockieren, wirkungsvoll verhindern oder bei Seite lassen, und damit dieser tollen Fähigkeit Freiheiten schaffen.


Auch der Wille jeden Ball fest zu halten hilft mir, seitdem halt ich Bälle fest die ich früher eher abklatschen lies ( ich glaub der Wille ist ein Freund vom ES :D )! Naja wollt nur mal kurz berichten!


Schön! Doch der Wille allein ist es nicht. Der Wille hat großen Einfluß, aber wenn der Wille da ist, dann könnte man versucht sein, mit dem Willen alles zu machen, und weiter oben kann man dann lesen, daß auch dies eine Sackgasse ist.
Macht man es richtig, dann stört der Wille nicht, sondern ich sozusagen Transportmittel, macht man es nicht richtig, dann versagt es und es geht gar nichts mehr....
Bei Dir war der Wille, etwas zu tun der auslöser.. Es hat geklappt, der Wille war nun nicht mehr nötig, sondern Du wußtest: Es funktioniert, ich kann es!
Damit wird der Wille unnötig und man vertraut in sich selbst, in seine Fähigkeiten. Du machst Dir keine Gedanken mehr und vor allem keine Sorgen und Zweifel. Du hast die Erkenntnis, daß etwas funktioniert und weißt, das Du dies einsetzen kannst. Das entspannt.... und damit gewinnt ES die Oberhand..
Selbstvertrauen ist oft ganz wichtig, und oft muß man den Umweg über Selbstfindung und Selbstsuggestion gehen, um wieder dorthin zu kommen, daß man eben nicht durch Zweifel und Sorgen, die im Unterbewußtsein sind, gestört wird...
Du wirst lachen, auch hier hilft Atmen...
Doch mal zurück: Wie war das Gefühl die Flanke herunter zu pflücken??

HeeslingerNr.1
02.05.2007, 18:16
Hallo,
man kann! Wenn man mal erkannt hat, da da etwas ist, was man nicht beschreiben kann, noch weniger wirklich kontrollieren kann, aber dem Ding vertraut und auch im Training, ES einfach machen läßt... Man lernt so, sein ES zu beobachten und merkt auch, wo ES noch etwas für uns tut...
Und wenn man lernt, mit dem Atmen auch das Gefühl zu kanalisieren und damit die Energie der Gedanken in geregelte Bahnen zu bekommen, kann man Dinge, die eben den Focus auf sich ziehen und uns damit blockieren, wirkungsvoll verhindern oder bei Seite lassen, und damit dieser tollen Fähigkeit Freiheiten schaffen.



Schön! Doch der Wille allein ist es nicht. Der Wille hat großen Einfluß, aber wenn der Wille da ist, dann könnte man versucht sein, mit dem Willen alles zu machen, und weiter oben kann man dann lesen, daß auch dies eine Sackgasse ist.
Macht man es richtig, dann stört der Wille nicht, sondern ich sozusagen Transportmittel, macht man es nicht richtig, dann versagt es und es geht gar nichts mehr....
Bei Dir war der Wille, etwas zu tun der auslöser.. Es hat geklappt, der Wille war nun nicht mehr nötig, sondern Du wußtest: Es funktioniert, ich kann es!
Damit wird der Wille unnötig und man vertraut in sich selbst, in seine Fähigkeiten. Du machst Dir keine Gedanken mehr und vor allem keine Sorgen und Zweifel. Du hast die Erkenntnis, daß etwas funktioniert und weißt, das Du dies einsetzen kannst. Das entspannt.... und damit gewinnt ES die Oberhand..
Selbstvertrauen ist oft ganz wichtig, und oft muß man den Umweg über Selbstfindung und Selbstsuggestion gehen, um wieder dorthin zu kommen, daß man eben nicht durch Zweifel und Sorgen, die im Unterbewußtsein sind, gestört wird...
Du wirst lachen, auch hier hilft Atmen...
Doch mal zurück: Wie war das Gefühl die Flanke herunter zu pflücken??


Hallo Steffen

Passt hier vielleicht gerade nicht hinein, aber ich will es mal kurz loswerden. Also wenn man sich deine Beiträge so durchliest scheinen sie den Personen ja zu helfen. Doch sind die Texte oft ziemlich ziemlich ziemlich lang und es wird nur alles wiederholt. Wenn du dich etwas kürzer fassen würdest, würde man sich öfters die Mühe machen deine für anscheinend viele Leute hilfreichen Texte zu lesen. Ist nur ein kleiner Tipp meinerseits. Du kannst natürlich auch weiter ,,Referate" schreiben. (Nicht böse gemeint);):)

Mfg Heeslinger


PS: Mit dem Thema fortfahren bitte....

King baschniki
02.05.2007, 18:48
Hatte gestern Training... mit der 1.Mannschaft...(da wo ich neulich so probleme hatte) Wir machten viel Schusstraining..und einzelne Spieler machten sowas wie Schussstaffeten...(oder so) also ziemlich viel arbeit für den anderen goali und mich... //Vor dem training berichtete ich dem Coach wie mein spiel anm sonntag mit der A jugend lief und erzählte ihm von diesem Forum und der Atemtechnik und der Konsentration...reaktion von ihm: Er lachte ES und mich aus!!!!!

Ich ging wieder zum Schusstraining hielt die unmöglichsten Bàlle bin völlig aus miener negativen Phase raus... Er lobte mich nach dem training wie ich die Bälle geholt habe...Spieler kamen zu mir was für Drogen ich genommen hab...weil ich so gut gehalten hab....

Wollte auch kurz mitteilen das ich mich etwas damit befasst habe und eigentlich habe ich erfolg gehabt...

Stetti
02.05.2007, 20:18
Hallo Steffen

Passt hier vielleicht gerade nicht hinein, aber ich will es mal kurz loswerden. Also wenn man sich deine Beiträge so durchliest scheinen sie den Personen ja zu helfen. Doch sind die Texte oft ziemlich ziemlich ziemlich lang und es wird nur alles wiederholt. Wenn du dich etwas kürzer fassen würdest, würde man sich öfters die Mühe machen deine für anscheinend viele Leute hilfreichen Texte zu lesen. Ist nur ein kleiner Tipp meinerseits. Du kannst natürlich auch weiter ,,Referate" schreiben. (Nicht böse gemeint);):)

Mfg Heeslinger


PS: Mit dem Thema fortfahren bitte....

Da mich das Thema wirklich interessiert, finde ich es sogar sehr gut, dass er nicht schnell ein oder zwei Zeilen in die Tastatur haut, sondern sich Zeit nimmt und alles ausführlich beschreibt.

Respekt, Steffen!:)

r4v3n
02.05.2007, 21:11
Hallo Steffen

Passt hier vielleicht gerade nicht hinein, aber ich will es mal kurz loswerden. Also wenn man sich deine Beiträge so durchliest scheinen sie den Personen ja zu helfen. Doch sind die Texte oft ziemlich ziemlich ziemlich lang und es wird nur alles wiederholt. Wenn du dich etwas kürzer fassen würdest, würde man sich öfters die Mühe machen deine für anscheinend viele Leute hilfreichen Texte zu lesen. Ist nur ein kleiner Tipp meinerseits. Du kannst natürlich auch weiter ,,Referate" schreiben. (Nicht böse gemeint);):)

Mfg Heeslinger


PS: Mit dem Thema fortfahren bitte....
Wenn du zu faul bist zum lesen, dann las, und genau so unterlas doch deine "doofen" Kommentare über Steffens "Theorien".

Danke


Hallo,
man kann! Wenn man mal erkannt hat, da da etwas ist, was man nicht beschreiben kann, noch weniger wirklich kontrollieren kann, aber dem Ding vertraut und auch im Training, ES einfach machen läßt... Man lernt so, sein ES zu beobachten und merkt auch, wo ES noch etwas für uns tut...
Und wenn man lernt, mit dem Atmen auch das Gefühl zu kanalisieren und damit die Energie der Gedanken in geregelte Bahnen zu bekommen, kann man Dinge, die eben den Focus auf sich ziehen und uns damit blockieren, wirkungsvoll verhindern oder bei Seite lassen, und damit dieser tollen Fähigkeit Freiheiten schaffen.

Hallo Steffen,

heute hatten wir wieder ein Pflichtspiel, und ja ich habe es wieder geschaft, ich konnte total abschalten was wiederum dazu sorgte dass ich mehrfach den Rüststand verhindern konnte. Das ES Gefühl bei einer Parade hatte ich heute wiedermals, und auch bei einer Flanke die ich runter holte war ES ganz nah, es war Sekundenbruchteile alles um mich herum ruhig, als ich den Ball dann abschlug, wurde es wieder lauter. Ein beeindruckendes Erlebnis!

Nochmal ein ganz großes Danke an dich, ich werde ES weiterhin trainieren, und werde auch meine weiteren (erfolgs)erlebnisse hier schildern.

Ich kann ES nur allen hier empfehlen!

HeeslingerNr.1
02.05.2007, 21:15
Wenn du zu faul bist zum lesen, dann las, und genau so unterlas doch deine "doofen" Kommentare über Steffen "Theorien".

Danke



Hallo Steffen,

heute hatten wir wieder ein Pflichtspiel, und ja ich habe es wieder geschaft, ich konnte total abschalten was wiederum dazu sorgte dass ich mehrfach den Rüststand verhindern konnte. Das ES Gefühl bei einer Parade hatte ich heute wiedermals, und auch bei einer Flanke die ich runter holte war ES ganz nah, es war Sekundenbruchteile alles um mich herum ruhig, als ich den Ball dann abschlug, wurde es wieder lauter. Ein beeindruckendes Erlebnis!

Nochmal ein ganz großes Danke an dich, ich werde ES weiterhin trainieren, und werde auch meine weiteren (erfolgs)erlebnisse hier schildern.

Ich kann ES nur allen hier empfehlen!


Wieso was habe ich denn falsch gemacht, es war keine Kritik an ihn nur ein Tipp. Ich habe niemanden angegriffen sondern wolte eine kleine Hilfestellung geben, es heißt ja nicht das er sie wahrnehmen muss. Scheinst ja gerade etwas schlecht bei Laune zu sein. Hast in der Eile wohl Doppelpost betrieben was du dann auch gleich mal korrigieren könntest.

MFG Heeslinger

Sina
02.05.2007, 21:49
Wieso was habe ich denn falsch gemacht, es war keine Kritik an ihn nur ein Tipp. Ich habe niemanden angegriffen sondern wolte eine kleine Hilfestellung geben, es heißt ja nicht das er sie wahrnehmen muss.

Es tut mir leid, aber dein "Tipp" ist nur so zu verstehen, das du zu faul zum Lesen bist. Ich lese seit Beginn an mit und gerade die Ausführlichkeit der Beiträge ist es, welche mich beeindruckt. Wenn es dich auch interessieren würde, würdest du dir auch solch "langen" Texte durchlesen...

dennis d
02.05.2007, 21:53
Doch mal zurück: Wie war das Gefühl die Flanke herunter zu pflücken??

War ein sehr schönes Gefühl, ich hab nicht mal mitbekommen, dass der Schiri auf Stürmerfaul gepfiffen hat, bin dann vor an den 16er und wollt den Ball schon weiterleiten bis mir ein Mitspieler gesagt hat, was Sache ist! Hab auch den Schmerz vom Zusammenprall am Kopf erst später gemerkt!

Mfg dennis

Paulianer
02.05.2007, 22:23
Ich schaffe es leider nur mich auf mein ES zu verlassen wenn ein Schuss auf mein Tor kommt. Bei Flanken oder langen Bällen in den Strafraum habe ich das "Problem", dass ich zu viel Zeit zum Nachdenken habe. Mir sagen immer wieder Leute aus meinem Umfeld, dass ich ein guter Torwart bin, aber in einigen Situationen doof aussehen weil ich einfach zu viel darüber nachdenken was passieren könnte wenn ich etwas falsch mache. Wenn ich anfange über solch eine Situation nachzudenken ist es schon zu spät und ich bleibe auf halber Strecke stehen und verharre auf der Linie.
So ist es wohl auch zu erklären, dass ich auf der Linie sehr stark bin, aber in Sachen Strafraumbeherrschung arge Probleme habe. Ich probiere dran zu arbeiten, doch ich schaffe es einfach nicht so sehr abzuschalten, dass ich mir keine Gedanken über vermeintliche Fehler mehr mache.

Steffen
03.05.2007, 07:06
Ich schaffe es leider nur mich auf mein ES zu verlassen wenn ein Schuss auf mein Tor kommt.

Moin Paulianer,
das ist doch schon mal ein Anfang. Denke an das Atmen nach dem Halten, es ist wichtig, daß Du lernt, bewußt einen Focus zu setzen!
Bewußt etwas zu spüren, auch in aller Hektik.


Ich probiere dran zu arbeiten, doch ich schaffe es einfach nicht so sehr abzuschalten, dass ich mir keine Gedanken über vermeintliche Fehler mehr mache.

Schau mal, es ist nicht schlimm! Das ist mal das allerwichtigste. Es ist nicht schlimm.
Bei Dennis war der Knackpunkt: "Ich mach das jetzt einfach, mehr wie schief gehen kann es nicht!"
Er ergab sich in sein Schicksal, Konsequenzen = egal. Das kann nach hinten losgehen, wenn z.B. die Sache eine Tor geworden wäre. So aber führte es zum Erfolg.
Daher ist Training ja da. Konsequenzen hier immer = egal.
Tor, na und?
Flanke mit dem schönsten Toni Schumacher Syndrom unten drunter durchgegondelt, Tor, na und?
Verstehst Du, daß Du im Training einen großen Vorteil hast? Es gibt keine Konsequenzen, also jedenfalls nicht, das Du direkt an etwas schuld bist.... ;)
Entspanne Dich.
Ich glaube, daß ist was Dir fehlt, Entspannung.
Du stehst so unter Strom, daß Du gar keine Chance hast, ohne 'Willen' etwas zu tun. Du mußt dich förmlich zwingen.

Das ist wie ein Fallschirmspringer, der sich auf den Sprung freut, doch dann vor lauter Höhenangst (Angst vor der Tiefe) nicht aus dem Flugzeug springen kann, weil er ständig darüber denkt: "Wie hoch... was wenn der Schirm nicht aufgeht, was wenn ich mich in den Schnüren verstricke, was wenn..."

Paulianer, Du hast Glück, es geht nicht um dein Leben, im Gegensatz zum Fallschirmspringer. Hier geht es vielleicht um einen Stammplatz, doch was kannst Du verlieren?
Gehst Du nicht raus, und ein anderer tut es, ist der auch in Gefahr.
Wirf also mal diese Zweifel und Gedanken ab.... insbesondere im Training.


Es ist schwer nicht nachzudenken. Vielleicht, ich habe oben schon mal beschrieben, wie man so ein wenig versucht, Ruhe zu finden, setzt Du dich mal beim / nach dem Aufwärmen kurz in eine Ecke. Setzt mal den Focus auf deinen Atem und versuchst ruhig zu werden. Wie gesagt, halte deine Gedanken nicht fest, sondern wie Luftballons steigen diese in den Himmel auf, mal ist dieser, mal jener im Blick, doch keiner davon wird festgehalten.
Lass mal die Gedanken steigen...
Wenn das klappt, dann werde wieder wach, und sage: "Ich bin ruhig, ganz ruhig. Alles ist gut, wirklich gut!"

Beim Flankentraining, auch hier, lasse die Gedanken zu, aber betrachte Sie nicht, es sind Ballons die aufsteigen, keiner ist es wert, festgehalten zu werden. Denn es ist Training. Sage wieder zu Dir: "Ich bin ruhig, ganz ruhig. Alles ist gut, wirklich gut!"
Alles in Dir wird nun vielleicht schreien: "Nein, ich bin alles andere als ruhig!" und das ist okay. Lass dieses schreien zu, denn dem Tier der Furcht darf man keine Nahrung geben, muß aber erkennen, daß es da ist...
Focusiere den Ball, nichts um Dich herum, konzentriere dich dabei auf den Atem, lass locker. Lass die Gedanken zu, aber halte keinen fest, focusiere den Ball, und wenn dann die Flanke kommt, der Focus ist auf dem Ball, die Gedanken sind beim Atmen, der Impuls des Willes reicht aus, und geht ran. Der Rest sollte von alleine gehen, denn DU kannst es.
Da Du ES kennst, vertraue doch darauf.... aber lerne, ruhig zu werden, durch atmen. Lerne bewußt zu atmen, und bewußt auch mal Gedanken loszulassen....



War ein sehr schönes Gefühl, ich hab nicht mal mitbekommen, dass der Schiri auf Stürmerfaul gepfiffen hat

Gut, sehr gut. Nur solltest Du auch trainieren, bewußt wieder wach zu werden. Daher diese Sache mit dem Ausatmen nach dem Festhalten. Es hilft, wach zu werden, wieder umzuschalten.



Nochmal ein ganz großes Danke an dich, ich werde ES weiterhin trainieren, und werde auch meine weiteren (erfolgs)erlebnisse hier schildern.

Ich kann ES nur allen hier empfehlen!

Nunja, ES haben alle. Die meisten wissen es nicht, oder es ist Ihnen noch nie bewußt geworden.
Doch ES begreitet uns nicht nur im Fußball, auch im Alltag. Wenn wir ES kennen, und lernen es zu beobachten, werden wir viele Situationen erleben, wo wir ganz frei ES handeln lassen, und gar nichts dabei finden.
Wir vertrauen sogar darauf, das ES da ist und es tut. Stichwort: Fahrrad fahren...
Auch beim Lesen: Viele Leute können lesen, und es sind nicht mehr die Buchstaben, sondern im Kopf läuft wie ein Film, den diese sich ansehen... ES tut hier etwas ganz besonderes, die Lesegeschwindigkeit wird phänomenal hoch, da die Bedeutung der Wörter in den Hintergrund tritt, der Satz allein ist wichtig, und daraus formt ES nun Gestalten, eine Handlung und das Kopf-Kino beginnt.
Daher ist dann Lesen auch maximal entspannend, auch wenn man danach körperlich und geistig müde ist, also Schlaf braucht, aber der Schlaf ist anders, weil man bereits vorher das Gehirn in Ruhe 'gefahren' hat, und es förmlich unbewußt und trotzdem kontrolliert hat träumen lassen ;)

Unser ES ist nur (noch) nicht so weit, bestimmte Dinge zu tun, die körperlich bedingt sind. Also ES kann einem untrainierten nun nicht verhelfen ein Super-Bezirksliga Torwart zu werden. Bestimmte Körperliche Voraussetzungen müssen schon da sein.

Daher kann man sein ES auch nicht trainieren, sondern muß seinen Körper trainieren, denn ES greift ja darauf zurück.
Aber man kann ohne Nachdenken trainieren und so ES helfen, bestimmte Dinge einfach aufzunehmen. Gerade Drills... nicht über den Sinn nachdenken, oder den Zweck herausfinden wollen, es einfach mal tun, im Vertrauen und im festen Glauben, daß es gut ist.
Nicht etwas diskutieren wollen, sondern sich förmlich in das Schicksal ergeben, sich fallen lassen. Die Übung tun, ohne darüber nachdenken. Ob gut, ob schlecht, egal.
Dies trainiert unseren Körper, gibt uns die Chance, bewußt vielleicht auch etwas zu fühlen. Und dieses Fühlen wiederrum ist es, was ES verhilft darauf zurück zu greifen.
Auch werden bestimmte Übungen und bewegungen sich langsam ganz tief einprägen, zu einem Muster. Darauf kann ES viel leichter zurück greifen und dies ausführen.

Daher ES nicht trainieren, das geht förmlich von allein, aber ES tun lassen, es zulassen.

Fühlen und Atmen!

Sina
03.05.2007, 11:37
Auch beim Lesen: Viele Leute können lesen, und es sind nicht mehr die Buchstaben, sondern im Kopf läuft wie ein Film, den diese sich ansehen... ES tut hier etwas ganz besonderes, die Lesegeschwindigkeit wird phänomenal hoch, da die Bedeutung der Wörter in den Hintergrund tritt, der Satz allein ist wichtig, und daraus formt ES nun Gestalten, eine Handlung und das Kopf-Kino beginnt.
Daher ist dann Lesen auch maximal entspannend, auch wenn man danach körperlich und geistig müde ist, also Schlaf braucht, aber der Schlaf ist anders, weil man bereits vorher das Gehirn in Ruhe 'gefahren' hat, und es förmlich unbewußt und trotzdem kontrolliert hat träumen lassen ;)


Ist das eine gute Vorraussetzung auch für das ES beim Fußball?

Steffen
03.05.2007, 12:20
Ist das eine gute Vorraussetzung auch für das ES beim Fußball?

Nein, es ist nur ein Beispiel, wo man ES noch finden kann, und welche Vielfältigkeit ES hat.
Es ist schwer jemand, der ES sucht, Beispiele zu nennen wo man ES im Alltag findet.
Zumal: Man sollte das Spiel nicht förmlich 'träumen' :D

Aber just hier findet man ES, und das witzige ist, man merkt auch wie wenig man es beeinflussen kann. Sprich man ließt nd es dauert, bis sich der Effekt einstellt, was nur geht, wenn man ganz und gar sich dem Buch hingibt, ohne direkt Satz für Satz verstehen zu wollen, sondern einfach ließt.
Dann wird es.... Focusiert man wieder, erwacht man förmlich aus diesem Zustand.
Es gibt noch andere Beispiele, Köche z.B. erzählen davon, wenn diese kochen, Segelflieger beim Fliegen, etc... ES ist also vielfältig und nicht festgelegt.
Nur: Wenn wie ES entdecken, und einen Weg finden, ES zu beobachtne und lernen, ES zu vertrauen, kann es erstaunliche und interessante auswirkungen haben.
Sehr gute und bewährte Wege sind Entspannungsübungen.... Meditation möchte ich nicht empfehlen, das wäre zu komplex.

Stetti
05.05.2007, 17:39
Hallo Steffen,
ich komme irgendwie nicht ganz mit. Nach gehaltenen Bällen versuche ich die Schritte zu befolgen, die hier beschrieben wurden.
Ich atme tief aus und nehme das auch viel mehr zur Kenntnis, ich höre meinen Atem mehr als irgendwelche Zuschauer.
Aber was fühle ich dann - nichts. Ich fühle mich weder stark noch schwach, weder voller Euphorie und Freude noch voller Anspannung und Nervosität...

Stetti

r4v3n
05.05.2007, 19:31
Hallo Steffen,
ich komme irgendwie nicht ganz mit. Nach gehaltenen Bällen versuche ich die Schritte zu befolgen, die hier beschrieben wurden.
Ich atme tief aus und nehme das auch viel mehr zur Kenntnis, ich höre meinen Atem mehr als irgendwelche Zuschauer.
Aber was fühle ich dann - nichts. Ich fühle mich weder stark noch schwach, weder voller Euphorie und Freude noch voller Anspannung und Nervosität...

Stetti

Ideal ^^...weil wenn du nichts fühlst, handelst du meist am besten, ist bei mir jedenfalls meist der Fall.

Steffen
06.05.2007, 09:04
Aber was fühle ich dann - nichts. Ich fühle mich weder stark noch schwach, weder voller Euphorie und Freude noch voller Anspannung und Nervosität...


Hi,
danke für die Rückmeldung. Ehrlich, hattest Du erwartet etwas zu spüren?

Stetti, es kommt immer auf uns an, der eine spürt etwas, der andere spürt gar nichts. Meist haben die, die nichts spüren, es noch nicht geschafft, so tief in die 'Versenkung' zu gehen, haben aber meist auch keinen 'Bedarf'. Bei diesen ist das gesamte Spiel eine Art Meditation, daher passiert nichts.
Andere werden eben immer mal wieder wach, sind dann voller Emotion und Gefühl dabei, und bei diesen dann erfolgt ein 'Absacken' bei einer Parade, und sie müssen lernen, durch den Atmen das zu kontrollieren, um auch bewußt wieder 'wach' zu werden. Dann strömen Gefühle und meist nicht zu knapp....
Bei anderen, die nun weniger abrupt versinken und wieder aufwachen, um es mal so zu formulieren, sind auch die Eindrücke weniger intensiv.
Bei den anderen beginnt die Versenkung ins Spiel bereits auf den Weg zum Spielfeld und endet dann meist nach dem Schlußpfiff...

Daher: Nur keine Erwartungen, weiter trainieren, und es einfach hinnehmen wie es ist. Denn wir trainieren ja, daß wir erkennen, daß es etwas gibt, was uns leitet, was wir nicht bewußt oder gezielt kontrollieren, steuern oder motivieren müssen, ES ist da und wir müssen ES nur machen lassen.

Das bedeutet aber auch, daß wir keine Erwartungen stellen, sondern offen reden, und es hinnehmen wie es ist.

Du bist eben sozusagen das Gegenteil von Paulianer, und Ihr könnt viel voneinander, und insbesondere miteinander lernen.
Und das Forum ist ideal dafür.

Stetti
06.05.2007, 11:28
Meist haben die, die nichts spüren, es noch nicht geschafft, so tief in die 'Versenkung' zu gehen, haben aber meist auch keinen 'Bedarf'. Bei diesen ist das gesamte Spiel eine Art Meditation, daher passiert nichts.

Bei den anderen beginnt die Versenkung ins Spiel bereits auf den Weg zum Spielfeld und endet dann meist nach dem Schlußpfiff...


Die beiden Aussagen treffen ziemlich gut zu. Wenn ich schon im Auto sitze auf dem Weg zum Spiel, müssen mich andere 3 mal ansprechen, ehe ich reagiere, weil ich schon kaum etwas anderes mitbekomme.

Nach dem Spiel ist es fast das gleiche. Ich rede zwar meistens mit anderen über das Spiel, höre aber nur halb hin. Erst wenn ich dann Bundesliga schaue oder höre, wache ich so langsam auf.

Nur mache ich mir manchmal auch Vorwürfe weil es eben so an nichts denke. Dann kommt ein Ball, ich springe hin und komme nicht ganz dran. Nach dem Spiel denke ich immer über das Spiel nach und frage mich auch, warum ich da immer fast geistesabwesend im Tor stehe, zum Ball springe, aber eben nicht voller Motivation den Ball bekommen will.

Klar, den Ball hätte ich wohl nicht bekommen, eben weil meine Fähigkeiten nicht ausreichten.

Es ist fast immer so, dass ich während des Spiels an kaum etwas denke, aber schon ein wenig nervös bin, wenn ein gegnerischer Angriff kommt oder jemand den Ball auf mein Tor schiest.

Allerdings bin ich dann von der einen Sekunde auf die andere voll da und kann den Ball meistens festhalten oder abwehren.

Aus solchen Situationen gehe ich aber nicht gestärkt raus, sondern bleibe einfach so. Ich kann mich auf mein ES voll verlassen, aber ich weiß es nicht, bzw. denke nicht daran, sodass ich mich trotzdem eigentlich unsicher fühle, in Wahrheit aber relativ konstant und sicher bin...

Nur habe ich es eigentlich immer angestrebt mich möglichst stark und sicher zu fühlen.

Paulianer
06.05.2007, 11:30
Diese "leichte Trance" während des Spiels kenne ich auch. Allerdings fühle ich mich in diesem Zustand nicht wohl, da ich das Gefühl habe nicht voll auf der Höhe zu sein.

Stetti
06.05.2007, 11:34
Diese "leichte Trance" während des Spiels kenne ich auch. Allerdings fühle ich mich in diesem Zustand nicht wohl, da ich das Gefühl habe nicht voll auf der Höhe zu sein.

Ja, genauso ist es bei mir auch.

Paulianer
06.05.2007, 11:46
Sehr merkwürdig ist das auf jeden Fall. Ich glaube das ist eine Konzentrationsschwäche.

Stetti
06.05.2007, 11:49
Sehr merkwürdig ist das auf jeden Fall. Ich glaube das ist eine Konzentrationsschwäche.

Ich weiß nicht, ob das eine Konzentrationsschwäche ist.

Als Konzentrationsschwäche würde ich nur bezeichnen, wenn man sich 10 Minuten vor dem Ende nur noch nach dem Schlusspfiff sehnt, was mir manchmal passiert, wenn wir 1:0 führen oder ein 0:0 halten wollen und man nur noch die Sekunden runterzählen möchte.

King baschniki
06.05.2007, 18:57
Hatte heute Spiel also eigentlich war ich nur (wiedermal) auf der Bank!... Jedoch hab ich heute mal wieder die atem technik angewendet ...habe in der Halbzeit Bälle gehalten.. wie sonst wer...

Zuvor war ein dummes 0:1 gefallen wo mein torhüter kollege sehr dumm aus sah als ich nach der pause richtung Bank lief.. haben mir die Zuschauer zugerufen... "Rohr ins Tor" (mein name;)

Mein Kollege hatte jetzt 3 Spiele hintereinander mässig - schlecht gespielt... es werden viele Leute langsam unruhig weil wir gegen den abstieg spielen... das ein Generationen wechsel statt finden sollte!...

Ich mache mein Spiel (auf der Bank) weiter irgendwann muss mein Tag kommen! und dann bin ich dank diesem Forum (atemtechnik, Falltechnik, Selbstsicherheit) bestimmt bereit dazu!

Steffen
06.05.2007, 19:02
Diese "leichte Trance" während des Spiels kenne ich auch. Allerdings fühle ich mich in diesem Zustand nicht wohl, da ich das Gefühl habe nicht voll auf der Höhe zu sein.


Aus solchen Situationen gehe ich aber nicht gestärkt raus, sondern bleibe einfach so. Ich kann mich auf mein ES voll verlassen, aber ich weiß es nicht, bzw. denke nicht daran, sodass ich mich trotzdem eigentlich unsicher fühle, in Wahrheit aber relativ konstant und sicher bin...

Nur habe ich es eigentlich immer angestrebt mich möglichst stark und sicher zu fühlen.

Hallo ihr Beiden,
nö... und ja...
Also, Paulianer, diese 'Trance' ist normal. Hier läuft man sozusagen auf Autopilot. Im Endeffekt ist genau das, was man erreichen will.
Denn sich weiter zu Motivieren kann in Übermotivation umschlagen, und das mein Bester, ist doch hier eine Ursache warum auf einmal gar nichts mehr geht....
Somit muß die Motivation zu Anfang statt finden und dann in entspannten Situationen immer wieder statt finden. Ohne Druck und ohne Zwang.
Es muß positiv sein und ein lockeres Gefühl da sein, es muß Spaß machen, sich zu motivieren :)
WEnn Du Stetti nun das Gefühl hast, nicht auf der Höhe zu sein, dann ist es wohl Zeit zu prüfen, ob Du es wirklich bist, denn deine Nervosität scheint Ursache für dieses Gefühl zu sein.
Also ist da immer noch Zweifel. Zweifel an deinen Fähigkeiten... Hi Stetti muß man einfach sagen, daß man hier die Ebene auf dem Platz verlassen muß, und auch lernen muß, sich normal zu entspannen, also normal zu atmen.
Achte mal auf deine Atmung, wenn Du unter Druck im Spiel kommst, und dann beeinflusse diese bewußt, focusiere kurz auf den Atem und stabilisiere diesen. Atme bewußt, tief ein und aus, und atme press und rasch, wenn Du dich schnell bewegst, aber atme bewußt.... Spüre, daß viel Kraft im Atem wohnt und spüre, daß Newrvosität oft unsere Atmung blockiert....

Paulianer,
nein, sicher und stark sich fühlen ist nicht das Ziel.... Das wäre ein Gefühl, welches nicht gut ist, denn man beginnt in Selbstüberheblichkeit abzudriften, und meint Unbesiegbar zu sein, und erträgt keine Kritik mehr.
Das neutrale Gefühl, also eigentlich gar nichts zu spüren, sondern entspannt zu sein und förmlich nur 'Zuschauer' seiner selbst zu sein, das ist was man anstrebt.
Aber man erträgt dann eine Niederlage mit gleicher Belanglosigkeit wie man ein Tor mit kaum Emotionen hinnimmt.
Die Konzentration ist selten geschwächt, sie bleibt konstant und wenn diese sich erhöht, spürt man es kaum, es ist einfach so, daß es passiert, unbewußt, unkontrolliert... es passiert und es ist gut so.
Die Reaktion erfolgt ebenso unbewußt und unkontrolliert, aber 100%ig angepasst und meist perfekt...
Es ist ein langer Weg, aber Ihr geht ihn, und das ist sehr gut.
Ihr macht auch Vorschritte, soweit es hier geht....

SG Kaarst
06.05.2007, 20:10
Ich war heute auch von der 1 sek an voll da...
Kann sein, dass ich meine neuen Handschuhe so geil finde:D aber ich hatte heute auch mal wieder diesen Biss.
Als ich heute noch an einem mitm Fuss dran wa, minimal aber ich wa dran,
und der am Tor vorbei ging hab ich mich selber gepuscht....
Insgesamt war ich heute richitg "angespannt" also ohne Druck aber ich oder mein ES oder einfach wir beide ;) wollten heute unbedingt gut spielen.
Das hat bis zum Gegentor auch geklappt;) und danach auch.
Haben zwar 4:3 verloren aber bis auf den 1 Gegentreffer konnte ich nichts machen.
Und mir hat es auch richtig Spaß gemacht, mich zu motivieren...Ich hätte eigentlich die ganze Zeit grinsen können.
Besonders, wenn die Stürmer bei den 1 vs 1 Situationen an mir gescheitert sind :D

Paulianer
06.05.2007, 20:11
Ich habe heute im Spiel endlich mal ein paar Flanken abgefangen. Nach der ersten abgefangenen Flanke war auf einmal die Sicherheit da, ich hatte das Gefühl, dass ich mir jeden hohen Ball krallen kann.
Wir haben zwar nur 3:3 gespielt, aber es war eines meiner besseren Spiele. Ärgerlich waren nur einige überhastete Hochabstöße, bei denen muss ich einfach noch mehr Ruhe entwickeln. Ich habe heute nicht viel nachgedacht im Spiel und probiert einfach mein Ding zu machen. Klappte ganz gut, mal sehen ob ich meine Leistung mal konstant für einige Spiele bringen kann und mal wieder einen "Unhaltbaren" halte.

Es wurde sogar ein Augenblick bildlich festgehalten in dem man erkennen kann wie ich bewusst ausatme und eins mit dem Ball werde ;)

http://scempelde.de/bilder_gallerien/sce-arnum07/slides/P1100260.JPG

Steffen
07.05.2007, 12:46
Ärgerlich waren nur einige überhastete Hochabstöße, bei denen muss ich einfach noch mehr Ruhe entwickeln.

Hallo Paulianer,
Daher sollst Du ja ausatmen, es soll Dir helfen, ruhig zu werden.. und auch wach zu werden und deine Aufmerksamkeit wieder auf deine 'üblichen Sinne' zu lenken. Focusiere neu, und dann:
Mit der eben geschöpften Ruhe, blicke um Dich, dirigiere und dann mach deinen Abschlag. Beim Abschlag selbst kann es wieder gut sein, wenn Du diesen nicht machst, sondern ES dies übernimmt.
Das ist ein langer Weg, denn hier muß der Focus auf ein Ziel gerichtet werden, und der sSchuß löst sich förmlich von allein... Leute aus dem Kyudo kennen dies umso mehr, und treffen dabei.
Dies ist auch beim Fußball möglich, nur muß der focus dabei auf dem Ziel liegen, vollständig, und vom Gefühl her muß man selbst dort sein, so daß man den abschlag wie von Allein ausführt... Schwierig, aber möglich.
Doch lassen wir das...
Arbeiten wir erst einmal weiter, an der Entspannung und der Leere im Spiel, und auch an der Atemtechnik.


Es wurde sogar ein Augenblick bildlich festgehalten in dem man erkennen kann wie ich bewusst ausatme und eins mit dem Ball werde ;)


Fußspitzen auf den Boden, entspannen! Deine Beine sind sehr angespannt, just aber in der situation muß man locker werden, also auch die Beine entspannen.....
Dennn das Gewicht nur auf die Knie legen, ohne Entspannung ist zudem ungesund.

Paulianer
07.05.2007, 14:36
Das Foto zeigt ja nicht meine Endstellung, da war ich noch in der Bewegung und habe mich noch ganz "lang" gemacht :)

Zum Thema Abstöße: In dem Spiel kam dazu, dass wir unsere Taktik auf schnelle Konter ausgelegt hatten und ich direkt nach jedem abgefangenen oder aufgenommenen Ball aufgefordert wurde schnell abzuschlagen. Überhastete Abschläge werden jedoch nur selten gut...

Schnapper82
07.05.2007, 14:55
Das Foto zeigt ja nicht meine Endstellung, da war ich noch in der Bewegung und habe mich noch ganz "lang" gemacht :)

Zum Thema Abstöße: In dem Spiel kam dazu, dass wir unsere Taktik auf schnelle Konter ausgelegt hatten und ich direkt nach jedem abgefangenen oder aufgenommenen Ball aufgefordert wurde schnell abzuschlagen. Überhastete Abschläge werden jedoch nur selten gut...


ich denke um einen Konter einzuleiten ist ein genauer Dropkick oder noch besser ein Abwurf geeigneter, als ein überhasteter Abschlag....also das ist meine Erfahrung....

Paulianer
07.05.2007, 15:55
Absolut, jedoch sind Drop-Kicks auf den meisten Plätzen hier in der Gegend ein Glücksspiel und ich komme damit nicht so weit aus mit einem "normalen" Abschlag. Daran muss ich noch arbeiten.
Abwürfe mache ich so gut wie nie, da man dafür Mitspieler braucht die den Ball annehmen und unter Kontrolle bringen können ;)

Paule88
07.05.2007, 20:01
Oh mann, bei mir liefs heute im training gar nicht. am anfang war ich noch total motiviert und fühlte mich voll in der lage jeden ball zu halten. aber nachdem wir mit den torschüssen angefangen haben gings bergab. kaum einen schuss gehalten, manche die man locker aufnehmen kann hab ich nur mit dem fuss erwischt bzw einfach weggeschossn, gar nicht hinter den bällen hergesprungen und auch sonst sind mir die bälle einfach durch die hand geglittn. (ok das vllt mal einer oder zwei durchrutschen kann im training ja mal passiern,vor allem wenns giesst wie aus eimern wie heute, aber geärgert hab ich mich ziemlich, weil ich denke das man auch bei sau miesen wetter jeden ball halten kann). also ziemlich be******er tag heute...es war einfach die konzentration/motivation schlagartig weg und alles lief schief :-(

Schnapper82
08.05.2007, 07:59
Abwürfe mache ich so gut wie nie, da man dafür Mitspieler braucht die den Ball annehmen und unter Kontrolle bringen können ;)

...das wäre durchaus von Vorteil...aber auch hier kommt es auf die Platzverhältnisse an dann...

JSG Titan
08.05.2007, 08:26
hallo Steffen, du schreibst

"Andere werden eben immer mal wieder wach, sind dann voller Emotion und Gefühl dabei, und bei diesen dann erfolgt ein 'Absacken' bei einer Parade, und sie müssen lernen, durch den Atmen das zu...."

also das war bei mir beim training vor paar wochen so beim torschusstraining. ich hab ne geile parade gemacht, dann wieder in die mitte vom tor und wieder ne parade, also ich hab 7, 8 schüsse gehalten und war nur auf die übung fokussiert und ich hatte das gefühl einfach alles zu halten, das tor sei winzig und ich riesengroß. wenn ich dich jetzt verstehe, soll man mit dem bewusstem ausatmen nach einer parade schnell in die "realität" zurückfinden. ich war voller glücksgefühl, adrenaling war vllt auch etwas dabei und ich hab auch die dinger gehalten. und das warn jetzt keine pille schüsse, sondern soclhe von denen auch viele reingehen, verstehst du was ich mein.....? war das jetzt ES oder wars einfach selbst angestachelt, emotionen das man sich als superkeeper fühlt... hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken

Steffen
08.05.2007, 13:47
Hallo JSG Titan,
das ist so eine Sache.
Eigentlich sollte man lernen, aus der 'Versenkung' aktiv wieder 'aufzuwachen' und dne Focus neu und bewußt wieder zu setzen.
Es kann jedoch unter Umständen sinnvoll sein, in der 'Versenkung' zu bleiben, was z.B. beim raschen Schußtraining und bestimmten Trainingsübungen durchaus sinnvoll sein kann.
Aber danach sollte man bewußt eine Entpannungübung ausführen, um bewußt dem Geist ein wenig Zeit zu geben, und das alles zu verarbeiten, bevor man wieder in eine Hochkonzentrationsphase geht.
Daher sollte man stupide Übungen im Training mit konzentratrionsbelastenden Übungen wechseln, um eben Phasen zu haben, wo man einfach auch mal Zeit hat, seinen Geist wieder zur Ruhe kommen zu lassen. Auch ES braucht Ruhezeiten.
Daher ist es ja mein Bestreben, die Leute dahin gehend zu schulen, daß diese recht unkontrolliert in bestimmten Situationen in die Versenkung absacken, aber ganz gezielt und bewußt daraus wieder erwachen um eben den Focus neu auszurichten.
Andererseits sollen die Leute aber auch beherrschen, kontrolliert den Focus zu setzen und dann auch ganz kontrolliert sich in die Lage zu versetzen, daß ES jederzeit aktiv werden kann, also die Tür zu dieser Form der 'Versenkung' offen zu lassen.
Denn bleibt man einen langen Zeitrum in der Versenkung, kann man sich nach einer 'Nusche' nur schwer wieder neu motivieren oder noch mehr aufbauen. Die Gefahr, daß man dann Übermotiviert ist, oder Überreaktionen zeigt, ist damit umso größer.
Huier hilft es, wenn man recht kontrolliert in die Versenkung abgleiten kann und kontrolliert und auch gezielt daraus wieder erwachen kann.
Ziel ist es jedoch, ein Basissache förmlich automatisch zu machen, völlig ohne Nachdenken. Das soll nun nicht bloß für Bewegungen der Paraden gelten, sondern für das Spiel allgemein.
So kommt keine Anspannung hoch.

Das ist wie Fahrradfahren, oder Schlittschuhlaufen. Man kann anfangs gar nichts anderews tun, und muß sich schwer konzentrieren. Man will nicht umfallen, muß lenken und all den Kram. Später kann man gut Freihändigfahren, man legt sich perfekt und von allein in die Kurve, Tritt und Schaltet ohne Nachdenken und kann so den Focus auf ein Gespräch mit einem Mitfahrer richten, die Landschaft besehen oder auch mal einen Blick in die Karte werfen.
Auchg beim Autofahren ist es gleich, keiner denkt mehr an Schalten und Lenken, Kupplung und Gas, es geht von allein. Jeder der einen Führerschein gemacht hat, oder macht, wird sich erinnern: Anfangs war es schwer, Kupplung und Gas, sowie das Getriebe in Einklag zu bringen, Lenken noch dazu, und es überforderte einen völlig, man konnte sich auf die Hauptsache, den Verkehr gar nicht konzentrieren.
So ist es bei uns auch!
Wir müssen daher lernen, mehere Dinge gleichzeitig zu tun, und das Vertrauen ins uns finden, daß bestimmte Dinge ohne unser Zutun oder unser Denken passieren, völlig korrekt und angepasst. Wir schlaten zum Überholen runter, setzen den Blinken, bekommen Gas, Kupplung und Schaltung in Einklang um rasch am anderen vorbei zu kommen, Spiegel-Schulterblick inclusive. Doch nehmen wir davon etwas wahr? Nicht wirklich, es passiert einfach, ja wir fühlen förmlich was um uns herum passiert, und erinnern uns bloß viellecht kurz an das was wir im Spiegel und Schulterblick gesehen haben, doch der focus ist auf voraus gerichtet, den Gegenverkehr beobachten und glcihzeitig den Nebenmann im Auge behaltend, beschleudingen wir, Kupplung, Gas, Schaltung, es geht von Allein. Erneut Blinker, Spiegel-Schulterblick, und wir haben den Überholvorgang abgeschlossen.
Ganz von allein, ohne Nachdenken. Wer hat nun Gekuppelt, den Schlathebel bewegt, sich auf die Lenkung konzentriert, Blinker gesetzt, Spiegel-Schulterblick und alles zusammen koordniert? Sicher, ES... ES kommt uns hier bekannt vor. Es funktioniert einfach und wir vertrauen darauf. So haben wir frei, uns auf die Gefahr, den Gegenverkehr, konzentrieren zu können.

Macht man es häufiger, dann könnten wir soigar das Gespräch mit dem Nebenmann vorsetzen, weil wir auch hier noch Potential frei haben.

Bei einem Künstler ist es ähnlich. Er nimmt auch die Pinsel ohne Nachdenken, misch diese und jene Farben perfekt zusammen, und kann trotzdem ein Gespräch mit dem Modell führen, oder einem Besucher an der Staffelei etwas erläutern, ohne dabei den Focus zu verlieren, die Konzentration auf das Objekt und das was er malt zu verlieren....

Daher ist es wichtig, das wir lernen, uns zu entspannen... und auch das wir nach einer ES aktion ganz bewußt wieder aufwachen, und auch hier eine Atemtechnik folgen lassen....

JSG Titan
08.05.2007, 22:52
mhm ganz schön schwierig... wenn du mir jetzt noch sagst warum ich manchmal einfach nicht abhebe bist du mein held ;-) also ist eine wirklich interessante philosophie die du da zum torwart-sein hast

Steffen
09.05.2007, 13:58
Warum Du mancham nicht springst?
Kann es sein, daß es nicht 'zuckt'?
Meist fehlt der Impuls.... bei Rechts spürt man das, stell Dich mal hinter das Tor und beobachte einen anderen Torhüter beim Torschuß. Na, weißte was ich meine mit 'Zucken'? ;)
Ja, und dabei sollte Dir auffallen, daß es eben auf der 'schwachen' Seite weit aus weniger so ist, wie auf der 'Schokoladenseite', richtig?
Ebbe, kein Beinbruch.
Was muß man tun? Ganz einfach, die 'Schokoladenseite' eben trainieren, aber doppelt so viel an der Nicht-Schokoseite feilen und trainieren, dann bekommt man es hin.

Wie bei vielen Torleuten ist meine starke Seite die Rechts unten, Rechts oben geht nicht und links ist totale Flaute, obwohl ich Linkshänder bin.
woran es liegt?
Nun zum einen an der Knieverletzung links, daß bedingt immer noch, daß mein Körper im Unterbewußtsein gar nicht solche Extrembelastungen machen will. Daher funzt es gar nicht, obwohl es nicht schwer wäre.
Zweitens weil ich seit Jahren nicht mehr richtig trainiert habe. Mir fehlt Sandgrube, Hürde und Geburtstagsspiel, ich müßte einfach mal wieder ranklotzen... doch als Trainer sollte man anderer trainieren und nicht sich selbst.

Also, trainiere deine schwache Seite und Du wirst bald merken: Das wird nicht nur besser, da tut sich richtig was. Gewinne Vertrauen, vorallem in Dich und die Fähigkeit auch auf der schwachen Seite durch Training richtig gut zu werden.

Nur so geht das, und dann: Stelle dich wieder hinters Tor und spüre, daß es beidseitig 'zuckt' :D Cool B)

strigletti
10.05.2007, 07:57
Das mit dem "Zucken" ist schon so eine Sache. Ich brauche mich dafür oft nicht mal hinters Tor zu stellen, es genügt schon ein Fussballspiel im Fernsehen, das mich fesselt.

Das Zucken wird sich aber nur dann einstellen, wenn sich der Körper die notwendigen Automatismen angeeignet hat und von daher nach jedem Ball springen will, egal ob du am Spiel nur mental beteiligt bist oder real auf dem Platz stehst.

Deswegen, wie Steffen es nennt: Ranklotzen...bis der Automatismus tief verinnerlicht ist.

Schnapper82
10.05.2007, 08:56
Das mit dem "Zucken" ist schon so eine Sache. Ich brauche mich dafür oft nicht mal hinters Tor zu stellen, es genügt schon ein Fussballspiel im Fernsehen, das mich fesselt.

Das Zucken wird sich aber nur dann einstellen, wenn sich der Körper die notwendigen Automatismen angeeignet hat und von daher nach jedem Ball springen will, egal ob du am Spiel nur mental beteiligt bist oder real auf dem Platz stehst.

Deswegen, wie Steffen es nennt: Ranklotzen...bis der Automatismus tief verinnerlicht ist.

...und damit wären wir wieder beim Thema..."Wer denkt, verliert!"
Zumindest im Tor ist das so...nicht nachdenken, sondern sich auf seine antrainierten Automatismen verlassen...

Und deshalb gilt, Trainieren, Trainieren und nochmehr Trainieren...

Steffen
10.05.2007, 12:50
Zumindest im Tor ist das so...nicht nachdenken, sondern sich auf seine antrainierten Automatismen verlassen...

Und deshalb gilt, Trainieren, Trainieren und nochmehr Trainieren...

Und damit sind wie wieder zurück beim ES... ;)
Und beim Eingangsproblem: ES läuft nicht im Training.... und mit Willen funktioniert es auch nicht so.... Der Kreis schließt sich, aber es fehlt einfach, wie es im Moment so läuft, wie die Erfahrungen sind...

Ottoka
12.05.2007, 19:25
Hi,
diese ES is ja furchtbar geil und toll aber bei mir kommt es gelegentlich auch vor, dass dieses ES einfach die Kontrolle übernimmt und es furchtbar verhunzt -__________________-.... und das is dann alles andere als geil :mad:
ansonsten is das schon cool mit dem ES....

r4v3n
12.05.2007, 19:33
Hi,
diese ES is ja furchtbar geil und toll aber bei mir kommt es gelegentlich auch vor, dass dieses ES einfach die Kontrolle übernimmt und es furchtbar verhunzt -__________________-.... und das is dann alles andere als geil :mad:
ansonsten is das schon cool mit dem ES....

Ganz ehrlich, aber ich glaube mit dieser Aussage kann Steffen dir absolut nicht weiterhelfen, da musst du wohl mehr ins Detail gehen.

JSG Titan
12.05.2007, 19:58
toll das du das scho weißt =) vllt schafft steffen es ja doch! ich glaub an ihn ;-)

S/E/B 1
12.05.2007, 20:11
toll das du das scho weißt =) vllt schafft steffen es ja doch! ich glaub an ihn ;-)
Ein Beitrag den die Welt braucht...

Ottoka
12.05.2007, 20:36
Hi Jungs,
ich wollt gar keine Hilfe, hatte nur gerade heute wieder so eine Situation, wo ich erst im Nachhinein begriffen hab, was für ne *******e ich das gerade gebaut hab :mad:
Einfach rausgelaufen (bei nem hohen Ball aufs Tor( bisschen durch die Sonne geblendet vorbei gelangt und drin isser ==> unentschieden....
Das Spiel hab ich nicht alleine verloren aber is trotzdem sau ärgerlich und da war es genau das gleiche Gefühl , wie wenn man einen unhaltbaren hält = was is gerade passiert?
Wollte nur sagen, dass mein Es nich immer mein bester Freund ist, häufig aber nicht immer.

Geht das nur mir so oder kennt das noch wer?

Mfg Otto

Steffen
12.05.2007, 21:19
Hallo Ottoka,
nun wenn du wahrgenommen hast, daß die Sonne Dich geblendet hat, könnte es sein, daß damit deine Verbindung zu ES gestört wurde???
Denn normalerweise bleibt die 'Versenkung' auch bestehen, wenn man gegen die Sonne schaut, denn ES kann auch hier helfen, weil man förmlich spürt, wohin der Ball kommt und daher nicht 'sehen' muß....
Es ist komisch, aber wenn man auf sich selbst vertraut, dann funktioniert es.
Man muß nur auf sich vertrauen und einfach tun!!!

Ich habe z.B. mit meinen Torwart Heiko K. damals im fast dunklen trainiert. Er vertraute mir, und ich warf Ihm Bälle, damit er das Übergreifen lernte. Nach einem Abend vertraute er und seine Technik war gut. Am zweiten Abend brauchte er die Bälle nicht mal mehr sehen, er wußte wohin diese kamen, und konzentrierte sich nur auf die Technik und bekam so viele der Bälle.
Der dritte Abend war dann sein Versuch es zu verstehen und es mißlang. Am vierten Abend ergab er sich erneut dem Schicksal und tat einfach, und er hielt wieder viele Bälle.
Ich erklärte, daß Sehen und Verstehen nicht das gleiche ist, und er einfach auf sich vertrauen müsse. Da er wisse wohin die Bälle kommen, und er die Technik korrekt macht, würde er die Bälle auch halten. Er vertraute mir, und am fünften Abend hielt er alle Bälle und die Technik war nahezu perfekt. Am sechsten Abend hätte er die Augen geschlossen haben können und hätte die Bälle gehalten. Er ergab sich dem ES und das machte ihn stark.
Es ist daher oft so, daß man auf sich und seine Fähigkeiten vertrauen muß.... still vertrauen.

Daher ist es oft so eine Sache, daß ES vermeintlich Mist baut, aber nur dann, wenn man abgelenkt wird, oder aber sonst wie meint, nicht vertrauen zu können.

Stetti
12.05.2007, 21:46
Ich hatte heute auch ein Spiel. Spiel? Es war ein einziger Kampf mit mir selber. Ich habe das Spiel ohne Fehler und mit einer guten Leistung zuende gespielt, aber ich war gedanklich mal da, mal irgendwoanders. Außerdem wollten wir das Spiel nicht zu ernst nehmen, da wir ein paar Ersatzspielern die Möglichkeit geben wollten zu spielen und daher nicht immer mit den besten Leuten spielten.

Aber ich kann kein Spiel nicht ernst nehmen. Jedes Gegentor prüfe ich kritisch nach, in meinen Gedanken. Wenn ich 19 von 20 Riesenchancen halten würde und der eine Ball würde reingehen, dann würde ich von einem schlechten Spiel von mir sprechen, zumindest wenn wir nicht mind. 3 Tore schießen.

Der heutige Tag war gelaufen, erst recht, als dann auch noch das 2:2 fiel und die Alemannia nun endgültig abgestiegen ist...

In den ersten 20 Minuten war es jedenfalls so, dass ich richtig innerlich am kämpfen war, dass ich keine zu hohen Anforderungen an mich stelle, mich versuche zu konzentrieren, richtig zu stehen, usw.

Ich habe gemerkt, dass das alles viel zu viel war und hab versucht die Atemtechnik anzuwenden. Allerdings fiel mir das Atmen schwer und immer schwerer. Es erleichterte mich nicht, es belastete.

Das Spiel verloren wir dann 4:1, wie gesagt meine Leistung war gut, aber trotzdem bin ich nicht zufrieden.

Stetti

Steffen
12.05.2007, 21:59
Ich habe gemerkt, dass das alles viel zu viel war und hab versucht die Atemtechnik anzuwenden. Allerdings fiel mir das Atmen schwer und immer schwerer. Es erleichterte mich nicht, es belastete.
i

Bedenke, Stetti, der Atmen ist Zeichen und Weg. Wenn Dir also das Atmen schwer fällt, ist es das Zeichen, wie sehr gut beschränkt und eingeengt bist, in deinen Gedanken und deiner Spiritualität, also geistigen Leistungsfähigkeit.
Lernt man hier, dies zu bestehen, zu überstehen und den Atmen durch den Focus darauf zu lösen, wird er wieder leicht und frei und fließt auch lang und gleichmäßig.
Durch die Nase langsam ein, durch den Mund langsam aus.... man spürt auf einmal wie die Last abfällt und man entspannt...
Du warst sicherlich alles andere als entspannt. ;)

Nicht schlimm, wir lernen ja noch. Möchtest Du, das wir das Atmen mal 'üben'?

bw90g
12.05.2007, 22:02
Ich entspanne immer gut in den letzten Minuten beim warmmachen, da will und bin ich immer alleine und versuche immer ein wenig runterzukommen. Im Spiel selber nutze ich die Abstöße, um mal die Luft zu holen und den Ball in meinen Händen zu halten und einen Moment Ruhe aufzubauen.
Das hilft mir sehr gut, im Spiel vor lauter Emotionen und Spannung nicht "durch zu drehen" !

Steffen
12.05.2007, 22:07
... im Spiel vor lauter Emotionen und Spannung nicht "durch zu drehen" !

Gut, sehr gut!

Dejan
12.05.2007, 22:25
ich denk eigendlich im spiel gar nicht über das ES nach oda ähnlichem.
Kein Wunder, dass ihr euch net konzentrieren könnt, wenn ihr im spiel über das ES nachdenkt. Des mit dem Atmen, ja, bringt scho was... aba muss sich keinen kopf drüber machen was ich im moment falsch machen, klar mach ich mir bei jedem Gegentor gedanken, ob ich den Ball theoretisch halten hätte können, aba dann ist es vorbei und ich mach weiter...
Wenn ich dieses Thema durchlese komme ich mir vor wie beim Psychologen.:D

S/E/B 1
12.05.2007, 22:27
ich denk eigendlich im spiel gar nicht über das ES nach oda ähnlichem.
Kein Wunder, dass ihr euch net konzentrieren könnt, wenn ihr im spiel über das ES nachdenkt. Des mit dem Atmen, ja, bringt scho was... aba muss sich keinen kopf drüber machen was ich im moment falsch machen, klar mach ich mir bei jedem Gegentor gedanken, ob ich den Ball theoretisch halten hätte können, aba dann ist es vorbei und ich mach weiter...
Wenn ich dieses Thema durchlese komme ich mir vor wie beim Psychologen.:D
Bin ich also doch nicht der einzige der genau das denkt wenn er den Thread durchliest.^^

Dejan
12.05.2007, 22:33
Bin ich also doch nicht der einzige der genau das denkt wenn er den Thread durchliest.^^

ja ich glaub es gibt viel mehr da draußen:D die dass selbe in sich spüren, wenn sie diesen thread lesen und sich dann im Klaren werden, dass hier illegal Therapiestunden für verzweifelte Torhüter gegeben werden ohne die Krankenkassen zubenachrichtigen und einen Antrag zu erstellen:D

eike immel
13.05.2007, 01:36
ja ich glaub es gibt viel mehr da draußen:D die dass selbe in sich spüren, wenn sie diesen thread lesen und sich dann im Klaren werden, dass hier illegal Therapiestunden für verzweifelte Torhüter gegeben werden ohne die Krankenkassen zubenachrichtigen und einen Antrag zu erstellen:D

Erstmal sorry Steffen, dass ich mich hier mal einklinke, aber mir ist es wichtig, dass mal zu sagen.
Ich verfolge den Thread schon seit der Gründung und habe mich in vielen Stellen wiedergefunden. Gerade die Aspekte von Pauli hätten genausogut von mir sein können. Mir hat im Gegensatz zu den meisten anderen Threads dieser hier sehr geholfen mich wieder mit mir und meinen Empfindungen auf den Platz auseinanderzusetzen. Darum bitte weitermachen. Ich hoffe wir kommen selbst über diese Form der Kommunikation noch ein paar Schritte weiter.

@Dejan
@ S/E/B 1
Ich glaube ihr habt noch nicht ganz verstanden worum es hier geht. ES hat nichts mit Therapie, verzweifelten Torhütern oder "Steffen's-Couchgeflüster" zu tun. Hier geht es um ein Form der Entspannung die sowohl eine körperliche als auch geistige Leistungssteigerung zum Ziel hat. Wenn ihr euch darauf nicht einlassen wollt, ist das vollkommen in Ordnung, aber nehmt denjenigen die diesen Weg gehen wollen, mit unnötigen Kommentaren, nicht den Spass daran.

Stetti
13.05.2007, 12:05
Lernt man hier, dies zu bestehen, zu überstehen und den Atmen durch den Focus darauf zu lösen, wird er wieder leicht und frei und fließt auch lang und gleichmäßig.
Durch die Nase langsam ein, durch den Mund langsam aus.... man spürt auf einmal wie die Last abfällt und man entspannt...
Du warst sicherlich alles andere als entspannt. ;)

Nicht schlimm, wir lernen ja noch. Möchtest Du, das wir das Atmen mal 'üben'?

Ich habe mir vom Atmen eigentlich versprochen, dass ich ruhiger und konzentrierter werde, aber es ist ja genau das Gegenteil eingetreten.

Wenn du noch ein paar Tipps hast - nur her damit.

dennis d
13.05.2007, 22:05
Hi Steffen,
Ich hab heut wieder gut gespielt und wieder eine hohe Flanke in der Höhe vom 11er abgefangen!Ich hab als ich das gemacht habe ein sehr starkes Glücksgefühl gespürt! War kurze Zeit am Boden gelegen, da ich eine mitbekommen hab! Bin dann vor gerannt und hab einen Abwurf gemacht, der dann wieder postwendend zu mir zurück gekommen ist! Als die Situation dann bereinigt war, hat das Glücksgefühl wieder überwogen! Ich war sehr zufrieden mit meiner Leistung! Wie kann ich jetzt weiterarbeiten?

Mfg dennis

schappi
13.05.2007, 22:55
Also ich war 15 Jahre Torwart und muß ehrlich sagen, was einige hier ablassen ist nicht nur Lächerlich sondern was für die Comedyshow. Wenn ihr nicht die Leistung bringt, liegt es mit Sicherheit nicht daran das ihr euch nicht konzentrieren könnt, sondern vielleicht auch daran das ihr nicht die besten seid. Und ihr lieber paar extra Trainingseinheiten machen solltet. Was nützt euch die beste Konzentration, wenn ihr ein Reaktionsvermögen wie eine Schlaftablette habt. (Wer sich jetzt angesprochen fühlt ist selber Schuld) Jeder Torwart ist dazu noch anders. Manche sehen hoch Konzentriert aus und sind absolute Looser und es gibt Torhüter sie sehen aus als ob denen Langweilig wäre und sind die absoluten Granaten.

Euer Psychokram ist völlig fehl am Platz.

The Transporter
13.05.2007, 23:00
Also ich war 15 Jahre Torwart und muß ehrlich sagen, was einige hier ablassen ist nicht nur Lächerlich sondern was für die Comedyshow. Wenn ihr nicht die Leistung bringt, liegt es mit Sicherheit nicht daran das ihr euch nicht konzentrieren könnt, sondern vielleicht auch daran das ihr nicht die besten seid. Und ihr lieber paar extra Trainingseinheiten machen solltet. Was nützt euch die beste Konzentration, wenn ihr ein Reaktionsvermögen wie eine Schlaftablette habt. (Wer sich jetzt angesprochen fühlt ist selber Schuld) Jeder Torwart ist dazu noch anders. Manche sehen hoch Konzentriert aus und sind absolute Looser und es gibt Torhüter sie sehen aus als ob denen Langweilig wäre und sind die absoluten Granaten.

Euer Psychokram ist völlig fehl am Platz.

Kann es sein, daß du gerne provozierst?

____
Nr. 3

schappi
13.05.2007, 23:02
Nein das nicht aber hier werden junge Torhüter dermaßen verunsichert.

Und vielleicht sollte man sich auch eingestehen wenn man nicht der beste ist.

Und Persönlich genommen??? oder warum reagierst du so???

The Transporter
13.05.2007, 23:08
Und Persönlich genommen??? oder warum reagierst du so???

Nein, ich weiss was ich kann und was net.;) War nur ne normale Frage.

Zumal ich davon ausgehen kann, daß dein Beitrag sich auf diesen Thread bezieht und wie du siehst, habe ich hier erst nach deinem Beitrag geantwortet.;)

____
Nr. 3

schappi
13.05.2007, 23:16
Na 1. kreisklasse ist ja nicht die Welle. Aber nicht gleich wieder persönlich nehmen.

Ich weiß auch was ich kann und was ich geleistet habe.

Und darum weiß ich auch das sich 90% der Torhüter sich ausruhen auf das was sie können statt andere Maßstäbe zu haben.

Man sollte sich immer Fragen warum spiele ich nicht 3-4 Klassen höher, und wenn man dann dazu kommt das man nicht alles dafür gibt, ist es auch die Lösung. Denn nur wer fleißig Trainiert kann auch was werden. Ich habe früher jeden Tag mindestens 2 Stunden Trainiert, selbst an Spieltagen habe ich Trainiert.

The Transporter
13.05.2007, 23:31
Na 1. kreisklasse ist ja nicht die Welle. Aber nicht gleich wieder persönlich nehmen.

Persönlich nehmen? Nö, muss ich?^^
Nach 2 Jahren Trainings- und Spielpause hielt ich es für angebracht, in den untersten Klassen erstmal wieder Fuß zufassen.;)



Und darum weiß ich auch das sich 90% der Torhüter sich ausruhen auf das was sie können statt andere Maßstäbe zu haben.

Zum Glück gehöre ich zu den 10%.:D



Man sollte sich immer Fragen warum spiele ich nicht 3-4 Klassen höher, und wenn man dann dazu kommt das man nicht alles dafür gibt, ist es auch die Lösung. Denn nur wer fleißig Trainiert kann auch was werden. Ich habe früher jeden Tag mindestens 2 Stunden Trainiert, selbst an Spieltagen habe ich Trainiert.

Mit meinem derzeitigen Leistungsvermögen gehöre z.Z. in die KK. Ist ja auch nach zwei Jahren Pause auch kein Wunder.^^:D

Es wird aber weiter an sich gearbeitet.;)

____
Nr. 3

strigletti
14.05.2007, 08:57
Also ich war 15 Jahre Torwart und muß ehrlich sagen, was einige hier ablassen ist nicht nur Lächerlich sondern was für die Comedyshow. Wenn ihr nicht die Leistung bringt, liegt es mit Sicherheit nicht daran das ihr euch nicht konzentrieren könnt, sondern vielleicht auch daran das ihr nicht die besten seid. Und ihr lieber paar extra Trainingseinheiten machen solltet. Was nützt euch die beste Konzentration, wenn ihr ein Reaktionsvermögen wie eine Schlaftablette habt. (Wer sich jetzt angesprochen fühlt ist selber Schuld) Jeder Torwart ist dazu noch anders. Manche sehen hoch Konzentriert aus und sind absolute Looser und es gibt Torhüter sie sehen aus als ob denen Langweilig wäre und sind die absoluten Granaten.

Euer Psychokram ist völlig fehl am Platz.

Also wenn du 15 Jahre im Tor gestanden hast, dann solltest du eigentlich den Unterschied zwischen Können und Leistung kennen. Du solltest Wissen, dass es Bälle gibt, die man eigentlich fast immer hält, aber eben nur fast. Wie kommt das zustande? 15 Jahre im Tor und nie einen Ball fallen gelassen,den man sonst immer sicher hatte, nie ist ein Ball durchgerutscht, der sonst sichere Beute war, nie einen Flanke unterlaufen, die man normalerweise lässig runterpflückt? Wenn dem so ist, dann Respekt! Wenn aber nicht, dann vermisse ich das Hinterfragen der eigenen Leistung und das sich mit dem "warum" beschäftigen. Und wenn du dich nur einmal gefragt haben solltest, wieso das so ist, bist du schon beim Thema angekommen. Wenn dir aber im Spiel schon Fehler unterlaufen sind und du dir die Frage nach dem "warum" nicht gestellt hast, dann hast du einiges, von dem was bei dir an Leistung möglich gewesen wäre, leider verschenkt.

Es wurde hier niemals behauptet, dass mentale Fitness harte Trainingsarbeit ersetzt. Die körperlichen und technischen Voraussetzungen, die man sich im Training erarbeitet sind die Grundlage für das Können; die Leistung auf dem Platz ist aber zusätzlich vom mentalen Faktor abhängig, und genau darum geht es in diesem Thread.

Ich habe gerade vor den jungen Torhütern höchsten Respekt, die sich bereits in frühen Jahren, auch mit diesem Teil des Torwartseins auseindersetzen, da es zeigt, wie ernst sie ihren Sport und ihre Leistungsfähigkeit nehmen. Sie vertrauen darauf und nehmen Dinge von einem alten Hasen, wie Steffen an, obwohl sie sich damit sicher schwerer tun, als die Erfahrenen, die das Problem der Leistungserbringung seit Jahren kennen.

Mich persönlich verwundert es sehr, dass jemand, der über Erfahrung verfügt, das Thema "Psychologie im Sport" so abwertend behandelt und in der heutigen Zeit immer noch die Auffassung vertritt, dass maximale Leistung mit ausschliesslich körperlichem Training möglich ist.

Sicher gibt es verschiedene Sichtweisen und Philosophien zu der Art der mentalen Leistungssteigerung, und Steffens Art und Weise, ist sicher nur eine von verschiedenen Varianten, aber sie wird klar, eindeutig und verständlich aufgezeigt und vor allem wird zu keinem Zeitpunkt etwas versprochen, was nicht haltbar ist. Steffen ist der letzte hier im Forum, der die Nützlichkeit und den Sinn von harter Trainingsarbeit in Frage stellt, aber Quantität, kann niemals Qualität in der Trainingsarbeit ersetzen und das oberste Ziel ist die maximale Leistungsfähigkeit auf dem Platz und da gehört mentales Training nunmal einfach mit dazu. Nur wer geistig voll auf der Höhe ist, kann sein Können auch voll in Leistung umsetzen, da führt kein Weg daran vorbei.

Niemand, wird hier gezwungen Steffens Weg zu folgen. Er ist weder Guru noch Sektenführer, noch der allmächtige geistige Führer. Aber er ist ein Torwart, der sich verdammt viel Arbeit und Mühe macht anderen weiterzuhelfen und ich finde, er macht das verdammt gut. Ich verfolge sehr genau und auch sehr kritisch, was er in diesem thread schreibt. Ich bin gerade im psychologischen Bereich sehr vorsichtig, da ich weiss, wieviel "Schindluder" da getrieben werden kann und verfolge selbst seit Jahren einen anderen Weg in diesem Bereich; aber gerade deswegen glaube ich, dass ich sehr wohl in der Lage bin Steffens Arbeit hier einzustufen und sie für gut und sinnvoll zu halten. Ich hoffe, Steffen macht so weiter wie bisher und sage an dieser Stelle einfach mal "Danke Steffen, für deine hervorragende Arbeit".

JSG Titan
14.05.2007, 09:46
gut geschrieben!

Keiner muss Steffen's Beiträge jetzt annehmen. Es gibt bestimmt auch andere physische Schienen im Torwartsein, ich z.B. habe von "ES" noch nie wirklich was gehört, kann mir aber was darunter vorstellen, was Steffen ja auch in seinen Beiträgen beschreibt. Niemand wird hier gezwungen das anzunehmen was Steffen uns hier vorlegt.

Steffen
14.05.2007, 14:49
Ich hoffe, Steffen macht so weiter wie bisher und sage an dieser Stelle einfach mal "Danke Steffen, für deine hervorragende Arbeit".

Naja, hervorragend ist was anderes. Die anderen haben schon recht, es ist ab und an etwas, naja, stümperhaft. Aber es ist schwer es über das Netz auszudrücken.
Denn oft muß man einfach auch eine bestimmte Form der Selbstmotivation bekommen und eine Form der Übermotivation bremsen.
Nur muß das jeder für sich tun, ich kann nur versuchen einen Weg zu zeigen. Gehen muß diesen jeder allein.
Dasist der Unterschied zum Guru, er nimmt die Leute auf seinen WEg mit, und das möchte ich nicht. Mein wEg darf und sollte nicht der Eure sein, sondern Ihr müsst den eigenen Weg gehen, nur dann wird jeder ein eigenes Individuum und damit kristallisiert sich der wahre Torhüter, der in allen von Euch steckt heraus.

Und hier muß auch keiner mitlesen. Wer es für Spinnerei hält, klickt das ding kopfschüttelnd zu und gut. Bin keinem Bös drum.
Es ist leichter eine Technik zu erklären oder jemand eine Übungsform hinzuballern, als in der Psychologie zu helfen.
Denn in so einem Fall muß ich mich imemr und immer wieder auf jeden einzeln einstellen und das ist im Netz sehr schwer....



Wenn du noch ein paar Tipps hast - nur her damit.

Stetti, die Sache ist einfach: Wenn Du eine Erwartung an etwas hast, dann passiert es nicht. Das ist so, wie hier schon geschildert: Jemand focusiert auch eine geile Parade und weckt damit die Erwartung, daß man diese auch schaffen wird, und dann passiert es nicht.
Die erwartungshaltung muß man im Training ausnutzen: Die Erw3artung der Parade und dann ein Ball geworfen, just das man die tolle Parade ausführen kann. Das gibt sagenhafte Momente, und hilft im Techniktraining einen komplexen Bewegungsablauf in den Kopf zu bekommen.
Dies nennt sich Visualisation. Rennrodler, Skifahrer, Bobpiloten und Hochspringer machen dies. Das kannst Du immer wieder sehen. Dabei z.B. geeht der Rodler in Gedanken die Kurs durch, und lehnt sich bewußt in jede der Kurven, er fährt in Gedenken den Kurs durch, immer und immer wieder, damit dann im Lauf es einfach wie von allein kommt.
Uns al Torwart nutzt das kaum etwas, weil wir eben nicht einen Kurs ablaufen... wir müssen reagieren, wir agieren selten.
Daher nutzt man die Visualisation auch nur um Techniken in Fleisch und Blut zu bekommen, aber im Spiel bringt Visualisation gar nichts, wie das Ding von JSG Titan (http://www.torwart.de/forum/showthread.php?t=57872) belegt.

Bei Dir Stetti ist es ungefähr das Gleiche. Deine Konzentration schweift ab und in Dir wartet nun etwas darauf, daß just etwas passiert. Was soll passieren? Genau, darauf gibt es keine Antwort, Du erwartest Entspannung, doch weil Du dich so sehr darauf fixierst, daß diese doch kommen müßte, ist soviel Erwartung und damit Aufregung vorhanden, daß sich diese gar nicht einstellen kann.

Es gibt nun mehrere Methoden:
Wenn du im Training gerade mal einen Motivations schub brauchst, oder eben einen 'Schalter', dan müssen wir uns einen bauen. Überlege Dir einen Spruch, den Du laut dir vor dem Schußtraining vorsagst, z.B. "Schilde aktivieren". Und dann hälst Du, und wirklich, gehe nach jedem Ball, ob Du drann kommst oder nicht. Du bist nun der Schild.... Nach dem Schußtraining mußt Du nun wieder einen Spruch haben, wie "Schilde deaktiv!" und das ist dann Normalzustand.
Solche Schalter, das setzen Künstler ein, die auf die Bühne müssen. Ein Künstler ohne Lampenfieber, das gibt es nicht. Es muß dabei sein, es MUSS. Nur die Künstler lernen es zu akzeptieren, und lernen auch so einen Schalter. Denb sagen diese bevor sie vor das Publikum treten und damit schalten diese dann auf "Show" um... das geht auch bei uns. Nur muß man es immer und immer wieder trainieren und dann gewöhnt sich unser Unterbewußtsein, welches wir hier in Teilen auch ES nennen daran. ES hört den Befehl, und wird dann so aktiv. ES weiß nun was zu tun ist.... Möglichkeit Eins.
Möglichkeit zwei ist etwas vor dem Spiel bewußt zu tun. Es hat die gleiche Funktion wie obiges. Es spürt dieses tun und weiß, nun geht es los und wird damit aktiv. ES braucht nicht abgeschaltet zu werden, denn das geht dann z.B. unter der Dusche von allein.
Sepp Maier schreibt in seinem Buch, daß er vor dem Spiel immer ein/zwei trockne Semmeln gegessen hat. Er hatte Lampenfieber vor dem Spiel, so schlimm, daß im Flau im Magen war. So riet sein Trainer ihm, er möge ein Brötchen essen, dann würde es besser. Sepp hat einfach darauf vertraut, die Semmel gefuttert und dabei den Focus auf die Semmel gelegt, auf das Essen. Er nahm wahr, daß es besser wurde, weil er einfach daran glaubte, daß die Semmel im Magen es besser macht. Darum wurde es auch so. Er hat nicht erwartet, er hat es geglaubt. Hätte er erwartet, wäre es nicht gegangen, doch er glaubte, und daher funktionierte es. Und das wurde sein Ding, was er bis zu letzt vor dem Spiel gemacht hat und sich so gesammelt hat, er aß ein trocknes Brötchen.

Die andere ist die Atmung.
Ich atme! Ich habe mir angewohnt, wen ich aufgeregt bin, mehrfach tief ein und auszuatmen und mich bewußt auf meinen Atem zu konzentrieren. Ich schalte mal ganz ab. Ich erwarte nichts,will auch gar nichts vom Drumherum mitbekommen. Ich will nur atmen. So atme ich langsam tief ein und spüre wie die Luft meine Lungen füllt und mein Brustkorb sich hebt. Ebenso bewußt atme ich aus, ja ich halte dann sogar einen moment inne und genieße das 'Nichts' in der Lunge.... ich werde so ruhiger, und kann die Anspannung einfach akzeptieren, aber so akzeptieren, daß ich nicht ständig daran denken muß.
Und dann ist mir egal, ob ich schlecht halte oder gut halte. Ich gebe was möglich ist und vertraue darauf, das ES tun wird, was zu tun ist.
Leider weiß ich, daß viele Techniken nicht mehr da sind, wie das Übergreifen und Abrollen und daher bei vielen Bällen einfach nichts wirklich passiert, weil die Technik fehlt.
Hier muß man wieder ran. Also siehe oben: Training. Erwartung, Visualisation und dann Ball, halten und Analyse. Neuer Ball, neue Visualisation, Halten, erneut Analyse, usw. Die Technik muß erst wieder sitzen, wenn das so ist, und man die Technik korrekt ausführt, diese spüren und völlig frei nachempfinden kann, dann geht es ans Schußtraining. nun muß sich das Ganze bewähren. Oft dauert auch das einige Zeit, doch kommt es, dann spürt man es, und wie ein Schalter, ist es ab sofort da....
Und nach dem Schußtraining und davor atme ich auch wieder, einfach um mir bewußt zu machen: Alles was passiert, es passiert. Ob gut oder schlecht, es ist egal!
Keine Emotionen, ich verscuhe bewußt meine Emotionen unter Kontrolle zu behalten, also mir keine vorwürfe zu machen oder mich noch anzustacheln. Damit fühle ich mich frei. War da ein Moment, wo es heftig wurde, dann atme ich wieder ganz bewußt einige Mal tief ein und aus, und dan geht es weiter.
Ich lasse kontrolliert die Gedanken über was war und was kommt freien Lauf, schenke diesen aber keine Beachtung.

Und das Atmen trainiere ich.
Ich setze mich gern mal wohin, wo ich für mich gerade Ruhe empfinde. Dort atme ich, gewöhne also mich daran, daß diese Atmungsform mit Ruhe verknüpft ist. Ich lerne so bewußt, daß Atmen und Entspannung ein hergehen. Ich lenre aber auch, daß anderes Atmen mich aufregt, mich förmlich zappelig werden läßt.... letzteres ist eher sinnlos, doch ich für mich finde es wichtig, auch das zu verstehen und bewußt steuern zu können.

Aber versuche doch mal, das Atmen in Entspannung. Also such Dir einen Ort oder einen Moment, wo Du ganz für Dich bist, Du dich wohl fühlst.. Dann atme mal tief durch die Nase ein, wenn Du magst, zähle langsam bis 9 dabei, verzählst du dich, nicht schlimm, lass es einfach.
Dann atme wieder aus, langsam und bewußt, durch den Mund.Zähle auch hier wieder bis 9.
Mach nichts anderes wie Atmen.
Was passiert? Nun, erst einmal gar nichts, nach iniger Zeit aber, wirst Du dich häufiger verzählen... Es ist einfach so, schenke dem keine Beachtung. Das zählen ist nicht wichtig, es dient dazu, deinen Kopf abzulenken. Auch kommen Gedanekn, Bilder und Gefühle... Nimm diese an, und lass diese einfach sein. Schenke diesen keine Beachtung. Es ist wie mit diesen Ballons, die in dne Himmel aufsteigen.... Schau einfach zu, aber verscuhe nicht einen zu ergreifen, und genauer zu betrachten. Atme....
Das muß man ebenso trainieren, wie eine Technik, dann funktioniert es auch im Spiel.
solche Sachen sind nichts, was man heute tut, und morgen funktioniert es.
Fange also heute an.... aber erwarte nichts. Irgendwann spürst du, wie sehr es Dir hilft.


Wie kann ich jetzt weiterarbeiten?


Dennis, nun geht es wie bei Stetti darum, atmen zu lernen. Die Übung habe ich oben drüber beschrieben. Atme einfach und mache so weiter wie bisher. Denn wir verknüpfungen nun das lange Atmen, also mehrfache Atmen mit Ruhe und Ejntspannung. Das bewußte Ausatmen aber damit, daß wir den Focus wieder abwenden können. Das ist sozusagen der Schalter, der uns wieder weckt....
Wichtig für Dich ist nun, daß Du unter Stress, wenn Du spürst es klappt etwas nicht, auch wieder atmest. Lenke kurz, wen die Aufmerksamkeit es zuläßt, deinen Blick auf deine Atmung. Schau, wie sich diese unter dem Stress verändert und versuche das zu kontrollieren, daß Du langsam und bewußt atmest, anstelle die Hektik auch sich auf deine Atmung überträgt und damit alles in Dir in Aufruhr versetzt.
Das ist wie beim Kyudo - Bogenschießen unter dem ZEN Aspekt:
Es ist nicht wichtig, daß man trifft, es ist wichtig, daß man die Technik richtig macht, korrekt Atmet und dann der Schuß sich löst, in dem Moment, wo das Ausatmen so flach geworden ist, daß das Herz fast einen Schlag aussetzt. Dieser tiefe Moment der Ruhe löst den Pfiel aus den Händen.
Kyudo Meistern sagt man nach, auch in stockdunkler Nacht jedes Ziel treffen zu können, weil diese eins mit dem Atmen sind, von sich und dem Atmen des Ziels....
Wir müssen ähnliches tun, also Konzentration und ruhigen Atmen zu verschmelzen.
Bleibe daher beim Ausatmen nach der Technik, fühle weiterhin und behalte so den Schalter, daß dies gut ist und sich prima anfühlt. Spüre es, zu Hilfe kannst Du nun in Gedanken beim Ausatmen noch Worte formen, wie "Alles ist Gut!" oder so ähnlich, einfach positives, um in diesem intimen Moment einfach auch dein ES zu loben, Dich zu loben. Aber nicht einfach loben, sondern auch klar zu machen, daß alles um Dich in Ordnung ist. Im Auge des Hurrikans sozusagen ;)
Jetzt werden wir wieder wach, werfen ab, schlagen ab oder sonst wie, dann atmen wir bewußt um den Atmen wieder zu harmonisieren, und das Gefühl der Entspannung uns durchströmen zu lassen.
Doch Atmen, daß ist wie eine Technik zum halten des Balls, daß muß man auch lernen und trainieren.....

schappi
14.05.2007, 22:27
Fehler gehören dazu, aber war immer ein guter auch wenn das Hochnäßig klingt.

Bloß wenn ich mir Gedanken über euren Psychokram hätte machen müssen, dann

wäre ich wohl nicht dahin gekommen wo ich war.

strigletti
15.05.2007, 07:36
Fehler gehören dazu, aber war immer ein guter auch wenn das Hochnäßig klingt.

Bloß wenn ich mir Gedanken über euren Psychokram hätte machen müssen, dann

wäre ich wohl nicht dahin gekommen wo ich war.

Glaub ich dir ja, dass du ein guter warst und ich halte diese Selbsteinschätzung auch nicht zwangsweise für hochnässig und ohne Fehler ist ohnehin niemand. Die Frage, die offen bleibt ist, wo hätte der Weg bei höherer Leistung hinführen können.

r4v3n
22.05.2007, 20:24
Und wieder ein Erfolgserlebnis :).

Heute hatte ich Training in der Ersten für mich als A Jugendlicher immer ne tolle Sache, aber durch meine teilweise übermotivierte Art patze ich des öfteren was sonst eigentlich nicht der Fall ist. Doch heute klappte alles wunderbar, ich hatte schon als ich im Bus saß versucht meine "Probleme" in die Luft steigen zu lassen um mich nur noch auf das Fußball spielen konzentrieren zu können. Es klappte wohl ziemlich gut, weil ich kann mit fug und Recht sagen das heute war eins meiner besten Trainingseinheiten im Seniorenbereich, mein Kopf war absolut frei und mein ES war heute ganze 3 mal für mich da und lies mich super im Tor aussehen.

Ich hoffe ich kann das ES weiter fördern, damit es mich weiterhin zu Topleistungen brigen kann.

Schnapper82
23.05.2007, 07:21
nur nicht zufrieden sein und immer weitermachen...und vorallem nicht von einer schlechten Leistung umhauen lassen...

Steffen
23.05.2007, 08:14
Hallo,
das Geheimnis ist wirklich, daß man lernt, sich aktiv zu entspannen und auch die Möglichkeit findet, sich auch im Spiel / Training immer wieder aktiv zu entspannen, damit schon gar keine Unruhe aufkommen kann.
Für das Torwartspiel ist dann eine 'angespannte Entspanntheit' sicherlich sehr wichtig, und man muß eben schon sehr darauf achten, daß dies so wird und man es sich aneignet.

Steffen
23.05.2007, 08:15
...vorallem nicht von einer schlechten Leistung umhauen lassen...

So isses! Nicht mit sich selbst hadern, und sich selbst beständig daran erinnern. Vergessen, abhaken und weiter.

Stetti
23.05.2007, 13:46
Ich finde es nur unglaublich schwer das so umzusetzen.

Vor allem, wie man sich "aktiv" entspannt, also wie man das gezielt machen kann, habe ich noch keinen Plan.

strigletti
23.05.2007, 15:03
Entspannung ist für die meisten Menschen eine Zeit, die nach allen anderen Pflichten zuletzt kommt und damit eher passiv erlebt wird. Viele unsystematische Aktivitäten können entspannend sein und Stress abbauen, zum Beispiel Lesen, Fernsehen, Baden oder einfach Zeit am Wochenende vertrödeln. Manche würden auch Erfolgserlebnisse bzw. allgemein Zufriedenheitserlebnisse als Entspannung definieren.

Die aktive Entspannung bei Stress und Belastungen ist dagegen, dass man systematisch und geplant positive Aktivitäten einsetzt, um dem Organismus bei einer erhöhten Anspannung einen Ausgleich und Erholung zu verschaffen. Diese Art Stress abbauen zu können ist langfristig wirkungsvoller, erfordert aber ein gewisses Training.

Die Psychologie unterscheidet kurzfristige Entspannungsformen (z.B. Kurzform der progressiven Muskelentspannung) und allgemein systematische Entspannungsmethoden wie z.B. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und Vorstellungsübungen. Egal für welche Form der Entspannung man sich entscheidet, sie bedarf einer Vorbereitung bzw. auch eines Trainings (regelmässige und systematische Übung und Anwendung). Damit ist also aktive Entspannung nicht mal eben so zwischendurch zu erlernen, sondern das Training sollte in den Tagesablauf integriert werden.

Zu den kurzfristig einsetzbaren Entspannungsverfahren gehören u.a. die Ablenkung und die bewusste Wahrnehmungslenkung d. h. Umlenkung der Aufmerksamkeit auf positive Dinge. So banal dies zunächst klingen mag, die kurzfristige bewusste Ablenkung und positive Aktivitäten sollte trainiert werden. Widmen euch z.B. bewusst für mehrere Minuten am Tag Dingen wie:
ein Lied genau hören
ein Bild genau betrachten
am Computer spielen
bewusst aus dem Fenster schauen und etwas genau beobachten
an einer Duftkerze/ Pflanze/Parfum riechen
Was ihr tut ist eigentlich egal, aber macht es bewusst.

Als Wahrnehmungslenkung hingegen werden Übungen bezeichnet, die die Aufmerksamkeit bewusst weg von Belastungen hin zu den eigenen Sinnen und eben deren Wahrnehmungen (Sehen, Riechen, Berühren, Schmecken oder Hören) lenken kann. Dies gilt aber auch für eigene positive Gedanken (z.B. Planung eines schönen Tages am Wochenende, Überlegungen zum nächsten Urlaub) oder Vorstellungen, sogenannte "nach innen geschaute Bilder" gelten (z.B. eine tolle Parade von euch, ein optimal ausgeführter Technikablauf, der ideale Laufweg um eine Flanke zu fangen...).
Übt dieses Vorgehen ganz gezielt, indem ihr beispielsweise auf einen Gegenstand in eurer Nähe schaut und diese genau betracht (z. B. ein Bild, eure Handschuhe, Schienbeinschützer...). Zur Übung könnt ihr auch mal einen Apfel oder eine Banane ganz bewusst schmecken und wahrnehmen? Auch das Berühren und Wahrnehmen von Gegenständen (z.B. ein Stein oder eure Handschuhe oder ein Fussball...) kann den Entspannungseffekt erwirken.

Nehmt am Anfang Gegenstände, die es euch leicht machen, sie bewusst wahrzunehmen und schaut, dass ihr die nötige Ruhe habt und nicht gestört werdet (5 Minuten reichen völlig aus). Im zweiten Schritt könnt ihr anfangen die bewusste Wahrnehmung gezielt zu unterbrechen, indem ihr etwas anderes macht und kurz darauf, eure bewusste Wahrnehmung wieder dem Gegenstand widmet. So lernt ihr das An- und Ausschalten der aktiven Entspannung.

Auf dem Fussballplatz funktioniert das vor und während dem Spiel im Prinzip genauso. Meine Gegenstände waren immer: vor dem Spiel, meine Schuhbändel, die ich beim Binden sehr sorgfältig wahrgenommen habe und die meine Gedanken "ins Fliessen" brachten und während des Spiels meine Handschuhe an deren rechten Zeigefinger ich immer wieder mal kurz, aber sehr bewusst gerochen habe.

@ Steffen: Ich wollte dir jetzt nicht ins Gehege kommen, aber ich dachte mir es hilft vielleicht dem ein oder anderen weiter, wenn dieses Thema mal von einem anderen Blickwinkel aus erklärt wird. Ich hoffe, du bringst den anderen in Sachen ES noch mehr bei. Wir wissen, dass sich diese Dinge weit über den 16er hinaus bewährt haben.

Steffen
23.05.2007, 17:05
.........

Da sag ich nur WOW!!!!

Einfach: Machen!
Gruß,

Steffen

P.S. Bei mir geht eben dieses aktive Entspannen, das gezielte und kontrollierte, aktive Entspannen worauf ich dann auch den Focus setze über das Atmen. Denn das hat man immer dabei ;)

Paulianer
23.05.2007, 17:10
Klingt logisch, ich werde mal probieren auf solche "Entspannungsgegenstände" zu achten und sie bewusst wahrzunehmen.

Klingt vielleicht merkwürdig, aber mir ist bereits aufgefallen, dass es einen positiven Effekt hat, wenn ich bewusst den Würstchengeruch unseres Grillstandes beim Heimspielen wahrnehme. Bisher dachte ich, dass es etwas mit Hunger oder Appetit zu tun hat, aber anscheinend liegt es daran, dass ich mich bewusst auf den Geruch konzentriert habe.

strigletti
23.05.2007, 17:15
Klingt logisch, ich werde mal probieren auf solche "Entspannungsgegenstände" zu achten und sie bewusst wahrzunehmen.

Klingt vielleicht merkwürdig, aber mir ist bereits aufgefallen, dass es einen positiven Effekt hat, wenn ich bewusst den Würstchengeruch unseres Grillstandes beim Heimspielen wahrnehme. Bisher dachte ich, dass es etwas mit Hunger oder Appetit zu tun hat, aber anscheinend liegt es daran, dass ich mich bewusst auf den Geruch konzentriert habe.

Gar nicht merkwürdig, denn entscheidend ist nicht das "Was" sondern das "Wie", der Wahrnehmung.

strigletti
23.05.2007, 17:30
Da sag ich nur WOW!!!!

Einfach: Machen!
Gruß,

Steffen

P.S. Bei mir geht eben dieses aktive Entspannen, das gezielte und kontrollierte, aktive Entspannen worauf ich dann auch den Focus setze über das Atmen. Denn das hat man immer dabei ;)

Erstmal "Danke" für dein Kompliment, das ich verdient hätte, wenn ich der schlaue Kopf gewesen wäre, der das "erfunden" hat. Da es sich aber nur um die Wiedergabe von angesammeltem Wissen und Erfahrung ist, ist es diesmal an mir zu sagen, "lassen wir das...".

Letztendlich warst auch du derjenige, der dieses Thema hier aufgebracht hat und mein Beitrag dient nur als kleine Ergänzung.

rufster24
09.08.2007, 21:15
*den thread aus der vresenkung erhebt*
Ich habe den Thread ja von anfang an mitverfolgt, und auch aktiv dran teil genommen!
Anfangs viel es mir schwer, mich vom "Es" steuern zu lassen bzw. es überhaupt erst zu akzeptieren?
Naja, aufeinmal hatte es mal "klick" gemacht bei mir im Training, und ich merkte, dass es wieder da war! Heute z.B im Training..
Ich habe vor dem Training ein paar Abstöße mit einem Kumpel geübt, und er seine Freistöße, aufeinmal zimmert er einen Ball fast in den Winkel, und ich muss sagen er war richtig gut geschossen. Ich konnte den Ball mit dem Fingerspitzen noch sograde neben das Tor abwehren und merkte, als ich auf dem Boden ankam so ein Gefühl in mir, einfach nur Geil! Ich fühlte mich echt..unbesiegbar? Ich weiß, es mag vielleicht egoistisch klingen aber es ist halt so.
Nach gut drei viertel Stunde gings dann zum Training mit der Mannschaft, während sie Spielerspezifisches Training machten, wärmte ich mit dem anderen Torwart auf. Gegen Ende des Trainings machten wir ein Abschlussspiel, und ich habe echt über den Ball getreten! Vielleicht war ich übermotiviert, aber wer weiß? Naja, aufjedenfall war ich bis jetzt immer der Typ der den Kopf nach so einem ding "hängen" lassen habe, aber aufeinmal merkte ich, dass es mich völlig kalt ließ, und habe prompt eine Minute später gut in einem Zweikampf reagiert! So geht es mir mittlerweile fast ständig :) Ich spüre diesen "Druck" nichtmehr, und kann mich so voll und ganz auf mein Können konzentrieren bzw. mich voll aufs "Tore verhindern" konzentrieren.
Danke nochmal Steffen ;)

das Tier im Tor
09.08.2007, 22:44
Also unser Training gestern war einfach nur fürn Arsch. Das ging damit los, dass der eigentliche Trainingsplatz aus nicht nachvollziehbaren Gründen gesperrt war und wir uns mit drei anderen Mannschaften einen anderen (ziemlich holprigen) Platz teilen mussten. Mein TW-Trainer, der da noch das beste draus gemacht hätte, hatte eine Besprechung, ergo keine Zeit. Die halbe Mannschaft ist sowieso im Urlaub, der Teamtrainer auch, der Trainer der zweiten Mannschaft macht z.Z. das Training und hatte angesagt, für zwei Übungen einen TW zu brauchen. Das war aber erstmal nicht der Fall. Sprich: ich war am Anfang völlig überflüssig. Also hab ich für mich was gemacht, Platzrunden gedreht, bisserl Gymnastik, bisserl gedehnt, gelockert. Sehr prickelnd, wenn man eigentlich auf ein "richtiges" Training eingestellt ist. Dann sollte geschossen werden, ich hab mir den völlig graslosen Torraum bisserl zurechtgetreten (zum Glück hatte es vorher geregnet, da war er nicht ganz so hart) und ein paarmal richtig gut reagiert. Ich war schon fast wieder zufrieden mit mir und der Welt, hab nach dem Schiessen was getrunken, Handschuhe gewechselt, dann gab es flache Hereingaben von der Seite. Vorzugsweise kurz, bei Bedarf auch lang. Wie gesagt, der Torraum war total ausgetreten, bis auf ein einsames Grasbüschel ca. 2m vor dem Tor etwas nach rechts versetzt. Und da kommt dann mal ein einsamer Ball wirklich lang statt kurz, und ich steig natürlich seitlich auf das blöde Grasbüschel und knick volle Kanne um. So ein Kack! Zum Glück ist nichts kaputt, aber das Training war natürlich gelaufen und hinterher in die Wirtschaft war auch nicht, weil ich lieber sofoert heim bin, meinen Knöchel versorgen mit Eis und Quarkwickel. Hätt ich auch gleich auf dem Sofa liegenbleiben können, statt ins Training zu gehen. Au Mann!
Musste ich nur mal loswerden. Jetzt gehts mir besser...

strigletti
10.08.2007, 08:09
Das Tier im Tor war also gestern eine arme Sau.;)

Im nächsten Training wird das Tier hoffentlich wieder ein Tiger sein dürfen.
Gute Besserung an deinen Knöchel!

Fliegenfänger01
10.08.2007, 09:44
Naja, da kam wohl alles zusammen.
Aber scheint ein Gängiges Problem zu sein, dass Besprechungen für Trainer zur Trainingszeit angesetzt werden.
Da bin ich froh zu sehen unter welchen Bedingungen wir bei uns im Trainerstab trainieren.
TW Training ist immer auf anderen Plätzen als das Training der Mannschaften.
Bei min. 3 Keepern im Trainingsbetrieb haben die auch den Vorteil sich mal selbstständig beschäftigen zu können.

Also Kopf hoch, es kommen auch andere Einheiten, die dir als Keeper viel mahr Spass machen.
Und natürlich auch von mir alles gute an deinen Knöchel

strigletti
10.08.2007, 10:04
Aber scheint ein Gängiges Problem zu sein, dass Besprechungen für Trainer zur Trainingszeit angesetzt werden.
Da bin ich froh zu sehen unter welchen Bedingungen wir bei uns im Trainerstab trainieren.


Leider ist dieses Problem weit verbreitet. An dieser Stelle sollte man die Trainer aber auch mal in Schutz nehmen. Die meisten Trainer werden zwar von ihren Vereinen bezahlt, so dass es bei ihnen eigentlich eine Nebenbeschäftigung und nicht nur Freizeitvergnügen ist. Auf der anderen Seite erfordert eine gute Trainerarbeit auch Engagement und Zeitaufwand, der sicher nicht mit der Bezahlung ausgeglichen werden kann. Insofern opfern die meisten Trainer auch viel ihrer Freizeit für den Fussball. Daraus resultiert zwangsweise die Frage, wieviel Freizeit kann ein Trainer überhaupt für seinen Verein opfern? Dies hängt von seinem persönlichen Umfeld ab (Job, Familie etc.) und führt dazu, dasseben häufig nur beschränkt Zeit vorhanden ist. Ich als Tw-Trainer bin zwischenzeitlich von Montag bis Freitag auf dem Fussballplatz und dann gibt es ja noch die Spiele der verschiedenen Mannschaften, die ich am Wochenende abwechselnd beobachte. Und so ganz nebenbei schaut man noch, was die Konkurrenz so treibt und beobachtet das ein oder andere Talent.

Dieser enorme Zeitaufwand führt einfach dazu, dass sich manche Besprechungen einfach nur während des Trainings durchführen lassen. Dies gefällt uns zwar selbst nicht, aber unsere Zeit ist auch nur beschränkt.

das Tier im Tor
10.08.2007, 11:19
Ich freu mich ja, dass Ihr Euch so viele Gedanken um unsere Trainerbesprechungen macht. :)
Allerdings hat es sich in dem Fall um einen kurzfristigen Termin von der Arbeit aus gehandelt.
Unsere Trainerbesprechungen sind üblicherweise jeden ersten Freitag im Monat um 19:30, da ist in der Regel kein offizieller Trainingsbetrieb, nur vielleicht mal ein Juniorenspiel oder was ausser der Reihe. Ich halte das für eine sehr gute Einrichtung, sonst bekommt man bei über 20 Mannschaften nie alle unter einen Hut.

Steffen
10.08.2007, 11:58
Also unser Training gestern war einfach nur fürn Arsch.

Kopf hoch.. solange dies nicht, und ich glaube es gibt einige, die Regel ist, ist es doch nicht so schlimm.
Mensch, Tier, wieviele Torleute müssen ständig auf so einem Acker spielen und Leistung bringen.
Daher für Dich war es ein Ausreiser, für andere ist das die Regel.
Sind wir doch dann zufrieden, haken es ab und es geht weiter. Sei doch froh, daß nichts passiert ist und alles in allem Du dennoch im Training gut gehalten hast.
Positiver Nebeneffekt: Solltest Du mal auf so einem Platz spielen müssen, weißte nun, daß Du auch dafür bereit und gerüstet bist.

Also, Schwamm drüber...

LoRRo
11.08.2007, 21:50
Am montag war ich im Training echt gut und wollte die Leistung nochmal am Mittwoch beweisen. Doch als wir dann am Mittwoch Training hatten , fingen wir mit 9 Meter schießen auf dem großen Tor an. Was soll der Müll denn ??? Zeit wann gibt 9 Meter schießen denn für´s große Tor ?
Naja dem entsprechend gingen mir viele rein und ich gab , wie ich das immer tu, mir die schuld dafür. Meine Stimmung ging also gleich schon am Anfang in den Keller und zu allem überfluss fingen wir dann zur Hälfte des Trainings auch noch damit an, auf Asche zu spielen. Ich hatte aber nur meine kurze Hose dabei, da mir niemand gesagt hatte, dass wir am Mittwoch auf Asche spielen würden. Zu dem Zeitpunkt hatte ich echt keine Lust mehr...
Das Trainingsspiel fiel auch aus ...

Fliegenfänger01
12.08.2007, 11:56
klingt so wie du es schilderest nach einem Trainer, der mit den Gedanken gar nicht da war.
Was die Sache mit der kurzen Hose angeht, damit solltest du etwas gelernt haben, mal hat immer die komplette Ausrüstung für jeden Untergrund dabei.
So viel wiegt ne lange hose ja nicht, dass man die Tasche dann nicht mehr tragen kann.
Was deine Schuldzuweisungen beim 9 Meterschießen angeht, warum gibst du dir die Schuld? Was soll ein Keeper aus der Entfernung bei einem ruhenden Ball machen? Mach dir mal über so etwas keine Gedanken.

Timo H.
12.08.2007, 12:18
Was soll ein Keeper aus der Entfernung bei einem ruhenden Ball machen? Mach dir mal über so etwas keine Gedanken.

Eben. Und selbst bei einem Elfmeter brauchst du dir keine Gedanken machen. Klar kann man sich ärgern, wenn man mit den fingerspitzen dran war, aber der Ball trotzdem im Netz ist, aber u hast ein 50/50 Chance.

Meister
12.08.2007, 14:07
Am montag war ich im Training echt gut und wollte die Leistung nochmal am Mittwoch beweisen. Doch als wir dann am Mittwoch Training hatten , fingen wir mit 9 Meter schießen auf dem großen Tor an. Was soll der Müll denn ??? Zeit wann gibt 9 Meter schießen denn für´s große Tor ?
Naja dem entsprechend gingen mir viele rein und ich gab , wie ich das immer tu, mir die schuld dafür. Meine Stimmung ging also gleich schon am Anfang in den Keller und zu allem überfluss fingen wir dann zur Hälfte des Trainings auch noch damit an, auf Asche zu spielen. Ich hatte aber nur meine kurze Hose dabei, da mir niemand gesagt hatte, dass wir am Mittwoch auf Asche spielen würden. Zu dem Zeitpunkt hatte ich echt keine Lust mehr...
Das Trainingsspiel fiel auch aus ...
Ich würd mir darüber keine Gedanken machen 11m- bzw 9m-Schießen ist eine Glückssache!

Paulianer
12.08.2007, 17:56
Richtig, zumal man einen Elfmeter im Training eh schlecht "trainieren" kann, als Torwart und auch als Spieler. Ich halte z.B. im Training so gut wie nie einen Elfmeter, bin im Spiel allerdings recht gut darin.

S/E/B 1
12.08.2007, 18:05
Ich halte im Training so gut wie nie einen Elfmeter, bin im Spiel allerdings recht gut darin...
Bei mir is es andersrum :D

Stetti
12.08.2007, 18:30
Ich halte z.B. im Training so gut wie nie einen Elfmeter, bin im Spiel allerdings recht gut darin.

Ja, ist bei mir auch so. Im Spiel hat der Schütze aber auch einen viel größeren Druck als im Training.

Meister
12.08.2007, 19:07
Ja, ist bei mir auch so. Im Spiel hat der Schütze aber auch einen viel größeren Druck als im Training.
Und als Keeper ist man im Spiel viel motivierter.

dennis d
17.08.2007, 19:58
Ich hab nicht genau gewusst wohin ich es reinschreiben soll, hab mir es jetzt spontan überlegt, es hier reinzuschreiben.

also erstmal Hallo,
ich hab gerade Training gehabt. Wir haben Aerobic gemacht, aber trotz lustigem und super anstrengenden Training bin ich im Moment ziemlich niedergeschlagen. Ich hab so es Gefühl, dass es mal wieder so seien muss, dass ich trotz meiner Leistung nicht die klare Nummer 1 seien kann. Des macht mich sehr traurig, weil des dann es 3. Jahr hintereinander is, obwohl ich mittlerweile die ersten 2 jahre nachvollziehen kann. Jetzt hab ich mich und mein Torwartspiel sehr verändert. Bin mitspielender geworden, hab ne halbwegs gute Strafraum beheerschung und hab mit meinem "ES" Frieden geschlossen. Letzte Woche war des alles anderster. Da hat ich noch en Gespräch mit meinem Trainer und da hat sich alles gut angehört. Ich hätt dann am Mo en Schlüsselspiel gehabt zu dem ich nominiert war. Doch da war ich dann auf einmal krank und alles war ziemlich ..................e. Ich hab es Gefühl, dass irgendwie irgendwo nicht nachvollziehbare Sympathien im Raum liegen, die gegen mich arbeiten. Wobei die Trainer eigentlich wissen müssten was sie an mir haben, da sie mich schon letzte Saison und auch den anderen keeper trainiert haben. Kann mir jemand Tipps geben, was ich falsch mach und was ich machen kann? Ich beiß wirklich durch im Fussball und geb auch immer alles, aber immer is irgendwas!

Mfg dennis

Schnapper82
20.08.2007, 13:06
du machst dir viel zu viele Gedanken.
Bekomm mal den Kopf frei und spiel einfach...

Wenn man zuviel nachdenkt, dann verkrampft man irgendwann....

Keep smilling

Beck
04.09.2007, 09:10
Gestern war mal weider ein rabenschwarzer Tag.

Beim Aufwärmen kommmt mir der Ball schon komisch vor. Danach bei den Flanken war ich eigentlich ganz gut. Das wars aber auch schon. Danach gings bergab. Beim Torwarttraining haben wir einen Parcours aufgebaut mit 5 Durchläufen. Ich war nach 2 schon richtig fertig. Nach den 5 Durchläaufen ging ich in die Kabine um meine Medizin zu nehmen. Dumm wie ich bin, vergesse ich es bei meinem Trainer abzumelden. Dann beim Torschuss wieder nichts gehalten. Zurück zum Torwarttraining, da sind mir die Bälle nur so aus der Hand geflogen. Zu allem Unglück habe ich bei einem sehr harten Schuss, den ich eigentlich gut gehalten habe (mit der einzigste Lichtblick), meinen Arm falsch gehalten und ihn zu sehr gestreckt, so dass er nun überstreckt ist und ich meinen Arm nicht mehr ganz strecken und beugen kann.:( Teilnahme am Spiel gegen meinen Ex-Club am Donnerstag: mehr als fraglich.

Dann noch ein Spiel: ein Fehler und endlich Feierabend.:o


Wenn ich Alkohol trinken würde, dann hätte ich mich gestern richtig zugedröhnt.:rolleyes:

Schnapper82
04.09.2007, 09:59
darf ich Fragen was für eine Medizin du nimmst?

Manchmal musst du halt beim TW Training sagen: STOPP.
Wenn du nicht mehr kannst, dann kannst du nicht mehr.
Wenn du nach 2 oder 3 Durchgängen schon richtig kaputt bist, dann nutzen dir die beiden letzten Durchgänge nicht mehr allzuviel, denn du vernachlässigst die Technik usw. Du willst einfach nur durchkommen. Das bringt dich beim TW-Training nicht weiter, meiner Meinung nach.

Ansonsten hat man schon mal so nen Tag, wo nicht viel klappen will. Meist bildet man sich aber auch nur ein, dass man Grottenschlecht war und dir Mitspieler sehen es gar nicht so...

Also keep going

Beck
04.09.2007, 10:48
Ich habe spastische Bronchitis (haha, wie witzig :rolleyes: ). Deshalb habe ich so ein Spray. Das muss ich dann manchmal nehmen. Ist jetzt nicht wirklich schlimm, brauche ich nur manchmal.


Normalerweise kann ich auch länger, zum Besipiel im Zirkeltraining in der Schule. Aber gestern war wirklich schrecklich. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Keine Ahnung warum.

Schnapper82
04.09.2007, 10:55
nimm doch dein Spray mit auf den Platz.
Wir haben auch nen Spieler, der sein Spray immer dabei hat. Finde ich vollkommen in Ordnung.

Das du kaputt warst ist ja auch vollkommen okay. Aber dann würde ich dem Coach auch sagen, dass es heute reicht. Alles andere bringt dir nix und du verletzt dich nachher nur, wenn du nicht mehr wirklich bei Kräften bist...

Stetti
04.09.2007, 13:22
Zu allem Unglück habe ich bei einem sehr harten Schuss, den ich eigentlich gut gehalten habe (mit der einzigste Lichtblick), meinen Arm falsch gehalten und ihn zu sehr gestreckt, so dass er nun überstreckt ist und ich meinen Arm nicht mehr ganz strecken und beugen kann.:( Teilnahme am Spiel gegen meinen Ex-Club am Donnerstag: mehr als fraglich.

Dann noch ein Spiel: ein Fehler und endlich Feierabend.:o

Warum spielst du denn beim Trainingsspiel noch mit, wenn du dir den ellebogen überstreckt hast?

Ich hatte das gleiche, habe nach dem Schuss direkt Schluss gemacht, ich konnte den Arm nicht mehr richtig strecken, jedenfalls nicht ohne Schmerzen und wollte ihn natürlich nicht weiter belasten.

Beck
04.09.2007, 18:45
Ich bin generell niemand, der nach einer Verletzung aufhört zu spielen. Klar, wenn ich jetzt nicht mehr laufen könnte, oder höllische Schmerzen hätte, dann wäre es was anderes. Aber in dem Moment hatte ich nicht mehr solche Schmerzen, als dass ich aufhören hätte müssen.

Meister
04.09.2007, 20:25
Ich bin generell niemand, der nach einer Verletzung aufhört zu spielen. Klar, wenn ich jetzt nicht mehr laufen könnte, oder höllische Schmerzen hätte, dann wäre es was anderes. Aber in dem Moment hatte ich nicht mehr solche Schmerzen, als dass ich aufhören hätte müssen.
Kenn ich, war bei meiner Kapselprellung nicht anders, zum Glück war aber 4Min. später das Training zu Ende. Erst als ich den HS auszog und in der Kabine war bekam ich richtige Schmerzen.

strigletti
05.09.2007, 08:30
Kenn ich, war bei meiner Kapselprellung nicht anders, zum Glück war aber 4Min. später das Training zu Ende. Erst als ich den HS auszog und in der Kabine war bekam ich richtige Schmerzen.

Im Training solltet ihr sofort reagieren, auch wenn der Schmerz nicht so stark ist, dass ihr deswegen aufhören müsstet. Der Weg vom "leicht angeschlagen sein" zur ernsthaften Verletzung kann sehr kurz sein, so dass dann oft eine Aktion genügt, um richtig Schaden anzurichten. Diese Entscheidung kann schnell mal den Ausschlag darüber geben, ob ihr am nächsten Wochenende spielt oder verletzt seid, also bitte aufpassen.

th.jack
05.09.2007, 08:58
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strigletti
05.09.2007, 09:13
Die Kurse werden auch von den Maltesern, Johannitern, aber auch manchmal von den Kreissportverbänden angeboten. Teilweise bieten auch Krankenkassen derartige Kurse an.

th.jack
05.09.2007, 09:18
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strigletti
05.09.2007, 09:27
wenn sie auch über die krankenkassen angeboten werden, kosten sie wahrscheinlich auch keine geld. das einzige was man investieren muss ist zeit. vielleicht kann man als verein/mannschaft gemeinsam so einen lehrgang besuchen, schaden kann es ja nicht.

So etwas lässt sich übrigens auch gut über den Verein organisieren. Eine Nachfrage bei den Rettungsorganisationen genügt, um einen Ausbilder von denen für ein paar Stunden zu erhalten.

Wir haben uns letztes Jahr in der Vorbereitung einen Samstag dafür Zeit genommen und als Referenten einen Oberarzt einer orthopädischen Klinik gehabt. Das hat uns übrigens nichts gekostet, da das ganze in Absprache mit einer örtlichen Tageszeitung erfolgt ist, die in diesem Zusammenhang einen wohlwollenden Sonderartikel über die Klinik und ihre Arbeit geschrieben hat.

th.jack
05.09.2007, 09:36
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Paulianer
05.09.2007, 20:32
Als ich mir letztens den Finger verletzt habe (Bruch), wollte ich diesen auch sofort kühlen, allerdings haben wir bei Spielen und beim Training kein Eis zur Verfügung.

VisioN
05.09.2007, 20:53
Beim Training haben wir auch keine "Erste Hilfe Köfferschen" dabei, aber zu den Spielen immer ! Da es nun ziemlich oft vor kommt, dass sich mal einer verletzt...

Paulianer
05.09.2007, 20:56
Wir haben einen Koffer mit Wasser und einem Schwamm. Das war's :)

th.jack
05.09.2007, 20:57
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VisioN
05.09.2007, 20:59
Au, das ist was mager ;)

Also ich denke man sollte auf jeden Fall drin haben:
Wasser ;)
Schwamm ;)
Eisspray (haben wir meistens 3 volle Dosen von)

Pflaster :rolleyes:
Verband

und was sonst noch so reingehört ...
Leider wird unser Köfferschen oft auch als "Kipp-mir-mal-was-kaltes-Wasser-über-den-Kopf- Koffer" misshandelt :D
Wenn einer am Boden liegt, kommen sofort alle angerannt und kippen sich den halben Koffer übern Kopf :D
Am ende bleibt dann leider nur noch wenig für den Verletzen übrig ;) :D

Paulianer
05.09.2007, 21:01
Na ja, ich sage es mal so: Wenn bei uns jemand eine Platzwunde oder ähnliches bekommen würde, hätte man schon ein ernstes Problem bei der Erstversorgung. Aber langsam kommen wir vom Thema ab...

Steffen
06.09.2007, 13:51
Aber langsam kommen wir vom Thema ab...

Ich beobachte es mit wachsender Sorge.... denn mehr und mehr gehört das ins Verletzungsforum, als ins Technikforum!

VisioN
06.09.2007, 19:43
naja ist ja nun alles geklärt ;)

Heut war leider nen ziemlich schlechter Tag :(
Ich weiß nicht warum, aber so langsam bekomm ich ne Phobie gegen Asche ... Ich weiß, wenn man die Falltechnik richtig kann, sollte es kaum probleme geben ... Beim Hechten und so klappt das auch eigentlich einigermaßen ... Aber heute hatte ich viele Situationen, dass ging einfach zu schnell... Nen Spieler steht ca. 4 Meter vor mir, zieht ab, ziemlich hart ca. 1 Meter neben mir, ich krieg die hand grad noch so dran, knall aber mit dem Ellenbogen voll auf die Asche .. Bei Situation, wos total schnell geht, verlern ich alles, und knall einfach nur hin ^^ naja, ist ja eig. anderes thema ..
Mein Problem ist, wenn ich keine Konkurrenz habe, bring ich im Training nicht die Leistung, die ich im Spiel bringe .. im Training geh ich alles viel lockerer an, ich weiß aber, dass es auch mit dieser bekackten Asche zusammenhängt, aber egal .. Im Spiel bin ich top motiviert und geh jedem Ball nach etc. alles kein Problem.
Aber heute war es wieder extrem schlimm .. Es fing beim normale Torschuss an, viele Bälle gingen rein .. Das ist ja noch nicht mal so schlimm, da sie alle ziemlich gut geschossen wurden ... aber ich habe alleine beim Torschuss ganze 5 Beinschüsse bekommen. Natürlich war es von kurzer Entfernung, aber iwie hatte ich da schon kein Bock mehr.
Dann, strammer Schuss auf Mann, wollte ihn normal fangen, ball flutscht iwie raus, bzw. prallt gegen meinen Körper und im Tor ...
Da hörte ich meinen trainer schon schreien ...
Ich war sozusagen am tiefpunkt ... zumal wir halt auf asche spielen, es total warm war, und ich lange sachen anhatte, was ich generell immer auf Asche habe .. ich war total im arsch
Dannach noch nen klasse Ball gehalten, wurde auch gelobt, trotzdem war ich total down ..
Dannach Abschlussspiel .. wieder nen strammer schuss auf mann, konnte ihn nicht festhalten, lag am boden und ball rollte nach vorne.. Spieler kam und hat eingeschoben, wieder totaler rückschlag... Dann war wieder ne gute Parade, wobei ich einfach nur spekuliert habe, in welche ecke er schießt, aber auch da war ich nicht zufrieden, hab den ball zwar gut gehalten, aber das richtige abrollen wieder total vermasselt ... Ich mach mir selber Vorwürfe ... obwohl ich weiß, dass ich in den ersten 3 Spielen klasse gehalten habe ... Dann aus 3 Metern, Spieler zieht ab und genau in die Weichteile ... dannach wollte ich einfach nur noch nach hause .. dannach hab ich so gespielt, wien amateur-torwart .. kaum mehr rausgelaufen .. nix .. Ich hoffe das das nächste Training besser wird... und das wir endlich nen Kunstrasen bekommen.
Wer glaubt , dass Asche besser ist als Kunstrasen, hat einen an der Waffel ;)

Schnapper82
07.09.2007, 07:24
naja ist ja nun alles geklärt ;)

Heut war leider nen ziemlich schlechter Tag :(
Ich weiß nicht warum, aber so langsam bekomm ich ne Phobie gegen Asche ... Ich weiß, wenn man die Falltechnik richtig kann, sollte es kaum probleme geben ... Beim Hechten und so klappt das auch eigentlich einigermaßen ... Aber heute hatte ich viele Situationen, dass ging einfach zu schnell... Nen Spieler steht ca. 4 Meter vor mir, zieht ab, ziemlich hart ca. 1 Meter neben mir, ich krieg die hand grad noch so dran, knall aber mit dem Ellenbogen voll auf die Asche .. Bei Situation, wos total schnell geht, verlern ich alles, und knall einfach nur hin ^^ naja, ist ja eig. anderes thema ..
Mein Problem ist, wenn ich keine Konkurrenz habe, bring ich im Training nicht die Leistung, die ich im Spiel bringe .. im Training geh ich alles viel lockerer an, ich weiß aber, dass es auch mit dieser bekackten Asche zusammenhängt, aber egal .. Im Spiel bin ich top motiviert und geh jedem Ball nach etc. alles kein Problem.
Aber heute war es wieder extrem schlimm .. Es fing beim normale Torschuss an, viele Bälle gingen rein .. Das ist ja noch nicht mal so schlimm, da sie alle ziemlich gut geschossen wurden ... aber ich habe alleine beim Torschuss ganze 5 Beinschüsse bekommen. Natürlich war es von kurzer Entfernung, aber iwie hatte ich da schon kein Bock mehr.
Dann, strammer Schuss auf Mann, wollte ihn normal fangen, ball flutscht iwie raus, bzw. prallt gegen meinen Körper und im Tor ...
Da hörte ich meinen trainer schon schreien ...
Ich war sozusagen am tiefpunkt ... zumal wir halt auf asche spielen, es total warm war, und ich lange sachen anhatte, was ich generell immer auf Asche habe .. ich war total im arsch
Dannach noch nen klasse Ball gehalten, wurde auch gelobt, trotzdem war ich total down ..
Dannach Abschlussspiel .. wieder nen strammer schuss auf mann, konnte ihn nicht festhalten, lag am boden und ball rollte nach vorne.. Spieler kam und hat eingeschoben, wieder totaler rückschlag... Dann war wieder ne gute Parade, wobei ich einfach nur spekuliert habe, in welche ecke er schießt, aber auch da war ich nicht zufrieden, hab den ball zwar gut gehalten, aber das richtige abrollen wieder total vermasselt ... Ich mach mir selber Vorwürfe ... obwohl ich weiß, dass ich in den ersten 3 Spielen klasse gehalten habe ... Dann aus 3 Metern, Spieler zieht ab und genau in die Weichteile ... dannach wollte ich einfach nur noch nach hause .. dannach hab ich so gespielt, wien amateur-torwart .. kaum mehr rausgelaufen .. nix .. Ich hoffe das das nächste Training besser wird... und das wir endlich nen Kunstrasen bekommen.
Wer glaubt , dass Asche besser ist als Kunstrasen, hat einen an der Waffel ;)

klingt nach einem mentalen Problem...

Steffen
07.09.2007, 07:54
klingt nach einem mentalen Problem...

Ja, isses auch!

Schnapper82
07.09.2007, 08:50
macht euch doch nicht selber immer so fertig und setzt euch unter Druck als würdet ihr ein WM Finale spielen müssen.
Wir spielen alle zum Spass und so sollte es auch bleiben...
Wir haben keinen enormen Erfolgsdruck, weil wir unsere Brötchen mit dem Fussball verdienen. Geniesst doch einfach jedes Training und jedes Spiel. Es kann so schnell vorbei sein also versucht alles zu geniessen und aus allem das positive zu schöpfen.
Man kann nicht immer gewinnen und der Superstar sein, aber das muss man ja auch nicht...

Stetti
07.09.2007, 12:11
Ich sehe das genauso wie du, Schnapper!

Und genauso habe ich das auch immer im Hinterkopf.

Aber dann übertrifft der Ehrgeiz es allen zu zeigen, vor allem mir selber, immer die Vernunft, die sagt, dass es doch nur ein Spiel ist...

Folge: Übermotivation -> verkrampftes Auftreten -> Fehler -> Selbstkritik -> Motivation es beim nächsten Mal besser zu machen -> Übermotivation und so weiter.

strigletti
07.09.2007, 12:38
Wieso erlaubt ihr es euch nicht, einfach mal zu sagen:"heute habe ich einen absoluten Sch***stag erwischt". Es gibt nunmal die seltenen Tage an denen nichts, aber auch gar nichts funktioniert. Macht euch dann nicht verrückt und denkt, dass ihr zu blöde zum Bälle halten seid. Und vor allem, sucht nicht mit Gewalt etwas wo daran schuld ist, diese Gründe können sich nämlich unterbewusst festsetzen und euch in Zukunft viele Probleme bereiten. Also nicht sagen, die Asche ist schuld und eine "Aschenphobie" aufbauen oder die Schuld auf einen bestimmten Ball schieben und schon gar nicht auf eure Technik losgehen. Wenn ihr schon irgendetwas die Schuld geben wollt, dann schiebt die Schuld auf den Tag, denn der kommt nie wieder. Also: Heute war ein beschi***ner Tag, aber was solls diesen Kalendertag gibt es nur einmal.

Steffen
07.09.2007, 13:06
Leute,
ich stimme mal strigletti wieder voll zu.
Wenn Euch so etwas passiert, seit Mensch genug es durchzustehen. Sprich steht im Tor und laßt so einen Tag über Euch ergehen. Hakt die Bälle ab, die reingehen und denkt nicht drüber nach.
Wenn es gar nicht geht, dann klinkt Euch aus. Lass die Nummer 2 ran und nehmt Euch eine Auszeit. Ein guter Trainer versteht so etwas...
Doch dazu müßt Ihr wieder Kommunizieren und auch fähig sein, Eure Lage einzuschätzen und zu erkennen.
Ein guter Torwarttrainer kann dann mit Euch ein paar Übungen machen, um den Kopf zu belasten und damit einfach Euch abzulenken. Da müßt Ihr reagieren, aber nicht zwingend gut sein oder Euch beweisen.....

Also, bringt mehr Ruhe rein.

Stetti
07.09.2007, 18:47
Hakt die Bälle ab, die reingehen und denkt nicht drüber nach.

Wenn das so einfach wäre...

Im letzten Spiel hat es gut geklappt, davor im Spiel ein wenig besser als sonst aber auch nicht so wirklich.

Und morgen das Spiel, da würde ich mir wohl kein Gegentor verzeihen. Ich mache mir wieder viel zu viel Druck, aber das hat sich festgesetzt, dass ich morgen in dem Spiel eine gute Leistung bringe.

Morgen darf kein Sch...tag sein.

Das sind meine Gedanken und ich denke, ihr seht, dass ich wieder alles erzwingen will. Durch Phrasen wie "Einfach abhaken", "nicht verrückt machen", "mal einen Gegentreffer akzeptieren" oder "keine Schuldzuweisungen machen" komme ich nicht weiter.
Natürlich sind es nicht nur leere Phrasen, sie treffen genau zu. Aber das "wie" ist noch die Frage. Wie schaffe ich es? Alleine durch solche Sätze funktioniert es jedenfalls nicht...

VisioN
07.09.2007, 23:18
Ich hab mal mit meinem Trainer darüber geredet... Ich war mir manchmal nicht sicher, ob ich meine volle Leistung abrufe und ob ich nicht doch einige fehler mache, die ich selber gar nicht warnehme ... Nach dem Gespräche hatte ich volles Selbstvertrauen und ich konnte mir selbst sagen:" da kannste nichts machen" .. es hat auf jeden fall geholfen :)

Paulianer
08.09.2007, 08:18
Na, klingt doch schon wieder positiver :)

Sei froh, dass du einen Trainer hast, mit dem du reden kannst und der dich - offensichtlich - gut einschätzen kann. Sowas ist recht wichtig und ich würde regelmäßig das Gespräch suchen.

strigletti
09.09.2007, 12:53
Wenn das so einfach wäre...

Im letzten Spiel hat es gut geklappt, davor im Spiel ein wenig besser als sonst aber auch nicht so wirklich.

Und morgen das Spiel, da würde ich mir wohl kein Gegentor verzeihen. Ich mache mir wieder viel zu viel Druck, aber das hat sich festgesetzt, dass ich morgen in dem Spiel eine gute Leistung bringe.

Morgen darf kein Sch...tag sein.

Das sind meine Gedanken und ich denke, ihr seht, dass ich wieder alles erzwingen will. Durch Phrasen wie "Einfach abhaken", "nicht verrückt machen", "mal einen Gegentreffer akzeptieren" oder "keine Schuldzuweisungen machen" komme ich nicht weiter.
Natürlich sind es nicht nur leere Phrasen, sie treffen genau zu. Aber das "wie" ist noch die Frage. Wie schaffe ich es? Alleine durch solche Sätze funktioniert es jedenfalls nicht...

Stetti, einen sch****tag kann es logischerweise nur dann geben, wenn du an den anderen Tagen die Bälle hältst. Diese Bälle hältst du aber auch nur, weil du es kannst. Dein Können ist da und das sollte dir klar sein. Denn ohne Können gibt es keine sch**** Tage. Also , denk dran, du stehst im Tor, weil du es kannst!!!

Stetti
09.09.2007, 13:02
Ja, ich kann es. Nur setze ich meine Bestleistung immer als die Mindestleistung voraus, die ich bringen muss und da stimmt dann meist das Verhältnis von Anspruch zur Realität nicht.

Letztes Spiel war ich aber sehr zufrieden mit mir. Den einen oder anderen Unhaltbaren rausgeholt, bei Flanken und Strafraumbeherrschung sehr sicher agiert, was mich selber ein wenig überrascht hat. Aber wenn mans einmal macht, rauskommt und sich den Ball holt, dann scheint das irgendwie alles ganz einfach. Und macht ziemlich viel Spaß das Abfangen von Flanken.

Das Spiel war für mich aber mental ziemlich schwer. Es war die ganze Zeit ein Wechsel zwischen "bloß nicht übermotiviert sein, alles ganz locker sehen" und "unbedingt die Konzentration hoch halten".

strigletti
09.09.2007, 13:09
Ja, ich kann es. Nur setze ich meine Bestleistung immer als die Mindestleistung voraus, die ich bringen muss und da stimmt dann meist das Verhältnis von Anspruch zur Realität nicht.


Es gibt so etwas, wie die persönliche Durchschnittsleistung. Die sollte der Massstab sein. Das ist gewissermassen die Basis deiner Leistung. Von dieser Basis aus gibt es dann auch mal steile Ausreisser nach oben, die die absolute Bestleistung darstellen.

Kein Leichtathlet läuft in jedem Rennen Weltrekord; nein, aber er wird im Laufe der Zeit seine Durchschnittsleistung immer mehr in diese Richtung entwickeln und dann, beim nächsten Ausreisser nach oben wieder Weltrekord laufen.

Stetti
09.09.2007, 13:14
Ja, das weiß ich und ich rede es mir immer wieder ein.

Aber der Ehrgeiz diese Bestleistung zu erreichen ist im Spiel oft so stark, dass es eben vorkommt, dass ich diese als Basis sehe.

Schnapper82
10.09.2007, 07:19
okay...immerhin hast du dein "Problem" erkannt Stetti.
Du setzt dich so sehr unter Druck und konzentrierst dich soooo sehr, dass es nach hinten losgeht und dir die nötige Lockerheit fehlt.
Versuche dich nicht unter Druck zu setzen und das Spiel und Training zu geniessen.
Keiner erwartet von dir, dass du 7 Bälle aus dem Winkel fischt, jede Flanke abfängst und 3 Tore pro Spiel vorbereitest...
Spiel ruhig, sachlich und gib klare Kommandos und schon hast du deinen Job erfüllt...
das wäre dann deine Durschnittsleistung an der du dich messen lassen kannst und sollst

Stetti
10.09.2007, 13:54
Keiner erwartet von dir, dass du 7 Bälle aus dem Winkel fischt, jede Flanke abfängst und 3 Tore pro Spiel vorbereitest...

Doch, und zwar ich selber! Wenn auch mit dem Wissen, dass ich diese Leistung so nicht erreichen kann.

Es ärgert mich ja selbst, wenn der gegnerische Torhüter sich 2-3 Mal auszeichnen kann und ich im Spiel höchstens einen Rückpass bekomme. Auch wenn das in unserem Team sehr selten vorkommt.

Der Beifall für den gegnerischen Torhüter macht mich wütend.

Ich will Anerkennung haben und will im Mittelpunkt stehen. So blöd das klingen mag, ich will es, aber ich will es nicht wollen. Wenn das jemand versteht...

th.jack
10.09.2007, 14:13
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Steffen
10.09.2007, 14:34
Stetti,
Du würdest nicht im Kasten stehen, wenn Du Dich nicht auszeichnen würdest.
Oft findet das eben nicht im Spiel statt, und mir als Trainer ist so ein Egozentrischer Torwart nicht recht.
Warum?
WEil er zu oft Übermotiviert ist, anstelle cool und läßig sein Spiel zu absolvieren. Er mißt sich zu sehr an Maßstäben, der er gar nicht an sich zu setzen hat. Ich als Trainer gebe einen Maßstab vor und Messe! Ein Torhüter hat sich dann von mir messen zu lassen, aber ein Torwart der sich selbst mißt und es dann auch noch an solchen Punkten festmacht, der ist ständig psychisch zu sehr unter Druck.
Was passiert wen Du mal einen richtig schwarzen Tag hast? An was wird dann gemessen? Wie soll Dich jemand dann wieder aufbauen?

Lass es einfach. Auszeichnung bekommst du dadurch, daß Du gestellt wirst. Auszeichnung dadurch, daß Du deiner Manschaft hilfst, in der Tabelle da zu stehen, wo diese steht.

Du bist nicht allein, Du bist niemand der sich mehr auszeichnen kann, als ein anderer im Team. Du bist ein Teil des Ganzen.
Somit ist deine Auszeichnung jeder Sieg und eben deine Auszeichnung die Gesamtleistung des Teams, zu der Du auf deine Art beiträgst....


Wenn Du Auszeichnung brauchst, dan nimm Dir schwere Traningsaufgaben und trainere, und dann schau, wie gut Du bist.....

Alles andere ist höchst nachteilig für dein mentale Verfassung.... und kann irgendwann dich zum stolpern und fallen bringen!

Meister
10.09.2007, 14:36
Doch, und zwar ich selber! Wenn auch mit dem Wissen, dass ich diese Leistung so nicht erreichen kann.

Es ärgert mich ja selbst, wenn der gegnerische Torhüter sich 2-3 Mal auszeichnen kann und ich im Spiel höchstens einen Rückpass bekomme. Auch wenn das in unserem Team sehr selten vorkommt.

Der Beifall für den gegnerischen Torhüter macht mich wütend.

Ich will Anerkennung haben und will im Mittelpunkt stehen. So blöd das klingen mag, ich will es, aber ich will es nicht wollen. Wenn das jemand versteht...
Klar möchte man Anerkennung und im Mittelpunkt stehen, allerdings, so wie du schreibst, sieht es bei dir schon eher Krankhaft aus.

Stetti
10.09.2007, 16:06
Ich habe es jetzt auch mal etwas übertrieben formuliert, aber es trifft wirklich größtenteils zu.

2 Ligen tiefer?
Ich spiele doch schon in der niedrigsten Liga beim schlechtesten Verein weit uns breit.

Der Mannschaft helfen, dass sie momentan da steht?
Auf dem letzen Platz? Mit 0 Punkten, einem Tor und 37 Gegentoren nach 3 Spielen? Welche Mannschaft überhaupt? Ich erkenne da kein Team auf dem Platz.

Teil eines Ganzen?
Welches Ganze? 2-3 Spieler und ich. Dazu ein paar Leute, die vom fußballerischen Können und taktischen Verhalten null Ahnung haben. Das ist bei uns das Ganze. Ein Team? Nein.

Ich setze nur halt den Ehrgeiz so hoch an, weil ich unbedingt auch mal gewinnen will, auch mal zumindest einen Punkt zu holen. Und dazu müssen wir 3-4 halt für die gesamte Mannschaft spielen, weil sonst gar nichts drin ist.

Ich hoffe, dass nach einem Vereinswechsel alles besser wird.

Dazu nehme ich mir dann auch ausreichend Zeit für Probetrainings und Gespräche mit den Trainern der infrage kommenden Vereine.

Stetti