Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unfreiwilliges Karriereende
KirschenGott
15.03.2009, 12:59
Wollt mal fragen ob jemand Erfahrungen hat mit Verletzungen/ Krankheiten die das Karriereende bedeutet haben und wie Ihr damit umgegangen seid. Hatte im Januar eine Knieverletzung die ich ruhigstellen mußte, wie sich herrausgestellt hatt, habe ich aber wohl leider eine genetisch bedingte Blutgerinnungsstörung...es hat sich am rechten Bein eine bzw. mehrere Thrombosen entwickelt ( dachte an Muskelkrämpfe etc. ) Ende Februar dann höllische Schmerzen im Rücken/Rippenbereich, da ich sonst regelmäßig Sport treibe hat selbst mein Hausarzt nicht an Thrombose und Folgeerkrankungen gedacht, jedenfalls lief ich 3-4 Tage mit einer beidseitigen Lungenembolie rum...bis ich plötzlich zusammengeklappt bin!
Positiv daran ist das ich echt Schwein gehabt habe, hätt auch einfach wegbleiben können, aber muß jetzt für mindestens 1 Jahr ein derben Blutgerinnungshemmer einnehmen und darf absolut keine Kontaktsportarten mehr betreiben...wenn ich im TV Fußball sehe könnt ich heulen, meine Mannschaftskollegen würden sich freuen wenn ich einfach so zu den Spielen kommen würde, aber hab momentan Echt kein Nerv drauf !!! Bin jetzt fast 38 und weiß nichtmal ob ich in einem Jahr ( falls das Medikament abgesetzt werden kann...?!? ) wieder auf Trapp komme...Würd mich über Erfahrungsberichte freuen
bei mir wurde 2003 die Diagnose MS, Multiple Sklerose, gestellt. Allerdings war ich schon 2, 3 Jahre zuvor nicht mehr gut beieinander, hatte Ausfälle mit den Augen und unerklärlich viele "Krämpfe", die sich dann als Spastiken herusstellten. Von etwa 2002 bis 2006 konnte ich nicht mehr im Tor stehen, es ging mir einfach nur noch hundeelend, ich war geschwächt, hatte Probleme mit dem Gleichgewicht und immer wieder diese verfluchten Spastiken.
Seit 2007 haben die Medikmente endlich angeschlagen und die Schubanzahl hat sich verringert, so dass ich wieder ganz, ganz vorsichtig mit Fussball begonnen habe. Heute kann ich wieder ganze Spiele bestreiten, aber "nur" in einer Altherrenmannschaft. Lange Ausdauertrainings gehen nicht mehr und wenn's mir nicht so gut geht, das kommt schon mal vor, dann muss ich auch mal aussetzen.
Heute steht nun halt der Spass an der Sache im Vordergrund und nicht mehr die Leistung an sich. aber besser als nichts und ich darf sicher glücklich sein, noch Sport treiben zu können.
Keeper77
15.03.2009, 17:55
bei mir wurde 2003 die Diagnose MS, Multiple Sklerose, gestellt. Allerdings war ich schon 2, 3 Jahre zuvor nicht mehr gut beieinander, hatte Ausfälle mit den Augen und unerklärlich viele "Krämpfe", die sich dann als Spastiken herusstellten. Von etwa 2002 bis 2006 konnte ich nicht mehr im Tor stehen, es ging mir einfach nur noch hundeelend, ich war geschwächt, hatte Probleme mit dem Gleichgewicht und immer wieder diese verfluchten Spastiken.
Seit 2007 haben die Medikmente endlich angeschlagen und die Schubanzahl hat sich verringert, so dass ich wieder ganz, ganz vorsichtig mit Fussball begonnen habe. Heute kann ich wieder ganze Spiele bestreiten, aber "nur" in einer Altherrenmannschaft. Lange Ausdauertrainings gehen nicht mehr und wenn's mir nicht so gut geht, das kommt schon mal vor, dann muss ich auch mal aussetzen.
Heute steht nun halt der Spass an der Sache im Vordergrund und nicht mehr die Leistung an sich. aber besser als nichts und ich darf sicher glücklich sein, noch Sport treiben zu können.
Oh man.Da hast Du ja einiges hinter Dir :(
Ich wünsch Dir auf alle fälle weiterhin gute Besserung und das Du weiterhin noch Fussball spielen kannst und es nicht wieder schlimmer wird !
Finsinga
15.03.2009, 19:08
Scheiße, dass sind natürlich schon Hammermeldungen... Und ich dachte, mir gings mal richtig schlecht...
Euch beiden kann ich wirklich nur gute Besserung wünschen!!
Aber seht es vielleicht anders. Ihr seit beide schon in einem sehr fortgeschrittenen Fußballeralter. Von dem her würde die Karriere so oder so bald beendet sein.
Allerdings könnt ihr doch bestimmt "Ersatzsportarten" in Erwägung ziehen wie Radfahren, Wandern o.ä. Und vielleicht könnt ihr eurem Verein in anderer Art und Weise zur Verfügung stehen.
Alles alles gute an euch beide!!!
Kenji 101
15.03.2009, 19:26
In ersten Linie, wie z.B. in Bascos Fall, geht es doch nicht um den Fußballsport, der natürlich eine große Rolle in seinem Leben einnimmt, nein, es geht um die Gesundheit. Seine Krankheit ist nicht heilbar, man kann nur den Verlauf vergünstigen.
Ich musste schlucken als ich das gelesen habe. Da merkt man doch selber am Besten, wie gut es einem geht.
Bin jetzt fast 38 und weiß nichtmal ob ich in einem Jahr ( falls das Medikament abgesetzt werden kann...?!? ) wieder auf Trapp komme...Würd mich über Erfahrungsberichte freuen
Tut mir bei dir genauso leid. Nun, ich kann nicht viel zum Thema sagen. Helge Payer hatte doch genau die gleiche Krankheit, oder? Er hat auch pausiert und trainiert mittlerweile wieder, wenn ich mich nicht irre.
Allen gute Besserung. :)
LG
Wow,das sind mal echte miese Nachrichten..
Ich wünsche euch vom Herzen alles Gute..
Ich hatte zwar schon eine Schädelprellung und 2 gebrochene Rippen mit Nierenquetschung diese Saison,aber das kann damit nicht verglichen werden..
Was ich eigentlich beabsichtigte mit meinem Beitrag und meinem "kleinen Coming Out" ist, dass man den Kopf nicht in den Sand stecken muss. Ich fand den Eingangsbeitrag interessant, kann seine Aussagen bestens nachvollziehen und mir war vor allem eines wichtig:
geniesst den Sport und das Leben solange ihr gesund seid, nehmt nicht alles bierernst und lebt mit den kleinen und grösseren Veretzungen und Gebrechen, die eine Sportkarriere, sei es aus Spass oder mit grösseren Zielen, mit sich bringt. Meistens geht es immer wieder aufwärts. Manchmal braucht es Geduld, habt sie.
Ich schätze mich glücklich immer noch im Tor stehen zu können und ich pushe mich selber oftmals übers Limit. Für mich der richtige Weg. Und wenn's nicht geht, dann geht es eben nicht.
Wenn man aber über 25 Jahre eigentlich täglich Sport getrieben hat, dann ist so ein abrupter Wechsel, das kann jeder bestätigen, der es erlebt hat, von 0 auf 100 oder eben 100 auf 0 eine riesige Herausforderung. Physisch und psychisch.
KirschenGott
15.03.2009, 19:55
at Kenji 101... muß mich erstmal Schlau lesen...hatte davon vorher noch nichts gehört...
KirschenGott
15.03.2009, 20:07
at basco...Tja, da muß ich Dir leider recht geben. Der Punkt ist ja, das ich es nicht mehr kann und darf...und alles was man gerne mag aber unfreiwillig nichtmehr ausüben kann tut Tierisch weh...etwas anderes wäre es, wenn es meine Entscheidung gewesen wäre (Warum auch immer....Familie etc.) aber eigentlich will ich ja noch jeden Sonntag im Tor stehen...
@ KirschenGott, wünsche Dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute !!!!! Selbst Erfahrungen habe zum glück nicht zu diesem Thema. Drücke Dir die Daumen !
KirschenGott
17.03.2009, 17:20
at Kenji 101...ja, Helge Payer hatte was ähnliches, läuft aber im Grunde genommen auf das Selbe heraus, als "künstlicher Bluter" ist erst mal Schluß mit lustig....Na, mal sehen, vielleicht wird das ja in 6-12 Monaten wieder was...aber genug den Kopf in den Sand gesteckt! Hab mit Vorstand geschnackt, so ganz kann ich es einfach nicht lassen..., werde jetzt erstmal Torwarttraining mit unseren Torfrauen 1. und 2.te Damen anfangen...
und glaubt mir, das ist viel,viel anstrengender als 90 min. im Tor ;-)
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