Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der "moderne" Torwart
Flow1981
08.07.2009, 22:22
Hallo Community hallo Freunde
Grade eben, beim Lesen der neuen "Sportbild" (ja ich weiss, nicht das ultimative Blatt, aber besser als nichts) stolpere ich über die Formulierung, dass Manuel Neuer den modernen Torwart verkörpert.
Was macht den "modernen" Typen aus?
Meine Vorbilder sind eher von der "alten" Generation, Typen wie van der Sar, Ed de Goey, Toni Schumacher, Peter Schmeichel....
Kann mir bitte jemand erklären, was damit gemeint ist?
Danke im Voraus
Flo
Ich glaube mit modernen Torwart meinte die Bild die anfordeungen des DFB
Das müssten sie sein.
Basis: perfektes Beherrschen aller spielrelevanten Torhüter-Techniken
Optimale Spielübersicht - vor allem beim Dirigieren der ballorientiert agierenden Hintermannschaft und bei Pässen in die Angriffsspitze
Optimales Stellungsspiel bei Torschüssen, Flanken, Standardsituationen
1-1 Situationen schnell erkennen und richtig lösen
Sicheres Verarbeiten und Weiterleiten von Rückpassen
Schnelles Umschalten
Körperliche Fitness
Konzentrationsvermögen
Selbstvertrauen
Absoluter Leistungswillen
DFB-Philosophie Leitlinie 5: Mitspielender Torwart
Flow1981
09.07.2009, 06:55
Danke..... jetzt muss ich mir dann nur noch die Leitlinie 5 raussuchen, was die ausformuliert ist, und dann passts scho wieder
Schnapper82
09.07.2009, 08:19
Modern oder nicht, sagt allerdings nicht viel über den Keeper aus.
Ich bin vielmehr der Meining, dass ein Keeper in das Spielsystem einer Mannschaft passen muss. Dann gibt es nur noch gut und weniger gut, wobei es dann eher zweitrangig ist, ob der Keeper modern ist oder unmodern.
So eine Definition ist schwer zu machen, denn auch Feldspieler haben sich im laufe der Zeit verändert.
Das Spiel ist schneller geworden, es steht besseres Material zur Verfügung und so weiter...alles Faktoren, die auch einen Keeper betreffen.
Flow1981
09.07.2009, 09:47
Das ist mir eigentlich auch als Erstes eingefallen, dass das Spiel sehr an Geschwindigkeit gewonnen hat.... und dass der Keeper auch davon betroffen ist, no na... aber ich dachte, dass da doch noch mehr dahinter stecken muss, als die Flexibilität sich einem schnellen Spiel anzupassen....
das soll jetzt absolut net patzig klingen....
Schnapper82
09.07.2009, 09:56
Kein Ding.
Klar hat ein Torwart von heute ganz andere Anforderungen als noch vor 50 Jahren. Alleine durch die Einführung der Rückpassregel hat sich für den Keeper so viel geändert. Heute muss ein Keeper halt auch in der Lage sein einen Ball anzunehmen und dann einen pass zu spielen. Klar konnten Keeper früherer Generationen das auch, aber es war keine unbedingte Anforderung.
Der Sport entwickelt sich immer weiter, wird immer schneller, dynamischer und härter. Da ist es klar, dass auch Keeper immer mehr machen müssen.
Übersicht, Spielverständnis und solche Dinge sind heutzutage einfach unabdingbar.
Flow1981
09.07.2009, 12:01
Ich sehe schon, ich werd nächstes Jahr wohl auch auf das Camp gehen müssen um gewisse Sachen zu lernen
Grundsätzlich ist mit "modernem Torwartspiel" die Fähigkeit gemeint, das Spielgeschehen aktiv mitzugestalten, d.h. Spielsituationen erkennen und schon frühzeitig eingreifen, bevor es zur Großchance kommt.
Fußballerisches Können wird ebenso erwartet, nicht mehr nur das reine TW-Spiel mit Bälle fangen etc.
Das sind die Ansprüche, die sich eben zum größten Teil aus der Umstellung auf Abwehrketten ergeben haben.
Früher gab es noch den klassischen Ausputzer (für die Jüngeren hier: auch Libero genannt ;) ), mittlerweile ist es eben so, dass keine Manndeckung mehr stattfindet und die Pässe gerne durch die Schnittstellen gespielt werden und ein TW durch Spielintelligenz hier sehr viel vereiteln kann, bevor es richtig ernst wird.
Zusammengefasst also Beherrschung des Balls mit dem Fuß, Voraussehen von kritischen Situationen, Beschleunigung des Spiels durch schnelles Einleiten eines Angriffs nach Ballgewinn.
[...]Zusammengefasst also Beherrschung des Balls mit dem Fuß, Voraussehen von kritischen Situationen, Beschleunigung des Spiels durch schnelles Einleiten eines Angriffs nach Ballgewinn.Ich bin der Meinung, dass daher Glanzparaden seltener werden, was eigentlich schade ist. (Im Sinne der heroischen Bildes des Torhüters :) )
Entweder dadurch dass die Chancen eben vorher vereitelt werden oder weil im Training diversere Dinge geübt werden als auf der Linie Schleifarbeit zu leisten.
Ösi_keeper
09.07.2009, 19:42
Was macht den "modernen" Typen aus?
Meine Vorbilder sind eher von der "alten" Generation, Typen wie van der Sar, Ed de Goey, Toni Schumacher, Peter Schmeichel....
Flo
Gerade van der Sar (trotz seines Alters) verkörpert den "modernen" Torwart. Die Abwehr-Viererkette verändert viel im TW-Spiel: Man muss viel weiter vorne agieren und das Spiel geschickt eröffnen. In dieser Hinsicht ist der alte Holländer perfekt, man denke an seine vielen Assists!
man denke an seine vielen Assists!
na wieviele Tore hat er denn schon so vorbereitet in seinem Leben?
Was ist schon modern? Die Anforderungen des DFBs sicherlich nicht. Das sind Grundfähigkeiten, die jeder Torhüter haben sollte, ja fast schon haben muß. Nur hat sie jetzt mal einer aufgeschreiben ;)
Und auch die Anforderungen einer Kette unterscheiden sich jetzt nicht grundsätzlich von der Spielweise mit einem Libero. Sowas läßt sich einfach nicht verallgemeinern. Es gibt Spiele, da muß man ständig Bälle in die Tiefe ablaufen, weil der Gegner nur kontern will. Bei anderen Spielen wird man selber in die Abwehr gedrängt und bekommt es mit Fernschüßen zu tun. Viererkette hin oder her macht da keinen Unterschied.
Ich weiß zwar nicht was modern ist, aber ich weiß das ein Oli Kahn in der Verfassung von 2001-2002 immer noch Welttorhüter werden würde, auch wenn sein Spiel sicherlich nicht als modern bezeichnet wird. Letztendlich darf das Runde nicht ins Eckige. Das ist unser Ziel und das müßen wir erreischen.
Wenn ich etwas als Modern bezeichnen würde, dann das wir uns flexibel auf Spielsituationen einstellen können und Teil der Mannschaft sind und werden. Nicht mehr die Einzelkämpfer von Früher, die eine Mannschaft in der Mannschaft waren und besser Tennis spielen gegangen wären!
Believer
10.07.2009, 23:17
Ich weiß zwar nicht was modern ist, aber ich weiß das ein Oli Kahn in der Verfassung von 2001-2002 immer noch Welttorhüter werden würde, auch wenn sein Spiel sicherlich nicht als modern bezeichnet wird. Letztendlich darf das Runde nicht ins Eckige. Das ist unser Ziel und das müßen wir erreischen.
Wenn ich etwas als Modern bezeichnen würde, dann das wir uns flexibel auf Spielsituationen einstellen können und Teil der Mannschaft sind und werden. Nicht mehr die Einzelkämpfer von Früher, die eine Mannschaft in der Mannschaft waren und besser Tennis spielen gegangen wären!
Sehr richtig. Aus dem Torwart ist nicht direkt der Torspieler geworden. Die Basisaufgabe ist immernoch: Verteidigung des Tores. Natürlich hat sich das Torwartspiel über die Jahre verändert und ist somit aktiver, also agierender geworden statt passiv und reagierend zu bleiben. Dennoch bleibt das wichtigste immer die Null hinten. Das wurde im Camp heiß diskutiert und schön in einem Satz zusammen gefasst. :)
Die Teamfähigkeit des Torwarts ist heutzutage aber auch Standard. Dennoch hast du natürlich Recht: Es wird heute groß geschrieben. Nicht einmal mehr im Tennis ist man nur Einzelkämpfer.
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