Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hartz IV - Die Diskussion
Schnapper82
15.02.2010, 07:28
Auf Grund der aktuellen Debatten und Urteile zur Hartz IV Regelung habe ich diesen Thread einmal ins Leben gerufen.
Bitte diskutiert sachlich und höflich! ;)
Hier etwas aktuelles aus der Presse:
Äußerungen zu Hartz IV
Westerwelle will Generaldebatte im Bundestag
Nach der heftigen Kritik an seinen Äußerungen zu "Hartz IV" will FDP-Chef Guido Westerwelle nun eine Generaldebatte im Bundestag zu dem Thema. "Ich fordere meine Kritiker auf, sich im Bundestag einer General-Debatte zur sozialen Gerechtigkeit zu stellen.
weiterlesen (http://www.tagesschau.de/inland/westerwellehartziv112.html)
Quelle: Tageschau (http://www.tagesschau.de)
FrankRost
15.02.2010, 09:32
Erst einmal sollte der Mindeslohn eingeführt werden, es kann nicht sein, dass Arbeitnehmer (die auch eine Familie zu ernähren haben) die 5x die Woche arbeiten, genau so viel verdienen wie eine Familie, die Hartz IV bezieht. Da fragen sich doch manche Leute, was teilweise sogar schon verständlich ist, warum sie sich das überhaupt noch antun.
Einerseits sollten Familien, die Hart IV beziehen, mehr Hilfe bekommen. Es sollte unbedingt Geld übrig sein, damit man den Kindern z.B. Schulbücher kaufen kann, ausreichend Klamotten und natürlich sollte genug für die Ernährung da sein.
Schnapper82
15.02.2010, 10:29
Erst einmal sollte der Mindeslohn eingeführt werden, es kann nicht sein, dass Arbeitnehmer (die auch eine Familie zu ernähren haben) die 5x die Woche arbeiten, genau so viel verdienen wie eine Familie, die Hartz IV bezieht. Da fragen sich doch manche Leute, was teilweise sogar schon verständlich ist, warum sie sich das überhaupt noch antun.
So ist es. Sehe das ganz genau wie du. Es gibt genug Leute, die sagen, dass sie nicht arbeiten wollen für 200€ mehr Brutto.
So lange der Staat dieses zu lässt, wird das System nicht funktionieren.
Kann mich da nur euch beiden anschließen.
Jeder der arbeitet sollte einen gewissen Lebensstandard durch seinen Job erhalten, den sich ein Hartz IV nicht leisten kann. Dann kann man sich auch über eine Erhöhung des Hartz IV-Satzes unterhalten.
Allerdings sollte man auf keinen Fall bei den Kindern sparen, denn diese sollten ganz normal aufwachsen.
So ist es. Sehe das ganz genau wie du. Es gibt genug Leute, die sagen, dass sie nicht arbeiten wollen für 200€ mehr Brutto.
So lange der Staat dieses zu lässt, wird das System nicht funktionieren.
Richtig. Ich muss mich FrankRost's Beitrag anschließen. Auch ich bin für den Mindestlohn und ein paar große Änderungen im System. Allerdings muss man auch sehen, wie man das alles umsetzen kann.
Alleine die Einführung eines Mindestlohns hätte schon sehr viele und große Konsequenzen. Da kann es passieren, dass Firmen viele Mitarbeiter entlassen müssen, die Arbeitslosenzahl steigt und der Staat dann letztendlich auch deutlich mehr Arbeitslosengeld zahlen muss.
Das muss alles sorgfältig abgewägt werden - und in der Realität kann es dann doch wieder anders kommen...
Ich möchte da momentan keinen Plan entwerfen müssen, wie alles besser werden soll und ich bin normalerweise auch keiner, der sagt "Wir müssen etwas ändern, aber wie... das weiß ich auch nicht", aber dass es so nicht geht, sieht, denke ich, fast jeder.
Manuel Neuer 1
15.02.2010, 16:25
Erst einmal sollte der Mindeslohn eingeführt werden, es kann nicht sein, dass Arbeitnehmer (die auch eine Familie zu ernähren haben) die 5x die Woche arbeiten, genau so viel verdienen wie eine Familie, die Hartz IV bezieht. Da fragen sich doch manche Leute, was teilweise sogar schon verständlich ist, warum sie sich das überhaupt noch antun.
Einerseits sollten Familien, die Hart IV beziehen, mehr Hilfe bekommen. Es sollte unbedingt Geld übrig sein, damit man den Kindern z.B. Schulbücher kaufen kann, ausreichend Klamotten und natürlich sollte genug für die Ernährung da sein.
Schulbücher bekommen Sie von der Schule ausgeliehen.
Ich hab letzte Woche einen Bericht gesehen über eine 4 Köpfige und eine 5 köpfige Familie.
Der Vater der 4 Köpfigen Familie hat ein Gehalt von 1700€ Netto, davon muß er Miete usw zahlen.
Die 5 Köpfige Familie bekam 1200€ HartzIV dazu die Miete und Nebenkosten gezahlt was insgesammt über 2000€ pro Monat ausmacht (inklusive den 1200€ HartzIV)
Das passt doch irgendwie nicht zusammen, wennich überlege was ich Netto verdiene und was diese Familie bekommt ist das irgendwie ne Sauerei was in Deutschland abgeht.
FrankRost
15.02.2010, 17:22
Schulbücher bekommen Sie von der Schule ausgeliehen.
Trotzdem wird dafür noch eine Leihgebühr fällig.
Es geht doch nicht nur um Schulbücher, sondern Allgemein um Bildung. Es darf nicht passieren, dass die Kinder unter der finanziellen Lage der Eltern leiden. Denn Bildung bedeutet auch gleich Zukunft. Allein für die Schule kann ich etliche Sachen aufzählen, wo mehr Geld für die Kinder da sein sollte.
Schickeria
15.02.2010, 19:05
Zum Thema Mindestlohn:
Schaut euch doch mal in der EU um. Die meisten Länder haben alle einen Mindestlohn. In vielen Branchen in Deutschland haben wir bereits einen Mindestlohn, seis über saatlich festgeschriebene Gesetze (z.B im Bereich der Postdienstleister) oder durch Tarifverträge in den vielen DGB-Gewerkschaften.
Das Mindestlöne zu höheren Arbeitslosenzahlen führen ist nur ein Argument der Wirtschaftspitzen um Geld zu sparen. In andern Ländern funktioniert dies alles auch.
Hartz 4 ist leider nicht nur ein Gesetz in DE sondern gleichzeitig ein Status mit dem man meistens als "ich habe kein Bock zu arbeiten Mensch" abgestepmelt wird, da meistens nur über diese Leute im TV (z.B. Arno Dübel) berichtet wird.
Das der Hartz 4-Satz von Erwachsen auf Kinder runtergebrochen wird kann es nicht sein! So bekommen Kinder Geld zum offiziell Anrecht auf Alkohol und Zigaretten zur Verfügung gestellt, allerdings nur ein paar wenig Euro´s für Bildung usw.. Daran sollte dringend gearbeitet werden.
Allerdings sehe ich unter der aktuellen, in meiner Augen, "Lügen-Regierung" keine Change zu einer sozial verträglichen Änderung.
Schnapper82
16.02.2010, 07:06
Hartz-IV-Debatte
CSU und SPD schießen sich auf Westerwelle ein
"Fragwürdige Verallgemeinerungen", "Hilflosigkeit", "Getöse": FDP-Chef Westerwelle muss sich wegen seiner Äußerungen zu Hartz IV weiter heftige Kritik anhören. Die kommt vor allem von der SPD und vom Koalitionspartner CSU. Doch auch aus der FDP meldet sich ein prominenter Kritiker zu Wort.
weiterlesen (http://www.welt.de/politik/deutschland/article6414580/CSU-und-SPD-schiessen-sich-auf-Westerwelle-ein.html)
Quelle:Welt.de (http://www.welt.de)
Leitartikel: Guido Westerwelle hat eine längst fällige Debatte angestoßen
Grenzen des Sozialstaats
Die Asymmetrie zwischen Leistung und Verteilung muss mit Zahlen nicht belegt werden.Sie ist evident und Teil jenes gefestigten Eindrucks, von dem das allgemeine Denken über Staat und Gesellschaft in Deutschland ausgeht.
weiterlesen (http://www.welt.de/die-welt/debatte/article6414758/Grenzen-des-Sozialstaats.html)
Quelle:Welt.de (http://www.welt.de)
Zum Thema Mindestlohn:
Schaut euch doch mal in der EU um. Die meisten Länder haben alle einen Mindestlohn.
(...)
Das Mindestlöne zu höheren Arbeitslosenzahlen führen ist nur ein Argument der Wirtschaftspitzen um Geld zu sparen. In andern Ländern funktioniert dies alles auch.
Ich verstehe deswegen das schlechte Wahlergebnis der SPD auch nicht. Die haben ja auch den Mindestlohn gefordert, den ja ca. 2/3 der Deutschen gewollt haben sollen bzw. wollen. Irgendwie hat Volker Pispers schon Recht, was die "Wahllogik der Deutschen" angeht...
Schnapper82
16.02.2010, 12:45
Schau auf die Wahlbeteiligung. Viele sagen, dass sie nicht wählen gehen, da sich eh nichts ändert. Das ist ja unser Problem. Jeder sollte wählen gehen.
Ich persönlich mochte Westerwelle nicht wirklich, aber mit dem, was er zu Hartz IV sagt, hat er einfach nur Recht und spricht aus, was viele Bürger denken.
Ich denke jeder von uns kennt jemanden in der Umgebung, der den Staat ausnutzt.
Jeder kennt wahrscheinlich auch Leute, die mit 55 unverschuldet Arbeitslos werden und sich den Arsch aufreissen, um einen neuen Job zu finden.
Jeder kennt wahrscheinlich auch Leute, die mit 55 unverschuldet Arbeitslos werden und sich den Arsch aufreissen, um einen neuen Job zu finden.
Dafür muß man keine 55 sein.
Ich wurde auch 2006 arbeitslos und habe bis letzten Dezember gesucht um einen neuen Job zu finden.
Ich kann also aus eigener Erfahrung berichten wie es ist HartzIV zu bekommen.
Das schlimmste daran ist das man keine Unterstützung bekommt.
Ich hätte einige Jobangebote in der Zeit annehmen können, allerdings wurde mir einiges Verfährt durch die ARGE.
Z.B. hätte ich einen Job als Lagerarbeiter bekommen können, allerdings brauchte ich dafür einen Staplerschein (die Firma hätte ihn aufkeinenfall gezahlt), daher bat ich die ARGE um 150€ für den Staplercshein und nichts habe ich bekommen.
Mit dem HartzIV Geld ist das nicht drin 150€ dafür zu nehmen, also die legen auch einigen Steine in den Weg wenn es um arbeitsstellen geht.
The Transporter
16.02.2010, 18:48
Mit dem HartzIV Geld ist das nicht drin 150€ dafür zu nehmen, also die legen auch einigen Steine in den Weg wenn es um arbeitsstellen geht.
Normalerweise reicht da ein Schreiben von der betreffenden Firma, in dem steht, dass die Firma dich nach bestandener Fahrprüfung einstellen wird.
Aber welche Firma wartet, wenns auf dem Arbeitslosenmarkt genug Leute mit Staplerschein gibt.....
Hatte ich auch schon erlebt. Das war aber mit dem Autoführerschein.
Da hieß es: "Warum sollen wir Monate warten?" und weiter: "Bis Sie fertig sind, haben wir schon 10 Leute mit Lappen gefunden und eingestellt."
Mit diesen Regelungen schießt sich die ARGE zum Teil selbst ins Bein.:rolleyes:
Erst einmal sollte der Mindeslohn eingeführt werden, es kann nicht sein, dass Arbeitnehmer (die auch eine Familie zu ernähren haben) die 5x die Woche arbeiten, genau so viel verdienen wie eine Familie, die Hartz IV bezieht. Da fragen sich doch manche Leute, was teilweise sogar schon verständlich ist, warum sie sich das überhaupt noch antun.
Zustimmung. Das Problem ist, dass ich Harz 4 Familien kenne, die mehr und Luxusgüter besitzen, wie arbeitende Familien.
Jedoch kenne ich auch Familinen die trotz aller Mühen auf keinen grünen Zweig kommen.
Es ist schwierig, hier fast unmögiuch ein Gleichgewicht zu finden.
So ist es. Sehe das ganz genau wie du. Es gibt genug Leute, die sagen, dass sie nicht arbeiten wollen für 200€ mehr Brutto.
So lange der Staat dieses zu lässt, wird das System nicht funktionieren.
In anderen Ländern ist es so, dass arbeitsunwillige einfach nicht überleben können bzw. nicht mit angemessenen Standards, aber dann frage ich"Welchen job darf man bei gewisser Qualifikation noch ablehnen?"
Alleine die Einführung eines Mindestlohns hätte schon sehr viele und große Konsequenzen. Da kann es passieren, dass Firmen viele Mitarbeiter entlassen müssen, die Arbeitslosenzahl steigt und der Staat dann letztendlich auch deutlich mehr Arbeitslosengeld zahlen muss.
Das muss alles sorgfältig abgewägt werden - und in der Realität kann es dann doch wieder anders kommen...
Richtig! Dieses Bedenken besitze ich ebenfalls.
Ich verstehe deswegen das schlechte Wahlergebnis der SPD auch nicht. Die haben ja auch den Mindestlohn gefordert, den ja ca. 2/3 der Deutschen gewollt haben sollen bzw. wollen. Irgendwie hat Volker Pispers schon Recht, was die "Wahllogik der Deutschen" angeht...
Die SPD hat sich doch unter Schröder selbst ins Knie geschoßen und seine eigenen Wähler verraten, die Arbeiterklasse.
Man soll bis 67 arbeiten und wenn man dann Mitte/Anfang 50 seinen Job verliert, weil der Betrieb ins billige Ausland wie Rumänien geht, ist man arbeitslos fällt nach einem gewissen Zeitraum ins Harz 4 Raster und bekommt, bwohl man sich über 30 Jahre den Hintern aufgerissn ehat genauso viel wie einer, der noch nichts geleistet hat. Und warum muss man dann erstmal von seinen Ersparnissen leben, während andere die alles Ersparte schnell ausgegeben haben, finazielle Unterstützuing vom Staat bekommen.
Ist Altersvorsorge jetzt ein Fehler?:rolleyes:
Schnapper82
07.03.2010, 10:52
In anderen Ländern ist es so, dass arbeitsunwillige einfach nicht überleben können bzw. nicht mit angemessenen Standards, aber dann frage ich"Welchen job darf man bei gewisser Qualifikation noch ablehnen?"
Ablehnen? Gar keinen Job darf man ablehnen. Wenn man arbeitslos ist, dann hat man das anzunehmen, was geboten wird. Ich würde alles tun, um nicht arbeitslos zu sein. Andere hingegen heulen dann rum. Ich kann verstehen, dass ein Dip. Ing. nicht als Straßenfeger arbeiten will, aber zumutbar ist es.
Ablehnen? Gar keinen Job darf man ablehnen. Wenn man arbeitslos ist, dann hat man das anzunehmen, was geboten wird. Ich würde alles tun, um nicht arbeitslos zu sein. Andere hingegen heulen dann rum. Ich kann verstehen, dass ein Dip. Ing. nicht als Straßenfeger arbeiten will, aber zumutbar ist es.
In andern Ländern ist es ja so, dass wer arbeitslos ist und und nicht jede Arbeit annimmt einfach am Rande der Existenz leben muss.
Du hast jaz zwar Recht, dass man keinen Job ablehnen darf, aber ich tue mir schwer vorzustellen, als Hochqualifizierter so einen Job anzunehmen.
Aber das ist ja nicht der Kern des Problems
Schnapper82
07.03.2010, 11:26
Da ist ja das Problem. Wieso nicht so einen Job annehmen?
Man kann sich dann weiter umschauen. Aber ablehen ist für mich keine Option!
Da ist ja das Problem. Wieso nicht so einen Job annehmen?
Man kann sich dann weiter umschauen. Aber ablehen ist für mich keine Option!
Naja, dann muss man kalkulieren, ob der Job auch gegenüber dem zugesprochenden Geld des Staates retabel ist.
Warum sollte man arbeiten, wenn man für fast das Gleiche zu Hause hocken kann.
Ja, das ist die falsche Einstellung. Die Einstellung, die man nicht haben darf. Die Einstellung, die ein Fehler im Sytem ist, aber ohne dass ich sie jetzt allzusehr teile, kann ich sie nachvollziehen.
Vllt. hast du ja die lobenswerte einstellung, dass Arbeit auch dazu dient, das Gefühl zu besitzen, den anderen nicht auf die Tasche zu fallen, doch diese Einstellung hat leider nicht jeder.
Schnapper82
07.03.2010, 11:33
Richtig, genau diese Einstellung habe ich.
Und wenn jemand sagt, dass er für 100€ mehr nicht arbeiten geht, dann würde er von mir gar nichts mehr bekommen. Klingt hart, aber ich gehe doch nicht für diese Sozialschmarotzer mit Arbeiten. Ich kenne solche Fälle, die mich auslachen, wenn ich morgens um 5.30 aufstehe und abends um 18:30 zurückkomme. Das kann nicht sein. Man soll Leuten helfen, die wirklich bedürftig sind, aber nicht diesen, die einfach nur keinen Bock haben.
Diese Leute würden von mir nur das allernötigste bekommen, aber keinen Cent mehr. Kommen sie damit nicht klar, müssen sie Arbeiten gehen.
Richtig, genau diese Einstellung habe ich.
Und wenn jemand sagt, dass er für 100€ mehr nicht arbeiten geht, dann würde er von mir gar nichts mehr bekommen. Klingt hart, aber ich gehe doch nicht für diese Sozialschmarotzer mit Arbeiten. Ich kenne solche Fälle, die mich auslachen, wenn ich morgens um 5.30 aufstehe und abends um 18:30 zurückkomme. Das kann nicht sein. Man soll Leuten helfen, die wirklich bedürftig sind, aber nicht diesen, die einfach nur keinen Bock haben.
Diese Leute würden von mir nur das allernötigste bekommen, aber keinen Cent mehr. Kommen sie damit nicht klar, müssen sie Arbeiten gehen.
Der amerikianische Wirtschaftsnobelpreisträger Edmund Phelps hat ja sich ja über das deutsche Sozialsystem gewundert und fast kaputt gelacht, was für ein Leben man hier doch leben kann ohne zu arbeiten. In Amerika geht das nicht.
Ich möchte aber noch betonen, dass ich einige Harz 4 Familien kenne, die wirklich zu wenig vom Staat bekommen.
Man kann nicht sagen, dass Harz 4 Emfänger zuviel bekommen oder zu wenig.
Schnapper82
07.03.2010, 11:44
Der amerikianische Wirtschaftsnobelpreisträger Edmund Phelps hat ja sich ja über das deutsche Sozialsystem gewundert und fast kaputt gelacht, was für ein Leben man hier doch leben kann ohne zu arbeiten. In Amerika geht das nicht.
So ist es ja auch...
Ich möchte aber noch betonen, dass ich einige Harz 4 Familien kenne, die wirklich zu wenig vom Staat bekommen.
Glaube ich dir, kenne ich auch und solche Familien müssen unterstützt werden.
Man kann nicht sagen, dass Harz 4 Emfänger zuviel bekommen oder zu wenig.
So ist es. Das muss geprüft werden bei jedem einzelnen. Klar hat man dazu zu wenig Personal, aber so wie es nun ist, kann es nicht weitergehen. Da wird es bald krachen!
Ich persönlich mochte Westerwelle nicht wirklich, aber mit dem, was er zu Hartz IV sagt, hat er einfach nur Recht und spricht aus, was viele Bürger denken.
Ich hoffe doch inständig das viele Bürger wirklich noch denken und eben nicht auf diesen Bullshit unterster Schublade im Wahlkampfgetöse hereinfallen!
Zu Westerwelle hat es hier jemand sehr gut auf den Punkt gebracht: http://www.youtube.com/watch?v=mtdE58ieVaA
@Schnapper, das Problem ist ja Folgendes.
Beispiel: Du bist 54 Jahre und arbeitest seit deinem 18. Lebensjahr in deinem Betrieb (Damals war man schneller mit der Schule fertig).
Du hast nicht schlecht verdient, aber nie alles ausgegeben und immer einen Teil des Einkommens fürs Alter angespart.
Jetzt erfährst du von deinem Chef, dass dir gekündgt wird, da der Betrieb seine Zweigstelle wo du arbeitest dicht machst und nach Rumänien geht.
(Billigere Arbeitskräfte)
So mit 54 ist es nicht leicht einen neuen Job zu finden. Den Job, den du ausgeübst hast,gbt es in Deutschland nicht mehr in der Art und bräuchtest ne Umschulung. Welches Unternehmenzahlt dir jetzt die Umschlung geschweige stellt dich ein. (Ok es gibt Ausnahmen, aber bleiben wir beim Beispiel)
Und bald soll man auch noch bis 67 arbeiten!?
So jetzt bekommst du Arbeitslosengeld und rutscht bald ins Harz 4 Raster.
Aber man sagt dir du sollst erstmal von deinem Ersparten leben.
Also lebst du von dem Geld, mit den du dir in der Vergangenheit ein besseres Leben hättest leisten können. Toll!
Ich dagegen habe noch nie malocht.
Ich habe noch nie was auf die Reihe bekommen.
Und bekomme genauso viel wie du, obwohl du mehr geleistet hast als ich.
Und ich muss nicht von meinem Ersparten leben. Warum sparen? Ich habe wen ich mal Geld hatte, alles versoffenb und verzockt. jedes Geld ausgegeben zum amüsieren (Konzerte, Weiber etc.) Ach und du hastja sparsam gelebt, weil du ja fürs Altere gespart hast.
Ok das Beispiel ist vllt. leicht übertrieben, aber dir Kernaussagen sind hoffentlich klar geworden.
Schnapper82
07.03.2010, 21:07
Ich hoffe doch inständig das viele Bürger wirklich noch denken und eben nicht auf diesen Bullshit unterster Schublade im Wahlkampfgetöse hereinfallen!
Zu Westerwelle hat es hier jemand sehr gut auf den Punkt gebracht: http://www.youtube.com/watch?v=mtdE58ieVaA
Danke, aber ich kann denken und dieses "Wahlkampfgetöse" auch wirklich differenziert anschauen. Im Kern hat er aber Recht. Jemand der arbeitet, muss mehr bekommen, als jemand, der noch nie gearbeitet hat!
Klar versteh ich das Bela. Ich sage auch nicht, dass alles gut ist, was Westerwelle vorhat, aber ich sage, dass es so, wie es jetzt ist nicht weitergehen kann!
Drobny92
07.03.2010, 21:27
seid dem ich letztes Jahr die schule abgeschlossen habe habe ich keine lehre gefunden und ich habe mich wirklich bemüht!
zurzeit gehe ich umsonst arbeiten und bekomme keine Unterstützung
außer Taschengeld von Mutti
ich gehe 8 Stunden am Tag arbeiten! für nix.... is auch nicht Grade schön
naja thats life...
Paulianer
07.03.2010, 21:34
Was machst du denn? Kein Geld für Arbeit ist ja nicht gerade gewöhnlich...
Drobny92
07.03.2010, 21:40
zurzeit arbeite ich beim TÜV in Berlin Alls "Mädchen für alles"
habe es vom Arbeitsamt zugewiesen bekommen und bekomme dafür leider kein Geld! ich meine, ich will gerne arbeiten gehen aber ich will wenigstens eine kleine Vergütung dafür bekommen
ich kenne sehr viele Leute die mit 18,19 Jahren nix machen und Harz 4bekommen...
Danke, aber ich kann denken und dieses "Wahlkampfgetöse" auch wirklich differenziert anschauen. Im Kern hat er aber Recht. Jemand der arbeitet, muss mehr bekommen, als jemand, der noch nie gearbeitet hat!
Welcher Kern denn? Wer arbeitet hat immer mehr Geld als ein H4. Wie kommt man darauf das dem nicht so wäre?
Schnapper82
08.03.2010, 06:46
Welcher Kern denn? Wer arbeitet hat immer mehr Geld als ein H4. Wie kommt man darauf das dem nicht so wäre?
Ist das so? Ich habe einige Leute in meinem Bekanntenkreis, die Vollzeit arbeiten und eine Familie ernähren müssen und unter dem Strich weniger haben, als jemand, der nicht arbeiten geht und nur vom Staat lebt.
Diese Person war noch nie im Leben arbeiten und hat alles, was man braucht.
Ich beschwere mich nicht, denn ich habe einen guten Job.
Es kann doch nicht sein, dass Leute eine Arbeit ablehnen, weil sie dort nur 100€ mehr verdienen, als wenn sie zu Hause bleiben.
Es ist vielleicht nicht die Mehrheit, die so denkt und so handelt, aber leider doch eine ganze Menge!
Ist das so?
Ja das ist so.
http://www.der-paritaetische.de/fileadmin/dokumente/2010_lohnabstand/expertise_lohnabstand_web.pdf
http://www.bildblog.de/16744/viel-laerm-um-hartz/
Solch üblen Demagogen wie Westerwelle, die selber noch nie in ihrem Leben irgendetwas geleistet haben (14 Semester bis zum ersten Staatsexamen) und stets nur von unserer Kohle gelebt haben (mit Papas goldener Tasche studiert und anschließend ab in die Politik), darf man nie etwas ohne es nachzuprüfen glauben.
Ich habe einige Leute in meinem Bekanntenkreis, die Vollzeit arbeiten und eine Familie ernähren müssen und unter dem Strich weniger haben, als jemand, der nicht arbeiten geht und nur vom Staat lebt.
Diese Person war noch nie im Leben arbeiten und hat alles, was man braucht.
Ich beschwere mich nicht, denn ich habe einen guten Job.
Es kann doch nicht sein, dass Leute eine Arbeit ablehnen, weil sie dort nur 100€ mehr verdienen, als wenn sie zu Hause bleiben.
Freizeit und Freiheit hat nun mal seinen Wert. Für 100€ mehr würdest du auch keine 40 Stunden die Woche zusätzlich arbeiten gehen. Das Problem in Deutschland ist nicht H4. Es sind die Löhne, die dank der Politik, auf massive Art und Weise seit rund 15 Jahren extrem gedrückt werden. Mal ein kleines Zitat unserers ehemaligen Bundeskanzlers:
„Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt. Ich rate allen, die sich damit beschäftigen, sich mit den Gegebenheiten auseinander zu setzen, und nicht nur mit den Berichten über die Gegebenheiten. Deutschland neigt dazu, sein Licht unter den Scheffel zu stellen, obwohl es das Falscheste ist, was man eigentlich tun kann. Wir haben einen funktionierenden Niedriglohnsektor aufgebaut, und wir haben bei der Unterstützungszahlung Anreize dafür, Arbeit aufzunehmen, sehr stark in den Vordergrund gestellt.“
http://archiv.bundesregierung.de/bpaexport/rede/91/780791/multi.htm
Auch wenn ich hier nochmals drauf hinweise, aber mit einem Job, selbst im Niedriglohnsektor, hat man immer deutlich (siehe die Studie oben) mehr als mit H4.
Dabei ist der neu entstandene Niedriglohnsektor der grundsätzliche Fehler. Demagogen wie Westerwave würden diesen gerne zum Wohl ihrer Lobbyisten noch ausbauen. Das geht aber nur, wenn sie es irgendwie schaffen H4 noch zu drücken. Das versuchen sie den Leuten mit dreisten Lügen irgendwie schmackhaft zu machen.
Es ist vielleicht nicht die Mehrheit, die so denkt und so handelt, aber leider doch eine ganze Menge!
Die Mißbrauchsquote bei H4 beträgt rund 2% bei insgesamt 6,5 Millionen Menschen mit Anspruch auf H4. Selbst wenn wir das mal auf 5% aufrunden, von einer hohen Dunkelziffer ausgehend die mit dem Betrug durchkommen, sind das immer noch Peanuts im Vergleich zu solchen Leistungsträgern und FDP Mitgliedern wie Zumwinkel und Co. die Geld ins Ausland schaffen und den Staat und damit uns betrügen!
Ganz ehrlich wie kann man neidisch sein auf jemanden der 350€ im Monat erhält? Da hab ich ja als Student monatlich mehr Geld zur Verfügung. Und wenn es kein Neid ist, was ist es denn sonst?
Schnapper82
08.03.2010, 09:51
Was hat das mit Neid zu tun? Ich bin sicherlich nicht neidisch auf solche Menschen. Ich verstehe auch absolut deine Auführungen. Das ist in Ordnung so und der Punkt, dass die Politik die Löhne drückt is ein Aspekt, den ich ausser acht gelassen habe, zugegebener Maßen.
Ich werde die FDP nicht wählen!
Ich frage mich aber wie man mehr Gerechtigkeit in dieses System bringen kann.
Die Mißbrauchsquote bei H4 beträgt rund 2% bei insgesamt 6,5 Millionen Menschen mit Anspruch auf H4. Selbst wenn wir das mal auf 5% aufrunden, von einer hohen Dunkelziffer ausgehend die mit dem Betrug durchkommen, sind das immer noch Peanuts im Vergleich zu solchen Leistungsträgern und FDP Mitgliedern wie Zumwinkel und Co. die Geld ins Ausland schaffen und den Staat und damit uns betrügen!
Da gebe ich dir Recht. Hier geht es um ganz andere Summen und um Vertrauensträger des Staates!
Paulianer
08.03.2010, 10:01
Genau das ist doch der Punkt: Klar, die FDP - angetrieben von Westerwelle - versagt hier völlig. Doch welche andere Partei würde es grundlegend besser machen? Mir hat noch kein Lösungsvorschlag zu dieser Problematik wirklich gefallen. Die Politik ist viel zu stark von den großen Wirtschaftsunternehmen abhängig, Lobbyismus gehört zur Tagesordnung. So gesehen ist es selbstverständlich, dass es keine großen Veränderungen zu Ungunsten der Unternehmen geben wird.
Schnapper82
08.03.2010, 10:16
So ist es Pauli, aber sollte es die nächsten Jahre so weitergehen, wie bisher, dann wird es irgendwann krachen, wie ich denke.
Das keine Partei ein Patentrezept haben wird ist klar, aber was soll man als "normaler Bürger" nun tun?
Paulianer
08.03.2010, 11:00
Man kann im Endeffekt nichts tun, nur seinen Unmut äußern. Aber wer hört schon auf unwichtige Bürger? Ich konnte mich bei den letzten Wahlen mit keinem Wahlprogramm identifizieren, weshalb ich jeweils ungültig gewählt habe.
Es wurde in dieser Diskussion schon viel Richtiges gesagt und um mich einordnen zu können: Ich liege mit Anadur auf einer Linie.
Dass sich ein amerikanischer Ökonom über das deutsche Sozialsystem kaputt lacht, ist sicherlich kaum überraschend. Wenn ich andererseits mal in den USA war und gesehen habe, was da mit den untersten Schichten (und nicht nur denen, sondern mittlerweile auch schon mit Teilen der Mittelschicht) abgeht, dann muss ich darüber ehrlich gesagt weinen und nicht lachen. Was die Leute da zu arbeiten haben, mit teilweise 2 oder 3 Jobs, nur um grad so über Wasser zu bleiben, ist übel. Und dann haben die meisten nicht mal diese zwei oder drei Jobs und gehen daran kaputt, Kinder gehen kaputt, ganze Stadtteile gehen kaputt. Solange wir uns einen Sozialstaat leisten können, haben wir die Pflicht dazu. Wir leben im 21. Jahrhundert und nicht mehr in der Zeit der Industrialisierung...
Ganz abgehesen davon wird es sowieso langsam mal Zeit, sich zu überlegen wie das so weitergehen soll mit uns Menschen in westlichen Wohlstandsstaaten und der Arbeit. Es ist nun mal so, dass wir in so gut wie jeder Branche immer weniger Mitarbeiter brauchen um immer mehr Arbeit erledigt zu bekommen, da wird es zwangsweise zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen kommen. Vielleicht sollte man einfach mal unsere komplette Vorstellung zum Thema Arbeit, Vollbeschäftigung (die eine Utopie ist in der heutigen Zeit) und Umgang mit Arbeit, Freizeit u.ä. hinterfragen und endlich anfangen sich Gedanken darüber zu machen, wie wir die Zukunft angehen können. Die alten Werkzeuge und Maßstäbe greifen ja offensichtlich nicht mehr (nirgendwo auf der Welt...). Aber das ist eine andere Diskussion :)
Man kann im Endeffekt nichts tun, nur seinen Unmut äußern. Aber wer hört schon auf unwichtige Bürger? Ich konnte mich bei den letzten Wahlen mit keinem Wahlprogramm identifizieren, weshalb ich jeweils ungültig gewählt habe.
Wie das denn? Aus Versehen oder aus Protest? Bei letzterem hättest du dir doch eigentlich gar nicht die Mühe machen müssen und hättest einfach zuhause bleiben können, oder?
Paulianer
08.03.2010, 14:56
Aus Protest. Zu Hause bleiben halte ich für keine gute Lösung, da dadurch die Randparteien (NPD usw.) profitieren. Ungültige Stimmen werden ganz normal ausgewertet und nicht auf alle Parteien verteilt.
Aus Protest. Zu Hause bleiben halte ich für keine gute Lösung, da dadurch die Randparteien (NPD usw.) profitieren. Ungültige Stimmen werden ganz normal ausgewertet und nicht auf alle Parteien verteilt.
Echt? Werden die ungültigen Stimmen nicht einfach aussortiert und dann wird der Rest ausgerechnet? Wie werden die denn ausgewertet? Also wer bekommt dann was, bzw. nichts?
Dachte eigentlich, ich würde das Wahlsystem kennen...:eek:
Positiv gesagt: Hier lernt man ja doch so einiges:)
Aus Protest. Zu Hause bleiben halte ich für keine gute Lösung, da dadurch die Randparteien (NPD usw.) profitieren. Ungültige Stimmen werden ganz normal ausgewertet und nicht auf alle Parteien verteilt.
Sorry, aber das ist schlichtweg nicht richtig.
Nicht wählen gehen und ungültig wählen, haben exakt den gleichen Effekt, nämlich gar keinen. Die einzige Auswirkung die es gibt, ist dass die Wahlbeteiligung bei Nichtwählen sinkt, während ein ungültiger Zettel als gewählt gewertet wird und damit die Wahlbeteiligung nicht sinkt. Das hat aber auf die Stimmverteilung und damit die berühmten Prozentangaben keinerlei Auswirkungen, da für sie nur die gültigen Stimmzettel berechnet werden.
Ansonsten senkst du mit falscher Stimmabgabe nur die 5%-Hürde, allerdings auch dies im rechnersich vernachlässigbaren Bereich und hast nebenher lustigerweise keinerlei Protesteffekt erreicht, eher im Gegenteil. Sinkende Wahlbeteiligung ist nämlich die einzige Protestkonstante die die Parteien verstehen, einbrechende Wahlergebnisse führen nicht zum Umdenken in den Kategorien richtig/falsch, sondern lediglich wie bei der SPD dazu, dass man sein Programm den erfolgreichen Parteien anpasst und damit noch mehr sein Profil verwässert. Dramatisch einbrechende Wahlbeteiligungen hingegen führen zum allgemeinen Bild der Politikverdrossenheit und zwingen die Parteien, sich Gedanken zu machen wie man wieder näher an die Bürger kommen kann und sich auf entsprechendes Personal zu verlassen.
Ich entschuldige mich nochmal für die Wortwahl, aber wie man an Stetti sieht greift das schneller um sich als einem lieb sein kann und das ist nicht im Sinne der Demokratie...
Echt? Werden die ungültigen Stimmen nicht einfach aussortiert und dann wird der Rest ausgerechnet? Wie werden die denn ausgewertet? Also wer bekommt dann was, bzw. nichts?
Dachte eigentlich, ich würde das Wahlsystem kennen...:eek:
Positiv gesagt: Hier lernt man ja doch so einiges:)
Du kennst das Wahlssystem, lass dich nicht verunsichern.
Okay, dann ist ja alles gut... Dachte schon, ich hätte irgendwas nicht mitbekommen;)
Achja: Bitte benutze nächstes Mal den Ändern-Button, ja? Danke!:)
Ja sorry, bin bei der Reihenfolge der Beiträge etwas durcheinander gekommen :)
Ja sorry, bin bei der Reihenfolge der Beiträge etwas durcheinander gekommen :)
Macht nichts! Einmal kann ich das schon durchgehen lassen...;)
Dass die ungültigen Stimmen als "gewählt" zur Wahlbeteiligung dazugerechnet werden, war mir so aber auch noch nicht klar, wenngleich ich auch nicht das Gegenteil dachte.
Danke ;) Das Thema ist halt sehr heikel, weil da viele Halbwahrheiten grassieren (kenn ich auch sehr gut aus meinem persönlichen Umfeld) und das muss ja nicht sein. Wenn jemand wie Pauli aus Protest nicht wählen will, dann ist das sein gutes Recht (auch wenn ichs mittlerweile persönlich für falsch halte, war ich selber sehr knapp davor es ihm gleich zu tun, weil ich ebenso von den persönlichen wie programmatischen Entscheidungen der großen Parteien enttäuscht war). Aber dann sollte er (und die vielen tausend andere, die es ähnlich gemacht haben) es auch richtig machen und komplett daheim bleiben oder eine der harmlosen Protestparteien wie die Piraten wählen. Denn ungültig wählen verläuft schlicht und ergreifend vollkommen im Sande...
edit: Damit wars das dann auch für mich, bin jetzt gern offen für ne Rückkehr zum Topic ;) Außer natürlich, es gibt noch Gesprächsbedarf zum Thema Wahlen, dann gern auch per PN.
Paulianer
08.03.2010, 21:14
Sorry, aber das ist schlichtweg nicht richtig.
Nicht wählen gehen und ungültig wählen, haben exakt den gleichen Effekt, nämlich gar keinen. Die einzige Auswirkung die es gibt, ist dass die Wahlbeteiligung bei Nichtwählen sinkt, während ein ungültiger Zettel als gewählt gewertet wird und damit die Wahlbeteiligung nicht sinkt. Das hat aber auf die Stimmverteilung und damit die berühmten Prozentangaben keinerlei Auswirkungen, da für sie nur die gültigen Stimmzettel berechnet werden.
Danke für die Aufklärung. Hatte irgendwie im Gedächtnis, dass es anders ist. Dann gehe ich halt gar nicht mehr wählen :)
Kein Problem, dann viel Spaß beim zukünftigen Nichtwählen ;)
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.