Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dogmen - Was ist wirklich wahr daran?
Schnapper82
11.03.2010, 13:24
Auf Steffens bestreben, mache ich hier einen Thread auf, in dem wir diverse Dogmen des Torwartspiels gerne mal etwas genauer unter die Lupe nehmen können.
Sind es nun wirklich Dogmen oder ist etwas wahres dran.
Wir fangen mal an. Ergänzungen von Dogmen sind natürlich gewünscht und die Diskussion zu den selbigen sowieso. :)
1. Immer Gesicht zum Spielfeld.
2. Immer das Knie anziehen beim Abfangen von Bällen
3. Jeder Ball aufs kurze Eck ist haltbar
4. In die Torwartecke beim Freistoß darf kein Ball reingehen.
5. Die Größe des Torhüters entscheidend.
6. Ein Torwart muss "modern" spielen.
7. Jede hohe Hereingabe in den Torraum muss dem Torwart sein
8. Der Torwart muss dem Ball entgegen springen
9. Der Ball darf nicht in die Mitte vor den Strafraum gespielt werden
Also legt mal los. Ich werde meine Meinung und ich bin mir sicher Steffen auch, später mal posten, denn ich bin gespannt auf eure Antworten! ;):)
Michel84
11.03.2010, 13:33
Stand da nicht gerade noch ein Punkt, das jeder Ball im 5er dem Torwart gehört???:confused:
Naja,auf jeden Fall ist das der Punkt, der mich von den Äußerungen von Nicht-Torhütern am meisten nervt. MMn gibt es auch im 5er Bälle, die man nicht erreichen kann. Wie soll man eine Ecke, die scharf aufs kurze 5er Eck geschlagen wird erreichen, wenn man als Torwart im hinteren Tordrittel steht? Umsonst passieren, auch im Profibereich, nicht so viele Fehler dieser Art. Wenn es so einfach wäre, dann könnte ich doch von jedem Profikeeper erwarten, das er jegliche Bälle,egal in welcher Lage, im 5er problemlos sichert
1. Immer Gesicht zum Spielfeld.
Ich finde, Steffen erklärt das hier (http://www.youtube.com/user/SteffenReichel#p/u/34/xxV0w1mx81s) sehr schön.
2. Immer das Knie anziehen beim Abfangen von Bällen
76 Antworten (http://www.torwart.de/forum/showthread.php?t=67318&page=2) sprechen für sich... Solch ein komplexes Thema mit vielen Pro's und Contra's.
3. Jeder Ball aufs kurze Eck ist haltbar
Ich finde, dass dies absolut nicht mehr zutrifft. Klar, das kurze Eck sollte gedeckt sein, aber die Stürmer schießen teilweise so stark, die Bälle werden immer schneller und unberechenbarer und wenn dir dann ein 100kilo Klotz den Ball volle Lotte ins kurze Eck unter die Latte zimmert, dann ist das einfach kein Torwartfehler..., das Gleiche trifft auch auf den folgenden Punkt zu:
4. In die Torwartecke beim Freistoß darf kein Ball reingehen.
-"-
5. Die Größe des Torhüters entscheidend.
Für viele Trainer zählt immer noch die Größe des Torwarts. Manche Vereine nehmen gar keine Torhüter, die kleiner als 1,85 sind... ich persönlich finde das lächerlich und einfach altmodisch, doch dieses Dogma hält sich bislang sehr wacker.
6. Ein Torwart muss "modern" spielen.
Absolut! Die Zeiten in denen der Keeper auf der Linie klebt sind vorbei. Er wird mehr und mehr als 11. Feldspieler integriert und spielt eine essentielle Rolle im Spielaufbau.
7. Jede hohe Hereingabe in den Torraum muss dem Torwart sein
Prinzipiell ja, aber natürlich kann der Torwart nicht wie ein Geist durch die Spieler durchlaufen, sondern muss auch auf eine freie Bahn hoffen, bzw. sich einen Weg bahnen....
So, soviel von mir, die anderen beiden erachte ich nicht als so wichtig und lasse sie nun erstmal außen vor.
Schnapper82
11.03.2010, 13:56
I
Absolut! Die Zeiten in denen der Keeper auf der Linie klebt sind vorbei. Er wird mehr und mehr als 11. Feldspieler integriert und spielt eine essentielle Rolle im Spielaufbau.
Hier wird es interessant. Es ist gefordert, sicher, aber ein Keeper, der dieses Spiel nicht wirklich beherrscht, sollte dieser sich nicht auf seine Stärken konzentrieren und nicht wie wild rauslaufen. Hier nenne ich gerne mal Wiese als Beispiel, der wie Irre aus dem Tor rennt. Mal hat er den Ball, mal nicht. Das "moderne Spiel" (wie ich diesen Begriff liebe :rolleyes:) ist einfach nicht sein Ding. Soll er es trotzdem auf Teufel komm raus probieren?
1. Immer Gesicht zum Spielfeld.
Wohin denn sonst?!
Außer bei Elfmetern fürs eigene Team darf man manchmal schon weggucken.
2. Immer das Knie anziehen beim Abfangen von Bällen
Naja, wers nicht macht und gerade deshalb mit einem Gegenspieler unsanft in Berührung gerät, der hat dann selber Schuld.
Wenn jemand in der Nähe ist, dann stimme ich dem dogma zu.
Wenn weit und breit niemand in der Nähe ist, könnte man drauf verzichten.
3. Jeder Ball aufs kurze Eck ist haltbar
Sagen wir mal so: >90%. Da gibt es ja immer noch diese abgefälschten Dinger oder Bälle die einfach so stark geschoßen sind, das es wirklich unhaltbar für uns wird.
4. In die Torwartecke beim Freistoß darf kein Ball reingehen.
Großteil. Es gibt ja immer noch diese Abgefälschten Dinger und Bälle, wo der Schütze selber nicht weiß, was er fabriziert hat.
5. Die Größe des Torhüters entscheidend.
Sicher gehört auch Technik dazu, aber ja die Größe ist durchaus entscheidend.
Größere Torhüter sind im Vorteil.
6. Ein Torwart muss "modern" spielen.
Sicherlich helfend und ein wichtiger Punkt.
Aber es gibt wichtigere Aspekte.
7. Jede hohe Hereingabe in den Torraum muss dem Torwart sein
Situationsbedingt. In der Regel sollte man aber nicht auf der Linie kleben, aber wenn da schon s Spieler am Bal sind, sollte man nicht alles weghauen ohne den Ball zu treffen. Situationsbedingt, aber dadrin steckt was wahres.
Hier nenne ich gerne mal Wiese als Beispiel, der wie Irre aus dem Tor rennt. Mal hat er den Ball, mal nicht. Das "moderne Spiel" (wie ich diesen Begriff liebe :rolleyes:) ist einfach nicht sein Ding. Soll er es trotzdem auf Teufel komm raus probieren?
Meines Erachtens ein klares "Nein". Würden wir Wiese isoliert von der Bremer Mannschaft betrachten, würde es sich leicht feststellen lassen, dass es für ihn sinnvoller wäre, seine Stärken auszuspielen, zu denen das Herauslaufen sicherlich nicht zählt.
Jetzt kommt jedoch die Bremer Mannschaft mit ins Spiel: diese spielt super offensiv, so dass es eigentlich keinen Platz für einen Torwart der alten Schule gibt - also was nun? Wir sehen es in jedem Spiel: Wiese spielt den modernen Keeper, obwohl es ihm selbst vllt. nicht so passt, die Mannschaft aber so spielt. Hat Wiese demnach überhaupt eine Wahl?
übergreifer
11.03.2010, 14:42
Es ist wie immer nichts wahres an den Dogmen dran. Die Dogmen setzen nur eine mögliche Vorgehensweie voraus und teilen alles in Schwarz und Weiß. So banal wie es scheint ist aber nichts auf dieser Welt, auch kein Torwartspiel. Wer bestimmte Dogmen in die Welt setzt oder dieser propagiert wird meistens selbst eindimensional denken. Es gibt nicht immer nur eine Lösung und nur eine Möglichkeit zu gutem Ergebnis zu kommen.
Wie soll man eine Ecke, die scharf aufs kurze 5er Eck geschlagen wird erreichen, wenn man als Torwart im hinteren Tordrittel steht?
Warum stehst du denn im hinteren Tordrittel? Wer sagt, dass das richtig sein muss. Das ist für mich auch ein Dogma, dass der Torwart lang stehen muss. Das wird von vielen so toll begründet: Man kann ja doch schneller nach vorne laufen als nach hinten. Toll! Super Erklärung! Und nehmen wir uns man die beiden gefährlichsten Zonen: die vordere und die hintere Ecke des 5-ers. Der Ball auf den langen Pfosten ist doch einfach länger unterwegs. Ergo wird man aus mittiger Position die Bälle in beide gefährlichsten Zonen wahrscheinlich gleichzeitig erreichen. Zudem wird man in mittiger Position für einen möglichen Kopfball schneller in die Position zum Springen kommen. Der Torwart der zu lang steht rennt immer in die optimale Position rein, kommt dabei öfters aus der Balance und ist oft nicht fertig wenn der Ball geköpft wird. Aber die Dogmatiker sagen ihm: Der Torwart muss immer lang stehen, weil sie es selbst irgendwo aufgeschnappt haben. Man kann lang stehen, man kann auch sogar kurz stehen. Es muss aber nur eine abgesprochene taktische Ordnung vorgegeben werden. Einfach so lang stehen weil es angeblich so sein muss ist absoluter Murks hoch Drei.
Michel84
11.03.2010, 15:02
Warum stehst du denn im hinteren Tordrittel? Wer sagt, dass das richtig sein muss. Das ist für mich auch ein Dogma, dass der Torwart lang stehen muss. Das wird von vielen so toll begründet: Man kann ja doch schneller nach vorne laufen als nach hinten. Toll! Super Erklärung! Und nehmen wir uns man die beiden gefährlichsten Zonen: die vordere und die hintere Ecke des 5-ers. Der Ball auf den langen Pfosten ist doch einfach länger unterwegs. Ergo wird man aus mittiger Position die Bälle in beide gefährlichsten Zonen wahrscheinlich gleichzeitig erreichen. Zudem wird man in mittiger Position für einen möglichen Kopfball schneller in die Position zum Springen kommen. Der Torwart der zu lang steht rennt immer in die optimale Position rein, kommt dabei öfters aus der Balance und ist oft nicht fertig wenn der Ball geköpft wird. Aber die Dogmatiker sagen ihm: Der Torwart muss immer lang stehen, weil sie es selbst irgendwo aufgeschnappt haben. Man kann lang stehen, man kann auch sogar kurz stehen. Es muss aber nur eine abgesprochene taktische Ordnung vorgegeben werden. Einfach so lang stehen weil es angeblich so sein muss ist absoluter Murks hoch Drei.
Wie auch immer.Selbst wenn ich in der Mitte stehe, gibt es Bälle die ich im 5er nicht erreichen kann.Und darum gings ja eigentlich...
Schnapper82
11.03.2010, 15:04
Es gibt nicht immer nur eine Lösung und nur eine Möglichkeit zu gutem Ergebnis zu kommen.
Danke, so schaut es aus. Alles ist irgendwie situationsbezogen und darf nicht allgemeingültig gesagt werden.
Der Torwart muss immer lang stehen, weil sie es selbst irgendwo aufgeschnappt haben.
Dieses Dogma kenne ich auch. Mir wurde es damals erläutert damit, dass man schneller Vorwärts läuft, als dass man Rückwärts kommt. ;)
Wie auch immer.Selbst wenn ich in der Mitte stehe, gibt es Bälle die ich im 5er nicht erreichen kann.
Jepp, diese gibt es sogar ziemlich oft.
Michel84
11.03.2010, 15:11
Jepp, diese gibt es sogar ziemlich oft.
Eben.Ich denke, dass solch eine Situation fast in jedem Spiel mal vorkommt, dass man einen Ball im 5er nicht erreichen kann. Das Problem ist, dass manchem jahrelang eingetrichtert wurde, jeden Ball zu holen. Daher kommen auch immer wieder diese hilflosen Aktionen von Torhütern zustande, die im 5er umherirren, weil sie um jeden Preis die Bälle halten wollen/müssen.
übergreifer
11.03.2010, 15:14
Dieses Dogma kenne ich auch. Mir wurde es damals erläutert damit, dass man schneller Vorwärts läuft, als dass man Rückwärts kommt. ;)
Hahahaha. Ja genau so ging der Spruch. Das fiel mir jetzt beim schreiben nicht ein.
Wie auch immer.Selbst wenn ich in der Mitte stehe, gibt es Bälle die ich im 5er nicht erreichen kann.Und darum gings ja eigentlich...
Ja, weil es manchmal einfach nicht geht. Manche sehen den Flankenradius des Torhüters als quadratisch und länglich an. Keine Ahnung wie sie darauf kommen.
Michel84
11.03.2010, 15:26
Ja, weil es manchmal einfach nicht geht. Manche sehen den Flankenradius des Torhüters als quadratisch und länglich an. Keine Ahnung wie sie darauf kommen.
Tja, weil viele, die so einen Bullshit von sich geben, selbst noch nie die Handschuhe angezogen haben und der Rest erzählt es halt, weil es schon immer so ist.....
Believer
11.03.2010, 15:38
Jetzt kommt jedoch die Bremer Mannschaft mit ins Spiel: diese spielt super offensiv, so dass es eigentlich keinen Platz für einen Torwart der alten Schule gibt - also was nun? Wir sehen es in jedem Spiel: Wiese spielt den modernen Keeper, obwohl es ihm selbst vllt. nicht so passt, die Mannschaft aber so spielt. Hat Wiese demnach überhaupt eine Wahl?
Das ist interessant, Sina. Du hast nämlich vollkommen recht, dass sich die Spielweise der Mannschaft auch entscheidend auf das Torwartspiel auswirkt. Ich glaube, es war Steffen, der sich im Thread um die Nummer 1 dafür ausgesprochen hatte, dass die unumstrittene Nummer 1 oder die feste Konstante im Tor in Zukunft nicht mehr so existieren werde, wie wir sie in den letzten Jahren kennen gelernt haben. Auch das finde ich sehr interessant. Dagegen steht natürlich das Argument, dass das Team mit einem wechselnden Torwart verunsichert werden könne - aber warum? Auch das ist ein schwieriges Thema.
Fest steht für mich auch: Wenn die Spielphilosophie nicht auf die des Torwarts passt, dann wird es ein schwieriges Unterfangen. Nehmen wir Mondragon zum Beispiel: Den im Spiel gegen Stuttgart nicht ein einziges Mal seinen Strafraum verlassen sehen und auch in der Sportschau ist mir ein besonders offensives Spiel von ihm auch nicht aufgefallen. Warum auch? Dazu besteht kein Grund, da die Kölner Abwehr sehr tief steht und es Mondragon nichts nutzen würde, sich jetzt einen Meter dahinter zu postieren, nur weil er den offensiven Keeper spielen möchte. Also bleibt er hinten, lauert und vertraut auf Reflexe und Sicherheit in der Strafraumbeherrschung. Das gleiche war es mit Enke bzw. ist es jetzt mit Fromlowitz.
Jens Lehmann hingegen ist mehr der offensivere Torwart, auch wenn das in der Rückrunde etwas weniger geworden ist, denke ich. Trotzdem muss er seine Torwartrolle definitiv offensiver interpretieren, als Mondragon, da Stuttgart offensiver spielt als Köln. Folglich ist die Abwehr weiter gen Mittellinie gezogen und Lehmann muss sich daran orientieren.
Ohnehin ist es doch meist so, dass der Verein sich auch den Torwart nach der Spielphilosophie aussucht. Oft hört man zumindest solche
Phrasen von den Managern, die dann glücklich das Trikot präsentieren.
Nochmal zur letzten Frage, Sina. Ich denke schon, dass er in der Situation die Wahl hat. Denn Wiese kann schon relativ offensiv spielen, auch wenn dort nicht seine Stärken liegen. Ich habe das Gefühl, dass es einfach die Interpretation des offensiven Torwartspiels ist, die bei ihm da ein bisschen ins Kraut schießt. Ein offensiver Torwart muss ja trotzdem wissen, wann er lauern muss und nicht einfach rausstürmen kann. Sonst wäre es ja einfach:
Stürmer,Ball = meine Richtung = Raus!
Aber eine grundoffensive Einstellung muss Wiese haben, da gebe ich dir Recht.
Allgemein zum Dogma würde ich sagen, dass der moderne Keeper nicht unbedingt super offensiv sein muss. Wie gesagt: Das hängt von der Spielphilosophie seines Teams ab. Viel wichtiger finde ich, dass er ein sicherer Fußballer ist, also im Notfall Bälle gut verwerten und Situationen entschärfen kann. Das muss ja nicht unbedingt gleich heißen, dass das dann ein offensiver Keeper ist.
...
Absolut! Die Zeiten in denen der Keeper auf der Linie klebt sind vorbei. Er wird mehr und mehr als 11. Feldspieler integriert und spielt eine essentielle Rolle im Spielaufbau.
...
Kommt immer auf die "Philosophie" der Mannschaft und des Trainers drauf an.
Kenne auch einige Trainer, die nicht wollen, dass der Torwart groß mit ins Spiel einbezogen wird. Einfach nur den Ball hinten rausschlagen und das war´s.
Hängt natürlich auch immer vom Torwart ab, aber es gibt wichtigeres, als einen mitspielenden Torwart.
Paulianer
11.03.2010, 16:27
Manche sehen den Flankenradius des Torhüters als quadratisch und länglich an. Keine Ahnung wie sie darauf kommen.
Die Vorstellung ist genial :) Starke Erkenntnis.
Ohne Witz - das hab ich schon so oft erklärt im Training, oder nach einem Spiel ...
Als ob ich im 5er-Eck genauso schnell wäre wie wenn ich einfach gerade aus auf die Linie des 5ers zurenne. Völliger Schwachsinn und ist doch total unlogisch.
Aber manche wollen sowas nicht verstehen - auch nicht, dass ich es nicht schaffe durch 6 Spieler durchzurennen/springen wenn diese zwischen mir und dem Ball stehen. ^^
Schnapper82
11.03.2010, 18:37
Es ist doch auch einfach die Verantwortung weiterzugeben! Alles im 5er muss der Schnapper haben, also geh ich gar nicht erst hin!
Einfach falsch, aber weit verbreitet. Jepp!
So, nun wird es ein wenig länger bei mir ;)
Aber das kennt man ja schon...
1. Immer Gesicht zum Spielfeld.
Naja, es ist so ähnlich wie die Aussage eim Autofahren: "Immer die Augen auf die Strasse gerichtet halten!"
Sicherlich ist das gut gemeint, nur nicht immer so ernst zu nehmen. Man muss schon mal auf den Tacho schauen, wirft einen Blick auf's Navi oder in den Rückspiegel... Was wohl damit gemeint ist, daß wir hochkonzentriert sein sollen und die Sache im Blick haben müssen.
Beim Torwartspiel nervt es, wenn der Torwart mit Schwung einen Ball aus der Ecke fischt, um den Pfosten dreht und dann ein Trainer verlangt, daß er mit Blick auf das Spielfeld abschließend liegen bleibt.
Oder der Torwart den Ball im Hechten gefangen hat, über die Schulter abrollt und auf dem Ball liegen bleibt... Herrje.
Man sieht es an der Diskussion zum Wenden und aufstehen.
Wenn man ein Dogma daraus macht, schränkt man den Torwart im Bewegungsprofil ein, er wird unflexibel und weniger Leistungsfähig. Das muss ein Trainer erkennen, er muss aber auch erkennen, ob dies auf das Spiel negative Auswirkungen hat. Hat es das nicht, darf und kann ich es zulassen und muss nicht ständig darauf herumreiten....
Gelinde gesagt, es ist Blödsinn.
2. Immer das Knie anziehen beim Abfangen von Bällen
Jou, klar. Beim VfB Stuttgart ist man davon längt weg, und das weil ein Hr. Lehmann selbst in England es nicht gebraucht hat.
Schaut man sich die wenigen Strafraumszenen von Jens Lehmann an, die auf U-Tjuub zu finden sind, dann sieht man: Er macht das eigentlich nie, ausser es ist genug Platz da.
Also, von immer Knie anziehen ist da schon lange nicht mehr die Rede und scheinbar hat sich diese Erkenntnis noch nicht in den Köpfen der Torwarttrainer durchgesetzt, weil auch diese zu wenig und zu selten miteinander sprechen, sich austauschen.... der Deutsche Fussball krankt an mangelhafter Kommunikation
3. Jeder Ball aufs kurze Eck ist haltbar
Ja, hm, na klar.
Es gibt Dinge, die passieren einfach. Wenn's Gewittert, gibt es immer einen Regenbogen... warum wir den nur nicht immer sehen, ist die andere Frage.
Nein. Es ist situationsabhängig. Individuelle Fehler führen zum Tor und nach dem Tor in der Analyse sehen wir die Fehler und wissen warum das Tor gefallen ist.
Das läüßt oft die Illusion aufkommen, es wäre alles möglich. Theoretisch ist es das auch. Doch Fußbal wird von Menschen gespielt... Menschen sind nicht perfekt und machen Fehler, sonst würde es keine Tore geben.
Auf dem kurzen Eck unterschreitet der Stürmer oft die Reaktionszeit des Torwarts, der dann gar nicht mehr in der Zeitspanne die Arme hoch bekommt oder schlicht gar nicht mehr reagieren kann... Die Entscheidung, ggf. den kurzen Pfosten zu verlassen und vielleicht mit der Torverkleinerung zu arbeiten, es birgt oft mehr Risiken als Vorteile... Geht es gut, naja, den muss er ja haben, oder?
Kaum ein Trainer denkt darüber nach, und wir, wir müssen einfach einsehen: Nichts ist wie es scheint, aber wir arbeiten daran.
4. In die Torwartecke beim Freistoß darf kein Ball reingehen.
Hm, ja klar. Und hebt er den Ball über die Mauer, muss den auch der Torwart haben, er ist ja lange genug unterwegs!
Wir reden über Strafmaßnahmen. Bei einem Freistoß in gefährlicher Distanz kommt es wie beim Strafstoß zum Duell. Schütze und Torhüter. Die Chancen sind hier ausgeglichen und wie in Dodge City beim Shootout kommt es hierbei auch darauf an: Wer hat die stärkeren Nerven, wer das bessere Timing?
Verzieht der Stürmer nur einen Milimeter, ist der Schuss zu unpräzise, wird geblockt oder abgefangen. Steht der Torwart einen Centimeter falsch, sind das die Centimeter die dann fehlen, um den straff platzierten Schuss in die Torwartecke um den Pfosten zu drehen.
Somit: Es ist Wahrheit drann, daß der Torwart diese Ecke abzusichern hat, doch keinesfalls darf man erwarten, daß er damit alle Schüsse abwehren kann. Denn oft genug findet der Torwart seinen Meister in einem noch kaltblütigeren Schützen. Dann sitzt das Ding einmal, einmal von 10 Versuchen... Es ist einfach wie immer im Leben: Nichts gelingt immer, aber immer öfter...
5. Die Größe des Torhüters entscheidend.
Nunja... ab einer gewissen Zeit schon. Und die Zeit bestimmt sich aus den Fertigkeiten und Fähigkeiten des Torwarts.
Leider ist Wahrheit am Satz dran, denn oft nimmt man kleine Nicklichkeiten in Kauf, unwissentlich zu gunsten der Größe.
Der Große kommt nicht so rasch runter, ist nicht so schnell in den Ecken, na und denken viele Trainer. Dafür räumt er im Strafraum alles ab. Sicher, so kann man auch spielen. Doch dann muss ich so spielen und muss eben die Gegentore hinnehmen, die die Schwäche bei flachen Bällen so mit sich bringt.
Einer für alles, und ales gut gibt es nicht. Der kleinere Torhüter räumt im Strafraum vielleicht nicht alles ab, kann dafür beim 1 gegen 1 und den Linienaktionen mehr und besser glänzen. Wer hat den Vorteil?
Ich glaube, ab einer gewissen Leistungsklasse keiner mehr. Denn Schwächen hat jeder von Beiden, es ist einfach so... man muss sich entscheiden. Oft trifft der Trainer unwillkürlich die Entscheidung pro Größe und lebt damit, den Torwart bei den Schüssen flach in die Ecken etwas anzukreiden, doch da es dann beim Gegner auch so ist, fällt es nicht auf... der Normalzustand ist dann die Illusion der selbstgeschaffenen Rahmenbedingungen.
Der Vergleich , wie viele Tore die Schwäche des jeweiligen Torhüters eigentlich kostet, die Bilanz, die fehlt.. bei allen Vereinen.
6. Ein Torwart muss "modern" spielen.
Jetzt definieren wir mal modernes Torwartspiel!
Bisher ist das so eine nichts sagende Phrase, die im Raum steht. Was ist denn bitte modernes Fussball-Torwartspiel?
Der Dozent wirft das in den Raum, es flimmern ein paar Folien, Videos und die Erklärung, daß nur 5% des Spiels im Tor wirkliche Torverhinderungsaktionen sind, im klassischen Torwartmilieu also, und sofort weiß es jeder: Mist, der Typ auf der Linie, der ist nicht mehr gefragt... und jeder glaubt es.
Nun, dann, wenn die 5% der Statistik zu vernachlässigen sind, warum stellen wir dann nicht einen Libero ins Tor? Das bissi mit den Händen, es sind doch nur die 5%, das kriegt der schon hin... Das Spiel läuft 90 Minuten, ich verliere 4:0 und jeder fragt sich warum, ich hate doch einen 95%igen (Tor-)Spieler im Tor... wo ist der Fehler?
Nunja, es sind die wenigen Sekunden des Spiels, wo die Aktion der 5% zum Tragen kommt, wo der Torwart mit allen Miteln, der Erfahrung und der besonderen Technik auf des Messers Schneide den Ball um den Pfosten dreht, oder mit der Fingerspitze über die Latte tippt... 5% machen das Torspiel oft aus, und weniger wie 5% sind also die wahren und echten Torchancen im Spiel, und wir Torleute machen also die Torchance des Gegners im Spielverlauf, die nur 5% Spielanteil sind, zu etwas unter einem Prozent... kein Wunder, daß es so wenig Tore gibt. Doch von der Seite, da betrachtet keiner die Statistik. Der Dozent grinst, weil er wieder verstanden wurde, Applaus und ein Hoch auf das moderne Torwartspiel...
Auf die Frage was es denn nun ist, weiß nicht mal der Dozent eine Antwort... fragen wir die Torleute, die wissen es, doch die fragt keiner... der Trainer, der aus der Präsentation geht, der weiß es nun und hält seinen Torleuten einen Vortrag. Bravo, so spielt man Fussball.
7. Jede hohe Hereingabe in den Torraum muss dem Torwart sein
Sicher. Eine Sache muss man aber auch mal anmerken: Biologisch bedingt läuft ein Mensch schneller vorwärts als rückwärts..... Somit kann der Torwart im Rückwärtslaufen die Bälle lang nicht bekommen, wenn er kurz steht.
Der Torwart muss also zunächst länger stehen, um das Erlaufen des Balles vorwärts zu erlernen. Erst dann kommt das seitliche anlaufen und später das Wenden und seitliche unter der Flanke den Ball erlaufen.
Dabei bewegt sich der Torwart im Mittel immer mehr vorwärts, als seitwärts und schon gar nicht Rückwärts... Seine Position verändert sich damit im Tor, von lang, auf mehr und mehr mittig. Dabei ist zu beobachten, daß Toleute im U10 Alter eher mittig oder kurz stehen, danach sich die Sache mehr und mehr auf das lange Eck geht und erst in der U18/U19 mit der Erfahrung die Torleute einfach wieder in die Mitte zurück kehren oder zurück gekehrt sind.
Nun ist das Problem aber, daß das Tor eben nicht nur 5 Meter breit ist, sondern der sogenannte 5er oder schlicht Torraum, ein Rechteck bildet. Die vordere Ecke und die hintere Ecke sind für den Torwart aus der mittigen Position nahezu unerreichbar, der Raum ca. 4 mal 4 Meter zwischen 5er und Elfmeter hingegen optimal.
Ich habe also wieder eine typische Glockenkurve, wo der Torwart bei einer hohen Hereingabe sicher heran kommt und wo weniger gut..
Naja, und nun ist es kein Geheimnis, daß dies die gegnerischen Stürmer auch wissen, und daher versuchen, den Ball nicht in diese Zone zu schlagen.
Gute Torleute weiten dann den Bereich auf 8 mal 8 Meter aus, stehen dafür anders, offensiver und sind daher wieder anders anfälliger, aber nichts im Torwartleben ist ohne Risiko. Will ich im 5er in der Luft präsent sein, muss ich ggf. andere Aspekte vernachlässigen.... doch dies einem Trainer zu erklären, es ist merkwürdig, es geht nicht. Die Trainer wollen das gar nicht hören und die Dozenten auf den Trainerschulungen wollen es auch gar nicht vermitteln.... Sie vermitteln brav, was die Trainer hören wollen. Kein Wunder, sonst kommt doch keiner zu den Schulungen, oder?
Der Spruch ist daher ebenso war, wie die Zahl pie eine einfache Zahl ist...
8. Der Torwart muss dem Ball entgegen springen
Ach, wie oft hört man es... und wie oft wird es begründet. Wie oft wird es herangezogen für Tore zu erklären, wo der Torwart hätte und müßte.
Ja, der Torwart sollte es tun... aber nein, oft kann er das gar nicht, noch schafft er es, selbst wenn er es versucht.. Er sollte sich daran gewöhnen, er sollte es als Grundlage sehen, aber es darf kein Dogma sein, wo man eine Linie von A nach B zieht und meint, damit wäre es getan.... ein Ball fliegt keine gerade Linie, der Torwart hechtet in keiner geraden Linie und damit ist das aktive zum Ball gehen, das sogenannte nach vorn springen auch nicht so geradlinig zu sehen, wie es dies gern von Trainern getan wird...
9. Der Ball darf nicht in die Mitte vor den Strafraum gespielt werden
Keine Regel ohne Ausnahme. Sicher, man sollte es nicht tun, doch wenn dort meine einzige und zuverlässige Anspielstation ist, warum nicht?
Oft muss an durch die Todeszone gehen, um Aussen Raum und Platz zu bekommen....
Aschekind
12.03.2010, 10:40
Nochmal dazu dass ein Torwart groß sein muss.
Nunja... ab einer gewissen Zeit schon. Und die Zeit bestimmt sich aus den Fertigkeiten und Fähigkeiten des Torwarts.
Leider ist Wahrheit am Satz dran, denn oft nimmt man kleine Nicklichkeiten in Kauf, unwissentlich zu gunsten der Größe.
Der Große kommt nicht so rasch runter, ist nicht so schnell in den Ecken, na und denken viele Trainer. Dafür räumt er im Strafraum alles ab. Sicher, so kann man auch spielen. Doch dann muss ich so spielen und muss eben die Gegentore hinnehmen, die die Schwäche bei flachen Bällen so mit sich bringt.
Einer für alles, und ales gut gibt es nicht. Der kleinere Torhüter räumt im Strafraum vielleicht nicht alles ab, kann dafür beim 1 gegen 1 und den Linienaktionen mehr und besser glänzen. Wer hat den Vorteil?
Ich glaube, ab einer gewissen Leistungsklasse keiner mehr. Denn Schwächen hat jeder von Beiden, es ist einfach so... man muss sich entscheiden. Oft trifft der Trainer unwillkürlich die Entscheidung pro Größe und lebt damit, den Torwart bei den Schüssen flach in die Ecken etwas anzukreiden, doch da es dann beim Gegner auch so ist, fällt es nicht auf... der Normalzustand ist dann die Illusion der selbstgeschaffenen Rahmenbedingungen.
Der Vergleich , wie viele Tore die Schwäche des jeweiligen Torhüters eigentlich kostet, die Bilanz, die fehlt.. bei allen Vereinen.
Ich bin anderer Meinung. Ein kleinerer Torwart kommt nicht schneller unten ins Eck als ein großer. Warum sollte ein großer Keeper nicht so schnell in die Ecken kommen? Der ist schneller in den Ecken weil er größer ist. Das sieht dann vlt so aus beim kleineren Schnapper. Auch beim 1:1 ist das kein Vorteil. Aber wie Steffen sagt: Ab einem gewissen Level kommt dies zum Tragen. Das trifft zu wenn der große Torwart 110 Kilo hat oder sein Körper anatomisch nicht beweglich genug ist. Das ist natürlich auch ein Nachteil. Aber ein Torwart (ausgehend von gleich guten Proportionen, Arm und Beinlänge im Verhälnis zum Körper) ist immer im Vorteile wenn er groß ist.
Torwart muss nicht groß sein (Gibt super Landesligatorüter mit 1,70) aber es ist immer ein Handicap klein zu sein, unzwar in allen Bereichen.
Aschekind, ich muss dir wiedersprechen.
Nein, der große Torwart hat durch aus bei flachen Bällen Nachteile. Den direkten Vergleich hatte ich zu oft... Der kleine ist einfach wendiger und flinker, der lange bekommt es nicht auf die Reihe.
Der Kleine ist schneller unten und im Eck, es ist einfach so... der Lange kann es später gut kompensieren, aber an die Performance des kleinen Wiesel kommt er nicht ran. Definitiv.
Es fällt uns später nicht mehr auf, weil wir dann nur noch Lange miteinander vergleichen (können) und die Kleinen nicht mehr zum Tragen kommen.
Doch stellen wir zwei gleichgute unterschiedlicher Größen gegenüber, wird es deutlich sichtbar, wie flott der Kleine Mensch unten und im Eck ist.
Denn kann ich da viel intensiver belasten, als den Langen... dafür muss er bei hohen Bällen viel kompensieren, da ist er weniger belastbar.
Der Lange muss bei den flachen Dingern viel rausholen und kompensieren, erst bei den höheren Bällen muss er das nicht...
Und das Problem ist oft, daß man in größteren Vereinen eher mit den Nicklichkeiten des Großen leben möchte/will, als es auch mal mit einem kleineren zu versuchen.
Somit vergleicht man hier nur lang mit lang, nie aber gleich gut klein mit gleich gut lang... ist einfach so...
Übrigens wird es auffällig, wenn ich einen Meter 90 Torhüter Oberliga gegen einen Meter 80 Torhüter vergleiche.... und schlimmer, wenn es ein Meter 85 gegen 2 Meter ist....
Aber die Tendenz, große Torhüter zu bevorzugen, sie ist einfach da... und die Vergleiche und Bilanzen sind nicht da und werden nicht gemacht...
Nochmal dazu dass ein Torwart groß sein muss.
Ich bin anderer Meinung. Ein kleinerer Torwart kommt nicht schneller unten ins Eck als ein großer. Warum sollte ein großer Keeper nicht so schnell in die Ecken kommen? Der ist schneller in den Ecken weil er größer ist. Das sieht dann vlt so aus beim kleineren Schnapper. Auch beim 1:1 ist das kein Vorteil. Aber wie Steffen sagt: Ab einem gewissen Level kommt dies zum Tragen. Das trifft zu wenn der große Torwart 110 Kilo hat oder sein Körper anatomisch nicht beweglich genug ist. Das ist natürlich auch ein Nachteil. Aber ein Torwart (ausgehend von gleich guten Proportionen, Arm und Beinlänge im Verhälnis zum Körper) ist immer im Vorteile wenn er groß ist.
Torwart muss nicht groß sein (Gibt super Landesligatorüter mit 1,70) aber es ist immer ein Handicap klein zu sein, unzwar in allen Bereichen.
Ich denke Steffen geht es hier darum, dass ein kleinerer Towart schneller am Boden ist als ein größerer. Du meinst aber eher, wie schnell ein Torhüter in einer Ecke ist, und da muss ich dir Recht geben, dass ein größerer Torhüter eher in die Ecken kommt, weil ein kleinerer eben auch eine kleinere Reichweite hat. Geht es aber darum, wer generell schneller bei Flachen Bällen reagieren kann, ist dies wohl zweifellos der kleinere Torhüter.
Schnapper82
12.03.2010, 11:37
Der kleinere Keeper muss auch nicht zwangsläufig schlechter sein in der Strafraumbeherrschung als der Größere.
Die Strafraumbeherrschung von so vielen Faktoren abhängig, dass ich es Quatsch finde zu sagen, dass der 195cm Keeper immer besser ist im Strafraum als der 175cm Keeper. Vergesst nicht Faktoren wie "Risikobereitschaft", "Timing", "Erfahrung", "Fangsicherheit", "Sprungskraft", "Explosivität" und vor allem auch "Spielverständnis".
Aschekind
12.03.2010, 12:25
Ich will das auch nicht pauschalisieren und halte so ein Dogma ja auch für falsch. Aber der kleine Torhüter hat einen Nachteil in der Strafraumbeherrschung. Das heisst natürlich nicht dass er schlechter ist als der größere. Eben wegen dieser faktoren die du genannt hast Schnapper.
Aber Steffen, wenn du sagst, dass kleinere Keeper schneller in der Ecke sind dann fehlt mir Weiterhin ein Argument. Und "es ist einfach so" ist kein Argument.
Doch stellen wir zwei gleichgute unterschiedlicher Größen gegenüber, wird es deutlich sichtbar, wie flott der Kleine Mensch unten und im Eck ist.
Wenn zwei Schnapper gleich gut sind, der eine jedoch wesentlich kleiner ist, dann heisst das noch lange nicht dass der kleine keinen Nachteil kompensieren muss.
Man kann das nur vergleichen wenn man die Masse vergleicht und untersucht. Wie Steffen schon gesagt hat geht das leider nicht weil dazu keine Daten vorliegen. Aber die größeren Torhüter sind in der Breite meiner tendenziell auch die besseren.
Chalkias
12.03.2010, 12:39
Der kleinere Keeper muss auch nicht zwangsläufig schlechter sein in der Strafraumbeherrschung als der Größere.
Also, du sagst es. Nicht zwangsläufig. Ein Torwart kann von mir aus so groß sein wie er will, wenn die elementare Faktoren nicht bis ins Detail ausgereift sind wird es schwer und dann ist ziemlich Banane ob 1,75 oder eben 1,95.
Wenn das Fundament des Torhüters jedoch stimmt, dann ist das klar ein Vorteil, das können wir nicht verwerfen...
South-West Boy
12.03.2010, 13:46
Nochmal dazu dass ein Torwart groß sein muss.
Ich bin anderer Meinung. Ein kleinerer Torwart kommt nicht schneller unten ins Eck als ein großer. Warum sollte ein großer Keeper nicht so schnell in die Ecken kommen? Der ist schneller in den Ecken weil er größer ist. Das sieht dann vlt so aus beim kleineren Schnapper. Auch beim 1:1 ist das kein Vorteil. Aber wie Steffen sagt: Ab einem gewissen Level kommt dies zum Tragen. Das trifft zu wenn der große Torwart 110 Kilo hat oder sein Körper anatomisch nicht beweglich genug ist. Das ist natürlich auch ein Nachteil. Aber ein Torwart (ausgehend von gleich guten Proportionen, Arm und Beinlänge im Verhälnis zum Körper) ist immer im Vorteile wenn er groß ist.
Torwart muss nicht groß sein (Gibt super Landesligatorüter mit 1,70) aber es ist immer ein Handicap klein zu sein, unzwar in allen Bereichen.
Also da muss ich dir vollkommen wiedersprechen!
In welchen Situationen ist ein kleiner Torhüter denn "gehandicapt"?!
Schnapper82
12.03.2010, 14:16
Man muss natürlich noch definieren ab wo "Groß" beginnt und was "Klein" ist...
Auch nicht selbsterklärend...
Chalkias
12.03.2010, 14:19
In welchen Situationen ist ein kleiner Torhüter denn "gehandicapt"?!
Nun, wie gesagt sollte man natürlich mit gewissen Aussagen vorsichtig sein.
Recht muss ich dir dabei geben, wenn du sagst, dass man nicht die Größe als Anhaltspunkt ansieht, wenn es um die Leistung des Torhüters geht. Das wird sowieso ohne Ende pauschalisiert...
Die Größe hat nur bedingt damit zu tun, ob ein TW effektiv ist oder eben nicht. Dazu gehören viel wichtigere Rahmenbedingungen hinzu und diese sind entscheident. Schnapper82 hat das schon angedeutet.
Ob nun ein kleinerer TW schneller in die Ecke kommt, das weiß ich nicht, muss ich auch nicht - lediglich das zu behaupten ist Quark, sry...
Das ist ein klares "Dogma" und bleibt es auch. Ein "flinker" 1,90cm kommt genau so schnell in die untere Ecke, wie es ein 175cm großer TW auch kann.
Deswegen behaupte ich: Die Größe ist bedeutungsvoll, jedoch ist mir das nicht ausdruckstark genug um die Leistung des Torhüters anzweifeln zu können.
Aschekind
12.03.2010, 14:22
In allen Bereich ist falsch von mir. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass es kein Nachteil ist groß zu sein. Zumindest bis 1.90 Meter nicht.
Besonders kleine Torhüter haben ein Handicap in:
- Luftkampf
- 1:1
- auf der Linie (Hechten/Werfen)
Achtung: Ich schreibe das wegen der Diskussion gezielt provokant. Ich bitte alle meine Posts nicht persönlich zu nehmen.
Und nochmal: Große Torhüter sind nicht besser als kleine. Aber große Torhüter haben mehr Potenzial wegen der von mir genannten Handicaps.
*grinsen* Ah, jetzt kommen wir an die Punkte die interessant werden... doch dann schweifen wir vom Thema ab... also, ist es dann doch ein gnadenloses Aus für Dogma Nummer 5 :D
Schnapper82
12.03.2010, 14:32
Schmeissen wir die nächste Phrase in den Raum:
Egal ob großer Keeper oder kleiner Keeper. Wichtig ist, dass er gut ist und den ansprüchen des Mannschaft genügt. :D
Wie wärs denn mit der optimalen Größenspanne. Z.B. 1,80 bis 1,90
Alle außerhalb dieser Spanne werden es nie zu etwas bringen, versteht sich... :rolleyes: Nur mal der Dogmen wegen... ;)
Besonders kleine Torhüter haben ein Handicap in:
- Luftkampf
- 1:1
- auf der Linie (Hechten/Werfen)
Mit dem Luftkampf kann man zustimmen, auch wenn man einschränken muss, dass dort nicht nur die Größe ein Faktor ist, wenngleich es hier natürlich von Vorteil ist, etwas größer zu sein.
Im 1:1 muss ich dir wiedersprechen: Ich denke, gerade kleinere Torhüter sind im 1:1 agiler und ich meine zu beobachten, dass kleinere Torhüter von Grund auf etwas bessere Reflexe haben - natürlich kann man das mit Training ausgleichen. Jedoch sehe ich es hier wie Steffen, der oben auch schon geschrieben hat, dass er kleinere Torhüter im 1:1 im Vorteil sieht.
Auf der Linie haben größere Torhüter einen Vorteil, weil sie besser in die Ecken kommen - eben wegen ihrer Größe. Als kleinerer Torhüter muss man versuchen, dies durch gutes Stellungsspiel und Sprungkraft wieder auszugleichen. Jedoch stimme ich mit dir überein, dass größere Torhüter auf der Linie wohl einen Vorteil haben - Jedoch nicht aus der nahen Distanz! (aus oben genannten Gründen)
Paulianer
12.03.2010, 14:43
Hier erkennt man doch klar zwei Lager: Die kleinen Torhüter verteidigen den einen Standpunkt und die großen Torhüter entsprechend den anderen. Hier wird es nie eine Lösung geben. Es gibt kein richtig oder falsch. Das Dogma "Die Größe eines Torhüters ist entscheidend" stimmt so nicht, das haben viele kleine Torhüter bereits bewiesen. Fakt ist für mich jedoch, dass eine entsprechende Größe - ich rede von knapp 1,86 bis 2,00 Meter - von Vorteil sein kann. Nicht umsonst bewegen sich quasi alle Top-Torhüter in diesem Bereich. Ein Torhüter, der 1,70 Meter groß ist, wird es nunmal nie in die Bundesliga schaffen. Sicherlich mag diese Größe für niedrigere Ansprüche ausreichen. Deshalb stimme ich Schnapper82 definitiv zu: Die Relevanz der Größe eines Torhüters ist unter anderem abhängig von den Ansprüchen der Mannschaft.
Auf der Linie haben größere Torhüter einen Vorteil, weil sie besser in die Ecken kommen - eben wegen ihrer Größe. Als kleinerer Torhüter muss man versuchen, dies durch .. Sprungkraft wieder auszugleichen.
Na, da haben wir doch auch wieder einen wunden Punkt entdeckt... ein Torwart muss also Sprungkraft haben, um auf der Linie zu bestehen... jedenfalls ein Kleiner... der große, der fällt ja nur um...
Ich sehe schon, daß wird hier noch heiß, weil jeder einen anderen Blickwinkel auf das Torwartspiel hat, und jeder irgendwo auch anders denkt...
Nächstes Dogma wäre dann:
10. Alle Torhüter spielen mit den gleichen Vorgaben und Techniken
Oder ist das auch ein Foul?
Schnapper82
12.03.2010, 14:47
Kleine und große Tohüter haben andere Trainingsschwerpunkte...
Das muss ein Torwarttrainer erkennen.
10. Alle Torhüter spielen mit den gleichen Vorgaben und Techniken
Ehm...nein, ich hoffe nicht. Und wenn doch, dann wird das so nichts werden...:eek:
Na, da haben wir doch auch wieder einen wunden Punkt entdeckt... ein Torwart muss also Sprungkraft haben, um auf der Linie zu bestehen... jedenfalls ein Kleiner... der große, der fällt ja nur um...
Naja, so habe ich das nicht gemeint :D Ich wollte eher sagen, dass dann kleinere Torhüter im Verhältnis etwas mehr Sprungkraft brauchen, um den Größenunterschied hier auszugleichen. Damit wollte ich nicht sagen, dass ein großer "nur umfällt".
Ich verstehe aber, was du meinst ;)
Paulianer
12.03.2010, 15:30
Vice, lass mich raten: Du bist selbst relativ klein, oder? :) Ist nicht böse gemeint, würde mich nur mal interessieren.
Believer
12.03.2010, 15:37
Ich habe mich mal aus der Diskussion um die großen und kleinen Torhüter rausgehalten. Dazu bin ich viel zu sehr eingenommen durch persönliche Eigenschaften. ;)
Ehm...nein, ich hoffe nicht. Und wenn doch, dann wird das so nichts werden...:eek:
Das sehe ich auch so. Vorgaben: Da sehe ich nur eine Gleiche. Der Ball darf nicht ins Tor - das ist wohl für alle gleich. Die Art, wie es angestellt wird, unterscheidet sich aber von Torwart zu Torwart. Das fängt bei den körperlichen Voraussetzungen und dem Charakter an, die der Torwart in sein Spiel mit einbringt (ist er besonders schnell, langsam, klein, groß...) geht weiter bei den Techniken an, die der Torwart erlernt hat und endet bei der Philosophie, dem Stiel - der Art, wie er das eigene Spiel interpretiert. All diese Faktoren bedingen sich gegenseitig und machen dann den Torwart aus.
Da die Zusammenstellung so vielseitig ist, kann man wohl nicht davon ausgehen, dass jeder Torwart die gleichen Vorgaben hat (also vom Hauptziel mal abgesehen), denn da kommt nochmal die Spielphilosophie des Teams mit rein und die gleichen Techniken anwendet. Sicher ist auch die Grundart, wie man einen Ball hält ähnlich, aber viele Torhüter entwickeln doch in gewisser Weise auch ihren eigenen Stil, interpretieren Techniken anders. Puh, und dann hätte ich fast vergessen, dass da auch noch der Torwarttrainer und sein Stil eine entscheidende Rolle spielt - alles kompliziert. ;)
Wenn diese Aussage war wäre, dann würden sich praktisch alle Torhüter der Bundesliga (abgesehen vom Leistungsniveau) sehr ähneln. Das ist nicht der Fall, wie wir wissen.
Vice, lass mich raten: Du bist selbst relativ klein, oder? :) Ist nicht böse gemeint, würde mich nur mal interessieren.
Ich denke, dass ich mit 1,78 nicht wirklich klein bin, ein wenig mehr würde trotzdem nicht schaden ;)
Trotzdem habe ich versucht, das Thema möglichst objektiv zu betrachten. Sollte mir das nicht ganz gelungen sein, bitte ich das zu entschuldigen :o
Paulianer
12.03.2010, 15:55
Ach, kein Problem. Sollte ja auch kein Vorwurf sein. Dennoch hatte ich halt den Eindruck, dass du die "Kleinen" ein wenig verteidigen willst. Wie gesagt, es gibt zwei Lager und dementsprechend kein richtig oder falsch. Für die Bereiche, in denen die meisten unserer User spielen, ist die Größe nicht zwangsläufig ein entscheidendes Kriterium.
Somit dürfte dieses Dogma auch hinreichend ausdiskutiert sein :D
Somit dürfte dieses Dogma auch hinreichend ausdiskutiert sein :D
*hähähä* http://www.steffenreichel.homepage.t-online.de/pictures/Smilies/boxingsmilie.gif Sind noch andere Dinger da...
*hähähä* http://www.steffenreichel.homepage.t-online.de/pictures/Smilies/boxingsmilie.gif Sind noch andere Dinger da...
na auf geht´s :D
womit machen wir weiter? :D
Believer
12.03.2010, 22:07
Ich hab weiter oben mit den Techniken & Vorgaben weitergemacht. Das finde ich sehr interessant.
Schnapper82
14.03.2010, 18:48
Habe noch ein schönes Dogma:
16er soll immer Schluss sein, bei Freistößen aus dem Halbfeld
Habe noch ein schönes Dogma:
16er soll immer Schluss sein, bei Freistößen aus dem Halbfeld
Das machen wir bei uns in der Mannschaft aber auch so!:)
Schnapper82
14.03.2010, 18:55
Manchmal sicherlich sinnvoll, aber in jeder Situation?
Ich denke eher nicht...
Manchmal sicherlich sinnvoll, aber in jeder Situation?
Ich denke eher nicht...
Natürlich nur bei Freistößen von der Seite (also bei mir 2 Mann in der Mauer), also nicht zentral vorm Tor. Und natürlich auch nicht, wenn der Freistoß weniger als 16-20 Meter von der Grundlinie entfernt ausgeführt wird...
Ach, mir ist da noch eines gekommen:
13. Wenn der Torwart rauskommt, dann muss er den auch haben
Ach, mir ist da noch eines gekommen:
13. Wenn der Torwart rauskommt, dann muss er den auch haben
Wenn er sich entscheidet rauszugehen, muss er den Ball halten, es sei denn er würde dabei grundlos (keine Gefahr vom Gegner) den eigenen Mann umhauen, der auch klären könnte.
Ansonsten Zustimmung!
Kenji 101
14.03.2010, 19:37
Wäre schön, wenn man die neuen Dogmen im Anfangspost hinzufügen würde.
LG
Paulianer
14.03.2010, 21:50
Habe noch ein schönes Dogma:
16er soll immer Schluss sein, bei Freistößen aus dem Halbfeld
Das ist in erster Linie immer abhängig vom Können des Torhüters. Ein Torhüter, der seinen Strafraum erstklassig beherrscht, kann seine Abwehrspieler ruhig ein wenig offensiver platzieren. Mittlerweile ist es jedoch auch im Profibereich, ja sogar in der Champions League so, dass die Abwehrspieler bei Standardsituationen eher etwas tiefer stehen. Das hängt einfach damit zusammen, dass sich das Verteidigen für die Verteidiger dadurch einfacher gestaltet. Im Rückwärtslaufen haben sie quasi immer einen Nachteil gegenüber den gegnerischen Stürmern. Laufen sie hingegen dem Ball entgegen, bekommen sie viel mehr Druck hinter den Ball und können außerdem aus der Bewegung heraus dem Ball leichter nachgehen. Die deutsche U21-Auswahl hat dieses tiefe Stehen der letzten Europameisterschaft exzellent praktiziert. Ein Schlüssel zur Defensivstärke.
Paulianer,
dabei muss man jetzt allerdings sagen: Praktiziere so etwas mal im Amateurbereich, wo zum Teil bim Einwurf Abseits gepfiffen wird...
Das bekommst Du nicht in trockene Tücher.
Fussball, mit all seinen Nuancen bekommt man nur dann sauber und transparent, wenn man in einer Spielklasse bleibt und redet. Viele der Dogmen oben sind Spielklassenübergreifend nicht unbedingt haltbar, doch gerade solche Sachen wie 16er Schluss sind in vielen tieferen Klassen einfach die Regel, was damit zusammen hängt, daß der Schiedsrichter allein die Partie leitet und daher oft Entscheidungen getroffen werden, die alles andere als korrekt sind. Also spielt man viel stumpfer und dümmer auf Abseits, bekommt meist auch noch Recht, was nicht am Schiedsrichter, sondern eher am Fehlen der Assistenten und auch an der Leistungsklasse der Spieler hängt.
Weißte, wenn man so kicken könnte, wie die U21 Nationalmannschaft, dann würde man nicht Kreisliga spielen.
Es gibt genug tolle Trainer, doch es gibt Übungen, die man sich sogar auf der DFB Ressource runterladen kann, die mit den Spielern aus der Kreisliga nicht durchführbar sind. Ein solches Training erfordert einfach ein überaus hohes Konzentrationsvermögen und ein optimales räumliches Platzorientierungsvermögen, daß Einprägen von Laufwegen und das Kennen der Laufwege der anderen.... dies bedingt, daß die Spieler zum Teil gnadenlos aussteigen, weil man dann oft eines hat: "Ich Ball, ich Tor schießen!" und basta... mehr geht da nicht.
Und nun soll man da eine 2 gegen 3 Situation mit Raumverteidigung nachstellen, als Übung zum Torabschluss? Geht gar nicht, weil die Verteidiger es nicht aufbauen können und die Stürmer allesamt kaum die Laufwege nachvollziehen oder gehen können, ja die Pässe zum Teil so unpräzise sind.... der Grund eben, warum man Kreisliga und nicht Bundesliga spielt.
Ich oute mich als Fan des Frauenfussballs. Er ist weniger schnell wie der Männerfussball in der Bundesliga, trotzdem der gleiche Maßstab. Hier jedoch kann ich die Spielzüge nachvollziehen, weil mein Kopf mitkommt, mein Auge es aufnehmen und verstehen kann, und ich daher auch ohne Erklärung bestimmte Dinge schnell und gut nachvollziehen kann, auch im Spiel. Bei den männlichen Kollegen geht das oft viel zu schnell.
Somit ist das obige Prinzip: 16er Schluss ein recht bewährtes Prinzip bestimmter Spielklassen, weil dort eben jeder so tickt und denkt, und eine andere Vertaidigung kaum möglich wäre, weil die Verteidiger oft nicht das fussballerische Niveau haben, eine andere Taktik hierzu sicher und sauber umzusetzen.
Das müssen wir einfach auch erkennen und miteinbeziehen. Das ist kein Vorwurf, daß ich nüchtern und kritiklos an die Spieler zu sehen. Es kann nicht jeder Bundesliga kicken oder dieses Niveau haben, darum haben wir Spielklassen... und in diesem Kontext muss man es einfach auch sehen. Und wenn ich ehrlich bin: Oft sind die Kreisliga Spiele in ihrer Einfachheit und Schlichtheit auch schon wieder ein schöner Fussball, weil irgendwo sehr 'historisch'...
Paulianer
15.03.2010, 07:41
Aber ist es nicht gerade dann so gefährlich hoch zu stehen, wenn man über keine Linienrichter verfügt? Sicherlich pfeift der Schiedsrichter die eine oder andere falsche Abseitsentscheidung, aber auch das Gegenteil kann der Fall sein. Die angreifende Mannschaft hat hier immer den Vorteil, dass sich alle Spieler in Richtung Tor bewegen. Es reicht schon, wenn ein Stürmer den Ball nur leicht verlängert oder ein Abwehrspieler den Ball im Rückwärtslaufen abfälscht. Zack, Tor. Wer kennt das nicht?
Wie praktizieren das tiefe Stehen bei Standardsituationen relativ gut, würde ich mal sagen. Okay, wir spielen zwar in der Bezirksoberliga, aber ein richtig tolles Niveau ist das auch nicht.
Paulianer,
Fussballerische Intelliganz ist es oft, was die Liga ausmacht und Du kannst mir glauben, daß man oft schon eine Liga unter der Gruppenliga (Bezirksoberliga) mit dem tiefen Stehen kaum eine Chance hat... Die Verteidiger können es nicht ausführen und laufen sich zum Teil gegenseitig über den Haufen.
Ein Grund, warum man auch recht selten eine gute Viererkette, oder eine offensive, aber dichte 3er Kette findet...
übergreifer
15.03.2010, 09:42
Somit ist das obige Prinzip: 16er Schluss ein recht bewährtes Prinzip bestimmter Spielklassen, weil dort eben jeder so tickt und denkt, und eine andere Vertaidigung kaum möglich wäre, weil die Verteidiger oft nicht das fussballerische Niveau haben, eine andere Taktik hierzu sicher und sauber umzusetzen.
Doch, das können sie umsetzen, und das ist sogar mehr als einfach. Das schafft jede Verteidigung. Diese unsägliche 16-er Schluss Dogma ist lediglich darauf zurückzuführen, dass viele nicht in der Lage sind sich auf eine andere Linie als die auf dem Platz gekreidete zu konzentrieren. Daher greifen sie auf dieses Mittel weil es ihnen keiner anders erklärt hat. Gibt man klare Anweisungen und hat man jemanden der in in diesem Moment sagt auf welche Linie sich die Verteidigung zurück ziehen soll dann funktioniert es. Und dann bildet die Verteidigung mal eine Linie 7, mal 16 und mal 20 Metern vor dem Tor, je nach dem von welcher Situation der Freistoß geschossen wird. Es ist lediglich die Bequemlichkeit, die sowas hervorruft. Umsetzung ist überhaupt kein großes Ding.
Paulianer
15.03.2010, 10:51
Paulianer,
Fussballerische Intelliganz ist es oft, was die Liga ausmacht und Du kannst mir glauben, daß man oft schon eine Liga unter der Gruppenliga (Bezirksoberliga) mit dem tiefen Stehen kaum eine Chance hat... Die Verteidiger können es nicht ausführen und laufen sich zum Teil gegenseitig über den Haufen.
Ein Grund, warum man auch recht selten eine gute Viererkette, oder eine offensive, aber dichte 3er Kette findet...
Dann scheint das Niveau bei euch anders zu sein. Bei uns spielt jedes Team mit einer Viererkette, oftmals sogar schon in der Kreis- oder Bezirksliga. Meine Mannschaft ist so quasi die Schießbude der Liga, nach Standardsituationen aus dem Halbfeld haben wir bisher kaum ein Gegentor gekriegt. Man braucht halt einen Trainer, der die Mannschaft entsprechend taktisch schult.
Paulianer,
daß ist was ich meine. Ein Dogma ist übergreifend und gilt eigentlich immer. Doch wie schon oben zu sehen, es ist sehr individuell. Ich möchte es oft nicht mal auf die Mannschaft direkt beziehen, sondern oft auch einfach auf das Potential... also Trainer und Trainingsstil...
AndyKöpke
15.03.2010, 11:16
Ich denke ihr vergesst einen wichtigen Aspekt, Stärken und Schwächen der Mannschaft.
Es wurde vorhin das Beispiel der U21 genannt. Bei dieser Mannschaft kann man sehr gut sehr tief stehen, da sie überragende Kopfballspieler (Boateng, Höwedes) haben und deshalb der Torwart bei knappen Entscheidungen eher im Tor bleiben kann. Auf der anderen Seite würde ich bei einer Abwehr, die in der Regel Probleme im Luftkanpf hat dazu tendieren sie weit raus zu schieben, da dann dem torwart mehr Verantwortung bei hohen Bällen zukommt.
übergreifer
15.03.2010, 12:34
Hi Andi, wir vergessen hier keinen Aspekt, ganz im Gegenteil. Wir plädieren hier auf eine flexible Vorgehensweise, die sich genau nach diesen von dir erwähnten Aspekten orientiert, denn wie du schon sagtest hängt vieles davon ab wie die Verteidigung tickt, von welcher Position die Freistöße kommen, wie der Torwart agiert und, und, und.......... Daher wollen wir keine endgültige Wahrheit akzeptieren wie "16-er raus", sondern hinterfragen diesen offensichtlichen Schwachfug.
Schnapper82
15.03.2010, 15:01
16er raus ist aber immer wieder einfach zu sagen, ohne über die Situation nachdenken zu müssen. Hier ist der Fehler. Man kann nicht immer sagen "16er" raus, sondern man muss auf die Situation achten und dann entscheiden, wie man sich positioniert.
Auch der Spruch "wenn er rauskommt, muss er ihn haben" ist von so vielen Faktoren abhängig, dass der Spruch alleine Quatsch ist. Situationsbezogen kann dieser Spruch sicherlich richtig sein, muss aber nicht!
Ich finde "16er raus" eigentlich auch unsäglich, aber wie schon angeführt hängt es sehr mit der individuellen und taktischen Klasse einer Mannschaft zusammen. Bei uns in der Mannschaft ist es trotz einer guten technischen und taktischen Ausbildung kaum möglich "16er rein" zu spielen, da wir quasi nur einen richtigen "Kopfballspieler" auf dem Platz haben und im Normalfall körperlich recht klein aufgestellt sind. Da reicht es für die in unserer Klasse doch überwiegenden Mannschaften vom Lande oft schon zwei ihrer körperlich überlegenen und massigeren Leute reinzustellen und die müssen dann nur noch den Kopf hinhalten, schon wirds eng.
Daher bei uns immer (grob, sind nicht immer 16m, aber nie weniger als 10, wenn es sich vermeiden lässt) alle so weit wie möglich weg vom Tor, damit wir Keeper die Chance haben möglichst ungestört rauszukommen (sind beide recht gut in der Luft) und unsere Jungs entweder in Sachen Laufduell oder Störungsmöglichkeit eine kleine Chance haben. Haben so seit Beginn letzter Saison auch erst ein Gegentor nach Freistoß aus dem Halbfeld kassiert, nach Eckbällen sinds wesentlich mehr.
Aber das eigentliche Dogma "16er" raus ist natürlich Bollocks.
Shay Given
07.07.2013, 12:16
Ja, ich möchte auch mal meine Meinung zu den 9 Dogmen des ersten Posts mitteilen...
Also:
1. Warum sollte das Gesicht immer zum Spielfeld zeigen? Wenn der Torwart keine Nachteile daraus hat, kann er nachdem er nen Schuss hält oder eine Flanke abgefangen hat, mit dem Gesicht weg vom Spielfeld sein. Dass er vor einer Aktion den Ball sehen muss, ist klar. Aber nach dem Abrollen oder so, macht einfach keinen Sinn, so etwas nicht zu erlauben...
2. Das Knieanziehen. Ich nutze es selbst nicht. Ich meine, die Geschwindigkeit und die dadurch erzeugte Dynamik und nem stabilen Körper in der Luft reichen eigentlich, um sich gegen Gegenspieler zu behaupten. Oft werden Bälle beim Knieanziehen auch nicht erreicht, weil man sich selbst eine geringere Reichweite damit macht. Und die Dynamik aus der erzeugten Laufgeschwindigkeit, Körper, sein Gewicht sw. reichen eigentlich, um den Ball nicht fallen zu lassen...
3. Die Tore ins kurze Eck...Das immer als Torwartfehler zu deklarieren, ist einfach falsch. Wenn man das kurze Eck zumacht, hat man bei super Bällen ins lange Eck keine Chance...Also entweder wenige ins kurze kassieren und dafür mehr ins lange parieren oder andersherum....Aber Fakt ist, dass der Winkel, wenn man mittig steht, also auf der Linie Ball-Tormitte, exakt verkürzt wird und das Tor in dem Fall am stärksten verkleinert wird...Also wird man so mehr halten können als wenn man kurz steht... Deswegen ist mMn nicht jeder Ball ins kurze haltbar. Ziel ist, soviele Schüsse wie möglich zu halten. Und wenn man dieses Ziel verfolgt (was eigentlich selbstverständluch sein sollte), dann ist nicht mehr jeder Ball ins kurze haltbar...
4. Freistoß und Torwarteck... Auch da ist das Ziel, so wenige wie möglich zu kassieren...Und da ist es genau das Gleiche: Kommt ein Roberto Carlos mit seinen 140 km/h ins Torwarteck.... Ist es einfach kein Fehler!Ich kann ja nicht, wenn der vom Strafraumeck schießt, 1m des Tores als Torwarteck wählen. Dann hat man bei Schlenzern über der Mauer null Chance, sogar 2m neben dem Pfosten. Also, da ist auch "die goldene Mitte" zu finden: Reichweite so verschieben, dass man vieles weghalten kann. Aber nicht Tim Wiese-like immer so im Torwarteck stehen, als ob man stirbt, wenn einer ins Torwarteck kommt...
5. Die Größe des Goalies.. Ist auf jedenfall nicht so wichtig, wie geglaubt wird. Wenn man zwei gleich starke hat, der eine ein Kopf größer, dann ist keiner besser... Warum soll der Große besser sein, sind doch beide gleich gut. Und das mit dem Vorteil in der Strafraumbeherrschung, glaube ich nicht. Denn der kleine kann auch seine Arme nutzen, die er als Vorteil gegenüber den Gegenspielern hat. Und so kommt er mit den Armen im Sprung höher als die Stürmer und so... Außer, der ist 1,50m groß ;).Auch bei flachen Bällen hat keiner einen Vorteil. Der kleine kommt schneller runter, ist klar, denn er hat ja eine kürzere Strecke aufgrund seiner geringeren Größe zu bewältigen. Aber wenn beide mit der gleichen Geschwindigkeit fallen, besitzen beide die Gleiche Reichweite. Denn, wenn der Große etwas später runterkommt, hat der ne größere Reichweite als der kleine. Also wirkt sich die Größe der Torhüter GAR NICHT auf das Linienspiel generell aus...
6. Das moderne Torwartspiel. Ist wichtig bzw. erforderlich, um erfolgreich zu spielen, aber kein Muss. Das Team muss dies eben verkraften können. Das moderne Torwartspiel ist sicher effektiver, aber wenn eine Mannschaft generell tief steht, ist so etwas nicht nötig. Also: Es muss zu der Spielphilosophie der Mannschaft passen...
7. Jeden hohen Ball in den Fünfer muss der Torwart haben. Macht einfach null Sinn. Das müsste sogar einem Kleinkind auffallen. Also ist die gerade Linie von der Tormitte an den Fünfer zentral genausoweit weg wie von da zur kurzen 5er-Seite. Und dann noch mit der kürzeren Flugzeit des Balles da hin...Echt unglaublich, was sich einige Wannabeexperten ausdenken...
8.Das Entgegenspringen gegen einen Schuss bringt mehr als das parallel zur Torlinie..Bei einem Schuss aus spitzem Winkel springt man auch der Schussbahn entgegen. Wenn man da parallel zur Torlinie springt, also wirklich parallel, dann bringt der spitze Winkel für den Torwart nichts. Wenn man parallel springt, hat man mehr Reaktionszeit, aber viel mehr Reichweite abzudecken. Das könnt ihr mal ausprobieren, wirklich parallel zur Torlinie bei Bällen aus spitzem Winkel zu hechten. Deswegen denke ich, dass die Rechweitenverkürzung durch das Entgegenspringen orthogonal zur Schusslinie den dadurch entstehen Zeitverlust mehr als kompensiert und so Sinn macht... Aber bei Bällen aus der Zentrale oder halbzentral ist dies nicht wirklich nötig. Da richt auch parallel zur Torlinie. Nicht optimal, denn entgegen ist immer die kürzeste Strecke, aber das verschenkt man relativ wenig. Aber ist zu verkraften.
9.Ball nie in die Mitte spielen. Warum denn? Wenn diese einigermaßen sicher ist, warum nicht? Das Spiel gleich nach außen zu verlagern in der eigenen Hälfte bringt nicht so viel mMn. Denn dann wird außen zugestellt und man passt wieder zur Mitte. Erst in der Mitte kann wieder auf jede Seite gespielt werden. Deswegen sollte man den Ball, falls außen genauso frei wie mittig, eher in die Mitte passen, wenn man diese Situation auch spielerisch lösen kann...
10."16er raus". Schon beim ersten Hinsehen ist da klar: Das kann einfach nicht richtig sein. Einmal steht die Abwehr am 16er beim Ball von Der Mittellinie, also grob 35m Abstand, während der Torwart 5-8m vor der Linie steht. Ein anderes Mal steht die Verteidigung VOR der Mauer am 16er, während der Torwart, da der Ball aufs Tor gedreht werden kann oder direkt auf Tor geschossen wird, 2-3m vor der Linie. Jetzt sieht man den Unterschied: Zweimal Abwehr am 16er, einmal Torwart 5-8m (bzw. auf Drittel-Hälfte Abwehrhöhe), ein anderes Mal 2-3m (bzw. auf Achtel-Sechstel Abwehrhöhe). Also bei 1. zu wenig Freiraum zw. Torwart-Abwehr, zu viel zw. Abwehr und Schütze. Also-> wenig direkte Hereingaben, sondern Kombinationen in Form von Pässen in des Gegners Spielhälfte. Dass diese Position effektiver für die Gegner ist und nicht für einen selbst, ist sicher. Sicherer sind auch 3-4 schnelle Pässe in der Gegnerhälfte als eine direkte Hereingabe unter diesen Umständen....
Im zweiten Fall ist die Abwehr klar zu hoch. Dann kann man als Gegner in den Bereich 8-11m reinpassen und da der Goalie aufgrund seiner Position nicht eingreifen kann, entsteht ein 1 gegen 1. Auch nicht schön... Also, die Höhe der Abwehr hängt von der Freistoßposition ab und der Torwart muss sich daran orientieren. Ist ja klar. Wenn diese tief steht, muss man vom Stellungsspiel nicht offensiv agieren, wenn hoch, dann schon. Es muss halt eine gewisse Balance da sein. Dass der Torwart nicht jede in den 16er geschlagene Flanke abfangen muss (was ja oft nicht möglich ist), aber auch nicht nur bis 4 Meter vor dem Tor agieren kann. Der Torwart und die Abwehr hängen voneinander ab. Beide müssen ihre Arbeit tun, nur dann klappt es...
11."Wenn er rauskommt, muss er ihn haben" OK, man kann auch immer fragen:,,Wofür kommt der denn sonst raus?" Dann kann man aber auch antworten, dass eigentlich jeder Pass in den Reihen des Mittelfelds sitzen muss, auch bei schwierigsten Umständen. Wenn z.B. alles mit hohem Tempo auf engstem Raum erfolgen muss. Sieht man doch auch im Training, es klappt nie zu 100%. Wäre ja auch blöd, sonst könnte man sich ja nicht mehr verbessern. Warum macht man dann noch Training? Wenn alles zu 100% "auf Knopfdruck" ohne Fehler wie bei einem Computerprogramm abläuft, kann man es gleich mit dem Fußball vergessen... Wir sind aber nun mal Menschen. Und bei Menschen sind auch nun einmal Grenzen da... Z.B. falls bei einer Flanke vor mir 3 Gegenspieler stehen, die auch alle zum Ball wollen... Und, man muss den Ball ja auch erstmal ABSCHÄTZEN, um nach dem Antizipieren der Flugkurve auch zum Ball gehen zu wollen. Je mehr Erfahrung man hat, desto stärker wandert die Fehlerquote gegen null, aber, weil man die restliche Flugkurve nur abschätzen/antizipieren kann, kommen nun einmal einige Fehler vor. Torhüter sind Menschen. Menschen machen Fehler. Ergo: Torhüter machen Fehler. Genauso ist es auf allen anderen Positionen....
@Shay: Interessant, aber formatiere das bitte mal. Mit Absätzen und so... Ist schwer zu lesen.
Bin in vielen Dingen bei Dir.
Shay Given
16.07.2013, 15:39
Ich hoffe, jetzt ist es besser... Bin halt oft am Handy bei nem Browser, in dem man das nicht machen kann :) Hab den Post mit zwei Dogmen noch ergänzt...
Na. viele Dogmen und Dogmen haben meist mehr Wahrheit, als Falschheit. Bei einigen muss ich aber entschieden wiedersprechen!
Lang stehen bei Eckbälle? Bei mir ein no go! 4 m vor dem Tor mittig, Gesicht Richtung 11m Punkt, also nach vorne!Der Kopf wird nur zu Seite gedreht, so kann ich kurze, lange und auch mittige Ecken am schnellsten erreichen!
Grösse entscheidend? Entscheidend ist primär das Können, aber man kann die Vorteile bei grösseren Tw bei gleichem Leistungsstand nicht wegdiskutieren.
Immer Knie anziehen? Naja in Bedrängnis auf jeden Fall, da das Bein zum Schutz dient und natürlich vorher als Schwungbein dient, ohne Bedrängnis kann man es lassen, aber warum auf eine andere Technik umstellen, wenn die andere beherrscht wird, das macht für mich keinen Sinn!
Kurzes Eck immer haltbar: Immer natürlich nicht, aber doch in der Masse ein deutliches JA! Angemerkt und in meinen Augen sehr wichtig bei mittigen Freistössen aus 16-18 m unbedingt das kurze, also TW zumachen, da solche Bälle, egal ob links-oder Rechtsfuss meist aufs Tw-Eck kommen. Bei Schüssen in die lange Ecke, also Mauerecke muss es ein wahrer Kunstschuss über die Mauer sein, , diese Schüsse können in der Regel aber kein hohes Tempo haben und dann noch prima vom Tw pariert werden- also Fazit: nicht auf die lange Ecke spekulieren!!!!
Modernes Tw-Spiel? Bei ambitionierten Torleuten ein Muss, frei nach meinen Motto:So aktiv wie möglich, so passiv wie nötig!
Gesicht zum Spielfeld: Na in erster Linie Blick zum Ball und zur Spielsituation- mit dem zweiten sieht man besser-!
hohe Hereingabe Torwartball? Auch da kommt es drauf an, ob der Ball zum Tor oder vom Tor weg geschlagen wird. hohe Bälle zum Tor muss der Tw haben, vom Tor weg, sag ich meist die Finger weg!
Mitte in den Strafraum darf man spielen, solange man seinen Mitspieler damit nicht unter Druck setzt!
So jetzt das Lieblingsthema-das nach vorne springen! In der Regel ja, letztendlich kommt es auf den Scheitelpunkt des Balles an und da kann man als Faustregel sagen: bei scharfen Schüssen aus der Ferndistanz in der Abdruckzone ist der Scheitelpunkt fast nur durch das nach vorne springen zu erreichen, ebenso aus Nahdistanz Kippzone,auch Nahdistanz Abdruckzone ist der Ball nur so zu halten und Schlenzer Ferndistanz. Bei Schlenzern aus der Nahdistanz ist meist das Rückwärtsspringen das Mittel erster Wahl , also das zur Latte hinspringen! Immer vorausgesetz, das der Tw das richtige Stellungsspiel hat!
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