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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Abseitsregel



Schnapper82
14.03.2010, 11:52
Heute im Doppelpass wurde über die momentane Abseitsregel diskutiert.
Passives Abseits, neue Spielsituation usw.
Wie man am aktuellen Spieltag sehen konnte, sind durch diese Regel zwei Tore ermöglicht worden. Im Spiel Berlin gegen Nürnberg und auch die Schalker profitierten von dieser Regel gegen den VfB.

Durch die Regel "der neuen Spielsituation" hat der Angreifer meiner Meinung nach immer noch einen riesen Vorteil den Abwehrspielern gegenüber.

Was haltet ihr davon? Was kann man verbessern?

Paulianer
14.03.2010, 12:06
Es muss eine klare Regelauslegung her. Entweder ist es Abseits oder eben nicht. Passives Abseits ist immer eine Auslegungssache und der Aspekt mit der neuen Spielsituation ist auch alles andere als klar verständlich.

Aairon
14.03.2010, 12:07
Eigentlich richtig... Ich habe mir auch den Doppelpass angeguckt und bin mehr auf dem Gedanke von Robin Dutt, dass der Fußball dadurch unattraktiver werde...

Stetti
14.03.2010, 13:53
Ich hatte auch in der Sportschau zweimal gedacht "Hey, der Spieler ist doch erst passiv im Abseits, wird ja aber dann doch aktiv" worauf dann direkt der Kommentator zu hören war "Neue Spielsituation, also alles korrekt". Den DSF Doppelpass habe ich leider nicht gesehen.

Abseits ist ja dafür da, dass sich nicht ein Spieler vors Tor stellt und der dann immer angespielt wird, aber durch diese komische Regelauslegung mit der neuen Spielsituation ist es ja doch so, dass der Spieler daraus einen Vorteil ziehen kann. War ja zweimal schön zu sehen - Spieler 1 wird freigespielt, steht nicht abseits, Spieler 2 dagegen schon, aber erstmal passiv. Spieler 2 läuft dann auf gleiche Höhe, spielt zu Spieler 2 und Tor...

Schnattl
14.03.2010, 17:00
Das mit der neuen Spielsituation kann ich auch nicht nachvollziehen. Zumal für mich eigentlich eine neue Spielsituation entsteht, wenn der Ball aus ist oder der Gegner (richtig) am Ball ist.

Kenji 101
14.03.2010, 17:45
Also die aktuelle Abseitsregel ist völlig verständlich. Das Spiel wird definitiv nicht attraktiver, wenn man das "passive Abseits" abschafft - im Gegenteil.

Lasst den Fußball doch einfach so, wie er ist.

LG

Believer
14.03.2010, 19:44
Also ich muss Stetti Recht geben, dass gerade beim passiven Abseits immer mehr Grenzen verschwimmen. Ich erinnere mich da an eine Situation (ich glaube es waren zwei Hoffenheimer): Der Ball wird lang raus gespielt, ein deutlich im Abseits stehender Spieler sprintet zum Ball, die Abwehrspieler heben die Hände, weil sie wissen, dass es Abseits ist, aber da kommt ein weiterer Hoffenheimer Stürmer zum Ball gelaufen, beide Stürmer laufen nun fast nebeneinander bis der andere kapiert, dass er im aktiven Abseits wäre und überlässt seinem Kumpel den Ball. Das ist mir schon wieder viel zu aktiv, weil der Spieler aus dem passiven Abseits sehr viel Verwirrung stiftet.

Stetti
14.03.2010, 19:47
Also ich muss Stetti Recht geben, dass gerade beim passiven Abseits immer mehr Grenzen verschwimmen. Ich erinnere mich da an eine Situation (ich glaube es waren zwei Hoffenheimer): Der Ball wird lang raus gespielt, ein deutlich im Abseits stehender Spieler sprintet zum Ball, die Abwehrspieler heben die Hände, weil sie wissen, dass es Abseits ist, aber da kommt ein weiterer Hoffenheimer Stürmer zum Ball gelaufen, beide Stürmer laufen nun fast nebeneinander bis der andere kapiert, dass er im aktiven Abseits wäre und überlässt seinem Kumpel den Ball. Das ist mir schon wieder viel zu aktiv, weil der Spieler aus dem passiven Abseits sehr viel Verwirrung stiftet.
Genau!
Völlig blödsinnig finde ich auch, dass der Spieler, der nicht aktiv im Abseits steht, den Ball annehmen und dann einfach zum anderen Spieler, der vorher passiv im Abseits war, abspielen kann - sofern der Passempfänger dann hinter dem Ball steht -, weil eben eine neue Spielsituation entsteht. Doch wo beginnt diese neue Spielsituation? Ist es Abseits, wenn der Spieler den Ball direkt abspielt? Oder muss er erst 2 Schritte damit laufen und dann?

Kenji 101
14.03.2010, 19:49
Ulli, wenn die Situation so stimmt, wie du sagst, dann tritt ein Zusatzparagraph in Kraft. Er besagt, dass bei einer Verwirrungssituation, wie du sie gut beschrieben hast, trotzdem Abseits gepfiffen wird.

Allerdings habe ich die Szene nicht gesehen und kann deshalb auch nur dein Geschriebenes bewerten.

LG

Stetti
14.03.2010, 19:52
Ulli, wenn die Situation so stimmt, wie du sagst, dann tritt ein Zusatzparagraph in Kraft. Er besagt, dass bei einer Verwirrungssituation, wie du sie gut beschrieben hast, trotzdem Abseits gepfiffen wird.
...was aber auch wieder mal Auslegungssache ist;)

Kenji 101
14.03.2010, 19:53
Genau, aber das ändert nichts an der Transparenz der Regel, denn darum geht es hier wohl.

LG

Schnapper82
14.03.2010, 19:55
Es soll eigentlich um die Sinnhaftigkeit dieser Regel gehen.

Kenji 101
14.03.2010, 19:58
Sowohl als auch, Schnapper.

Sinnig ist sie auf jeden Fall und macht den Fußball auch ein Stück weit aus. Die Regel ist halt etwas komplizierter, aber das muss man als Sportler eben umsetzen können.

LG

Believer
14.03.2010, 20:00
Sicherlich ist die Regel transparent, aber das wiederum ändert nichts an ihrer scheinbaren Sinnlosigkeit. Es gibt sehr viele Situationen, in denen Spieler im passivem Abseits allein wegen der Orientierung des Torwarts Verwirrung stiften oder eine Situation verkomplizieren. Stell dir vor: Freistoß von der Halbposition vor dem Strafraum. Verteidiger und Angreifer positionieren sich zwischen 11meterpunkt und Strafraumgrenze. Nun laufen beide in Richtung Tor. Dabei sind 2 Spieler rechts außen zu früh gestartet, ein Spieler links. Aber der Spieler in der Mitte hat das richtige Timing, geht zum Ball hoch und köpft das Ding ein. Problem: Nun zogen insgesamt 4 Spieler zum Tor, von denen einer nicht im Abseits stand. Der Torwart hat allerdings insgesamt nun 4 Spieler vor sich, die alle potenzielle Gefahren darstellen.

Schnapper82
14.03.2010, 20:02
Das "passive Abseits" ist nicht klar definiert.
Mal wird es gepfiffen, wenn ein Spieler dem Torwart durch die Sicht läuft, mal nicht. Hier muss eine klare Linie her.

Auch am letzten BuLi Spieltag, wie schon beschrieben von mir, habe ich den Sinn der Regel vermisst...

Kenji 101
14.03.2010, 20:02
Stell dir vor: Freistoß von der Halbposition vor dem Strafraum. Verteidiger und Angreifer positionieren sich zwischen 11meterpunkt und Strafraumgrenze. Nun laufen beide in Richtung Tor. Dabei sind 2 Spieler rechts außen zu früh gestartet, ein Spieler links. Aber der Spieler in der Mitte hat das richtige Timing, geht zum Ball hoch und köpft das Ding ein. Problem: Nun zogen insgesamt 4 Spieler zum Tor, von denen einer nicht im Abseits stand. Der Torwart hat allerdings insgesamt nun 4 Spieler vor sich, die alle potenzielle Gefahren darstellen.

Ich sehe da ehrlicherweise kein Problem.


Das "passive Abseits" ist nicht klar definiert.

Doch, es wird nur falsch umgesetzt.

LG

Schnapper82
14.03.2010, 20:04
Doch, es wird nur falsch umgesetzt.

LG

Siehste und da haben wir das Problem...

Kenji 101
14.03.2010, 20:13
Das hat aber nichts mit der Regel selbst zu tun, sondern a) mit mangelnder Ausbildung, b) mit der teilweisen unübersichtlichen Platzsituation und c) mit der Entscheidung, die binnen weniger Sekunden gefällt werden muss.

Diese drei Komponenten, obwohl a) bei Profi-Schiedsrichtern eher keine so große Rolle spielen dürfte, machen das Abseits als Ganzes ziemlich kompliziert.

LG

Stetti
14.03.2010, 20:16
b) mit der teilweisen unübersichtlichen Platzsituation und c) mit der Entscheidung, die binnen weniger Sekunden gefällt werden muss.
Diese beiden Punkte sollten aber berücksichtigt werden, wenn solche Regeln gemacht werden. Wie du schon sagst, wird wegen diesen Punkten die Regelauslegung recht kompliziert.

In der Theorie ist ja (fast) alles einfach:)

Kenji 101
14.03.2010, 20:23
Diese beiden Punkte sollten aber berücksichtigt werden, wenn solche Regeln gemacht werden. Wie du schon sagst, wird wegen diesen Punkten die Regelauslegung recht kompliziert.

Richtig, aber bei der Abseitsregel lassen sich solche Komplikationen nicht vermeiden, leider. Obwohl sie für mich keine spezielle Hürde darstellt.


In der Theorie ist ja (fast) alles einfach:)

Genau.

LG

Langar
14.03.2010, 20:58
Für mich ist diese Regel zum einen sinnvoll und zum anderen unsinnig,denn:

Beim Spiel Berlin vs. Nürnberg, genauer gesagt wie beim Siegtor von Charisteas für Nürnberg, entsteht durch die Passiv-Abseitsregel ein ungemein riesiger Vorteil für die "Cluberer", denn zwei Spieler von Nürnberg stehen meterweit entfernt vom letzten Herthaner Abwehrspieler. Dadurch kommt es zum riesen Vorteil, denn so entsteht eine 3 zu 1 Situation, die gleichbedeutend mit einem Tor ist/war. Für die Abwehr ist sowas so gut wie gar nicht verteidigbar, denn der Vorsprung der beiden Nürnberger Angreifer sind viele zu viele Meter, sodass es unmöglich ist für die Abwehrspieler,an die beiden ausm Passivem Abseits kommenden Angreifer heranzukommen.
Einzig mögliche Variante dies zu verteidigen/verhindern ist, ohne Abseitsfalle zu spielen. Dann bräuchte man auch nicht mehr die Abseitsregel, oder eine klar definierte ohne die Abzweigung Passiv-Abseits. Dies würde ich allerdings aus persönlichen Gründe nicht gerne begrüßen.
Wie man sieht, eine sehr kompliierte und verzwickte Angelegenheit...

Kenji 101
14.03.2010, 21:03
Wie man sieht, eine sehr kompliierte und verzwickte Angelegenheit...

Richtig, aber wenn ihr einige Spiele mal näher beobachtet, wird euch sicher auffallen, dass das "passive Abseits" den Fußball ungemein entlastet. Denn würde man pauschalisieren und "passives Abseits" mit "aktivem Abseits" gleichsetzen, würdet ihr einen ganz, ganz anderen Fußball sehen.

Klar, es entstehen immer Situationen, die man sich nicht wünscht, aber das lässt sich halt nicht vermeiden.

LG

Langar
14.03.2010, 21:08
[...]würde man pauschalisieren und "passives Abseits" mit "aktivem Abseits" gleichsetzen, würdet ihr einen ganz, ganz anderen Fußball sehen.

Klar, es entstehen immer Situationen, die man sich nicht wünscht, aber das lässt sich halt nicht vermeiden.

LG

Genau, da hast du recht.
Dies sind meine im vorherigen genannten Post persönlichen Gründe.

Aber mal nebenbei: Wie sieht eig euer Platz für die nächste Woche aus?
Ist der wieder/schon bespielbar?

Kenji 101
14.03.2010, 21:11
Aber mal nebenbei: Wie sieht eig euer Platz für die nächste Woche aus?
Ist der wieder/schon bespielbar?

Top-Platz, ihr werdet euch freuen. :)

LG

zero
15.03.2010, 19:03
Es ist natürlich blöd, dass es immer mal wieder zu strittigen Situationen kommt und gerade die Nummer mit Hertha am Wochenende ruft dann doch etwas Kopfschütteln hervor. Eine Diskussion im Doppelpass halte ich allerdings als Grundlage ungeeignet, wie mau sich die meisten deutschen Kommentatoren und Experten mit den Regeln auskennen darf man jede Woche wieder aufs Neue miterleben und -erleiden.

Was wäre denn die Alternative? Wieder jedes Mal das Fähnchen zu heben wenn ein Spieler auch nur ansatzweise den Fuß im Abseits hat? Dann bekommen wir wieder die Situation mit 40 Absteitspfiffen pro Spiel und dauernden Spielunterbrechungen sowie gleichzeitig noch weniger Torraumszenen.

Bin mir nicht sicher, ob das den Fussball im Sinne des Herrn Dutt unbedingt attraktiver machen würde...So konfus die Regel manchmal ausgelegt wird, so halte sich sie doch weitestgehend für sinnvoll, mit Bezug auf den Spielfluss und auch als Zuschauer, der lieber Torraumszenen sieht (auch wenn sie manchmal unberechtigt sind) als dauernd lange Bälle von Keepern nach Abseitsentscheidungen.

Und wenn ich nochmal an die Szenen vom Wochenende denke, dann bringt es vielleicht mehr den Begriff "passiv" bzw. "nicht eingreifend" nochmal in aller Ruhe nach der Saison mit den Schiedsrichtern auszudiskutieren und nachzuschulen, bzw. ihn enger zu fassen, damit solche Szenen wie beim Hertha-Spiel zumindest einfacher vermieden werden können.

Schnapper82
15.03.2010, 21:02
Und wenn ich nochmal an die Szenen vom Wochenende denke, dann bringt es vielleicht mehr den Begriff "passiv" bzw. "nicht eingreifend" nochmal in aller Ruhe nach der Saison mit den Schiedsrichtern auszudiskutieren und nachzuschulen, bzw. ihn enger zu fassen, damit solche Szenen wie beim Hertha-Spiel zumindest einfacher vermieden werden können.

Genau auf so etwas will ich hinaus.
Passiv ist ja okay, aber ab wann beginnt eine neue Situation.
So wie es zur Zeit definiert ist, finde ich es nicht gut!

zero
15.03.2010, 21:33
Und es wäre auch durchaus machbar, in anderen strittigen Bereichen (Armeinsatz im Luftzweikampf, Trikotzupfen) sind die Schiedsrichter ja durchaus auch angehalten eine harte Linie zu fahren. Von daher könnte man in passiven Abseitssituationen durchaus von der Linie "im Zweifel für die angreifende MAnnschaft" abrücken und die Schiris anhalten, bei zweifelhaften Situationen lieber das Fähnchen zu heben und zu unterbinden.

Ich befürchte allerdings, dass genau das nicht gewollt ist. Denn gerade Szenen wie vom Wochenende bieten den Medien ja ordentlich Munition und und beleben das Fussballgeschäft, außerdem will man ja sowieso generell mehr Tore und mehr Diskussionen als mehr Perfektion in Sachen Spielbegleitung (=Schiedsrichter). Sonst würde man schon lange über einen zweiten Feldschiedsrichter oder ähnliches debattieren.

BSGDaniel
15.03.2010, 23:38
Man sollte einfach den Quatsch mit der neuen Spielsituation streichen.

Das würde in meinen Augen die Abseitsregel vereinfachen und mehr transparens geben (auch für Fans im Stadion).

und wenn man dann noch das passive Abseits, vernünftigt festschreibt und ohne auslegung hat, wäre es Wunderbar.

In meinen Augen gibt es viel zu viele Auslegungsentscheidungen. Es müssen klare Regeln her.

etwa so

Passiv ist der der nicht in der spielsituation dring hengt. Sobald ein passiver Spieler Richtung Ball bewegt, wird er aktiv.

zero
16.03.2010, 00:26
Das mit der neuen Spielsituation hat aber schon seinen Sinn. Beispiel:

Stürmer A steht passiv im Abseits, 2m in der gegnerischen Hälfte am rechten Flügel, irritiert die Abwehr vielleicht etwas, signalisiert aber, dass er nicht teilnimmt und trabt Richtung Mittellinie zurück. Die Abwehr steht an der Mittellinie, Mittelfeldspieler A spielt im gleichen Moment einen Lob über die Abwehrkette in Richtung linker Flügel, wo Stürmer B von der Mittellinie aus startet (also nicht im Abseits) und mit dem Ball über den linken Flügel Richtung Tor läuft.
Stürmer A wird in diesem Moment kurzzeitig von der Abwehr überholt, schaltet sich aber dennoch in den Angriff mit ein, Stürmer B läuft den linken Flügel runter, spielt den Ball in den Rücken der Abwehr, Stürmer A (der ja vorher passiv im Abseits stand, jetzt aber dank neuer Spielsituation nicht mehr) netzt ein.

Mit deinem Vorschlag, BSG-Daniel, dürfte das Tor dann ebenfalls nicht gelten. Wenn man das so ändert, macht man alles nur noch komplizierter, weil dann die Schiedsrichter auch noch entscheiden müssten wann der passiv im Abseits stehende Spieler wieder aktiv ins Geschehen eingreifen darf, ohne dass man abpfeifen muss. Neue Regel wäre dann nur denkbar in der Form, dass der im passiven Abseits befindliche Spieler für den Rest des Ballbesitzes der eigenen MAnnschaft nicht mehr den Ball berühren darf, was aber auch relativ schwachsinnig ist.

Passives Abseits kann es nur in Kombination mit der besagten "neue Spielsituation" geben, ansonsten muss man gleich wieder jede Abseitsstellung, egal wie irrelevant, pfeifen.
Die einzige vorstellbare Änderung ist, wie oben angesprochen, die Schiedsrichter dazu anzuhalten rigoroser abzupfeifen, wenn Spieler sich in relativer Ballnähe im passiven Abseits aufhalten, egal ob sie eingreifen oder nicht. Das müsste man jedoch wieder weltweit so machen, ansonsten verliert auch das seinen Wert.

BSGDaniel
16.03.2010, 10:27
klar darf Spieler der im passiven Abseits stand weiter den Angriff mitspielen er muss halt nur einmal den gegnerischen Spieler vor sich haben. also ganz normal aus dem abseits gehen.

weil so hast du es ja in deinem Bsp. auch geschrieben.

er hat ja somit das Abseits verlassen. wenn er von der Abwehr überholt wird.

nur solche Abseitsentscheidungen wie gegen Hertha sollten verhindert werden.

zero
16.03.2010, 11:00
Er hat laut Regel das Abseits aber auch verlassen, wenn er hinter dem Ball steht.

Sina
16.03.2010, 11:08
Also ich fänds auch besser, wenn der passive Spieler erst vom gegnerischen spieler ü berholt wird oder auf gleicher Höhe mit ihm ist. Denn das bei Hertha, das kann irgendwo nicht angehen. Der ehemals passive Spieler hat ja gut 3-4 Meter Vorsprung vor den Abwehrspielern und macht dann auch noch das Tor?

Believer
27.03.2010, 16:38
Heute gab es wieder eine knifflige Entscheidung im Spiel Hertha BSC gegen Dortmund. Das Tor von Gekas aus der 78. Minute wurde aufgrund von Abseits nicht gegeben. Dabei war ein langer Ball aus dem Mittelfeld gespielt worden - zu diesem Zeitpunkt stand Gekas im Abseits -, den Santana mit dem Kopf zu seinem Keeper Weidenfeller zurückköpfen wollte. Diese Kopfballrückgabe misslang aber, so dass Gekas dazwischen funkte und den Ball über Weidenfeller lupfte. Begründung der Entscheidung war natürlich die passive Abseitsstellung von Gekas zum Zeitpunkt des langen Balles und die Kopfballrückgabe solle dann keine neue Spielsituation gewesen sein. Also ich bin gespannt, das Ganze mal in der Sportschau zu sehen...

Cologne Keeper
27.03.2010, 16:53
Hab die Szene gerade bei Sky nochmal gesehen.Ich finde dies mit einer neuen Spielsituation eh blödsinn.Abseits ist abseits,also nach Meiner Meinung.Aber die zählt halt nicht.Ich kann mir nur denken das die so entschieden haben das halt Gekas beim langen Ball im Abseits stand und dadurch bei der Kopfballverlängerung von Santana ja einen schritt vor war und darum den Ball über Weidenfeller köpfen konnte.

Paulianer
27.03.2010, 18:20
Das war nie im Leben Abseits. Die Regel muss genauer gemacht werden.

Schnapper82
27.03.2010, 18:24
Ich kann den Ärger der Berliner verstehen, denn gegen Nürnberg kassieren sie ein Tor, welches aus der Regel resultiert und heute machen die Berliner eine Hütte und das wird abgepfiffen.
Wirklich schade diese Auslegung.

Stetti
27.03.2010, 18:31
Ich gehe jetzt mal nicht von den Regeln aus, da ich mich da nicht genug auskenne. Für mich war die Situation Abseits. Ich sehe das so wie Jürgen Klopp. Der Stürmer macht Druck auf den Verteidiger, verschafft sich durch die Abseitsposition einen Vorteil, nämlich, dass er dadurch schneller zwischen Santana und Weidenfeller kommt und da dann das Tor machen kann.

Allerdings ist für mich auch das Charisteas-Tor, was eben in der Sportschau nochmal gezeigt wurde, Abseits. Auch da zieht der Stürmer einen erheblichen Vorteil daraus, dass er erst passiv im Abseits steht. Es wird zwar erst ein anderer Spieler angespielt, der nicht im Abseits steht, aber es ist kein Gegenspieler rechtzeitig bei Charisteas, der dann den Pass erhält, da er halt ein paar Meter Vorsprung hatte durch seine passive Abseitsstellung. Das war ja angebliche ganz klar eine neue Spielsituation und damit kein Abseits.

Also: Wenn das Tor von Nürnberg regulär war, dann war auch das von Hertha regulär. Bei beiden Entscheidungen würde ich vom Verstand her aber sagen: Ganz klar Abseits, denn der Torschütze verschafft sich einen Vorteil dadurch, dass er näher zum Tor steht als ein Abwehrspieler.

Schnapper82
27.03.2010, 18:32
Also: Wenn das Tor von Nürnberg regulär war, dann war auch das von Hertha regulär. Bei beiden Entscheidungen würde ich vom Verstand her aber sagen: Ganz klar Abseits, denn der Torschütze verschafft sich einen Vorteil dadurch, dass er näher zum Tor steht als ein Abwehrspieler.

Das sehe ich genau so wie du!

Vice
27.03.2010, 19:11
Das sehe ich anders:)

Das Tor in Nürnberg war nachvollziehbar, da auch in meinen Augen dann eine neue Spielsituation vorlag. Allerdings war das Tor von Berlin in meinen Augen Regelkomform, auch wenn ich Dortmund-Fan bin. Wäre der Ball von einem Berliner verlängert worden -> klares Abseits. Da der Ball allerdings von Santana weitergleleitet wurde, fällt dies weg und ist somit kein Abseits. Allerdings sollte man die Regel genauer definieren, da sich Gekas durch das Abseits in eine komfortable Situation bringen konnte ohne dass ein Verteidiger die Chance hatte, sich seiner anzunehmen.

Also nochmal: Für mich hätte das Tor gelten müssen.

Kenji 101
27.03.2010, 19:12
Ich verstehe die Diskussion immer noch nicht. Jetzt, wo erst einmal ordentlich Dampf von den Medien gemacht wird, fängt man an zu diskutieren.

Solche Tore wie heute sind aber schon immer gefallen. Ich weiß nicht, warum fast niemand diese einfache Regel versteht.

LG

Stetti
27.03.2010, 19:16
Solche Tore wie heute sind aber schon immer gefallen. Ich weiß nicht, warum fast niemand diese einfache Regel versteht.
Waren die Entscheidungen deiner Meinung nach denn richtig? Begründung (eventuell auf meinen obigen Beitrag bezogen?:)) wäre auch schön...;)

Believer
27.03.2010, 19:18
Wie hast du es denn gesehen, Jannik?

@Stetti,Schnapper: Ich sehe es auch so. Meiner Meinung nach ist das Abseits, weil der Stürmer aus einer Abseitsposition heraus die Situation entscheidend beeinflusst - die Abseitsregel mal außen vor gelassen. Wenn ich allerdings nach meinen Verständnis der Regel gehe, dann war das eine neue Spielsituation und damit kein Abseits.

Langar
27.03.2010, 19:18
Allerdings ist für mich auch das Charisteas-Tor, was eben in der Sportschau nochmal gezeigt wurde, Abseits. Auch da zieht der Stürmer einen erheblichen Vorteil daraus, dass er erst passiv im Abseits steht. Es wird zwar erst ein anderer Spieler angespielt, der nicht im Abseits steht, aber es ist kein Gegenspieler rechtzeitig bei Charisteas, der dann den Pass erhält, da er halt ein paar Meter Vorsprung hatte durch seine passive Abseitsstellung. Das war ja angebliche ganz klar eine neue Spielsituation und damit kein Abseits.

Das gleiche habe ich hier auch im Forum nach dem Hertha-Nürnberg Spiel gesagt...


Also: Wenn das Tor von Nürnberg regulär war, dann war auch das von Hertha regulär. Bei beiden Entscheidungen würde ich vom Verstand her aber sagen: Ganz klar Abseits, denn der Torschütze verschafft sich einen Vorteil dadurch, dass er näher zum Tor steht als ein Abwehrspieler.

Schließe mich ebenfalls an!

Kenji 101
27.03.2010, 19:21
Ich gehe jetzt mal nicht von den Regeln aus, da ich mich da nicht genug auskenne. Für mich war die Situation Abseits.

Um das zu beurteilen, musst du auch die Regel kennen.

Ich habe nur das Hertha - Dortmund Abseits gesehen und die Entscheidung war definitiv ein grober Fehler, den man nicht hätte machen dürfen.

Gerne würde ich argumentieren, dafür fehlt mir aber die Nürnberg-Szene.


Wie hast du es denn gesehen, Jannik?

Tor für die Hertha!

LG

Schnapper82
27.03.2010, 19:24
Solche Tore wie heute sind aber schon immer gefallen. Ich weiß nicht, warum fast niemand diese einfache Regel versteht.

LG

Wenn die Regel immer gleich behandelt werden würde, dann wäre ja gut. Aber jeder Schiri macht es so, wie es ihm gerade passt!

Kenji 101
27.03.2010, 19:25
Wenn die Regel immer gleich behandelt werden würde, dann wäre ja gut. Aber jeder Schiri macht es so, wie es ihm gerade passt!

Vollkommen richtig, aber diese Diskussion geht eindeutig in die falsche Richtung. Wenn hier überhaupt diskutiert werden muss, dann über die Schiedsrichter!

LG

Schnapper82
27.03.2010, 19:26
Vollkommen richtig, aber diese Diskussion geht eindeutig in die falsche Richtung. Wenn hier überhaupt diskutiert werden muss, dann über die Schiedsrichter!

LG

Si, da sind wir einer Meinung.
Entweder muss jeder Schiedsrichter diese Regel wirklich gleich behandeln oder aber die Regel muss geändert werden, was nicht im Sinne des Sports sein wird.

Believer
27.03.2010, 19:27
Ich beschreibe sie dir mal:
Stell dir vor, ein Nürnberger steht hinter der Abwehrkette (in diesem Falle kannst du es dir wirklich wie eine Kette vorstellen, das beeinflusst die Situation nicht und ist situationsgetreu) und zwei Nürnberger stehen vor der Abwehrkette - also im Abseits. Ein Nürnberger steht genau auf der Linie und befindet sich ca. zwischen den Beiden im Abseits stehenden Spielerin, eben nur knapp dahinter auf einer Linie mit den Abwehrspielern. Also so (;)):

._|___x.
__.
__|
._|
__|

Der Ball ist jetzt das x und die Punkte sind die Nürnberger. Die Querstriche nicht beachten, die sind nur, damit die Dinge an ihrem Platz bleiben. ;)
Der Ball wird jetzt zu dem in der Abwehrkette spielenden gespielt, der mit dem Ball Richtung Tor zieht. Dort läuft aber dann schon ein Spieler, der vorher im Abseits stand (ich glaube, der von oben) mit und schafft somit eine 2:1 Situation. Dort war das Tor regulär, wegen der neuen Spielsituation. Dass die Abwehrspieler natürlich irritiert werden, weil sie mit einem Abseits rechnen etc. ist nicht von Belang gewesen. Das war ja das Hauptargument von Klopp.

Kenji 101
27.03.2010, 19:27
Si, da sind wir einer Meinung.
Entweder muss jeder Schiedsrichter diese Regel wirklich gleich behandeln oder aber die Regel muss geändert werden, was nicht im Sinne des Sports sein wird.

Genau! Die Diskussion wird aber eh' verflachen, wenn die Medien ihre Finger aus der Wunde ziehen.

LG

Believer
27.03.2010, 19:30
Richtig, Schnapper. Nur diese zwei Ausgänge sind möglich, aber die Momentansituation ist doch nicht angebracht. Da muss Klarheit geschafft werden. So oder so.
Und darum ging es eben in der Diskussion - so habe ich es gesehen.

Schnapper82
27.03.2010, 19:30
Genau! Die Diskussion wird aber eh' verflachen, wenn die Medien ihre Finger aus der Wunde ziehen.

LG

Ne, sehe ich anders...
Das wird immer wieder diskutiert werden.

Stetti
27.03.2010, 19:31
Believer... ich glaube, so geht es einfacher:
http://www.youtube.com/watch?v=QcCZ2-pBErg
(ab 08:05)

Für Kenji sogar in HD;)

Believer
27.03.2010, 19:32
Believer... ich glaube, so geht es einfacher:
http://www.youtube.com/watch?v=QcCZ2-pBErg
(ab 08:05)

Für Kenji sogar in HD;)

Angeber. Peh. :rolleyes:

Kenji 101
27.03.2010, 19:35
Ich beschreibe sie dir mal:

Vielen Dank. Wenn ich jetzt noch bewegte Bilder hätte, könnte ich auch voll einsteigen. Ich wäre zu so einer detailtreuen Wiedergabe gar nicht in der Lage!



Das wird immer wieder diskutiert werden.

Aber nicht in der Intensität! Momentan spricht doch wirklich jeder über diese Regel.


Richtig, Schnapper. Nur diese zwei Ausgänge sind möglich, aber die Momentansituation ist doch nicht angebracht. Da muss Klarheit geschafft werden. So oder so.
Und darum ging es eben in der Diskussion - so habe ich es gesehen.

Nein, die Regel ist klar genug, sie versteht nur aus unerklärlichen Gründen keiner!


Für Kenji sogar in HD;)

Alles andere hätte mich auch enttäuscht!

LG

Believer
27.03.2010, 19:41
Nein, die Regel ist klar genug, sie versteht nur aus unerklärlichen Gründen keiner!

Genau das ist doch der Punkt. Wenn jeder die Regel anders versteht, dann ist das entweder das mutwillige Missverstehen oder die Regel lässt einfach Interpretationsspielraum zu. Ersteres kann man den Schiedsrichtern in der Bundesliga nicht vorwerfen, warum auch?
Der Interpretationsspielraum zeigt sich meiner Meinung nach in dieser Formulierung "neue Spielsituation", denn was ist eine neue Spielsituation? Daran haben sich doch heute auch die Geister geschieden. Klopp hat es als "fließende Situation" beschrieben. In Nürnberg ist aber auch alles "geflossen" - sehr schnell sogar. :rolleyes:

Kenji 101
27.03.2010, 19:52
Die komplette Abseitsregel aus dem offiziellen DFB-Regelheft:

Abseitsposition

Die Abseitsstellung eines Spielers stellt an sich noch keine Regelübertretung dar.

Ein Spieler befindet sich in einer Abseitsstellung,

- wenn er der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und der vorletzte
Abwehrspieler.
Ein Spieler befindet sich nicht in einer Abseitsstellung,
- in seiner eigenen Spielfeldhälfte oder
- auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Abwehrspieler oder
- auf gleicher Höhe mit den beiden letzten Abwehrspielern.

Vergehen

Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht
des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, wenn der Ball einen seiner Mannschaftskollegen
berührt oder von einem gespielt wird, aktiv am Spielgeschehen teilnimmt, indem er:

- ins Spiel eingreift oder
- einen Gegner beeinflusst oder
- aus seiner Stellung einen Vorteil zieht.

Kein Vergehen

liegt vor, wenn ein Spieler den Ball direkt erhält von
- einem Abstoß oder
- einem Einwurf oder
- einem Eckstoß.

Strafbestimmungen

Nach jeder strafbaren Abseitsstellung verhängt der Schiedsrichter einen indirekten
Freistoß für die gegnerische Mannschaft an der Stelle, wo sich der Spieler ursprünglich
befand, als seine Abseitsstellung erkannt wurde.*)

Entscheidungen des International Football Association Board

1. Bei der Abseitsstellung, definiert als „wenn er der gegnerischen Torlinie näher
ist als der Ball und der vorletzte Abwehrspieler“, sind der Kopf, der Rumpf oder
die Füße des Spielers, nicht aber dessen Arme maßgebend.

2. Ein Spieler greift ins Spiel ein:
– wenn der den Ball, der zuletzt von einem Mannschaftskollegen berührt oder
gespielt wurde, selber spielt oder berührt;
– wenn er einen Gegenspieler daran hindert, den Ball zu spielen oder spielen
zu können, indem er eindeutig die Sicht des Gegners versperrt oder Bewegungen
oder Gesten macht, die den Gegner nach Ansicht des Schiedsrichters
behindern, täuschen oder ablenken;
– wenn er einen Vorteil aus einer Abseitsstellung erlangt, indem er den Ball
spielt, der vom Pfosten oder der Querlatte oder von einem gegnerischen
Spieler zu ihm prallt.

Ein Spieler in einer Abseitsstellung kann bestraft werden, bevor er den Ball
spielt oder berührt, falls nach Ansicht des Schiedsrichters kein anderer
Mitspieler, der sich in einer Nicht-Abseitsstellung befindet, die Möglichkeit hat,
den Ball zu spielen.

Greift ein Gegenspieler ein und droht nach Ansicht des Schiedsrichters
Körperkontakt, wird der Spieler, der sich in einer Abseitsstellung befindet,
bestraft, da er den Gegner beeinflusst.

Anweisungen des DFB

1. Entscheidend für die Bewertung, ob ein Spieler sich in Abseitsstellung befindet,
ist immer seine Position im Augenblick der Ballabgabe durch den
Mitspieler, nicht im Moment der Ballannahme.

2. Eine Abseitsstellung ist nur strafbar, wenn der Spieler auf das Spielgeschehen
einwirkt oder einen Vorteil erlangt.

3. Wenn ein Ball offensichtlich zu einem Spieler gespielt wird, der sich in einer
Abseitsposition befindet, und auch nur dieser Spieler den Ball bekommen
kann, so hebt der Assistent in dem Augenblick die Fahne, wo er dies erkennt,
bzw. der Schiedsrichter pfeift auch dann schon Abseits.
Besteht jedoch ein Zweifel, ob der Ball wirklich zu dem abseitsstehenden
Spieler gelangt, oder wenn zwei Spieler nach dem Ball laufen, von denen
einer abseits stand und der andere nicht, so muss mit der Abseitsentscheidung
so lange gewartet werden, bis klar erkennbar ist, welcher Spieler den
Ball spielt.

4. Ein bei der Ballabgabe passiv abseits stehender Spieler ist dann als strafbar
abseits zu bewerten, wenn er ins Spiel eingreift, weil die Ballabgabe indirekt
zu ihm gelangt und er damit aus seiner Stellung einen Vorteil zieht.

5. Ein Spieler verstößt nicht gegen die Regel, wenn er in Abseitsstellung ist
und über die Grenzlinien des Spielfeldes geht, um dem Schiedsrichter klar
zu zeigen, dass er am Spiel nicht teilnimmt.
Wenn das Spielfeldverlassen eines solchen Spielers einen taktischen Zweck
verfolgt und der Spieler unmittelbar danach wieder ins Spiel eingreift, soll
der Schiedsrichter einen indirekten Freistoß verhängen, wo der Spieler ins
Spielfeld zurückgekehrt ist. Der Spieler ist zu verwarnen.

6. Der Schiedsrichter-Assistent zeigt nur strafbares Abseits an.


Die Frage ist:

Was sagt uns das?

LG

BSGDaniel
28.03.2010, 09:44
Diese Regel ist ein Witz, klar steht Gekas in erster Linie passiv, jedoch warum läuft er weiter. Klar er will zum Ball und somit ist er aktiv.

ich habe die Ansicht das Gekas a) die Abwehr iritiert und b auch Weidenfeller stört der auf Grund von Gekas wieder drei Schritte zurückmacht und somit im niemandsland steht.

Bei Nürnberg hätte ich nach dem pass auch abgepfiffen.

Ich bin imer noch dafür das man den scheiss mit der neuen Spielsituation abschafft. somit gibt es weiterhin aktiv und passiv. jedoch wird die regel deutlich leichter den jeder der passiv im Abseits steht, muss dann erst aus dem Abseits raus, bevor wieder zum Ball darf.

Anadur
28.03.2010, 10:10
Die Frage ist:

Was sagt uns das?

LG


Das Gekas gestern im Abseits stand und das Tor zurecht nicht gegeben wurde. Der Schiri hat halt nur zu spät gepfiffen.


3. Wenn ein Ball offensichtlich zu einem Spieler gespielt wird, der sich in einer Abseitsposition befindet, und auch nur dieser Spieler den Ball bekommen kann, so hebt der Assistent in dem Augenblick die Fahne, wo er dies erkennt, bzw. der Schiedsrichter pfeift auch dann schon Abseits.

Außerdem das das Tor von Nürnberg gegen Herta nicht hätte gelten dürfen, weil:


2. Eine Abseitsstellung ist nur strafbar, wenn der Spieler auf das Spielgeschehen einwirkt oder einen Vorteil erlangt.

4. Ein bei der Ballabgabe passiv abseits stehender Spieler ist dann als strafbar abseits zu bewerten, wenn er ins Spiel eingreift, weil die Ballabgabe indirekt zu ihm gelangt und er damit aus seiner Stellung einen Vorteil zieht.


Das es zur Verwirrungen kommt, sind einzig und alleine die Reporter und der DFB Schuld. Es besteht quasi eine Absprache Schiedsrichter und ihre Entscheidungen nicht oder wenn dann nur schwach zu kritisieren. Das Gefasel von der neuen Spielsituation ist und bleibt eine peinliche Ausrede für klare Fehlentscheidungen.

Schnapper82
28.03.2010, 11:48
Das Gefasel von der neuen Spielsituation ist und bleibt eine peinliche Ausrede für klare Fehlentscheidungen.

Danke schön. Das sehe ich nämlich genau so...

Anadur
28.03.2010, 12:24
Danke schön. Das sehe ich nämlich genau so...


Das lustige ist, das sehen alle eigentlich so, bis auf die FIFA. Schau dir mal http://www.dfb.de/fileadmin/user_upload/2009/07/Fussballregeln_2009_2010.pdf und dort die komplette Regel 11 an. Abbildung 13 auf Seite 79 ist dabei besonders interessant. Diese Abbildung widerspricht der ganzen Regel und allen Auslegungen in den anderen Beispielfällen. Das ist ein Witz und deshalb gibt es solche Entscheidungen wie gegen Nürnberg. Ich meine, wenn Abbildung 12 Abseits ist, dann muß es 13 auch sein bzw. wenn 13 kein Abseits ist, dann ist es in 12 auch keins.

Bela.B
28.03.2010, 13:22
Das war nie im Leben Abseits. Die Regel muss genauer gemacht werden.

Das sieht man wieder wie unterschiedlcih man es auffassen kann, denn für mich war es kein Abseits, da es keine neue Spielsituation gewesen ist.


Ich kann den Ärger der Berliner verstehen, denn gegen Nürnberg kassieren sie ein Tor, welches aus der Regel resultiert und heute machen die Berliner eine Hütte und das wird abgepfiffen.
Wirklich schade diese Auslegung.

Eben. Aber für mich waren beide Situationen nachvllziehbar, aber trotzdem ist die Regel scon schwamig, aber trotzdem brauchen wir meiner Ansicht nach keine Regeländerung, bisher sind wir auch so klargekommen, aber mal ein genaues Statement der Schrikomission, wie solche Situationen gehandhabt werden, wäre durchaus interessant.

Schnapper82
28.03.2010, 20:13
Das lustige ist, das sehen alle eigentlich so, bis auf die FIFA. Schau dir mal http://www.dfb.de/fileadmin/user_upload/2009/07/Fussballregeln_2009_2010.pdf und dort die komplette Regel 11 an. Abbildung 13 auf Seite 79 ist dabei besonders interessant. Diese Abbildung widerspricht der ganzen Regel und allen Auslegungen in den anderen Beispielfällen. Das ist ein Witz und deshalb gibt es solche Entscheidungen wie gegen Nürnberg. Ich meine, wenn Abbildung 12 Abseits ist, dann muß es 13 auch sein bzw. wenn 13 kein Abseits ist, dann ist es in 12 auch keins.

Danke dafür.
Das ist wirklich großer Sport... :o

Kenji 101
28.03.2010, 20:24
Abbildung 13 auf Seite 79 ist dabei besonders interessant. Diese Abbildung widerspricht der ganzen Regel und allen Auslegungen in den anderen Beispielfällen. Das ist ein Witz und deshalb gibt es solche Entscheidungen wie gegen Nürnberg. Ich meine, wenn Abbildung 12 Abseits ist, dann muß es 13 auch sein bzw. wenn 13 kein Abseits ist, dann ist es in 12 auch keins.

Nein, das ist eben nicht das gleiche. Warum versteht das denn niemand? Die Beispiele sind doch die besten Belege dafür, wie der Hase läuft. Ich verstehe da das ganze Problem einfach nicht. Die Regel ist so simpel und stellt viele Fußballer vor eine Zerreißprobe. Und ich bezweifle, dass ich übermäßig intelligent bin.


Das Gefasel von der neuen Spielsituation ist und bleibt eine peinliche Ausrede für klare Fehlentscheidungen.

Also entschuldigung, aber das ist Quatsch. Es wird nämlich genauso gelehrt und deshalb ist es eben keine peinliche Ausrede für Fehlentscheidungen.

LG

Schnapper82
28.03.2010, 20:34
Also entschuldigung, aber das ist Quatsch. Es wird nämlich genauso gelehrt und deshalb ist es eben keine peinliche Ausrede für Fehlentscheidungen.

LG

Wenn es so gelehrt wird, wieso wird es dann nicht IMMER und von JEDEM umgesetzt?

Kenji 101
28.03.2010, 20:36
Kann mich da eigentlich nur selbst zitieren und ich war eigentlich guter Dinge, dass wir diesen Punkt schon ausführlich diskutiert haben:


Das hat aber nichts mit der Regel selbst zu tun, sondern a) mit mangelnder Ausbildung, b) mit der teilweisen unübersichtlichen Platzsituation und c) mit der Entscheidung, die binnen weniger Sekunden gefällt werden muss.

Diese drei Komponenten, obwohl a) bei Profi-Schiedsrichtern eher keine so große Rolle spielen dürfte, machen das Abseits als Ganzes ziemlich kompliziert.

LG

Schnapper82
28.03.2010, 20:56
Anscheinend verstehen einige Schiedsrichter und ihre Assistenten die Regel auch nicht wirklich!
Aber wir drehen uns hier im Kreis.

Kenji 101
28.03.2010, 20:58
Das stimmt nicht. Den Rest spare ich mir.

LG

Schnapper82
28.03.2010, 20:59
Das stimmt nicht. Den Rest spare ich mir.

LG

Schön, dass du für alle sprichst!
Ich sage hier nichts mehr zu! Schein eh keinen Sinn zu machen!

BSGDaniel
28.03.2010, 21:33
Ich sag dazu nur wer Passiv steht und den Ball bekommt sollte aktiv werden und somit müsste abgepfiffen werden.
damit würde die regel vereinfacht und es wäre auch leichter zu entscheiden.

zero
28.03.2010, 22:13
Dann mal los:

Zu den konkreten Beispielen aus der BuLi:
A) Hertha - Dortmund vom Wochenende:

Gekas war zwingend Abseits zu pfeifen, weil er durch seine Präsenz und seine aktive Bewegung zum Ball ins Spiel eingegriffen hat und das aus einer Abseitsstellung heraus. Die Diskussion die im Anschluss stattfand, war schlicht wieder in der Regelunkenntnis der Fachmedien begründet. Das fängt bei den "Fieldreportern" an und hört beim Kommentar in der Sportschau auf.
Er hat in der gesamten Bewegung nicht einen einzigen Schritt aus dem passiven Abseits heraus gemacht, und dann aktiv eingegriffen. Das hat nix mit "neue Situation" oder "Ball kommt vom Gegner zu tun", sondern entspricht schlicht und einfach den oben angeführten Regeln. Der einzige Fehler des Gespanns war hier, nicht schon früher einfach gewunken/gepffifen und damit die Aktion komplett unterbunden zu haben, das hätte allen Beteiligten die peinliche Diskussion erspart.

B) Hertha - Nürnberg in der 90. Minute:
Ebenfalls natürlich regelkonform, auch wenn das irgendwie zeigt, dass die Regel zu absurden Situationen führen kann. Aber sie ist halt so.

C) Ein anderes Beispiel, wo nicht gepfiffen wurde, obwohl man hätte pfeifen müssen:
http://www.youtube.com/watch?v=C7BBVO-d2y4
Das Tor von Rakitic gegen Dortmund, bei dem ein Schalker beim langen Ball im Abseits steht, man aber laufen lässt und sich daraus das Tor entwickelt. Wir erinnern uns: Schon hier scheiterte die gesamte Prominenz im Doppelpass am Erklären der Abseitsregel.


Was ich unglücklich finde: Man hat mit dem Terminus "Neue Spielsituation" ein Monster geschaffen, dass jetzt von jedem mittelmäßig ausgebildeten Sportjournalisten benutzt wird, um noch mehr Verwirrung zu stiften. Dabei war es gedacht, um die Regel simpler erklären zu können.
Man mag wie schonmal erwähnt über die Regel an sich und deren Konsequenzen streiten, die Auslegung der Regel erfolgt jedoch weitestgehend einheitlich und meistens korrekt.

Paulianer
29.03.2010, 15:26
Falsch, zero.

Schiedsrichter-Lehrwart Striegel sagt zum Hertha-Tor: "Santana köpft den Ball bewusst zurück, dadurch entsteht eine neue Situation und es war ein korrektes Tor."

Soviel zu dieser ach so durchschaubaren Regel. Keiner weiß, was richtig ist.

zero
29.03.2010, 16:25
Jo, hab ich vorher schon auch mitbekommen. Find ich unfassbar, wie die selber nicht mehr klarkommen. Ich bleib dennoch bei meiner Interpretation und bin vielmehr geschockt, wie er hier so seine Leute reinreiten kann.

Man muss es sich nur nochmal hier anschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=ZsfYrolgGww

Der Assi hätte die Fahne früher heben müssen, dann wäre das Ding durch. Er hat einfach den Fehler gemacht noch ein bisschen abzuwarten ob sich die Situation klärt. Gekas behindert aus dem Abseits heraus Santana und Behinderung ist im Regelwerk ja als Vergehen/aktives Handeln festgeschrieben. Denn wenn er ihn nicht behindert/irritiert, braucht Santana den Ball ja nicht zu spielen. Ich finds einfach nur krass, dass sich in so einer Situation ein Verantwortlicher aus dem Schiedsrichterwesen nicht einfach mal hinter seine Kollegen stellt und damit die Luft aus der ganzen künstlichen Blase lässt. Als nächster Lehrwart wird übrigens Lutz Wagner gehandelt, nur um die Güteklasse der dort arbeitenden Leute einordnen zu können...

Anadur
29.03.2010, 17:05
Nein, das ist eben nicht das gleiche. Warum versteht das denn niemand? Die Beispiele sind doch die besten Belege dafür, wie der Hase läuft. Ich verstehe da das ganze Problem einfach nicht. Die Regel ist so simpel und stellt viele Fußballer vor eine Zerreißprobe. Und ich bezweifle, dass ich übermäßig intelligent bin.


weil identische Sachverhalte unterschiedlich bewertet werden. Das muß man doch sehen. Schau dir nochmals die Abbildungen 10, 12 und 13 an. In jedem dieser Fallbeispiele kommt der Ball des Stürmers A über eine Zwischenstation zum zweiten Stürmer, der bei der Ballabgabe durch A im Abseits stand. Es ist immer die gleiche Spielsituation. Aus der Abseitsregel läßt sich nicht begründen, warum Abbildung 13 kein Abseits sein soll. Der einzige Grund ist, die drauen Herren der FIFA wollen es halt so.




Also entschuldigung, aber das ist Quatsch. Es wird nämlich genauso gelehrt und deshalb ist es eben keine peinliche Ausrede für Fehlentscheidungen.

LG

Natürlich ist es das. Nirgends in der Regel findet sich der Begriff. Es ist der peinliche Versuch einer Regelausnahme irgendwie eine Basis zu geben. Anstatt man, wie sagte Kahn so schön, Eier in der Hose hat und klar sagt warum man das so pfeift, schwätzt man riesengroßen Bullshit um sich selber besser zu fühlen, weil man eigentlich selber weiß das diese Regelauslegung falsch ist.
Na ja und was gelehrt wird... ich war selber lange genug Schiri um zu wissen wie solche Lehrgänge ablaufen. Das solltest du besser nicht als Argument nehmen.



Schiedsrichter-Lehrwart Striegel sagt zum Hertha-Tor: "Santana köpft den Ball bewusst zurück, dadurch entsteht eine neue Situation und es war ein korrektes Tor."

Soviel zu dieser ach so durchschaubaren Regel. Keiner weiß, was richtig ist.


Ach als würde man zu solchen Pöstchen im DFB aufgrund seiner Kompetenz in Sachfragen kommen ;)

JSG Titan
29.03.2010, 17:06
Hoffentlich werden durch diese Entscheidungen die Diskussionen um die Abseitsregel einen Schub bekommen. Eine Änderung müsste dann aber einheitlich von der Fifa beschlossen werden, richtig? Selbst wenn sich der DFB der Fifa zuwenden würde, um eine klarere Regelauslegung zu forcieren, würde es sehr lange dauern, bis Blatter eine Änderung durchführen würde.