Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie werden meine Leistungen konstant?
Ich habe momentan das Problem, dass ich mal überragend trainiere, im Abschlussspiel mehrere 100%ige raushole, alle Flanken sicher runterhole und auch beim Mitspielen, alle Bälle sicher zum eigenen Mann bringe. Das klappt meistens ungefähr eine Woche. Die Woche dadrauf ist das Training eine einzige Katastrophe, ich werden 4-5mal im Abschlussspiel getunnelt, spiele einen Fehlpass nach dem anderen, es ist scheinbar jeder Schuss drin.
Wie kriege ich nun eine gewisse Konstanz in mein Spiel? Ich weiß, dass es gerade bei mir ungemein mit dem Selbstvertrauen zu tun hat. Wenn ich zu Beginn ein, zwei Bälle gut raushole, dann klappt alles andere von alleine. Wenn ich aber am Anfang einen blöden Treffer kassiere, dann geht alles darauf folgende schief.
Im Moment bin ich in einer schwächeren Woche, letzte Woche hat wieder alles geklappt, diese Woche habe ich sogar beim Aushelfen in der zweiten alles andere als sicher gewirkt, bin auf der Linie kleben geblieben, lockere Bälle auf den Mann hatte ich erst im Nachfassen. Wie sind solche extremen Leistungsschwankungen zu erklären?
Die Frage, die ich mir vorab stelle: Wie ist es im Punktspiel? Schwanken deine Leistungen da auch so? Oder ist das nur im Training?
Die Frage, die Luke stellt, ist schon mal gut ;)
Ansonsten wäre noch interessant, wie lange du die Leisungsschwankungen schon bei dir beobachten kannst und ob in deinem Umfeld vllt. auch Umbrüche stattfinden, so dass die Konzentration manchmal leidet...
Believer
03.06.2010, 00:32
Den Ansatzpunkt von Sina hatte ich auch, aber dafür hört sich das ganze bei dir zu regelmäßig an. Du beschreibst ja, dass deine Leistung immer wieder fast regelmäßig schwankt, das heißt, dass in diesen Phasen deine Konzentration auf etwas anderes gerichtet sein muss. Familie, Freunde, Stress auf der Arbeit/im Studium... vieles kann da störend wirken. Das lässt sich aber unmöglich so klären.
Das hört sich aber generell alles ziemlich nach zu viel Druck an. Du baust dir viel Druck auf und kannst mit persönlichen Misserfolgserlebnissen schwer umgehen. Daher auch dieser rasante Leistungsabfall, wenn es zum Anfang nicht wie gewünscht läuft. Wenn du mit solchen Misserfolgen umzugehen lernst, dann hast du einen Schritt in die richtige Richtung bzw. in Richtung Konstanz gemacht, denke ich. Denn meist bauen sich solche Misserfolgserlebnisse, wenn man sie nicht verarbeitet, auf und so können dann auch so eine "miese Woche" zusammenkommen. Schlechtes Spiel am Sonntag, beim Training am Montag ist man noch mit den Gedanken am Vortag, das Mittwochstraining muss doch einfach besser laufen - Montag war ja schon so ätzend... Aber auch das läuft schlecht und Freitag sind dann die Gedanken schon beim Spiel am Wochenende, auf das man sich aufgrund der schlechten Leistung unter der Woche mies vorbereitet fühlt.
Ich denke, dass dein Problem auch in die Richtung gehen könnte. Deswegen kannst du auch zu Konstanz finden, in dem du für dich einen Weg findest, mit solchen persönlichen Misserfolgen umzugehen.
Also zunächst mal ist zusagen, dass ich bei uns in der ersten Mannschaft spiele (Landesliga Berlin), aber seit meinem Sprunggelenksbruch zum Ende der letzten Saison nur noch in der zweiten Mannschaft (Kreisliga B, 3 Ligen unter der Landesliga) spiele. Das heißt ich bin bei den Punktspielen vergleichsweise unmotiviert, weiß aber, dass ich dort wesentlich eher glänzen kann. So spiele ich dann auch, übernehme Verantwortung und rufe eine gute Leistung ab.
Bei der ersten ist, wie schon gesagt, der Druck deutlich höher, schon im Training. Es wird schnell angefangen rumzumeckern, es werden sehr hohe Erwartungen gestellt, da unser erster Torwart wirklich eine überragende Rückrunde spielt. Ich gehe also ohnehin immer mit etwas flatternden Knien in jedes Training, will alles so gut wie möglich machen und machen oftmals alles verkehrt. Ist mit Sicherheit eine Frage des Selbstvertrauens.
Stress auf Arbeit wäre mir ein bisschen zu einfach, sicher hat man Stress, wenn man jeden Morgen mit Tasche zur Arbeit muss und danach in Zugzwang ist, um rechtzeitig zum Training zu erscheinen, aber wenn ich dann auf dem Platz bin, dann ist für mich nur Fussball wichtig, da denke ich an nichts anderes.
Du sagst selbst, dass es bei dir gut läuft, wenn du die ersten Bälle gut hältst. Da musst du ansetzen. Du scheinst ein Typ zu sein, der nach Fehlern das Grübeln anfängt und so seine Konzentration zwischen Fehleranalyse und Torwartspiel aufteilen muss. Das führt zwangsläufig zu Unsicherheiten und kleineren Fehlern, was dich wieder ins Grübeln bringt und dann geht das munter so weiter.
Du musst lernen, Fehler zu akzeptieren, diese aber sofort nach der Aktion auszublenden. Du brauchst die volle Konzentration im Spiel und im Training. Der Fehler wird druch Grübeln nicht rückgängig gemacht. Such für dich persönlich einen Mechanismus, um den Fehler auszublenden. Ich hatte lange Zeit das gleiche Problem, habe mir aber eine Routine zugelegt, die ich nach jedem Fehler mache, die mir hilft, den Fehler abzuhaken und normal weiter zu machen.
Ich mache mir erst beide Handschuhe auf, schließe die Bandagen wieder, gehe dann zum linken Pfosten und trete mit der Sohle des rechten Fußes dagegen. Danach ist der Fehler für mich abgehakt und ich beschäftige mich während der Spielzeit nicht mehr damit.
Hol dir zudem vor Training und Spiel Sicherheit. Wenn du weißt, dass du die ersten Bälle sicher fangen musst, um dein Selbstvertrauen zu stärken, dann weise deine Aufwärmpartner an, einfache Bälle zu spielen. Weise sie an, Flanken zu schlagen, die du gut runterpflücken kannst. Hol dir die Sicherheit vor dem Spiel, auch bei einfachen Bällen wirst du warm und vorallem genieße den Moment, wenn du den Ball sicher fängst. Sicher den Ball und halte einige Sekunden inne. Belohne dich in Gedanken dafür, dass du den Ball gesichert hast, baue ein positives Gefühl auf.
Hallo Leute.
Ich wollt euch mal fragen ob es normal ist wenn man im Training sau schlecht ist aber im Spiel dann voll aufdreht ? Denn bei mir ist es so das ich beim Training keinen Einzigen Ball halte obwohl die Bälle zu 80% haltbar sind,aber im Spiel sind diese locker Gehalten und kein Problem für mich.Ich möchte gerne zwischen den beiden Konstanz bleiben und auf dem Niveau wenn ich in einem Punktspiel bin.
Kann das am Rasen liegen(Rasenzustand beim Training = schlecht) oder ist das eher ein persönliches Problem ?
Schnapper82
09.06.2010, 11:39
Meiner Meinung klingt das nach einem Kopf-Problem.
Im Training neigt man eventuell dazu etwas ruhiger gehen zu lassen, da es um nichts geht.
In einem Punktspiel geht man dann dorthin, wo es weh tut und ist vom Kopf her schon komplett anders eingestellt.
Wenn du ein solches Problem hast, dann würde ich auf jeden Fall mit deinem TWT darüber sprechen, denn er kann dich lenken, auch Kopftechnisch, im Training.
Das man im Training mal nen schlechten Tag hat, dass ist vollkommen normal, aber so wie du es schilderst, dass es dauerhaft ist, dass sollte man versuchen abzustellen.
Believer
09.06.2010, 11:54
Schnapper - es ist wirklich gerade zu ätzend, wenn du immer der Schnellste beim Antworten in einem Thema bist. Dann hat man ja gar nichts mehr zu sagen. ;)
Meiner Meinung klingt das nach einem Kopf-Problem.
Im Training neigt man eventuell dazu etwas ruhiger gehen zu lassen, da es um nichts geht.
In einem Punktspiel geht man dann dorthin, wo es weh tut und ist vom Kopf her schon komplett anders eingestellt.
Wenn du ein solches Problem hast, dann würde ich auf jeden Fall mit deinem TWT darüber sprechen, denn er kann dich lenken, auch Kopftechnisch, im Training.
Das man im Training mal nen schlechten Tag hat, dass ist vollkommen normal, aber so wie du es schilderst, dass es dauerhaft ist, dass sollte man versuchen abzustellen.
Wenn ich einen TWT hätte dann würde ich das auch tun nur leider habe ich keinen ... Ich muss de meiste Zeit bei den Feldspielern mitmachen was mich ätzt.Deshalb gibt es auch bei jedem Training nur ein wenig Torschüße und sonst nichts für mich.Alle Trainingseinheiten sind für die Feldspieler ausgelegt.Kann es deshalb dazu kommen ?
Bei mir ist es sogar noch extremer, hab seit ca. einem halben Jahr so einen "Durchhänger"...hab vor der letzten Winterpause teilweise überragend trainiert und auf einem Level gespielt das ich ehrlich gesagt bei mir selber nicht für möglich hielt. Dann kam die Winterpause und ich habe mich über Weihnachten für ca. 14 Tage erstmal entspannt, um dann ca. 2 Wochen vor dem Vorbereitungsstart für die Rückrunde mit Torwarttraining zu beginnen, dass ich zum Glück ab diesem Zeitpunkt mit einem Kollegen regelmäßig machen konnte.
Doch schon beim TwT fiel mir auf, dass ich nicht an die Leistungen vor der Winterpause anknüpfen konnte, zumindest was bestimmte Bereiche wie z. B. Fangsicherheit und Reaktionsschnelligkeit betraf...habe dann das Training entsprechend intensiviert und die genannten Bereiche hervorgehoben, brachte aber nicht viel. Negativhöhepunkt war dann ein Trainingstag wo so ziemlich jeder Ball einfach reinging, sogar aus größerer Entfernung, ich wirkte als hätte ich das erste Mal im Tor gestanden:confused:.
Hinzu kommt, dass wir dann eine katastrophale Rückrunde spielten (die Mannschaft wurde 5 Spieltage vor Schluss sogar wegen Spielermangels vom Spielbetrieb abgemeldet), wo ich zwar gute Spiele mit wenigen bis gar keinen Fehlern machte, aber trotzdem die Hütte immer voll bekam. Im Mannschafts -und Torwarttraining schwankten meine Leistungen zu der Zeit zwischen sehr gut und ganz Ok, aber sobald ich einen Fehler machte, hätte ich mich am liebsten selber zerfleischt.
Ich hatte zwischenzeitlich damit begonnen, mich mit der Trainingslehre von Hans Leitert (Die 7 Prinzipien der Meister) zu beschäftigen und dadurch viele Sachen nochmal praktisch von Grund auf gelernt...nur das 7. Prinzip (kontrollierter Fokus) war und ist für mich aus genannten Gründen schwer umzusetzen.
Ich merkte zwar teilweise Verbesserungen in meinem Torwartspiel, hatte aber dennoch das Gefühl vieles falsch zu machen...mittlerweile geht es wieder und ich bemerke vor allem die positiven Veränderungen in meinem Spiel, aber es ist noch ein weiter Weg bis zu meinem angestrebten Ziel.
Und das beweist mir, dass man auch einfach mal loslassen muss und niemals zu verbissen sein darf...ich bin seit der Winterpause körperlich fitter denn je und auch definitiv besser als je zuvor, kann es aber nicht wirklich umsetzen, weil ich mir noch zuviele Gedanken mache. Brick hat geschrieben, dass man so immer zwischen Fehleranalyse und Torwartspiel pendelt, was einem dann die nötige Konzentration nimmt...ich bin wohl ein Paradebeispiel dafür.
Meine Konsequenz daraus ist, dass ich jetzt erstmal wirklich entspannen werde um den Kopf einfach mal frei zu bekommen und vor allem den Spaß am Fußball wieder zu finden...in frühestens 2-3 Wochen werde ich mich dann langsam wieder mit dem Thema beschäftigen und meine Vorbereitung dementsprechend strukturieren.
Schnapper82
09.06.2010, 12:40
Wenn ich einen TWT hätte dann würde ich das auch tun nur leider habe ich keinen ... Ich muss de meiste Zeit bei den Feldspielern mitmachen was mich ätzt.Deshalb gibt es auch bei jedem Training nur ein wenig Torschüße und sonst nichts für mich.Alle Trainingseinheiten sind für die Feldspieler ausgelegt.Kann es deshalb dazu kommen ?
Selbstverständlich kann es dadurch zu solchen Schwankungen kommen! Du sagst selber, dass dich das anätzt. Und schon bist du nicht mehr bei 100 %.
Rede mit deinem Trainer darüber, vielleicht stellt er das Training etwas um. Hast du einen Torwartkollegen, mit dem du dich beschäftigen könntest?
Ich finde sowas ganz allgemein einfach nur unfair dem Torwart gegenüber...es kann natürlich nicht schaden, wenn man zwecks besserer Fitness und Ballbehandlung teilweise mit in´s Mannschaftstraining einbezogen wird, aber dennoch sollte der Torwart immer sein spezifisches Training bekommen...und wenn es bei jedem Traing nur ein paar Schussserien etc. sind, aber da sollte schon eine gewisse Regelmäßigkeit vorhanden sein. Wenn dem nicht so ist, sollte sich niemand wundern, wenn der Torwart nicht motiviert ist und/oder schlecht spielt.
Wenn nämlich im Spiel dann der Torhüter seine Leistungen wegen mangelndem oder unzureichendem Training nicht abrufen kann, sagt ja auch keiner:" naja, er konnte ja nicht richtig trainieren"...nein man ist auf jeden Fall trotzdem der Arsch und das geht mal gar nicht!
Schnapper82
09.06.2010, 12:59
Sicher ist das nicht richtig, allerdings weit verbreitet.
Trodem fordert man vom Torhüter ein, dass er gute Leistungen im Tor bringt.
Passt natürlich nicht, denn wenn ich einen KFZ Mechaniker in der Lehre nur als Bäcker einsetze, dann wird der nen Vergaser nicht wechseln können.
Diese Schussserien sind allerdings auch nicht immer förderlich, was die Motivation angeht. Meiner Meinung nach muss es spezifisches TWT sein und wenn es nur mit dem TW Kollegen ist.
Paulianer
09.06.2010, 13:01
Am besten sind so Volley-Schussserien aus 12 bis 14 Metern. Entweder fliegt der Ball bis in den nächsten Ort oder dir um die Ohren und landet im Winkel.
Selbstverständlich kann es dadurch zu solchen Schwankungen kommen! Du sagst selber, dass dich das anätzt. Und schon bist du nicht mehr bei 100 %.
Rede mit deinem Trainer darüber, vielleicht stellt er das Training etwas um. Hast du einen Torwartkollegen, mit dem du dich beschäftigen könntest?
Mit dem Trainer reden werde ich machen.
Mit dem Torwartkollegen ist das so das ich am Anfang als ich im Verein gespielt habe noch Feldspieler war und er im Tor.Ich wollte bei meinem neuen Verein nach 2 Jahre Pause als Feldspieler auflaufen,weil ich davor noch TW bei einem anderem Verein war der sich aufgelöst hat und weil ich keine Lust hatte im Tor (das war damals noch so).
Aber als ich seine Leistung sah wollte ich wieder ins Tor dem Verein und der Jugend zu gute.Meine Leistung war akzeptabel und ich habe den Stammplatz bekommen und jetzt ist mein Kollege sauer auf mich und kommt nicht mehr zum Training ^^
Schnapper82
09.06.2010, 13:03
Am besten sind so Volley-Schussserien aus 12 bis 14 Metern. Entweder fliegt der Ball bis in den nächsten Ort oder dir um die Ohren und landet im Winkel.
Alles sollte in einem gewissen Maß gemacht werden. Wenn schon solche Schussserien, dann sollte das von Leuten gemacht werden, die das Tor treffen und natürlich nicht zu viel. Aus dieser Übung, kann man, wenn man sie richtig macht, als Torwart etwas für sich mitnehmen. Aber wie gesagt, es muss richtig gemacht werden und die Mischung muss stimmen.
Also bei mir ist es ähnlich. Mir fehlt auch die Konstanz.
Momentan ist die Situation folgende: Wir sind 3 Torhüter im Kader, ich bin der Aufstiegskeeper der letzten Saison, ein neuer Keeper kommt aus einer höheren Liga und einer aus einer tieferen Liga. Der Trainer hat den totalen, offenen Konkurrenzkampf ausgerufen. Auf uns Keepern liegt also eine Menge Druck. Der aus der höheren Liga verpflichtete TW gilt für viele als der Favorit auf den Stammplatz. Bisher muss ich aber sagen, ist es für mich sehr gut gelaufen. Im Training habe ich mich saustark präsentiert und so auch meinen Trainer und Torwarttrainer überrascht. Auch am letzten Wochenende, an dem insgesamt 6 Einheiten (Laufen, Training, Spiel) anstanden (= Trainingswochenende) war ich in guter Verfassung. So teilte mir der Coach am Sonntag morgen mit, dass er mich und den anderen Keeper derzeit auf Augenhöhe (50:50 Chance auf die Nr. 1) sieht, der andere schwächere Keeper liegt klar dahinter und soll zunächst in der zweiten Mannschaft spielen. Nachmittags im Testspiel sollte ich dann auch die erste Hälfte spielen, mein Konkurrent die zweite Halbzeit.
Ich fühlte mich auch beim Aufwärmen richtig gut, weil ich wusste, dass ich gut in Form war. Von Nervosität keine Spur, nur die Müdigkeit nach den vielen Einheiten war klar zu merken.
Doch im Spiel brachte ich meine schwächste Leistung seit langen, ich konnte keinerlei TW-Ausstrahlung und Sicherheit vermitteln. Das 0:1 fiel, weil ich bei einer Flanke nicht rauskam, das 0:2 weil ich bei einem Freistoß danebengriff. Auch sonst war es überhaupt nicht meine Spiel und ich war echt froh, als der Schiri zur Halbzeit pfiff.
Ich verstehe überhaupt nicht, warum ich so unsicher und unkonzentriert war, obwohl ich vorher sehr souverän und cool war. Klar musste ich der Müdigkeit ein wenig Tribut zollen, aber trotzdem rechtfertigt das meine Leistung nicht. Entscheidend war gleich der erste Ball, die erste Flanke, die ich mir nicht pflückte und das Tor fiel. Schon da war für mich das Spiel im Kopf irgendwie gelaufen, vor allem auch, weil ich weiss, dass die Strafraumbeherrschung trotz 1,95m mein großes Manko ist. Da war der Gedanke "Nicht schon wieder!" und das vorher aufgebaute Selbstbewusstsein zerstört.
Zu meinem Glück patzte auch mein Kollege und verschuldete das 0:3. Gestern im Training war ich dann wieder der alte, brachte eine gute Leistung und im Einzelgespräch mit meinem TW-Trainer sagte er mir, dass er mit meinen Trainingsleistungen sehr zufrieden ist, wir aber weiter hart arbeiten müssten. Aber es ginge nicht, dass ich trainiere wie ein Weltmeister und dann im Spiel immer mal wieder total schlecht und verunsichert spielen würde. Ich gebe ihm da ja vollkommen Recht, allerdings sind wir auch beide ratlos, woran das liegt.
Donnerstag steht das nächste Testspiel an, wir zwei Keeper werden wohl jeder eine Hälfte spielen. Sonntag ist ein schweres Pokalspiel, mein Kontrahent ist nicht da, also gehe ich davon aus, dort 90 Minuten zu spielen und unsere Nr. 3 sitzt auf der Bank. Ich denke, wenn ich da fehlerlos spiele und meine Trainingsleistung endlich im Spiel ummünze werde ich eine Woche später im Kasten stehen und als Nummer 1 in die Saison gehen.
Klar ist der Druck hoch, aber ich denke schon, dass ich damit umgehen kann. Werde mich gut vorbereiten, aber trotzdem frage ich mich, was ich vllt. einfach mal anders machen kann...
Also bei mir ist es ähnlich. Mir fehlt auch die Konstanz.
Momentan ist die Situation folgende: Wir sind 3 Torhüter im Kader, ich bin der Aufstiegskeeper der letzten Saison, ein neuer Keeper kommt aus einer höheren Liga und einer aus einer tieferen Liga. Der Trainer hat den totalen, offenen Konkurrenzkampf ausgerufen. Auf uns Keepern liegt also eine Menge Druck. Der aus der höheren Liga verpflichtete TW gilt für viele als der Favorit auf den Stammplatz. Bisher muss ich aber sagen, ist es für mich sehr gut gelaufen. Im Training habe ich mich saustark präsentiert und so auch meinen Trainer und Torwarttrainer überrascht. Auch am letzten Wochenende, an dem insgesamt 6 Einheiten (Laufen, Training, Spiel) anstanden (= Trainingswochenende) war ich in guter Verfassung. So teilte mir der Coach am Sonntag morgen mit, dass er mich und den anderen Keeper derzeit auf Augenhöhe (50:50 Chance auf die Nr. 1) sieht, der andere schwächere Keeper liegt klar dahinter und soll zunächst in der zweiten Mannschaft spielen. Nachmittags im Testspiel sollte ich dann auch die erste Hälfte spielen, mein Konkurrent die zweite Halbzeit.
Ich fühlte mich auch beim Aufwärmen richtig gut, weil ich wusste, dass ich gut in Form war. Von Nervosität keine Spur, nur die Müdigkeit nach den vielen Einheiten war klar zu merken.
Doch im Spiel brachte ich meine schwächste Leistung seit langen, ich konnte keinerlei TW-Ausstrahlung und Sicherheit vermitteln. Das 0:1 fiel, weil ich bei einer Flanke nicht rauskam, das 0:2 weil ich bei einem Freistoß danebengriff. Auch sonst war es überhaupt nicht meine Spiel und ich war echt froh, als der Schiri zur Halbzeit pfiff.
Ich verstehe überhaupt nicht, warum ich so unsicher und unkonzentriert war, obwohl ich vorher sehr souverän und cool war. Klar musste ich der Müdigkeit ein wenig Tribut zollen, aber trotzdem rechtfertigt das meine Leistung nicht. Entscheidend war gleich der erste Ball, die erste Flanke, die ich mir nicht pflückte und das Tor fiel. Schon da war für mich das Spiel im Kopf irgendwie gelaufen, vor allem auch, weil ich weiss, dass die Strafraumbeherrschung trotz 1,95m mein großes Manko ist. Da war der Gedanke "Nicht schon wieder!" und das vorher aufgebaute Selbstbewusstsein zerstört.
Zu meinem Glück patzte auch mein Kollege und verschuldete das 0:3. Gestern im Training war ich dann wieder der alte, brachte eine gute Leistung und im Einzelgespräch mit meinem TW-Trainer sagte er mir, dass er mit meinen Trainingsleistungen sehr zufrieden ist, wir aber weiter hart arbeiten müssten. Aber es ginge nicht, dass ich trainiere wie ein Weltmeister und dann im Spiel immer mal wieder total schlecht und verunsichert spielen würde. Ich gebe ihm da ja vollkommen Recht, allerdings sind wir auch beide ratlos, woran das liegt.
Donnerstag steht das nächste Testspiel an, wir zwei Keeper werden wohl jeder eine Hälfte spielen. Sonntag ist ein schweres Pokalspiel, mein Kontrahent ist nicht da, also gehe ich davon aus, dort 90 Minuten zu spielen und unsere Nr. 3 sitzt auf der Bank. Ich denke, wenn ich da fehlerlos spiele und meine Trainingsleistung endlich im Spiel ummünze werde ich eine Woche später im Kasten stehen und als Nummer 1 in die Saison gehen.
Klar ist der Druck hoch, aber ich denke schon, dass ich damit umgehen kann. Werde mich gut vorbereiten, aber trotzdem frage ich mich, was ich vllt. einfach mal anders machen kann...
Mal ein paar Fragen so am Rande:
Wie wichtig ist dir dieser Platz im Tor?
Was würdest du tun um die Nummer 1 zu sein?
Bricht für dich eine Welt zusammen wenn du nur die Nummer 2 werden würdest?
Beantworte die Fragen nur mal für dich selbst.
Ich denke du machst dir zuviel Druck.
Versuch, gerade mal in Spielen, etwas lockerer an die Sache heranzugehen und dir nicht vor einem Spiel schon einzureden das du keinen Fehler machen darfst.
Das gleiche gilt für Fehler die in einem Spiel passieren.
Klar ist es nicht einfach abzuschalten wenn man ein Tor gefangen hat an dem man sogar selber noch Schuld trägt. Aber genau das zeichnet einen Schnapper mit Selbstbewusstsein aus.
Abhaken, weitermachen. Den nächsten halten und sich daran wieder hochziehen.
Das Negative muss man dann für den Moment verdrängen und das Positive mitnehmen.
Nach dem Spiel oder beim nächsten Training können dann die Fehler diskutiert werden.
Ich denke du machst dir zuviel Druck.
Falsch!
Nicht ich denke.... Du darfst Dir sicher sein.
Die ganze Symptomatik schreit es förmlich heraus. Schreit förmlich heraus, daß der gute Torwart zwar mit Druck umgehen kann, jedenfalls mit dem Druck der Konkurrenz Situation, das duell annimmt, sich wacker schlägt, aber den Druck nicht abbauen kann, wenn es ums Spiel geht.
Er nimmt den Druck des Konkurrenzkampfes mit ins Spiel, und anstelle die Entscheidungen anderen zu überlassen, ist er selbst sein eigener Richter und Henker, der jede Situation, jede Nachlässigkeit, jeden "Fehler" beleuchtet, ermittelt, zu Buche bringt und zudem auch sich nicht nur Urteil und Strafmaß auferlegt, sondern dies oft unbewußt sogar vollstreckt.
Dadurch daß er bei jedem Fehler, jeder Unsicherheit und seiner eigenen Präsenz sich schon auf dem Platz der Nummer 1B sieht, vollstreckt er das Urteil auch sogleich.
Es ist daher nicht seine Leistung, nicht seine Ausstrahlung, noch nicht einmal der Trainer, der hier das Urteil zur 1B vollstreckt, es ist der Torwart selbst.
Bestes Beispiel, wie sich ein Torwart selbst hinrichtet.
Gut zu lesen, wie er sich auf den Tod vorbereitet, die Waffe putzt und poliert, öl, prüft.... er läd durch, läßt ruhig die Trommel kreisen, lauscht dem Klickern und dann setzt er die Waffe an seine Schläfe und ringt nun damit, den Finger krum zu machen. Eine Bewegung, die nicht viel Kraft, eher Mut und Entschlossenheit verlangt, braucht hier nun plötzlich herkulische Kräfte... trotzdem: Er zieht durch...
Als er die Augen öffnet, ist er nicht im Himmel, auch nicht in der Hölle, er ist nur 1B... Doch nicht, weil sein Konkurrent geschossen hat, nicht der Trainer oder sonst einer, sondern nur er selbst setzte sich diesen Gnadenschuss.
Und das auch nur, weil er beständig sich selbst, seine Leistungen und seine Fähigkeiten analysiert hat. Er schwingt sich damit über seinen Trainer, über seinen TwT auf und richtet sich selbst.
Er will die letzte Kontrolle, die letzte Macht, die er immer hatte, nicht abgeben, nicht einbüßen... somit entmachtet er alle anderen und führt für sich die Entscheidung herbei.
Welch eine Tragik. Dabei hätte er nur das aussen vor lassen müssen, sich nicht beeinflussen lassen dürfen, hätte diese letzte Kontrolle der eigenen Position ruhig abgeben dürfen.
Aber er wollte nicht und offenbart nun in aller Öffentlichkeit, daß er der schlimmste Feind der Position Nummer 1 ist, er selbst, der seine Leistung ermittelt und kritisiert...
Es ist krass, dies immer zu beobachten, doch letztendlich sitzen auf der Bank oft genug solche Schicksale. Nicht weil diese im Training weniger gut waren oder weniger Leistung gebacht hätten, Nicht weil diese weniger gut in die Mannschaft gepasst hätten, oder der Trainer was gegen diese Torleute gehabt hätte, nein, sie sitzen da, weil Sie selbst Ihrer Leistung zu kritisch gegenüber stehen, sich selbst zu sehr unter Druck und vor allem sich durch Ihr ständiges sich selbst analysieren und selbst kritisieren so in der freien Leistungsentfaltung eingeschränkt haben, daß nichts anders bleibt, als die Bank.
So sitzt oft genug, der eigentlich bessere Torwart auf der Bank, weil er sich selbst gegenüber zu Henker wurde...
Ich denke nicht, dass ich mich selbst zerfleische... Klar hinterfrage ich mich, was mache ich falsch und natürlich auch, was mache ich gut. Bin aber eher der selbstbewusste Typ, der wenn was schief geht aber auch selbstkritisch ist.
Gestern das Testspiel lief gut. Beide Keeper wurden wenig geprüft, haben aber insgesamt sehr souverän gespielt. Das tat mir vor dem Pokalspiel am Sonntag gut. Ich bin fest entschlossen, da eine gute, sichere Leistung abzuliefern und vor allem auch Verantwortung zu übernehmen, da einige ältere (Führungs-)Spieler verletzt ausfallen. Ich will mir die #1 holen und dafür werde ich alles geben.
Ich denke nicht, dass ich mich selbst zerfleische... Klar hinterfrage ich mich, was mache ich falsch und natürlich auch, was mache ich gut. Bin aber eher der selbstbewusste Typ, der wenn was schief geht aber auch selbstkritisch ist.
Gestern das Testspiel lief gut. Beide Keeper wurden wenig geprüft, haben aber insgesamt sehr souverän gespielt. Das tat mir vor dem Pokalspiel am Sonntag gut. Ich bin fest entschlossen, da eine gute, sichere Leistung abzuliefern und vor allem auch Verantwortung zu übernehmen, da einige ältere (Führungs-)Spieler verletzt ausfallen. Ich will mir die #1 holen und dafür werde ich alles geben.
Hm, das liest sich in deinem Anfangsposting aber alles ein wenig anders. Ich zitiere daraus einmal eine Passage:
Ich verstehe überhaupt nicht, warum ich so unsicher und unkonzentriert war, obwohl ich vorher sehr souverän und cool war. Klar musste ich der Müdigkeit ein wenig Tribut zollen, aber trotzdem rechtfertigt das meine Leistung nicht. Entscheidend war gleich der erste Ball, die erste Flanke, die ich mir nicht pflückte und das Tor fiel. Schon da war für mich das Spiel im Kopf irgendwie gelaufen, vor allem auch, weil ich weiss, dass die Strafraumbeherrschung trotz 1,95m mein großes Manko ist. Da war der Gedanke "Nicht schon wieder!" und das vorher aufgebaute Selbstbewusstsein zerstört.
Das meinte ich mit abschalten und Steffen wohl auch.
Fehler passieren halt, das gehört dazu. Und ich kann mich nur wiederholen, wichtig ist es diese fehler im Spiel schon zu verarbeiten und dann erst recht die Leistung bringen.
Ich denke, man muss aber zwischen zerfleischen und gesunder Selbstkritik differenzieren... Ich mache mich damit nicht fertig. Klar beschäftigen mich meine Fehler und ich denke darüber nach, wie und warum sie passieren. Genauso aber eben auch über positive Aktionen. Wollte damit eher sagen, wie wichtig die erste Aktion im Spiel ist. Ich finde da muss man als Keeper da sein, sich Respekt verschaffen und die notwendige Sicherheit holen. Dies gelingt mir aber nicht immer und nach den Gründen bin ich noch auf der Suche...
Aschekind
09.08.2010, 14:34
Ich kenne solche Situationen Dasp88. Ich habe mir letztens auch einen Klassiker im Vorbereitungsspiel geleistet... . Danach bisher jede Einheit unter den eigenen Erwartungen absolviert. Und da liegt meist das Problem. Man will dann nochmal alles extra gut machen und wenn dann wieder was nicht passt steigert sich nochmal die Unzufriedenheit über sich selbst. Dann bekommt man nach 5 Minuten Trainingsspiel ein blödes Ding ins kurze Eck und könnte innerlich direkt ausrasten.
Es gibt einige Aussagen die ich hier zitieren könnte bzw. in denen ich mich selbst wiederfinde, aber die folgende Äusserung von Steffen beschreibt meine momentane Situation perfekt:
Falsch!
[... ]
Es ist krass, dies immer zu beobachten, doch letztendlich sitzen auf der Bank oft genug solche Schicksale. Nicht weil diese im Training weniger gut waren oder weniger Leistung gebacht hätten, Nicht weil diese weniger gut in die Mannschaft gepasst hätten, oder der Trainer was gegen diese Torleute gehabt hätte, nein, sie sitzen da, weil Sie selbst Ihrer Leistung zu kritisch gegenüber stehen, sich selbst zu sehr unter Druck und vor allem sich durch Ihr ständiges sich selbst analysieren und selbst kritisieren so in der freien Leistungsentfaltung eingeschränkt haben, daß nichts anders bleibt, als die Bank.
So sitzt oft genug, der eigentlich bessere Torwart auf der Bank, weil er sich selbst gegenüber zu Henker wurde...
Ich musste gestern schmerzhaft feststellen, dass ich genau an diesem Punkt angekommen bin...ich habe mittlerweile ein recht fundiertes Wissen was das Torwartspiel angeht und weiss daher selber meistens ganz genau was ich falsch oder auch richtig mache...der Effekt den dieser Umstand auf meine Psyche und auch Leistungsfähigkeit hat, ist bei mir mit Schmetterlingsflügeln vegleichbar...einmal berührt und so weiter, ihr wisst was ich meine;).
Ich bin auch schon immer extrem ehrgeizig und selbstkritisch gewesen, aber seit ich weiss was ich falsch mache, ist es manchmal wirklich schon mit der von Steffen beschriebenen Selbstzerstörung vergleichbar...und somit bin ich momentan an einem Punkt, wo ich das Gefühl habe, dass die letzten 2 Jahre mit teilweise knallhartem Training und stets großem Engagement komplett für die Katz waren.
Absoluter Negativhöhepunkt war das gestrige Spiel bei dem ich 9 mal hinter mich greifen musste und keinen einzigen Torschuss abgewehrt habe...auch wenn ich mir keine wirklichen Patzer geleistet habe (2 mal zu weit vor dem Tor gestanden und einmal etwas zögerlich rausgelaufen), hatte ich gestern überhaupt keine Objektivität bei der Beurteilung der eigenen Leistung. In meinen Augen war ich "der Arsch" weil ich einfach keinen Ball halten konnte und Kommentare wie "da war ja jeder Schuss ein Treffer", taten dann ihr übriges...
Dass die Mannschaft mit der ich gespielt habe, wenn überhaupt nur minimale Gegenwehr geleistet hat und ausserdem das gegnerische Team einfach mal gnadenlos gut die Chancen genutzt hatte, liess ich selber gar nicht in die Bewertung einfliessen...für mich stand einfach fest, 9 Gegentore und keinen gehalten, also bin ich Schuld an der Niederlage (was sich wohl auch einige der Feldspieler nur zu gerne selber einredeten). Ich habe noch keine Vorbereitung absolviert, weil sich mein bisheriger Verein wohl auflösen wird und bin dadurch überhaupt nicht in Form bzw. habe einfach nicht die für mich notwendige Routine, aber all das ist mir erst heute wieder eingefallen...gestern war ich lieber damit beschäftigt, meine Waffe zu polieren, sie genüsslich zu laden und dann an meine Schläfe zu halten, um mal bei Steffens Methaphorik zu bleiben :)
Ich muss dazu sagen, dass mir die Spielpraxis zum Glück nicht völlig fehlt, denn ich durfte in letzter Zeit öfters bei dieser Mannschaft aushelfen und habe teilweise überragend gehalten, so dass sich auch viele aus dieser Mannschaft gefreut haben, als sie gestern sahen dass ich bei ihnen mitspiele...aber genau aus diesem Grund hat mich das gestrige Spiel erst Recht in´s Grübeln gebracht, denn ich habe mich selber nichtmal ansatzweise wiedererkannt...die von Dasp88 angesprochene TW-Ausstrahlung hatte jedenfalls nur der gegnerische Keeper.
Ich denke wenn ich gestern relativ früh im Spiel irgendwie einen Ball an die Hand bekommen hätte, wäre es vielleich anders gelaufen, aber die ersten 3-4 Gegentore haben mir einfach jegliches Selbstvertrauen geraubt und ich hatte tatsächlich nie das Gefühl wirklich "im Spiel" zu sein...aber ich habe trotzdem bei dem gestrigen Debakel eine wichtige Lektion gelernt:
Ein gutes Spiel oder sogar eine gute Saison ist für den Torhüter immer von mehreren Faktoren abhängig und manche dieser Faktoren kann man selber kaum beeinflussen! Man braucht auf jeden Fall gutes Training bei dem man sich zu 100% reinhaut um fit zu sein und dementsprechend Selbstbewusstsein zu bekommen um seine guten Trainingsleistungen auch im Spiel abzurufen. Dann braucht man eine Mannschaft die mindestens genauso gut trainiert und motiviert ist, im Optimalfall kombiniert mit einer Portion spielerischer Klasse. Und nicht zuletzt braucht man als Torwart auch oft ein wenig Glück und das kann man beim besten Willen nicht beeinflussen...das einzusehen wird wohl bei mir noch etwas dauern, aber manchmal läuft es halt beschissen und das muss man dann auch mal akzeptieren können, solange es nicht regelmäßig so ist.
Und gestern war halt mal wieder so ein Spiel: starker Gegner, schwache eigene Mannschaft, eigener Fitnesszustand unzureichend und dann auch noch das Pech, dass die ersten 4-5 Gegentore einfach kaum zu verhindern waren...als dann die ersten Schüsse kamen die ich eigentlich hätte halten können, war ich schon so mit Selbstzerfleischung beschäftigt und so verkrampft, dass einfach nichts mehr ging und ich durch alibimäßiges Herauslaufen dann bei diesen Schüssen zu nah vor´m Tor stand oder nicht rechtzeitig fertig war.
Sowas kann einem mitunter schon die Lust am Fußball nehmen, wird es aber nicht... :)
Ich würde auch raten, dass ihr Euch den Thread über das mentale Training durchlest. Denn wie schon gesagt wurde, ist das ein Kopf-Problem. Ich bin generell ein Freund von Mentaltraining. Also erinnert Euch an Fehler die Ihr gemacht habt und stellt euch die gleiche Situation vor, nur das ihr sie optimal löst. Dies muss aber möglichst realitätsnah sein, sonst hat das keine Wirkung. Vor einem Spiel könnt ihr auch darüber nachdenken, was passieren kann und wie ihr das löst. Genauso wie man sich eine Rede vorbereitet, bereitet Ihr Euch auf das Spiel vor. Doch spielt die Situation immer im Positiven durch, sonst werdet Ihr vor dem Spiel unnötig nervös.
Ich beschäftige mich auch schon seit längerem mit dem Thema mentales Training und kann es normalerweise auch anwenden, speziell in der von dir beschriebenen Form, also dass ich mir positive Situationen im Spiel vorstelle. Dies funktioniert auch von Mal zu Mal besser, aber bei dem oben geschilderten Spiel war ich körperlich und mental kaum anwesend...ich weiss bis heute noch nicht, woran das liegt, schon am Abend vor dem Spiel war ich irgendwie nicht in der Lage mich mental auf das Spiel einzustimmen. Das es dann auch noch so schlecht für mich und die Mannschaft gelaufen ist, lag natürlich nicht nur daran, aber es hatte zumindest Einfluss auf meine persönliche Leistung.
Ist also noch ein langer Weg für mich, besonders im psychologischen Bereich... ;)
Man muss es manchmal einfach akzeptieren, dass man einen schlechten Tag erwischt hat. Mondy, ich kenne Dich nicht nur ich möchte eben etwas einschmeissen: Jeder kann sich vorstellen im Sommer ein Eis zu essen, doch nur die psychisch ganz starken haben den Geschmack von ihrem Lieblingseis auf der Zunge.
Ich weiß nicht, wie bei es bei Dir aussieht, nur es ist ein häufiger Irrtum, jemand denkt er kann sich das vorstellen und beherrscht die Technik, das ist sogar gut, doch die Spitze ist noch lange nicht erreicht. Wie Du schon gesagt hast. Ich will nicht sagen, dass Du das falsch machst, aber ich wollte das einmal einwerfen. Denn diese Technik ist verdammt schwer zu erlernen und umzusetzten.
Das von Mondy angeführte Zitat von Steffen muss ich so unterschreiben, weil gerade starke Torhüter es nicht gewohnt sind einen fehler zu machen und sich deshalb daran die Zähne ausbeissen.
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