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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie reagieren bei Fehlern der Mitspieler?



Torwart22
15.06.2010, 19:26
Hallo,

also wenn meine Stürmer bspw. eine 100%ige Chance vergeben, dann motivier ich sie immer und sag "komm weiter einfach abhaken". Genau wie bei einem Fehler meiner Hintermänner, oder wenn jemand den Ball im Mittelfeld leichtfertig verliert sag ich immer: "Komm NAME nachsetzen hol dir das Ding wieder".

Mein Trainer meint, ich soll den Mund halten und damit aufhören. Versteh es selber nicht.

Was sagt ihr dazu? Soll man seine Mitspieler bei Fehlern als Torwart motivieren und pushen?
Also ich finde man muss es sogar. Wie siehts bei euch aus?

mfg.

Matze95
15.06.2010, 19:36
Also meiner Meinung nach, sollte man seine Spieler natürlich aufmuntern und pushen, aber in manchen Situationen muss man einfach seine Mitspieler anschnauzen, da hilft einfach nichts, außer sie richtig anzumeckern, aber das sollte jeder der Situation zuordnen und dann entscheiden, aber das der Trainer so etwas sagt kann ich nicht verstehen, mein Trainer sagt immer das ich auch was sagen soll!

Paulianer
15.06.2010, 20:00
Hast du deinen Trainer mal gefragt, warum du seiner Meinung nach den Mund halten sollst? Mir wurde damals, als ich aus der Jugend in den Herrenbereich kam, ebenfalls gesagt, dass ich die Aktionen meiner Mitspieler nicht jedes Mal kommentieren soll. Dies hing allerdings damit zusammen, dass mein Trainer der Meinung war, ich solle mich mehr auf meine Leistung konzentrieren. Recht hatte er.

Torwart22
15.06.2010, 20:09
Hast du deinen Trainer mal gefragt, warum du seiner Meinung nach den Mund halten sollst? Mir wurde damals, als ich aus der Jugend in den Herrenbereich kam, ebenfalls gesagt, dass ich die Aktionen meiner Mitspieler nicht jedes Mal kommentieren soll. Dies hing allerdings damit zusammen, dass mein Trainer der Meinung war, ich solle mich mehr auf meine Leistung konzentrieren. Recht hatte er.

D.h. du pushst sie bzw. "kommentierst" die Aktionen nicht mehr?

Paulianer
15.06.2010, 20:14
Mittlerweile motiviere ich meine Mitspieler auch immer mal wieder bei unglücklichen Aktionen, da ich nun älter bin und meine eigene Leistung (meistens) gut im Griff habe. Man sollte jedoch darauf achten, dass man nicht jede Aktion der Mitspieler kommentiert. Ich weiß, dass du es gut meinst, aber wenn man seine Mitspieler nach jeder schlechten Aktion motiviert, bewirkt die Motivation nicht mehr das, was sie soll. Und glaubwürdig ist deine Motivation dann auch nicht mehr.

haldi
15.06.2010, 20:36
Mir hilft das kommentieren um meine Konzentration hoch zu halten. Solange ich meine Mitspieler anspreche, sind meine Augen immer auf den Ball gerichtet und der Kopf ist beim Spiel. Das ich bei gegnerischem Ballbesitz dirigiere oder Mitspieler warne wenn ein Gegenspieler von hinten kommt ist wieder was anderes und auch die Aufgabe des Torwarts (zumindest in meinen Augen)

Paulianer
15.06.2010, 20:38
Dirigieren ist aber etwas anderes als das hier angesprochene Kommentieren. Dass man dirigieren muss, ist klar.

Meister
15.06.2010, 20:40
Mittlerweile motiviere ich meine Mitspieler auch immer mal wieder bei unglücklichen Aktionen, da ich nun älter bin und meine eigene Leistung (meistens) gut im Griff habe. Man sollte jedoch darauf achten, dass man nicht jede Aktion der Mitspieler kommentiert. Ich weiß, dass du es gut meinst, aber wenn man seine Mitspieler nach jeder schlechten Aktion motiviert, bewirkt die Motivation nicht mehr das, was sie soll. Und glaubwürdig ist deine Motivation dann auch nicht mehr.

Sehe ich genauso.
Jeder sollte sich allerdings auf seine eigene Leistung konzentrieren und dann, je nach Situation, seine Mitspieler anfeuern oder motivieren.
Ich merke manchmal selbst, dass ich etwas zu viel spreche, auch wenn es gut gemeint ist.

Mika
16.06.2010, 12:26
Also ich motiviere meine Mitspieler auch immer wieder, schnauze sie aber auch ab und zu an, z.B. wenn sie denn Ball im Strafraum verlieren dann sage ich auch sie sollen aufpassen, und sage dann immer sie sollen dran bleiben oder sage den ball hast du und so...

olli77hajnal
16.06.2010, 13:05
Ich würde die eigenen Mitspieler nur aufbauen, wenn es Sinn ergibt, also dann, wenn sie sich über sich selbst ärgern und ein bischen Motivation gebrauchen können. Allerdings solltest du nicht das Gesamte Spiel über jede Aktion kommentieren, ich kenn solche Lautsprecher, das regt irgendwann richtig auf.

Basti
16.06.2010, 14:52
Bei uns ist es so, zumindest bin ich der Meinung, dass die Mannschaft mich als so einen Lautsprecher braucht.
Ich persönlich bin eigentlich bin immer jemand der seine Mannschaft aufmuntert und versucht ,,heiß´´ zu machen.
Kritisieren kommt fast nur unter 4 Augen vor.

Muss aber sagen, dass bei Fehlgriffen meinerseits auch kein negativer Ton über die Lippen der Jungs kommt. Und genau deswegen bleibe ich auch bei meinem Verein, obwohl alles (ausser eben die super Jungs) gegen den Verein und für einen Wechsel sprach.

Schiffer94
23.06.2010, 17:42
Ich finde es kommt auf die Situation an.
Muss man spontan entscheiden würde ich sagen, manche brauchen Aufmunterung die anderen muss man halt "wach" schreien :D

Luke
23.06.2010, 18:03
Ja, Schiffer, da hast du recht.

Ich probier es lieber auf die sanfte Tour, von draußen wird schon genug gebrüllt, da bin ich dann eher einer der die Jungs aufmuntert und beruhigt.

Kenji 101
23.06.2010, 18:07
Ich denke, ein Aspekt, der noch nicht beleuchtet wurde, ist der, dass man ruhig auch mal seinen Mitspielern die eigene Meinung unmissverständlich klar machen darf und auch muss. Sicherlich, Motivation ist ein ganz wichtiger Faktor, aber wir können auch etwas bewirken, in dem wir uns den Fehlerverursacher mal ordentlich zur Brust nehmen. Wenn wir schon zwischen altem und modernem Torwartspiel unterscheiden, dann sind es eher Vertreter ersterem, die zu diesen Methoden greifen. Beispiele gibt es ja genug. Wie wirksam das ist, muss man natürlich abwägen, aber es ist ja nicht so, dass die Motivation ansich das einzige Mittel zur hoffenden Fehlervermeidung ist.

Bei einem Angreifer sehe ich das kritischer. Da sollte wahrscheinlich das Motivierende im Vordergrund stehen, wobei man natürlich nicht pauschalisieren darf. Denn was dem einen nützt, kann dem anderen wiederum schaden. Ein Verteidiger wird nach einem Einlauf eurerseits vielleicht eher einen weiteren Fehler vermeiden, aber das sind Thesen, die sich nur schwer belegen lassen.

Bewusst werden sollte man sich seiner Möglichkeiten aber dennoch. Ist ja nicht zum Nachteil.

LG

Schiffer94
23.06.2010, 18:22
Naja wie gesagt ein gesunder Misch muss es sein finde ich.
Es kommt ganz auf den Spieler, das Ergebniss oder sonst etwas an.

wiepie86
27.06.2010, 09:30
Also ich reagiere ganz unterschiedlich bei Fehlern meiner Mitspielerinnen..
Bei kleinen "Schnitzern" baue ich sie auch auf und versuche es in Vergessenheit geraten zu lassen, aber wenn diese "Schnitzer" sich häufen und sich durch das gesamte Spiel ziehen, dann werde ich auch lauter und lasse meiner Wut freien Lauf.
Eine weitere Angewohnheit von mir ist, dass ich Spielsituationen kommentiere. Allerdings nur für mich selbst. Ich führe sozusagen Selbstgespräche :D
So zum Beispiel bei versemmelten Torchancen oder immer wieder schlechten Pässen etc. Mag vielleicht verrückt klingen, aber mir hilft es ;)

Lathen97
28.06.2010, 12:06
Ich kommentier nicht immer alles, bei den Stürmern sowieso sehr selten !
Bei meiner Abwehr ist das was anderes, aber hängt auch von dem fehler und der Situatin ab !

Aber mein Trainer sagt nichts wenn ich was sage, bin schließlich auch der Boss in der Defensive :D

goalie-heiner
01.07.2010, 16:09
Kommt drauf an. Der eine braucht Streicheleinheiten, der andere die Peitsche. Aber alles in allem: Ruhe bewahren. Es ist Fussball, nicht mehr.

andusch22
17.12.2010, 22:08
Also Situationen im Sturm kommentiere ich eigendlich nicht.
Bei Fehlern hinten kommt es drauf an was passiert z.B. wenn mein Verteidiger mal einen kleinen Stopfehler macht, versuche ich ihn zu motivieren. Aber wenn jemand nur vorne rumsteht und nicht mit zurück kommt, kann ich schonmal laut werden.

Jana90
18.12.2010, 07:04
Ich halte es da ganz ähnlich wie Andusch. Wenn der Abwehr mal ein Fehler unterläuft, versuche ich auch immer sie ein wenig aufzubauen. Da funktionieren wir als Team (meistens) ganz gut. Wenn ich mir mal einen Patzer geleistet habe, darf ich auch auf die Unterstützung der Vorderleute hoffen.

Manuel
18.12.2010, 08:50
Ich versuche eig. immer aufbauend zu sein, muss aber zugeben, dass ich nach dem 4 zu 0 gegen uns auch irgendwann gar nichts mehr sage, nur noch das 'Minimum', also taktische Anweisungen.

Chilavert
18.12.2010, 11:23
ich bin lautstark am Spiel dabei, aufbauend wie auch der, der schnell fehler Kritisiert... ich rede viel mit der Mannschaft und geb die sicht eines Torhüters immer weiter z.b bei Freistößen...

Jana90
18.12.2010, 12:31
Ich versuche eig. immer aufbauend zu sein, muss aber zugeben, dass ich nach dem 4 zu 0 gegen uns auch irgendwann gar nichts mehr sage, nur noch das 'Minimum', also taktische Anweisungen.

Das bemerke ich an mir auch. Je mehr Gegentore ich bekommen habe, desto ruhiger werde ich auf dem Feld. Bin ja froh, dass das nicht nur mir so geht.

Manuel
18.12.2010, 12:35
Joar, ich bin eben auch nur Amateur und irgendwann gefrustet. Vorne geht nichts, alle 2 Minuten steht der Gegner vor dem Tor und ob man dann in der 90sten noch das 0 zu 5 kassiert oder nicht ist dann auch irgendwo egal. Zumal ja nichtmal gesagt ist, dass aufbauende Worte irgendeine Wirkung auf die Mitspieler hat.

Ich selbst spiele nicht besser/schlechter wenn ich gelobt/kritisiert werde. Merke jedenfalls nichts davon.

nordseekeeper
06.01.2011, 11:14
Also bei mir ist es so, dass ich meine Leute zumindest in der Defensive dirigiere...aber ansonsten gibts nur wenige Kommentare, da die Spieler sonst irgendwann im Kopf haben, dass da nur einer von hinten ständig quatscht...und wenn dann was wichtiges ist hören sie nicht zu...

philippbcw
06.01.2011, 11:18
Wenn ein Mitspieler ein Fehler macht, sag ich manchmal nichts dazu, allerdings wenn ein Abwehrspieler einen Querschläger macht oder ein Stürmer ne große Chance vergibt, sag ich zu ihm, das es nichts macht und er sich weiter konzentrieren soll. Denn schreien bringt nicht wirklich mehr, außerdem schreit der Trainer ja auch öfters rein ;).

Und wenn die Gegner nach einem Ballverlust einen Konter machen, schrei ich alle wieder zurück, falls Defensivspieler vorne stehen bleiben.

mfg