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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : torwart.de-Camp 2010: Believers "Rückblicktagebuch"



Believer
18.07.2010, 23:22
„Bis in 365 Tagen – selbe Zeit, selber Ort!“
Mit diesen Worten hatten wir uns am 28.06. um etwa 13:30 verabschiedet und uns in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Doch wir sollten uns irren.

In Wahrheit sahen wir uns alle „schon“ in 362 Tagen und 4 ½ Stunden wieder.
Doch Geschichten erzählt man ja bekanntlich von Anfang an.


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Es war kurz vor 13:00, als die Räder des Flugzeuges der Lufthansa mit einem überraschend sanften Ruckeln auf der Landebahn des Stuttgarter Flughafens aufsetzten. Weder chronischer Schlafentzug noch vom Abiball des Vortages „verhaarsprayte“ Haare konnten meiner Laune Abbruch tun. Stuttgart, du Schöne – ich bin zurück! Wir sind zurück!
Das war mein erster Gedanke, als ich aus dem Flugzeug in den Transitbereich schritt und den Stewardessen einen fast schon überschwänglichen „wunderschönen Tag noch“ wünschte.
Ein paar Minuten später stand ich dann mit meinem Koffer vor Gate 2, wo mich Chris (La_Chat) treffen sollte. Ich unterstelle ihm jetzt immer noch Absicht, als er über meinen Kopf hinweg sah, obwohl ich direkt vor ihm stand, und die Empfangshalle mit den Augen nach mir absuchte. Sei’s drum.
Dank ihm unternahmen wir ja dann auch noch eine schöne Shopping-Tour durch den VfB-Fanshop im Cannstatter Einkaufszentrum, die ich – ich gebe es zu – schon mal als Highlight dieses Wochenendes bezeichnen muss. *grins*
Als wir uns im Kaufland vor Ort noch mit reichlich Getränken für die 2 ¼ Tage eingedeckt hatten, machten wir uns – ein Wunder, wie die Zeit verflog, wenn man sich im Rausch (VfB-Fanshop) befindet – auch schon auf den Weg, um rechtzeitig in der Sportschule Ruit anzukommen und in Ruhe unsere Zimmer beziehen zu können. Rechzeitig um etwa 16:45 Uhr - 17 Uhr war offiziell als Begrüßungszeit ausgegeben worden - kamen wir mit Chris’ nicht klimatisierten Wagen in Ruit an. Ich musste erst einmal grinsen, als ich merkte, wie wenig sich in der Sportschule verändert hatte. Was hatte ich denn erwartet? Dass der ganze Komplex in 362 Tagen zusammenbricht und wieder vollständig neu aufgebaut wird?
Es war trotzdem ein sehr schönes Gefühl wieder da zu sein.

Auf der Terrasse vor dem Speiseraum und der Cafeteria fanden wir dann die ersten Campteilnehmer des letzten Jahres mit Mathias (zooropa69), Gjord (unikeeper) und Josi (torfrauen), die mit ihren Eltern angereist war. Unsere Versuche, bereits ein Zimmer zu bekommen, scheiterten an der Rezeption kläglich und so überbrückten wir die Zeit bis zur Ankunft von Marcel und Carsten, unserem torwart.de-Team, mit ein paar Gesprächen – immer wieder unterbrochen von Neuzugängen. Dort mischten sich neue Gesichter mit bereits altbekannten. So war dieses Jahr neben Mathias, Steffen und Carsten zu meiner Freude auch wieder Klaus (Oldkeeper) als Teil des Trainerteams angereist. Bald füllten sich die Plätze unter dem Steindach der Terrasse und nach 362 Tagen wurden die ersten Neuigkeiten oder alten Geschichten ausgetauscht. Interessant waren natürlich dann auch wieder die ganzen Dialekte, die wie schon im letzten Jahr aufeinander trafen.
Als dann auch Marcel und Carsten eintrafen, konnten Josi und ich uns schnell ein Zweierzimmer sichern und machten uns auf den Weg zum „Wiesenhaus“, in dem alle Camp-Teilnehmer untergebracht worden waren.
Beim Einräumen unserer Sachen und natürlich hauptsächlich dem Austausch weltbewegender Informationen vergaßen Josi und ich fast die Zeit, so dass wir kurz vor 18:00 Uhr ziemlich zur Terrasse hetzten. Dort angekommen stellten wir jedoch erleichtert fest, dass die Begrüßung noch lange nicht begonnen hatte. Als ich so den Blick durch die Runde schweifen ließ, fiel mir in der Tat auf, dass noch einige fehlen. Von Steffen und seiner Familie wussten wir ja, dass sie aufgrund von Steffens Arbeitszeiten erst später kommen konnten, dass ein Yannick (Paulianer) und ein Luke (Luke!?) fehlen, hatte ich allerdings nicht gedacht. Natürlich gibt es da diesen schönen Spruch, dass die VIPs als letztes kommen, aber ich hatte doch nicht erwartet, dass beide an dieser Selbstüberschätzung leiden würden – zumindest Yannick nicht. :p
Am Ende sollten sie den Zug, mit dem Luke erst mit Verspätung angekommen war, beschuldigen... – Tja.

Mit ihrem Eintreffen begann dann jedenfalls endlich die Begrüßung mit einiger Verspätung. Es wurde uns wie letztes Jahr erst einmal das Trainerteam vorgestellt, dass sich im Vergleich zum letzten Jahr wieder ein wenig geändert hatte. Neben den „alten Hasen“ Mathias, Klaus, Carsten und Steffen waren dieses Jahr auch Simon und Philipp mit von der Partie - am Sonntag sollte das Team noch durch Christian ergänzt werden. Philipp war bereits im ersten Campjahr 2008 mit seiner mittlerweile berühmt berüchtigten Ballabfälschmaschine dabei gewesen.
Nach dieser Bekanntmachung wurden T-Shirts des diesjährigen Sponsors Uhlsport verteilt, die uns – meine Herren! – wirklich „geflasht“ haben. Auf der Brust der weißen T-Shirts prangte groß das Uhlsport-Logo, während sie oben links in der Ecke für jeden mit dem Vornamen personalisiert worden waren. Auf dem rechten Ärmel befand sich das Motto des diesjährigen Camps „Camp 2010 – Ruit, Level 3“ und dazu das Datum. Die Rückseite des Shirts hatte man mit dem torwart.de-Logo verziert. Stolz zogen sich schon ein paar Camp-Teilnehmer die T-Shirts über.
Nach dieser Überraschung wurden die Gruppen eingeteilt. Sie ähnelten denen von letztem Jahr. Neben den „Older Boys“ fanden sich auch die „Younger Boys“, während natürlich die „alten Hasen“, „Aktiven“ und die „Ladies-Gruppe“ nicht fehlen durften. Auch unsere Kleinsten wurden wieder zusammen in eine Gruppe gepackt. Den erstaunlichsten Altersunterschied konnte allerdings unsere „Ladies-Gruppe“ für sich verbuchen, in der von U13 bis... – na ja ich sage mal – Ü30 alles vertreten war (manche hatten ja um die Obergrenze ein großes Rätselraten veranstaltet) ;).
Frisch „getauft“ machten wir uns nach der abschließenden Besprechung des Ablaufplans zum Essen auf. Die Lehre vom Vorjahr, dass man diesmal nicht so viel in sich hineinschlingen sollte – immerhin stand ja gleich die Einheit auf dem Programm – ignorierten manche unserer Tischgenossen gekonnt (ich würde niemanden da speziell ansehen, nicht Gjord?). Während des Essens lernten Josi und ich dann auch die ersten Mitglieder der Ladies-Gruppe kennen. An unserem Tisch hatten sich auch Anke und Teresa (McClane) eingefunden, die sich im Hotel ein Zimmer teilten und Doro (Doro), die in der Sportschule übernachten würde. Natürlich wurden sofort die Fragen des ersten Interesses gestellt... - „Wie lange stehst du schon im Tor?“, „Welche Liga spielst du?“, „Wo spielst du?“... „Ähm.. und? Ist's schön da?“.
Auch dieses Jahr war das Abendessen in der Sportschule top. Es gab sogar zu den Mahlzeiten neben Fruchtsaft auch stilles Wasser. Das Essensangebot ließ mal wieder keine Wünsche offen – es war ja auch nicht Samstagabend (*hust*). An Salat, der zu allen Mahlzeiten mit Ausnahme des Frühstücks gereicht wurde, Nudeln, Kartoffeln, Fleisch und verschiedenen Soßen konnte sich jeder gütlich tun. So dass es nicht ganz unkompliziert war, angesichts dieses Angebotes vernünftig zu sein, wo doch die erste Einheit nur eine halbe Stunde später stattfinden sollte.
Nach dem Essen hieß es schnell die Trainingssachen überstreifen, um sich rechtzeitig vor 19 Uhr auf den Weg zum Platz 21 zu machen. Vorher erwartete uns auf halbem Wege allerdings eine Überraschung. Schon von weitem sah ich vor dem Hügel zum Kunstrasenplatz eine Gruppe mit zwei kleinen und zwei größeren Köpfen stehen, die mir sehr bekannt vorkam. „Los, lass uns rennen! Da sind sie!“, rief ich Josi nur zu und rannte los. Glücklicherweise waren Steffen, Ulla, Rafael und Caro schon früher als erwartet eingetroffen und hatten sogar noch die Zeit gehabt, sich umzuziehen. So machten wir uns alle zusammen zum Platz auf, was immerhin einen beschwerlichen Marsch über die „berüchtigte löchrige Brücke“ bedeutete. Diese Feuertreppen ähnliche Konstruktion sollte so manchem der vielen Zimmernachbarinnen, die ich hatte :p, einen Schauer über den Rücken jagen und auch Mathias bestimmt gut gemeinte Horror-Geschichte auf dem Rückweg änderte wenig daran. Auf dem unterem Platz angekommen, stellten wir fest, dass die Eile völlig unbegründet war, da erst wenige Campteilnehmer den Weg hinunter gefunden hatten. So schnappte ich mir einen der gesponsorten Uhlsport-Bälle aus den Netzen und genoss mit Josi wieder die ersten Ballkontakte nach der dennoch etwas kurzen Sommerpause. Danach machten wir uns gewissenhaft warm.
An der ersten Station traf dann das erste Mal die diesjährige Ladies-Gruppe zusammen. Leider waren ja Itti (Britta) und ihre Cousine Laura vom letzten Jahr nicht gekommen, so dass ich nur mit Kathrin (Schlumpf), Josi, Ulla und Caro vier Gesichter wieder erkannte. So entstand bei uns eine völlig neue Konstellation und Stimmung. Neben Theresa, Anke und Doro, die wir bereits beim Essen kennen gelernt hatten, machten wir nun auch die Bekanntschaft von Oksanka (Oksanka) und Andrea.

Als komplette Truppe wanderten wir dann endlich zur ersten Station „Fußballtechnik / Rückpässe / Spieleinleitung“ mit Carsten und Klaus. Als erstes stand hier, getreu des Mottos, die Verwertung von Rückpässen auf dem Programm. Nachdem die Gruppe aufgrund ihrer Größe in zwei Teile (Einer übte mit Klaus, der Andere mit Carsten) geteilt worden war, ging es los. Erstmal ganz locker und unter Beachtung der korrekten Technik (Mit welchem Fuß nehme ich den Ball an, wenn er von links kommt? Mit welchem Spiel ich ihn weiter?) und einiger Grundregeln bei Rückpässen, spielten wir uns ein. Die Übende wurde rechts oder links (sie zeigte die Richtung vorher an) neben dem Tor angespielt und verwertete dann den Ball, in dem sie ihn zu dem linken oder rechten Verteidiger spielte, der außen am Strafraumeck postiert war. Immer zwei, drei Bälle pro Person pro Seite und dann wurde gewechselt. Als Variation kam dann bald auch dazu, dass der Passgebende kurz vor dem Pass erst die Richtung anzeigte, so dass der Torwart sich auf die Situation kurzfristig einstellen musste, wie es ja auch im Spiel der Fall ist. Als letzte Variation arbeiteten wir mit Gegnerdruck. Dabei konnten wir alle unsere Sprint-Qualitäten unter Beweis stellen, denn immerhin wurden gut 6 Bälle gespielt, denen ohne Unterbrechung hinter her gesprintet werden musste. An dieser Stelle noch einmal: Sorry, Ulla. ;)
Nach dem Dank an Carsten und Klaus, die sich auch mit unser großen Gruppe echt ins Zeug gelegt hatten, damit wir alle etwas vom Üben hatten, suchten wir uns die nächste Station. In diesem Falle war es wirklich suchen, weil das unausgesprochene System „Folgt dem Uhrzeigersinn oder rotiert einfach in die Richtung der nächsten Gruppe“ nicht wirklich klappte.

So suchten und fanden wir unseren neuen Mentor in Mathias, der sich wieder für seine Station vom Freitag des letzten Camps „Grundtechniken“ entschieden hatte. Hier lag das Hauptaugenmerk auf dem grundlegenden Bewegungsablauf in den Ball hinein. Erst konnten wir mit flachen Bällen üben – immer ein isolierter Schuss links und dann rechts. Danach gingen wir zu halbhohen Bällen über – das gleiche Spiel. Für manche stellte sich diese Station als völliges Neuland heraus und für andere hieß es, zu schauen, ob das eventuelle selbstständige Üben des letzten Jahres Früchte getragen hatte. Zwar war nicht viel Zeit zum Üben, da wir die größte Gruppe des Camps waren und so für jeden nur ein Durchgang pro Variation drin war, aber wir empfanden es alle als sehr positiv, dass Mathias viel erklärte und korrigierte, denn von diesen Informationen hatten wir ja alle etwas. Trotz dieser etwas schwierigen Umstände kam also jeder auf seine Kosten, so dass wir mit viel Input zur nächsten Station gehen konnten.

Diese wurde unter dem Thema „Koordination und Beweglichkeit“ von Steffen geleitet. Speziell versteckte sich hinter diesen koordinativen Grundgruppen das Thema „Wenden, Aufstehen“, das im Forum – man erinnere sich zurück – heiß diskutiert war und in dem ich durch meinen kurzzeitigen spanischen Torwarttrainer diverse Erfahrungen sammeln konnte. Umso mehr war ich auf die Praxis gespannt, da wir die Theorie ja bis in den hintersten Winkel zerlegt, erläutert, beleuchtet und wieder zusammengesetzt hatten. Die Erklärung der Übung war denkbar einfach: Eine Ballserie von zwei Bällen kam auf jeden von uns zu. Die erste Variation war zwei flache Bälle jeweils mit rechts und danach links beginnend. In der zweiten Variation schoss Steffen einen flachen und warf danach einen halbhohen Ball. Im Übungsverlauf zeigten sich die verschiedenen Bewegungsmuster und Arten, den zweiten Ball so schnell wie möglich zu erwischen. Da war neben dem (versuchten *grml*) Wenden, der Torwartwippe und sogar Aufstehen über die Knie alles dabei. Nicht wenige aus unserer Gruppe, darunter auch Ich, fraßen bei dieser Übung ziemlich Grass, wenn uns Steffen mit „Schneller! Na komm!“-Rufen anspornte und wir im Kopf bereits den zweiten Ball sicher in den Armen bargen, während der Körper noch auf der anderen Seite nutzlos auf der Seite lag und dem zweiten geschossenen Ball nur hinterher schaute. Nach dem ersten Durchgang erläuterte uns Steffen noch mal die Technik des Wendens, für die ich mich schon vorher entschieden hatte. Ob diese Entscheidung allerdings auch optisch zur Geltung kam, ist eine andere Frage. ;) Nach trockenem Üben kam ich allerdings doch wieder ein bisschen rein und konnte bei der letzten Variation (flach/halbhoch) kleine Erfolge verbuchen. Trotzdem war das zweite Mal Grass fressen angesagt, wenn man so knapp einen halbhohen Ball mit den Fingerspitzen nicht mehr erreicht. Jedenfalls hatte sicherlich auch diese Station für uns alle auf der „Erfahrungsskala“ eine 10 bereit gehalten. Nach dem Dank an Steffen machten wir uns wieder auf die Suche nach der nächsten Station und wurden links von uns fündig.

„Reaktionstraining mit der Ballabfälschmaschine“ hieß das Thema, das von Philipp ausgesucht worden war. Diesen Fahrradständer ähnlichen Gegenstand (nur die Streben waren etwas flacher) namens Ballabfälschmaschine hatte ich ja bereits auf Bildern vom ersten Camp 2008 begutachten können und war natürlich gespannt wie ein Flitzebogen, wie sich wohl die Flugbahn der Bälle bei Kontakt mir dieser Maschine verändern würde. Diese Angelegenheit stellte sich als wirklich schwierig heraus. So mancher Lacher der zuschauenden Torhüterinnen war garantiert, während die Übende alles mögliche versuchte, um diesen abartig fliegenden Ball noch vor dem Netz wegzufischen bis dann eine der Zuschauerin, die eben noch gelacht hatte, selbst ein wenig Selbstironie an den Tag legen und ihre komischen Reaktionen mit einem Lächeln quittieren durfte. Dabei war an Flugvarianten alles mögliche dabei: Unvorhergesehene steile Bogenlampen, Bälle, die trotz geraden Aufpralls auf die Konstruktion plötzlich nach rechts und links abdrehten, sowie die tückischsten Bälle. Es waren diejenigen, die als Aufsetzer von Philipp geschossen worden waren und so entweder nur minimal ihre Flugbahn veränderten oder gar nicht die Ballabfälschmaschine berührten. So stellte es sich auch als ungünstig heraus, mit dem abgefälschten Ball zu rechnen. Reichlich amüsiert aber auch um eine Erfahrung reicher klatschten wir mit Philipp ab und gingen zur nächsten Station.

Zumindest hatten wir uns das so einfach vorgestellt. Doch jetzt zeigte sich das organisatorische Dilemma, das durch die komischen Rotierungen der Gruppen unweigerlich verursacht werden musste. Genaueres spare ich hier jetzt einmal aus, jedenfalls führte es dazu, dass die Gruppe um Yannick die Station von Simon „Ballangriff“ zweimal gemacht hatte und ihnen nun zwei Stationen fehlten, obwohl nur noch Zeit für eine blieb. Doch auch die Kids mussten noch zu Simon, so dass wir uns hinten anstellten und noch mal zu Carsten und Klaus rüber gingen, wo wir angefangen hatten. Hut ab, ihr beiden - denn sie schusterten uns schnell noch eine große Variation des Themas „Rückpässe und Spieleröffnung“ zusammen, die der letzten geähnelt hatte. Doch diesmal operierten wir mit Flugbällen, die erst gefangen und dann verwertet werden mussten. Entweder geschah dies durch einen Abschlag, einen Abwurf oder einen Abstoß auf die Außenpositionen oder lang in die Mitte.
So konnten wir auch aus dieser Station noch etwas lehrreiches ziehen und hatten nach der Einheit zu Recht rauchende Köpfe. Nach den letzten 20 Minuten dieses Freitagabends bedanken wir uns noch einmal bei Carsten und Klaus für das schnelle Improvisieren und zogen die verschwitzten Handschuhe aus. Denn eines konnte man mit Sicherheit sagen: Das Wetter spielte mit – sogar mehr als gewünscht. Vielleicht wollte da irgendjemand den Morgen und Vormittag des 25.06.2009 gut machen...? Jedenfalls fanden ein paar Camp-Teilnehmer im Umgang mit den Wassereimern sehr viel Spaß - zum Leidwesen Anderer. ;)

Josi und ich liefen nach der Einheit noch aus und dehnten uns, so dass wir mit etwas Verspätung den Rückmarsch antraten. Grund zur Eile war sowieso nicht, da das erste WM-Spiel des Tages (Südkorea gegen Uruguay) sowieso schon zu Ende gegangen war. Glücklicherweise konnten wir auf unserem Zimmer, dessen Fernseher großzügig mit Sky eingerichtet war, zwischen duschen und umziehen noch die Highlights des Uruguayer 2:1-Sieges sehen.
Danach gingen wir zur Terrasse vor der Cafeteria und verbrachten den Rest des Abends bis 23:30 Uhr in „netter“ Runde, über die wirklich nicht allzu viele Worte verloren werden sollten.
Zumindest nicht von denen an unserem Teil des Tisches ;)

Es wurde trotzdem noch nach 0 Uhr, ehe wir endlich nach noch viel Austausch über die letzte Einheit und die weiteren Erlebnisse in die Betten schlüpften und damit unseren 1. Camptag beendeten.

Paulianer
19.07.2010, 12:31
Sehr toll geschrieben, Believer :) Aber diese unterschwellige Kritik an meiner Person, tze...

torfrauen
19.07.2010, 13:57
Ich schließ mich Pauli an, top geschrieben!

Believer
19.07.2010, 14:20
Sehr toll geschrieben, Believer :) Aber diese unterschwellige Kritik an meiner Person, tze...

unterschwellig? Na, dann muss ich es noch einmal umschreiben, wenn es nur "unterschwellig" ist. Ich dachte, es springt dem Leser förmlich ins Gesicht. :p

Luke
19.07.2010, 14:25
Sehr toll geschrieben, Believer :) Aber diese unterschwellige Kritik an meiner Person, tze...

Wären diese kritischen Worte nicht gewesen, also wirklich, dann wäre es sehr gut gewesen, aber so ist es nur gut :)

Paulianer
19.07.2010, 14:26
Auf jeden Fall. Sehr toll = befriedigend.

Believer
19.07.2010, 14:58
Ihr könnt einfach keine Kritik annehmen. So ist es nämlich! ;)

McClane
19.07.2010, 16:19
Toller Bericht, ich hab da gar nichts dran auszusetzen. :D

Chrischi
20.07.2010, 13:34
Sehr guter und schön geschriebener Bericht! :)
Achja, die Wassereimer...:D In dem Album von Steffen bei Facebook gibt es da schöne Bilder zu..:)

Schade, dass es schon vorbei ist, aber mit jedem Tag der verstreicht, kommen wir dem nächsten Camp ein Stückchen näher =)

Oldkeeper
20.07.2010, 19:21
Toller Bericht von Dir Ulli, wenn man den so liest denkt man doch gerne wieder an die tollen Tage von Ruit zurück. Ich warte schon sehsüchtig auf die nächsten beiden Tage, also halt dich ran.

@Ach ja Chrischi, ich seh da aus wie ein begossener Pudel. Wobei Pudel bei dem Haarwuchs, ich weis nett. Ich werde mir beim nächsten Camp was schönes einfallen lassen, Gell mein lieber Steffen aus FFM!!!!

Chrischi
20.07.2010, 21:07
@Ach ja Chrischi, ich seh da aus wie ein begossener Pudel. Wobei Pudel bei dem Haarwuchs, ich weis nett. Ich werde mir beim nächsten Camp was schönes einfallen lassen, Gell mein lieber Steffen aus FFM!!!!
Die Attacke von Steffen war auch recht feige..:P Leise von hinten angeschlichen und dann drüber geschüttet :D
Also die Revanche lass ich mir nicht entgehen ;)

torfrauen
20.07.2010, 22:13
Tja, wir haben uns noch am Sonntag gerecht, nicht Ulli?!;)

Paulianer
20.07.2010, 22:17
Mich haben irgendwelche Affen auch nass gemacht ;)

Chrischi
20.07.2010, 22:25
La Chat und ich wurden von einem Mann mit einem Gartenschlauch überrumpelt...:D

torfrauen
20.07.2010, 22:26
Mich haben irgendwelche Affen auch nass gemacht ;)

Sicher? Hast du dich nicht hinter einem Airbody versteckt?!

Believer
20.07.2010, 22:42
Mir war auch so als hätte sich unser Opfer feige hinter einer aufgeblasenen Puppe versteckt. :rolleyes:

@Klaus:
Ich setze mich morgen an den Samstag. Mal sehen, ob ich ihn in einem Rutsch schaffe. Ich habe ja allein für diesen Bericht 3 Std. gebraucht. ;)

Paulianer
20.07.2010, 22:47
Nachdem ich den AirBody als Mauer missbraucht hatte, wurde ich doch noch Opfer...

Believer
20.07.2010, 23:11
Ja, glücklicherweise lag da noch eine Wasserflasche.

torfrauen
21.07.2010, 10:46
Ja, glücklicherweise lag da noch eine Wasserflasche.

Eine? Ich glaube es waren sogar mehrere.:)

Doro
21.07.2010, 12:44
Tja, wir haben uns noch am Sonntag gerecht, nicht Ulli?!;)

Und blind vor Rache auch noch Unschuldige mit reingezogen. Naja Schwamm drüber, ist ja keiner ertrunken. :)

Ach ja, schöner Bericht!

La_Chat
21.07.2010, 13:31
Was ist Doro? Haben die Racheengel dich zur "Nixe" umfunktioniert? :D:D:D

Toll geschrieben @ Ulli! Aber von dir hab ich auch nichts anderes erwartet. Was du schreibst hat nun mal seine Qualität.

Oldkeeper
23.07.2010, 17:35
Ja das hoffe ich doch Ulli, iss immer wieder toll deine Berichte zu lesen. Werde es wiedeer geniesen.

@ La Chat: Du hast dich wirklich hinter dem Airbody versteckt, anstatt zum Angriff überzugehen? Des hab ich garnicht mitbekommen. War das auch so ein gemeiner TW-Trainer wie bei mir?

Believer
24.07.2010, 01:13
Nein, Yannick war der Verstecker. ;) und seine Peinigerinnen waren zwei der Torhüterinnen ;)

La_Chat
27.07.2010, 13:12
Nee, nee Klaus, ich war nicht das Opfer... Hätte Ulli versucht mich zu "duschen", wär ich schon damit fertig geworden. Bei der Hitze war das eh nicht schlimm. Pauli war der Feigling, der sich hinter Schlumpfis aufgeblasenem Lover versteckt hat... :p

Schlumpf
27.07.2010, 23:20
. Pauli war der Feigling, der sich hinter Schlumpfis aufgeblasenem Lover versteckt hat... :p
Was?!? :)
Das ist nicht mein Lover :).....Typisch.....hätte niemand anders bringen können

McClane
28.07.2010, 00:47
Genau, Schlumpf! Ganz ehrlich, Chat, ich war diejenige, die mit einem der drei immer wieder das Tanzbein geschwungen hat. :D Wenn ich nur noch wüsste, welcher. Also, der mit dem komischen Auge halt. *lol*

torfrauen
29.07.2010, 13:48
Vielleicht war es Pommes, oder Horst?!
Die anderen Namen habe ich leider schon vergessen.:(

Believer
29.07.2010, 19:22
Horst war der mit dem Glitzern in den Augen und Pommes war, glaube ich, der Verletzte. Ich weiß es auch nicht mehr. Wie das so ist, bei den kleinen Einfällen. ;)

Den nächsten Rückblick stelle ich spätestens Sonntag/Monatg online. In den letzten Tagen hatte ich viel Stress. Ich hoffe auf euer Verständnis.

Paulianer
29.07.2010, 20:18
Danach gingen wir zur Terrasse vor der Cafeteria und verbrachten den Rest des Abends bis 23:30 Uhr in „netter“ Runde, über die wirklich nicht allzu viele Worte verloren werden sollten.
Zumindest nicht von denen an unserem Teil des Tisches ;)

Ist vielleicht besser so ;)

McClane
29.07.2010, 21:32
Horst war der mit dem Glitzern in den Augen und Pommes war, glaube ich, der Verletzte. Ich weiß es auch nicht mehr. Wie das so ist, bei den kleinen Einfällen. ;)

Wenn Horst der mit dem Glitzern im Auge war, dann war das mein Tanzpartner. :D

Believer
29.07.2010, 22:17
Ist vielleicht besser so ;)

Vielleicht? Es ist definitiv besser so. ;)

La_Chat
30.07.2010, 09:20
Vielleicht? Es ist definitiv besser so. ;)

Ach wat... Dir haben doch definitiv die tiefgründigen Themen des letzen Jahres gefehlt. Komm, gib es wenigstens zu! :D:D:D

Oldkeeper
30.07.2010, 16:31
Nee, nee Klaus, ich war nicht das Opfer... Hätte Ulli versucht mich zu "duschen", wär ich schon damit fertig geworden. Bei der Hitze war das eh nicht schlimm. Pauli war der Feigling, der sich hinter Schlumpfis aufgeblasenem Lover versteckt hat... :p

Und Pauli hat sich nicht gleich auf Ulli gestürzt, so aus dem Hinterhalt nass gemacht werden. Das hat doch nach Eimer voller kühlen Nass geschrien!!!!

Na da hat ja Schlumpf endlich mal einen richtigen Kerl gefunden, mit dem kann Sie dann ja hechten üben.:p:p


Bei manchen Teilnehmern war ich ja froh das sie sich nicht wieder unter den Tischen rumgetrieben haben. :D:D

Believer
02.08.2010, 15:54
Am Samstagmorgen klingelte bei uns um 07:15 der Wecker. Ich muss ja zugeben, dass ich erst nicht die Motivation hatte aufzustehen, aber als ich mir dann den Tagesablauf vor Augen führte, schlug diese Stimmung ins Gegenteil um.
Also ab ins Bad, frisch machen, Zähne putzen und Trainingssachen rauslegen.
Auf dem Weg zum Frühstück schmiedeten wir einen kleinen Plan, da Josi mich mit der Information überrascht hatte, dass sie zusätzlich zu ihrem Laptop auch einen Webstick mitgenommen hätte. Deshalb wollten wir den Versuch starten, einen Camp-Blog zu erstellen. Leider blieb es, wie ja bekannt sein dürfte, bei dem Versuch.

Das Frühstück war wie üblich vielfältig und ließ keine Wünsche offen. Joghurt, Obst, gekochte Eier, diverse Brötchen, Müsli und verschiedene Cornflakes-Sorten sowie Fruchtsäfte, Wasser und Tee – da wurde die Auswahl schwer. Einzig mit den Marmeladen taten wir uns schwer. Da durfte jeder Teilnehmer erst einmal die Kompetenz seiner Geschmacksknospen testen, denn allein vom Aussehen her konnte man Kirsch- und Erdbeermarmelade nicht unterscheiden.
Eine Erwähnung ist noch der leere Frühstücksraum, in den wir kamen – zumindest was die Camp-Teilnehmer betraf. Während Josi und ich pünktlich um 07:30 vor Ort waren, trudelte der Großteil der Teilnehmer erst kurz vor Schluss, um 08:00 oder 08:15 ein. Ich weiß immer noch nicht, wie man es dann immer noch hingekriegt hat, umziehen, Klamotten zusammen packen, Getränke füllen und ähnliches und den Sprint zum Platz runter in einer halben Stunde zu schaffen. Josi und ich kamen immer ein klein wenig unter Zeitdruck und so aufwendig frisierten wir unsere Haare eigentlich nicht...

Die erste erfreuliche Information des Morgens war sicherlich, dass es weder sinnflutartigen Regen, noch Hagel, Sturm oder Gewitter gab. Bei Sonnenschein und schon relativ hohen Temperaturen stand also der ersten Trainingseinheit des Tages nichts im Wege.
Bis 9:00 Uhr hatten sich alle Teilnehmer unten auf dem Rasenplatz versammelt und warm gemacht. Ein paar lockere Bahnen, ein bisschen Gymnastik und ein paar Bälle in die Hand – schon ging es zur ersten Station.

Diese absolvierten wir bei Mathias, der wieder wie im Vorjahr bei manchen Stationen von Klaus unterstützt wurde. Sie trug den geheimnisvollen Titel „Powertraining in Kombination mit Konzentration“. Da war eigentlich nur eines klar: Hier würde in wenigen Minuten voll die Post abgehen. Die Aufklärung bekamen wir sofort. Mit dem Titel „Powertraining“ hatte Mathias wenigstens noch einen kleinen Hinweis auf die eigentlich Station gegeben, denn wer kann sich schon etwas unter „10-20“ vorstellen? Warum es eine „Powerstation“ werden würde, machte die Erklärung deutlich: Im ersten Teil der Übung sollte der Torwart nach 10 geworfenen Bällen hechten – im Wechsel links/rechts und ohne Unterbrechung. Der zweite Teil folgte sofort in Form von 20 flachen Bällen aus der Hand, die zentral vor den Körper geschossen wurden und gesichert werden sollten. Für jeden abgeklatschten Ball gab es einen Durchgang extra obendrauf. Letztendlich absolvierten wir nur ein abgeschwächtes Programm mit 5-6 erhechteten Bällen und 10 flachen Schüssen, bei dem dennoch jeder auf seine Kosten kommen sollte. Caro, die bei dieser Station leider nicht mitmachen durfte, wurde mit dem Job der "Fotografin" ein bisschen entschädigt.
Natürlich war es für uns schon etwas komisch, sich nach dem lockeren Erwärmen sofort ein „Powertraining“ vorzustellen, aber in der Übung selbst sollte es doch kein Problem sein, wie sich zeigte. Als erstes wagte sich Anke ins Tor. Wir anderen versuchten uns möglichst gut warm zu halten und die Übung aufmerksam zu verfolgen, um uns vorstellen zu können, was dann auf uns zukommt.
Diese Station war sicherlich eine ganz besondere Erfahrung. Nach der Belastung der gehechteten Bälle, war die das Gefühl bei den 10 Schüssen wirklich toll. Man kann diese Konzentration wirklich nur mit dem Wort „Tunnelblick“ beschreiben, denn es gab in diesem Moment im wahrsten Sinne des Wortes nur den Blick gerade aus zum Schießenden, zu den Bällen – was links und rechts ablief war vollkommen irrelevant. Nach dem Ende der Übung veränderte sich die Wahrnehmung dann wieder, so dass man fast das Gefühl hatte ein bisschen aufzuwachen. Es ist seltsam zu beschreiben, aber es war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis, das man so nur selten hat. Danke dafür an Mathias & Klaus!

Wir waren also alle mindestens auf Betriebstemperatur, als wir uns zur nächsten Station aufmachten, auf die ich mich auch dieses Jahr wieder gefreut hatte. Bei Carsten stand wie letztes Jahr „Body Core“ Programm. Er zeigte uns knackige, effektive und kurze Übungen, gegenüber denen Serien von 50 Sit-Ups unnötig werden. Auch in den konditionellen Bereichen wurde munter durchgemischt. So machten wir ein paar, der fast schon berühmten „Stabi-Übungen“ (Stabilität), aber auch die Bereiche Elastizität und Beweglichkeit wurden bedient – teils auch mit Ballbeteiligung. Deshalb erschienen manchen die Übungen nicht wie das gehasste Krafttraining, sondern ließen sich gut in ein Torwarttraining einbauen. Eine Alternative für diejenigen, die nicht so gerne in diesem konditionellen Bereich arbeiten. ;)
Nach dem Dank an Carsten stand uns, bei mittlerweile wirklich ordentlich warmen Temperaturen die nächste Station bevor.

Bei dem Gang vorbei an den Trainerbänken wurden schnell die Wasserreserven aufgefüllt und ein Mitglied unserer Ladies-Gang ließ es sich nicht nehmen, ihr Basecap im Eimer zu wassern. In einem Fall also tropfnass kamen wir bei der Station von Philipp an, der heute die Ballmaschine nicht mit auf das Grün geschleppt hatte. Heute stand „Torverkleinerung/Winkelverkürzen“ auf dem Programm. Dazu hatte er ein wenig links versetzt im Tor 4 Hütchen in einer Linie senkrecht zur Torlinie aufgestellt. Die Hütchen blieben natürlich nicht unbenannt, sondern bekamen die Zahlen 1-4 aufsteigend von der Torlinie aus. Die Aufgabe an sich schien nun einfach: Es wurde eine Zahlenabfolge von 3-4 Zahlen genannt, deren Hütchen nacheinander angetippt werden sollten. Danach sollte der Winkel zu Philipp verkürzt und der geschossene Ball gesichert werden. Doch schon bei Teil 1 der Aufgabenstellung stellten sich manche (lustige) Probleme ein. Jedenfalls war die Stimmung in der Truppe schon relativ heiter. ;)
Als Variation wurde die Zahlenabfolge der Hütchen geändert und schließlich erfolgte dann der Ablauf natürlich noch von der linken Seite aus, wo die Hütchen rechts versetzt aufgestellt wurden.

Koordinativ schwieriger sollte es für uns bei der nächsten Station werden. Steffen hatte zum Thema „Orientierungsfähigkeit“ etwas „tolles“ für uns aufgebaut. ;) In der Mitte der Konstruktion stand eine Pilone, die von zwei ein paar Meter entfernten unterschiedlich farbigen Hütchen links und rechts eingerahmt wurde. Links und rechts versetzt von ihr entfernt und etwa ein bis zwei Meter vor ihr standen zwei schräg aufgestellte Tore, die jeweils durch zwei rote und zwei gelbe Pilonen markiert wurden. Die Aufgabe war nun auf Zuruf von beispielsweise „links, gelb, rot“ die jeweiligen Punkte anzulaufen. Dabei musste man zu erst zum linken Hütchen, zurück zur mittigen Pilone, wieder zurück zum linken Hütchen, da es die Farbe gelb hatte und dann zum roten Tor nach vorne. Dort sollte der geschossene Ball gesichert werden. Dabei variierten die Ansagen, während das Muster „Richtung, Farbe, Tor“ gleich blieb. Mit dieser Anforderungen kamen wir noch relativ gut zu recht. Fast fies wurde es nach der 2. Variation (variable Ansagen, also mal nur Farben oder das Vertauschen von Farbe und Richtung) erst bei der dritten Variation. Dabei blieben die Ansagen weiter variabel, so dass wir auch zwischendurch mal zu einem Tor laufen durften, allerdings versuchte Steffen uns geschossenen Bällen an den Stellen zu verwirren, an denen wir sie nicht halten sollten. Der Drang ist groß, sich dann einfach zum Ball vor dem roten Tor zu werfen, obwohl man noch zum linken Hütchen und dann erst im gelben Tor den Ball halten soll. Diese Versuche waren oft erfolgreich und sorgten auch hier für Erheiterung in der Gruppe, obwohl wir uns tatkräftig zu unterstützen versuchten („Neeeein! Noch niiicht!“, „Gelb, er hat Gelb gesagt!“, „S* auf den Ball, du musst zu ROT!“) :D
Nach dem Dank an Steffen für diese kreative Station machen wir uns zur letzten Aufgabe des ersten Trainings auf.

Hinten links auf dem Feld hatte Simon für uns eine Station zum Thema „Eins gegen Eins“ aufgebaut. Für uns war es eine Premiere, da wir am ersten Tag die Station bei Simon aufgrund von Zeitmangel nicht absolvieren konnten. Doch dafür sollten wir in den restlichen 2 Tagen bei seinen Stationen voll auf unsere Kosten kommen. Für die Simulierung der Eins gegen Eins-Situationen hatte er drei „Todeszonen“ vor dem Tor aufgebaut. Es waren ca. 3x3 Meter große, mit Pilonen abgesteckte Bereiche, in denen der Stürmer den Ball nicht annehmen durfte. So hieß es für die Schießenden, Krafteinsatz abschätzen, (manchmal auch) zielen und dann nichts wie hinter her! Nach einem kurzen Theorieteil zu den Grundthemen im Eins gegen Eins (Was sind die wichtigen Anhaltspunkte? Wann bleibe ich stehen? In welcher Haltung gehe ich aus dem Tor?), positionierten sich die Schießenden vor der zentralen „Todeszone“ und los ging es. Die zweite Aufgabe für die Stürmer war, dass der Torwart umdribbelt werden sollte. Dadurch war ein frühzeitiges Abschließen ausgeschlossen, bei dem der Torwart weniger die Chance zum Abstand verkürzen und zum Reagieren auf den Stürmer gehabt hätte. Durch diese Anforderungen war der auch der Torwart gezwungen, bestimmte Entscheidungen zu treffen, um den Ball zu erobern. Gerade hier war der Zeitpunkt der Entscheidung immer sehr wichtig. Wenn der Torwart am Boden liegen würde, der Stürmer aber immer noch im Ballbesitz ist, ist das eben eine denkbar ungünstige Situation für eine Abwehraktion. Nach den Aktionen korrigierte Simon immer sehr viel und gab Verbesserungstipps, vor allem was Haltung und Timing betraf. Als Variation wurde dann das Thema Winkelverkürzen auf rechts/links noch mit eingebaut, so dass wir die „Todeszonen“ links und rechts mitnutzen konnten.
Insgesamt denke ich, dass auch bei dieser letzten Station des Vormittags, alle wieder viel mitnehmen konnten.

Wie scheinbar üblich nach der Einheit wurde neben dem Wegräumen der Geräte wieder viel Wasser „verschüttet“, was dann versehentlich ausgesuchte Camp-Teilnehmer traf. Seltsamerweise waren es meistens die Forenmitglieder, die auf solche Ideen kamen – verstehe das, wer will... :rolleyes:;)
Nach ein paar Minuten Auslaufen und –dehnen sputeten Josi und ich uns, um schnell aufs Zimmer zu kommen. Zwischen Duschen, umziehen und Trainingssachen aufhängen schrieben wir noch schnell die Erlebnisse der zweiten Trainingseinheit in den Camp-Blog. Nachdem der Laptop mir versichert hatte, dass der Beitrag gerade abgeschickt werde, hasteten wir mit reichlich Verspätung zum Mittagessen.

15 Minuten reichen für uns einfach nicht aus – das bleibt wohl neben dem Fakt, dass auch Computer lügen können, die Erkenntnis des Vormittags.

Oldkeeper
03.08.2010, 17:10
Da sage ich doch nur " Das ist die beste Ulli die wir je hatten" Klasse Ulli! Wie gehabt, man denkt dann oft noch ans Camp zurück und wünscht sich das neue 2011 herbei. Mit all den bekannten Gesichtern. Du läßt aber auch nichts aus, Super. Der zweite Teil vom Samstag, wird schon erwartet.

CKA
03.08.2010, 18:02
Wieder toll geschrieben. Sehr interessant die einzelnen Übungen. Ich bin mir sicher nach dem Powertraining war auch die letzte aus dem Tiefschlaf erwacht^^

Opti
04.08.2010, 23:34
Ich würde mir das Camp auch gerne einmal antun. Allerdings nicht um mich selbst im Torwartspiel zu verbessern sondern um mein Training zu verbessern.

Believer
04.08.2010, 23:44
Opti, das ist ja auch das, was wir alle anstreben - wenn ich dich richtig verstanden habe. Niemand kann sein Torwartspiel aufgrund der 3 Tage verbessern, die er dort im Camp verbringt. Viel mehr geht es darum, Eindrücke und Impulse für das Training zu Hause bzw. im Heimatverein mitzunehmen. Das gilt ja für Torhüter wie für Torwarttrainer, die das Camp besuchen. Natürlich unterscheiden sich da die Betrachtungsweisen trotzdem.

Opti
05.08.2010, 10:29
Mal schauen wann das nächste Camp ist und wenn es die Zeit zulässt werde ich gerne dran teilnehmen.
Man kann mich auch ganz gut erkennen, ich dürfte nach Steffen der 2.Älteste sein.;)

Believer
05.08.2010, 12:12
Nach dem Mittagessen gingen wir gleich rüber zur Fußballhalle, vor der der Vortrag des Materialexperten und der torwart.de-Sonderverkauf stattfinden sollte. In weiser Voraussicht hatten wir bereits vor dem Mittagessen diverse Utensilien (bei diesen Temperaturen vor allem Getränke) mitgenommen und konnten direkt vom Speisesaal dorthin schlendern. Nachdem die Camp-Teilnehmer sich auf ein paar Bänken niedergelassen hatten, wurde der Vortrag des diesjährigen Materialexperten mit Spannung erwartet. Dieses Jahr hatte war es Marcel Schäfer von torwart.de gelungen, den Handschuhexperten von Uhlsport, Thomas Spitzer, wie auch die Firma als Sponsor für das Camp ins Boot zu holen. Viele der Campteilnehmer konnten ihre Augen schon zu Beginn des Vortrags nicht von der Tasche lassen, die Herr Spitzer mitgebracht hatte. Was für Schätze mögen sich denn darin verbergen? Im Vortrag bekamen wir schon einige dieser „Schätze“ zu sehen. Während einer kleinen Einführung in das Thema Handschuhherstellung bei Uhlsport zog er dann und wann ein Paar eingepackte Handschuhe heraus, die sich dann beispielsweise als das Paar von Itu Khune, dem südafrikanischen Torhüter, passend zur WM in Südafrika herausstellten. Nach diesen kurzen Erläuterungen konnten die Teilnehmer fragen stellen, die sich dann auch munter auf die Fachgebiete verstreuten. Derweil gingen weitere Profimodelle von Hand zu Hand wie beispielsweise der ehemalige Handschuh von Robert Enke.
Etwa eineinhalb Stunden nahm sich Herr Spitzer Zeit für uns und versuchte uns seinen Job so gut es ging nahe zu bringen und auf unsere Fragen zu antworten. Danke dafür, Herr Spitzer und natürlich auch Danke an Marcel und das torwart.de-Team, das wieder einen sehr netten und kompetenten Experten für uns aus dem Hut gezaubert hat.
In den letzten Minuten der Frage- und Diskussionsrunde stellte sich lustigerweise wieder das Bild des Vorjahres ein. Manche Teilnehmer rutschten schon nervös auf ihren Plätzen herum und warfen verstohlene Blicke zu den großen Kisten, die Marcels Team vor dem Vortrag auf die Bänke neben unserem Halbkreis gestellt hatte. Ja, der torwart.de-Sonderverkauf wurde wieder mit Spannung erwartet. So leerte sich nach einem dankbaren Applaus für Herr Spitzer die Runde bis auf ein paar Teilnehmer, vor allem unsere Torwarttrainer, die sich noch ein bisschen – wie auf den Bildern des Camps auch erkennbar – mit den Profitorwarthandschuhen vergnügten.

Josi und ich entfernten uns vom Sonderverkauf etwas früher, um vor der nächsten Trainingseinheit, die für 15:30 Uhr angesetzt war, noch ein bisschen zu entspannen. In dieser Zeit fiel uns dann auch auf, dass uns der Laptop hintergangen und den Camp-Blog nicht abgeschickt hatte. Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt fiel dann auch das Projekt, da keiner von uns beiden Lust hatte, den ganzen Text noch einmal zu tippen.
Also packten wir langsam unsere Sachen zusammen und machten uns für die anstehende Trainingseinheit bereit. Pünktlich machten wir uns dann auf den Weg zum Platz, wo uns das Bild erwartete, mit dem wir gerechnet hatten. An diesem Nachmittag dauerte es mit deutlichem Abstand am längsten, bis sich das Feld gefüllt hatte und auch die letzten Teilnehmer eingetrudelt waren. Auch aufgrund der schon etwas merklichen Anstrengungen des Vortages und Vormittags fiel das Erwärmungsprogramm bei vielen weniger gewissenhaft aus als die letzten Tage. Wer will es ihnen verdenken? ;)
Auf Los ging es dann für uns los zur ersten Station, die wir uns schon bei Simon „reserviert“ hatten. „Second-Goal“ stand bei ihm auf dem Zettel. Zum Anfang machten wir in Paaren noch eine Vorübung zum Thema „hohe Bälle“, bei der wir noch einmal rein auf den Bewegungsablauf und die Technik achten konnten. Danach stiegen wir in die Übung ein. Ein Mitglied unserer Gruppe postierte sich im Tor, ein paar Freiwillige dahinter, während der Rest der Truppe mit Bällen am Fuß zu einem Punkt am rechten Strafraumeck ging. Eine Torhüterin stellte sich noch mit Ball an die Strafraumgrenze unten an der Grundlinie. Aufgabe für uns, die wir am Strafraumeck standen, war es, mit dem Ball Richtung Grundlinie zu dribbeln. Dort angekommen wurde von der Torhüterin an der Grundlinie der Ball Richtung Mitte/5er geworfen, so dass der Torwart hochsteigen und den Ball sichern sollte. Dabei lag das Hauptaugenmerk nicht nur auf dem Runterpflücken der Flanke, sondern auch auf dem Stellungsspiel während einer der „Fake-Feldspieler“ Richtung Grundlinie dribbelte. Nach ein paar Durchgängen, in denen jeder zum Zuge kam, wurde dann getauscht. Bei dieser Übung gefiel mir vor allem, dass sie doch recht nach am Spielgeschehen orientiert und deswegen komplexer war, als die „üblichen Flankenübungen“, die man aus dem Verein kennt. Wieder eine neue Anregung.
Wir bedankten uns bei Simon und gingen dann an der Seitenlinie des Feldes entlang zu Mathias, der wie im Vorjahr eine Station zum Thema „Stellungsspiel“ aufgebaut hatte.

Einzig der Übungsaufbau unterschied sich ein wenig von dem vom letzten Mal. Diesmal waren links versetzt vorm Tor schräg nach vorne mehrere Hürden aufgebaut, während letztes Jahr eine einsame Hürde in der Mitte des Tores gestanden hatte. Der Übungsablauf war jedoch gleich. Der Torwart sollte über die Hürden springen, nach dem letzten Sprung beim Aufkommen stehen und in Variation eins den von Mathias geschossenen Ball halten. Mit diesem Schuss deckte er meist eventuelle Voreiligkeiten der Torhüter auf. Mit der 2. Variation ließ er sich nämlich offen, ob er statt des Schusses einen flachen Pass zu Klaus auf der anderen Seite des Strafraums spielte, der diesen dann versenken sollte. Dabei kam es vor allem darauf an, den Winkel zu Klaus zu verkürzen und nicht Richtung Tor zurück zu laufen. Durch diese Variation war es nur logisch, dass ein gehöriges Maß an Spekulation und voreiligen Bewegungen folgte, die Mathias mal mit einem Ball in die kurze oder in die lange Ecke „bestrafte“ und überraschte Gesichter folgen ließ. Alles in allem war diese Übung wie im Jahr davor mit viel Lernstoff verbunden, denn was man sich so einfach vorstellt – zum Partner rennen, den Winkel verkürzen und den Ball halten – stellt sich in der Praxis als schwierig heraus, wenn der Kopf schneller ist, als die Füße und schon den Ball hält, während der Körper der Länge nach auf dem Boden liegt, weil man in der Eile ins Straucheln gekommen ist und nur mehr schlecht als Recht bei Klaus ankam. So kam es dann schon mal vor, dass ich Klaus’ Schienbein statt den Ball „gefangen“ habe. ;) Dazu kam dann natürlich auch die Überwindung, sich aus vollem Lauf vor den Stürmer zu werfen. Also alles in allem wieder eine gelungene Station, die mit viel Lernen, aber auch Gras fressen (;)) verbunden war. Danke an Mathias und Klaus!

Bei der nächsten Station erwartete und ein Tor aus zwei Pilonen auf der Grundlinie und, etwa in Höhe des imaginären 16ers, 4 unterschiedlich farbige Hütchen. In der Mitte des Aufbaus, auf einer Linie mit jeweils einem Hütchen, lagen 4 Bälle. Bei dieser Station sollten wir uns mit Steffen dem Thema „Snap-It“ widmen.
... Snap-It? Wieder so ein fantasievoller Titel, unter dem sich keiner etwas vorstellen konnte. Wer im Wörterbuch nachschlagen würde, der würde unter „Snap it up!“ fündig werden, was in der Umgangssprache so viel wie „Mach fix!“ oder „Beeil dich!“ bedeutet. Was uns da wohl wieder erwartet? Zum Glück wurde auch hier an die mögliche Verwirrung gedacht und die Station mit „Reaktion, Stellungsspiel und 1 gegen 1“ umschrieben. Letztendlich passte der Titel der Station wie die Faust aufs Auge. Das durch Pilonen markierte Tor wurde von einer Torhüterin besetzt, während vier andere Torhüterinnen zu provisorischen Stürmern umfunktioniert wurden und sich jeweils an einem der vier Hütchen gegenüber postierten. Aufgabe war es nun für den Stürmer, auf Zuruf der Farbe des jeweiligen Hütchens zum Ball vor ihm zu sprinten und diesen im Tor zu versenken. Natürlich stand auf der anderen Seite der Torhüter, der etwas dagegen hatte. Für ihn war die Aufgabe einzuschätzen, ob man vor dem Stürmer an den Ball kam. Wenn ja, dann hieß es, den Ball mit den Händen zu sichern. Im dem Fall, das man nicht rechzeitig kam, hieß es Abstand zum Stürmer verkürzen, im Moment des Schusses stehen und den Ball halten. Natürlich wollte jeder von uns probieren, ob er den Wettlauf mit dem Stürmer gewinnt und so wurden wir Zeuge, mit welchen Körperteilen man auch einen Ball „festhalten“ kann. Mit den Knien, mit dem Bauch... – auch mit dem Hinterteil. In der ersten Variation, bei der der Torwart mit dem Gesicht zum Spielfeld stand, war es noch möglich vor dem Stürmer an den Ball zu kommen. Was sich allerdings in der 2. Variation als sehr schwierig herausstellte. Denn hier musste sich der Torwart, der nun mit dem Rücken zum Feld stand, erst einmal umdrehen und orientieren. In der dritten Variation kam es noch dicker, da Steffen und die Wannabe-Stürmer die Hütchen tauschten, so dass der Torwart nach dem Umdrehen eine neue Situation vorfand, als noch vor ein paar Sekunden. Die vierte Variation war mit Abstand die schwerste, da sich der Stürmer aussuchen durfte, welchen Ball er nehmen wollte.
Diese Station brachte sehr viel Spaß mit sich und wir Torhüter konnten auch mal unsere Stürmerqualitäten unter Beweis stellen. So schlecht sah es in dem Punkt bei uns nämlich gar nicht aus. ;)

Nach dem Dank an Steffen machten wir uns auf zur 4. Station bei Philipp. Diesmal stand die Ballabfälschmaschine wieder an Ort und Stelle, denn heute sollten wir wieder mit ihr üben, was mich persönlich sehr freute, weil das Üben mit diesem „Fahrradständer“ die Wucht in Tüten ist. ;)
Bei der ersten Variation schien sich in der Übung vom Freitag Nachmittag eigentlich nichts geändert zu haben. Das dachte ich auch, bis ich dann den ersten Ball in den Händen hatte oder besser gesagt: „zu haben dachte“. Denn nachdem ich den Ball gefangen hatte, war da dieses merkwürdige Gefühl nur Luft zwischen den Fingern zu haben. Kein Wunder, denn es befand sich kein Ball mehr in meinen Händen. Der Grund dafür war, dass Philipp für seine Station keine normalen Fußbälle eingeplant hatte, sondern lieber auf Plastikkugeln setzte, wie man sie oft am Strand findet. Diese Lufteier machten natürlich so gar nicht das, was man von einem „braven“ Fußball erwarten würde und wenn man zu dieser Komponente dann noch die Ballmaschine dazuaddierte, dann stand am Ende der Gleichung Chaos. So manches verwunderte Kopfschütteln folgte, wenn die Kugel sich für eine andere Flugbahn, als erwartet, entschieden hatte. Bei der zweiten Variation stellte sich immer der vorher übende Torwart neben Philipp und schoss zu erst einen flachen Ball neben die Ballabfälschmaschine, während Philipp den zweiten Ball wieder auf die Maschine schoss. Im dritten Durchgang wurde dann diese Übungsabfolge durch einen halbhoch geworfenen Ball zuletzt erweitert. Auch diese Station brachte wieder viel Freude mit sich. Es ist ja nicht verwunderlich, dass die Gruppe heiter ist, wenn es eine Torhüterin beispielsweise schafft, sich zweimal hintereinander in der gleichen Position vom gleichen Schuss tunneln zu lassen. Namen werden hier nicht genannt. ;)
Wir klatschten mit Philipp ab und gingen die zwei Schritte weiter zur letzten Station des Tages.

Hier hatte sich Carsten wieder der Airbodies angenommen. Drei der Exemplare standen nun vor unseren Nasen und wurden auch gleich getauft... (Heinz mit dem Glitzern im Auge, Pommes mit der getapten Hüfte und Karl...?). Die drei Männer sollten von uns noch ordentlich „einen mitkriegen“. :p
Links und rechts versetzt auf die Grundlinie des Tores hatte Carsten ein gelbes und ein rotes Hütchen platziert, während er sich zentral vor dem Tor positioniert hatte. Auf Zuruf sollte nun das passende Hütchen angesteuert und danach der geworfene Ball zentral vorm Tor gefangen werden – Airbody-Kontakt manchmal inklusive. Sie bekamen bei uns schon einiges ab, die Armen. Wie auch im Vorjahr fielen wieder die teils lustigen „Codeworte“ der Teilnehmer zum Rauslaufen auf und sorgten für gute Stimmung innerhalb der Truppe. Kurz vor Schluss variierte Carsten dann den Übungsaufbau. Er hatte sich links vom Tor postiert während die Hütchen nun beide rechts im Tor standen. Nun stellte er Rechenaufgaben. Bei einem gerade Ergebnis sollte beispielsweise das gelbe und bei einem ungeraden das rote Hütchen angetippt werden. Danach kam die Flanke von links.
Ich muss jetzt immer noch losprusten, wie wir in der Gruppe zusammen standen, mit konzentrierten Gesichtern die Aufgaben stumm den Mund bewegend nachrechneten und dann mit den anderen flüsternd die Ergebnisse verglichen. Tja, keiner wollte sich blamieren. Natürlich passierte es trotzdem. :D
In zweiten Variation wurde die Übung durch eine Eins gegen Eins-Situation erweitert, für die sich ein Torwart am langen Pfosten postierte.
Mit dieser Übung ging also der anstrengende aber interessante Trainingstag für uns zu Ende und nach dem Verstauen des Materials und eventuellem Auslaufen und Ausdehnen tröpfelten die Teilnehmer langsam Richtung Unterkunft. Bei manchem schwang da wohl der Camp-Samstag 2009 im Kopf mit, wenn er sich beeilte, um zum Abendessen zu kommen. ;)

Nach dem dieses Camp auch am Samstag Abend beim Abendessen alle satt und zufrieden den Speisesaal verlassen konnten, konnte das Abendsprogramm kommen. Diesmal war für 1 ½ Stunden ein „Teilnehmerworkshop“ geplant, bei dem die Teilnehmer Fragen zum Torwartspiel stellen konnten, die die Torwarttrainer dann nach bestem Wissen und Gewissen beantworteten. Als zusätzlichen Punkt hatte jede Gruppe die Aufgabe bekommen, sich ein Übungsthema für den Sonntag bei Mathias Station auszusuchen. So stand auf dem Programm für Sonntag für jede Gruppe ein „Wunschthema“. Viele Gruppen wollten die Grundtechnik vom Freitagabend noch einmal üben, aber auch Reaktionstraining fand reges Interesse.
Die anschließende Fragerunde lief erst sehr zögerlich an, doch nach ein paar gestellten Fragen taute die Runde langsam auf. Um 20:30 Uhr zerstreute sich dann die Gruppe ein wenig, da ein paar Teilnehmer in die kleine Gaststätte der Sportschule gingen, um das WM-Achtelfinale zwischen Ghana und den USA zu sehen. Manche Teilnehmer nutzen aber auch die freie Zeit, um einen kleinen Abstecher zu McDonalds zu machen, was bei den anderen auf – nun ja, sagen wir – geteilte Begeisterung stieß. ;)

Nach dem Spiel saßen wir draußen auf der Terrasse noch ein bisschen zusammen bis sich die Runde langsam auflöste und alle nach dem anstrengenden Trainingstag den Weg ins Bett fanden.

Doro
05.08.2010, 12:18
Wir anderen versuchten uns möglichst gut warm zu halten... .

Zumindest nachdem wir von den Stationsleitern freundlich darauf aufmerksam gemacht wurden :)
Das mit dem Tunnelblick muss ich voll und ganz bestätigen. Man weiß nachher gar nicht mehr wie viele Bälle es jetzt eigentlich waren.

Oldkeeper
05.08.2010, 14:18
ich dürfte nach Steffen der 2.Älteste sein.


Das halte ich aber für ein Gerücht!!! Das Steffen der älteste ist.

Paulianer
05.08.2010, 14:22
Doooch, mit Abstand :) Sieht man doch!

Luke
05.08.2010, 14:24
Manche Teilnehmer nutzen aber auch die freie Zeit, um einen kleinen Abstecher zu McDonalds zu machen, was bei den anderen auf – nun ja, sagen wir – geteilte Begeisterung stieß

Soso... hätten wir dir nen Bananenquark mitbringen sollen?

torfrauen
05.08.2010, 16:06
Naja, ich muss mal sagen, Appetit hatte Ulli ja später auf etwas, nur leider wollte eine bestimmte Person nicht mit ihr teilen. Aber psssst!;)

unikeeper
06.08.2010, 08:29
schlimm ist es nur wenn sich gewisse Leute bei McD nicht benehmen können....:D oder luke?

Believer
06.08.2010, 08:35
Erzähl mir mehr. :D

Paulianer
06.08.2010, 09:43
Es gab kein Eis :(

Luke
06.08.2010, 09:46
schlimm ist es nur wenn sich gewisse Leute bei McD nicht benehmen können....:D oder luke?

"Wieso soll ich das wegräumen, alda, dafür seid ihr doch da..."
...."Oh Scheiße, Brille vergesssen:D"

La_Chat
06.08.2010, 10:58
"Ich hätte gern ein Eis..." Unser Tisch einstimmig: "Es gibt keine Eis!" Antwort: "Kein Eis?" Genervt:" NEIN!!!" :D:D:D

Ach geil: "Alder, dann geh ich halt zu Burger King!" :D

torfrauen
09.08.2010, 20:51
In dieser Zeit fiel uns dann auch auf, dass uns der Laptop hintergangen und den Camp-Blog nicht abgeschickt hatte. Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt fiel dann auch das Projekt, da keiner von uns beiden Lust hatte, den ganzen Text noch einmal zu tippen.



Frauen und Technik! Das kann ja nicht gut gehen, oder? ;)

Believer
10.08.2010, 10:37
Also Vorurteile zu bekräftigen, wenn du selbst von ihnen betroffen bist, ist keine allzu gute Strategie, oder? ;)

torfrauen
10.08.2010, 21:54
Das mag wohl sein, aber als ich meinem Bruder davon erzählt habe, war dass sein erstes Kommentar. ;)
Dann kam eins, was nur auf mich bezogen war.:o

Believer
22.04.2011, 18:42
<style>@font-face { font-family: "Calibri"; }@font-face { font-family: "Cambria"; }p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal { margin: 0cm 0cm 10pt; font-size: 12pt; font-family: "Times New Roman"; }p.MsoNoSpacing, li.MsoNoSpacing, div.MsoNoSpacing { margin: 0cm 0cm 0.0001pt; font-size: 12pt; font-family: "Times New Roman"; }div.Section1 { page: Section1; }</style> Da gucke ich heute morgen in diesen Thread und mir wird auf einen Schlag klar: "Hilfe, das Tagebuch ist ja unvollständig?" Ich weiß auch nicht, wie ich das aus den Augen verlieren konnte. Jedenfalls musste ich das natürlich sofort korrigieren und hier ist er, Tag 3. Ich hoffe, ihr nehmt mir diesen Fauxpas nicht so übel ;)

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27.06. Sonntag: Camp-Tag 3


Der Wecker klingelt.
„Oh sch*...“ Einmal umdrehen – Muskelkater.
„Oh verdammte Sch*...“ Nach links drehen, nach rechts drehen... – Nein, ich hatte mich nicht geirrt.
Mit einem Ächzen und Stöhnen, das mich sicherlich rein akustisch 20 Jahre hat altern lassen, kam ich am Sonntag Morgen gerade so aus meinem Bett. Selbst noch schlaftrunken konnte ich feststellen, dass sich bei mir über Nacht ein fieser Muskelkater eingeschlichen hatte. Selbst diese Erfahrung durfte ich im Camp zum ersten Mal machen, denn – und ich würde gerne den Grund dafür erfahren – im Vorjahr war ich erst zu Hause in diesen Genuss gekommen. Lag es an diesen Stationen mit den fantasievollen Namen wie „BodyCore“ oder „10-20“ – keine Ahnung – jedoch möchte ich mich an dieser Stelle mit aller Herzlichkeit für diese Quälerei bedanken lach ;) Spaß beiseite.
Josi und ich quälten uns also, nach dem wir unsere Körperteile wieder geordnet oder zumindest den Versuch dazu unternommen hatten, aus unseren Betten. Etwas später wie wir zugeben mussten.
Muskelkater siegt wohl gegenüber Disziplin was das betrifft.
Im Frühstücksraum war nur der Tisch der Trainer schon besetzt. Der Rest des Teilnehmerfeldes ließ also erneut auf sich warten. Von den bereits Anwesenden wurden wir allerdings sehr charmant begrüßt und gefragt, was wir denn in der letzten Nacht so angestellt hätten, so, wie wir aussähen.
Muskelkater siegt wohl auch gegenüber kaltem Wasser am Morgen.
Größtenteils noch ziemlich verschlafen und gerädert trafen irgendwann auch die letzten Teilnehmer ein. Zu diesem Zeitpunkt hatten Josi und ich uns fast schon wieder verkrümelt – die Haare warteten ja vor der Trainingseinheit noch auf ihre obligatorische Dröhnung Haarspray.

Unten am Platz ließ die Campbesetzung diesmal etwas länger auf sich warten. Offenbar steckte nicht nur mir der gestrige Tag in den Knochen und so erwischte ich mich dabei, mich im Gras liegend Tagträumereien hinzugeben, in denen Cocktails mit Crushed Ice den Platz eines Fußballs einnahmen. Doch irgendwann hatte dann auch die Lethargie ein Ende und wir begannen mit der Erwärmung. Unsere erste Station sollten wir bei Carsten bestreiten. Unsere Freunde vom Nachmittag des Vortages, die Air-Bodys mussten natürlich mit von der Partie sein, wenn es um hohe Bälle und Flanken geht. Ich kann mich nicht mehr an ihre Namen erinnern, aber ich bin mir sicher noch genau zu wissen, dass ich einen von ihnen immer am „Glitzern“ in den Augen erkannte habe! Diesmal wurde die Teilnehmergruppe in „Übende“ und „Helferlein“ eingeteilt. Letztere schlugen von links und rechts und unterschiedlichen Positionen die Flanken Richtung (imaginären) 5er und Elfmeterpunkt oder gruppierten sich als aktive Gegner in der Nähe der Air-Bodys. Die Anderen versuchten sich nacheinander die Kugel aus der Luft zu fischen. Leider wurde ich in dieser Übung etwas abgelenkt, denn in einem verzweifelten Versuch meinen Muskelkater im Nackenbereich zu bekämpfen, hatte ich zur Option Wärmesalbe gegriffen und dabei vollkommen meinen Sonnenbrand außer Acht gelassen. Und nun bekam ich die Quittung für diese Schnapsidee. Da hätte ich mir auch gleich Perperoni auf die Haut reiben können (obwohl war nicht in der Wärmesalbe Cayenne Pfeffer?).
For the Record: Wärmesalbe auf Sonnenbrand siegt gegenüber Muskelkater.
Denn von dem habe ich nichts mehr gespürt...
Von Malheuren nun zurück zur Übung. Durch die Ergänzung der aktiveren Gegenspieler wurde die Übung, im Vergleich zum Vortag, noch um einen Schwierigkeitsgrad gesteigert, da nun der spielnähere Aspekt deutlicher wurde. Die zentrale Frage: Gehe ich raus? Bin ich vor dem Stürmer am Ball? Beschäftigte nun jede unserer Ladies deutlich. Letztendlich ist es ja genau diese Schwelle, die wir im Spiel auch passieren müssen. So konnte in dieser Übung sicherlich jeder etwas lernen. Gerade im Bereich Strafraumbeherrschung sind Erfahrungen das A und O. Nach dem letzten Shake-Hands mit Carsten für dieses Jahr wanderten wir zu unserer nächsten Station.

Hier erwartete uns Simon, der als letztes Thema „Spielformen/Wettkampf“ gewählt hatte. Für uns versteckte sich hinter diesen Begriffen eine Grundübung und ein Wettkampf zum Thema Fangsicherheit. Wir fanden uns in Zweierpaaren zusammen und übten in einem kleinen Hütchenfeld. Den schnellen Schritten um die Hütchen herum (auch eine gute Übung zum Thema „Quick Feet“) folgte ein harter halbhoher Ball auf die Frau geschossen vom Partner. Nach ein paar Runden wurde dann gewechselt. Simon fand zum Glück fast immer etwas Kritik an unseren Bewegungsabläufen, so dass er uns auch genügend Tipps mit auf den Weg geben konnte. Zum Ende der 30 Minuten hin wurde es dann noch etwas lustig. Wir übten nun auf das große Tor, dass eine Kandidatin von uns in Beschlag nehmen durfte. Zwei Andere postierten sich links und rechts neben Simon, der am Elfmeterpunkt Stellung bezogen hatte. Nun feuerte er – und ich meine wirklich „feuern“ – einen Ball auf die Übende im Tor, während links und rechts von ihm im Vollsprint auf das Tor gezogen wurde. Im Tor versuchte man natürlich den Ball zu fangen und festzuhalten. Gelang dies nicht, hieß es so schnell wie möglich hinter her, denn zwei hungrige Konkurrentinnen hatten das gleiche Ziel: den Ball. Für die Übende gab es bei jedem Tor, das durch Eigenverschulden verursacht wurde – und Simon zielte wirklich selten daneben – einen Minuspunkt. So war auch für die Motivation und Konkurrenzsituation innerhalb der Gruppe gesorgt. Und wir kamen eben alle in den Genuss, mal ein paar ordentliche Pfunde in die Hände gezimmert zu bekommen! Auch diese Übung hat wegen der simulierten Drucksituation großes „Tunnelblick-Potenzial“ und gefiel mir deshalb sehr gut. Dieses Gefühl, wenn man nichts außerhalb dieser 7,32 m des Tores wahr nimmt, ist wirklich eine starke Erfahrung. Nicht umsonst wird es im Sport mit dem, wie ich finde, passendem Begriff „Flow“ beschrieben. Alles läuft von selbst.
An dieser Stelle sei gesagt, dass diese Übung auch meine Mädels im Verein klasse finden. Danke Simon!

Noch 3 Stationen. Der Countdown des Camps 2011 lief wieder, doch für diese Gedanken hatte wohl keine von uns Zeit. Wir trotteten schon wieder fröhlich und aufgeregt schwatzend zur nächsten Station. Diese war wohl von uns heute mit der größten Spannung erwartet worden, hatten wir uns doch beim Teilnehmerworkshop am Vorabend selbst das Thema aussuchen dürfen. Natürlich war sofort das Grübeln losgegangen. Es gibt eine Vielzahl an Themengebieten. Welches sollten wir nehmen? Irgendwann erinnerten sich die Teilnehmerinnen von 2010 an die damalige Übung zur Reaktion und Koordination zurück. Sie war damals mit „Hören, Fühlen, Sehen“ beschrieben worden. Wir waren leider nur in den Bereich Hören gegangen und damals schon gespannt gewesen, was sich wohl hinter den anderen Teilen verbergen mochte. So entschieden wir uns letztendlich einstimmig für die Variante „Fühlen“. Das passte doch zu uns! So liefen wir an diesem Sonntag Vormittag gespannt die 30 m weiter zur nächsten Station. Uns erwartete das Trainerduo Mathias-Klaus, die am Samstag Reunion gefeiert hatten, in den Händen eine rote Stange. Der Versuchsaufbau war nun simpel wie effektiv. Klaus kniete vor der Übenden und tippte sie mit dem Stab auf einer Schulter an. Nach einer schnellen Drehung kam nun der Ball, den wir sichern sollten, auf dieselbe Seite. In den Variationen wurden später dann auch die Seiten getauscht, damit wir noch einmal umdenken durften. Dazu war es natürlich eine Herausforderung für uns diese Stationen mit dem Gelernten vom Freitag und Samstag zu verbinden. Dazu gehörte schon eine gehörige Portion Konzentration. Doch blieb auch da der Spaß nicht auf der Strecke, denn lustige Situationen schienen in unserer Gruppe wirklich vorprogrammiert und kommentiert wurde natürlich alles – ganz klar.
Wir verabschiedeten uns von unserem erfolgreichen Trainer-Duo für dieses Jahr und machten uns auf zur vorletzten Station, die mindestens genauso viel versprach.

Hier sollten wir nämlich zum ersten Mal mit der Ballkanone in Berührung kommen. Diese hatte Christian mitgebracht, der am Sonntag die Trainingszeit von Philipp übernahm – auch hier noch einmal einen Dank an Philipp, der mit seiner Ballabfälschmaschine viele teils bizarre und lustige Aha-Momente bei uns verursachte! Als ich die Ballkanone das erste Mal in Erscheinung nahm, musste ich gleich an einen Zyklopenkopf denken. Letztendlich sieht sie so aus. Ein ovales Konstrukt auf einer schwarzen Stange mit einer Öffnung in der Mitte und zwei Rädern links und rechts, die de Ball, der in dieses Loch gehalten wird, sofort auf Touren bringen. Unten befand sich dann noch ein Regler, mit der sich die Geschwindigkeit der sich drehenden Räder einstellen ließ. Zu erst nahmen wir alle mit gehörigem Respekt und viel Interesse die Ballkanone in Augenschein und ließen uns ein paar Details erklären. Danach ging es zum Übungsaufbau. Unser „einäugige Feind“ durfte etwa am imaginären 16er Eck bzw. auf der linken Halbposition näher am Tor Platz nehmen, während uns noch zwei Airbodys (etwa am 5er) von ihm trennten. Der Rest der Übung war einfach – zumindest was die Geschehnisse betraf. Christian schnippte die Bälle durch die Ballkanone und pfefferte sie uns so, mal als Hereingabe, mal als Schuss aufs Tor, um die Ohren. Durch den beweglichen Kopf der Konstruktion variierte er auch immer wieder den Winkel. Nahm man die ungewohnte Geschwindigkeit des Balles hinzu, kamen mit unter interessante Flugkurven zu Stande, die fast alle von uns alt aussehen ließen. Selbst Mathias probierte am Ende des Trainings diesen Machtkampf – leider habe ich nicht mitbekommen, ob die Ballkanone nun in ihm ihren Meister fand. Fakt ist, sie zeigte uns allen die individuellen Grenzen auf, was eine beeindruckende Erfahrung darstellte. Einen Schuss so präzise und kontrolliert auf das Tor zu bringen ist sicherlich der Traum eines jeden Stürmers und so wäre die Ballkanone eine Bereicherung für jedes Torwarttraining. Danke, Christian!

Die Aufregung nach dieser Station war natürlich bei uns groß und so tröpfelten wir erst nach und nach zur nächsten Station. Steffen sollte für uns das Camp 2010 passenderweise unter dem Motto „Spieleröffnung – Abwürfe, Abrollen, Abschlussspiel“ beenden. Bei dieser Station waren links und rechts in unterschiedlichem Abstand zwei Pilonen-Tore aufgebaut worden, während sich noch ein paar Meter weiter ein Kleinfeldtor bestand. Die Aufgabe war nun, den Ball nach einer Abwehraktion (flacher Ball li, re/halbhoher Ball auf den Mann) per hohem Abwurf, Abrollen oder Abstoß/Pass in eines dieser Tore zu befördern. Da war natürlich die Kompetenz zur Selbsteinschätzung bei den Teilnehmern gefragt. „Hamstere ich mir jeden Durchgang die handvoll Punkte beim Pilonen-Tor gleich neben mir zusammen und fahre damit sicherer oder gehe ich aufs Ganze und hole mir mit einem Treffer ins Kleinfeldtor den Jackpot?“ Für welche Taktik man sich auch entschied – am Ende versuchten es fast alle beim Kleinfeldtor – Steffen bekam auf jeden Fall mit, dass wir Ladies weniger „einsatzfreudig“ sind als die Männer. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn während bei den männlichen Teilnehmern diverse Eisfabriken auf dem Spiel standen, drückten wir uns mit einem Einsatz fast bis zur vorletzten Runde herum. Das Eis, das Josi oder Doro gewannen – ich mag mich irren? – wurde auch nie ausgezahlt. Gelegenheiten zu Lachen hatten wir trotzdem genug und so konnten wir auch die letzten Minuten auf dem Trainingsplatz des Camps dem eigentlich wichtigsten am Fußball zu schreiben: Spaß. Letztendlich ging also auch diese Zeit wieder vorbei. Und die letzte Station endete sowohl mit einem Hand-Shake, als auch mit einer Wasserdusche. Hier eine eindringliche Bitte für das Camp 2011: Lasst es nicht zur Routine werden! Danke! ;)

Die letzte Einheit analysierend und Erfahrungen austauschend verließen wir den Rasen Richtung Zimmer, denn uns stand nach dem Duschen der unerfreulichste Teil des Camps auf dem Programm: Sachen packen. Zwar waren Josi und ich natürlich auch traurig, dass dieses Wochenende wieder mal ein Ende genommen hatte und doch war es diesmal nicht wie 2009. Letztendlich hatte das Wochenende bei mir seinen Tribut gefordert und war mir auch an die Substanz gegangen. Wenn ich mir dann wieder einmal unsere Einwürfe vor Augen führe, dass das Camp doch um 2 Tage hätte verlängert werden sollen, konnte ich nur dieses Mal den Kopf schütteln. An Erfahrungen war ich auch dieses Mal voll auf meine Kosten gekommen, hatte mich kritiseren, loben und neu entdecken können. Mehr konnte und kann mir das Camp nicht geben. So hatte ich die 3 Tage vollkommen ausgenutzt.

Kurz nach 12 Uhr hatten Josi und ich dann auch in Windeseile unser Zimmer geräumt und die Klamotten in unseren Koffern verstaut. Nach dem Check-Out trafen sich noch einmal alle – bis auf ein paar wenige Ausnahmen – im Essenraum zum letzten gemeinsamen Mittagsessen in der Sportschule.
Danach fanden wir uns noch einmal in einem Kreis zusammen, in dem Marcel mit ein paar abschließenden Worten und unserem Beifall das torwart.de-Camp 2010 beendete. Für jeden Teilnehmer gab es auch wieder eine Teilnahmeurkunde.
Ich verabschiede mich von den vielen alten und neuen Gesichtern, mit dem meist festen gegenseitigem Versprechen sich in einem Jahr wieder zu sehen. Hände wurden geschüttelt, Hugs verteilt und nach und nach leerte sich die Sitzinsel vor dem Essenraum.
Chris hatte sich bereit erklärt, Yannick und mich zum Flughafen zu kutschieren und so kam ich noch einmal in den Genuss seines hervorragend unklimatisierten Wagens ;)
Am Flughafen trennten sich dann auch unsere Wege Richtung Hannover, Bochum und Berlin.
16:50 Uhr lehnte ich mich dann endlich im Sitz des kühlen Flugzeugs zurück und ließ mir das letzte Camp durch den Kopf gehen. Die Frage, die mich im Vorfeld gar nicht so beschäftigt hatte, ob das Camp genauso war wie 2009, stellte sich mir am meisten.

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Ruit reloaded. Letztendlich war es für mich kein Ruit reloaded. Nein, es war nicht wie 2009. Es war ein anderes Camp wieder mit vielen neuen Gesichtern und ein paar fehlenden alten. Wir hatten wieder neue Übungen gezeigt bekommen und viele Ansätze mitgenommen. Dass ich sie ein paar Monate später selbst auf dem Platz als Torwarttrainerin umsetzen würde, konnte ich natürlich wissen, aber durch diese Erfahrung erscheint mir dieser Aspekt des Camps umso wichtiger. Wir wurden in diesen drei Tagen wieder mit Wissen vollgepumpt, haben uns ausgepowert, uns gewundert, hatten Kritik mitgenommen und den Vorsatz, daran zu arbeiten und es bald besser zu machen. Und ich hatte wieder die gemeinsame Zeit mit euch.
Wenn man danach geht, dann war es sicherlich wie 2009 und doch wieder ganz anders.
Letztendlich ist kein Camp wie das letzte und es wäre ja auch eine Schande, wenn dem so wäre, oder nicht?

Und so freue mich auf ein drittes, anderes und neues Camp. Mit Euch. Und vielen anderen, neuen Gesichtern. Mit neuen Übungen, neuen Erfahrungen und fantastischem Essen in der Sportschule Ruit. ;)

Ruit 2012 – Einsen, Zweien und Nullen! :)

Steffen
22.04.2011, 21:49
Jetzt kommt erst einmal 2011, Ruit go four!

torfrauen
23.04.2011, 10:20
Ulli, da hast du aber wirklich was geschafft...haha, einfach mal den 3. Tag vergessen:D

Übrigens, ich hab mein Eis bekommen.;)

Believer
23.04.2011, 21:18
Hey, das war einfach. Ich hatte nach dem Camp so viele Dinge im Kopf und dann habe ich das immer verschoben, weil ich nicht die nötige Kreativität gefunden habe und schwupps. Vergessen.

Echt? Na dann liege ich ja wenigstens in meiner Erinnerung richtig ;)

La_Chat
27.04.2011, 09:34
Pf.... nur am moppern die Frau... Dieses Jahr gibt es ein Auto mit Klimaanlage! Wobei mein altes Wägelchen auch eine hatte, die funktionierte nur nicht mehr. :p

torfrauen
03.05.2011, 23:07
Ach, ihr zwei...

Steffen
04.05.2011, 07:12
knapp 6 Wochen noch... Der Countdown läuft...

La_Chat
04.05.2011, 11:14
Ach, ihr zwei...

Wat is mit uns beiden?! ^^

Paulianer
04.05.2011, 14:22
Bei der Geburt getrennt.

Steffen
04.05.2011, 14:46
wirklich Getrennt, oder vom Laster gefallen?
*Duck-und-weg...*

Paulianer
04.05.2011, 14:48
Beide gleich? ;)

La_Chat
05.05.2011, 08:52
Nee, Steffen. Wenn, dann hab ich Ulli vom Laster geworfen... ;)

Believer
05.05.2011, 10:07
Puuh... also bei diesen Kreativitätsausbrüchen halte ich mich lieber vornehm raus.

Steffen
05.05.2011, 18:06
Also hast Du den Schritt ins Leere gemacht, Ulli und bis damit von der Ladefläche gekippt?
Naja, zum Glück biste nicht auf'n Kopp gefallen :D

Believer
05.05.2011, 23:08
Nein, ich hätte mich natürlich - vorausgesetzt, die Situation hätte sich tatsächlich ereignet - exzellent abgerollt ;)