Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwierigkeiten bei Regen
Hallo ihr Lieben
Ich habe seit kurzer Zeit ein riesen Problem mit meinen Handschuhen. Immer wenn es nass ist rutsch mir der Ball aus den Handschuhe raus. Normalerweise hat es mit meinen Handschuhe immer gut funktioniert aber seit zwei - drei Wochen nicht mehr. Könnt ihr mir vielleicht sagen woran das liegt? Oder brauche ich neue Handschuhe?
Liebe Grüße Sushy
Paulianer
16.10.2010, 21:47
In erster Linie wohl an deiner Fangtechnik. Natürlich unterstützen Torwarthandschuhe den Fangprozess, aber festhalten muss man den Ball noch immer selbst. Und das sollte auch bei Regen mit jedem guten Trockenhaftschaum (z. B. Kontaktschaum, Absolutgrip, Speed Response, Ultimate Grip usw.) problemlos möglich sein.
Castillo
29.11.2010, 21:16
Welchen Handschuh hast du denn?
Schnapper82
29.11.2010, 22:11
Welchen Unterschied soll das machen?
Tobias94
29.11.2010, 22:19
Naja es gibt schon große Unterschiede von Handschuh zu Handschuh. Andere Frage: Wie lange spielst du deinen Handschuh bereits? Vielleicht ist er ja auch einfach schon total runtergespielt und deswegen lässt der Grip zu wünschen übrig.
Tobias,
ich quäle meine Torleute regelmäßig mit simplen Wollhandschuhen. Jetzt ist gerade die Zeit dafür, sich tolle 'Torwarthandschuhe' zu kaufen.
Bei C und A, H und M, P und C oder sonst einem Laden wo man Grabbeltische mit Woll oder Fleece Handschuhen findet, genau dort geht man hin. Man sucht Handschuhe, die auf der Handfläche keine Leder oder Gummiapplikationen haben. Pure Strickfläche und pure Fleece Fläche, das ist was der kundige Torwart für sein Training sucht oder verlangt.
Für die Torleute, die schnell frieren empfiehlt es sich, dünne Baumwollhandschuhe, die man im Sanitätshaus, Apotheke oder auch in den Fachhandlungen für Berufsbekleidung zu bekommen sind. Über diese zieht man nun Silikoneinmalhandschuhe, es gehen auch dünne Gummihandschuhe und über diese kommen jetzt dann die Fleece oder Baumwollhandschuhe.
Damit hat Nässe keine Chance, allerdings hat der torwart jetzt nun Null Grip, er hat Null Chance, sich auf den Belag verlassen zu können, daß Gegenteil ist der Fall!
Der Fleece oder Wollhandschuhe vermindert sogar leicht die Reibung zwischen Hand und Ball, so daß der Ball glitschig und flutschig wird.
Und jetzt geht es los... Locker Bälle auf Brust und Kopfhöhe. Erst langsam und dann mit mehr Dampf: Festhalten!!!!
Nicht abtropfen lassen, sondern lernen, den Ball zu fassen, dessen Schub raus zu nehmen und den Ball sicher zu greifen und zu halten.
Klappt dies gut, dann üben wir mit Flanken, steigern uns auf flache Bälle seitlich neben dem Körper und am Schluss die Kür: Hechten und halten.
Wenn uns das mit den Rutschigen Handschuhen gelingt, spielen wir selbst mit 50% abgezehrtem Belag, wie einige Materialfetischisten nur mit einem 5 mm Kontaktprofi Kleber-Adhäsions-Haftschaum Handschuh!!!
Der Unterschied, er ist bereits im Training spürbar, nur bitte: Ihr verlasst Euch alle zu sehr auf das Material, selten trainiert Ihr Hände und Gefühl, sowie Fangsicherheit.
Ich habe bis jetzt bei verschiedenen Torwarttrainern trainiert, und von denen ist noch keiner auf diese, ja leicht "masochistische", Trainingseinheit gekommen^^.
Ich finds einfach genial werds Freitag mal im Selbststudium versuchen.
Steffen, wie kommt man auf solche Ideen???
Wie kommt man auf so Ideen?
Tomfon, bitte.... man muss doch nur mal die Entwicklung der Handschuhe rückwärts betrachten und dann stellt man rasch fest: noch in der 60ern wurde zum Großteil ohne Handschuhe gespielt und das ging auch. Da gab es keine Fingerschutz Systeme, da gab es keinen KontaktHaftschaum, keine Handgelenks Bandage und torleute haben damals trotzdem Bälle festhalten können!
1956 ich mag mich erinnern, spielte Bert Trautmann völlig ohne Handschuhe in England, wo Bälle aus Leder, so schwer wie Granitkugeln mit unmenschlicher Gewalt auf das tor gewuchtet wurden, mit bloßen Händen festhalten konnte. Nun ist Trautmann sicherlich einer der besten seiner Zeit gewesen, aber wir dürfen nicht vergessen, daß es also noch heute um bestimmte Techniken geht, die ein Torwart erlernen muss und erlernen darf.
Viele Torleute werden leider in der Jugend schon "verkorkst" - den die Trainer bringen den jungen Kerls bei, Bälle zu fausten oder wegzuschlagen, als falschem Ehrgeiz. der Torwart soll den Ball weit wegboxen oder wegschlagen um ein Tor zu verhindern, was dem natürlichen Reflex der Kinder entgegen kommt, aber die Anlage der Bewegung um einen Ball sicher zu halten völlig zuwider geht.
Also muss man dem eher entgegen Arbeiten, also Kindern beibringen die Hände hinter den Ball zu nehmen, die Kugel anzunehmen, zu bremsen und ggf. den Ball vor sich aufprellen zu lassen, um diesen dann zu sichern.
Wer sich mal Videos der von mir trainierten Jugendtorleute in der Alterstufe G/F/E Jugend ansieht, wird immer diese Technik vorfinden. Mit dem Wachstum, wodurch die Hände größer werden, geht dann diese Form ganz natürlich und durch das Entdecken der Möglichkeit durch die Kinder selbst in das Fangen und Festhalten über.
Nun dreh das ganze um, wie bitte, geht man von Fausten und Wegschlagen nun auf Annahmen, abbremsen und halten über? Die eine Bewegung ist den Ball weit vorn anzunehmen, durch beugen der Arme die Fahrt des Balles zu reduzieren und dann mit dem Griff der Hände den Ball zu sichern/halten. Die andere Bewegung ist die Hand mit Schwung und Anspannung gegen den Ball zu führen, um durch einen möglichst kräftigen Gegenimpuls den Ball in seiner Bewegung zu unterbrechen und möglichst in einer andere Richtung entgegengesetzt zu beschleunigen. Hier geht viel Kraft in den Ball, der sich verformen muss, um den Zusammenprall zu kompensieren, um dann durch den Schlag und die Expansion der Blase des Balles in die andere Richtung 'abzufedern'... Wie bitte, lernt so ein Torwart nun in der D-Jugend das halten des Balles?
Sein ganzes Denken und Handeln ist ausschließlich auf Wegschlagen, Wegboxen und massives Einwirken auf den Ball ausgerichtet...
Das zieht sich bis dann in hohe Jugendklassen, wo nun von einem jungen Talent gefordert wird, er möge doch die Bälle festhalten. Was denkst du, worauf läuft das raus?
Klar, logisch: Er hat das nie wirklich gelernt und erfahren, also bemüht er sich und das geht auf Kosten des Materials, weil er nahezu immer noch zu steif ist, zu wenig Erfahrung hat, und damit der Ball unheimlich viel Wucht auf die Hände ausüben kann. Er braucht also Aufpralldämpfung, er braucht guten Grip... nicht um in kritischen Situationen erfolgreicher zu sein, nein, sondern um seine technischen Schwächen zu kompensieren.
Was machtg man mit so einem Torwart?
Man muss bei Adam und Eva anfangen.
Also hinterfragt man aufgrund seiner Fertigkeiten und Fähigkeiten als Trainer einfach mal die Sache. Und weil ich selbst im Tor gespielt habe und diese Sache bei mir ein Problem war, habe ich nun Lösungen entwickelt. Dazu gibt es keine Vorgaben oder Ideen in der Literatur, sonst das ist sozusagen meins . unkonventionell aber genau zielgerichtet.
Also nehme ich dem Torwart alle seine materialtechnischen Fertigkeiten und setzte zudem auch seine Fähigkeiten der normalen Hände heram, denn wenn er nun versucht zu greifen, wird er den Ball sich aus den Fingern glitschen. Er ist also gezwungen, wirklich denn Ball vorn zu greifen, den Schub raus zu nehmen und die Hände um den Ball so zu schließen, daß dessen Form erfasst wird, aber nicht die Finger zu früh Halte- oder Greifkraft ausüben. Er wird gezwungen, die Arme zu beugen und gezwungen, den an sich zu führen, gezwungen den Körper hinter den Ball zu bekommen. Er wird zur Sicherheit genötigt.
Jetzt, wenn man damit fertig ist, dann darf der Torwart wieder Handschuhe ansehen... er möge bitte das Gefühl beschreiben... und er möge nun wissen, wie er seine Fangtechnik auf simple und einfachste Weise perfektionieren und mehr Sicherheit gewinnen kann. Und wie er gleichzeitig ablegt, auf Material und sonstiges mehr Wert zu legen, als auf seine eigenen, körperlichen Fähigkeiten.
Du solltest unbedingt ein Buch schreiben^^
Tobias94
30.11.2010, 13:21
Definitiv, denke das selbst viele Profi TW Trainer von Bundesligisten weniger Ahnung haben!
Definitiv, denke das selbst viele Profi TW Trainer von Bundesligisten weniger Ahnung haben!
Stuss! Es wäre vermessen von mir, dies anzunehmen!
Tobias94
30.11.2010, 17:18
Warum? Ich meine viele Tw Trainer sind ehemalige Keeper die sich denke ich einfach, weitaus weniger mit den speziellen Dingen der Materie zu beschäftigen und zum größten Teil, anders als du sich mit den Hauptdingen des Tw Trainings beschäftigen!
Edit: Wobei es auch nicht hierum geht und meine Formulierung sich ganz schön nach Einschleimen Klinkt was es jedoch keinesfalls sein soll. Mir impurniert nur das du dein Wissen in langen undinformativen Texten wirklich jeden preis gibts. Das machen Profi Tw Trainer jediglich für eine hohe Summe. Vielleicht erkennt man so besser was ich meine.
Wann es Zeit ist, die HS zu wechseln, entscheidet jeder anders: Manche spielen 1 Saison mit dem gleichen Paar, andere wechseln bereits nach wenigen Spielen.
Entscheidend für dein Problem wird mit großer Wahrscheinlichkeit aber die Fanghaltung sein. Achte beim Training mal darauf und/oder lass dir von deinem Trainer helfen.
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