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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie geht ihr mit dem Druck um?



Keeper_Kl
20.05.2011, 17:24
Ich spiele jetzt seit einem Jahr auf hohem Niveu und hatte anfangs echte probleme mit dem Druck klar zu kommen. Was habt ihr gemacht bzw. was macht ihr um das zu verarbeiten?

M-i-c-h-a-e-l
20.05.2011, 17:41
Bei welchem Verein spielst du wenn ich fragen darf?

Paulianer
20.05.2011, 19:56
Laut Profil in der Kreisliga. Ob das "hohes Niveau" ist? Davon ab ist Druck meiner Meinung nicht ausschließlich von der Spielklasse abhängig. Meistens ist es eh ausschlaggebend, dass man sich den Druck selbst auferlegt. Und deshalb kann man selbst in der Kreisliga einen größeren Druck empfinden als in der Bundesliga.

torfrauen
20.05.2011, 20:13
Meistens ist es eh ausschlaggebend, dass man sich den Druck selbst auferlegt.

Richtig Pauli, da stimme ich dir zu. Ich mache mir seit ein paar Monaten auch den Druck selber. Vielleicht liegt es teilweise daran, das ich mir meine Ziele zu hoch gesteckt habe. Und wenn es dann nicht so läuft wie ich mir das vorgestellt habe, dann ist der ganze Tag hin.
Außerdem vertritt man ja auch immer den Verein, beim Training und Spiel, was bei mir auch eine Rolle spielt.
Ganz komm ich damit immer noch nicht klar, aber man hat ja Freunde, Mitspieler und auch die Trainer die einem helfen, zumindest bei mir.

Paulianer
20.05.2011, 20:22
Zum Glück wird man im Alter vernünftiger ;) Seitdem ich meine Prioritäten anders gesetzt habe und mir keinen Druck mehr mache, sind meine Leistungen deutlich besser und vor allem konstanter.

Schlussmann*
20.05.2011, 20:26
Druck kann man überall haben. Druck kann man haben wenn man in der Kreisliga um den Abstieg spielt, Druck kann man haben wenn man in der Oberliga spielt.
Nichtsdestotrotz hängt das immer von einem selbst ab, wieviel Druck man an sich dranlässt. Druck heißt nicht, dass die Leistungen in den Keller sinken. Druck kann einen auch beflügeln das Maximum , und sogar noch mehr zu erreichen.

torfrauen
20.05.2011, 20:27
Richtig, wenn man sich zu viel Druck macht und im Spiel vielleicht zu lange überlegt, dann geht es schief.
Ich hab in den letzten Wochen in Sachen Druck einiges dazu gelernt. Und das nur, weil ich um mich herum (oder auch weiter weg :() viele Leute hab die mir geholfen haben.

Believer
20.05.2011, 21:53
Der Druck, den man sich selbst aufbaut, ist eh der Größte.
Damit hatte ich nach einer langen Verletzungspause, nach der ich mich wieder rangekämpft hatte, wieder mal zu kämpfen. Fakt ist aber: Sobald man den Spaß verliert, kann man auch gleich das Ganze sein lassen.
Deswegen ist es besser das alles mal nicht so wichtig zu nehmen und auch einfach mal zum Training zu gehen - wenn es denn so ist: "Heute habe ich echt keinen Bock - na und?" Und dann einfach mal Spaß haben im Training. Immer überall und jeden Ball halten zu wollen, macht einen sehr ehrgeizigen Torhüter kaputt.

Schnapper82
21.05.2011, 10:12
Ich habe eines gelernt in den letzten Jahren.
Wofür Druck beim Sport? Das muss Spass sein. Im Leben gibt es genug andere Situationen, wo man Druck oder Angst nicht vermeiden kann, aber beim Fussball? No way...

Affenbrei
21.05.2011, 10:55
Ich gehe da auch so ran wie Schnapper. Indem ich mich nicht zu sehr selbst unter Druck setze, habe ich gemerkt, dass es mir leichter fällt, eine gute Form zu halten und eventuelle Fehler schneller abzuhaken und mir nicht so zu Herzen zu nehmen.

oliKAHN
23.05.2011, 10:26
Hei hab mir des hier ma alles durchgelesen und soweit geb ich euch ja auch voll Recht und kla wenn man Spaß hat oder Bock oder beides is fast kein Druck da, aber mir gehts seit 2-3 wochen so, seitdem es wirklich um den Abstieg geht, geht mir so dermaßen die Angst durch en Ball fallen zu lassen oder ähnliches, dass ich nur noch kage Spiel un wirklich Dinger reinlass, wo ich selbst denke, des kann doch net sein... Ich ha b die ganze Zeit kaum bis kein Druck verspürt aber jetzt so dermaßen, dass ich nur noch auf der Linie klebe und "Angst" habe...
Weis einer von euch vielleicht ne Lösung dagegen? Bin echt am Verzweifeln en bissl...

nordseekeeper
23.05.2011, 11:29
Also dieser Druck ist ja wie schon von allen beschrieben "nur" Kopfsache. Bei uns geht es zur Zeit um den Gewinn der Meisterschaft. Ich hab die ganze Saison nicht im Tor gespielt, sondern war nur Nummer 2. Und jetzt im Saisonentspurt bin ich halt im Kasten. Das erste Spiel hab ich mir auch noch Druck gemacht, aber du musst dir bewusst werde, dass Fußball nicht alles ist. Der Spaß steht im Vordergrund. Mach dich frei von dem Gedanken, dass alles an dir hängen könnte. Und jeder macht Fehler und davon wird die Welt nicht untergehen. Du und deine Mannschaft wissen, was du kannst! Also Spiel jedes Spiel deinen Stiefel und mache dir keine Gedanken um einen eventuellen Abstieg. Nächste Saison spielst du auch bei einem Abstieg "nur" Fußball. Gib alles, aber mach dir nicht den Kopf darum was sein könnte.

Tobias 30
23.05.2011, 11:35
Ich unterscheide dabei zwischen positiven undd negativen Druck.

Etwas Druck kann ja unter Umständen noch mal ein paar Prozentpunkte zusätzlich an Leistung freisetzen, zumindest vorübergehend. Allerdings sollte man dabei immer noch irgendwie lcoker bleiben können.

Verkrampft mann aber in Drucksituationen ist der Druck wohl zu groß und man bringt nicht die LEistung, die man zu leisten im Stande wäre.

Von daher, Anspannung ist gut, aber sie darf nicht dein ganzes Handlen und Denken bestimmen.

nik1904
24.05.2011, 13:20
Positiv oder negativ ist eine sehr sinnvolle Unterscheidung. Nur frage ich mich immer, ob es nicht letztlich darum geht, jede Art von Druck positiv zu verwerten. Auch positiver Druck kann zur Belastung werden, denn - wie das Wort schon sagt - man steht halt in egal welcher Situation vor der Aufgabe, unter schwierigen Bedingungen eine gute Leistung zu erbringen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Konzentration auf das Wesentliche und sich einen positiven Ausgang von etwas vorzustellen sehr gut funktioniert.

Petko
24.05.2011, 13:36
früher hatte ich immer angst fehler zu machen und hab mich damit immer selbst unter druck gesetzt,doch dann hab ich gedacht dass jeder fehler macht bloß wenn 'wir' nen ist er meistens drin
deswegen versuch ich erst gar nicht dadrüber nachzudenken und wenn einer passiert versuchen den zu vergessn was die meisten gut oder nicht so gut können..

lenny
13.06.2011, 11:44
Mit Druck ist das immer so eine Sache.
Letzte Saison musste ich mit einem Torwart um den Stammplatz kämpfen, ich habe mir selbst zu viel Druck gemacht und öfters Fehler gemacht.
Dieses Jahr habe ich keinen Konkurrenten und ich kann frei spielen ohne jeglichen Druck. Mein Problem ist dann halt, dass ich mir selbst zu viel Druck mache, mit dem ich nicht umgehen kann. Mit Druck von außen kann ich super umgehen nur andersrum gehts nicht so gut :D

moritz1.FCS
13.06.2011, 11:51
Sehe ich genau so wie lenny.
Je mehr Druck ich von außen bekomme, beispielsweise in einem wichtigen Spiel, desto mehr beflügelt es mich, also bringe ich bessere Leistungen.
Aber wenn ich mir selbst zu hohe Ziele stecke, kann es auch mal nach hinten losgehen, dass ich nen schlimmen Fehler machne und dann Unsicherheit ausstrahle.

Tobias 30
13.06.2011, 12:19
Aber ist es denn nicht auch oft so, dass man sich durch äußeren Druck dann auch selber mehr Druck auferlegt?

moritz1.FCS
13.06.2011, 12:23
Nein. Ich sehe den Druck von außen eher positiv als den Druck, der von mir ausgeht

Tobias 30
13.06.2011, 12:29
Ich muss jetzt noch einmal nachfragen, wie äußert sich Druck von außen für dich?

Nils1993
13.06.2011, 12:36
Druck von Außen ist z.b. ein Spiel um den Abstieg/Aufstieg zu haben,
Druck von Innen komtm von der eigenen Erwartung

Tobias 30
13.06.2011, 12:46
Gut, dass sehe ich ein wenig anders, denn wenn das ganze Umfeld und auch die Medien eine gewisse Erwartungshaltung an dich und an die Mnnnschaft suggerieren, sehe ich das als äußeren Druck.

Nils1993
13.06.2011, 12:47
Aber durch wichtige Spiele kommt ja der Druck aus dem Umfeld ;)

moritz1.FCS
13.06.2011, 12:48
Druck von außen sehe ich deshalb positiv, weil es mich anspornt, den Zuschauern etwas zu beweisen, bzw dem Trainer und meinen Mitspielern.
Druck von innen ist das, was ich mir vor dem Spiel vornehme. In Maßen ist es auch förderlich, nur wenn es zu viel wird, ist es nicht gut.

Hsv24h
13.06.2011, 13:45
Ich baue mir selber keinen Druck auf, da ich selber weiß, dass das was ich leiste einfach das ist, was ich kann und nicht mehr oder weniger.
Daher habe ich fast nie inneren Druck ( außer vielleicht vor für mich besonders wichtigen Spielen). Mich spornt Druck von Zuschauern an, setzt mich aber nicht unter Druck, der mich belasten könnte.
Und ich habe zum Glück eine relativ Fußball unbegeisterte Familie, so dass aus dieser nie Druck zu spüren war ;)

HannSchuach
13.06.2011, 17:19
Druck baut man sich selber auf! Auch wenn der angebliche "Druck" von außen kommt dann lässt man sich zu sehr beeinflussen! Ich habe mit 16 bereits in der Kampfmannschaft gefangen, da nahm mir der Trainer den "Druck". Ich wusste, dass ich jung bin und ich einfach mein Bestes geben werde! Was am Ende dabei rauskommt liegt nicht mehr in meiner Macht ;-)
Auch nach diversen Vereinswechsel in höhere Ligen spürte ich keinen Druck! Und mit dem Alter (damit einhergehend mit der Routine) nimmt das sowieso ab.

Tomfon
13.06.2011, 17:26
Ich hatte Mitte der Hinserie drei richtig gute Spiele und wurde in einem Hallenturnier zum besten Keeper gewählt, danach trugen Trainer und Mannschaft immer höhere Erwartungen an mich ran und zählten mir aber immer und immer wieder meine Schwachtellen auf. Folglich baute ich mir immer mehr Druck auf und war mir bei jeder Sitaution im Spiel ungewiss, wie von mir erwartet wird zu reagieren. Ich spielte nur noch mittelmäßig bis grottenschlecht. Nachdem ein Trainerwechsel vollzogen worden war, meinte er, Fehler passieren, also mach dir keinen Druck.
Nachdem ich mir der Divise angenommen hatte, lief es. 4 super Spiele unter anderem bei der Reserve meines zukünftigen Vereins.
Ich hoffe, dass sowas nicht allzu häufig vorkommen wird.

Tobias 30
13.06.2011, 19:56
Natürlich baut man sich wenn dann selber Druck auf. Aber wenn äußere Faktoren zu diesem Druck führen oder ein Faktor dafür sind, dann ist das für mich irgendwo schon äußerer Druck.

Tomfon
13.06.2011, 20:01
Ja sehe ich genauso, dass ist im Prinzip eine Ursachen-Wirkungskette und die ausschlaggebenden Punkte sind mit Sicherheit zum größtenteil von Außen her.

Tobias 30
13.06.2011, 20:23
Ich denke auch, umso höher das in den Medien thematisiert wird, umso höher ist auch der Druck, den man sich selber auferlegt.