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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Esteban (AZ Alkmaar, Eredivisie)



Goal-Keeper
21.12.2011, 22:41
Im Niederländischem Pokal (KNVB CUP-2011) beim Spiel von AZ gegen Ajax läuft ein 19-jähriger Fan aufs Feld und will den Ajax Keeper mit einem Sprungkick umtreten. Dieser reagiert und tritt den Fan nieder und während dieser auf dem Boden liegt tritt er noch zwei mal zu.
Anschließend bekommt er für die Aktion die rote Karte und der Ajax Trainer bricht das Spiel ab.

Was sagt Ihr zu solchen unschönen Neuigkeiten??

Fabie
21.12.2011, 22:49
ja das hab ich auch gesehen, hab hier den torhüter gesucht aber leider nicht gefunden...
ich finde die rote karte nicht mal unberichtig, rein regelkonform hat der schiri nichts falsch gemacht, bloß sollte man abwägen und hoffen das der torwart so keine strafe bekommt...aber es ist klar das dort aufeinmal die emotionen überkochen...

Goal-Keeper
21.12.2011, 22:53
Also meiner Meinung nach ist die rote Karte definitiv gerechtfertigt !
Beim ersten Angriff des Fans verteidigt er sich nur - das find ich noch "in Ordnung".
Aber wenn der Fan dann auf dem Boden liegt und der Keeper auf ihn eintritt dann gibt es da keine andere Maßnahme. Natürlich ist das unerhört das der Fan den keeper angreift, aber das er auf den dann noch eintritt geht garnicht.
Dazu gibt es Ordner, die den "Flitzer" dann einfangen.

Mit Fußball hat das alles nix zu tun - traurig sowas :(

Fabie
21.12.2011, 22:58
ja das stimmt aber ich glaub das sind emotionen die wir dicht beurteilen können... ich glaube ich wäre auch so ausgeflippt...
aber das die mannschaft geschlossen vom spielfeld geht und nicht weiter spielt finde ich genial...

ach ja um dich zu verbessern, es war der az alkmaar keeper esteban nicht der ajax keeper... den az ist auch geschlossen vom platz

Goal-Keeper
21.12.2011, 23:18
Achso ?!? Na dann Danke, denn ich konnte es nicht genau erkennen :D

Chilavert
21.12.2011, 23:23
Coach De Boer von Ajax, sagte aus, das er sich nur verteitigt hat, weil er angegriffen wurde, erstmal ein guter Zug vom gegnerischen Coach das er Stellung nimmt und auch ehrlich seine Meinung sagt "ich weiß nicht, ob ich anders gehandelt hätte" ...

Glanzparade
22.12.2011, 06:09
Ich glaube Regeltechnisch hat der Schiedsrichter da schon recht, aber Entschuldigung, soll sich der Keeper verdreschen lassen??
Keine Ahnung wie ich persönlich auf so eine Attacke reagieren würde!

Hier ein Video dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=1Se3JRPv_fQ

TW-MiK
22.12.2011, 06:42
Also ich hab es mir gerade angesehen und finde auch das es unnötig ist noch auf den Typ einzutreten wenn er schon am Boden liegt. Die erste Aktion dient der Verteidigung und ist völlig ok. Ich denke so würden 90% der Keeper oder auch andere Spieler reagieren. Was er danach macht hat aber nichts mehr mit verteidigen zu tun...

Paulianer
22.12.2011, 07:07
Spielabbruch in der Niederlande - Torwart tritt Fan und sieht rot

Die Cuppartie Ajax Amsterdam gegen AZ Alkmaar wird abgebrochen, nachdem Alkmaars Torwart Esteban fürs Treten eines auf das Spielfeld gelaufenen Fans die rote Karte sieht.

Weiterlesen (http://www.transfermarkt.ch/de/spielabbruch-in-der-niederlande--torwart-tritt-fan-und-sieht-rot/news/anzeigen_78990.html)

Quelle: transfermarkt.ch (www.transfermarkt.ch)

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<iframe width="420" height="315" src="http://www.youtube.com/embed/NmamIYFN1s8" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>

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Das ist natürlich mehr als blöd gelaufen, aber die rote Karte ist wohl gerechtfertigt. Dass der Alkmaar-Trainer danach sein Team vom Feld holt ist eine emotional vertretbare Entscheidung, professionell war sie aber sicherlich nicht.

Affenbrei
22.12.2011, 07:56
Ich würde keine Rote Karte geben. Die Aktion, inklusive Nachtreten, geschieht aus einem Guss, ohne irgendwelche Denkpausen zwischen, und da Esteban unmittelbar davor von diesem Fan angegriffen wurde, kann ich die Reaktion absolut verstehen und finde nicht, dass er dafür bestraft werden sollte.

Tomfon
22.12.2011, 08:12
Ich würde auch keine rote Krte geben, da das ganze eine Aktion im Fluss ist und auch der "Fan" im Liegen versucht Esteban zu treten. Ich glaube außerdem mich zu erinnern, dass eine der obersten Prämissen des Schiedsrichters es sein sollte, für die Gesundheit der Spieler zu sorgen, bzw. diese zu schützen. Wenn man diesen Chaoten da anfliegen sieht und auch seine Aktionen am Boden sieht, kann man absolut auf Notwehr und präventive Notwehr aus dem Affekt heraus urteilen.
Genauso find ich auch die Entscheidung des Trainers verständlich. Der Schiedsrichter schützt die Gesundheit des Spielers in dieser Aktion nicht, d.h. er müsste es bei konsequenter Linienführung auch bei anderen Situationen so entscheiden, da ist es doch als Trainer meine Pflicht dafür zu sorgen.
Regeltchnisch prallen da zwei Paragraphen auf einander, wo aber die Gesundheit des Spielers doch wohl oberstes Gebot sein sollte, oder etwa nicht? Der Schiedsrichter ist kein Roboter, der stupide Regeln zu befolgen hat, er ist ein Mensch der auch sinnvoll und bedacht mit Regeln hantieren sollte! Wenn er den Drang verspührt hier zu sanktionieren, wäre vllt. eine gelbe Karte mit Erklärung und Ermahnung eine Entscheidung mit Fingerspitzengefühl eine Entscheidung gewesen bei der das Spiel auch hätte fortgeführt werden können.

Paulianer
22.12.2011, 08:22
Inwiefern schützt der Schiedsrichter die Gesundheit des Spielers nicht? Hätte er dem Fan die rote Karte zeigen oder den Angriff eigenhändig verhindern sollen? Seine Gesundheit schützt der Spieler in diesem Falle selbst - meiner Meinung nach allerdings in übertriebenem Maße. Denn zumindest das zweite Nachtreten passiert nicht mehr "aus einem Guss". Dass ich selbst wahrscheinlich nicht anders reagiert hätte, darf keine Ausrede dafür sein, dass die Aktion zurecht mit dem Platzverweis bestraft wurde.

jumpman23
22.12.2011, 08:32
Die Rote Karte ist wohl zurecht gegeben worden. Die Reaktion des Torhüters kann ich aber voll und ganz nachvollziehen und die Entscheidung des Trainers finde ich grenzwertig. Natürlich sollte man sich dennoch professionell verhalten, aber im Rausch der Emotionen reagiert man dann vll so. Bin gespannt wie sich das ganze entwickelt.

Paulianer
22.12.2011, 08:38
Die Spielwertung dürfte wohl klar sein. Denn der Schiedsrichter hat das Spiel nicht abgebrochen, dies ging allein vom Alkmaar-Trainer aus. Auf die Strafe von Esteban darf man allerdings gespannt sein.

Tomfon
22.12.2011, 08:38
Inwiefern schützt der Schiedsrichter die Gesundheit des Spielers nicht? Hätte er dem Fan die rote Karte zeigen oder den Angriff eigenhändig verhindern sollen? Seine Gesundheit schützt der Spieler in diesem Falle selbst - meiner Meinung nach allerdings in übertriebenem Maße. Denn zumindest das zweite Nachtreten passiert nicht mehr "aus einem Guss". Dass ich selbst wahrscheinlich nicht anders reagiert hätte, darf keine Ausrede dafür sein, dass die Aktion zurecht mit dem Platzverweis bestraft wurde.
Er sanktioniert die Notwehr, was bedeutet, dass er als regelkonformes Verhalten für den Spieler nur das "Prügel-Beziehen" gesehen hätte. Und das Nachtreten begehen immernoch beide, wenn ihr euch das Video anschaut, auch der Chaot tritt auf dem Boden liegend nach. Das zweite Nachtreten resultiert nämlich genau daraus, dass auch er weiterhin versucht Esteban eine Verletzung zuzufügen.

Paulianer
22.12.2011, 08:43
Meiner Meinung nach versucht der am Boden liegende "Fan" nur noch, seine Gesundheit zu schützen, indem er seine Beine zwischen sich und Esteban bringt. Aber gut, das ist wohl eine Auslegungssache. Mal schauen, wie das Gericht diese Aktion auslegt.

Skanatic
22.12.2011, 08:44
Ich finde, man befindet sich da in einer unglaublichen Grauzone, was das "Fingerspitzengefühl" betrifft. Tatsache ist, dass das zweite Nachtreten auf dem Fan nicht mehr als Reaktion gewertet werden kann, sondern einfach als Handlung aus dem Affekt. Der Schiedsrichter bewertet das. Allerdings nimmt er hier beträchtlichen Einfluss auf ein Spiel, bei dem eine Situation passiert, die rein gar nichts mit dem Spiel zu tun hat.
Da wird ein Spieler tätlich von einem Fan der gegnerischen Mannschaft angegriffen und dieser Spieler überreagiert dann. Auch wenn die Regeln dafür gemacht sind, aber letztendlich profitiert sogar noch der Verein, desser Anhänger einen gegnerischen Spieler angegangen hat, von dieser Aktion. Auch wenn es im Nachhinein beträchtliche Strafen geben wird. Aber wenn das Spiel durch solch eine Aktion maßgebend beeinflusst wird, dann muss man es eigentlich abbrechen oder die Rote Karte stecken lassen.

Was kam denn bislang raus dabei? Wie wurde das Spiel gewertet?

Paulianer
22.12.2011, 08:47
Das Spiel war am gestrigen Abend. Deshalb wird es mit den Urteilen sicherlich noch bis nach Weihnachten dauern...

Bei einem stimme ich Skanatic allerdings zu: Der Schiedsrichter hätte das Spiel sofort abbrechen müssen, da die Gesundheit der Spieler nicht mehr bewährleistet werden kann, wenn ein "Fan" diese unbehelligt angreifen kann.

TW-MiK
22.12.2011, 08:49
Mich würde mal interessieren, wie das Ganze ausgegangen wäre, wenn es nur den ersten Tritt gegeben hätte. Esteban also nicht mehr auf den schon liegenden Typen drauf gegangen wäre?
Hätte er dann keine Karte bekommen?
http://www.sport.de/cms/youtube-video.html
Hier sieht man auch, dass der Typ unmittelbar vor einem Ordner losrennt auf dem Platz. Da ist bei der Sicherheit im Stadion auch derbe was schief gegangen!

Stetti
22.12.2011, 08:49
Klare rote Karte in meinen Augen. Erst verteidigt sich der Keeper, aber das zweimalige Eintreten auf den am Boden liegenden Flitzer ist einfach absolut unnötig. Geht gar nicht. Dass der Trainer sein Team vom Platz holt, finde ich auch affig. Wo kommen wir denn da hin, wenn jetzt jeder Trainer sein Team in die Kabine holt, weil er der Meinung ist, der Schiedsrichter hat gerade eine Fehlentscheidung getroffen?

fragsiN
22.12.2011, 08:52
Schlimm genug, dass in vielen Medien das Wort "Fan" benutzt wird.

Skanatic
22.12.2011, 08:53
Ja Stetti, das stimmt schon. Allerdings tritt hier doch eine unglaubliche Situation ein. Hier ist es keine Kurzschluß-Reaktion eines Spielers, weil er vom Gegner provoziert wird. Nein, hier kommt ein Zuschauer angerannt und versucht den Torwart tätlich anzugreifen. Klar, man kann über die Aktionen des Hüters viel diskutieren, aber das alles läuft in Sekundenbruchteilen ab.
Und wegen dieser Aktion, ist die Mannschaft in Unterzahl, wird benachteiligt vom Schiedsrichter obwohl die Situation nichts mit dem Spielverlauf zu tun hatte.
Vielleicht eine Überreaktion des Trainers, ich finde es aber sehr nachvollziehbar und denke, man kann das nicht pauschalisieren und sagen "Soll das jeder machen, der sich benachteiligt fühlt?". Ein klares Nein dazu, aber diese Situation erfordert spezielle Bewertung!

Paulianer
22.12.2011, 08:56
Die Reaktion des Trainers kann ich nachvollziehen, wenngleich sie natürlich nicht professionell ist. Ich selbst habe schon einmal mit meinem Team den Platz verlassen, als einer meiner Mitspieler von einem Gegenspieler hinter dem Rücken des Schiedsrichters geschlagen wurde und dafür selbst die rote Karte gesehen hat.

derwaechter
22.12.2011, 09:38
Rein regeltechnisch war die Rote Karte wohl o.K., aber der Schiri mit der Situation überfordert.

Ajax wird sich auf Wiederholungsspiel mit Alkmaar einigen.


der Wächter

Stetti
22.12.2011, 09:51
Ja Stetti, das stimmt schon. Allerdings tritt hier doch eine unglaubliche Situation ein. Hier ist es keine Kurzschluß-Reaktion eines Spielers, weil er vom Gegner provoziert wird. Nein, hier kommt ein Zuschauer angerannt und versucht den Torwart tätlich anzugreifen.

Was für mich aber das gleiche ist. Ob sich jetzt der Flitzer mit dem Torwart schlägt, oder ob sich zwei Spieler kloppen, macht in meinen Augen letztlich keinen Unterschied. Wenn ich angegriffen werde - von wem auch immer -, darf ich da einfach nicht so reagieren. Schlage/trete/beiße/kratze ich zurück, fliege ich halt mit der roten Karte runter. Das ist regeltechnisch so festgelegt und auch völlig vernünftig.


Und wegen dieser Aktion, ist die Mannschaft in Unterzahl, wird benachteiligt vom Schiedsrichter obwohl die Situation nichts mit dem Spielverlauf zu tun hatte.

Wo wird die Mannschaft denn vom Schiedsrichter benachteiligt? Der Schiedsrichter handelt absolut korrekt. Eine Tätlichkeit führt zur roten Karte, egal ob sie gegen einen Gegenspieler, Mitspieler, Schiedsrichter, Flitzer oder Ordner ausgeführt wird. Ob im Spielverlauf oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle. Tritt der Ersatzspieler in der Halbzeitpause den Ordner bekommt er hierfür auch die rote Karte, wenn ein Mitglied des Schiedsrichtergespanns das sieht.


Vielleicht eine Überreaktion des Trainers, ich finde es aber sehr nachvollziehbar und denke, man kann das nicht pauschalisieren und sagen "Soll das jeder machen, der sich benachteiligt fühlt?". Ein klares Nein dazu, aber diese Situation erfordert spezielle Bewertung!

Nachvollziehbar irgendwie schon, da stimme ich zu. Dennoch nicht richtig. Wie gesagt, eine Schlägerei zwischen zwei Spielern ist letztlich die gleiche Aktion und da darf man auch nicht einfach die Mannschaft vom Spielfeld holen.

In der Kreisklasse ist das natürlich was anderes, weil da die Spieler nicht unbedingt geschützt sind und jeder Idiot aufs Spielfeld laufen kann.


aber der Schiri mit der Situation überfordert.

Warum? Er handelt völlig korrekt, wartet bis der Flitzer vom Spielfeld ist und sich die Situation wieder etwas beruhigt hat und zeigt dann die absolut berechtigte rote Karte. Sehr gut gehandelt vom Schiedsrichter, finde ich. Dagegen, dass die eine Mannschaft das Spielfeld verlässt, kann er ja nichts machen.

Torbinho
22.12.2011, 10:05
Für mich ist die Entscheidung des Trainers von Alkmaar nachvollziehbar. Sein Team wird durch den Platzverweis mehr oder weniger unverschuldet benachteiligt. Das hat nichts mit Unprofessionalität zu tun und ich stimme zu, dass das Spiel eigentlich in dem Moment abgebrochen werden muss, in dem der Fan versucht, den Gästekeeper zu verletzen.

Was die rote Karte angeht: Es ist wohl regelkonform hier rot zu geben. Mit roten Karten sollen ja unerwünschte Handlungen der Spieler sanktioniert werden und tätliche Gewalt ist wohl kaum unerwünschtes Verhalten.
Allerdings kann ein Teil von mir den Keeper auch verstehen. Mal angenommen, der Fan trifft ihn und verletzt ihn dabei schwer. Das kann durchaus passieren, weil der Angriff unerwartet kommt. Da hängt u.U. eine komplette Karriere und natürlich auch die körperliche Gesundheit dran.
Und ich spreche, weil das jemand hier angemerkt hat, bewusst von "Fan". Tut mir leid, aber es ist doch eine alte, unwahre Leier, dass diejenigen, die Böses im Stadion tun, gar nicht wegen des Fussballs da sein sollen. Für mich ist das Schwachsinn. Im Stadion sind eine Menge Typen, die ihre Mannschaft unterstützen wollen, einige davon sind aber dermaßen radikalisiert, dass es für sie vertretbar ist, Bierbecher, Golfbälle etc zu werfen bzw. auch das Spielfeld zu stürmen. Bevor man nicht einsieht, dass das keine Jungs aus Randgruppen, die nur Randale wollen, sind, sondern "normale", aber radikale Fans, wird man das Problem der Gewalt in Stadien nicht lösen können.

Andy87
22.12.2011, 10:25
Also meiner Meinung nach ist die rote Karte lächerlich. Ich mein nicht mal die Justiz würde hier eine Strafe verhängen. Es kommt zu einem Angriff auf den Spieler, der eigentlich sogar unter dem Schutz der Stadionbetreiber und des Schiedsrichter stehen sollte. Und dieser Angriff ist ja nicht als harmlos einzustufen, da der "Fan" mit Vorsatz die Sicherheitsvorkehrungen (zwar hier lachhaft) überwindet nur um den Spieler anzugreifen (, desweiteren kann sich ja bei sowas jeder vorher ausmalen was sowas für Konsequenzen für den "Fan" nach sich ziehen wird). Also woher soll der Spieler wissen wann der Angreifer kapituliert, wenn er schon bereit ist Kopf und Kragen zu riskieren, nur um ihn zu verletzen? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Zuschauer dann nach dem ersten Tritt brav am Boden liegen geblieben wäre und vielleicht noch gesagt hätte: "ja hey sorry ein Versuch war es doch mal wert".

TW-MiK
22.12.2011, 10:33
Chefredaktuer von der Sport Bild fordert Freispruch und Wiederholung des Spiels...
http://sportbild.bild.de/SPORT/meine-meinung/matthias-bruegelmann/2011/12/22/rot-fuer-den-alkmaar-torwart/das-ist-doch-schwachsinn.html

Tomfon
22.12.2011, 10:42
Wir hatten vor 2 Wochen einen Juristen zu Gast, der üpber das Thema Notwehr/Nothilfe referierte, deswegen habe ich nochmal seine Ausführungen ausgegraben.
"Wenn nach erfolgter Notwehr affektiert eine Fortführung selbst in übertriebenen Maße erfolgt, bleibt der Tatbestand bestehen." so waren zumindest seine Worte, inweifern es richtig ist, weiß ich nicht. In diesem Sinne hätte also der Schiedsrichter in jedem Falle die Notwehr mit einer roten Karte bestraft.
Zudem ist der Angreifer weiter aktiv, wenn er sich auf dem Boden liegend nur verteidigen wolle, könne er sich auch einfach wegrollen oder eine defensive Haltung einnehmen, tut er aber nicht. Wenn wir eine Strafe fordern, versteh ich unser Rechtsverständnis nicht mehr. Dass die Regeln die Auslegung und Sanktion vorgeben bzw. fordern bestreite ich nicht, aber wir sind keine Machinen, die emotions- und verständnislos handeln.

Glanzparade
22.12.2011, 10:43
MMn hatte der Schiedsrichter noch keine Gelegenheit das Spiel abzubrechen, da der Trainer von Alkmaar nach der Roten Karte ja sofort seine Spieler in die Kabine geschickt hat (wie man auf den Videos sieht). Es ist ja nicht alltäglich für einen Schiedsrichter, dass soetwas passiert und ich glaube, dass er mit der Situation einfach überfordert war.

Rote Karte ist für mich Regeltechnisch klar.

Die Tritte des Torwarts sind für mich zu verstehen und ich möchte nicht wissen was mit so einem "Fan" in meiner Liga geschehen würde, denn da würden sich die Mitspieler sicher eher um den als um mich kümmern! ;-)

Torbinho
22.12.2011, 12:05
MMn hatte der Schiedsrichter noch keine Gelegenheit das Spiel abzubrechen, da der Trainer von Alkmaar nach der Roten Karte ja sofort seine Spieler in die Kabine geschickt hat (wie man auf den Videos sieht). Es ist ja nicht alltäglich für einen Schiedsrichter, dass soetwas passiert und ich glaube, dass er mit der Situation einfach überfordert war.

Ich hätte mit einer roten Karte gewartet und mich erstmal darum bemüht, die Situation allgemein zu beruhigen. Da war der Fan abtransportiert und der SR schafft mit der roten Karte den nächsten Eskalationsgrund. Stattdessen hätte ich erstmal beide Teams in die Kabinen geschickt (wie es ja bei Fan-Randalen üblich ist) um die Gemüter abzukühlen. Dann kann ich mir genau überlegen, wie es weitergeht und dies dann auch mit Offiziellen usw. abstimmen. Aber wie du sagst, er war wohl auch etwas schockiert und demzufolge der Situation nicht gewachsen.

Glanzparade
22.12.2011, 13:07
Ich hätte mit einer roten Karte gewartet und mich erstmal darum bemüht, die Situation allgemein zu beruhigen. Da war der Fan abtransportiert und der SR schafft mit der roten Karte den nächsten Eskalationsgrund. Stattdessen hätte ich erstmal beide Teams in die Kabinen geschickt (wie es ja bei Fan-Randalen üblich ist) um die Gemüter abzukühlen. Dann kann ich mir genau überlegen, wie es weitergeht und dies dann auch mit Offiziellen usw. abstimmen. Aber wie du sagst, er war wohl auch etwas schockiert und demzufolge der Situation nicht gewachsen.

100% Agree!

Glanzparade
22.12.2011, 13:13
Habe mir gedacht, dass der Schiedsrichter vielleicht zu unerfahren wäre, aber er pfeift seit 2005 Eredivisie und seit 2007 Europa League und Champions League. Von daher hätte man sich auf jeden Fall eine bessere Lösung erwarten können, auch wenn die Situation unberechenbar war!
http://www.transfermarkt.de/de/bas-nijhuis/profil/schiedsrichter_406.html

derwaechter
22.12.2011, 15:58
@ Stetti

Rein regeltechnisch hast Du bestimmt Recht, aber mit Fingerspitzengefühl ( evtl falsch ) gibt er Gelb. Obwohl klare Tätlichkeit und die gibt Rot.

Ich bleibe Bei meiner Meinung das es ein Wiederholungsspiel geben wird. Nur ob der Torwart um eine Sperre rumkommt, da bin ich mir nicht sicher da es eine Tatsachenentscheidung war.
Und Rot mind. 1-2 Spiele bedeutet.


der Wächter

Bela.B
22.12.2011, 15:59
Inwiefern schützt der Schiedsrichter die Gesundheit des Spielers nicht? Hätte er dem Fan die rote Karte zeigen oder den Angriff eigenhändig verhindern sollen? Seine Gesundheit schützt der Spieler in diesem Falle selbst - meiner Meinung nach allerdings in übertriebenem Maße. Denn zumindest das zweite Nachtreten passiert nicht mehr "aus einem Guss". Dass ich selbst wahrscheinlich nicht anders reagiert hätte, darf keine Ausrede dafür sein, dass die Aktion zurecht mit dem Platzverweis bestraft wurde.

Das trifft den Nagel auf den Punkt.
Nur weil wir etwas nachvollziehen können und uns in dieser Situation auch unser Verhalten vorstellen können, heißt es nicht, dass es richtig war.

Emotional kan ich es zwar nach vollziehen, aber dennoch war der Schiri gezwungen so zu entscheiden.

Paulianer
22.12.2011, 16:58
Alkmaar-Torwart vermöbelt Fan
Auf die Fresse!

Ein Hooligan-Angriff auf einen Spieler und der folgende Abbruch des Fußball-Pokalspiels zwischen Ajax Amsterdam und AZ Alkmaar sorgen in den Niederlanden für Entsetzen.

Weiterlesen (http://www.11freunde.de/international/147386/auf_die_fresse)

Quelle: 11 Freunde (www.11freunde.de)

Meister
22.12.2011, 17:48
Ich hätte als Spieler ähnlich reagiert, wenn mich jemand angreift. Sicherlich übertreibt es Esteban etwas mit der Selbstverteidigung, aber es hätten viele so reagiert wie er!

Der Schiedsrichter hätte meiner Meinung nach das Spiel von sich aus abbrechen müssen, da er für die Sicherheit der Spieler garantieren muss und die war in diesem Fall nicht mehr gegeben.

keeper don
22.12.2011, 18:41
Spielabbruch in Amsterdam - Rote Karte annulliert (http://www.transfermarkt.de/de/spielabbruch-in-amsterdam--rote-karte-annulliert/news/anzeigen_79082.html#)

Einen Tag mach dem tumultartigen Abbruch des Pokalspiels zwischen Ajax Amsterdam und AZ Alkmaar ist die Rote Karte für ungültig erklärt worden, die der Auslöser dafür war. Die Anklagevertretung beim niederländischen Fußballverband KNVB befand am Donnerstag, die gewalttätige Reaktion von AZ-Torhüter Esteban Alvarado (Foto) auf die Attacke eines Fans hätte nicht zwingend mit einem Platzverweis bestraft werden müssen.[...]

http://www.transfermarkt.de/de/spielabbruch-in-amsterdam--rote-karte-annulliert/news/anzeigen_79082.html

Quelle:
Transfermarkt.de

Paulianer
22.12.2011, 19:32
Mutige Entscheidung des Verbands, so etwas gibt es nicht häufig. Denn damit untergräbt man in gewisser Weise die Autorität des Schiedsrichters.

Dennoch Respekt dafür.

Rossoneri
22.12.2011, 19:59
Richtige Entscheidung meiner Meinung nach!
Das Verhalten von Esteban lässt sich auch insofern besser verstehen, wenn man bedenkt das aus dem Block hinter ihm (teils rassistische) Gesänge kamen.

Chilavert
22.12.2011, 20:11
Ist auch die richtige entscheidung meiner Meinung nach, wäre schwachsinnig einen Spieler zu speeren, ohne das er, wirklich was dafür kann, laut Regelwerk(!?) zwar richtig, aber finde die begründung auch sinnvoll, könnte sich der DFB (die einen trotz unschuld mindestens ein spiel speeren müssen/wollen) ein besispiel nehmen...

@ Pauli ist ja nicht umbedingt eine Schiedsrichterschelte, sondern nur eine berichtigung...

TW-MiK
22.12.2011, 20:32
Jetzt bin ich nur noch gespannt, ob das Spiel auch noch wiederholt wird... das die Karte annuliert wurde find ich auch richtig!

Pepe Reina #25#
22.12.2011, 21:05
Jetzt bin ich nur noch gespannt, ob das Spiel auch noch wiederholt wird... das die Karte annuliert wurde find ich auch richtig!

Wenn die Rote Karte annuliert wurde, wie es jetzt ja auch der Fall ist, dann sollte das Spiel meiner Meinung nach doch mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederholt werden. Denn da die rote Karte rückgängig gemacht wurde hat sich der Trainer sowie auch die Spieler nicht falsch verhalten, indem sie geschlossen in die Kabine gegangen sind.

Vice
22.12.2011, 21:17
Nur weil die rote Karte annuliert wurde, heißt das längst nicht, dass sich die restliche Mannschaft inklusive Trainer richtig verhalten hat. Das kann man so einfach nicht in Beziehung setzen. Ich stimme aber mit dir überein, dass das Verhalten der Mannschaft nachvollziehbar war und die Forderung nach einer Wiederholung des Spiels durchaus berechtigt ist.
Man kann von der Verbandsseite aus aber durchaus auch andersherum argumentieren, nämlich dass die Mannschaft selbst Schuld war, eine Schiedsrichterentscheidung in dem Maße nicht zu akzeptieren, dass dies zu einem Spielabbruch führte. Dies könnte man mit einem "nicht antreten" der Mannschaft gleichsetzen und es daher zum Nachteil Alkmaars auslegen. Da die Sperre für Esteban jedoch aufgehoben wurde, ist damit eher nicht zu rechen, obwohl diese Argumentationsweise durchaus nachvollziehbar wäre.

Goal-Keeper
22.12.2011, 21:32
Ich bin immer noch dafür, dass dir rote Karte ok war. Der erste tritt = Notwehr. Der Rest purer Hass (egal ob er angegriffen wurde oder nicht). Es kam übrigens schon mehrmals vor, dass Flitzer auf´s Feld gerannt sind und die dann von einigen Spielern aus Hilfe umgetreten wurden (einfach ein Bein gestellt etc.), um den Ordnern zu helfen, den Flitzer einzufangen. Und auch die haben Rot bekommen, obwohl sie nur helfen wollten. Aber auf dem Feld hat sowas nichts zu tun. Meine Meinung !

Manuel
22.12.2011, 21:48
Naja, die wurden auch nicht attackiert, sondern waren nur davon genervt, dass das Spiel wegen den Trotteln unterbrochen war.

Ich kann den TW verstehen. Hätte mich allerdings dann nicht über die rote Karte gewundert. Gewalt/Emotionen/etc. gegenüber den Fans ist ja nie gerne gesehen - auch wenn man 90 Minuten lang bepöbelt wird ... sind ja Profis ...

(GK)
22.12.2011, 23:03
Mutige Entscheidung des Verbands, so etwas gibt es nicht häufig. Denn damit untergräbt man in gewisser Weise die Autorität des Schiedsrichters.

Dennoch Respekt dafür.

Sehe ich auch so. Und zur Aberkennung der roten Karte: Fussballregeln sind nicht dazu gemacht, Torhüter vor Randalierern oder umgekehrt zu schützen, sondern das ist eine Frage des jeweils geltenden Strafrechts. Da stehen höherwertige Rechtsgüter (Gesundheit, körperliche Integrität) auf dem Spiel als "nur" die regelkonforme Ausführung einer Sportveranstaltung. Und wenn man dann sagt, dass durchgehend eine Notwehrsituation vorgelegen hat (auch nachdem der Hooligan gestürzt ist) dann kann man dem Torhüter keine strafrechtlichen Vorwurf machen bzw. er hat einen Rechtfertigungsgrund. Und selbstverständlich muss dieser Rechtfertigungsgrund dann auch gegenüber der roten Karte gelten.

Warum ich persönlich auch davon ausgehe, dass die Notwehrsituation nach dem Sturz des Hooligans weiterbesteht; Der Hooligan stürzt ja nicht wegen Schlagwirkung oder aus Schmerzen, vielmehr verliert er nur die Balance und wäre wohl sofort wieder aufgestanden und hätte den Torhüter weiter bedrohen können, wer weiss vielleicht auch mit einem Gegenstand. Mit den Tritten hält der Torhüter den Hooligan am Boden, bis Hilfe naht. Ich finde nicht, dass die Situation vergleichbar ist, mit jemandem, der aus Schmerzen oder wegen einer Konkussion zu Boden geht und dann, hilflos am Boden, noch getreten wird. Ich denke nicht, dass man aus notwehrrechtlicher Sicht dem Torhüter zumuten kann, dass er seinen Angreifer erst mal wieder auf die Beine kommen lässt und zuwaret, ob der ihn eneut attackieren will.

Aber da werden sich die Meinungen sicherlich unterscheiden. Ich kann das Verhalten aller beteiligter bei Az Alkmar zumindest nachvollziehen

Chilavert
22.12.2011, 23:09
Nur weil die rote Karte annuliert wurde, heißt das längst nicht, dass sich die restliche Mannschaft inklusive Trainer richtig verhalten hat

seh ich fast genau so, der Trainer (auch wenn er sich sportlich zu seinen Hüter bekennt und Steht), reagiert falsch, klar hätte man das spiel zu 10 zu ende führen müssen, man hätte danach auch einfach die Anwälte einschalten können... so würde ich sagen die RK zurückziehen, Spiel FÜR Ajax und dazu eine hohe strafe (nicht genug sicherheitskräfte usw. )

Airbus82
23.12.2011, 00:25
Ich kann den Keeper verstehen, ich hätte an seiner Stelle genauso reagiert. Selbstschutz, Zorn und allem voran Notwehr.
Die Entscheidung des Verbandes kann ich allerdings nicht nachvollziehen - wir müssen hier doch einmal zweierlei Maß ansetzen:

auf der einen Seite haben wir das Zivilrecht, auf der anderen die sportliche Gerichtsbarkeit.

Aus sportrechtlichen Gründen war der Platzverweis zwingend notwendig, da Esteban eindeutig gegen die Regeln verstößt. Eine Tätlichkeit, egal ob gegen Mitspieler, Gegenspieler oder einer anderen Person, zieht den Feldverweis auf Dauer nach sich. Die jeweilige Sperre wird vom Verband festgesetzt unter Zuhilfenahme der TV-Bilder sowie des Spielberichtes.
Die Argumentation "Notwehr" kann ich nur schwer nachvollziehen - erwachsene Menschen sollten in der Lage sein, ihre Emotionen zu kontrollieren, können sie es nicht (mich in solchen Situationen eingeschlossen), muss dieses geahndet werden.
Zwei Beispiele:
Spieler A aus Mannschaft A schlägt Spieler B aus Mannschaft B. Spieler B schlägt zurück. Beide Spieler gehören des Feldes verwiesen. Wie oft gab es auch solche Fälle in der Bundesliga oder sonst wo - da wurde dann auch nicht groß nach der Verhältnismäßigkeit gefragt - Spieler A bekommt 3 Spiele Sperre, Spieler B ein Spiel Pause.

Ein Spieler bekommt ein Tor aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt, er beleidigt den Schiedsrichter, ein anwesender Schiedsrichterbeobachter urteilt in seinem Bericht: es war kein Abseits. Soll nun auch die rote Karte aufgrund des Fehlverhaltens zurückgezogen werden? Nein, auch in diesem Fall kann man von Emotionen sprechen, schön und gut, aber es bleibt ein Regelverstoss. Sonst hätten wir z.B. nach jedem Wochenende diverse rote Karten , die zurückgenommen werden müssten.

Nun kommen wir aber zu dem zivilrechtlichen Teil: sollte der Fan eine Klage gegen Esteban wegen Körperverletzung einreichen, so ist er in diesem Falle freizusprechen, da er wie oben von Tomfon erwähnt wurde, den Tatbestand der Notwehr mit Selbstschutz. Die Klage würde wohl zu 99% fallen gelassen.

Aus meiner Sicht hat sich der holländische Fussballverband keinen Gefallen damit getan, die rote Karte zurückzunehmen - ein Spiel Sperre hätte ich in dieser Situation für angemessen empfunden. Aber das ist nur meine eigene Meinung.

Glanzparade
23.12.2011, 06:24
Um wieder einmal zum Schiedsrichter zu kommen ;-):
Habe heut im "Kurier" (österreichische Tageszeitung) gelesen, dass der Schiedsrichter das Spiel gar nicht abbrechen hätte dürfen, da er das nur darf, wenn ein Spieler verletzt wird. Da der Idiot! den Torwart jedoch nicht verletzt hat, war dies nicht gegeben.

Weiters hat der Hooligan eigentlich Stadionverbot bei Ajax!!
Ausserhalb des Stadions hat es anschließend schwere Ausschreitungen gegeben.

Torwart1
23.12.2011, 08:34
Finde es richtig, dass die RK zurückgenommen wurde. Auch fände ich eine Wiederholung des Spiels richtig.
Das Spiel wurde doch abgebrochen, weil die Mannschaft das Feld verlassen hat und mit nur einer Mannschaft kann der SR kein Spiel fortführen!?!

Außerdem ist ein Abbruch immer gerechtfertigt, wenn die Sicherheit von Spielern, Offiziellen oder Fans nicht mehr gewährleistet ist. Wenn Spieler von hinten angegriffen werden, dann kann man ein Spiel abbrechen, egal ob der Spieler verletzt wurde oder nicht.

Pepe Reina #25#
23.12.2011, 08:53
Nur weil die rote Karte annuliert wurde, heißt das längst nicht, dass sich die restliche Mannschaft inklusive Trainer richtig verhalten hat. Das kann man so einfach nicht in Beziehung setzen.


seh ich fast genau so, der Trainer (auch wenn er sich sportlich zu seinen Hüter bekennt und Steht), reagiert falsch, klar hätte man das spiel zu 10 zu ende führen müssen, man hätte danach auch einfach die Anwälte einschalten können... so würde ich sagen die RK zurückziehen, Spiel FÜR Ajax und dazu eine hohe strafe (nicht genug sicherheitskräfte usw. )

Man sollte es vielleicht von meiner Seite aus anderes formulieren. Der Trainer hat in dieser Situation einfach nicht über die möglichen Konsequenzen nachgedacht und einfach drauflos gehandelt. Daher verhält er sich zwar in dieser Situation nicht richtig, allerdings erscheint es für einen Außenstehenden als nachvollziehbar. Dieses falsche Verhalten was der Trainer nun aber an den Tag gelegt hat, wird vom Verband ins rechte Licht gerückt, da sie die Rote Karte annulieren und die drausfolgende Aktion des Trainers ein Stück weit rechtfertigen. Hier kommt das Thema "Autorität des Schiedsrichters" (siehe oben) auf die dann vom Verband in Frage gestellt wird.

(GK)
23.12.2011, 12:26
Nun kommen wir aber zu dem zivilrechtlichen Teil: sollte der Fan eine Klage gegen Esteban wegen Körperverletzung einreichen, so ist er in diesem Falle freizusprechen, da er wie oben von Tomfon erwähnt wurde, den Tatbestand der Notwehr mit Selbstschutz. Die Klage würde wohl zu 99% fallen gelassen.


Also erstmal vorweg, im Zivilrecht wird niemand "freigesprochen" sondern die eingereichte Klage würde abgewiesen werden. Ein Freispruch kann nur im strafrechtlichen Verfahren ergehen, wobei, je nach anwendbarem Recht, ein Entscheid über die zivilrechtlichen Ansprüche manchmal auch bereits im Strafverfahren erfolgt. In diesem Falle müsste gar nicht erst eine Zivilrechtliche Klage angestrengt werden, allerdings ein strafrechtliches Verfahren.

Aber wird haben es mit drei Rechtsquellen zu tun, nicht nur mit zweien; Strafrecht, Zivilrecht und das holländische Verbandsrechts (ich kenne die Rechtsnatur des holländischen Fussballverbands nicht, aber man muss da von privatautonom gesetzten Normen ausgehen, mithin ebenfalls Privatrecht, gemäss den üblichen Abgrenzungstheorien)

Jetzt ist es so, dass das eingangs erwähnte Strafrecht (also konkret die Bestimmungen über Notwehr) zwingendes Recht darstellt, das im formellen Gesetzgebungsverfahren ergangen ist. Privatautonome Regeln, wie die des Fussballverbandes, können dem zwingenden Strafrecht nicht entgegenstehen oder dessen korrekte Anwendung behindern. Deswegen wäre es höchst problematisch, denjenigen, der sich strafrechtlich auf Notwehr berufen könnte, durch eine rote Karte bestraft und damit das Präjudiz setzt, dass ein Büger aufgrund des niederrangigen Fussballregelwerks seine aus dem höherrangigen, zwingenden Strafrecht bestehenden Notwehrrechte nicht ausüben kann bzw. dafür sanktioniert wird. Zumeist wird das wohl aufrgund der Praktikabilität der Sportregeln einfach hingenommen, gerade, wenn zwei Sportler im Rahmen ihres reglementierten Spiels zusammenstossen, da erfolgt nur in ganz extremen Fällen eine strafrechtliche oder auch eine zivilrechtliche Auseindersetzung, aber wenn ein Zuschauer, der nichts mit dem Spiel und den Regeln zu tun hat, involviert wird, ist das einfach eine andere Sache.

Aber das alles setzt natürlich die Notwehrsituation voraus, das ist klar. Dass man in solchen Fällen die Emotionen kontrollieren kann... naja, Mutter Theresa und Mahatma Gandhi vielleicht, aber der ganze Rest der Welt würde damit Probleme haben. Ich wurde auch schon nach einem Fussballspiel attackiert, und es ist in solchen Fällen nicht so, "dass die Emotionen mit einem durchgehen" sondern ein Gebot der Rationalität, sich zu schützen und möglichst wenig Schaden bei sich selbst zuzulassen. Das ist kein wildes Durchdrehen, sondern ein bewusstes Fern- und Weghalten des Aggressors, teilweise halt auch mit ziemlich gewalttätigen Mitteln, je nach dem, wie aggressiv und gewaltbereit der Aggressor ist oder auftritt.

Aus Sich des Trainers ist es klar, sein Team wird dafür bestraft, dass es von einem Hooligan attackiert wird und soll dann auch noch zu zehnt weiterspielen? Wenn dazu die Sicherheit des Teams offenbar nicht gewährleistet wurde? Ne, nix is. Ich war nie Trainer, aber ob ich sowas meinem Team zumuten würde... wohl auch eher nicht

Steffen
23.12.2011, 13:51
Nun kommen wir aber zu dem zivilrechtlichen Teil: sollte der Fan eine Klage gegen Esteban wegen Körperverletzung einreichen, so ist er in diesem Falle freizusprechen, da er wie oben von Tomfon erwähnt wurde, den Tatbestand der Notwehr mit Selbstschutz. Die Klage würde wohl zu 99% fallen gelassen.

Leider nein. Denn in diesem Falle war klar Hilfe und Executive zur Stelle, so daß die erste Aktion Notwehr wohl ist, denn diese ist nur dazu da, die unmittelbare Gefahr abzuwenden.
Der Fan liegt danach am Boden und der Torwart nimmt zum Teil noch Anlauf, um diesem Tritte zu versetzen.
Dies ist keinesfalls mit Notwehr zu begründen, sondern die unmittelbare Gefahr besteht nicht mehr... Was er also tut, als der Fan am Boden liegt, ist entweder eine Notwehrüberschreitung in dem einen Fall, oder schlicht eine Körperverletzung.
Somit wird hier nichts fallen gelassen.

Der Fan muss sich sicherlich gefallen lassen, daß er der Angreifer und Auslöser war und zu Recht eingesteckt hat, doch der am Boden liegende Fan, der mit den Stollenschuhen getreten wird rechtfertigt keinesfalls die Begrifflichkeit der Notwehr - null und nimmer.
Das ist definitiv eine reine Gewaltaktion und gehört bestraft. Da gibt es nichts zu beschönigen und in Schutz zu nehmen.
Jedwede Gewalt gehört nicht auf den Fussballplatz. Wenn sich zwei Spieler schlagen, will ich von keinem hören, daß er da hin gehen muss um zu helfen.
Das ist Sache der Trainer und Betreuer. Die Spieler haben sich rauszuhalten, oder man spielt demnächst keinen Fussball mehr, sondern betreibt einen Ballsport als Begründung für irgendeine doofe Zeltschlägerei!
Wer das will, sollte sich bei irgendeinem zwielichtigen Club anmelden, aber bitte kein Fussball spielen.

Ich bin über das Verhalten dieses Torwarts so dermaßen entsetzt, ich finde keine Worte dafür. Ich hätte da keine rote Karte zurück genommen, im Gegenteil... ich hätte eine Sperre verhängt, die der Torwart gespürt hätte.
Nochmals: Gewalt hat auf dem Sportplatz nichts verloren!

Torbinho
23.12.2011, 15:08
Mal ein kleiner Denkanstoß zur Debatte um die Notwehr:

Was denkt ihr, was ein 19-jähriger, angetrunkener Bengel mit fragwürdiger Einstellung zu Gewalt macht, nachdem er von einem Torwart, den er angreifen wurde, zu Boden befördert wurde? Meint da jemand ernsthaft, dass der Kerl sagt: "Okay, du hast mich zu Boden gebracht, du bist stärker als ich?"

Ich vermute eher, dass er wieder aufgestanden wäre und erneut angegriffen hätte. Soll Esteban das riskieren? Kann er vllt., muss er aber m.E. nicht. Sicherheitskräfte, wie Steffen sagt, waren ja auch erst da, nachdem er 1-2 mal nachgetreten hat. Ich bin auch kein Freund von Gewalt, habe seit der 7ten Klasse keine Schlägerei o.ä. mehr gehabt, aber wenn da ein absoluter Vollidiot ankommt und mir (evtl. sogar langfristig) meine Gesundheit nehmen will, dann, sorry, diskutiere ich das mit dem nicht aus. Okay, sobald Ordner da sind, lass ich von ihm ab, aber solange ich allein "im Ring" mit einem degenerierten Agresso-Spasten bin, halte ich mir den irgendwie vom Leib. Man sieht im Video gut, dass er, sobald der Kerl unter Kontrolle durch die Ordner ist, nicht weiter tritt. Klar regt er sich noch auf, aber das ist wohl verständlich.

Steffen
23.12.2011, 20:13
Torbinho,
es geht bei der Notwehr nicht um das was wäre, sondern um den Punkt:
1. Es sind Sicherheitskräfte in Reichweite und bereits auf dem Weg.
2. Der direkte Angriff wurde abgewehrt, der Angegriffene hat die Möglichkeit zur Flucht

Notwehr segnet nicht das Unschädlichmachen das Angreifers ab. Wer dies denkt, begeht einen Fehler. Notwehr segnet nur die Abwehr gegen den unmittelbaren Angriff oder den unmittelbar bevorstehenden Angriff ab.
Es segnet keinesfalls weitere Aktionen ab.

Wortlaut §32 StGB:
(1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.
(2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.
Gesetze im Internet (http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__32.html)

Der Fan liegt am Boden und es geht keinerlei Angriff mehr von Ihm aus, zudem müßte er für einen weiteren Angriff zunächst aufstehen.
Somit sind die beiden Tritte nicht mehr durch den §32 nach deutschem Recht abgesegnet, dies kann in den Niederlanden anders aussehen, doch nach deutschem Recht ist damit eine eindeutige Notwehrüberschreitung vollzogen worden - und es obliegt nun den Ermittlungsbehörden hier ggf. sogar eine Anzeige wegen Körperverletzung einzuleiten.

Zudem gibt es durchaus andere, weniger verletzende Aktionen, um sich vor der Möglichkeit eines weiteren Angriffes zu schützen und der sicherste und damit beste Weg ist hier die Flucht. Angreifer am Boden -> Flucht -> no problem

Esteban entscheidet sich aber, dem Angreifer unmissverständlich klar zu machen, daß er der Dicke ist. Also tritt er ohne erkennbaren Grund der Verteidigung auf den am Boden liegenden und damit relativ wehrlosen Angreifer ein!
Auch wenn Euch das nicht in den Kopf will, aber jemand am Boden liegend und der andere stehend ist nach derzeitigem Recht immer, daß der Liegende als eher wehrlos eingestuft wird... und so jemand zu schlagen, zu treten oder anderweitig brutal zu verletzen ist alles andere als Selbstschutz.
In diesem Falle sind sogar Polizei und Sicherheitskräfte direkt vor Ort und schnell zur Stelle es bestand daher überhaupt keine Notwendigkeit als angegriffener den am Boden liegenden Angreifer ggf. von einer Verfolgung abzuhalten, da man sich als Angegriffener rasch hätte in die Obhut dieser Sicherheitskräfte zu flüchten.
Leute, was man da sieht, und ich hoffe Ihr merkt Euch das, ist keine harmlose Notwehr oder Selbstverständlichkeit - es ist eine Straftat.

Und wer das mal spüren möchte, sollte sich mal auf den Boden legen und sich mal einen Tritt versetzen lassen. Leute, die Verletzungen können lebensbedrohlich sein...
Denkt daran, in diesem Falle war die erste Abwehr ausreichend, dann wäre Flucht angezeigt gewesen, keinesfalls diese Art von "Selbstjustiz", denn der Angreifer hätte keinesfalls bei Flucht eine Chance auf einen weiteren Angriff gehabt.

Das Verhalten des Torwarts ist asozial aggressiv!

jumpman23
23.12.2011, 20:23
Der Torwart hat sich geäußert.
Torhüter Esteban Alvarado Brown vom niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar hat seine Tritte gegen einen Hooligan von Ajax Amsterdam mit Angst vor einer Waffe erklärt. "Ich dachte zuerst, er hat ein Messer", und versuchte seine Tritte zu rechtfertigen


Mehr (http://www.spox.com/de/sport/fussball/international/1112/News/niederlande-holland-eredivisie-az-alkmaar-torhueter-esteban-alvarado-brown-nach-hooligan-angriff-messer-verteidigt-entschuldigung.html)

Tomfon
23.12.2011, 22:54
Hier mal die Ausführungen der FAZ zum Thema Esteban;http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/kurioser-spielabbruch-notwehr-oder-taetlichkeit-11576262.html
daraus:
"...Ein bekannter Strafverteidiger wertete sein Verhalten als „Schulbeispiel für Notwehr“. Dem folgte am Donnerstag auch der niederländische Fußballverband und erklärte die Rote Karte für ungültig...."
Demnach kann es ja nicht allzu eindeutig "asozial aggressives Verhalten" sein.
Zum Thema Flucht nach der ersten Abwehr des Angriffes möchte ich auch noch etwas anfügen. Ob nun Estebans Aussagen stimmen oder nicht, er konnte sich nicht sicher sein, ob der Fan nicht irgendeine Art von Waffe bei sich trägt, nicht in der Kürze der Zeit. Ich stell es mir recht schwer vor mit Messer im Rücken oder Kugel im Kopf schnell wegzurennen.
Wie man an den von Steffen zitierten Gestzen sieht ist es recht schwammig ausgedrückt und so gibt es auch viele umstrittene Entscheidungen in diesem Bereich.

Wenn er den "Fan" wirklich ernsthaft hätte verletzen wollen, hätte er es gekonnt, er tritt ihn "nur" gegen das Schienbein. Schlimm genug, dass ist unbestreitbar. In einem Selbstverteidigungskurs wurde den Lernenden mal gesagt (ungefähr); "Wegrennen ist gut und die beste Lösung. Nach einem abgewehrten Angriff sollten sie sich aber auch sicher sein, dass sie nach dem ersten Schritt in Richtung Flucht auch noch den zweiten machen können!" (In der Veranstaltung ging es um den Einsatz von Pfefferspray).

Er handelt irrational, emotional geleitet, überzogen, aber nicht rechtswidrig! Man kann darüber streiten, aber ich für meinen Teil habe hier eine fast unabrückbare Meinung, so wie Steffen warscheinlich auch.

Steffen
24.12.2011, 00:56
Er handelt irrational, emotional geleitet, überzogen, aber nicht rechtswidrig! Man kann darüber streiten, aber ich für meinen Teil habe hier eine fast unabrückbare Meinung, so wie Steffen warscheinlich auch.


Ja, denn ich gebe solche Kurse ;)
Und daher weiß ich auch, daß er in jedem Fall in Deutschland ein Verfahren wegen Notwehrüberschreitung angehängt bekommt.
Zudem sind die Filmaufnahmen recht eindeutig, denn man sieht gut, wie er trotzdem der Angreifer am Boden liegt, auf diesen eintritt. Zumindest der letzte Tritt ist vielleicht emotional, aber unnötig und rechtfertigt daher auch eine Anzeige in Richtung Körperverletzung.

Tomfon, unter Freunden: Selbst mit einem Messerstich im Rücken hätte Esteban nicht bloß zutreten, sondern auch weglaufen können. Bitte nicht vergessen: Der Angreifer liegt am Boden, hätte also keinesfalls so rasch die Verfolgung und einen erneuten Angriff einleiten können, wie Esteban vielleicht denkt.
Zudem weiß ein Profifussballer, daß ein Station einem Hochsicherheitstrakt oft ähnlicher ist, als vielleicht eine düstere Nebenstrasse, zudem befindet er sich im Focus.
Beim zweiten Tritt ist bereits ein Mensch in roter Jacke bei dem am Boden liegenden Mann, der sich mit dem Kopf von dem aggressiven Torwart wegdrehen muss, um nicht am Kopf getroffen zu werden. Ein anderer muss den aufgebrachten Torwart wegziehen...

Sorry... hier hört Notwehr auf und als Paradebeispiel für Notwehr würde ich das nicht anführen. Das ist eher einer typischen Kneipenschlägerei ähnlich, zumal Esteban nicht hinterrücks angegriffen wird, sondern mit einem Kniestoß und einem Schwinger schon seinem Angreifer von Angesicht zu Angesicht böse zusetzt, diesen so zu Fall bringt und dann richtig losgeht.

Ich rechtfertige keinesfalls das Verhalten des Fans und würde diesen mit aller Härte bestrafen, denn er war widerrechtlich UND unerlaubt im Stadion. So jemand gehört weggesperrt - ein FAN ist das in keinem Fall.
Allerdings kann und will ich das Verhalten des Torwarts in keinem Maße gut heißen, sondern schwer verurteilen. Es ist keine Notwehr mehr und als Anwalt des Angreifers würde ich hier eine Gegenanzeige stellen, mit Verlaub, guten Aussichten auf Erfolg. Denn der zweite Tritt war in jedem Fall von niederen Beweggründen geführt und nicht mit Notwehr zu rechtfertigen, auch nicht wenn der Angreifer ein Messer hätte...

Und ich habe mit diese Szene jetzt lange und oft genug angeschaut, so daß ich wirklich unabrückbar überzeugt bin, daß Esteban ganz bestimmt nicht den Fussballrowdy mit Fusstritten 'bestrafen' müssen. Esteban hat sich auf die gleiche Stufe herabgelassen, wie der Angreifer selbst - und wenn man diesen als Asozial aggressiv verurteilt, tue ich es mit Esteban auch...

Ein solcher Ausbruch von Gewalt - ich kann und will es nicht tolerieren! Schön reden schon gar nicht

Tomfon
24.12.2011, 10:01
Ich habe mir die Szene auch mehrfach auf youtube angeschaut und da wird auch klar, dass der Angreifer zwar am Boden liegt aber keinesfalls wehrlos geschweige denn passiv agiert. Auch er tritt weiterhin wild in Richtung Esteban und versucht dabei empfindliche Regionen zu treffen, was Esteban nicht verfolgt.
Sein Verhalten ist überzogen aber aus Furcht, Schrecken oder sonst etwas. Hier grefit dann;
§ 33 StGB (Überschreitung der Notwehr)

Überschreitet der Täter die Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken, so wird er nicht bestraft.

Außerdem möchte ich noch Bedenken zum Wort "asozial" äußern. Es wird generell hier im Forum sehr häufig fasst schon inflationär benutzt. Es ist ein sehr stark anschuldigendes Wort. Spinnt man nämlich mal die Situation weiter mit Estebans Möglichkeit wegzulaufen, hätte der "Fan" vielleicht noch einen anderen Spieler verletzt. (Der Ordner schien nicht gerade der schnellste zu sein...) Es wäre also ein Gefährte, ein socius verletzt worden.
Äußerst spekulativ und höchst streitbar die Behauptung, aber ich möchte bei dem Begriff "Asozialität" ein wenig sensibilisieren.

Torbinho
24.12.2011, 12:23
@Steffen: Natürlich würde sich ein emotional ruhigerer Mensch anders verhalten als es Esteban getan hat. Aber sein Verhalten asozial aggressiv zu nennen finde ich nicht gerechtfertigt. Hinzu kommt, dass du ihm mit Sicht auf das Video vollkommene Übersicht unterstellst. Versetze dich mal in die Lage rein: Da kommt ein Irrer angerannt und will dich offensichtlich verletzen. Du musst zunächst mal ausweichen und den direkten Angriff abwehren. Dann fällt der Typ hin, aber er geht ja keinesfalls in eine Schutzhaltung oder ähnliches, anhand derer Resignation, defensives Verhalten o.ä. zu erkennen ist. So, und jetzt die Frage an dich: Hast du in einer solchen Situation den Überblick, um ankommende Ordner zu bemerken? Ich denke nicht! Sobald der Ordner da ist und den Kerl dingfest macht, lässt Esteban doch von ihm ab. Bitte bilde dir nicht vorher ein Urteil und lege die Szenen dann dementsprechend aus. Das ist nämlich auch ein wesentlicher Bestandteil des Rechtswesens.

Davon losgelöst: "Irrational", wie Tomfon es nennt wäre für mich ein Rechtssystem, in dem ein Aggressor wie dieser Vollpfosten sein Recht auf körperliche Unversehrtheit geltend machen kann. Mal ehrlich, man muss sich auch wehren dürfen! Klar muss man Maß halten, aber ich denke nicht, dass Esteban hier maßlos agiert. Würde er gegen den Kopf treten, sich auf ihn stürzen und mit Schlägen eindecken, könnten wir darüber reden, aber so hält er den Typen einfach nur von ihm weg. Man sieht ja sogar, dass er sich relativ schnell wieder beruhigt, bis ihn dann die rote Karte (verständlicherweise) wieder auf die Palme bringt.

Manuel
24.12.2011, 12:36
Mir kommt es sogar so vor, als ob er den zweiten Ordner zunächst als weitere Bedrohung wahrnimmt. Sieht für mich so aus, als ob er in "Kampfstellung" geht, als er ihn bemerkt.

Steffen
24.12.2011, 13:37
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Aber sein Verhalten asozial aggressiv zu nennen finde ich nicht gerechtfertigt. Hinzu kommt, dass du ihm mit Sicht auf das Video vollkommene Übersicht unterstellst.

Sorry, wie soll ich den das sonst nennen? Ein am Boden liegender Mensch wird mit Fusstritten traktiert! Also wenn es ein Verhalten gibt, was gar nicht geht, dann ist es dieses. Nochmals: Esteban ist Profisportler... er hatte alle Möglichkeiten durch Weglaufen sich der Situation nachhaltig zu entziehen. Er muss keinen Gegner unschädlich machen und sein Gesicht zeigt keine Furcht, es zeigt Hass. Sein Verhalten ist weder von Furcht, noch Verwirrung geprägt, sondern ausschließlich von Aggression.


Versetze dich mal in die Lage rein: Da kommt ein Irrer angerannt und will dich offensichtlich verletzen. Du musst zunächst mal ausweichen und den direkten Angriff abwehren. Dann fällt der Typ hin, aber er geht ja keinesfalls in eine Schutzhaltung oder ähnliches, anhand derer Resignation, defensives Verhalten o.ä. zu erkennen ist.

Entschuldige, aber ich kenne die Situation... Aber das versteht ja auch wieder keiner, nicht? Ich kann Dir sagen, wie ich in diesen Situationen reagiere... doch hier reagiert jeder anders.
Zudem musst Du mir nicht erklären, wie man einem Angriff ausweicht.
Also, jetzt interpretierst Du wieder was rein... der Typ am Boden versucht Esteban zu treten... sorg, wenn da mir die Tränen runterkullern vor lachen!
Was und wen will er den Treffen?
Schau Dir bitte das Video an.
Bei 0:06 erfolgt der Angriff durch den Mann auf Esteban. Esteban weicht nicht nur aus, sondern wehrt den Angriff mit seiner rechten Hand und seinem rechten Bein im Sprung ab, wodurch der Angreifer strauchelt und zu Boden geht.
Eseban nutzt hier keinesfalls den Moment, um sich in Sicherheit zu bringen, sondern im Gegenteil:
Er wendet sich SOFORT dem Angreifer zu und versetzt diesem einen Fusstritt
Bei 0:08 bis 0:10 seiht man deutlich, wie er die Füsse umrundet um direkt und klar in Richtung Brust, Bauch oder Kopf zu kommen. Dies bedeutet, daß er weiß wo er seinen Angreifer treffen und treten will.
Sein Tritt erfolgt aus vollem Lauf mit voller Energie, da ist keinerlei Furcht oder Verwirrung zu erkennen.
Logisch versucht nun der auf dem Rücken liegende Mann nicht weiter von Esteban getreten zu werden, und bringt seinen Kopf in Sicherheit.
Sieht man bei 0:12 ideal. Das er dabei nach Estebn tritt, nunja.... Das ist seine Form des Selbstschutzes gegen die Tritte.
Bei 0:12 hätte Esteban schon aufhören können, er entscheidet sich aber bei 0:13 zu einem weiteren Tritt und hätte sich der Mann nicht weggedreht, dieser Tritt wäre gegen den Kopf gezielt gewesen.

Ich verstehe nicht, warum man dieses Verhalten schön reden will?! Das ist Gewalt auf dem Fussballplatz, nichts anderes. Ich bin erschrocken, was man durchgehen läßt, anstelle hier klar Position zu beziehen.



So, und jetzt die Frage an dich: Hast du in einer solchen Situation den Überblick, um ankommende Ordner zu bemerken?

Entschuldige, daß MUSS einem Profisportler doch klar sein oder?
Oder fahren demnächst unsere Biathleten mit geladener Waffe rum, um im Falle eines Falles einen Angreifer in den düsteren Waldstrecken zur Sicherheit selbst niederstrecken zu können?
Sollten wir nun, wo keine Ordnungskräfte und Übergriffe daher vielleicht häufiger sind, doch besser eine Schusswaffe oder einen Knüppel mit ins Tor nehmen um im Falle eines Falles wirklich unsere "körperliche Unversehrtheit" zu erhalten?
Ich bin über diese Argumentation mehr als erschrocken, denn es offenbart ein derartiges Potential zur Gewaltbereitschaft, dass es mich gruselt.
Das dann sogar gefordert wird, daß man das Recht auf Selbstjustiz behalten möge - finde ich da dermaßen roh und irrational, daß ich beschlossen habe, nach diesem Beitrag nicht mehr zu schreiben. Es ist erschreckend, dass scheinbar alle Vernunft und klares Denken hier ausgeschaltet ist.


Ich denke nicht! Sobald der Ordner da ist und den Kerl dingfest macht, lässt Esteban doch von ihm ab. Bitte bilde dir nicht vorher ein Urteil und lege die Szenen dann dementsprechend aus. Das ist nämlich auch ein wesentlicher Bestandteil des Rechtswesens.

Sag mal, was ist das den für eine ansage? Ich lege die Szenen so aus, wie ich diese sehe... und ich sehe ein unverhältnismäßiges Verhalten des Torwarts.
Bitte, anstelle mir vorzuwerfen, ich sollte mich in die Situation versetzen, warum legt Ihr Euch nicht mal auf den Boden und lasst einen Freund Euch mal treten. Nicht locker, nicht leicht, sondern mit Energie und Wucht und dann schaut, was Ihr machen könnt, und ob Ihr eine Chance habt, mit eigenen Tritten euren Freund vielleicht sogar nicht zu verletzen oder anzugreifen.

Diese Diskussion regt mich bloß wieder auf... und eigentlich ist das alles andere als gut für mich.
Wieder Mal bin ich mit meiner Meinung völlig alleingelassen, Danke.

Tschüss und das an Weihnachten. Was ist aus dem Forum geworden, daß wir Gewalt in Schutz nehmen, nur weil diese von einem Torhüter ausgeht...
Ich für meinen Teil würde mich freuen, wen Esteban verurteilt und bestraft werden würde.

Tobias 30
24.12.2011, 14:15
Ich habe mir mehrfach die Situation angeschaut und bin dabei zu dem Eindruck gekommen, dass der vermeintliche Angreifer in dem Moment als er am Boden liegt nicht mehr gezielt nach Esteban tritt, sondern hierbei vielmehr seine Beine als Schutz vor seinen restlichen Körper bringt und sich noch versucht von Esteban weg zudrehen. Ein weiterer Angriff gegen Esteban ist für mich dann nicht mehr zu erkennen.

Würde der Mann einfach auf dem Boden liegen bleiben, wären die Tritte Estebans am Oberkörper und vielleicht auch am Kopf gelandet. In meinen Augen wäre es dann hier tatsächlich zur schweren Körperverletzung gekommen und da ist auch eine Notwehr nicht gegeben. Ich kann mich an einen Fall erinnern, indem ein Mann aus einer Handgreiflichkeit heraus sein Gegenüber erstochen hat und das mit 47(!!!) Messerstichen. Damals wurde auch auf Notwehr plädiert, aber das völlig haltlos. Natürlich ist dieser Fall hier etwas anders gelagert, aber Esteban geht dem Angreifer dann noch vehement nach und tritt mit der Absicht des Verletzens zu.

Von daher kann ich Steffens Haltung hier vollkommen nachvollziehen.

(GK)
24.12.2011, 14:20
Torbinho,
es geht bei der Notwehr nicht um das was wäre, sondern um den Punkt:
1. Es sind Sicherheitskräfte in Reichweite und bereits auf dem Weg.
2. Der direkte Angriff wurde abgewehrt, der Angegriffene hat die Möglichkeit zur Flucht

Notwehr segnet nicht das Unschädlichmachen das Angreifers ab. Wer dies denkt, begeht einen Fehler. Notwehr segnet nur die Abwehr gegen den unmittelbaren Angriff oder den unmittelbar bevorstehenden Angriff ab.
Es segnet keinesfalls weitere Aktionen ab.

Gesetze im Internet (http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__32.html)

Der Fan liegt am Boden und es geht keinerlei Angriff mehr von Ihm aus, zudem müßte er für einen weiteren Angriff zunächst aufstehen.
Somit sind die beiden Tritte nicht mehr durch den §32 nach deutschem Recht abgesegnet, dies kann in den Niederlanden anders aussehen, doch nach deutschem Recht ist damit eine eindeutige Notwehrüberschreitung vollzogen worden - und es obliegt nun den Ermittlungsbehörden hier ggf. sogar eine Anzeige wegen Körperverletzung einzuleiten.

Zudem gibt es durchaus andere, weniger verletzende Aktionen, um sich vor der Möglichkeit eines weiteren Angriffes zu schützen und der sicherste und damit beste Weg ist hier die Flucht.

Also Steffen, nichts gegen Dich persönlich oder deine Sachkenntnis als Torhüter und Torwarttrainer, aber eine konkreten Rechtsfall kannst Du nicht per Nachgooglen einiger im konkreten Fall nicht anwenbarer Rechtsnormen lösen. Wenn du die Frage in theoretischer Weise über das deutsche Recht lösen willst, müsstest Du auch die einschlägige Rechtsprechung der Gerichte miteinbeziehen. Insbesondere reicht der knappe Wortlaut der Gesetzesbestimmung nicht aus, um zu beurteilen, ob eine Notwehrlage vorliegt. D.h. um das zu beurteilen, musst du die Rechtspechung zur Frage der Erforderlichkeit und zum vorliegen eines rechtswidrigen Angriffs kennen und die ratio legis verstehen.
Das fängt mit dem Jahrhundertealten strafrechtlichen Grundsatz an, dass dem sich im Recht befindlichen Bürger im Rahmen der Erforderlichkeit NIEMALS zugemutet werden muss, die Flucht zu ergreifen.

Also von einem angegriffenen kannst du unter keinen Umständen verlangen, dass er flieht, statt sich zu wehren.
Das hätte man übrigens auch mit fünf minuten googeln nachlesen können, verlangt also keine umfangreiche juristische Recherche

Ebenso darf man im Rahmen der Notwehr relativ viel, auf jeden Fall sehr viel mehr, als du in deinem ersten Satz dem Angegriffenen in der Not zugestehen willst (auch das lässt sich in wenigen Minuten nachgoogeln, die Notwehrhandlung darf z.B. einen Angriff definitiv beenden, man muss also den Angreifer insbesondere nicht aufstehen und den Angriff fortsetzen lassen. Nach deutschem Recht gibt es auch keine Rechtsgüterabwägung, ausser, es bestehe eine krasses Missverhältnis, aber das ist ier nicht der Fall.

Wo man noch am ehesten Zweifel anbringen könnte an der Einschlägigkeit des Notwehrtatbestands, ist beim subjektiven Tatbestand, insbesondere beim Verteidgungswillen. Das Nachtreten gegen den Angreifer am Boden könnte man eher als "Bestrafung" sehen und darauf gestützt den Notwehrexzess im Sinne eines intensiven Notwehrexzesses annehmen. Diese ist jedoch, entgegen dem schlecht formulieren Wortlaut des deutschen Strafgesetzbuches, ebenfalls nicht strafbar. es ist nciht davon auszugehen, dass das holländische Gesetz noch schlechter formuliert ist.

Also die strafrechtliche Geschichte ist ziemlich eindeutig, die juristisch interssantere Frage ist vielmehr, in wie weit sich das Fussballregelwerk um den Vorrang des zwingenden Strafrechts kümmern muss.

LinusNr.1
24.12.2011, 14:22
Bei uns in bremen stand heute morgen in der zeitung Weserkurier das Esteban bei einem interview gesagt hat, er dachte das der angreifer vielleicht ein messer oder ähnliche waffen dabei hatte und hat deshalb so agressiv reagiert. Bei solchen "fans" kannn man ja nie wissen...

Torbinho
24.12.2011, 15:03
Steffen: Ich sage nur: guck dir das Bild in dem Artikel, den jumpman23 gepostet hat an. Ich weiß nicht, wie du die Beinstellung des Fans interpretierst, aber schau es dir einfach an und erklär mir dann, wo da der Selbstschutz ist.
Sorry, aber weißt du überhaupt, worum es in der Szene geht? Du verkennst völlig, was da passiert ist. Ein radikalisierter Vollidiot rennt auf den Platz und nimmt voll das Bein von Esteban ins Visier. Du sprichst dann im Anschluss davon, dass er sich nur selbst schützen will, wenn er am Boden liegend um sich tritt. Sorry, aber die beste Art von Selbstschutz wäre es wohl gewesen, wenn der Typ auf der Tribüne geblieben und dem Fussballspiel zugeschaut hätte.
Meine Aussagen haben nichts, aber auch gar nichts mit Gewaltbereitschaft zu tun (aber danke, dass du dir soviel Mühe gibst, die wesentlichen Passagen meines Beitrages zu überlesen), aber wenn ich aggressiv und in der Absicht einen Menschen schwer zu verletzen, diesen attackiere, ist es nicht mit ausweichen und wegrennen getan. Warum sollte er die Gefahr einer Hetzjagd eigehen, wenn er den Typen doch schon am Boden hat. Okay, es wäre sinnvoll gewesen, ihn vllt. festzumachen (mit Techniken, die du sicher kennst), aber nicht jeder ist ein Engel wie du, der immer angepasst und perfekt reagiert. Im entscheidenden Moment, wo ein Ordner da ist, lässt er ab, und das ist das wichtige.

Du sagst, es MUSS ihm klar sein, dass da bald ein Ordner da ist? Wie bitte? MUSS (!!!) ihm dann nicht auch klar sein, dass Ordner im Stadion sind, die verhindern, dass Zuschauer den Rasen betreten?

Und überhaupt, du machst hier nur Esteban Vorwürfe. Was ist mit der Asozialität des Fans? Ach, haste vergessen, oder? Ist ja viel einfacher, auf den Profi einzudreschen, der sich ja viel professioneller verhalten muss, weil er ja seine ach so wichtige Vorbildrolle ausüben muss. Sorry, aber denk mal drüber nach, bevor du mir ein verdrehtes Rechtsverständnis unterstellst.

PS: Dein letzter Satz: Von wem geht hier nochmal die Gewalt aus? Achja, der böse Torwart... *kopfschüttel*

Manuel
24.12.2011, 16:17
Alkmaar-Keeper spricht über Tritt-Skandal

„Wenn Sie sich verteidigen, denken Sie nicht über ein oder zwei Tritte nach. Ich hatte Angst, dass der Mann bewaffnet war.”

„Wenn ich ihn treffen könnte und er mir eine Entschuldigung anbietet, nehme ich diese an. Es wäre nett, wenn er um Vergebung bitten würde”

„Ich entschuldige mich gerade bei unseren jüngeren Fans, für die ich ein Vorbild bin. Aber ich musste mich verteidigen.”

http://sportbild.bild.de/SPORT/fussball/international/2011/12/23/alkmaar-keeper-esteban/waere-schoen-wenn-der-fan-um-vergebung-bittet.html

LinusNr.1
24.12.2011, 21:48
Genau das stand heut bei uns in der Zeitung.Ich kann ihn auch gut verstehen und stehe bei dieser Sache auch auf seiner Seite.Das alles passierte in wenigen Sekunden und die Emotionen, das Adrenalin und Angst (vor Waffen, etc) lassen einen nicht über so etwas nachdenken.Das passiert alles einfach so schnell, wer würde nicht so reagieren ?

Tomfon
24.12.2011, 22:46
Sorry, wie soll ich den das sonst nennen? Ein am Boden liegender Mensch wird mit Fusstritten traktiert! Also wenn es ein Verhalten gibt, was gar nicht geht, dann ist es dieses. Nochmals: Esteban ist Profisportler... er hatte alle Möglichkeiten durch Weglaufen sich der Situation nachhaltig zu entziehen. Er muss keinen Gegner unschädlich machen und sein Gesicht zeigt keine Furcht, es zeigt Hass. Sein Verhalten ist weder von Furcht, noch Verwirrung geprägt, sondern ausschließlich von Aggression.
Also wenn du das auf dem Video erkennst möchte ich gerne die Adresse deines Wunderoptikers und desjenigen, der dich in Psychologie ausgebildet hat.
Es ist für niemanden ersichtlich, was in Esteban vorgeht, das ist für keinem bei keinem ohne Hinterfragungen oder Analysen möglich. Es gibt gewisse pauschale Gesichtsaudrücke, wobei ich erhlich gesagt nicht einen erkenne, die sind aber keine gewisse Aussage über seine Gefühlslage.
Wenn ich auf dem Boden liegen würde, würde ich eine Schutzhaltung einnehmen, oder versuchen aufzustehen, macht der Angfreifer nicht, wie ich schon schrieb, sieht man sehr eindeutlich, dass er mit seinen TRitten direkt auf ihn abzielt.
Im übrigen ist der Wunsch, das ein Mitmensch in einem offenen Verfahren eine Verurteilung und Bestrafung beziehe auch nicht gerade ein Exemplum für soziales Verhalten.

jumpman23
25.12.2011, 14:24
Hier noch was zu dem Hooligan:

Gegen den Hooligan, der am Dienstag beim Pokalspiel zwischen Ajax und Alkmaar den AZ-Torwart attackierte, wurde das eh schon bestehende dreijährige Stadionverbot auf 30 Jahre verlängert.Der schlimme Angriff wird den Hooligan teuer zu stehen kommen: Ajax teilte mit, dass van W. für die Kosten aufkommen müsse, die durch den Spielabbruch verursacht worden seien. Nach dem Angriff hatte der Torwart sich gewehrt und den Hooligan zweimal getreten. Dafür sah Esteban von Schiedsrichter Bas Nijhuis die Rote Karte, die inzwischen vom KNVB annullierte wurde.

Mehr (http://www.bild.de/sport/fussball/esteban-alvarado/30-jahre-stadionverbot-fuer-ajax-hooligan-21754628.bild.html)

Paulianer
25.12.2011, 21:31
Wenn er schon trotz dreijährigem Stadionverbot ins Stadion gekommen ist, werden ihn auch die 30 Jahre nicht daran hindern können. Die Schuld ist zu einem großen Teil auch beim Verein zu suchen.

Paulianer
28.12.2011, 15:47
Torwart tritt Hooligan
Skandal-Spiel wird wiederholt

Brutales Spiel, gerechtes Nachspiel!

Die abgebrochene Skandal-Partie zwischen Ajax Amsterdam und dem AZ Alkmaar wird wiederholt. Bei der Pokal-Schlacht am 20. Dezember hatte Gäste-Trainer Jan Verbeek seine Spieler vom Platz geholt, weil sein Torwart Esteban Alvarado nach Tritten gegen einen Fan Rot gesehen hatte.

Weiterlesen (http://www.bild.de/sport/fussball/ajax-amsterdam/skandal-spiel-gegen-alkmaar-wird-wiederholt-21791576.bild.html)

Quelle: BILD (www.bild.de)

TW-MiK
28.12.2011, 16:25
Find die Wiederholung absolut richtig!!!

Bela.B
28.12.2011, 16:31
Jede andere Entscheidung hätte mich auch überrascht.

davy26
28.12.2011, 18:14
Entlich eine richtige entscheidung von der KNVB. Der trainer von AZ hat nur das richtige getan fur seine manschaft.