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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pro Goal Philosophie



Rosette
01.02.2012, 11:15
Ich bin Inhaber einer TW-schule in Holland. Wir trainieren nach der TW-Philosophie von Maarten Arts, die Pro Goal Philosophie. Hier wird der Torwart stimuliert den Ball an zu greifen statt ab zu warten und sich anschießen su lassen.

In Holland haben die Torhueter da sehr viel Erfolg mit, sowohl Jugend wie Profi. In Deutschand merken wir waerend unsere TW-Camps dass die deutschen Torhueter es meistens nicht direkt umarmen.

Kennt Ihr die Pro Goal Philosophie? Wass haltet Ihr davon?

Gruß aus Holland,

Paul

keeper don
01.02.2012, 11:55
Ja kenne sie war schon öfters auf den Uhlsport Torwarttagen und Camps. Finde die techniken schon sehr gut aber manche techniken finde ich nicht so berauschend,aber alles in allem ist die Philosophie gut.

Rosette
01.02.2012, 12:34
Ok! Gut um das zu hören. Stimmt, Pro Goal aus Holland trainiert auch auf den Uhlsport Torwarttagen und Camp nach der Pro Goal philosophie. Dieses Jahr auch wieder in Grünberg dabei?

Gruß, Paul

keeper don
01.02.2012, 13:06
Klar :D

Rosette
01.02.2012, 13:11
Toll! Ich auch, mache die Organisation rundum...

keeper don
01.02.2012, 13:16
kennt man sich vielleicht? ;) wie siehst du denn aus?

Rosette
01.02.2012, 15:15
kennt man sich vielleicht? ;) wie siehst du denn aus?

Könnte sein, schau dir mal über den Facebook link

https://www.facebook.com/paul.delarosette

Rosette
01.02.2012, 15:27
Ich bin Inhaber einer TW-schule in Holland. Wir trainieren nach der TW-Philosophie von Maarten Arts, die Pro Goal Philosophie. Hier wird der Torwart stimuliert den Ball an zu greifen statt ab zu warten und sich anschießen su lassen.

In Holland haben die Torhueter da sehr viel Erfolg mit, sowohl Jugend wie Profi. In Deutschand merken wir waerend unsere TW-Camps dass die deutschen Torhueter es meistens nicht direkt umarmen.

Kennt Ihr die Pro Goal Philosophie? Wass haltet Ihr davon?

Gruß aus Holland,

Paul

Die Pro Goal Methode

Die Technik des Angriffes auf den Ball läuft wie ein roter Faden durch das Training. Diese Technik ist seit Jahren bewährt und wurde von Maarten Arts entwickelt und verfeinert. Diese Technik im Tortwartspiel wird seit Jahren international angewandt und hat zu grossen Erfolgen geführt.

Der Angriff des Balles ist eine andere Art und Weise für einen Torwart schneller am Ball zu sein und nicht zu warten bis der Ball dem Torwart in die Hände fällt. Hauptsache ist es sehr früh in Ballbesitz zu gelangen und nicht passiv abzuwarten. Diese Technik beinhaltet den Leitspruch "agieren und nicht nur reagieren".

Am Beispiel der Spielsituation 1 gegen 1 wird dies deutlich.

Viele Torhüter haben "Angst" vor der 1 gegen 1 Situation. Sie verhalten sich passiv in der Hoffnung angeschossen zu werden oder sie laufen seitwärts in den Angreifer und bringen diesen häufig damit zum Fall. (Folge: Elfmeter und Platzverweis)

Hiergegen wählt die Pro Goal Methode von Maarten Arts einen anderen Weg und zwar den des kürzesten Weges zum Ball. Das heisst in der Praxis das, wenn der Angreifer auf ungefähr drie Meter herangekommen ist, der Torwart den direkten Angriff auf den Ball vornimmt und zwar mittels eines Vorwärtssprungs mit ausgestreckten Armen und mit beiden Händen nebeneinander. Der Vorwärtssprung erfolgt ganz flach über dem Boden.

Die Vorteile sind:

Im Augenblick des gemeinsamen Ballkontaktes mit dem Angreifer blockiert der Torhüter den Ball in der Bewegung nach vorne und zur Seite.
Der Angreifer erwartet in dieser Situation den Torwart noch nicht und ist nicht darauf eingestellt seinen Angriff schon abschliessen zu müssen.
Der Torwart hat durch die ausgestreckten Arme einen absoluten Schutz. Der Abstand zwischen dem Kopf des Torhüters und dem Fuss des Angreifers ist eine ganze Armlänge.
In vielen Spielen haben Torhüter mit dieser Technik die 1 gegen 1 Situation für sich entscheiden können.

keeper don
01.02.2012, 17:41
Ja dich kenne ich :D Du hast doch immer die Fotos gemacht...

Rosette
01.02.2012, 21:55
Ja dich kenne ich :D Du hast doch immer die Fotos gemacht...

Ja, stimmt. In 2008 als Zuschauer dabei, 2009 und 2010 als Materialmann und Fotograf, in 2011 und dieses Jahr alles organisiert für Pro Goal und Uhlsport.

Gruß, Paul

Rosette
02.02.2012, 06:23
Die Pro Goal Methode

Die Technik des Angriffes auf den Ball läuft wie ein roter Faden durch das Training. Diese Technik ist seit Jahren bewährt und wurde von Maarten Arts entwickelt und verfeinert. Diese Technik im Tortwartspiel wird seit Jahren international angewandt und hat zu grossen Erfolgen geführt.

Der Angriff des Balles ist eine andere Art und Weise für einen Torwart schneller am Ball zu sein und nicht zu warten bis der Ball dem Torwart in die Hände fällt. Hauptsache ist es sehr früh in Ballbesitz zu gelangen und nicht passiv abzuwarten. Diese Technik beinhaltet den Leitspruch "agieren und nicht nur reagieren".

Am Beispiel der Spielsituation 1 gegen 1 wird dies deutlich.

Viele Torhüter haben "Angst" vor der 1 gegen 1 Situation. Sie verhalten sich passiv in der Hoffnung angeschossen zu werden oder sie laufen seitwärts in den Angreifer und bringen diesen häufig damit zum Fall. (Folge: Elfmeter und Platzverweis)

Hiergegen wählt die Pro Goal Methode von Maarten Arts einen anderen Weg und zwar den des kürzesten Weges zum Ball. Das heisst in der Praxis das, wenn der Angreifer auf ungefähr drie Meter herangekommen ist, der Torwart den direkten Angriff auf den Ball vornimmt und zwar mittels eines Vorwärtssprungs mit ausgestreckten Armen und mit beiden Händen nebeneinander. Der Vorwärtssprung erfolgt ganz flach über dem Boden.

Die Vorteile sind:

Im Augenblick des gemeinsamen Ballkontaktes mit dem Angreifer blockiert der Torhüter den Ball in der Bewegung nach vorne und zur Seite.
Der Angreifer erwartet in dieser Situation den Torwart noch nicht und ist nicht darauf eingestellt seinen Angriff schon abschliessen zu müssen.
Der Torwart hat durch die ausgestreckten Arme einen absoluten Schutz. Der Abstand zwischen dem Kopf des Torhüters und dem Fuss des Angreifers ist eine ganze Armlänge.
In vielen Spielen haben Torhüter mit dieser Technik die 1 gegen 1 Situation für sich entscheiden können.

Sehe gerade das im Torwart.de-shop auch die deutsche Version der DVD von Maarten Arts; Torwarttraining Komplett! steht.

Icewolf
03.02.2012, 17:52
Interessant etwas aus erster Hand zu dieser Philosophie zu hören. :)

Da hier auch viele Torhüter aus Amateur- oder Freizeit-Ligen aktiv sind, denke ich daran, dass diese Technik auf einem hohen Niveau anwendbar ist.
In den unteren Klassen "reichen" auch andere Methoden das 1gg1 für sich entscheiden. In den oberen Ligen ist das schon was anderes.

goaliecoach
03.02.2012, 21:45
wer hats erfunden? ein holländer
wer genau? der marten
;)

Steffen
04.02.2012, 00:47
Und?
Was sollen uns deine Worte sagen, goaliecoach?

Ob's wirklich ein Niederländer erfunden hat, oder doch eher ein Italiener, darum werden sich wohl die Geister streiten.
Und ich kenne das Prinzip, finde aber, daß es immer noch viele, viele Lücken hat. Sicherlich ist es wert darüber nachzudenken und sicherlich in einigen Situationen auch eine tolle Option... doch wo Licht, ist auch immer Schatten und was verschwiegen wird, meiner Meinung nach zu oft, wie oft diese Sache auch schief geht.

Denn gerade in Italien, wo man hiermit intensiv gearbeitet hat, geht man auch vom "allgemeingültig" dieser Sache weg, und bewertet es in Richtung wieder: mögliche Option.

Das finde ich sehr vernünftig...

hans_dampf
05.02.2012, 11:32
Hiergegen wählt die Pro Goal Methode von Maarten Arts einen anderen Weg und zwar den des kürzesten Weges zum Ball. Das heisst in der Praxis das, wenn der Angreifer auf ungefähr drie Meter herangekommen ist, der Torwart den direkten Angriff auf den Ball vornimmt und zwar mittels eines Vorwärtssprungs mit ausgestreckten Armen und mit beiden Händen nebeneinander. Der Vorwärtssprung erfolgt ganz flach über dem Boden.


Mich würde interessieren, ob sich dadurch nicht die Verletzungsgefahr für den Torhüter massiv erhöht? Mit beiden Händen voran in eine mögliche Schussbewegung zu springen erscheint mir so auf den ersten Blick etwas gewagt.

Rosette
07.02.2012, 05:58
Mich würde interessieren, ob sich dadurch nicht die Verletzungsgefahr für den Torhüter massiv erhöht? Mit beiden Händen voran in eine mögliche Schussbewegung zu springen erscheint mir so auf den ersten Blick etwas gewagt.

Mann braucht Mut um 'in den Ball zu gehen' aber wenn mann die Arme gestreckt hällt beim Vorwärtssprung hatt mann weniger Verletzungsgefahr als beim seitwärts einlaufen....

Das 1gg1 war nur als Beispiel gedacht. Wir arbeiten in der TW-schulen schon mit Torhüter im Alter von acht Jahre. Die Technik bewertet sich schon ab diesem Alter und auch für alle Leistungsniveaus. Andere Aspekte aus der Technik sind z. B. einscheiden des Balles, Übergreifen, Beinarbeit. Was früh gelernt ist, ist Alt getan.


Interessant etwas aus erster Hand zu dieser Philosophie zu hören. :)

Da hier auch viele Torhüter aus Amateur- oder Freizeit-Ligen aktiv sind, denke ich daran, dass diese Technik auf einem hohen Niveau anwendbar ist.
In den unteren Klassen "reichen" auch andere Methoden das 1gg1 für sich entscheiden. In den oberen Ligen ist das schon was anderes.

Das 1gg1 war nur als Beispiel gedacht. Wir arbeiten in der TW-schulen schon mit Torhüter im Alter von acht Jahre. Die Technik bewertet sich schon ab diesem Alter und auch für alle Leistungsniveaus. Andere Aspekte aus der Technik sind z. B. einscheiden des Balles, Übergreifen, Beinarbeit. Was früh gelernt ist, ist Alt getan.


Und?
Was sollen uns deine Worte sagen, goaliecoach?

Ob's wirklich ein Niederländer erfunden hat, oder doch eher ein Italiener, darum werden sich wohl die Geister streiten.
Und ich kenne das Prinzip, finde aber, daß es immer noch viele, viele Lücken hat. Sicherlich ist es wert darüber nachzudenken und sicherlich in einigen Situationen auch eine tolle Option... doch wo Licht, ist auch immer Schatten und was verschwiegen wird, meiner Meinung nach zu oft, wie oft diese Sache auch schief geht.

Denn gerade in Italien, wo man hiermit intensiv gearbeitet hat, geht man auch vom "allgemeingültig" dieser Sache weg, und bewertet es in Richtung wieder: mögliche Option.

Das finde ich sehr vernünftig...

Wenn mann darüber diskutiert wird jeder in seiner Optik sicher Lücken entdecken. Da soll mann sicher über nachdenken. Wird übrigens auch gemacht. Das Fußballspiel ändert ja auch immer.....Im algemeinem trägt die Phylosophie aber dazu bei zur Entwicklung als Torhüter. Jeder Torhüter soll auch für sich entscheiden welche 'gute' Sachen er davon mitnimmt.

paulsenior
08.02.2012, 23:12
Ich vertrete absolut die feste Überzeugung dass keine Technik im Tor die richtige ist.
Natürlich gibt es gewisse Grundfähigkeiten (Hechten, Abrollen, Fangen, Flankenverhalten), das essentiell ist ein effektives Torwartspiel auszuüben.
Dann ist es aber unglaublich komplex und vor allem in Spielen und Matchsituationen ist es meist unmöglich "stur" nach Techniken zu agieren.
So gibt es 1vs1 Situationen in denen nach vorne attackieren in den Ball am besten ist, aber auch Situationen in denen passives Warten und Winkelverkürzen einfach der richtige Weg ist. Diese Situation zu erkennen ist es was den "Instinkt" eines guten Torhüters ausmacht und überhaupt eines guten Fußballspielers.
Daher ist es sehr wichtig, dass ein Torwart über ein großes Repartouiere(?) an Techniken und vor allem Möglichkeiten der Ballabwehr verfügt, um diese dann nach dem Empfinden seines "Instinkts" passend einzusetzen.
Hoffe ich bin einigermaßen verständlich :D