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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die ewige Beschränkung im Torspieler-Dasein (Torspieler-Schule gründen)



TSTR
06.10.2012, 20:23
Hallo liebe Community,

selber bin ich vor zwei Jahren darauf gekommen unsere Torspieler im damaligen Verein zu trainieren. Daraufhin habe ich dann an einer Torwart-Trainer Ausbildung teilgenommen und mich von dort an viel mit Torhütern auseinandergesetzt. Nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis. So habe ich zeitweilig die Torspielerjugend aus drei Vereinen in maximal 4er-Gruppen trainiert und immer neue Erfahrungen gemacht. Mitlerweile bin ich als Torspieler-Trainer in der DFB Talentförderung angekommen und höre von allen Familien, dessen Torspieler ich betreue, wie schön es doch ist, dass sich endlich jemand um die Kinder kümmert. Aber auch von Vereinen höre ich immer lauter, die Wünsche, nach einen fachkompetenten Torspielertrainer. Soweit so gut.
Da mir das Training mit Torspielern sehr viel Spaß macht, ist die Überlegung bei mir angekommen, eine Torspieler-Schule bei uns in der Stadt zu gründen.

Wenn ich mich im Internet so umschaue, gibt es wirklich nicht viele Fussballschulen für Torspieler. Sicherlich sind die Internetpräsentationen von Schulen allerdings nur 1/3, der tatsächlichen Anzahl, aber dennoch. Bei uns gibt es solch eine Schule nicht. Und wir haben innerhalb von 10 Kilometern über 12 reine Fussballvereine die über Jugendmannschaften in allen Alterklassen verfügen. Zwar gibt es hier und da, einzelne Trainer oder Ligaspieler die sich der Kinder annehmen, aber noch kein Konzept für was komplettes.
Als ich Anfang dieses Jahres zur Trainerfortbildung bei der TSG Hoffenheim war, war die Überlegung bereits auf der Rücktour entstanden. Allerdings für Feldspieler und nicht für Torspieler. Und auch hier mit der Teilhabe von ehemaligen BL-Profis.

Nun habe ich den Verein gewechselt. Wir haben neue und gute Kunstrasenplätze und sehr gute Rasenplätze. Die Anlage allgemein ist schön. Also eigl. optimal für das Torspielertraining meiner vielleicht zukünftigen Schule. Mögliche Trainingszeiten habe ich mir bereits rausgesucht, Trainingsinhalte in den Altersklassen ebenfalls und das Limit für eine Trainingsgruppe (je 75Min.) ist auf maximal 3, Außnahme 4 begrenzt. Ich möchte halt kein 0815-Training anbieten und schon gar nicht, wie in einem Beispiel: Mit 8 Torspielern, 2x die Woche 60 Min. trainieren und dafür dann 60 - 100 Euro im Monat verlangen. Ich lege da eher den Wert auf Qualität und weniger Geld...! Trainingsmaterialien habe ich auch usw. soweit alles gut.
Nun gibt es allerdings das Problem, das ich selber wieder Schüler (Abi.) geworden bin und BaföG beziehe. Ich darf über eine gewisse Grenze hinaus nicht zuviel verdienen, sonst wird mir das BaföG gekürzt. Allgemein habe ich momentan sehr wenig Geld, was man für die Selbstständigkeit in gewissermaßen vorzeigen muss.

Meine Frage an dieser Stelle an euch: Kann ich die Torspieler-Schule über den Verein laufen lassen oder muss ich mich selbständig machen?

Liebe Grüße

chriskurz
06.10.2012, 23:17
Theoretisch kann der Verein das schon über sich laufen lassen, bei uns wurde ne normale Fußballschule gemacht. ABER: hat der Verein zu hohe Gewinne fällt Körperschaftsteuer an. Und das will nicht unbedingt jeder Verein..

TSTR
07.10.2012, 21:03
Theoretisch kann der Verein das schon über sich laufen lassen, bei uns wurde ne normale Fußballschule gemacht. ABER: hat der Verein zu hohe Gewinne fällt Körperschaftsteuer an. Und das will nicht unbedingt jeder Verein..

Danke für deine Antwort.
Inzwischen bin ich soweit, dass ich weiß,
das eine Tätigkeit als Freiberufler, ins Mögliche fallen würde.
Währe dann ein Einzelunternehmen... ...ich frage mich nur, wie die anderen
Fussballschulen bei euch in der Umgebung, von der Geschäftsform her, aufgebaut sind.

Würde mich über Antworten freuen! ;)

chriskurz
07.10.2012, 21:36
Also wie gesagt haben wir vom Verein aus sowas mal organisiert, und weil in dem Geschäftsjahr der Gewinn zu hoch war, wurde ein Förderverein für den Fußballverein gegründet der die ganzen Feste austrägt. Die Hans-Dorfner-Fußball-Schule is ne GmbH soweit ich weiß, genauso wie die Intersport-Camps die laufen unter der proSport GmbH... das sin halt welche die machen Bayern bzw. deutschlandweit Camps..

Steffen
08.10.2012, 06:18
Also, als Freiberufler kommt für Dich die Sache auf, die in jedem Fall zu tragen ist.
Mal von der Steuer abgesehen, heißt es für Dich auch Versichungstechnisch sauber da zu stehen. Denn wenn im Training etwas passiert, kann man an Dich gehen - auch wenn es Ausschlussklauseln in den Verträgen gibt. Das muss abgesichert werden.
Auch kommt für Dich die Platzmiete dazu, denn die Vereine entrichten ja Gelder zur Benutzung der Anlagen. Kommt das bei einem Privatmann mal vor, ist das im Rahmen der öffentlichen Benutzung abgedeckt - hingegen bei jemand, der es beruflich macht, der darf dann wieder Benutzungsgebühren entrichten.

Im Verein ist es ebenfalls möglich. Da kann man eine eigene Sparte gründen, also anstelle Tischtennis und Kinderturnen eben "Fussballtorwart". Das muss man jetzt nicht so an die große Glocke hängen, aber so bekommt der Verein Mitglieder. Diese sind dann meist aktive Mitglieder und haben damit Versicherung, die Anlagenbenutzung, Betreuung, und sonstigen Kleinigkeiten fallen nicht mehr ins Gewicht.
Das die jungen Menschen dann nicht für den 'eigenen' Verein spielen, kann man verschmerzen, denn so kann man ggf. Nachwuchs für die eigenen Reihen gewinnen und anziehen - es macht durchaus Sinn.

Somit ist beides möglich - es kommt jetzt daraus an, welches Modell für Dich besser und passender ist.

TSTR
08.10.2012, 09:42
Danke für eure Antworten.

Steuern sind klar, außer eben Gewerbesteuern wenn ich nicht mehr als 24.000 Euro im Jahr verdiene (Brutto).
Die Versicherungen muss ich zum einen für das Training abschließen und auch für mich selber.
Unsere Plätze gehören zum Teil der Stadt (also öffentlich) und zum Teil dem Verein. Als wir die Kunstrasenplätze ausgebaut haben, hat die Stadt einen sehr großen Teil des finanziellen Betrages getragen.

Als eigene Sparte währe es auch andenkbar, so hatte ich es mir in der Anfangsphase vorgestellt. Allerdings darf der Verein nicht für gewinnerzielende Projekte benutzt werden.
Diese Variante währe für mich wohl eher besser, um erste Erfahrungen zu machen, allerdings ist die Frage ob der Verein sich darauf einlässt.
Ich werde diesbezüglich mal ein paar Gespräche führen müssen.