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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Topthema der Woche: Torwartwechsel auch aus Nicht-Leistungsrgünden sinnvoll?



Tobias
29.11.2014, 12:41
Torwart.de-Spezial: Torwartwechsel als letztes Mittel für den Erfolg? (http://torwart.de/index.php?id=10085) Es scheint so, als gäbe es immer häufiger Torwartwechsel in der 1. und 2. Bundesliga. Vor allem Trainer, die unter Druck stehen, nutzen dieses Mittel gerne, um der Mannschaft „einen Impuls“ zu vermitteln. Doch lohnt es sich wirklich? Und welche Konsequenzen hat dieser Wechsel auf die Mannschaft? torwart.de begab sich auf Spurensuche. http://www.torwart.de/fileadmin/user_upload/pics/more-icon2.gif mehr... (http://torwart.de/index.php?id=10085)

Spaß
30.11.2014, 10:06
Für mich ist so etwas im Normalfall völlig unverständlich. Wenn aber jetzt ein Torwart Fehler um Fehler wie Adler letzte Saison macht, ist dies nachvollziehbar. Bei Ulreich ist mir das völlig unverständlich.

übergreifer
01.12.2014, 09:20
Interessanter Artikel. Leider wurde nachvollziehbare Torhüter-Wechsel, die aus leistungstechnischer Sicht passierten, mit blindem Aktionismus wie in Causa Ullreich vermischt. Der Wechsel von Drobny oder Fährmann fallen nicht in diese Kategorie. Aber auch so stellt sich berechtigte Frage welchen Impuls man mit einem Torwart-Wechsel erzeugen kann. Wenn ich den Torhüter ohne Leistungsgründen auswechsle, dann macht man sich imo als Trainer unglaubwürdig. Wie soll man der Mannschaft vermitteln, dass es nur um die Leistung geht, wenn man bei so einer wichtigen Position diese Grundsätze mißachtet? Ich sehe da keinen positiven Effekt wenn ohne erkennbaren Grund die Spieler auf die Bank verbannt werden. Und die Profis sind abgezockt genug, um zu erkennen, dass es dem Trainer um was ganz anderes geht. Und wenn man denen das Gefühl gibt, dass die Leistung nicht das oberste Kriterium ist, dann werden es die Spieler einem heimzahlen. So kann man jede Menge Respekt als Trainer verspielen.

xirram
01.12.2014, 10:11
Na keine Fehler zu machen und seine Leistung abzurufen bedeutet ja zum Glück nicht ,das ein Torwartwechsel keine Option ist. Letzlich soll der bessere spielen und wenn der Ersatztorwartim Training sich aufdrängt ,dann wird das auch vom Team wahrgenommen . Den Wechsel dann nicht zu vollziehen wäre fahrlässig . Ein anderer Grund zum Wechsel bei gleichem Leistungsstand kann auch schlicht die Zukuntsperspektive sein-tW Nr.1 verlängert seinen Vertrag nicht oder ist schlichtweg wesentlich älter als Tw Nr.2. Es gibt also viele Gründe die das rechtfertigen,allerdings purer Aktionismus gehört nicht dazu.

ryx0riz0r
01.12.2014, 12:34
Purer Aktionismus gehört leider ab und zu auch dazu, vllt. im Profibereich weniger als im Amateurbereich.

Bela.B
01.12.2014, 16:46
Ein Beispiel dabei war der Wechsel von Schalke 04 in der letzten Saison, als Timo Hildebrand und Ralf Fährmann die Rollen tauschten. Der damalige Trainer Jens Keller stand damals unter enormen Druck und versuchte mit der Hereinnahme von Fährmann auch eine Nachricht an das Umfeld zu senden: „Ich habe alles versucht.“ Der Wechsel gelang und Keller blieb im Amt. -Zitat aus dem Artikel"

Stimmt nicht ganz. Hildebvrand war verletzt und ährmann musste insTor und war nbicht sofort überzeugend. In Bukarest hatte er zum Beispiel Glück dass nach einem Foul nach ner Ecke er kein Rot bekam.
Zudem war es auch nicht Fährmanns erste Chance unter Keller. Auch gegen Br.schweig durfte er schon ran.
Was ich sagen will: es ist falsch, Fährman hier aufzuführen, weil er durch eine Verletzung profitierte, nicht durch einen plötzlichen Wechsel.

Tobias
01.12.2014, 21:28
Wäre Dortmund nun ein Fall für einen möglichen Wechsel?

ryx0riz0r
02.12.2014, 09:01
Meiner Meinung nach definitiv: ja. Weidenfeller konnte die letzten Monate nicht überzeugen und Langerak hat sich eine Chance verdient mit guten Leistungen, wenn er zum Einsatz kam.

xirram
02.12.2014, 10:46
Für mich ist Weide ein Führungspieler ,die man gerade jetzt braucht.Ein Wechsel wäre unverantwortlich und der erste Spatenstich für Kloppos Grab.

Tobias
05.12.2014, 07:44
Dazu kommt es nun eventuell....

Cavary
05.12.2014, 15:47
Dann bleibt wohl nur, Langerak alles Gute zu wünschen, denn wenn Dortmund noch mal 0 Punkte einfährt, dann ist es sonst richtig zappenduster.

Tobias
05.12.2014, 21:43
Und es hat geklappt!

Wookie94
05.12.2014, 22:43
Echt interessant, dass es jetzt in den meisten Fällen positiv ausgegangen ist für die Mannschaften, mal den VFB ausgenommen und wie oft es jetzt vor kommt! Oder ist es mir einfach nie so aufgefallen? St. Pauli heute ja auch mal abwarten in wie vielen Fällen sich der Neue auch auf dauer durchsetzen wird!

Vice
05.12.2014, 22:52
Wobei Langerak heute nun wirklich nicht spielentscheidend war. Mir ist er nur dadurch aufgefallen, dass er Bälle hinten sinnlos rausgeholzt hat, was Weidenfeller ebenso gut gekonnt hätte. Da ich aber nicht weiß, welchen Einfluss dieser Wechsel auf das Mannschaftsgefüge und -verhalten im Spiel hatte, ist hier eine eindeutige Aussage nicht möglich. Tatsächlich muss man Klopp (und Langerak) schlicht zu Gute halten, dass es einfach geklappt hat. Wie es weitergeht und was sinnvoll wäre - keine Ahnung, ich lasse mich überraschen :D

Cavary
05.12.2014, 23:39
Laut Kloppo-Interview hat er Langerak aufgestellt, weil der im Training durch besonders positive Ausstrahlung geglänzt hatte, und anscheinend hat er so die Stimmung im Team hinreichend aufgehellt, dass ein bisschen Glück (z.B. der nicht gegebene Elfer, den Dortmund nach den Erfahrungen in den vorigen Spielen sonst garantiert wieder gegen sich bekommen hätten, nach denen ihnen auch ein gültiges Tor aberkannt wurde) zurückgekommen ist. ;)

Wookie94
06.12.2014, 08:04
Mir geht das Gequake von fehlendem Glück als Grund für einen wechsel nur auf den Keks, hört sich für mich immer so an als ob man sich einen Vorwand sucht um was zu für die breite Masse zu erklären, siehe Veh. Also nach 13 Spielen von Glück zu reden warum man soweit unten steht und sowenig Punkte hat ist ne billige Ausrede hier geht es nicht um Glück sondern um andere Dinge die hier in der Mannschaft schief laufen!

Vice
06.12.2014, 08:46
Wenn in der Häufung allerdings reguläre Tore nicht gegeben werden und unberechtigte Tore bei einem selbst einschlagen, frustriert das schon die Mannschaft und lässt an sich zweifeln. Ich würde das nicht wirklich als billige Ausrede gelten lassen. Klar laufen auch anderen Dinge schief, aber das sind eindeutig Faktoren, die psychologisch auf die Mannschaft wirken und die Leistungsfähigkeit hemmen.

Cavary
06.12.2014, 09:35
Naja, es gibt einige Vereine, die tatsächlich ziemlich viel "Glück" bei Schiri-Entscheidungen haben, während bei anderen 50:50 Entscheidungen häufig zu ihren Ungunsten ausfallen (oder es überhaupt erstaunlich viele Fehlentscheidungen gibt). Und nein, ich meine da nicht Dortmund.

Es ist zB auffällig, dass Wolfsburg recht weit oben in der Fairplay-Wertung steht, obwohl die zuweilen herumholzen, als gäbe es kein Morgen mehr, während zB ein Team wie Gladbach plötzlich mit x gelben Karten wegen "Meckerns" da steht. Und letzteren wurden auch schon diverse Tore nicht gegeben bzw Elfer gegen sie gegeben, die zumindest zweifelhaft waren, und da kann man jetzt nicht von einem langen miesen Lauf sprechen (mindestens zwei der Unentschieden vom Anfang hätten auch Siege sein können, wenn der jeweilige Schiri keine Tomaten auf den Augen gehabt hätte).

Wenn man jetzt gehäuft Entscheidungen gegen sich bekommt, dann sinkt im Laufe der Zeit auf jeden Fall die Motivation, weil sich eine Haltung einschleichen kann, wo man denkt "Ist ja egal, was ich mache, es wird ja doch im Zweifelsfall gegen mich entschieden". Und bei solchen Fällen kann es unter Umständen sinvoll sein, mal die eine oder andere frische Kraft zu bringen, die noch nicht von so etwas betroffen war und damit zu versuchen, auch den Rest mit einer neuerlich positiveren Haltung "anzustecken".

Es wäre nur sehr übel ausgegangen, wenn dann das Spiel auch wieder verloren gegangen wäre, denn dann hätte man diesen psychologischen Effekt auch schon wieder verbrannt.