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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Impingementsyndrom Hüfte



Neuling
24.05.2016, 10:08
Hallo zusammen,

war wegen vermeintlich leichter Probleme in der Hüfte gestern bei ner MRT, dabei wurde festgestellt, dass ich ein Impingement Syndrom habe – dass sog. CAM Impingement.
Es ist wohl eine Verletzung an der Gelenklippe der Pfanne zu sehen, der Kontrolltermin beim Doc steht noch aus, der MRT Arzt war nicht ganz zuversichtlich ob man um eine OP rum kommt.

Hat jemand das gleiche Problem? Meine Beschwerden halten sich in Grenzen, allerdings ist das Problem ja anatomisch und beim Googeln hab ich den Eindruck gewonnen, dass es von allein sowieso nicht besser wird, nur die Symptome können wohl ein wenig gelindert werden.
Allerdings habe ich überhaupt keine Lust, mich schon wieder operieren lassen zu müssen... Wie gesagt, ich muss ja auch noch den Arzttermin abwarten.

Steffen
24.05.2016, 12:04
Tja, ohne OP geht es nicht,
Du hast einen knöchernen Überwuchs. Es gibt da mehrere unterschiedliche... beim einen ist es ein Ding was vorsteht und dann bei Bewegungen aneckt, bei anderen ist die Gelenkpfanne zu groß und umschließt den Kugelkopf des Humerus (Oberschenkelknochen) zu weit, die Bewegung ist eingeschränkt, zudem reibt dann der Knochen an den Knorpel der Pfanne.
Bei Dir ist das anders, hier ist der Kopf nicht dirck genug ausgebildet, so daß hier auch der Knochen ständig an den Kanten der Knorpelschichten der Pfanne reibt - was Entzündungen und starke Schmerzen verursacht.

Genaueres wird Dir aber deinb Arzt erklären, auch wann man macht und wie...

Neuling
24.05.2016, 13:20
Oh man echt bitter... Jetzt lass ich mich doch ein wenig runter ziehen...
Echt ärgerlich, weil ich eben nicht wieder unter das Messer will. Klar erstmal abwarten was der Doc sagt, aber für die Zukunft - weiß nicht ob ich ohne rum komm. Und ich weiß nicht, ob das Torwartspiel das negativ beeinflusst oder nicht, wobei ich nicht davon ausgeh.

Irgendwie weiß ich nicht, ob es mit dem Sport und mir so sein soll...

Steffen
24.05.2016, 14:22
Neuling,
wir sind Menschen und wir sind alle nicht perfekt. Wir sind keine Maschinen.
Du darfst Dich davon nicht runter ziehen lassen, sondern Du musst einfach wissen, daß da die Natur eben etwas gemacht hat, was nicht so dolle war. Das steht so nicht im direkten Plan und ist ein kleiner Schönheitsfehler - so wie es weiße Raben gibt - aber das läßt sich korrigieren.

Klar willst Du nicht unters Messer, wer will das schon? Aber wenn es Dir hilft, deiner Gesundheit förderlich ist und Dir ein weitgehend unbeschwertes Leben verspricht, muss man die Risiken gegen die Vorteile abwägen - mit seinem Arzt und eine Entscheidung treffen.

Ich kann Dir nur Mut zusprechen, kann Dir nur raten, deinem Arzt auch die Ängste und Sorgen zu schildern und mit Ihm diese Sache zu erläutern. Ggf. ziehst Du auch den Operateur hinzu, sprich bei der Vorstellung im Krankenhaus sprich auch hier nochmals alles durch, alle Ängste, alle Sorgen - und dann triff eine Entscheidung. Deine Entscheidung.

Neuling
24.05.2016, 14:52
Danke Steffen, dein Text hat mir sehr geholfen!

Neuling
26.06.2016, 20:59
Für alle Interessierten noch ein Update:
War bei einem Hüftspezialisten, der mich nochmal untersucht hat. Er meinte, man solle (noch) nicht operieren. Zwar ist die Fehlbildung vorhanden und das Labrum bereits beschädigt, jedoch meinte er, dass solange der Leidensdruck nicht groß genug ist. Sprich ich soll warten, bis die Beschwerden zu groß sind.
Ist irgendwie nicht so befriedigend, der Doc meinte aber, das man mit einer OP einen großen Eingriff im Gelenk hat, der auch keine Garantie auf vollständige Besserung hat. Meine "Hoffnung" war/ist, mit einer OP eine Korrektur vornehmen und grössere Schäden im Gelenk zu vermeiden.

Der Doc ist wohl einer der Spezialisten in MUC, überlege mir, noch eine andere Meinung einzuholen.