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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : D- Jugendtorhüter an große Tore gewöhnen



LangerNo1
19.02.2019, 12:25
Hallo Forum,
ich habe bei uns im Verein das Torwarttraining übernommen. Heute Abend sind die beiden D- Jugendtorhüter an der Reihe. Da sie im Moment noch auf Jugendtore spielen, ab Sommer aber auf die großen gehen, möchte ich sie frühzeitig daran gewöhnen.
Hat jemand einen Tipp wie ich das am besten anstellen kann?

Vielen Dank bereits an alle!!!

AH-Olli
19.02.2019, 14:10
Na einfach im großen Tor ein paar Übungen machen, damit erst mal Gewöhnung aus eben dieser Perspektive entsteht? Um die visuellen Umgebung "im großen Tor" langsam zur Normalität zu machen: da vorne endet der Torraum, da hinten der Strafraum, ach da oben ist die Latte ;-), uswusw.

Gruß,
Olli

twtrainer
19.02.2019, 15:49
Hallo,

normalerweise gewöhnen sich die Keeper rasch ans größere Tor. Allerdings gehts ja nicht nur um das größere Tor, sondern auch um den größeren Raum, der vom Keeper verteidigt werden soll.

Viele fangen dabei schon gleich mit dem "Zonen-Training" an. Ich würde das aber erst machen, wenn zunächst einmal die dafür benötigten Techniken einigermaßen erlernt wurden.

1. Check
Zunächst einmal würde ich einen Check machen, wo die Keeper jeweils stehen. D.h. alle gängigen Defensiv- und Offensiv-Aufgaben machen lassen und dabei beobachten, wie sie es machen. Ist es nur eine Kleinigkeit, dann kann mans sofort korrigieren. Sind es Defizite, dann sollte man es sich merken bzw. notieren.

2. Torwart "abholen" und gemeinsam Spaß haben
Wenn ich weiß, wo mein Tormann steht, kann ich ihn dort abholen. Dort fühlt er sich wohl, weil er weder unter- noch überfordert ist. Aber auch der Torwarttrainer will Spaß dabei haben. Deshalb ist es auch für dich wichtig, keinen unnötigen Streß bzw. zu hohe Ziele anzusetzen. (denn in den meisten Fällen ist die Alternative zum D-Jugend-Torwarttraining gar kein TW-Training)

3. Trainingsgestaltung
Die Torwart-Trainnigsthemen richten sich dementsprechend, seine Keeper von bekannten zu unbekannten bzw. von einfachen zu schwierigen Lösungen zu begleiten. Die Trainingssteuerung sollte so erfolgen, dass zunächst einmal ein themenbezogenes kurzes Warmmachen erfolgt. Das sollten einfache Übungen sein, damit derr Keeper vom Alltag abschalten kann und sich auf die kommenden Aufgaben konzentrieren und freuen kann.
Nun ist die Zeit fürs erlernen von komplexen Bewegungsabläufen. Wichtig hierbei sind die Erfolgserlebnisse, damit der Torwartschüler den Unterschied zwischen vorher und nachher spürt.

4. Regeneratin
Weil sich ein U 12 - U 13 TW-Schüler noch nicht so lange konzentrieren kann, sind kleine Regenerationspausen wichtig.

5. Übungen - Spielformen
Die Übungen und Spielfomen sollten dann dazu dienen das Erlernte im Training auszuprobieren und sich dabei nach Herzenslust auszupowern. Also keine "Hundeschule" daraus machen, sondern erst mal nur aufs Grundsätzliche achten.

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Wenn du deine Keeper kennst, dann solltest du mit ihnen, ihren Eltern und Trainern daran gehen, einen Trainingsplan zu gestalten. Optimal ist es, wenn man das TW-Training parallel zum Mannschaftstraining machen kann. Man kann den Keeper ins Abschlußspiel integrieren oder auch mal einzelne Spieler für tornahe Aktionen nach Absprache mit dem Mannschaftstrainer hinzu holen.

Die Größe des Tores wird im Laufe der Zeit eine immer geringere Rolle spielen.