1 gegen 1 ist immer so ein Thema : ich denke das es entscheidend ist in welcher Zone das 1 gegen 1 stattfindet. In der Standzone kann es z. B. einfach oder sehr heikel werden. Gibt es eine 1 gegen 1 Situation , ohne das ein Gegenspieler sich in der Abdruckzone befindet ist es recht einfach , der Tw bleibt ohne wenn und aber in der Standzone stehen! Bewegt sich jedoch ein Gegenspieler in die Abdruckzone, ruft ein Mitspieler das dem TW zu (bei uns der zum Tor nächste Mitspieler mit dem Wort Atta): der Tw weiss nun das in der Mitte(Abdruckzone- und nur Abdruckzone) ein Gegenspieler steht und vom Abwehrspieler nicht mehr erreicht werden kann.Der Tw verlässt auch jetzt nicht die Standzone, er versucht nur jetzt ohne den Oberkörper zu drehen, bei der Ausholbewegung des Gegenspielers zum Pass in die Mitte, das aussenstehende Bein und den aussenstehenden Arm aktiv nach vorne im 45 Grad Winkel auszufahren um den Pass aktiv zu verhindern(es geht nur darum ,wenn der Gegenspielerim 5 m Raum zurückpassen will,sonst gilt ntürlich die second goal-Regel).Klappt erstaunlicher Weise häufig. Auch hier ist meine Philosophie so aktiv wie [B]möglich[/B] zu werden.Das ist aber der einzige Unterschied den ich meinen Tw beibringe. Ansonsten halte ich die rangehensweise von Trautner ideal und ich muss gestehen, auch ich habe von Steffens Video und die schriftlichen Erklärungen einiges gelernt.Vorher habe ich die Endstellung einnehmen lassen und aus dieser Endstellung von oben nach unten korrigiert (keine Drehung im Oberkörper etc.). vor 2 Wochen habe ich dann mal mit meinen C-Jugend-Torhütern das Trautner -Model durchgezogen mit erstaunlich raschen Fortschritten:Da war meine Methode mühsamer seufz! Wichtig bei 1 gegen 1 Situationen finde ich den stabilen Oberkörper und die "leichte" Beinstellung, um beim umspielen locker mit dem Gegenspieler mitzugehen und den Ball noch weggreifen zu können.Soviel zum 1 gegen 1. Zur Tor-Zielverhinderung gibt es für mich in 1 Linie nur das Zonenspiel, das muss blind sitzen und erwarte ich auch bei jedem Trainingsspiel, da dulde ich keinen Schlendrian!!!!! Mir fällt jedoch häufig, auch in der Bundesliga, auf ,das das Zonenspiel etwas zu passiv ausgelegt wird. Gerade in der Abdruckzone und in der Kippzone in der Nahdistanz verlange ich das meine Tw realisieren, wann sie noch 1 Schritt nach vorne machen können und wann nicht (Anm.: das zählt nur bei Abschlüssen mit dem Fuss).Der Tw muss realisieren, wann schiesst der Stürmer und vor allem mit welchen Fuß, damit er den/die Schritte auch richtig nach vorne macht, nämlich in direkter Linie zum Ball und nicht zum Spieler, was auch häufig falsch gemacht wird!!!Das setzt Handlungsschnelligkeit voraus. Deshalb machen wir 1 x die Woche für 45 Minuten Kinetiktraining, in meinen Augen ein absoloutes MUSS! Wenn dann noch Explosivität (also Reaktionsvermögen und Sprungkraft) hinzukommt denke ich hat man einen klasse Torwart in diesem Bereich.Wenn mein Tw mental müde vom Platz geht nach einem Spiel hat er meist ein sehr gutes Spiel gemacht , denn das Torwartspiel ist ein vorahnen des Spielverlaufs , er muss schon immer 1 Schritt weiter sein,als der Gegenspieler, erst dann hat man ein wahres Juwel! Etwas skeptisch sehe ich den Übergang von der Standzone in die Kippzone. Ich glaube das die Standzone vieleicht 1m zu gross dargestellt wird, deshalb experimentieren wir gerade damit und versuchen etwas früher (nämlich diesen 1 Meter) früher in die Kippzone zu gehen, allerdings denke ich mittlerweile, das das nur Sinn macht , wenn ein Rechtsfuß von rechts (aus Torwartsicht) und umgekehrt kommt.
Ich sehe die Dinge da auch als Diskutabel an... warum? Nun, weil ich es anders gesehen habe. Ich habe es auch anders erläutert bekommen, ich habe andere Meinungen gehört... welche ist nun Richtig? Nun, xirram hat die seinige. Darf diese auch gern behalten. Nur: Überzeugend klingt es für mich nicht, wohl gemerkt für mich. Das liegt eben daran, daß ich vieles anders gesehen und gehört habe... und auch wahrscheinlich andere Erfahrungen gemacht habe. Daher dann sicherlich auch andere Meinungen vertrete, ja zulassen kann. Sprich ich habe sogar diverse Toleranzen mir angeeignet. Warum? Nun, weil ich vielleicht nicht der gleichen Meinung bin, aber durch das Sehen und die Erklärung die Einsicht gewinnen konnte, daß hier etwas dran ist / sein könnte, ich es also nicht völlig widerlegen oder einfach zu den Akten legen kann und für mich darf... Ich muss es daher nicht gleich zu meiner Philosophie machen, aber ich kann bestimmte Dinge tolerieren, unter bestimmten Voraussetzungen. Oft sind mir da bestimmte Dinge einfach zu Dogmatisch - nach meiner Erfahrung mag das für viele Torspieler klasse sein, es gibt auch eine meist tolle Entwicklung... nur noch oben raus fehlt oft das gewisse Ding, weil der Torwart nie Freiraum für Intuition und auch nie Freiraum für Kompensation entwickeln durfte. Punkte, die ich aber suche zu diskutieren - daher ich auch meine Philosophie immer als Diskussionswürdig erachte, ebenso andere. Und ich werde diese auch immer wieder diskutieren, z.B. freue ich mich auf den Sommer 2014, wo ich endlich hoffe, mal wieder einen wahren Meister treffen zu dürfen. Da werde ich auch wieder die Diskussion suchen. Somit habe ich aber zum Glück die Toleranz, auch eine andere Meinung einfach stehen zu lassen, denn ich muss diese ja nicht für meine machen, und aufgrund der Ansage, sehe ich auch keinen Grund diese zu diskutieren. Aber für mich darüber nachgedacht habe ich... Schlüsse daraus gezogen auch...
Diskutabel heißt diskutabel und nicht minderwertig, abwegig oder schlecht. Ich halte es für diskutabel, einen normal einsehbaren Ball bei sehr nassem Wetter zum "Faust-Ball" zu deklarieren. Und weil wir hier unterschiedlicher Ansicht zu sein scheinen, ist es eben diskutabel. Ich habe auch nur geschrieben, dass es Situationen gibt, in denen es erste Wahl ist/sein kann, das bedeutet ja nicht, dass die Situationen auch anders gut zu bewältigen sind. Deine Vermittlungs-/Trainingsmethoden finde ich grundsätzlich nicht zu extrem. Sehr konsequent. Interessant würde ich Deine Methoden zum "Linienspiel" (aka direkte Tor-/Zielverhinderung) oder "1 gegen 1" finden.
Anm.; Die stehen bei Eckbällen so. Prinzipiell denke ich, und so praktiziere ich auch das TW-Training :Am Anfang muss eine Spielphilosophie stehen , dann die Technik dazu!
Siehst Du , hast jetzt schon einige Beispiele genannt. Zuerst schreibst Du das Fausten sehr diskutabel ist , bei deinen o.a Gründen, ist es das nicht, viel mehr habe ich auch nicht gesagt. Das Fausten perse zu verpöhnen halte ich für falsch ,mehr nicht!Das Fangen besser ist bleibt unbestritten!!!!!! Ich verlange von meinen TW ab 2 Jahr C-jugend, das sie kosequent Flanken abfangen bis 6m vor dem Tor, später erweiter ich den Radius! Das verlange ich so konsequent, das wenn der TW sich verweigert das zu tun, ich ihn durch den Trainer auswechseln lasse! Das hört sich hart an, aber wenn der TW nicht ab 2 Jahr C-Jugend damit anfängt Flanken abzufangen, dann macht er es später gar nicht mehr. Mir ist lieber der TW macht dabei Fehler und wir verlieren, als das der TW im Tor bleibt und wir gewinnen.Da muss Ausbildung vor kollektiven Erfolg gehen, was Gott sei Dank bei meinem Verein unterstützt wird! Und gerade in dieser Phase passiert es oft, daß das Timing noch nicht stimmt und dem TW nichts anderes übrig bleibt , als noch irgendwie mit der Faust dranzukommen. Das ist dann natürlich dann technisch oft falsch ausgefürt, da das Sprungbein falsch gewählt wird, weil er ihn ja ursprünglich fangen wollte, aber durch das starke Orientierungstraining das wir betreiben ist der TW in der Lage den Ball oft noch Richtung eigenen Mann zu fausten. Durch das ständige Verlangen von uns das der TW rauskommt, wird das Timing schliesslich immer besser, was auch die Entschlussfreudigkeit fördert und ab1 Jahr B-Jugend spätestens ab Mitte der Saison haben wir das Ziel erreicht, Timing, Technik und Entschlussfreudigkeit verschmelzen zu einer Einheit und das Flanken abfangen oder auch Flanken wegfausten bei kritischen Platz- oder Witterungsverhältnissen ist kein Problem mehr. Dann arbeiten wir daran den Radius poe a poe zu vergrössern. Z.B. stehen meine TW in Schrittstellung frontal zum Spielfeld am 5 m Raum und drehen nur den Kopf zur Seite um auch denm Gegner von vorneherein klarzumachen, das der TW den Ball abfangen will und wird.
Die Gegebenheiten, in den Fausten für mich erste Wahl ist, sind: - Abwehr von Flanken in äußerster Bedrängnis, dann auch einhändig (=schwer!) - Abwehr von Schüssen, die bis zuletzt noch abgefälscht werden könnten - viel Dreck am Ball (Hartplätze, schlechte Rasenplätze) Auf einem Kunstrasenplatz oder einem nicht zu schlechten Rasenplatz sehe ich es durchaus als realistisch an, Bälle zu fangen. Und damit will ich nicht posen, das ist meine Meinung.
Respekt, wenn Du einen Ball bei strömenden Regen und nassen Handschuhen noch sicher fangen kannst . Ich sehe das problematischer. Natürlich ist die Flugkurve durch werfen genauer und natürlich ist mir Das Fangen auch lieber, nur manchmal lassen es die Gegebenheiten oder die Situation eben nicht zu und dann ist eben fausten 1 Wahl. Selbstverständlich haben wir viel Zeit verwendet Flanken zu fangen und werden es auch weiterhin tun, aber das Fausten werden wir, wie alle anderen Techniken, nicht vernachlässigen.
Fausten ist sehr wohl diskutabel. Ich sehe kein Problem darin, einen nassen Ball zu fangen. Dafür trägt man doch TW-Handschuhe. Und ich glaube nicht daran, dass ich die Flugkurve eines Balles durch fausten so genau beeinflussen kann, wie durch werfen. Du schreibst, wenn man das Fausten drauf hat, kann man sehr genau den Ball abwehren. Die Zeit, das zu erlernen, würde ich lieber in Fangen invenstieren.