Kommentare

  1. Avatar von twtrainer
    War diesmal wirklich nicht leicht, deine Intensionen im Beitrag zu erkennen? Die "Life Kinetic" Leute scheinen es dir ja angetan zu haben? Aber klar, dort wo man mit seinem Wissen am Ende ist, da fängt der Glaube an und kaum belegbare Erkenntnisse werden dank großer Namen zu Dogmen.
    Was soll schon die Aussage nützen, dass wir nur 10 % unseres Gehirns nutzen, solange wir nicht wissen, welche 10 % davon gemeint sind und was man so alles mit den anderen 90 % anfangen können?

    Da ist es doch eigentlich ganz vernünftig, nicht gleich alles zu glauben und betriebsbilch zu übernehmen, sondern sich von Zeit zu Zeit ein gutes Stück weit zurück zu nehmen, um genau diese Selbstverständlichkeit zu hinterfragen.

    Allerdings gehört nach der Gewinnung neuer Erkenntnisse, die ausprobiert werden sollen, eine große Portion Mut dazu, das Neue auch zu wagen, ohne bereits ein bestimmtes Ziel dabei vor Augen zu haben. Denn dann ist es fast schon zum scheitern verurteilt, weil es lediglich darum geht, den TW-Trainer X zu widerlegen, weil man ja besser sein will! Es geht darum gemeinsam neuen Spaß zu entdecken, nicht um wie z.B. beim "Life Kinetic-Gurru" dessen Aufgaben so perfekt wie möglich zu lösen, damit man seine Begründung, dass auch der Fussball vom Kopf in den Fuß gespielt wird, richtig sei.

    Allerdings agiert die "menschliche Schaltzentrale" nicht nur, sondern sie interagiert auf unendlich viele Reize. An dieser Stelle habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, weil ich andere Sportarten fast genauso gerne mag wie den Fußball. Um es mal "praktisch" zu machen: warum soll ein Torwart nicht vom Hochspringer, einen Basket- oder Volleyballer lernen, wie man zum Ball hochspringt? Warum soll er nicht von einem Sprinter lernen, wie er seinen Antritt verbessert und die Höchstgeschwindigkeit in kurzer Distanz konstant hoch hält?

    Auch ich kann euch viel Mut zu sprechen, Neues zu wagen! Denn auch ich habe meine größten Fortschritte als Torwarttrainer abseits der breitgetretenen Pfade von kaum hinterfragten Inhalten des Torwarttrainngs gemacht! Und seien wir mal ehrlich: die meiste Kritik daran etwas zu ändern kommt doch von den Laien, die sich weniger für die Fähigkeiten-Entwicklung interessieren, sondern den Torwart als Spezialisten sehen, der Bälle halten soll, egal wie!

    Ich weiß allerdings nicht so recht, wie die Fussballschulen in diesem Zusammenhang zu sehen sind? Sie bedienen vorwiegend den Bereich der "Kinderbelustigung" und haben einen Eventcharakter, weil sie sich nur für ein paar Tage im Jahr blicken lassen. Dabei füllen sie ein Segment im Fussballverein, der im Nachwuchsbereich häufig vernachlässigt wird. Während sich die Nachwuchstrainer mit sich selbst, ihrer Mannschaftsaufstellung und der Taktik für den nächsten Sieg beschäftigen, fragen die Fussballschulen danach, was die Kinder wollen? Wären sie dabei nicht so erfolgreich, dann gäbe es sie wohl nicht mehr? Über die Schattenseiten dieser Schulen müssen sich aber Eltern im klaren sein. Denn wer die Erwartung hegt, dass das Kind in ein paar Tagen beim "trainieren wie die Profis" selbst zum Profinachwuchs wird, der wird enttäuscht sein. Aber was kauft man nicht alles, ohne es zu brauchen, weil man sich von der Werbung angesprochen fühlt?
  2. Avatar von twtrainer
    Hab mir den Text ein paar mal durchgelesen und auch nicht zwischen den Zeilen was von einem relativ perfekten Torwart oder Torwarttrainer gelesen. Dafür schon mal meinen Respekt!

    Denn solange mehr möglich ist, lohnt es sich nicht am Bewährten festzuhalten, meinte einst schon Dettmar Cramer. Darin an sich liegt kein Widerspruch in der Verehrung von Legenden, sondern lediglich der Auftrag das Gute zu bewahren und Neues zu wagen.

    In der sich permanenten Welt des Fussballs von einer gültigen Trainingslehre, kann dabei leicht aufs Glatteis führen. Denn meistens ergibt sich aus einer Antwort gleich 2 neue Fragen, die auf Antworten warten.

    Aber wo findet man sie, die Trainer, die mit einer gewissen Demut vor den anstehenden Aufgaben gestehen, dass sie sich lediglich in der Vergangenheit und der Gegenwart ein wenig auskennen, um gleichsam aus den Wurzeln dieser Erkenntnisse ein paar Prognosen darüber zu geben, wie es in Zukunft weitergehen könnte?

    Es gilt jedoch zu bedenken, das diese Erkenntnisse aus Beobachtungen von nicht perfekten Trainern über nicht perfekte Keeper gewonnen wurden? Anders formuliert, man mist den eigenen Mist gleich mit! Das schlimme dabei sind eigentlich nur die Konsequenzen mit Entgültigkeitscharakter, weil es eigentlich nicht mehr sein darf als eine momentan wahrgenommene Konstellation, bei der lediglich eigene Proritäten in die Wahl der Determinanten eingeflossen sind.

    Objektives Messen ist nicht möglich, weil wir nicht nur messen, sondern bereits beeeinflußt sind den handelnden Personen in der Umgebung.

    Ich weiß nicht, wie es euch geht, wenn ihr den Interviews der Profis nach einem Spiel zuhört? Dieses monotone: "Ich denke ..." wirkt auf mich, als dass es gerade nicht darum geht, dem Zuschauer einen Blick in die eigene Gedankenwelt zu gönnen, sondern gebetsmühlenhaft die jeweiligen Phrasen aus der Marketingabteilung herunter gedroschen werden. Helfen die irgendjemand weiter?

    Nur der Mut zu eigenen Fehlern kann dabei helfen, sich offen für die Gedanken und Ideen Anderer eigene Puzzlesteinchen zu finden, die das Leben und nicht zuletzt den Trainerjob bereichern können.
  3. Avatar von Steffen
    Du kannst ja mal deine Erfahrungen teilen... Vielleicht irrt meine subjektive Einschätzung auch, aber dazu sind Erfahrungen hilfreich
  4. Avatar von Steffen
    Gegenfrage: Wenn alle Torleute umfassend und allübergreifend für das Feld ausgebildet werden sollen, warum werden dann nicht alle Feldspieler ebenso als Torwart ausgebildet?

    Ich kann diesem Mumpitz um diese Anti-Spezialisierungs-Matsche nicht mehr hören.

    Es gibt genug Gegenbeispiele, wo dann Torleute plötzlich in der B-Jugend Bock bekommen ins Tor zu gehen. Und dann haste Torleute, die 2-4 Jahre schon Technisch ausgebildet sind. Sicher, das sind dann nicht so Ballathelten, aber eben Torleute. Und der Feldspieler? Der holt dann absolut weniger Bälle und ist auch in anderen Situationen nicht so lösungsoptimal.
    Denn diese 2-4 Jahre holt einfach keiner auf, also an Tw Techniken, an Entscheidungsqualitäten....

    Es gibt keinerlei empirische Untersuchung, daß diese Spezialisierung sooo negativ ist, wenn man fussball spielen im allgemeinen Training nicht vernachlässigt.

    Nochmals, bisher hat kein noch so großartiger Fussballer, der im Tor aber mal nicht den einen "Unhaltbaren" holt, der Mannschaft irgendeinen Vorteil gebracht. Denn dann würde man letztendlich einen richtigen Libero ins Tor stellen, weil man dann ständig nur vorn einen mehr schießt, als man hinten bekommt...

    Ich verliere bestimmt nicht aus den Augen, daß heute ein Torwart hinter der Kette mehr Fussball spielen kann und muss, als das vielleicht früher der Fall war - aber dieser Anti-Spezialisierungswahnsinn ist einfach nur Blödsinnig.
    Man braucht Torleute, Leute die Bälle halten, die Zielverteidigung können - denn das entscheidet spielen... nicht aber das der 3 Spieler in der Telefonzelle nass machen kann, um einen tollen Pass zu spielen.

    Denn bisher, und das ist auch so eine meiner Lieblingsfragen, die mir Tw Trainer schuldig sind und auch viele Fussballtrainer auch nicht beantworten: Welche Fertigkeiten muss denn ein Torhüter haben? Muss er Spielmacher wie ein klassischer 10er - den man ja auch so nicht mehr hat - sein, oder so robust ein wenig Ballstark wie ein Sechser?

    Woher kommt dieser Fussball-spielen-Hype? Warum vernachlässigen wir, was Spiele entscheidet? Oder wollen wir das einfach nicht sehen, nicht wahrhaben? Ist dies einfach unangenehm, weil alle anderen das gebetsmühlenartig wiederholen und wir einfach diesem Stream hinterher laufen?


    Oder müssen wir das Spiel Leipzig gegen Bayern am 25.10.2017 exemplarisch hier anführen und einfach sagen, daß Leipzig in Unterzahl es dem Torwart zu verdanken hat, daß diese nicht in der regulären Spielzeit und der Verlängerung die Bude bekommen haben? Können wir aus attestieren, daß es weder Gulacsi, noch Ulreich geschafft haben, eine Spieleröffnung hinzulegen, die direkt zu einem Tor geführt hat? Können wir auch attestieren, daß genau diese Spieleröffnung die zum direkten Torerfolg führt selbst bei Manuel Neuer extrem selten ist - also damit meine ich nicht den direkten Pass/Abwurf/Abschlag, sondern über vielleicht zwei drei Stationen höchstens. Wie oft kommt das bei Neuer vor, als das man Ihm hier fast einen "Assist" zuschreiben kann?

    Und wenn ich nun Tw Leistungen der aktuellen Jugend ansehe, bin ich erschrocken... Fussballerisch mag das ja alles passen, für einen Torhüter, aber die Zielverteidigung, daß Eins gegen Eins oder Raumverteidigung sind oft einfach nur furchtbar...
    Wenn ich dann aber lese, daß man dann lieber 80% oder 90% nur noch Fussball spielen will.... dann wundert mich das auch nix mehr. Denn wie bitte soll der Torwart denn Zielverteidigung lernen, wenn ich das nicht schule?
    Kicken lernen echt viele Kinder, ob Strasse, Pausenhof oder beim Bolzen auf dem Sportplatz - die technische Feinarbeit ist Aufgabe des Trainers... aber Torwarttechniken lernen die Kinder eben so nicht.
    Und wenn das Tw Trainer in Vereinen Training anbieten, 70% Fussball spielen lassen - und dann flache Bälle schießen, wo weder Abdruck noch Druck über die Fussspitze gelehrt wird, dann bekomme ich einfach Plaque!

    Beispiel Gruppenliga:

    drei Mal die Woche Training - 15 Minuten jeweils Ball hochhalten im Kreis, oder Gammele vor dem Training, dann 2 Mal die Woche zwischen 45 Minuten oder 1 Stunde Tw Training. Dabei 15 Minuten Aufwärmen, wobei viel Fussball gespielt wird, also Ball passen, Spannstoß, Drehstoß, Ballan- und Mitnahme... Dann in den Formen auch wieder oft Ballon und Mitnahme und ein einfacher Pass, Tw spezifische Aktion und diversen Kombinationen... das dann 30 Minuten bis 45 Minuten, oft mit einer kleinen Spielform in dieser Zeit abgeschlossen. Danach Mannschaftsinklusion, Spielformen, praxisnahe Torabschlüsse, zum Teil mit Gegendruck, wobei immer wieder nach dem Torabschluss dann ggf. auch eine Spieleröffnung seitens Torwart erfolgen muss. Abschlussspiele, wo spieltypische Rückpass-situationen eigentlich heute Standard sind.
    Wir haben also eine Gewichtung bei 90 Minuten Training von ca. 30 Minuten auf torwartspezifische Aktionen.
    Da aber nur zweimal die Woche TW Training ist, sind dann einmal 90 Minuten immer Mannschaftsinklusive - hier sind Freistellspiele und andere Formen der allgemeinen Spielformen im Verbund gelagert, wobei vielleicht 10 bis maximal 15 Minuten auf torwartspezifische Dinge entfallen, weil hier die Torleute sich z.B. für das Abschlussspiel ein wenig selbstständig aufwärmen...

    Wir haben also 270 Minuten Training und davon nur höchstens 75 Minuten Tw Spezifische Bewegungsschule... Woher bitte, soll also die saubere Technik in der Zielverteidigung, die es dem Keeper ermöglicht, eben auch mal den einen, jochkomplexen Ball zu fischen, kommen?
    Das sind gerade mal 27 bis 30% der Trainingszeit... das mag das Spiel widerspiegeln, doch ich stelle offen in Frage, ob diese Zeit ausreicht, den Torwart wirklich für die Techniken der Zielverteidigung auszubilden und ob man nicht endlich diesen Schwachsinn abstellt, damit man vielleicht Jugendliche bekommt, die dann wirklich tauglich sind, bei den Aktiven spielen zu können.... oder ob man einfach weiter so macht, dafür dann Torleute weiterhin irgendwo 'einkauft' wo man eben auf diese "Fallballspielen-lastige" Ausbildung eher pfeift.
  5. Avatar von twtrainer
    Ja, der Schreibstil gefällt mir auch!

    Hab selbst auch ähnliche Erfahrungen gemacht! Denn nicht jeder Ex-Keeper ist auch ein guter Torwarttrainer. Es reicht längst nicht mehr aus, seine eigenen Erfahrungen weiterzugeben, weil es große Unterschiede in der Spielweise von vor 20 Jahren und heute gibt. Aber selbst dann, wenn ähnliche Erfahrungen vorliegen, muß der TW-Trainer sich Ausbilder-Fähigkeiten aneignen. Naturtalente sind rar.

    Das es sehr große Unterschiede zwischen einem Torwarttraining von vor 20 Jahren und heute gibt, braucht an dieser Stelle wohl nicht erwähnt werden.

    Wie kann es dann zu Fehlbesetzungen auf der Torwarttrainer-Position kommen?

    Nach meinen Erfahrungen werden hier nicht immer Funktionen, sondern Personen eingestellt. Es genügt scheinbar, wenn der Funktionsträger früher mal ein ordentlicher Torwart in einer der höchsten Ligen war. Ob der sich für den modernen Fussball weitergebildet und bereits Torleute erfolgreich ausgebildet hat, danach schaut man nicht so sehr. Manchmal genügt es sogar, wenn dessen Vater ein berühmter Torwart war, weil dann ja die Gene in gerader Linie übertragen wurden.

    Frage ist an dieser Stelle nur, ob es sich wirklich lohnt, darüber aufzuregen oder ob es bessser ist, sich miteinander zu unterhalten, um Konsenz zu finden? Denn wir Torwarttrainer bilden uns in der Hauptsache selbst weiter. Deshalb kann und weiß jeder etwas, was den anderen brennend interessieren könnte. Im Regelfall begegnet man sich mit großem Respekt. Dieser ist bei unseren Mannschaftstrainer nicht selten gespielt, weil hier jeder glaubt besser zu sein als sein Kollege. Genau diesen Unterschied sollten wir uns bewahren!

    Dennoch kann ich es gut verstehen, dass einem die Hutschnur platzt, wenn man selbst im "bezahlten Fussball" Keeper findet, die es nicht besser gelernt haben. Das Problem dabei ist manchmal, das der Mannschaftstrainer und der Präsi entscheiden, was ein haltbarer und ein unhaltbarer Ball war. Wie das der Torwart dann letzendlich hinbekommt, dass ist denen zu ziemlich egal. Hauptsache man gewinnt und der Keeper hat ein paar spektakuläre Hechtsprünge gemacht.
  6. Avatar von ryx0riz0r
    Schön geschrieben Steffen
  7. Avatar von Steffen
    Anadur, ich glaube, er weiß schon was er redet.
    Problem dabei ist, dass viele nicht verstehen, wie er das meint.
    Das ist ein Unterschied.

    Denn man kann nicht plötzlich das was man über Jahre in die Köpfe der Trainer eingedroschen hat, jetzt auf einmal erklären, dass es nicht gefragt und doch nicht so wichtig ist.

    Wie oft sieht man, das Trainer nur den Torwart danach bewerten, wie er Fußball spielt... denn das kann der Trainer. Die Torwartleistungen können die meisten Trainer gar nicht beurteilen...
    Also haben sie jetzt die Chnace, denn Fußball begreifen diese Trainer...

    Fakt ist aber, dass man meiner Meinung nach, nur zu deutlich sieht, dass dieses Fussballerische doch nicht so gravierend ist, wie man es denkt.
    Es ist nicht spielentscheidend, die Raum- Zielverteidigung und das eins gegen eins, das ist spielentscheidend, sogar gravierend.

    Denn gerade war Ter Stegen gegen Kamerun im Tor. Fußballerisch einwandfrei, aber man diskutiert natürlich über das Gegentor, man diskutiert also wieder über Ter Stegens Verhalten in der Zielverteidigung.

    Doch die politische Sache, also dieses Hochhängen des Fussballerischen.... das will noch keiner wirklich offen relativieren, ist aber meiner Meinung endlich mit deutlichen Worten zu machen.
    Das macht Jörg Daniel in den Leistungskursen gern, aber irgendwie, es hört keiner...

    Tw Trainer, dieses "lizenzlose Gesindel", was haben die für eine Lobby?
    Denn in den Verbänden, da ist der B Lizenz Trainer höher angesehen, wie der C Lizenz Trainer Profil Torhüter. Dabei hat der C Lizenz Trainer dank des Tw Trainer Basiskurs 40 Lehreinheiten, der B Lizenz Trainer maximal 15 Lehreinheiten.... die Gewichtung und auch die Ausbildungsinhalte laufen hier nicht proportional... und genug Tw Trainer haben eigentlich gar keine Lizenz.
    Aber es fehlt an der Basis das offene Wort, dass der Torwart eben jetzt kein herausragender Feldspieler und damit Fußballer sein darf, sondern das Gesamtpaket muss stimmen, und in dem Gesamtpaket ist vor allem die Tor-/Zielverteidigung sehr, sehr wichtig...
  8. Avatar von Steffen
    Anadur... ist das nicht ein wenig ketzerisch ausgedrückt?

    Ich meine, ich hocke gerade im Tw Trainer Basiskurs und was meinste was der Dozent hier immer predigt?
  9. Avatar von Steffen
    Hm... ich weiß nicht, aber wäre ein Halbmarathon nicht besser, oder ein kleiner Triathlon?
    Ich mein, bei einigen Situationen kommt man doch mächtig ins Schwimmen
  10. Avatar von ryx0riz0r
    Naja, dann passts ja, dass ich zur neuen Saison knallrot und hellgrün anziehen werde *g*
  11. Avatar von Steffen
    Hallo michi22,
    ich habe lange überlegt, wie und ob ich Dir antworten soll. Ich wollte weder unhöflich, noch überheblich wirken.. fand dann aber, daß eben nicht antworten der Gipfel der Unhöflichkeit ist.

    Weißte Du, mir geht es nicht darum, etwas in Kritik zu stellen mit der Aussage: Das funktioniert nicht. Daher glaube ich Dir sehr wohl, daß Du dich damit sicher fühlst, ja ich verstehe sogar die Idee dahinter, nur aber die Ausführung ist eben für mich nicht günstig.
    Du kannst es selbst überprüfen, denn dein Ellenbogen kommt unweigerlich unter den kurzen Rippen zum liegen. Da nun erstmals Gewicht darauf liegt, ist der untere Arm, die Leithand blockiert. Passiert nun wirklich was, ist dieser Arm schon kurz und nicht mehr zu gebrauchen.

    Versteh das nicht falsch, sondern es ist schlicht eine Erfahrung meinerseits. Ich möchte, daß Torleute immer operativ einsatzfähig sind, ich wöchte, daß Torleute wenn möglich, sicher sind, aber immer eine Option B haben. Das fehlt mir hier einfach. Du bist fest.

    Ich sage nichts dagegen, daß ein altgedingter Torwarttrainer das Leuten so einschleift, was mir dann fehlt, ist das viele nicht mehr die Diskussion sichen, Diskussion haben wollen. Es wird nicht hinterfragt, es wird einfach gemacht.

    Überlege: Ellenbogen unter den kurzen Rippen - Verletzungsrisiko, unbequem. Arm nicht lang, daher unbrauchbar, weil durch Körper fixiert. Aufrollen hebt die Hüfte an, was den Körper hinter dem Ball 'weghebt'... natürlich ist bisher nichts passiert, natürlich fühlst Du Dich sicher. Ändert nichts daran, daß ich einfach hier diese Form für ungünstig erachte, aus den Gründen.
    Man müßte mir jetzt Gründe nennen, WARUM genau meine Gegenargumente nicht statthaft oder tragfähig sind.. doch letztendlich fehlt das oft... klar, es ist nicht schlimm, daß die Hüfte hoch geht, aber muss es sein? Klar, es ist nicht schlimm, wenn die Leithand nicht 'lang' ist, aber warum soll ich diese einziehen? Klar, es ist in der Regel nicht schlimm, wenn der Arm unter dem Körper ist, aber warum sollte es so gemacht werden?
    Denn das hat mit extrem reinschieben gar nichts zu tun, daß kann ich auch anders lösen.

    Schau Dir einfach oben das Video an: Der Ältere tut es, also Arm unter den Körper, der Jüngere nicht... beide schieben auch nciht mehr oder weniger in den Ball, ja oft schieben diese sogar gar nicht in kippen nur..
    Beispiel
    Minute 1:31 Frame 9: Auftakt: Viel zu groß, Hüfte hängt nach hinten durch, Knie im Weg zur Sicherungshand - Abdruck wäre nicht möglich, da Fussspitze nicht zum Ball zeigt.
    Minute 1:31 Frame 15 Oberschnekel jetzt am Boden, Druck allein mit dem Ballabgewandten Bein - daher erfolgt ein mehr rückwärts umfallen, als ein in den Ball schieben. Zudem kommen die Hände von oben nach unten hinter den Ball, anstelle das die Leithand flach hinter den Ball geschoben wird.
    Minute 1:31 Frame 16 Ball wird mit beiden Händen ergriffen
    Minute 1:31 Frame 19 Oberkörper wird jetzt hinter den Ball geklappt, dabei der Oberkörper auf und über den Allenboden der Leithand gezogen.
    Minute 1:31 Frame 22 Beinde sind jetzt entspannt, die Hände pressen den Ball zu Boden und in den Bauch, komplettes Gewicht liegt nun auf dem Arm der Leithand, bis auf die Hand ist der Arm völlig immobilisiert.
    Minute 1:31 Frame 25 Torwart roller jetzt auf, wobei er den Ball sogar vom Boden leicht abhebt, an sich gepresst läßt und nun nach oben zum Schultergürtel aufrollt, dabei die Hüfte nach vorn dreht.
    Minute 1:32 Frame 3 Torwart stemmt sich mit dem Ballnahen Bein hoch auf das Schultereckgelenk, es entsteht eine riesige Lücke unter dem Körper, weil der Ellenbogen erst so vollständig entlastet werden kann.
    Minute 1:32 Frame 6 Torwart kreiselt ein Stück mit dem Schultereckgelenk am Boden, stemmt weiter auf, die Lücke ist jetzt extrem deutlich. Erst jetzt wird das Aufstehen eingeleitet.
    Den Rest spare ich mir, daß der Torwart nicht mal aufwippt...
    Jetzt der junge Torwart:
    Minute 1:38 Frame 12 er sinkt nicht ganz so tief ein, weil die Auftaktbewegung kleiner ist, er steht noch mehr auf dem ballnahen Bein.
    Minute 1:38 Frame 15 er führt die Hand auch wesentlich tiefer üner den Boden. Die Fusspitze des Ballnahen Beins krallt sich in den Boden, theoretisch wäre ein Abdruck sogar noch möglich, nur nicht schrägt in den Ball, aber in jedem Fall seitwärts.
    Minute 1:38 Frame 18 Die Leithand schiebt sich hinter den Ball, aber die ballferne Hand macht jetzt einen Fehler, sie stützt ab. Knie und Unterschenkel des ballnahen Beins sind am Boden, das Ballferne Bein hat den Körper bis zur Streckung bewegt - auch hier: Kein Abdruck, kein Reinschieben, nur Kippen/Umfallen
    Minute 1:38 Frame 19 Stützhand!!!!!!!! keine Ballkontrolle, nur der Weg ist zu.
    Im folgenden kippt der Torwart weiter, rollt überden Schultergürtel nach oben vorn auf, blaibt aber vom Oberkörper mit Bodenkontakt. Er rollt nach vorn und steht rasch über beide Hände auf, weil die Leithand ständig frei ist.
    Minute 1:41 Frame 16 schön von der Seite zu sehen. Auftakt gesetzt, Fussspitze am Boden aber Hüfte hängt hinten durch.
    Minute 1:41 Frame 19 Leithand geht tief, Fusspitze ballnahes Bein bleibt am Boden, Ballfernes Bein schiebt. Bewegung geht aber komplett seitlich!!!!
    Minute 1:41 Frame 21 Siehe da, der Torwart hebt den Kopf, ein Angstreflex..., aber Leithand hinter dem Ball, Ballferne Hand kommt als Sicherungshand von oben Richtung Ball. Unterschenkel und Knie Ballnahes Bein berürenden Boden, Ballfernes Bein ist gestreckt.

    Wir sehen daher, daß von dir geschilderte "extrme Reinschieben" findet werder bei dem einen, noch beidem anderen statt. Auffällig ist, daß der Jüngere den Ellenbogen nicht so unter den Körper zieht wie der andere, dadürch in Rücklage gerät, weil er den Ellenbogen ja zum Aufstehen 'befreien' muss.

    Ich könnte jetzt noch das Hechten beleuchten, wo man deutlich beim Jüngeren sieht, wie dieser aufgrund das er denn Ball ranzieht und den Ellenbogen unter en Körper zieht, also quasi wirklich die kurzen Rippen beim Landen prellt (Minute 2:57 Frame 2) und daher zurück federt und sich nach hinten und aufwärts zum Schultergürtel aufrollt, um den Arm frei zu bekommen.
    Du müßtest Dir die Landung ab 3:03 Frame 1 bis Frame 14 ansehen. Also egal wie man es dreht und wedet, daß ist sicherlich keine Lösung und bestimmt nicht optimal.
    Übringens setzt auch der Ältere Stützhand ein, schön bei 3:06 Frame 1 bis Frame 3 zu erkennen... Ball ist in Reichweite, weil er aber nicht drückt (das Ballnahe Bein ist bei 3:05 24 bis 25 immer noch gebeugt...), kommt die Stützhand, rudimentäres Programm "Krabbeln"
    Bei 3:09 Frame 13 sieht man, wenn man die Frames vorher ein wenig rascher schaltet, wie er hier auch nicht in der Hechtparade zum und in den Ball agiert, sondern hier schon Schwung 'rückwärts' holt.
    Frame 03:10 Frame 6 Rechter Winkel Unterarm/Oberarm der Leithand beim Fall, obwohl Schulter und Körper von oben darauf einwirken. Hörst Du das Schultereckgelenk rufen? Wieder ist der Unterarm unter dem Körper, wieder rollt der Torwart mehr auf dne Rücken, um den Arm zu befreien. Denn der Ellenbogen muss ja vor den Körper kommen, damit er sich zum Einsatz bewegen kann.

    Halten wsir also fest: Weder wird von Dir geschildert richtig in den Ball reingeschoben, noch wird irgendwie gut gefallen... ja letztendlich wird nicht mal korrekt abgedrückt.

    Das stellt keinesfall in Abrede was der "Löwe" tut, wie er sich engagiert. Ich wünschte, es gäbe mehr dieser Leute... es zeigt nur: Mein Essay kommt nicht von ungefähr. Meine Bedenken kommen nicht von ungefähr.
    Du fühlst Dich damit sicher, Du darfst es behalten... aber es fehlen schlicht hier die Dinge, die mich nun überzeugen würden. Verstehst Du? Es ist keine Kritik an Dir oder an dem Tun, es ist ein Gedankenspiel zur Bewegung an sich, und den darin auffälligen Lücken... Das soll nicht überheblich, respektlos oder allwissend erscheinen.. es sind schlicht Gedankenspiele, Punkte wo ich für mich meine, es gäbe andere, vielleicht auch bessere Lösungen... dabei blende ich sogar mal die Bewegung zum Ball aus und könnte mich allein auf die Fallschule beschränken... verstehst Du?
  12. Avatar von Steffen
    Zitat Zitat von michl22
    Lieber Steffen, du redest in deinem Blog - Eintrag von "Österreicher" bzw einem bestimmten Bewegungsablauf bei flachen Bällen, vielleicht irre ich mich ja aber bist du vielleicht Gerhard "Löwe" Horvath Torwarttrainer des Frauennationalteams in Österreich begegnet?
    Ja, aber nur am Rande. Wir haben vielleicht ein Kopfnicken ausgetauscht, daß war es schon. Ich hatte beim Besuch der RedBull TV Arena im Hangar 7 nach der Sendung von "Sport und Talk" die Chance mit Otto Konrad ein paar Worte zu wechseln.
    Aber ich meine weder Horvarth noch Konrad in diesem Artikel, sondern es gibt da ein paar andere - doch ich wollte das nicht unerwähnt lassen, denn es betrifft ja nicht "einen Österreicher" besonders, sondern wird von einigen gemacht.

    Beobnachte mal in diesem Video den älteren der beiden Torleute:



    Ich denke, Du verstehst was ich meine, mit dem Aufrollen... Ich weiß was es bezwekcne soll, ich finden den Weg dorthin auch nicht ganz falsch, sondern eher die reine Körperlage des Leitarms anatomisch, Bewegungstechnisch und Verletzungspräventiv sehr, sehr ungünstig.
    Da hatte jemand eine gute Idee, die aber aufgrund des Zwanges der seitlichen Lage schlicht verkorst worden ist, eine andere Lösung hatte ich im letzten Jahr auf dem Torwart.de Camp präsentiert...
    Hannes Leo hatte als Teilnehmer da sehr, sehr gute Anlagen - aber scheinbar ist er auch mehr Bayer als Österreicher inzwischen
  13. Avatar von michl22
    Lieber Steffen, du redest in deinem Blog - Eintrag von "Österreicher" bzw einem bestimmten Bewegungsablauf bei flachen Bällen, vielleicht irre ich mich ja aber bist du vielleicht Gerhard "Löwe" Horvath Torwarttrainer des Frauennationalteams in Österreich begegnet?
    Aktualisiert: 28.02.2017 um 14:08 von michl22
  14. Avatar von ryx0riz0r
    Zitat Zitat von Steffen
    Wieso? Du hast doch einen Top Tw Trainer... da braucht es doch Monsieur Gummifoot nicht.
    Das stimmt, Phil ist ein Top-Trainer!

    Zitat Zitat von Steffen
    Daumen drücken obligatorisch, ich kenne Dich und weiß, daß Du ein starker Torhüter bist.
    Danke für das Kompliment, ich werd mein Bestes geben!


    Zitat Zitat von Steffen
    Time for you - time to bite!
    So schauts aus.
  15. Avatar von Steffen
    Zitat Zitat von ryx0riz0r
    Steffen? Haben se dich hier bei mir eingeschleust?
    Wieso? Du hast doch einen Top Tw Trainer... da braucht es doch Monsieur Gummifoot nicht.

    Jetzt kommt meine späte Chance Landesliga Erfahrung im Ligaaltag zu sammeln. Drück mir die Daumen!
    Daumen drücken obligatorisch, ich kenne Dich und weiß, daß Du ein starker Torhüter bist. Somit passiert nichts, was Du nicht meistern und worin Du nicht bestehen könmntest. Vertraue daher auf Dich und deine Fähigkeiten.

    Und späte Chance... denk immer daran, daß die Nummer 2 genau für diese Dinge da ist, daß Sie genau dafür ständig unter Strom steht... Jetzt eben nicht geladen, geputzt und im Schrank, sondern jetzt geladen, entsichert und den Finger am Abzug!!!

    Time for you - time to bite!

    Who let the dogs out
  16. Avatar von Steffen
    Zitat Zitat von schalkekeep
    Was denkst du über so eine Situation, auch was die Motivation angeht? Oder die Effektivität und Spielpraxis? Auch die Situation im Team?
    Schau, es ist immer schwer, als Aussenstehender etwas zu sagen. Wer spielt, wer sitzt auf der Bank... kann ich das entscheiden, ist es meine Entscheidung... nein.

    Selbst als Tw Trainer hatte ich in den meisten Fällen nicht wirklich Mitspracherecht, in vielen Fällen hat der Trainer einfach gemacht, was er denkt - und nicht immer war diese Entscheidung von Erfolg gekrönt.
    Aber der Trainer entscheidet nun mal - letzt- und schlussendlich.

    Was also tun? Nun, es muss der Trainer dem Team klar machen, was die Nummer 2 und Nummer 3 wert sind, warum diese da sind... und schaut man es sich in der Natio an, klappt das doch auch... Da spielt Neuer, und dann gibt es Spiele für Ter Stegen und Leno... so ein bissi ist das Konkurrenzkampf um die Nummer 2, aber selbst bei Bayern spielen in den Testspielen die anderen beiden Torleute...
    Und in Dortmund darf Weidenfeller sogar in wichtigeren Pokalspielen ran, was dem Team nur zu deutlich zeigt, daß er vom Trainer auch Vertrauen genießt.

    Das vergessen gern die Trainer der unteren Amateurligamannschaften... viel machen kann man da nicht.

    Was bleibt? Ein Wechsel... oder einfach auch, sich mit der Situation abfinden.

    Motivation findet man nur bei sich... denn wenn man es nicht ändert, muss man damit klar kommen... und logisch, Spielpraxis gibt es da nicht, also jedenfalls nicht so oft und nicht so intensiv...
    Das ist schwierig, denn die Nummer 2 muss das kompensieren können... und das ist der schwerste Punkt.

    Somit bleiben nur Streicheleinheiten - doch leider geht das immer und immer wieder vergessen, für mich zu oft...
  17. Avatar von debunix
    Ohne bös klingen zu wollen:
    Mal über sich selbst nachdenken und kritisch hinterfragen?

    Das habe ich hier nämlich über Jahre mit dir erlebt, dass genau das nicht deine Stärke ist und man bei Kritik sachlicher Art von dir gerne angeblafft wurde.

    Nicht immer sind nur die Anderen schuld, manchmal sollte man sich auch selbst hinterfragen...
  18. Avatar von Anadur
    Ach Steffen denk mal über folgendes nach:

    Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.

    Muß ein Literaturkritiker in der Lage sein selbst Literatur von Weltrang zu schreiben? Ein Schauspielkritiker selbst den Oskar gewinnen? Warum glaubst du, müsstest du selber besser sein als diejenigen, die du kritisiert bzw. analysierst? bzw. warum glaubst du, dass die besser sind?
    Viele Dinge entwickeln sich einfach und ich hab ja nicht vorgeschlagen, dass du direkt mal dem Sportstudio Konkurrenz machen sollst. Ein Thilo Jung hat mit einer Kamera angefangen, ein fefe mit simplem Design und ein paar Verschwörungen. Das das Blog hier als Anhängsel des Forums nicht funktioniert, wundert ja nicht wirklich. Die falsche Plattform für den richtigen Inhalt. Und nein, mit Inhalt meine ich nicht Materialtests.

    Oder schau dir doch mal die Literatur zum Thema an. Da sind so viele unbekannten Namen drunter. Warum glaubst du, ein Steffen Reichelt hätte bei einem Verlag keine Chance?

    Versteh das nicht falsch, ich will dich zu nichts überreden, aber um in die Bundesliga zu kommen gibt es halt keinen einfachen Weg. Wenn das denn dein Ziel ist. Manchmal muss man halt die Umleitung nehmen oder halt akzeptieren, dass irgendwann halt Ende ist. Das hat ja nichts mit deinen Qualitäten als Trainer zu tun, sondern einfach nur, dass du nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort warst. Life is a bitch and shit happens.

    Und was ich überhaupt nicht verstehe, du siehst doch auch regelmäßig welche Leistungen so in der Bundesliga von den Torhütern angeboten werden. Wo erwartest du da den riesigen Erkenntnisgewinn, wenn du da mal reinschnuppern kannst? Die kochen auch nur mit Wasser und bei manch einem wurde das schon seit Jahrzehnten nicht mehr gewechselt.
  19. Avatar von Steffen
    Anadur, schreibe ich hier nicht schon genug?
    Ich bin weiß Gott nicht der Blogger, trotzdem bin ich hier mit Abstand der mit den meisten Einträgen.... jetzt stell Dir mal einen Blog von mir vor.... Woher zur Hölle soll ich die Zeit dafür nehmen, ich muss Vollzeit arbeiten...
    Zudem schreibe ich weiß Gott im Forum genug Video Analysen, und ich habe immer das Gefühl, dafür belächelt zu werden. So nach dem Motto, der kleine Spinner schon wieder...
    Überlege mal, ich kritisiere in einer Video Analyse Timo Horn... also einen der besten deutschen Nachwuchstorhüter, der in einem Bundesleistungszentrum 'aufgewachsen' ist und förmlich FC Köln Urgestein ist... ich kritisiere einen deutschen Spitzentorhüter... Wer bin ich denn? Der Typ wird besser überwacht als ein russischer Doppelagent in den USA, der bekommt besseres Training, als ich leisten könnte, vor allem häufiger... und ich kritisiere etwas... weißte, wer zur Hölle liest den so etwas?
    Wenn's wichtig wäre, hätte mich ja schon mal zum hospitieren einladen können... doch bei den ganzen Absagen, denke ich mir, ich bin also so respektiert wie irgendein Fan aus der Südkurve nach fünf Bier...
    Also ein Blog... viel Arbeit für nix.

    Ein Buch.. auch toll. Wer bin ich? Es interessiert einen Verlag nicht, ob das Buch richtig oder falsch ist, sondern das der Autor einen Namen hat. Denn nur damit verkauft sich etwas, nicht mit dem Inhalt. Der Bestseller Autor kann auch einen Bulls.t schreiben, es verkauft sich trotzdem, selbst wenn es danach zerrissen wird.
    Also, wer bin ich? ... es ist das gleiche wie oben. Hätte ich einen Namen, wäre ich Fussball-Lehrer und könnte mich ggf. auch irgendwelche Kongresse und TrainerLehrgänge berufen, würde mich wohl ein guter Verlag nehmen... aber so, bin ich nur das Würstchen im Sand.

    Und genau das sind auch die Gründe, warum Du bei vielen größeren Vereinen einfach keinen Fuss fast, weil jeder denkt - damit Du das unterrichten kannst, damit Du den Torwart weiter bringen kannst, musst Du am Besten die und die Liga gekickt haben, sonst wird das nix... ausser, oben erwähnt, Du bist ein Trainerhalbgott...

    Also mache ich zwei Schritte rückwärts... Du weißt was das dann heißt... mein Rückzug aus dem Trainer Ding, weil ich dann einfach nicht mehr mit Erfahrung und aktuellen Wissen aufwarten kann, ich bleibe stehen und Stillstand heißt, daß man einfach nicht mehr lernt und damit nicht mehr gut genug ist - also raus.
    Und weil das der Fall ist, zieht man sich dann auch aus dem Videoprojekt und natürlich dem Forum zurück...

    Weißte, ich bin nicht der Typ, der jetzt Materialtests macht, weil ich das zum Teil einfach lächerlich finde. Absolutgrip, Absolutgrip plus und Supergrip... glaubst du im Ernst, daß mir das als Trainer wichtig ist? Es ist mir sh.tegal! Der Kerl muss den Ball notfalls mit Wollhandschuhen festhalten - basta! Wozu dann Klebstoff auf den Händen? In der Bundesliga kann ich das irgendwo noch verstehen, aber bei einem C-Jugend Keeper in der Gruppenliga? Sorry, lern erst mal die Techniken korrekt, dann kannste mir mit Supertrip kommen.
    Ich als Materialtester.... das geht irgendwie nicht. Selbst die Blaue Mauer hat da nicht zwingend viel übrig, auch wenn wir das schon gemacht haben. Aber wir denken auch dabei alternativ und eher praktisch, nicht markenbezogen... schwierig also, denn mit irgendwas muss man den Blog ja füllen.

    Und so geht es mir seit nun fast zwei Jahren... denn von vielen Dingen kann ich mir weder was kaufen, noch bringt es mich vorwärts
  20. Avatar von Anadur
    Hey Steffen,

    schon mal über ganz andere Wege nachgedacht? Wie du selbst ja auch erkannt hast, hilft halt irgendwann nur noch Vitamin B. Fachwissen ist da halt kein Kriterium. Gerade als reiner Torwarttrainer müsstest du dich wohl an einen aufstrebenden jungen Oberligatrainer hängen, um nochmal in höhere Regionen aufzusteigen.

    Imho könnte ich mir bei dir zwei Wege gut vorstellen.
    1. Schreib ein Buch. Schwerpunkt Jugendausbildung im Tor. Das gibt es am Markt nicht und ich bin mir sicher, dass du hier im Forum viele findest, die dir gerne dabei helfen würden.

    2. Spielanalyse aus Torwartsicht. Bau das Blog öffentlich aus. In Deutschland haben wir im Prinzip nur spielverlagerung.de während es in England ja viel mehr zu dem Thema gibt wie z.b. fourfourtwo oder zonalmarking. Jedenfalls geh in die Stadien, mach Fotos aus der Hintertorpersepektive usw. Eine Presseakreditierung sollte mit Torwart.de im Hintergrund nicht so das Problem sein.

    Sind halt nur mal so zwei Ideen. Denk halt mal drüber nach. Setz einfach andere Schwerpunkte. Es bringt nichts ständig mit dem Kopf gegen eine Mauer zu rennen. Geh zwei Schritte zurück und schau welche Wege es noch zum Ziel gibt.
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