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Fußball und wie ich ihn zum Teil erlebe... Eindrücke aus dem Fußballleben und von einen Torwarttrainer

Der Zauberlehrling - oder wie verteile ich Fähigkeitenpunkte

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Boah, ich bin noch ganz geplättet vom Wochenende. Das man ein Derby 4:4 gewinnen kann, daß ist das definitive Fazit des 13. Spieltags der Bundesliga Saison 2017/2018... Chapeau Schalke!

Das ist so ungefähr, wie wenn man FIFA18 spielt und der andere einen erst mal kommen läßt, bevor er einem furchtbar die Hütte vollknallt. Ich mein, spielt Ihr Video Spiele?
Gut, ich gabe es zu, so ein bissi spielen tu ich auch, aber ich bin jetzt kein Zocker. Früher, ja sicher! Aber die Zeiten von Elite, Ports of Call und Die Siedler sind vorbei. Doom und Wolfenstein habe ich nie gespielt... Winter Games und Summer Games waren episch, aber ich war nie der Joystickschüttler wie andere, daß habe ich nie geschafft... aber eins konnte ich immer schon: Gebannt zusehen.
Zum Leidwesen meiner Mutter stand ich oft stundenlang und habe den Suchties beim Arcade zugeschaut, wie diese Defender gespielt haben, oder später mit wesentlich besserer Grafik dann Green Berret oder Xain'D Sleen'A... Natürlich fand das meine Mama nicht toll, aber damals - ich war ein guter Zuschauer, geduldig und leise, aber gebannt. Einige der Suchties kannten mich schon, denn zum Spielen selbst, war ich nicht alt genug und hatte auch nicht wirklich Interesse. Es war mir zu teuer und ich nicht gut genug dafür.
So ist das heute noch, trotz PlayStation und der Möglichkeiten bin ich ein "Gamepad Legastheniker" geblieben... weder komme ich mit den Symbolen, noch mit der Vielzahl von Tasten zurecht, es ist nicht meine Welt, dies zu bedienen. Klar, ich könnte das lernen - doch dazu habe ich einfach nicht die Lust, noch die Zeit. Aber trotzdem fröne ich Video Spielen und so sind Klassiker, wie God of War, die Assassins Creed Folgen und natürlich das weltbekannte Witcher3 nicht an mir vorrüber gegangen. Ich habe zwar nicht selbst gespielt, aber bei Assassins Creed BlackFlag, Unity und Syndicate war ich ebenso eingebunden und dabei, wie bei The Wirtcher3 - welches wir von Anfang bis Ende gespielt haben - und in vollen Zügen genossen haben.
Auffällig dabei ist, daß eben das Ausrüsten des Charakters, gerade bei Assasins Creed oder Witcher 3 viel Einfluss darauf haben, wie man das Spiel spielt. Gerade bei Assassins Creed spielen viele Spieler einen typischen Hack'n Slay Stil, und benutzen daher die Charakterpunkte völlig anders, statten daher den Charakter mit völlig anderen Fähigkeiten aus, als wir dies tun, die wir eher einen "Sneaky Beaky" Stil bevorzugen. Auchg bei Witcher 3 haben wir den Charakter wesentlich mehr auf bestimmte Magische Fähigkeiten aufgerüstet, als Wert auf Ultra Starke Waffen zu legen. Der Einsatz von hochpotenten Tränken, Ölen und anderen Mittelchen war bei uns wesentlich stärker ausgeprägt, als bei anderen Spielern. Zudem rennen wir in den OpenWorld Spielen nicht der Hauptstory hinterher, sondern erkunden auf eigene Faust die Gegend und befassen uns viel mit Neben-Aufgaben, so daß wir die Hauptgeschichte eigentlich eher beiläufig spielen und da wir dann meistens für die Aufgaben schon übermäßig stark sind, auch oft mit Leichtigkeit. Dafür fesselt uns das Spiel wesentlich länger und vom Gefühl nehmen wir weit mehr vom Spiel mit, als der gewöhnliche Spieler.

Doch darum geht es hier gar nicht, sondern es geht um Fussball Torleute - das Streben nach der Perfektion. Es fällt mir immer wieder auf und man kann mit noch so vielen Torwarttrainern diskutieren: Haben diese zwei Torleute, würden die Trainer beide Torleute gern zu einem Torwart verschmelzen. Isso!
Das liegt an den Fähigkeiten und wir kennen das ... Der eine ist ein Gott in Spieleröffnung und Raumverteidigung, aber schwach auf der Linie und im Eins gegen Eins... der andere stark im Eins gegen Eins und auf der Linie richtig klassisch, aber oft fehlt im das Auge beim Anspiel eines Mitspielers und auch bei Flanken ist er nicht unbedingt so ein Keeper, der da wirklich sich weit rauswagt, sondern lieber sicher bleibt.
Betrachtet man dies, fällt auf, daß es logisch ist, der eine der ist nicht so reaktionsstark, hat aber eine tolle räumliche Orientierungsfähigkeit, der ist alles was Raumverteidigung und damit auch Erkennen der Räume im Anspiel angeht, einfach besser. Der holt auch weitere Flanken sicher, weil er einfach sich selbst, den Raum und den Ball besser in Relation bringen kann, sowie damit auch Bewegungen der Mitspieler. Er erkennt damit auf dem Spielfeld auch mit dem Ball am Fuss wesentlich leichter seinen freien Mann. Das ist in etwa, wie der Schachspieler, der im Gegensatz zum Anfänger das Spielfeld komplett sieht, die Möglichkeiten mehr erkennt... Da Ihm aber dann Reaktion und vor allem oft die Koppelungsfähigkeit der Gliedmaßen ein wenig abgeht, aber auch Bewegungslernen nicht so sein Ding ist, ist er auf der Linie wesentlich schächer. Im Eins gegen Eins kommt er zwar zumeist in eine gute bis sehr gute Position, wird dann aber trotzdem oft überwunden, weil er nicht rasch genug auf den Abschluss reagieren kann, was das kluge taktische Verhalten stark einschränkt.
Hier hat der andere Keeper Vorteile, bei Ihm sind Koppelungsfähigkeiten, Reaktionsfähigkeit und Umstellungsfähigkeit oft wesentlich stärker ausgeprägt. Hauptsächlich aber Reaktionfähigkeit. Er kann mithilfe diese rascher Bewegungsmuster abrufen, die Bewegungen sind zudem schneller und insgesamt ist er ein sehr flinker Atleth. Im fällt es leicht, auf Sinnes Eindrücke zu reagieren, Sinneseindrücke zu verarbeiten und aufgrund dieser dann entsprechende Aktionen zu starten... Leider fällt Ihm die Orientierung oft ein wenig schwer und er kann sich nicht immer so optimal in den Raum versetzen, daß er wirklich 100%ig steht und auch im Eins gegen Eins ist er stark aufgrund der Reaktion, aber das Erreichen von Optimaler Position und Distanz ist nicht immer so großartig, wenn auch seine Quote hier wesentlich besser ist, weshalb hier sehr oft das weniger intelligente taktische Verhalten ausgeglichen wird.

Wir haben also hier mal zwei Torleute beleuchtet und sicher, die meisten Tw Trainer werden jetzt ob dieser Beschreibung sogar wissentlich nicken. Denn viele von uns haben just das erlebt.
Wie gerne würde man als Tw Trainer jetzt aus beiden Torleuten einen einzigen machen, der jweils die Stärken des einzelnen in sich vereint.

Wisst Ihr, und ich kritisiere ja oft Manuel Neuer... doch schaut es Euch genauer an, werdet Ihr feststellen, das Manuel schlicht ein Torwart der ersten Kategorie ist, weshalb mir diese Beschreibung eingefallen ist - bei der Zweiten Beschreibung musste ich an Oliver Kahn denken. Manuel ist zwar auf der Linie auch stark, aber bei weitem nicht so, wie andere, auch im Eins gegen Eins steht er oft absolut optimal, aber bekommt das Ding häufiger gedrückt, wie z.B. Oliver Baumann... Diese Stärken, die ein Torwart hat, sind nicht gleichmäßig verteilt, noch sind diese, trotz allen Trainings, so ausbildbar, daß man diese jeweils auf ein Maximum kommt. Sprich ich werde hier immer deutliche und oft sogar relativ auffällige Unterschiede entdecken. Auch im Training, wenn ich in Schwerpunkten bestimmte koordinative Fähigkeiten in den Einheiten behandele, wird das auffällig, auch wenn insgesamt die Torleute hier zum Teil überdurchschnittlich agieren, sind die Unterschiede oft für den Tw Trainer auffällig. Über diese Fähigkeiten aber stellt sich dann das Torwartspiel dar.
Ich kann zwar mit dem Reaktiven Torwart jetzt wie Klotz nur noch "Fussball spielen", um diesen fussballerisch zu "verbessern" - doch letztendlich, er wird sich schwer tun und immer irgendwo Defizite aufweisen. Bei Reaktionsübungen wird hingegen der Andere seine Defizite haben und ich kann das forcieren wie ich will, auch er wird sich weniger steigern und auch nie dabei so den Spaß und die Leidenschaft entwickeln, wie der andere Torhüter.
Das stellt mich als Trainer natürlich vor ein gewisses Problem - ich kann die Ansprüche runter fahren. Dann sind alle Fähigkeiten gleich, aberdurch diese "Standardisierung" schraube ich einfach Fähigkeiten und Fertigkeiten runter, mache das weniger und erreiche vielleicht zwei gleich gute und gleichstarke Torleute, nie aber überzeugende und eindrucksvolle Leistungen. Oder aber ich lerne mit diesen Schwächen und Stärken zu leben, das bedingt aber auch, daß Mannschaftstrainer es verstehen müssen.
Es hat schon einen Grund, warum Philipp Lahm auf der Aussenbahn in der Defensive wesentlich besser gewesen war, als dann im defensiv zentralen Bereich. Es hat Gründe, warum ein Timo Werner im Sturm spielt und nicht als Innenverteidiger. Auch der Grund, warum ein Zinedine Zidane zentral vorn spielte und nicht der Vorstrecker in der Spitze war, oder warum ein Toni Kroos auf dem 6er spielt und nicht auf der Aussenbahn.
Natürlich könnte der Mannschaftstrainer jetzt, wie man es bei Lahm versuchte, diesen von Aussen nach Innen ziehen, auf den defensiven Sechser.. aber Philipp Lahm machte seine Rolle dort gut, aber glänzen konnte er nicht. Er glänzte auf der Aussenbahn, hier erreichte er einfach Leistungen, die von anderen Spielern unerreicht blieben, selbst wenn diese in direkter Konkurrenz standen. Klar, könnte man auch einen Toni Kroos als Innenverteidiger stellen, oder einen Müller auf den defensiven Sechser. Das sollte für einen Profifussballer jetzt technisch nicht vor ein Problem stellen, noch vom Positionsverständnis her, aber niemals würde da ein Feldspieler glänzen. Kroos würde seine Sache bestimmt gut machen, aber er würde nie so glänzen, wie im zentralen Mittelfeld.
Auch hier sind zumeist koordinativ geprägte Unterscheide ausschlaggebend, warum diese Spieler das eine oder das andere besser machen, aber auch Wesenszüge der Psyche, die mentale Einflussnahme auf das Spielerverhalten haben, beeinflussen dieses Positionsverhalten sehr stark. Auch hier könnte der Trainer versuchen, dies zu ändern und die Spieler viel weniger auf Positionen zu prägen und diese in der Breite zu fördern, wird aber dann feststellen, daß er die Ansprüche einfach runter schrauben muss, weil sich das nicht so entwickeln läßt, wie man es sich wünscht - man kann nicht 10 Spieler entwickeln, die auf allen Positionen überragen und wird daher von einer Mannschaft mit "Positionsspezialisten" schlicht auseinander genommen, weil diese auf den Positionen überdurchschnittlich agieren, ja sogar auf Positionen einfach komplett heraus- und überragend spielen, was, wenn die Mannschaftsbildung und der Mannschaftsgeist passt, zu einfach entsprechenden Leistungen führt.
Genau DAS ist der Grund, warum Mannschaften gewinnen oder Spiele auch drehen... Sie sind auf Einzelpositionen stark besetzt, wobei allerdings das Mannschaftsgefüge und das Zusammenspiel nicht leidet. Einige Teams neigen dazu, zuviel Verantwortung, zuviel Initiative oder zuviel Eigenmächtigkeit in diese Spieler zu übertragen. Sprich der herausragende Spieler spielt nicht mannschaftsdienlich, weil er egozentrisch ist. Der herausragende Spieler wird zu oft angespielt und sich überlassen, weil die Mannschaft hofft, er würde das schon machen. Oder der Spieler wird angespielt, in der Hoffnung, er habe dann die nötigen Ideen. Der Spieler, oder das Talent wird damit nicht gefördert, sondern gefordert. Schafft man es nicht, das Niveau der Spieler anzuheben, damit das Talent glänzen kann, aber eben nicht überfordert wird, wird das Talent irgendwann die Mannschaft verlassen, um irgendwo Fussball zu spielen, wo der Spaß oder/und das Miteinander wieder stimmt. Viele Vereine mit anspruchsvollem Leistungsfussball vergessen aber just dies, holen viele dieser Spieler zusammen und versuchen, daraus eine Mannschaft zu machen - was in vielen Fällen mitlingt - denn Achtung: Auch die mentalen und psychischen Eigenschaften bestimmen, wie gut ein Spieler wirklich ist oder wird.
Ich kann also hier auch eine Menge kaputt machen, wenn ich ein Talent hole, aber dann mit dauerhaft falschen Versprechungen und irgendwann sogar einer Art "Hintergehung" schlicht 'runterziehe' und nicht mannschaftsdienlich weiter entwickele. Das ist mindestes so schlimm, wie das Talent zu überfordern.
Ich muss also eine Mannschaft schon zusammenbauen das es passt. Und als Trainer kann ich, wenn ich überragend bin, natürlich mit Talenten aus der Kreisliga in der Landesliga bestehen, aber ich werde nie überragen oder ausfällig sein, ausser ich nehme mit Zeit - dann kann ich feilen, ausbilden und fördern... je mehr Zeit ich habe und je besser ich als Trainer darin, bin, desto größer werden die Erfolge sein - habe ich aber keine Zeit, werden meine Erfolge verschwindend sein. Denn ich kann als Trainer nicht in wenigen Tagen einen Mannschaftssgeist erwecken. Herberger hatte schon recht mit seinem berühmten Satz "11 Freunde müßt Ihr sein!" - nun ist das Zitat wahrscheinlich nicht von Herberger, aber gesprochen haben kann er es wirklich, denn Herberger kannte keine Meisterschale, sondern die Viktoria, die damalige Trophäe des deutschen Fussballmeisters, auf dessen Sockel der Spruch eingraviert ist (nachzulesen in der Ausstellung des Deutschen Fussball Museums, wo diese Trophäe ausgestellt ist). Nur, daß bekommst Du eben nicht in wenigen Tagen, oder auch Wochen hin, in den wenigsten Fällen gelingt das - und je älter die Spieler sind, desto schwieriger wird eben eine Mannschaftsbildung - also das 11 Spieler wirklich 100%ig zusammen spielen und das jeder Spieler so spielt, daß er 100% seiner Leistung einbringen kann.
Jetzt ist das also für Mannschaften schon schwer und wenn ich was erreichen will, dann muss ich Spezialisten auf den Positionen vereinen... oder ich schraube es eben runter, mache Durchschnitt, kann aber alle Spieler gleich entwickeln, dann werde ich aber nie wirklich heraus ragen, nie wirklich überzeugen... ausser vielleicht bei anderen Qualitäten und Fährigkeiten, wie Schoppenturniere belegen. Denn die Summe der Spezialisierungen die im Verband agiert, wird einfach das Gesamtpotential der Mannschaft repräsntieren. (Übrigens eine Homage an alte Videospiele, die immer aus einem Team von unterschiedlichen Typen bestand: einem oder zwei Krieger, einem Zauberer und einem Heiler... Teams in Rollenspielen mit anderer Zusammensetzung waren meistens absolut weniger erfolgreich)
Greife ich in die Drossel, weil ich will das jeder alles kann und ich daher einfach einen geringen Anspruch zu Grunde legen muss, wird das Gesamtpotential nicht wirklich steigerbar sein. Die Kunst als Trainer ist es also, diese Spezialisierungen zu entdecken, heraus zu arbeiten und in einem Gefüge, welches dann "die Mannschaft" ist, zum vollständigen Kollektiv an möglichst optimalen Leistungen zu formen...
Beim Torwart ist es nun ähnlich, nur auf eine Person bezogen. Ich kann mich anstrengen, und den bolzen - wie oben beschrieben, aber er wird einfach an bestimmten Punkten nicht besser werden, eben wie ein Thomals Müller in der Innenverteidiung nicht glänzen kann.
Es sind die mentalen Dinge, die ich wenig beeinflussen kann, weil es der individuelle Charakter des Torwarts ist, es sind die koordinativen Fähigkeiten, die dann das körperliche Bestimmen - zweifelsohne kommen am Ende der Leistungsermittlung auch bestimmte körperliche Grundwerte in cm gemessen letztendlich dazu, sozusagen die Cocktailkirsche auf dem Gesamtcocktail, die den Torwart als leistungsbildende Parameter beschreiben. Sprich der Raumverteidiger wird auf der Linie gut sein, aber er wird dort nie glänzen, da wird es mal den einen oder anderen geben ja, aber es wird immer eine Ausnahme bleiben. Ebenso wie der Linenkeeper auf in der Zielverteidigung einfach eine Bank sein wird, aber er wird nie der Flankengreifer werden, so sehr ich das auch forcieren möchte.
Wir als Tw Trainer, wie müssen das einfach wissen, ja wir müssen es hinnehmen... und wir müssen lernen, es den Trainern der Mannschaften auch zu vermitteln. Denn oft ist es so, daß die Torleute einfach nicht schlechter sind, verglichen miteinander, sondern einfach nur anders. Ein Neuer spielt anders, als ein Ulreich. Ein Lehmann spielte anders als ein Oliver Kahn... und letztendlich wird der Trainer entscheiden müssen, welcher Torwart besser zu seinem System passt, wird aber auch verstehen müssen, daß bei einem Wechsel, z.B. einer Verletzung, er dann seine Mannschaft auf eben dieses "anders sein"einstellen muss.
Er kann daher mit beiden Torleuten durchaus und überaus erfolgreich sein, aber die Mannschaft an sich muss im Verbund mit dem einen Torwart anders spielen, als mit dem anderen - obwohl beide im eigentlichen Leistungsschnitt vergleichbar und oft sogar gleich gut sind. Aber Sie spielen anders.

Die Gründe habe ich dargelegt und das bringt mich zurück auf die Video Spiele:
Es ist durchaus aus dem Leben gegriffen, daß man um einen Charakter im Video Spiel übermächtig zu gestalten zum Beispiel 5 Fähigkeitsfelder a 10 Punkte hat. Diese Punkte erspielt man sich, kann aber maximal nur 30 Punkte erreichen, die man dann auf diese einzelnen Fähigkeitsfelder erreichen kann. So gestaltet sich eine gewisse Individualisierung, ja Anpassung des Spielcharakters an den Spieler. Spiel und Charakter bleiben gleich, trotzdem werden zwei Spieler unterschiedlich spielen und der Charakter wird sich daher in den Fähigkeiten auch oft, nicht selten, deutlich unterscheiden.
So geht es uns als Tw Trainer... auch unsere Torleute haben solche Fähigkeitsfelder... und wir können eben nur 30 Punkte vergeben, obwohl wir 50 Punkte zu füllen hätten. Gegen uns steht die Biologie, die Psyche und natürlich auch der "Bedarf" des Teams, und wir müssen nun sehen, was wir wie wo einsetzen, damit der Torwart das Optimum der Leistung erreicht. Aber eines müssen wir uns auf dem Kopf schlagen - wir werden nie zwei völlig gleich starke und gleich spielende Torleute 'erschaffen' können, vielleicht höchstens sehr ähnliche. Letzteres ist sehr, sehr selten... häufiger hingegen werden immer klare Unterschiede zwischen den Torleuten sein und wir dürfen, ja müssen das verstehen und das here Ziel der völligen Gleischschaltung und gleichen Leistung in allen Bereich durch entsprechende Arbeit und Training, daß müssen wir uns aus dem Kopf schlagen - ohne dabei auis den Augen zu verlieren, daß wir Torleute trotzdem immer wieder auf Feldern fordern müssen, die diese nicht so gut beherrschen. Denn just hier müssen wir ein wenig mehr machen, um dort den Wert maximal zu halten - in dem Bereich wo der Torwart gut ist, es Ihzm leicht fällt, werden wir das auch mit weniger maximal halten können. Da aber die Unterschiede vorhanden sind, wird nie eine "Unterforderung" statt finden, sondern da wir alle Bereiche abdecken, wir immer mal wieder der eine, oder der andere mehr, oder weniger gefordert, so daß unter dem Strich eine gleichmäßige gute Förderung aller Torleute heraus kommt... aber es bleibt dann, daß im Training mal einer, dann der andere mehr herausziehen kann oder der eine oder der andere im Training mehr mehr glänzen kann.
Das muss ich aber als Tw Trainer auch in Relation setzen können, und darf bei Leisrtungsbeurteilung auch nicht ausser acht lassen.
Ich als Tw Trainer werde mich aber damit abfinden müssen, daß da Unterschiede sind und ich es nie mal schaffen werde, beide auf den gleichen Level zu heben, egal wie ich mich anstrenge. Ich muss mich aber anstrengen, genau dies zu tun, damit ich beide einfach maximal und optimal fordere und damit fördere... ich darf mich nicht mit Durchschnitt 'zufrieden' geben, ich muss versuchen, jeweils alle Bereiche optimal und möglichst gleich zu fördern und mit "Fähigkeitspunkten zu füllen" - ich darf aber am Ende nicht ettäuscht sein, wenn das nicht gelingen mag oder gelingen wird... es liegt in der Natur der Sache.
Spezialisten sind nie gleich, aber immer anders...

Und letzteres trifft auch auf Tw Trainer zu!