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Fußball und wie ich ihn zum Teil erlebe... Eindrücke aus dem Fußballleben und von einen Torwarttrainer

Torwarttrainer - Gedanken, Philosophie und Eindrücke - Teil Drei

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Es kann daher sogar für einige Richtungsweisend sein, auf dem persönlichen Entwicklungsweg. Es ist daher gut, unterschiedliche, ja vielleicht auch quer denkende Trainer auf dem Camp zu wissen, da just diese Dinge den Torwart herausfordern und in seiner Entwicklung er sich hinterfragen, ausrichten und entscheiden kann und muss. Offen und neutral.
Er selbst muss dann entscheiden, was er für sich mitnimmt, weiter erprobt und behält, oder was er vergisst und nicht weiter verfolgen möchte. Er muss sich aber gewahr sein, daß mit dem was er nicht weiter verfolgen möchte, er dennoch immer wieder mal konfrontiert sein wird, so daß er nicht die Beschäftigung damit aufgeben darf, sondern nur bestimmte Elemente der Form, des Stils.
Gleichwohl muss man nun feststellen, daß es nichts schlimmeres geben kann und geben wird, als wenn alle Trainer gleich sind und gleiche Stile vermitteln. Der Torwart findet für sich Bewegungsmuster, mit denen er dann die gestellten Aufgaben meistern kann - Herausforderungen findet er in seinen Limitierten Bewegungen nicht mehr. Ein Judo Wettkämpfer mit seinen drei vier fünf Wettkampfformen wird in der Konfliktsituation auf Basis der Selbstverteidigung kaum wahre Chancen haben, im reglementierten Wettkampf hingegen eher.
Für den Torwart ergibt sich somit immer eine recht offene, unbekannte Wettkampfsituation, die sich nicht mit vier oder fünf Techniken aus dem Lehrbuch lösen lassen. Vielmehr muss er oft zu Lösungen greifen, die anders sind und selbst gleiche Situationen werden oft nicht gleich gelöst, sondern individuell.
Herausforderung an neue Bewegungen ist daher essentiell, wo wie es für einen Kampfkunstschüler auf der Wallfahrt, dem Musha Shugyo, ist, neue Bewegungsmuster zu erfahren, zu erproben und für sich zu entdecken.
Es gilt also als Trainer das Erkennen individueller Fertigkeiten und Fähigkeiten und durch das Training entsprechend den Torwart heraus zu fordern. Nicht immer wieder, nicht immer neu. Es gilt auch bisherige Bewegungsmuster zu wiederholen und anzuwenden. Aber die Herausforderung, neue Situationen mit neuen Bewegungen zu lösen, ist essentiell und bringt den Torwart weiter. Er macht Fehler, und diese Fehler führen zum Lernprozess. Dieser Lernprozess hilft dann ggf. in der entscheidenden Situation ein Bewegungsmuster abzurufen, Bewegungsmuster verschiedener Stile und Formen zu kombinieren, um erfolgreich die Situation zu meistern und damit zu lösen.

Gleichheit also, wäre der Tod der Torwartentwicklung, ebenso wie es der Stillstand ist. Trainer und Torwart müssen immer wieder los und für sich Neues entdecken, erproben und natürlich auch sehen, wie hilfreich und sinnvoll es ist. Und oft muss man die eigene Imperfektion erkennen, und lernen, diese zu kompensieren. Und just dieser Prozess ist alles, nur nicht nach Lehrbuch. Doch diese Kompensation ist es dann, die den Torhüter noch stärker werden läßt und daher die individuelle Entwicklung des Torhüters in den Vordergrund stellt.
Dies zeigt sich auf auf dem Torwart.de Camp und soll hier geschrieben, nun Trainer als auch Torhüter ermutigen, Neue Wege zu gehen, neue Erfahrungen zu sammeln, zu hinterfragen und auch anzubieten, um deren Möglichkeiten ggf. zum Wohle des Torwarts zur Verfügung zu haben.
Je beschränkter und eingeschränkter unser Blick, ja unsere persönlichen Wege sind, desto beschränkter und eingeschränkter entwickeln sich die Torleute unter uns als Trainer. Je eingeschränkter ich mich als Torwart verhalte, desto beschränkter und eingegrenzter sind meine Fertigkeiten und Möglichkeiten der Situationsbewältigung, somit stehe ich mir selbst im Wege auf dem Weg persönlicher Weiterentwicklung.

Wir müssen lernen, zu lernen. Lernen auch, offen zu bleiben... Lernen, nicht sofort zu verwerfen, oder anzunehmen, sondern dem Philosophischen Grundgedanken folgend, die Dinge auch zu hinterfragen und auf die Probe zu stellen, aber auch zu lernen, daß was wir für uns und unsere Philosophie nicht passend erscheint, oder sich als unpassend heraus stellen, für einen unsere Schüler der korrekte Weg sein kann, besser zu werden und Meisterschaft zu erlangen. Wir müssen lernen, uns als Trainer und damit Lehrer, nicht einzuschränken, denn unsere Einschränkung ist die Beschränkung und damit Leistungsminderung unserer Schüler...

Gedanken, nach dem Torwart.de Camp für mir, zum Camp, zu den Übungen und zu ersten Resonanzen auf und nach dem Camp.


Ich musste es leider auf Drei Blog-Beiträge verteilen weil ein Blog Eintrag nur 15000 Zeichen enthalten darf, der gesammte Beitrag aber über 32000 Zeichen enthält.
Trotzdem: Viel Spaß beim Lesen

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