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Vom neu Beginn, bis zum ersten Training der Vorbereitung.

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Dieser Blog soll ein kleiner Einblick in meine Phase der Vorbereitung in meiner neuen Mannschaft sein. Wie ich das Training und die Spiele erlebe und wie das eine zum anderen kommt. Ich hoffe euch gefällt der Blog und wenn ihr Meinungen habt oder Tipps, könnt ihr diese gerne mit einem Kommentar unter den Blog schreiben.
Viel Spaß beim lesen!



Der Beginn:

Schon verrückt, vor gerade mal einem halben Jahr saß ich noch zuhause vor dem PC und habe Games gezockt und außerhalb dieser Welt gab es für mich eigentlich recht wenig. Ich habe nichts mit Freunden unternommen und war auch nicht draußen bei gutem Wetter. Früher war das alles wesentlich schöner. Da war ich jeden Tag draußen aufm Bolzplatz, aber irgendwie hatte mich die Lust dort verlassen und ich legte eine Pause ein... ja bis zum Januar diesen Jahres. Ein Freund rief mich an ob ich nicht bei einer Hobbymannschaft im Tor stehen möchte für ein Hallenturnier. Plötzlich schlug mein Herz wieder wesentlich schneller. Ich hatte es vor knapp 4 Jahren bereut, mit dem Fußball aufzuhören. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre wenn ich es durchgezogen hätte und keine Pause eingelegt hätte, wie stark ich mich weiter entwickelt hätte in den 4 Jahren. Als wir zum Turnier fuhren und ich mein altes Trikot wieder anziehen konnte und das erstemal seit 4 Jahren wieder Torwarthandschuh anhatte, fühlte ich förmlich wie ich sie nicht mehr ausziehen wollte und fing an mir weitere Gedanken zu machen...

Wieder im Verein:

...die letztendlich dazu führten, das ich wenige Tage später einen alten Freund kontaktierte und fragte, ob sie einen Torhüter bräuchten und wie das Schicksal so will, hatte ich am nächsten Tag, mitten im Winter auf einem mit Eis und Schnee bedeckten Ascheplatz, mein erstes Training. Es gab viel zu tun für mich. Konditionell war ich schwach - wobei wie ich finde stark, dafür das ich nichts gemacht habe in den letzten Jahren konnte ich trotzdem 6km laufen - aber auch von der Technik her musste ich mich schnell wieder umgewöhnen. Immer mit dem Fuß zum Ball zu gehen, das hab ich am Anfang in der F und E-Jugend gemacht. Aber doch bitte nicht in der A-Jugend.
So kam Training nach Training und ich verbesserte mich stetig, spielte einige Spiele und konnte so schon einmal Erfahrung sammeln für das bevorstehende.

Ein Anruf, eine Frage und jede menge Streß

Vor dem Anruf saß ich schon öfter auf der Bank der 1. Mannschaft und habe auch im Training dort mit gemacht, weil diese nur einen Torwart hatte. Nachdem meine Saison in der A-Jugend beendet war, hatte ich ein Testspiel mit der 1. Mannschaft gegen eine A-Jugend aus Gütersloh. Es war ein eigenartiges Spiel. Wir hatten uns vollkommen verfahren und so hatte ich ungefähr 5 Minuten um mich warm zu machen - wenigstens war der Platz richtig gut. Das Spiel endete mit einem 2:2 und ich konnte mich 2-3 mal durch 1 gegen 1 Situationen auszeichnen und mein Trainer meinte zu mir: "Gut René, Sehr gut.".
Am darauf folgenden Wochenende als ich bei meiner Freundin war, las ich auf meinem Handy "Anruf 7:46 Uhr" und ich dachte mir nur, wer zur Hölle ruft so früh an einem Samstag Morgen an? Ich rief den "unbekannten Teilnehmer" natürlich zurück und es war der Trainer der 1. Mannschaft. Er fragte mich nach meiner Email Adresse, damit er mir den Plan für die Vorbereitung schicken könnte. Ich war natürlich total perplex. Ich in der Vorbereitung der 1. Mannschaft? Darauf erklärte er mir, das ich ihn mit meinen Leistungen überzeugt habe und ich für die nächste Saison im Kader der 1. Mannschaft eingeplant sei - wenn ich möchte. Natürlich wollte ich. Es war schließlich mein Ziel. Ich wollte gute Trainingsbedingungen mit einer kompletten Mannschaft. Kein halbherziges Training mit 5-6 Leuten wie in der 2. Mannschaft. Dennoch kam es darauf zu viel Streß für mich...
Fast jeden Tag Training oder ein Spiel - wie ich finde normal für die Vorbereitung. Doch für meine Freundin war es nicht normal. Sie fand 2x die Woche Training und 1 Spiel am Wochenende schon zuviel - wie sollte ich ihr das denn bitte erklären? Ich meine sie freut sich nicht einmal wenn ich beim Fußball erfolg habe. Aber damit muss ich und vor allem sie wohl leben, denn eines war klar. Diese Chance lass ich mir nicht entgehen und ich werde keine Trainingseinheit außerhalb meines Urlaubs verpassen.

Der Auftakt:

Es ist Sonntag der 4. Juli 2010 und wir haben das erste Training mit der neuen Mannschaft - eher ein Showlaufen für die Presse aber wir haben auch trainiert. Nach einer offiziellen Bekanntgabe der Neuzugänge, Fotos für die Presse und ein paar Übungen mit dem Ball, gingen wir über zu Gymnastik und einem kleinen Abschlußspiel.
Nachdem ich geduscht hatte und mir wieder meine normalen Klamotten übergezogen hatte, sollte ich raus kommen um mir meine Sachen abzuholen. Regenjacke, Trainingsanzug, Poloshirt, Präsentationsanzug und Tasche. Alles hatte zunächst die Nummer 22 und es war für mich klar das ich die Nummer 2 zwischen den Pfosten wäre, weil der andere neue Torwart mehr Erfahrung hat, doch es sollte alles anders kommen als gedacht...

Das erste richtige Training:

Es ist der 6. Juli 2010. Das erste richtige Training. Nach kurzem warm machen mit 4 gegen 2 und ein paar Dehnübungen versammelten wir uns und besprachen einige Dinge. Eines behandelte auch die Torwartposition. Der andere neue Torwart, hatte sich beim Auftakttraining wahrscheinlich den Mittelfinger gebrochen und muss vielleicht operiert werden - 7-8 Wochen Pause. Mindestens. Wie gesagt alles kam anders als man denkt. Natürlich ist es schade für ihn und so wollte ich mir auch nie die Nummer 1 erkämpfen, aber mir spielt nun alles in die Karten. Nach der Besprechnung ging ich mit meinem Torwarttrainer zum Tor. Das Training war gut. Doch anstrengend. Ich bin noch nie so an meine Leistungsgrenzen gekommen. Mir war richtig zum kotzen und ich lag am Ende nur noch auf dem Boden und konnte nicht mehr. Dabei waren es eigentlich simple Übungen. Doch anscheinend hat mich das ständige hinfallen oder in die Hocke gehen und direkte wieder Aufstehen so fertig gemacht, das ich nach ein paar Gymnastik Übungen und dem Auslaufen, wirklich nichts mehr gesagt habe. Mein Stiefbruder fragte in der Dusche, ob es anstrengend gewesen sei - ich konnte lediglich mit dem Kopfnicken. Doch diesmal will ich es durchziehen. Diesmal werde ich der Anstrengung nicht nachgeben. Ich weiß wo es harkt. An der Kraft und Ausdauer, also werde ich etwas dafür tun, denn ich möchte ein sicherer Rückhalt für meine Mannschaft sein und die Chance nun die Nummer 1 zu bekommen und dann zu verteidigen, die werde ich mir nicht nehmen lassen.
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Kommentare

  1. Avatar von Icewolf
    Ich kenne eine Handball-Torhüterin, dessen Freund/Lebenspartner den Sport auch überhaupt nicht unterstützt, eher im Gegenteil.
    Sie hat ab und an ziemlichen Streß mit ihm, nur weil sie gerne Sport machen will und den Sport auch liebt.
    Aber das sieht er alles nicht. Sowas ist bitter.
    Meine Freundin und ich sind beide Keeper und haben überhaupt keine Probleme damit.
    Will sie denn nur mit Dir zusammen sein, wenn sie Dich dauernd sehen kann?
  2. Avatar von Mondy
    Sehr gut geschriebener Blog, informativ und interessant.

    Erstmal Glückwunsch dafür, dass du den Wiedereinstieg geschafft hast und das scheinbar auch mit Erfolg...ich habe selber von 1998 bis 2006 pausiert und bin froh dass ich wieder angefangen habe.

    Frage mich auch manchmal wo ich jetzt wäre, wenn ich damals nicht aufgehört hätte...

    Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute und viel Erfolg auf deinem Weg zur Nummer 1.
  3. Avatar von Stetti
    Schöner Blogeintrag - toll geschrieben!

    Viel Erfolg!
  4. Avatar von Schnapper82
    Dazu sage ich mal unseren Trauungsspruch:
    „Wer den anderen liebt, lässt ihn gelten, so wie er ist, wie er gewesen ist und wie er sein wird.“

    Toll geschrieben! Weiter so und alles gute auf einem langen, langen Weg!