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Fußball und wie ich ihn zum Teil erlebe... Eindrücke aus dem Fußballleben und von einen Torwarttrainer

Deja Vu

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Ein Deja Vu beschreibt den Vorgang, daß jemand sich wähnt an einer Stelle schon mal gewesen zu sein, oder das eben Erlebte schon einmal durchlebt zu haben. Für einige als Fehler in der Matrix bekannt, für andere eine paranormale Verbindung zu Geistwesen, deren Erinnerung an der Stelle sich im Gehirn empfänglicher Personen nun kund tun.
Man muss kein Anhänger der Thesen sein, doch das Spiel war bezeichnend, wie das Spiel der Vergangenheit... die beiden Clubs mögen sich nicht wirklich und daher begann die erste Halbzeit, wie das letzte Spiel auf der grünen Wiese.
Wie immer war der Platz tief und der Rasen hoch, kleinen Spielern wird immer geraten sich ein Buschmesser einzustecken Es ist schwer dort zu spielen und für mich ist es so, als hätte der Verein den Rasen sich selbst so gestaltet, um den Gegnern das Spiel schwer zu machen, sich selbst aber durch eine bestimmte Spielweise bessere Chancen zu eröffnen.
So mutete die erste Halbzeit auch wie ein Deja Vu an, als wir auf dem gleichen Tor bei Sonnenschein begannen und dann auch einige brenzliche Situationen durchleben musste. Doch ein weiteres Deja Vu trat auf: Gestern spielte ein Torwart in den 1 gegen 1 Situationen sicher, heute war es ein anderer Torwart, aber auch dieser hatte in diesen Situationen "total control" und hielt die Bälle fest... sicher, man kann meckern, denn letztendlich findet man als TwT auch immer etwas zu verbessern, doch das wichtigste ist: Kein Tor... und damit stand bei beiden Vereinen zur Halbzeit auch die Null, keiner der Torleute hatte überwunden werden können, obwohl es nach Chancen hätte 3:3 oder auch 5:5 stehen können - ein ausgeglichenes Spiel. Würde die Taktik des Trainers aufgehen, bisher schien es so...
Doch die 46. Minute hatte erneut ein Deja Vu: rechts läßt ein Spieler drei Abwehrspieler alt aussehen und schiebt den Ball in die Mitte, wo unbedrängt ein Stürmer einschieben kann - wir liegen hinten und jetzt das Spiel zu drehen, dies gelingt auf dem tiefen Rasen kaum jemand, zumal die Abwehr des Gegners als stabil, kompakt und sicher gilt.
Doch der Trainer wagt es, er stellt um, wechselt geschickt und sofort ist Alarm vor dem 16er des Heimatvereins. Ein Gestocher und Gewühl vor dem Tor des Heimvereins und plötzlich ist der Ball doch im Netz - Tor - Ausgleich... alles jubelt.
Doch es ist nicht genug... wir peitschen uns an, mein Torwart muss kaum noch etwas tun, die Abwehr steht. Der Gegner läuft nun in unsere Konter, die über die schnellen Aussen kommen. Ein Freistoß halb rechts dreht sich auf den langen Pfosten, ein Ball mit Ansage und unser zentraler Mittelfeldspieler wuchtet sich in den Ball - Tor!!! Jetzt ist mein Torwart nicht mehr zu halten, er jubelt und nimmt sich die dritte Flasche Wasser zur Brust. Oft denke ich, er ist in den Spielen ein Kamel, er trinkt, als hätte er gestern die Nacht über nur gesoffen! Jetzt bin ich ruhiger, denn wenn man Torwart in der ersten Halbzeit nur jammert, wie platt er ist, ist er nun bis in die Haarspitze motiviert.
So kommt der Schuss aus das Tor auch genau in seine Reichweite, er kann den Ball aber nicht wirklich ablenken, er steigt steil auf, er rutscht aus, und trotzdem kann er den Ball im Nachfassen vor einem der Gegenspieler sichern.
Der Gegenangriff bringt nun die Entscheidung: Strafstoß - 1:3 der Endstand

Doch, es ist ein Spiel, wo man ruhiger vom Platz geht. Gut gespielt hat man nicht unbedingt, der Platz verhinderte fast unser Spiel, begünstigte deutlich aber die hohen, langen und präzisen Bälle des Gegners. Wir haben aber durch Kampf und Willen es geschafft und dies ist und war eine wichtige und sehr notwendige Erfahrung... trotzdem wir Ersatzgeschwächt aufgetreten waren.
Stichworte: deja vu, spielbericht Stichworte bearbeiten
Kategorien
Fussball , Gedanken

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