Die Möglichkeiten einer Insel - die Zweite
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am 07.02.2011 um 22:35 (6009 Hits)
Nun, die Vorbereitung ist vorangeschritten.
Der Platz war bis vor kurzem noch gefrohren. Doch mit steigender Temperatur steigt auch die Hoffnung, dass es nun endlich wieder aufs weiche Grün geht.
Das große Problem einer Insel in der Nordsee: Wenn du denkst aus Winter wird Frühling, kommt erstmal sowas wie Herbst dazwischen.
Unsere Sportanlagen sind aufgeteilt: Der Jugendfußball spielt am Schulzentrum (Hauptplatz, Trainingsplätze) und die Herrenmannschaft spielt in der Hölle-Helu (Trainings = Matchplatz).
Nun wie der alljährliche "Frühherbst" es so will: Regen, Regen, Regen...
Der Platz am Schulzentrum wird auch von dessen Hausmeister gepflegt bzw. bewacht, was dazu führt, dass dort eigentlich nur trainiert wird, wenn das Wetter gut ist. Dadurch weichen einige Mannschaften auf "unseren" Platz aus. Dieser ist aber komplett durchnässt. Teilweise noch vom Tauwasser der letzten "Eiszeit" aber auch von den anhaltenden Regenfällen. Und unsere Plätze sind leider keine Profiplätze, die 5 Liter Wasser pro Stunde aufnehmen können. somit steht das Wasser knöcheltief auf dem Platz. Und nach der Hoffnung kommt wieder das Warten. Warten, dass der Sturm und der Regen sich woanders hinverziehen und anderen die Möglichkeit nehmen zu trainieren.
Nun bleiben da ja doch noch Die Möglichkeiten einer Insel.
Heißt: Laufschuhe an und ab zur Strandpromenade wo bei jeder Trainingseinheit jede Steigung, die die Promenade Barrierefrei machen, zur Sprintanlage ausgenutzt wird und jede Treppe mitgenommen wird.
Dazu kommen in unregelmäßigen Abständen Steigerungsläufe im Sand oder das Erklimmen von künstlich aufgeschütteten Sandhügeln.
Nebenbei gesagt: ich laufe immer ganz hinten. Ich habe nicht die Kraft das Tempo der anderen mitzugehen und sage mir dann immer, dass es wichtiger ist ständig zu laufen, als das Tempo der anderen zu gehen und dann aber nach 100m zu gehen.
Und auch jetzt gerade wirbelt der Sturm über die Insel, deckt Dächer ab und wirft Bäume um. Die Gedanken sind aber beim Wunsch endlich wieder auf dem Rasen zu stehen und Tore zu verhindern.
Der einzige Lichtblick zur Zeit sind die Hallenturniere von denen wir 3 bestreiten (2 haben wir schon).
Das letzte steht jetzt am Samstag an und wieder hat mich der Trainer zur Nummer 1 gemacht. Wieder völlig unerwartet. Aber das zeigt mir, dass sich der Kampf gegen die Möglichkeiten einer Insel langsam auszahlen und ich mir Hoffnung machen darf vor heimischem, sehr kritischem Publikum zwischen den Pfosten zu stehen.
In diesem Sinne werde ich weiter gegen Wind, Wetter und mangelnde Platzqualität ankämpfen um zu gewinnen!
Nordseekeeper