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Fußball und wie ich ihn zum Teil erlebe... Eindrücke aus dem Fußballleben und von einen Torwarttrainer

Attacke? Rückzug? Ach, alles Käse...

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"Vertraue nicht dem Schwert, sondern der Hand die es führt!"
Ein Spruch, dem soviel Weisheit entspringt und doch für viele so unverständlich ist. Er kommt aus dem alten Asien, die genauen Ursprünge sind nicht bekannt - bekannt geworden ist er aber als das Geheimnis des Stahls im Film Conan, der Barbar.
Es geht also nicht darum, wer das längere Schwert hat, den besseren Stahl besitzt oder den tolleren Schmiedemeister hat, es geht nicht um die Materie des toten Stahls, sondern um das, was diesen Stahl zum Leben erweckt. Es ist nicht der Glaube an die Macht des Schwerts, die darin entspringt... es ist der Glaube an sich selbst, als die Person, die das Schwert nun in Händen hält. Denn mag das Schwert noch so toll, noch so lang, noch so scharf und von noch so aussergewöhnlicher Qualität sein - wenn derjenige der es in Händen hält, damit nicht umgehen kann, dann ist alles vergebens und diese Person könnte ebenso mit einem simplen Holzstock fechten, es wäre das gleiche Ergebnis.
Ein Meister der Schwertkunst aber, könnte mit einem Essstäbchen gegen einen anderen mit Schwert antreten und würde diesen bezwingen, es ist also nicht der "Stahl" der entscheidend ist, sondern es ist die "Hand die den Stahl führt".
Somit ist das Vertrauen in sich selbst und in die eigenen Fähigkeiten oft wichtiger, als alles Vertrauen in Material und andere Ausrüstung... dieses Geheimnis des Stahls ist leider noch heute vielen verborgen, doch wer es kennt und versteht, sieht auch den Film "Conan" mit anderen Augen und einem sehr leisen Grinsen.

Gestern Abend... Training auf dem Oberstedtener Kartoffelacker. Mann, Mann, Mann... der Platz, für zig tausend Euro im letzten Sommer erst neu gemacht, ist jetzt vielleicht flächig in der Ebene, doch die Ebene des Platzes spottet jeder Beschreibung. Ein Huckel jagd den anderen, eine Bodenwelle folgt der anderen... letztendlich ist es eine unebene Ebene, die an die "Qualität" des Platzes vor der Investition der Neuanlage nicht nur heranreicht, sondern diesen Übertrifft, in negativer Beziehung...
So hoppeln die Bälle über den spärlichen Rasen und vor dem Tor ist ein Gemenge aus Lehm und Sand, daß man Knöcheltief bald einsinkt...
Nun, auf diesem Platz findet also Training statt.. es ist dabei schon immer halbes Reaktionstraining, wenn man eigentlich flache Bälle machen möchte, die sich dann aber wie Aufsetzer verhalten und just vor den Händen des Torwart plötzlich hochspringen und über den verdutzten Torwart hinweg springen.
Technik kann man so nur schwer perfektionieren, da der Torwart sich hier Dinge angewöhnt, die alles sind, nur nicht wirklich sinnvoll und passend.
Doch gestern sorgte so ein 'Springball' dann für das absolute Highlight einer recht durchwachsenen Rückrunde, mit auch nicht immer absoluten Top-Leistungen meines Torhüters.
Es war Abschlussspiel, eigentlich nichts besonderes, doch mein Torwart war durch die Spielweise der eigenen Mannschaft schon wieder ein wenig angefressen, und das ist dann immer der Punkt, wo die Konzentration nach läßt, weil der Kopf nicht mehr frei ist. Die Lockerheit fehlt...
Es ist so ein Allerweltsball vor die Füsse des Torwarts. Nichts wirklich schlimmes, nichts wirklich bedrohliches... kein Knaller, kein Rückpass... ein gerader Ball, eben kein Roller aber auch kein Schuss... ein Ball mit etwas Zug, aber nichts, was eine Herausforderung darstellt.
Mein Torwart macht den Schritt auf den Ball zu, nimmt den Ball mit beiden Händen vor den Füssen an und bricht zusammen.
Der Ball war just vor seinen Händen durch die Bodenwelle versprungen und hatte seinen Finger verdreht und ausgekugelt...
Also, Trainingsabbruch, rasch duschen.
Ich helfe meinem Torwart beim entkleiden, der vor lauter Schmerzen kaum mehr die Hand benutzen kann. Das nächst gelegene Krankenhaus welches sich gut auskennt ist die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in Frankfurt Seckbach. Also hin... die Aufnahme ist kurz: Da keine Blutung, keine Verfärbung, keine Dringlichkeit - Wartezeit ca. 2 bis 3 Stunden. Na, prima.
Jetzt am nächsten Morgen der Befund.

Herzlichen Glückwunsch.
Eine Torsionssplitterfraktur, Basisgelenk ausgekugelt und Sprengung der Gelenkpfanne mit Kapsel.
Hurra. Alles kaputt, was kaputt gehen kann.

Nein, ich beginne jetzt nicht über Fingerschutzsysteme nachzudenken, denn diese schützen vielleicht vor dem Auskugeln durch geradlinige Bewegungen, nicht aber eben vor Verletzungen die durch Verdrehen passieren. Aber vielleicht wäre es nicht so schlimm gewesen, mutmaßen andere... nein, es wäre nicht so schlimm gewesen, wäre mein torwart locker und im Fokus gewesen, der Kopf frei gewesen und er wäre mit der nötigen Konzentration und nötigen Selbstsicherheit zum Ball gegangen.
So war es eine Fehleinschätzung, mit dem Kopf schon beim Abwurf... doch auf dem Platz muss man doppelte Vorsicht walten lassen. Das Spiel hier mutwillig schnell machen, heißt dann: Verletzungsrisiko maximieren.
Der Platz fordert seinen Tribut, weil man entsprechend vorsichtig agieren muss, muss immer möglichst 100% sicher gehen... doch dies funktioniert bei schnellen Trainingseinheiten auf kurzen Distanzen nicht immer. Muskelfaserrisse oder Zerrungen sind es dann bei den Spielern, die in der Hecktik im Boden hängen bleiben, oder über/unter dem Ball vorbei treten und damit Überlastungseffekte generieren.
Für schnelles Spiel ist der Platz etwas, der Fussballer umbringt, weil er einfach zu viele Ballfehler verursacht, die in der Hektik dann zu Verletzungen führen.
So gestern nun bei meinem Torwart geschehen, der in der Hektik anstelle mit dem tiefen Umarmungsgriff die eher aufrechte Variante wählte und bitter bestraft wurde...
Die Saison ist für Ihn gelaufen. Wenn er einen Termin bekommt, dann wird er noch diese Woche operiert, falls nicht, dann steht sein Termin am Montag.
Es wird wahrscheinlich der kleine Finger mit Drahtstiften fixiert und der Bruch so ruhig gestellt. Auch die Fraktur an der Gelenkpfanne muss sich der Chirurg ansehen, falls diese überhaupt vorhanden ist, bisher eine Mutmaßung.
Trotzdem: 5-6 Wochen ist das mindeste... damit geht eine der Stützen der Mannschaft, ein Ruhepol der Abwehr vorzeitig in die Sommerpause...

Das alles wäre nun vielleicht nicht so tragisch - wenn es einen Ersatztorwart gäbe. Fakt ist, daß die beiden Torleute der Reserve nie im Training sind. Der eine könnte definitv Konkurrenz sein, wenn er trainieren würde, aber er tut es nicht und sein Talent reicht für die B-Klasse so oder so. Der andere, schweigen wir lieber.. da haben viele E-Jugend Torleute allein technische Überlegenheit.
Der einzige der nun in Frage kommt ist der Torwart der A-Jugend... diese ringt um den Klassenerhalt, so daß man sicherlich dort auf diesen wertvollen Rückhalt nicht verzichten möchte.. der Verein ist in der Zwickmühle...

Und ich als TwT habe seit gestern ein paar Sorgenfalten und graue Haare mehr. Denn den jungen Torwart mitten in den Aufstiegskampf mit Aussicht auf die Aufstiegsrelegation schicken ist eben ein Vabanque Spiel - all in wie man beim Poker zu sagen pflegt, alles oder nichts...
Sicher, der Junge ist gut, sicher, er hat Qualität... doch die Jungs der ersten Mannschaft sind ein anderes Kaliber, als er es bisher gewohnt ist. Im Training, daß ist ok... doch die Spielerfahrung, daß Zusammenspiel... es fehlt.
auch die Gegner sind anders. Das sind abgew.chste Hasen dabei, einst Oberliga, heute Bezirksliga - tschuldigung Kreisoberliga - die da auch mal beim Freistoß die alte Klasse blitzen lassen. Das ist einfach anders als Jugend...
Doch was bleibt für eine andere Wahl? Wahrscheinlich keine...
6 Spiele noch.... auch ich muss jetzt an Grenzen gehen. Das Risiko? Ich darf gar nicht daran denken.

Kommentare

  1. Avatar von nik1904
    Besch...eidene Situation! Ich frage mich, warum man bei jemandem wie Dir nicht trainieren kommt. Wir kennen uns nicht persönlich, aber wenn ich bei jemandem das Gefühl habe, er könnte mich weiterbringen, dann bei Dir. Fehlende Motivation, sich mit etwas früh zufriedenzugeben, nichrt alles aus sich herauszuholen - das alles ist etwas, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Nimm diesen Torwart trotzdem. Was sollt Ihr die A-Jugend gefährden. Entweder der Mann bekommt den Hintern hoch und wächst auch charakterlich an der Herausforderung. Oder Ihr habt beste Argumente, nach der Saison den A-Jugendtorwart (falls er hochkommt) in der B-Klasse einzusetzen.

    So würde ich das sehen.

    Guter Hinweis mit der konzentrierten Lockerheit übrigens! Ich bin ab und an auch gefährdet, mich durch das Spiel meiner Mannschaft beeinflussen zu lassen und die Lockerheit zu verlieren. Gilt auch für das Training, wo ich gerade bei Torschussübungen gerne viel zu viel versuche, Dinge zu beachten, an denen ich gerade arbeite, anstatt das auf die expliziten Übungen zu beschränken. Dann geht da gar nichts mehr. Sich nur darauf zu fokussieren, den Ball zu halten, dürfte auch dabei helfen.
  2. Avatar von Steffen
    Nik,
    bestimmte Dinge kann ich nicht nachvollziehen. Nachvollziehen kann ich aber, daß es durchaus Menschen gibt, die nicht mit mir klar kommen. Es ist mein Fehler und ich muss damit leben, seit nun über 30 Jahren durchaus auch bewußt, wobei rückblickend dieses Bewußtsein erst im letzten Jahrzehnt mehr und mehr durch gekommen ist. Doch jetzt, jetzt ist es zu spät.

    Daher kann ich nachvollziehen, wenn jemand auf mich keinen Bock hat. Das Problem ist aber oft, daß viele Torleute, gerade in den kleineren Vereinen, sehr argwöhnisch auf "No-Name" Torwarttrainer blicken. Da wirst Du immer verglichen, mit dem TwT vom FC Schienbein 04, der seinerzeit mal Regionalliga Torwart bei SpVgg. Holzbein 07 war... es wird immer verglichen, daß der TwT höherklassig gespielt hat und daher mehr Erfahrung, mehr Wissen hat als man selbst. Das wird Dir nicht gesagt, aber man spürt es deutlich.
    Vielleicht liegt es auch daran, das ich keine Homepage habe, wo ich mich mit Hans Leitert, Ebbo Trautner, Rainer Berg, Kurt Kowarz, Dennis Rudel, Mathias Bolz, Martin Wagner, Christian Lasch, Horst Neubauer oder den anderen schmücke... ich will nicht aufgrund der anderen in gutem Licht da stehen, ich möchte ich sein und bleiben, und daher auch leuchten.
    Natürlich lerne ich von den anderen, natürlich bin ich froh, wenn diese mir was erzählen, mich zu einer Hospitanz einladen... wie gern wäre ich bei Bayern gewesen, Heock hätte ich gern beobachtet oder mit Ihm gesprochen, aber auch mit Andreas Köpke, Gerry Ehrmann, oder Bernd Dreher... jeder hat eine Sichtweise und ich bin froh, neues zu lernen und zu erfahren. Ich will nicht stehen bleiben, mich entwickeln und dazu gehört, daß ich immer und immer wieder neues versuche zu erfahren und zu lernen.
    Somit sind es diese Vergleiche, wo jeder fragt, wo war er dann? Ach nur da... - denkt: Das kann nichts sein
    diese Vergleiche sind es, die belasten. Du kannst einem Torwart 200mal erklären, dies nicht zu machen, oder es doch mal so zu versuchen... da kommt der Hr. Blabla von Holzbein 07 als ehem. Regionalliga Keeper und erzählt was anderes, das mag vielleicht 100mal weniger sinnvoll sein, doch DAS wird geglaubt und gemacht, ja sogar 1:1 kopiert... völlig sinnfrei. Es dreht sich alles um Titel und Lizenzen... die habe ich nicht... und das ist oft einfach das Problem.
    Und es behindert nur zu oft, die Zusammenarbeit mit den Torleuten ungemein.

    Den Jugend Torwart bekommen wir nicht - der Verband schiebt da schon einen Riegel vor. Ich hatte da was in Erinnerung, war aber nicht sicher.
    Also bleibt nur der Mann aus der Zweiten Mannschaft... und da müssen wir definitiv jetzt sehen, das er ins Training kommt, damit wir Grundlagen und Technik feilen, mit dem Rest brauche ich erst gar nicht anfangen, von Kondition und Ausdauer nicht zu sprechen... doch genau das macht mir Sorgen... Beim Jungen Keeper wäre also der Punkt Konzentration aufgrund Ausdauer nie ein Thema gewesen, beim Torwart der 2. Mannschaft ist es das leider...
    20 Bälle auf den Mann bedeuten da schon Sauerstoffzelt....
  3. Avatar von nik1904
    Das Thema hatten wir ja schon mal vor einigen Wochen. Die Verehrung eine Trainers, der hoch gespielt hat, und die SCHEINBARE Qualifikation in den Augen mancher habe ich auch schon in meiner langen Karriere erleben dürfen. So ist es halt. Oft ist der Schein mehr als das Sein. Auf zugegebenermaßen unterer Ebene war es auch bei mir schon so, dass eine Qualifikation aus einem Ruf als guter Torwart hergeleitet wurde. Ich bin hier im Fußballkreis als Torwart extrem bekannt und habe ein sehr gutes Standing. ich denke, deben dem Sportlichen gelte ich auch charakterlich als ziemlch integer. Als wir im Herbst ein Jugend-Trainingslager angeboten haben, haben sich auch ein paar Torhüter angemeldet, weil auf dem Plakat stand, dass ich einen Tag Torwarttraining anbieten würde. Qualifikation? OK, was ich hier lerne, die intensive Beschäftigung mit der Materie, Erfahrung ohne Ende (als Spieler!), gesunder Menschenverstand, offensichtlich ein gewissen didaktisches Vermögen und aus beruflicher Kompetenz die Fähigkeit, positiv einzuwirken, zu argumentieren und zu motivieren. Aber sonst? Kein Trainerschein, meine erste Saison, in der ich "Torwart-Spieler-Trainer" bin, keine Meriten erworben, indem ich einen Torwart geformt hätte, nichts. Das muss nicht heißen, dass ich ein schlechter Trainer bin. Im Gegenteil, vielleicht bin ich sogar am Anfang des Weges, ein richtig guter zu werden. Aber ich weiß schon jetzt: Einen Schein werde ich irgendwann mal machen müssen. Sonst kommt ein "Klugscheißer" aus der Verbandsliga-A-Jugend von Verein xy und nimmt mir nichts ab, weil ich nicht hoch genug gespielt habe. Hoffnung gibt es noch Immerhin haben sich die Dutts, Rangnicks und Tuchels gegen die Bremes, Matthäus` und Buchwalds durchgesetzt. Ich denke mal, bei mir im Verein habe ich so einen Legendenstatus, dass jeder junge Torhüter daraus ein bisschen Respekt ableiten wird. Doch ich möchte gerne mal irgendwann mit unserem jetzigen Trainer als Torwarttrainer zu einem höherklassig spielenden Verein gehen. Der ist jung, hat nur Kreisliga gespielt, ist aber ein echtes Trainertalent und wird seinen Weg machen. Dann wird es für uns beide vermutlich schwieriger zu überzeugen.

    Viel Erfolg mit dem Pflegefall
    Aktualisiert: 14.04.2011 um 10:40 von nik1904
  4. Avatar von Steffen
    Naja, der "Pflegefall" schlägt sich wacker. Kerl, hätte der vor 1,5 Jahren den Arsch hoch bekommen, wir hätten heute Null Probleme.. und wir hätten zwei echt gute Torleute. Denn der "Pflegefall" hat, was vielen fehlt: Bewegungstalent.

    Nik, ich habe das Standing nicht. Ich bin NoBody... und just daher werde ich immer und immer wieder hinterfragt. Gehste zu einem großen Verein, gilt da immer noch für die TwT: Du musst hoch gespielt haben, sonst haste ja keine Ahnung. Schaue ich mir dann viele "hochgespielt" Tw Trainer an, stelle ich oft fest, daß diese nicht wirklich den Torleuten was vormachen können. Phrasen Dreschen ist angesagt: "Zu meiner Zeit, als ich noch Oberliga gespielt habe, da haben wir auch nicht...." Sorry, geht gar nicht. Zu meiner Zeit ist lang vorbei und vieles was damals gemacht wurde, war schlicht für die Mülltonne. Okay, es hat uns nicht umgebracht, ob es uns aber wirklich besser gemacht hat, darf man ebenso bezweifeln. Und härter waren wir damals auch nicht.
    Das es nun die Tuchels, Rangnicks und anderen jungen Trainertalente zeigen, daß man eben nicht ChampionsLeague Gewinner als Spieler gewesen sein muss, um ein guter Trainer zu sein - sorry, wenn ich grinse und sage, daß es zu erwarten war. Den Trainer sein, daß ist was völlig anderes als Spieler zu sein. Als Spieler muss ich funktionieren, muss meinen Job machen und mir über die Dauer richtig den Ar.ch aufreißen, muss Gas geben, muss ackern und immer wieder versuchen, das Unmögliche zu wagen. Ich darf nicht über die Situation nachdenken, ich muss wissen, daß ich just dafür da bin und daher entweder fehle, oder bestehe, aber ich muss einfach tun und zeigen, daß ich bestehen kann.
    Als Trainer ist es andersrum. Hier stelle ich meine Spieler, wo ich denke, daß diese bestehen werden. Geht das schief, ist es zumeist mein Versagen, mein Fehl. Sun-Tzu beschreibt es sehr schön... Ich muss also nicht zwingend die Erfahrung der Position oder der Spielsituation haben, nein, ich muss wissen, wie und wo ich wen stelle und wie ich instruiere, daß er sich verhalten soll und wie zu spielen hat. Sind diese Order klar und passen perfekt, werden dann auch gut durchgeführt, wir meine Mannschaft einfach mehr vom Spiel haben, die Chancen sich heraus arbeiten und dann auch eine große Chance zum Sieg haben.
    Ähnlich dem Twt: Er muss nicht den Eckstoss selbst klären, aber seinem Torwart einfach anleiten können, wie die Abwehr am Besten zu stellen ist. Es hilft, im Tor gespielt zu haben, aber die taktische Sache, die muss man als Trainer erlernen und erarbeiten. Da nutzt es nichts, Torwart gewesen zu sein, sondern man muss die komplette Situation analysieren und dann entsprechend mit seinem Torwart ein Defensivkonzept aufstellen - das muss dann der Trainer auch kennen und gemeinsam muss man damit die gegnerische Offensive in deren Möglichkeiten der Entfaltung behindern und den Vorteil zur Torverhinderung nutzen.
    Doch witzigerweise: Solches Lernen - das scheint nur gegeben zu sein, wenn man in der Bundesliga gekickt hat.
    Aber ich gebe erst einmal nicht auf, denn ich will weiter gehen, ich will weiter lernen... und dazu muss man nur eines: Mich lassen, mich ggf. unterstützen.

    Dann brauche ich keinen Titel und keinen Namen...