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Fußball und wie ich ihn zum Teil erlebe... Eindrücke aus dem Fußballleben und von einen Torwarttrainer

Die Nachwehen der Halle

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Warum trugen die Piraten eine Augenklappe?
Nun die Erklärung g sit relativ einfach: man bedeckte Abends und Nachts ein Auge, welches sich dann an das Sehen in der Dunkelheit gewöhnte - das andere behielt die sogenannte Tagsicht. Ging der Seemann jetzt auf Wache, tauschte er die Augenklaple und konnte sofort in der Dunkelheit sehen.
Dies umgeht die Nachwehen der Tagsicht, den die Anpassung an die Dunkelheit braucht ca. 20 Minuten

Auch die Hallenspiele im Fussball haben Nachwehen. Die kurzen Laufwege und geringen Abstände lassen die Kinder die Orientierungsfähigkeit auf dem großen Spielfeld verlieren. Ich kann sehr gut verstehen, warum viele Trainer die Halle ablehnen, statt dessen versuchten viele Freundschaftsspiele auszumachen. Sie umgehen so die Nachwehen, wie die Seeleute mit der Augenklappe.
Dies hat bei der Blauen Mauer nicht gut funktioniert, denn bis auf zwei Spiele hatte dessen Mannschaft nur Hallenspiele bestritten. So war das erste Spiel auch bezeichnend: kaum Bewegung, keine Laufbereitschaft und mangelhaftes Zweikampfverhalten.
So führte ein Foul durch diese mangelhafte Bewegungsarbeit zum Gegentor durch einen Freistoss führte. Das 0:1 wurde in Halbzeitpause gerettet, aber es war alles andere s eines Tabellenführers würdig...
Auch die Blaue Mauer agierte auf dem Kartoffelacker der Bertramswiese eher verhalten... Doch dies änderte sich zum Glück und mehrfach wurden nur auch durch den Torwart die langen Laufwege gemacht und mehrfach endlich wieder vor dem Strafraum agiert - und endlich war die Abwehr entlastet, und das Spiel des Gegners wurde weniger druckvoll.
Das "Donnerwetter" in der Kabine blieb aus, dafür viele. Nun endlich die Tore. Fast jeder Eckball führte zum Tor, so dass die Blaue Mauer auch befreitet wurde und nicht mehr so häufig eingreifen musste... Einzig ein Freistoss wie in der erste Hälfte trieb Sorgenfalten auf die Stirn des Trainers, doch der kleine Torwart entschärfte den Schuss souverän - endlich wieder in der Ründe angekommen.
Wie ein alter Dieseltraktor brauchte die Mannschaft lange, um auf Touren zu kommen, zog aber dann wie ein solcher Ackerschlepper kraftvoll durch. 6 Tore wurden erzielt und der Gegner massiv unter Druck zu den Fehlern gezwungen.
Unterschiedlicher hätten die Mannschaften der beiden Halbzeiten nicht spielen können...

So hat man es wieder gesehen. Es dauert, bis die Halle vergessen ist und jede Überheblichkeit wird bestraft.
Jedes Spiel will gespielt und gewonnen werden - kein Gegner wird sich von selbst geschlagen geben, sondern jeder Gegner wird die Mannschaft jagen und versuchen dieser ein Bein zu stellen.
So muss auch der Torwart wieder den Kampf aufnehmen und Spieltag für Spieltag diesen Kampf wieder annehmen, sich immer neu beweisen und alles in die Waagschale werfen, um ein Gegentor zu verhindern.
Die Vergleichbarkeit zum "großen" Fussball ist nur zu deutlich.
Auch für das TwTraining heisst es nun wieder: albert raus - ernst rein.
Und diese Umstellung fällt an der Grenze Kind zu Jugendlich noch oft schwer... Aber zum Glück ist es eine Mannschaft, da ist man nicht allein! Und das wird sich auch später nicht ändern, sollte es nicht...

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