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Chris-Iker

Es ist wieder an der Zeit……

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die Handschuhe auszupacken, über die Hände zu streifen und den Ball in den Händen zu fühlen. Wie fühlt es sich an? Welche Gedanken gehen einen durch den Kopf?

Ein kurzer Rückblick:
Anfang Februar dieses Jahres, es ist Futsal-Training, wir bereiten uns auf ein großes Turnier vor. Ich bekomme die Chance mich zu beweisen und die Erfahrung zu sammeln. Sehr motiviert steige ich ins Training ein, fühle mich sehr sicher, bis ich ein Ball pariere und ihn jedoch nicht festhalten kann. Der Nachschuss kommt sofort, ich versuche mich irgendwie dagegen zu schmeißen und lande auf der Hüfte. Sofort spüre ich ein stechen und Ziehen. Ich versuche noch etwas auszuharren, laufe ein wenig, wenige Minuten später breche ich das Training unter Schmerzen ab.

Als am nächsten Tag die Schmerzen nicht besser wurde, jedoch eher schlimmer, wurde ich in die Klinik gebracht. Der Arzt röntgte mich und machte Bewegungen und stellt für sich eine schwere Prellung fest mit Bluterguss. Mit Schmerzmittel in der Hand ging es wieder heim und zwei Wochen Sportverbot. Das war für mich das Aus für das Turnier. Was für ein bitterer Moment nur als Zuschauer zu agieren….

Nach 3 Wochen Regernation fing auch unser Training draußen wieder an, die ersten Übungen noch vorsichtig absolviert und mit viel Lauftraining beendete ich das erste Training. Ich hatte wieder ein gutes Gefühl bekommen. Im zweiten Training wollte ich wieder mich ins Zeug legen, da der erste Torhüter auch verletzungsbedingt ausfiel und man ein Tag danach ein Spiel hatte. Mit Aufwärmübungen lief alles problemlos, der Trainer nahm mich ins Einzeltraining um mir noch mehr Sicherheit zu geben. Ich parierte einige Bälle und spürte wie die Sicherheit langsam wieder mehr kam.

Im Augenblick als ich einen (für mich) verlorenen Ball doch noch an den Händen erwischte spürte ich ein ganz leichtes Ziehen und dachte mir „ohje“ und unterbrach sofort das Training um mich Gymnastikübung wieder zu stabilisieren. Es fühlt sich wieder „okay“ und ich probierte es wieder. Gleich bei der nächsten Parade, dachte ich mir nur es reißt mir meinen ganzen Oberschenkel bzw. die Hüfte weg. Mit großen Schmerzen verließ ich den Platz und wurde in das nächste Krankenhaus gebracht, zufällig hat der gleiche Arzt wieder Schicht und erinnerte sich noch an mich. Wieder wurde ich geröngt und dann noch zum Ultraschall gebracht. Beim Ultraschall wagte ich dann die Frage wann ich den wieder spielen kann.

Der Arzt schaute mich mit erschrockenen Augen an und meinte nur sei froh das ich dich nicht operieren muss. An der Hüfte im Muskel hatte ich im Gewebe eine Wunde die sich nun aufgerissen hat und somit zu viel Blut in den Muskel eingedrungen ist.
1 Woche lag ich nur im Bett, war froh wenn ich einigermaßen mich mal durch die Wohnung bewegen konnte und in der zweiten Woche sah ich wieder was von der Außenwelt. Ich war am Boden zerstört, es lief hier nicht und gleichzeitig kamen private Probleme auf, die mich noch mehr belasteten als ich je dachte. Ich konnte nicht ins Tor flüchten und die Gedanken vertreiben Wochen/Monate war ich direkt damit kontaktiert.

Körperlich als auch Seelisch fiel ich in ein tiefes Loch…..

Es ist Mitte Mai, ich steige wieder ins Lauftraining, merke jedoch das ich es nicht ausreichend belasten kann und stelle meine Erwartungen wieder zurück und konzentriere mich auf das Erholen und Regenerieren.

Nun ist es fast Ende Juli, bereits Mitte/Ende Juni wurde ich seelisch wieder auf Vordermann gebracht, viele Dinge sind bereinigt ich geh befreiter nun aufwärts. Mit dem Ziel im Sommer im Training mein Comeback zu geben. Das Lauftraining läuft einwandfrei, letzte Woche begann ich mit dem Training jedoch erstmal als Feldspieler um das Ballgefühl und die Sicherheit im Laufen zurückzubringen. Ich fühlte mich großartig nach dem ich die Umkleidekabine verlassen hatte. Ich spürte es geht aufwärts.

Es sind noch eineinhalbi Wochen bis zum ersten TW-Training und kamen die Gedanken wie schütze ich mich am besten, was kann ich noch tun. Dazu muss ich sagen mit 1,72 wiege ich mit meinen knapp 58 kg eindeutig zu wenig.
Heute hab ich mir deshalb eine Schutzunterhose von McDavid geholt um mich noch ausstreichender zu schützen.

Gestern dann der Moment, nach langem begutachtete ich meine TW-Handschuhe wieder und zog sie an. Nahm einen Ball an mich und spürte, dass ist es ich möchte wieder zurückkommen.

Meine Motivation ist sehr groß, denn wir haben einen dritten Torwart erhalten und dieser zeigt sehr gute Leistungen. Somit habe ich einiges nachzulegen. Wobei ich eines gelernt habe, dass ich auf die Signale meines Körpers hören sollte.

Viel Kraft werden mir auch bestimmte Freunde geben, die immer an mich geglaubt haben und dies auch weiterhin tun werden und immer hinter mir stehen werden. Dafür danke ich Ihnen sehr.

Lass uns nun loslegen…..

Aktualisiert: 24.07.2012 um 20:39 von Chris-Iker

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Kommentare

  1. Avatar von KSV 97
    Ich finde du hast in deinem Text die Gefühle, die man bei solch schweren Rückschlägen empfindet, sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich habe im April diesen Jahres eine ähnliche Erfahrung gemacht, als ich wegen einer Knieverletzung gute 5 Wochen aussetzen musste. Das ist zwar nur ein Bruchteil deiner Leidenszeit aber es hat trotzdem wehgetan, das Spiel der eigenen Mannschaft von der Tribüne aus verfolgen zu müssen.
    Ich würde dir raten, spezielles Training für den Oberschenkel zu machen. Denn durch Muskelaufbau nimmst du zu und Muskeln fangen Erschütterungen durch das Fallen viel besser ab.

    Ich wünsche dir viel Glück und hoffe das du wieder richtig auf die Beine kommst.

    Gruss

    KSV 97
  2. Avatar von Sina
    Hey,
    also der Kauf der Unterziehhose war definitv richtig.
    Ich hatte auch öfter mal Prellungen im Hüftbereich, das ist leider langwierig und schmerzhaft, lässt sich aber in dem Moment nicht viel gegen machen. Meine Konsequenzen: Unterziehhose gekauft, mir jemanden gesucht, der mir das Abrollen mal richtig zeigen kann (konnte ich bis dato nicht) und in die Halle geht es nur noch mit Polsterung. Also schön die Lange Hose, mit Unterziehhose und natürlich auch gepolstertes Trikot bzw. Ellenbogenschützer. Hallenboden ist leider Gift und verzeiht auch kleinste Fehler der Technik nicht. Mal abgesehen davon, bin ich weit davon entfernt, die Abrolltechnik perfekt zu beherrschen.

    Auf jeden Fall ist es dadurch besser geworden, kann es dir also nur empfehlen.