Jugendtorhüter im Amateurbereich - Eine Geschichte voller Missverständnisse
von
am 18.08.2012 um 12:55 (7565 Hits)
Guten Tag zusammen,
wie ihr merkt, bin ich neu auf dieser Plattform und stelle mich erst mal vor. Ich bin 26 Jahre alt und spiele selber aktiv als Torwart. Im Sommer habe ich meine DFB C-Lizenz Leistungsfussball absolviert und bereits vorher Jugendmannschaften trainiert. Ziel ist es Informationen weiterzugeben und mich selber immer weiter zu bilden.
Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass doch im Amateurbereich sehr viel im argen liegt obwohl es kein großer Aufwand wäre, Dinge ins Positive zu ändern. Beispielhaft kann ich ein F-Jugend Training benennen, bei dem der Trainer mit 6 - 8 Jährigen einen Ausdauerlauf am Kanalweg machte. Jetzt kann man natürlich den Trainer als Stümper hinstellen, aber ich bin der festen Überzeugung solche dramatischen Fehler sind keine Ausnahme (wenn sich einer fragt wieso das falsch war, könnt ihr mir gern eine Nachricht zukommen lassen, dann gibt es eine ausführliche Erklärung). Hier mangelt es sicherlich einzig und allein an den richtigen Informationen. Was nun allgemein für den Jugendfussball gilt, ist noch fataler für junge Torhüter.
Unerschrockene Bewegungstalente stehen oft im Tor und machen den Eindruck tolle Torhüter zu sein, worauf hin sich im Verein einer findet der dieses Potenzial "fördern" will und ein nicht nur altersungerechtes sondern teils auch "potenzialzerstörendes" Training durchführt. Jugendtorhüter die nicht so "stark" zu sein scheinen, werden sowieso links liegen gelassen. Falsche Bewegungsmuster werden automatisiert und um diese aufzubrechen benötigt man lange. Erfolg des ganzen? Ein junger Spieler verliert die Lust am Fußballsport und kann leider nicht die Leistung entwickeln, zu der er im Stande wäre! Noch schlimmer, immer weniger Spieler finden den Weg in den Herrenbereich, was auf Dauer fatale Folgen für das Vereinsleben hat. Sinkende Zuschauerzahlen, da die Bindung zur Mannschaft für außenstehende fehlt, Spieler müssen "eingekauft" werden, eine Söldnermentalität schon im Amateurbereich, Aussterben der Jugendabteilungen, usw...
Nun aber die Frage, wieso immer diese gravierenden Fehler? Man kann den unwissenden Trainern absolut keinen Vorwurf machen - man sollte dankbar sein, dass es noch genug ehrenamtliche in Vereinen gibt die ihre Freizeit dafür geben jungen Menschen die Chance auf Fussball zu geben. Es liegt doch viel mehr in der Verantwortung derjenigen, die Wissen was richtig wäre! Unterstützung leisten, Informationen weitergeben! Dieser Verpflichtung möchte ich nachkommen. Ich bin sicherlich niemand der alles weiß und immer alles richtig macht - aber ich denke mein Wissen ist eine sehr gute Grundlage für Trainer und Interessierte um gravierende Fehler abzustellen und positive Entwicklungen bei Jugendlichen zu fördern.
Ich wähle den Weg über das Internet und speziell Facebook und YouTube, weil ich weiß viele aus meinen jetztigen Vereinen schauen dort regelmäßig rein, viele aus umliegenden Vereinen holen sich dort Infos und vor allem ist es eine leicht zu erreichende Quelle. Leider wählen heute eher wenige den Weg eine Trainerlizenz zu erwerben (sicher auch aufgrund von Verbandsvorgaben) oder besorgen sich teils sehr teure Literatur.
Ich habe diesen Weg gewählt und daher gebe ich nun mein angesammeltes Wissen konzentriert auf wesentliche Aspekte weiter.
Hierfür habe ich zwei Kommunikationskanäle:
www.facebook.com/TrainerDanielKrahl - Eine Site, auf der ich sicherlich in Zukunft nicht nur Torwartthemen behandeln werde sondern auch Bereiche aus der Trainingsarbeit in unterschiedlichen Altersklassen und Gebieten wie Taktik, Technik und Kondition
www.youtube.com/user/TWTDanielKrahl - Ein Videokanal auf dem ich jede Woche eine Übung aus dem TW Training als aktiver Torwart filme und kurz und knapp Sinn der Übung angebe und worauf zu achten ist. Das gute daran, mir fallen Fehler an meinen Bewegungsabläufen auf, die andere bisher nicht sahen und die ich selber nicht bemerkt habe :-)
Ich hoffe darauf hier eine gute Zeit zu erleben. Viele interessante Gespräche zu führen und freundliche Bekanntschaften zu machen.