RSS-Feed anzeigen

nordseekeeper

Der lange Weg...

Bewertung: 2 Stimmen mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,50.
Sommer 2012, ich kehre von meinem derzeitigen Wohnort Hamburg auf meine Insel zurück, dort wo alles begann, wo ich das erste mal die Fußballschuhe schnürte.
Nach einem halben Jahr war es das erste Mal wieder, dass ich regelmäßig Fußball spielte, in dem Verein in dem ich groß geworden bin.
Doch nach dem Sommer ging das Leben in Hamburg weiter. Topfit zurück nach Hamburg, wartete bereits der ALltag auf mich. Wobei, es gab da etwas neues, das sich Studium nannte. Nun musste ich also erst einmal die Welt des Studiums und der Universität kennenlernen, Abläufe, Wege, Menschen und all das was einfach so dazu gehört.

So kam es, dass der Sport, speziell der Fußball aus dem Fokus rückte und ich die Kraft vom Sommer langsam aber sicher verlor.

Dann Januar 2013. Das Jahr startet mit guten Vorsätzen, so wie jedes Jahr und doch war etwas anders. Es ging darum im neuen Jahr, den Kadaver wieder zu bewegen, litt ich doch an Rückenschmerzen, was einfach von mangelnder Bewegung kam.
Ich begann also langsam mit dem Lauftraining, da ich komplett raus war. Es fühlte sich fast an wie die ersten Schritte und doch bemerkte ich nach jedem mal eine Verbesserung und die Motivation stieg wieder, weiterzumachen, wieder richtig ausdauernd und auch beweglich zu werden.

Dann der Rückschlag. Es mag banal klingen, aber was mich wieder völlig aus dem Konzept brachte war ein eingewachsener Zehnagel am rechten Fuß. Betroffen war der "große Onkel".

Manch einer mag diese Form von Verletzung schon gehabt haben und bei vielen ist sie vielleicht nach einigen Tagen abgeheilt.
Nun ich hatte das Pech, dass es nicht abheilte sondern so schlimm wurde, dass es sich entzündete. Es bildete sich sog. wildes Fleisch und die Schmerzen, beim Laufen und später auch dauerhaft, wurden so groß, dass man erstens keinen Sport mehr machen konnte und sich zweitens eine Schonhaltung angewöhnte, die das Sprunggelenk belastet. Was also tun?

Direkt zu einem Arzt, der mich direkt an einen Chirurgen verwies.
Noch am selben Tag landete ich so beim Chirurgen im Wartezimmer, aufgeregt was dieser mir wohl dazu zu sagen hätte.

Ein kurzer Blick des Arztes reichte um festzustellen, dass da nichts mehr zu retten ist und operiert werden muss. Bei der sog. Keilexzision, wird der seitliche betroffene Nagel inklusive der Nagelwurzel herausgeschnitten und die Wunde dann durch Tapestreifen zusammen gehalten.

So weit so gut. Zwie Tage später hatte ich die besagte OP. Eine örtliche Betäubung, deren Schmerzen auszuhalten waren, aber wer schon mal einen Finger oder einen Zeh betäubt bekommen hat, der weiß, wie unangenehm das ist.
Der Eingriff dauerte ca. 20 Minuten. Einen dicken Verband um und die Anordnung den Fuß hochzulagern die nächsten 48 Stunden und dann ab nach Hause.

Seit gestern habe ich nur noch ein Pflaster und die Wunde sieht nicht mehr so brutal aus, wie auf den Fotos, die ich nach jedem Kontrolltermin gemacht habe.

Das Ziel ist jetzt klar: Langsam wieder ins Lauftraining einsteigen, Kondition und Kraft aufbauen um mich dann in einem Verein in meiner Nähe wieder langsam an den Ball zu gewöhnen. Fußball soll also in den nächsten Wochen wieder gespielt werden und dann heißt es kämpfen und trainieren, um zu alter Stärke zurückzufinden.

Aber bis dahin ist es noch...
ein langer Weg.

Kommentare

  1. Avatar von neuer Neuer
    Viel Glück und Spaß dabei