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Schnattl

Saisonendspurt oder wenn alles droht ins Wasser zu fallen

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Juni 2013 – wie bei so vielen Vereinen steht auch bei uns der Endspurt auf dem Programm. Auf 17 Mannschaften (davon 3 ohne Spielbetrieb) warten die letzten Trainingseinheiten und Spiele der Saison. Für die E2- und die A-Jugend geht es um den Aufstieg. Die D2 und die 2. Männer kämpfen gegen den Abstieg. Auch die Erste kämpft als Aufsteiger gegen den Abstieg aus der 7. Liga, bei nur 3 Spielen müssen zwei Mannschaften überholt werden. Das heißt volle Konzentration in Training und Spielbetrieb. Das Wetter ist bescheiden, es regnet, mal mehr, mal weniger (ok, das ist selten).

Samstagabend erste Gedanken über ein mögliches Hochwasser, der Pegel sieht aber noch gut aus. Sonntagmorgen, der Pegel steht noch mehr als einen Meter unter der gefährlichen Marke für unsere Plätze. Steigerung von etwa 3 cm pro Stunde. Also auf zum Spiel, welches dann irgendwie passend nach 12 Spielen ohne Niederlage, verloren geht. Um uns herum geschäftiges Treiben der Platzwärte, die sonst am Wochenende nur sehr selten zu sehen sind. Nach dem Spiel Kontrolle des Pegels, 25 cm mehr als früh und Steigerung von 8 cm pro Stunde. Daher also das geschäftige Treiben, die Zäune, Tore, Container müssen weg.
Montag früh ausräumen des Kellers unter der Eishalle, wo unsere Umkleiden sind.
Danach kommt das Wasser: 11 Uhr die Plätze werden von Wasser umschlossen. 14 Uhr alle Plätze sind von Wasser umspült, meist schaut nur noch die „Spitze“ raus. 18 Uhr das Wasser fließt bereits fröhlich über die Plätze, noch ist es recht wenig, was direkt von der Elbe kommt. Bei einer Prognose von noch weiteren 2 Meter wird über die Plätze aber wohl schon jetzt ein reißender Fluss fließen.

Remember 2002: Damals ebenso wie heute ein reißender Fluss auf den Plätzen, Diesmal wurden immerhin die als Fangflächen für Müll und Unrat dienenden Zäune zum Großteil entfernt. Dennoch wird sich sicherlich beim Abfließen des Wassers Müll und Schlamm auf den Plätzen breit machen. 2002 war man fast ein Jahr (von August bis Mai) ohne Heimat, alle Mannschaften trainierten und spielten auf verschiedenen Plätzen in der Stadt. Vereinsgefühl gleich null, einer der Gründe für den damaligen Untergang des Vereins.

Ähnliches könnte uns auch diesmal drohen. Im Vergleich zu damals (nur Rasenplätze) gibt’s nun zwei Rasenplätze und zweimal Kunstrasen. Die zwei Kunstrasen wurden auch letztes Jahr von einem leichten Hochwasser getroffen, was aber damals nur auf den Plätzen stand. Nach zwei Wochen konnten diese wieder benutzt werden, nur der ältere Kunstrasen hatte leichte Falten am Rand. Was ein reißender Fluss mit einem Kunstrasen anstellt, keine Ahnung. Zumindest hat sich der Rasen bereits jetzt zum Teil vom Untergrund gelöst und Blasen gebildet. Das einzig Positive ist die Sicherung des Stadions, das 2002 zwei Meter unter Wasser stand. Diesmal sollte das Flutschutztor hoffentlich das Eindringen von Wasser verhindern. Aber danach müssen dort die 2. Mannschaft des örtlichen Zweitligisten, ein Football-Team und wir spielen.
Schone einige Vereine der Stadt haben Hilfe angeboten, sei es nur, dass das Heimspiel gedreht wird. Ein Verein (einer der drei Gegner unserer Ersten) am Rande unserer Stadt gelegen mit Rasen und Kunstrasen hat sogar seine Zeiten geprüft und uns mehrere Zeiten für Spiele zur Verfügung gestellt.

Bilder von gestern abend (auf Bild 7 und 10 sind die Kunstrasen-Blasen gut zu erkennen): http://dresdner-sc.de/content/conpre...013-Tag1-19Uhr

Ich weiß, dass es vielen Menschen sehr viel schlechter geht als uns. Daher kein allgemeines Gejammer, sondern eher eine Feststellung wie es derzeit aussieht.
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Gedanken und Erlebnisse

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