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Fußball und wie ich ihn zum Teil erlebe... Eindrücke aus dem Fußballleben und von einen Torwarttrainer

Torwarttrainer oder Torwarttrainingsübungsmac her

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Als ich im zarten Alter von 6 Jahren mit Judo began, war es für meine Eltern eher das Ziel, daß sich der Kleine lernt, gegen Große durchzusetzen, weniger Furcht zu haben, aber auch um Kräftiger, stabiler und natürlich weniger anfällig zu werden. Ja, ich war damals ein Weichei, eine Pussy.
Doch mein Trainer, Teddy „Ted“ Tanaka war ein echter Japaner- ein Sportsmann durch und durch. Ja, ich hatte einen japanischen Judo Lehrer. Und, das ist alles andere als wie im Film. Kein kauziger Mr. Miyagi oder irgendein komischer geheimnisvoller Ninja Meister, der einen in die hochgeheimen Techniker des Kampfsports einweiht - nein. Es war schlicht ein Trainer.
Sein Augenmerk lag auf Technik, Technik, Technik. Das musste alles 100%ig sein, sonst war es nicht gut. Die restliche Zeit verbrachten wir mit Stabi Übungen, Kräftigungen und allgemeiner Ausdauer. Dabei wurde das nicht trainiert, indem man wie blöde Runden lief, sondern indem man sich messen musste. Ausdauer, daß waren meist Randori Spiele. Also Spiele, die mit dem Judo Wettkampf zu Boden oder im Stand waren.
Ted prägte mich nicht nur, nein, er impfte uns mit einer wichtigen Aussage: „Ich bin der Trainer, euer Lehrer. Ihr lernt von mir und wenn es etwas gibt, besprecht Ihr es mit mir. Später dann, geht Ihr zu anderen Lehrer. Ihr müßt lernen, daß es Spezialisten gibt, für Stand, für Boden, ja selbst für einzelne Techniken oder bestimmte Formen. Aber Ihr kommt immer zu mir zurück, und dann, dann trainieren wir zusammen. Das was Ihr Neues gelernt habt, stellen wir vor und auch nehmen wir es unter die Lupe - damit Ihr es festigen, trainieren und verstehen könnt.“
Leider musste er nach 2 Jahren zurück nach Japan, da Dojo schloss. Er kam nicht mehr in den Genus, daß wir andere Trainer besuchten und dann mit Ihm die Erfahrung teilen sollten. Doch er legte den Grundstein für etwas, was ich bis heute beibehalten habe.
Als ich später mit Trainern zusammen gekommen bin, verglich ich diese immer mit Teddy Tanaka und keiner konnte sich mit Ihm messen. Und doch folgte ich seinen Worten. Ich hatte Kata Lehrgänge mit Klaus Hahnelt, hatte Boden Technik Lehrgänge mit Daniel Lascau, Selbstverteidigung mit Wolfgang Schmidt oder Tacho waza mit Erich Scherer… jeder gab mir etwas mit, jeder hinterließ einen bleibenden Eindruck, jeder formte mich.
Was ich leider nicht mehr hatte, daß war Teddy Tanaka. Mit dem man diese Techniken besprechen konnte, die Formen beleuchten konnte, aber auch ggf. kleine Missverständnisse ausräumen konnte, aber auch probieren konnte, ob und wann die Technik passt oder fehlschlägt. Mir fehlte der Mentor.

Und heute?
Nun, ich bin immer noch im Kampfsport unterwegs, aber ich habe gelernt, daß es Unterschiede gibt. Auch bei den Lehrern. Erich Scherer halte ich noch heute in einer Erinnerung, die ich einfach hoch halten möchte. Er war kein großer Meister, der unnahbar war, sondern ein Mensch mitten drinne. Mittendrin und doch der Lehrer. Jemand, der auch mal fühlte oder spüren lies, jemand, der Erfahrung vorlebte, aber immer klar und deutlich in seinem Tun und Lehren war. Man verstand einfach, was er wollte, vor allem wie er es wollte. Gerade bei schweren Wurfkombinationen war das gigantisch.
Natürlich gab es auch andere Momente - und hier vermisste ich Teddy Tanaka umso schmerzlicher.
Es gab auch Momente, wo Lehrer über etwas unterrichteten und trainierten, wo man Fragen hatte - die von denselben nicht beantwortet werden konnten. Ja, oft hat man das Gefühl, diese Trainer sprachen von etwas, was diese selbst nicht begiffen hatten.
Ich befasste mich intensiv mit dem Goshin jutsu, und gerade bei Formen wie dem Furioroshi klappte anfangs vieles nicht, bis ich die Formen des Mutou dori bei einem anderen Trainer erlernte und verstand, daß was bei einem Schwert gelingt, mit dem Stock ebenso funktioniert, vor allem weil im Goshin jutsu viele Waffen voneinander abgeleitet sind.
Ich suchte daher auch im Karate, Ju jutsu und Aikido Anregunggungen, um die Goshin jutsu Formen besser zu verstehen, oder auch sinnvoller Anwenden zu können - und erlangte so einen tiefen Einblick in verschiedene Ansatzformen und Vorgehensweisen. Doch immer noch: Ich bin allein, und vieles muss ich mir erarbeiten, vieles muss ich ausprobieren und durch Versuch und Fehlschlag lernen. Wie gern würde ich lieber einen Becher O-cha mit Tanaka Sensei trinken, das ein oder andere diskutieren, um es zu verstehen. Trotzdem, Sensei Tanakas Worte und Empfehlungen, viele Trainer zu besuchen, aber sich selbst treu zu bleiben und den eigenen Wurzeln, sie haben sich bewährt…
Inzwischen kenne ich viele Formen des Goshin jutsu - und bestimmt bin ich kein Meister des Judo. Doch die Formen, die bestehe ich alle, wenn ich auch inzwischen hier andere Lösungen und Formen benutze - wie einen Ude garami Tachi waza bei Naname Uchi oder Hidari eri dori.
Schlimm ist es dann, wenn man auf einen Lehrgang geht und der Trainer etwas tut, was so nie funktionieren kann und wird, weil anstelle mit em Kraftfluss - etwas was man im Aikido benutzt - gegen den Kraftfluss arbeitet und daher unterlegen sein muss. Vor allem wenn der Trainer über etwas referiert, was man Ihm nicht abnimmt und abnehmen kann. Hier findet man nun leider nicht mehr die Koryphäen von früher, wie einen Erich Scherer, der einfach sicher in dem war was er tat, sondern man findet „Formausführungstrainer“ - die eine Form vorstellen, wie diese auf dem Papier steht, aber die Feinheiten nicht erklären können, nicht wissen, warum eine Form wie funktioniert und welche Wechselwirkungen es gibt. Es sind Momente, wo man am Rand steht und sich fragt, ob der Uke - der Partner des Trainer - keinen eigenen Willen hat, sondern fällt, weil er höflich ist und nicht, weil die Technik ihn dazu zwingt.
Viele meiner Uke wissen, daß ich unzufrieden bin, wenn eine Technik nicht funktioniert, oder Uke einfach einknickt… ich will, daß Form und Technik funktionieren, will es erfahren. Ich bin daher für viele ein Horror - beim Ausüben falle ich nur, wenn ich dazu gezwungen werde und ich halte auch dagegen, ich stelle den Kraftfluss deutlich dar und zur Verfügung. Das bringt viele zum Verzweifeln, denn es erscheint, als wäre ich unbezwingbar, doch das Gegenteil ist der Fall.
Als Ausübender bin ich ebenso der Horrer, denn bei einem Te gatame oder Kote gaeshi spürt man als Uke nur zu deutlich, wo und wie die Hebelkräfte im Handgelenk wirken - da jammern viele sehr schnell.
Es ist nur peinlich, wenn dann vorn ein 5. oder 8. Dan steht, etwas erzählt und erklärt, aber just diese Techniken Null Wirkung haben - der Trainer also etwas unterrichtet, weil man dabei gut aussieht oder als Trainer von den Teilnehmern verehrt wird und für die philosophischen Phrasen die er drischt auch noch als Guru gefeiert wird, aber letztendlich nicht und Null rüber kommt. Nichts an Technik passt, keine Form fließt und ist in Funktion - man schämt sich fremd - und das im Goshin jutsu, den Techniken, die für eine Selbstverteidigung herangezogen werden sollen. Da wo es funktionieren muss und soll. Doch scheinbar ist das zu Boden meditieren oder bewusstlos labern scheinbar inzwischen großes Programm. Und der Trainer braucht keine Qualifikation, er muss das nicht wirklich können - er muss nur ein guter Entertainer sein.
Da sind Leute dabei, die haben im Leben noch kein Katana gehalten, wissen aber wie man es führt - offenbaren dabei die schlimmsten Fehler, die Leute des Tenshin Katori Shinto ryu oder des Nami ryu mit Pein und Scham erfüllen würden. Doch die Leute sind geehrt und verehrt…

Letztendlich, man zieht sich zurück, denn lernen kann man nur, wenn man einen Trainer hat - wie eben Erich Scherer, der sich den Fragen stellt, beantwortet, aber auch ausprobiert und auch mal zugibt, wo etwas nicht funktioniert und man ggf. etwas ändern muss. Doch diese Trainer gibt es nicht mehr.

Als ich als Tw Trainer anfing, gab es keine Lehrer, die mich hätten anleiten können. Ich schaute mir hier etwas ab und schaute dort beim Tw Training zu. Oft jedoch hatte man den Eindruck, da viele Trainer selbst nicht wussten, wie Tw Technik geht und aussehen muss. In meiner Jugend, ich hatte einen Tw Trainer, muss ich einfach sagen, daß er sehr, sehr bemüht war und ein toller Mensch war, aber er konnte keine Technik vermitteln. Bälle werfen und Bälle schießen, das war sein Job - und wir mussten irgendwie versuchen, den Einschlag zu verhindern. Wie? Nun… das war irgendwie uns selbst überlassen.
Ich musste damals, auf mich allein gestellt, mit dem alten und mir wohl bekannten Versuch und Fehlerprinzip heraus finden, was wie geht oder nicht. Ein unbefriedigender zustand.
Später dann kamen endlich Hospitationen auf, wo man auch mal von erfahrenen Trainern etwas erfahren konnte, Fragen stellen konnte und die Diskussion allein einen weiter brachte. Dennoch… bei einigen Trainern konnte ich auch hier das Gefühl nicht los werden, daß diese über Tw Training erzählten, aber davon trotzdem selbst schlicht keine Ahnung haben.
Trotzdem, auch wenn es Schulungen gab und gibt, ich bin immer von Trainer zu Trainer gezogen. Dabei wollte ich nicht mit den Torleuten sprechen, noch eine Unterschrift oder ein Trikot haben - ich wollte etwas vom Trainer. Ich wollte wissen, was diese wie machen. Technik und Taktik, Form und Variation.
Auch hier gibt es Leute, die mich beeindruckt haben, wie Hans Leitert, Kurt Kowarz oder eben auch Eberhard Trautner… doch keinen davon kann ich meinen Lehrer nennen, zu Gern aber würde ich es. Ich bin ein Kind der „Michi-Dojo“. Michi ist das japanische Wort für Weg oder Strasse, Dojo ist der Trainingsort, also der Ort wo man lernt und ausgebildet wird - in den Kampfsportarten. Jemand, der ein guter Kämpfer war, sich das aber alles selbst erarbeitet hat, weil er sich immer und immer wieder verteidigen musste, der ohne Lehrer und Stil aufgewachsen war, sich nur hier und da etwas abschaute, aber letztendlich durch Versuch und Niederschlag erzogen und ausgebildet wurde, der war ein Abkömmling des „Michi Dojo“ , der Schule des Lebens.
Auch ich als Tw Trainer hatte keinen Lehrer, nein, der Weg des Tw Trainers erzog mich, oft leider möchte ich sagen. Ich bin ein Emporkömmling des Michi Dojo im Torwartspiel. Ich hatte keinen Jörg Daniel, der mich ausgebildet hätte, keinen Walter Pradt der mir den Stempel aufdrückte, keinen Sepp Maier, der einen Titan aus mir geformt hätte. Ich kann auch heute keinen Hans Leitert, Kurt Kowarz oder Ebbo Trautner zu meinem Lehrer erklären, so gern ich es oft täte - sie haben und hatten zwar einen Einfluss auf mich als Trainer - aber ich war nie deren Schüler, noch kann ich sagen, sie hätten mich ausgebildet.
Nein… es ist das „Michi Dojo“ gewesen, welches mich zum Tw Trainer gemacht hat. Der Weg des Tw Trainings, hart und steinig im immer währenden Tun aus Erfolg und Fehlschlag.
Und trotzdem: Eines habe ich inzwischen gelernt und das Dank Leuten wie Ted Tanaka oder Erich Scherer - Oft sind es schlicht die kleinen Details, die wichtig sind.
Viele Leute bekommen einen Hüftwurf hin oder ein Kote Geashi. Doch damit das eben richtig funktioniert, müssen die kleinen Details stimmen, wie die Fussbewegung, das Gleichgewicht brechen und viele andere kleine Details, die eben die Perfektion der Technik ausmachen.
Schaue ich heute…. nun, viele der großen Torleute offenbaren technische Fehler, und sei es nur die Unfähigkeit mit der einen Hand überzugreifen, oder bei der Flanke anstelle mit dem Flanken zugewandten Bein abzuspringen, mit dem beliebten und starken Bein abzuspringen. Doch ich weiß, daß man nicht alles technisch perfekt hinbekommen kann - oft muss man mit Fehlern leben und auch dann helfen, diese Fehler zu kompensieren, indem ich auf einer Seite mehr Sprungkraft entwickle, oder den Absprung zur Flanke aus einer anderen Laufbewegung erzeuge… denn oft kann ich nicht die technische Perfektion antrainieren, denn wir sind nun einmal Menschen, und keine Roboter, die man aus Knetgummi genau nach einem technisch perfekten Vorbild abformen kann. Viele vergessen es. Doch hier kommt Hans Leitert, der darauf aufmerksam machte und damit der Diskussion einfach den Raum nimmt. Da gibt es kein Dogma mit „Das muss!“ sondern eher die Überlegung wie bei Erich Scherer, wie man es so ändert, daß es trotzdem erfolgreich ist. Leuten wie mir, mit dem „Michi Dojo“ Hintergrund ist das nur allzu verständlich, denn man lernst schnell, daß des einen Dogma, des anderen größte Schwäche ist. Zu oft ist man schmerzlich erinnert worden, was geht und was nicht, und bei was nicht… nunja, die Rückschläge, sie tun weh - auch als Tw Trainer.
So lernte ich auch hier, auf kleine Details zu achten und entwickle das wache Auge, welches auch kleine Bewegungsfehler wahr nimmt, um Bewegungsfehler zu sehen. Oft sehe ich es nicht, sondern nehme es irgendwie anders wahr, um dann die Aufmerksamkeit bei aller Dynamik nur auf dieses kleine Detail zu lenken - und dann werde ich meist bestätigt, oder entdecke etwas anderes… aber ich sehe oft den kleinen Fehler, womit ich wieder in der Lage bin, meinen Torwart besser zu machen.
Und plötzlich bin ich wieder, wie damals auf den Lehrgängen, am Rand und reibe mir die Augen. Der Torwarttrainer den ich beobachte, macht Übungen. Dann frage ich mich, ob er überhaupt weiß, was er da tut und warum man es macht… ich gebe zu, ich frage selten nach, ich will nicht als ........................... rüber kommen - aber oft muss ich mit dem Kopf schütteln, wie z.B. letzthin bei einem Tw Trainer, der tatsächlich seinen Torleuten das Übergreifen verbietet oder bei einem anderen, der seinen Schützlingen partout das Übergreifen bei flachen Bällen angewöhnen will.
Da frage ich mich dann oft, ob diese Trainer wirklich ernst mit dem ist, was diese tun.
Einige Kampfsporttrainer haben eine ganz Wand voll mit Diplomen. Teilnahme hier, Urkunde dort, Prüfungsbescheinigung da, Lehrgangsbescheinigung drüben, Bild mit Großmeister herüben, etc. Die Jacke ist gezeichnet mit Abzeichen, Stempel, Titel, alles…. und dann offenbart sich, daß diese nicht mal in der Lage sind, einen kräftigen Eri Dori zu lösen oder sich daraus zu befreien, geschweige bei einem Men Uchi wüsten, was zu tun wäre… Aber es sind die Großen der Szene.
So dann auch Torwarttrainer, die dann Urkunde, Bestätigung, Lizenz, Torwartcamp, Torwartschule, etc. haben und trotzdem nicht mal den Abwurffehler ihrer Schützlinge erkennen und korrigieren können, weil diese selbst nicht mal in der Lage sind, den Ball korrekt und über 25 Meter abzuwerfen. Und am Besten ziert man sich dann noch mit dem DFB Abzeichen und gibt dann vor, im Namen des DFB zu reden und auch zu trainieren - offenbaren aber, noch nie etwas von den derzeit typischen DFB Schlagworten gehört, geschweige gemacht zu haben. Verlangen vom Schützling, daß dieser in der Standzone das Tor am Besten verlassen möge. Oder anstelle dem Torwart Sicherheit beibringen, das unablässige Fordern des Fausten von Bällen…
Ich glaube, viele Vereine sind sehr froh jemand zu haben, der sich um die Torleute kümmert, mit Ihnen etwas macht. denn zumindest in der Richtung etwas tun, macht die Torleute schon besser - das weiß ich aus eigener Vergangenheit. Doch das einige dann meinen, die großen Torwarttrainer zu sein… nunja. Viele erscheinen mir oft nur als reine „Torwarttrainingsübungsmacher“ zu sein, nicht aber wirklich Trainer. Denn diese sehen bei den Schützlingen nicht den Auftaktfehler, sehen nicht den Fehler mit der Absprungbewegung. Sie machen die Übungen, ziehen diese durch und das Ziel ist nur, den Ball nicht ins Tor zu lassen. Technische Details, die bleiben ungeklärt und umkorrigiert - Hauptsache der Ball geht nicht rein.
Nun, daß mag sicherlich bis zu einem bestimmten Punkt funktionieren, doch irgendwann reicht es nicht mehr. Junge Talente fallen plötzlich durch das Raster. „Er hat s nicht geschafft!“ sagt man dann oft, ein wenig mitfühlend. Doch oft, ja leider möchte man sagen, liegt es daran, daß niemand diese Rohdiamenten in deren technischen Defiziten korrigiert hat - und damit diese wieder besser gemacht hat. Wenn zu einem flachen Ball der Torwart auf der linken Seite nicht mit dem linken Fuss abdrückt, sondern sich mit dem rechten Bein reinschiebt, wird er nie so dynamisch werden, wie auf der rechten Seite, wo er mit rechts stemmt und abdrückt. Das muss ich als Trainer sehen und korrigieren…
Doch oft passiert es nicht und auf einmal wird ein kleines technisches Detail zum Karriereende - nur weil es übersehen und nicht korrigiert wurde. Ist das wirklich ein Fehler des Torwart, oder des Trainers, der das technische Detail übersehen hat… doch hier kommt auch etwas ins Spiel - das Verhältnis Trainer Torwart. Akzeptiert der Torwart nicht seinen Trainer, hält was er tut für überzogen und lächerlich, kann sich der Torwart nicht verbessern und technische Details bleiben umkorrigiert. Dies ist dann nicht Versagen des Trainers, sondern Ignoranz des Torhüters und damit eigenes Verschulden. Hier muss sich der Torhüter im klaren sein… hat er einen Torwarttrainer, so muss er diesem vertrauen und auch sich in seine Ausbildung begeben. Lernt er, z.B. auf einem DFB Lehrgang etwas Neues und anderes, sollte er das Gespräch mit seinem Trainer suchen. Vielen fällt dies aber schwer, und auch viele Tw Trainer fühlen sich durch solche Aktionen gekränkt. Sie fühlen sich herabgesetzt, weil ein anderer Trainer Einfluss genommen hat. Dies darf aber nicht passieren.
Doch diese „Torwarttrainingsübungsmacher“ sind oft beratungsresistent. Sie wollen nicht Torleute besser machen, sondern sie bieten sich und das Training an. Es geht nicht darum, die Torleute besser zu machen, sondern sich selbst als Trainer in den Mittelpunkt zu stellen. Sie sind die „Trainer“… und viele Leute sehen in deren reiner Form Übung um Übung zu machen die optimale Trainertätigkeit. Doch der wahre Trainer korrigiert. Er ist nie zufrieden und stellt immer wieder neue Aufgaben, um das Wissen und Fertigkeiten zu vervollkommnen…
Auf Schulungen hat man diese und auch hier, sie sind nicht in der Lage, die Dinge zu erkennen. Oft notieren diese sich nur Übungen und deren Durchführung und das der Torwart zu machen hat - aber dies zu korrigieren und kleine Details zu erkennen - es fehlt Ihnen völlig.
Nein, ich kritisiere nicht, daß diese Tw Training geben. Ich frage mich nur oft, warum genau diese Form der Tw Trainer oft so gefeiert wird. Warum sind diese so oft anzutreffen - obwohl man oft einfach am Ende sieht, das diese nicht in der Lage waren, die Torleute wirklich zu verbessern?

Es ist ein großer Unterschied zwischen Trainer, den ich als Lehrer ansehe, und eben dem „Übungsmacher“. Der Trainer verbessert und ihm fallen die kleinen Details auf.
Der „Torwarttraining-Übungsmacher“ fällt es nicht auf. Er baut eine Übung nach der anderen auf, führt diese durch und hat nur ein Ziel: Kein Ball ins Tor…. ob die Technik stimmt, daß zählt Ihm nicht - er nimmt es auch nicht wahr. Er macht seine Übungen und damit genug.

Unterscheiden muss man dann oft auch, daß es viele gibt, die mal Hochklassig gespielt haben und dann Karriere als Trainer machen wollen. Nun, wie das funktioniert, kann man z.B. an Lothar Matthäus sehen. Als Spieler war er doch sehr erfolgreich, als Trainer hatte er zwar offensichtlich einen guten Abschluss, war aber nie in der Lage wirklich eine Mannschaft zu führen, noch Erfolge zu erringen. Ich denke hier auch an Oliver Reck - sorry Oli wenn du das nun liest, denn DICH hätte ich gern mal persönlich getroffen, da sich in der Kindheit unsere Wege oft gekreuzt haben. Als Torwart war er, Oliver Reck, vielleicht gar nicht so erfolgreich, doch als Trainer? Nun, seine Arbeit mit Manuel Neuer war ja nun nicht gerade negativ… mit dem würde ich also gern ein wenig plaudern. Trainer oder Übungsmacher? Ich weiß es nicht… aber bei Lothar?
Es ist also nicht gerade ein Markenzeichen, von einem großen Verein zu kommen, oder irgendwann hoch gespielt zu haben. Denn was nutzt das, wenn man einfach nicht wirklich unterrichten kann - nicht wirklich etwas vermitteln kann? Dann bin ich ein „Übungsmacher“ aber weit entfernt vom Trainer sein… ich kann aus der ganzen Erfahrungsschatz nichts ziehen oder an die Torleute weitergeben. Ein solcher Torwarttrainer hat eine tolle Vergangenheit, kann aber die Torleute die er trainiert, nicht wirklich weiter bringen - denn auch Ihm fehlt, was einen Lehrer ausmacht: Das Erkennen der kleinen Details, der Fehler und das Abstellen dieser Fehler. Somit ist also diese Vergangenheit vielleicht imposant und spannend, aber sie ist als Qualifikation für einen Trainer völlig nutzlos. Ein Trainer braucht nicht eine tolle Vergangenheit - er braucht das Wissen wie er einen Torwart heraus fordert, vor Aufgaben stellt, Ihn mit neuen Entscheidungen belastet - und zuletzt immer die kleinen Fehler der Bewegung und der Technik erkennt und korrigiert.

Ich hoffe aber man versteht - ich bin froh um jeden Tw Trainer, doch was wichtig ist für mich ist, daß ich selbst nicht stehen bleibe. Ich muss als Trainer ständig neues lernen und dann sehen, ob es past und wem es hilft. Ich bin daher Dankbar für jeden Tw Trainer, der mich zuschauen läßt und der mir danach Fragen beantwortet und mit dem ich ein wenig diskutieren kann. Denn das bringt mich weiter.
Aber auch, wenn man mir zusieht und dann Fehler meiner Torleute sieht, dies dann erklärt, worauf ich zu achten habend was passiert, wenn man dieses Detail verbessert.
Ich will kein „Torwarttrainingübungsmacher“ sein, sondern ich möchte Trainer sein, Lehrer…
Es wäre schön, wenn Ihr das versteht…

Und vielleicht eine Bitte an die, die nun sich hinterfragen… es ist der erste Schritt, daß Ihr besser werdet. Ihr müsst aber oft von eigener Überheblichkeit Abstand nehmen und das Gespräch von Euch aus suchen, Euch helfen lassen…. Ihr müsst auch erkennen, daß ein Trainer vor allem immer Schüler oder Lernender ist. Er ist nie fertig - ebenso wie der Torwart. Es gibt immer etwas zu tun. Ihr müsst daher meine Bitte annehmen, die da lautet: Lernt und lasst Euch helfen, fragt und vor allem hinterfragt……


Ich könnte jetzt Seite um Seite weiter schreiben… aber ich lasse es gut sein, ich glaube, Ihr versteht es… die Frage für mich bleibt aber, warum viele „Übungsmacher“ es so weit geschafft haben und man diese nicht früher mal auf bestimmte Dinge hingewiesen hat - oder warum einige so beratungsresistent sind… Warum lasst Ihr Euch nicht helfen, oder warum sucht Ihr nicht das Gespräch?
Warum ruhen sich viele auf der eigenen Vergangenheit aus, anstelle zu erkennen, das diese als Trainer auch nicht wirklich erfolgreich Torleute verbessern… sondern lediglich bestimmte körperliche Attribute verbessern, aber koordinativ und technisch einfach viele Dinge brach liegen lassen, oder einfach Fehler nicht mal kompensieren helfen… die Vergangenheit ist nichts, worauf man sich immer verlassen, noch ausruhen kann. Das hier und jetzt, sowie das beständige Lernen ist wichtig, denn man muss einen Torwart sehen, erkennen und dann die kleinen Details verbessern.

Und für mich? Nunja - ich bin ein „Übungsmacher“ aber ich bemühe mich, durch Lernen hier und da, durch beständiges versuchen, mein Auge zu verbessern, die kleinen Details zu erkennen, irgendwann ein Trainer zu werden.

Kommentare

  1. Avatar von xirram
    Applaus Applaus für Deine Worte:)! Da spricht mir einer aus der Seele.
    Mich würde noch interessieren , wie Du es mit dem Umfeld Deiner Torhüter hälst.
    Besonders die Familie des Torhüters. Ich spreche sehr viel mit den Eltern um gewisse Dinge abzusprechen, Schule Training etc.! Ich finde das sehr wichtig auch ein Vertrauensverhältniss zu den Eltern aufzubauen , damit man letztendlich das optimale Trainingsergebnis erreicht.
    Ich trainiere meine Torhüter bis 4 mal die Woche 1 1/2 bis 2 Stunden ab B- Jugend und trotzdem hat man für einige Dinge einfach keine Zeit sie regelmässig zu trainieren, wie Stabilisationsübungen und Sprungübungen, deshalb gebe ich Hausaufgaben auf , alle 2 Tage Sprungübungen , täglich Stabiübungen, die ich dann 1 x die Woche "kontrolliere" und ggfs. korrigiere. alle 3 Wochen ändere ich dann die Übungen um den Gewohnheitseffekt und die damit verbundene Rückentwicklung zu vermeiden.
    Wie hälst Du es damit ? Auch verbinde ich bei gefestigter Technik viele Übungen mit Koordinationsübungen und oder Konzentrationsübungen Kinetik etc.um die Konzentration zu schulen und das Augentraining zu verbessern.Damit habe ich persönlich sehr sehr gute Erfahrungen gemacht , hast Du da auch erfahrungswerte und wie sehen sie aus?
  2. Avatar von Steffen
    Hallo,
    du wirst verstehen, daß ich über Verhältnis Torleute - Tw Trainer- Eltern hier nicht schreibe. Das geht niemand was an, wer da was wissen will, der darf gern persönlich zu mir kommen - denn Schutz der Privatsphäre ist hier oberstes Gebot, mir reicht schon, daß die Kiddies über Twitter, WhatsApp und Facebook wirklich jeden Furz rumschicken, die wichtigen Dinge aber oft vergessen gehen.
    Ich bin derzeit nur 3 Mal auf dem Sportplatz - im Sommer hingegen sind es oft 5 bis 6 Termine. Stabi und allgemeine Ausdauer sind für mich persönliche Dinge. Die werden gezeigt und sollten regelmäßig im Warmmachprogramm mit gemacht werden - nur dann bringt es was. Hingegen setze ich die Koordinationsleiter oder andere Dinge zum Aufwärmen ein, dass mache ich nicht so oft, denn das Training an sich beinhaltet große Aufgaben an die koordinativen Fertigkeiten und im Aufwärmen kann man auch immer mal wieder entsprechende Stabilisations und Kräftigungsübungen einbauen - man darf sich als Trainer nicht zu schade sein.
    Das habe ich beim Torwart.de Trainer Tag zum Thema Flanken und Hohe Bälle gelernt - als Ebbo Trautner im Dreck lag - umgepflügt von Alexander Stolz. Er nahm das schlicht locker, weil er das so gefordert hatte, und das tue ich und bei mir braucht man da schon ein wenig Körperspannung, denn ich bin das, was einige "GeoCache" nennen - klein und dick!

    Es ist im Winter für mich immer schwer unter Flutlicht dann die Hand - oder Fuss-Augen-Koordination zu schulen. LifeKinetic und Übungen zur Konzentration sind bei mir hingegen Standard, da kann man die meisten vom Tw.de Camp fragen, meine Farben und Zahlenübungen sind berüchtigt - denn ich bin nicht langsam, sondern schnell. So braucht man bei "rot, grün, gelb, blau ,rot" einen extrem wachen Geist und eine verdammt flinke Auffassungsgabe. Hinzu kommen Übungen aus dem Kampofsport zur Reaktion oder aus dem Handball - hier helfen mir die guten Kontakte zum Hessischen Handball Verband sowie zu einigen Tw Trainern im Handball.
    Berühmt hingegen ist mein "Jedi Training" - allerdings ist das was für nur absolut fortgeschrittene Tw - die auch bereit sind, sich darauf einzulassen.
    Ich ändere nicht alle drei Wochen meine Übungen, sondern jedes Training ist etwas besonderes und somit ist Abwechslung gegeben. Im Winter ist es eher etwas temporeicher und nicht so ordentlich, aufgrund der Temperaturen - im Sommer hingegen ist es sehr intensiv, vor allem auf technischer Ebene.
    Ich verlange viel von meinen Torleuten und bin alles andere als genügsam.

    Die freie Zeit die ich habe versuche ich immer zu nutzen, bei anderen zuzusehen und da mir neues zu holen... das geht nicht virtuell. Virtuell hole ich mir vielleicht Ideen - aber im Gespräch hole ich mir dann wirklich die Punkte..
  3. Avatar von xirram
    Ich wechsel die Stabiübungen und Sprungübungen für zu Hause , alle 3 Wochen -das Training ist natürlich jede Einheit unterschiedlich- nur zu Klarstellung:rolleyes:!
    Ansonsten sind wir uns ja einig:)!
  4. Avatar von Steffen
    Achso... ja. Du Stabiübungen machen die Torleute bei uns generell als Hausaufgabe. Ich gebe meistens nur Sprungkraftübungen mit auf den Weg - wohl wissend, daß es die Torleute nicht ernst nehmen.
    Im D-Jugend Bereich und unterklassigem B-Jugend Bereich sind viele mit dem Kopf einfach nicht weit genug - der Grund warum diese eben nicht bei Verein XY in der Hessenliga, Regionalliga oder Bundesliga spielen - und vor allem mich als Tw Trainer haben.
    Andere machen es aus Prinzip nicht, weil: Wer springt, der fällt und Fallen tut weh - also macht man es nicht und gibt sich mit "Ich kann das nicht!" zufrieden. Doch meine Fallschule will man ja auch nicht machen, denn das ist doof! Nunja... oft fehlt eine gewisse Reife.

    Aber bei Stabis würde ich ein Programm ausarbeiten und dann schlicht auf einem Zettel austeilen... und dann auch im Monatszyklus wechseln. Sprungkraft baue ich gern ins Training ein - weil dann müssen die Torleute es machen. Bringt nicht viel, aber dann wird es wenigstens gemacht...
  5. Avatar von xirram
    Monat ist zu lang, dann hat der Körper sich an die Belastung bei der Stabi gewöhnt , und Du hast sogar einen Rückschritt.
    Ich trainiere nur Torhüter die ambitioniert sind. Nach max 3 Jahren(2 Jahr B-Jugend) verlassen Sie mich und spielen mindestens Niederrheinliga, also bisher, mache das erst seit 4 Jahren! Denke dann brauchen Sie auch einen besseren TwT, denn dann bin ich mit meinem Wissen am Ende und kann Ihnen nichts mehr beibringen. Kurzum: ich habe fleissige Torhüter:)
  6. Avatar von Steffen
    Nee, Stabis sind nicht dafür da, daß der Körper sich nicht daran gewöhnt, genau das soll er ja. Er soll nach 4 Wochen keine Belastung mehr spüren, denn dann hat der Körper die entsprechenden Muskeln ausgebildet und auch die Feinheiten der Motorik verinnerlicht. Rückschritte macht man dann nicht mehr Es nutzt auch nix, bei Stabis die Belastung hoch zu schrauben, sondern man muss theoretisch bei einigen Übungen so gut konditioniert sein, daß man dabei die Tagesschau guggen kann, ohne das man es anstrengend oder als Belastung empfindet.
    Dann passt das...
    einbeinig Zähneputzen auf dem Wackelkreisel... wenn das geht, dann ist für Knöchel und Knie wirklich die Balance gegeben und auch die Struktur ausgebildet - das bleibt auch. Warum hier höher schrauben? Das ist nicht Sinn der Stabis.

    Stabis sind Übungen, um gewisse Dinge auszugleichen und zu verfeinern. Das ist aber kein Krafttraining.
  7. Avatar von xirram
    Das ist richtig, aber nach 4 Wochen nimmt bei gleichen Übungen die intramuskuläre Koordination wieder ab. Es geht dabei nicht um Muskelaufbau, sondern um die Interaktion der einzelnen Muskelgruppen bzw. Muskelketten. Es entsteht eine Dysbalance von agonistischen und antagonistischen Muskelfasern in dem eigentlichen Muskel. Viele denken es gibt z. B. nur 1 Beuger und als Antagonist einen Strecker , was so nicht richtig ist, denn auch der Agonist hat in sich Antagonisten, die letztendlich über entgegengesetzte Muskelspindeln die Stabilisation erwirken.Durch gleichbleibene Übungen = Belastung vertauschtt die antagonistische Muskelspindel in sich selbst Ansatz und Ursprung (Muskulatur nimmt immer den leichtesten Weg) um nicht der entgegengebrachten Kraft entgegenwirken zu müssen. Dieses wiederum die Bänder "irritiert" die ja letztendlich den Befehl auf die Muskulatur gibt.Anmerkung: Häufig geht die Mär um, das Bänder eine haltende Funktion haben , letztendlich sind Bänder nichts anderes als Bewegungsmelder in welcher Achse sich ein Gelenk befindet und durch die Rezeptoren auf dem Band, der Muskulatur Reize sendet um anzuspannen oder zu halten.Ausnahme ist hier eigentlich nur das Kreuzband und Syndesmoseband mit Abstrichen.

    Durch das oppossionistische Verhalten der Muskelspindel wird das Band irritiert, die Folge ist das z.B. das Becken beim " Fliegen" nicht mehr gehalten wird, obwohl man die Stabiübung gemacht hat , man wird schneller nach unten gezogen kommt falsch auf und Verletzungen oder kleine Blessuren sind die Folge. Dann bekommt der Torwart auch die von Dir beschriebene Angst zu fliegen. Spätfolgen sind dann auch fast immer Rückenprobleme durch Stauchungen im Rückenbereich in der Jugendzeit. Es ist zwar richtig das Stabilisation keine Kräftigung ist ,aber durch das halten in einer Stellung habe ich grundsätzlich sogar die intensivste Kräftigungsübung für einen Muskel.Erst durch die Bewegung z. B. auf einem Wackelboard entsteht die Koordination der einzelnen Muskelgruppen und damit die Stabilisation. Trotzdem habe ich natürlich auch einen Kräftigungseffekt des einzelnen Muskels und insgesamt ein höheres Kraftpotenzial durch effektives Zusammenspiel von Muskelketten und Gruppen , aber eben auch in dem einzelnen Muskel. Stelle ich also einen 3 Wochen auf das Wackelboard so wird der TW nach diesen 3 Wochen das optimal beherrschen, nach 4 Wochen allerdings wird er wieder Schwierigkeiten bekommen (probiere es aus).In der 4 Woche muss ich bis zur 7 Woche einen neuen Reiz in den Muskelketten setzen und in anderen Ebenen arbeiten oder wenn ich auf der gleichen Ebene bleiben möchte in dem Fall das Wackelbord statt z. B. vorher auf dem Vorfuss stehen, auf die Ferse wechseln.
    Leider kann man aus den gleichen Gründen auch nicht sagen wir machen Vorfuss und dann direkt anschliessend Ferse , die Folgen würden sich verstärken.
  8. Avatar von Dradux
    Hallo Steffen,
    wie du hier ausführlich schreibst, gehört natürlich viel mehr dazu um ein Trainer zu sein, als nur Übungen runter zu rattern. Eine gute Karriere kann ein guter Baustein für eine Arbeit als Trainer sein, muss es aber nicht. Das bringt meist den Vorteil mit, dass man ein sehr gutes Verständnis für die einzelnen Techniken hat und seinem "Padawan" natürlich viel mit seiner eigenen Erfahrung weiterhelfen kann. Die Aufgabe des Trainers umfasst aber wie du schon oben beschrieben hast viel mehr. Man muss gute analytische Fähigkeiten mitbringen, um natürlich auch wirklich Fehler zu finden und aktiv an diesen Arbeiten zu können. Man sollte eine gewisse Kreativität mitbringen, um einfach immer wieder neue Ideen und Anreize für den Lehrlinge entwickeln zu können, denn nur wer konstant gefordert und gefördert wird entwickelt sich weiter. Zu guter Letzt gehört natürlich auch noch eine gewisse Mentale-Komponente dazu. Also der Name ist evtl. nicht so gut, aber man muss einfach einen guten Zugang zu seinen Schützlingen haben. Sie müssen einem Vertrauen, um sie dann unterstützen zu können. Sei es nun Angst vor dem Hechten oder ein angekratztes Ego nach einem verlorenen Spiel. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr Facetten an die ich gerade nicht gedacht habe. Ich stehe jedoch voll und ganz hinter Dir, wenn du sagst dass es ein gewaltiger Unterschied ist ob man Übungen an einander reiht oder ob man junge Spieler trainiert. Ein sehr gelungener Artikel Steffen, du sprichst mir aus der Seele.