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Believer

Da kann man schon etwas stolz sein...

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Da sind unsere "kleinen" D-Mädchen (U13) doch tatsächlich heute Berliner Meister geworden und haben damit das "Double" klar gemacht.

Es war das erste Mal für mich, dass ich so eine Feier bzw. einen Triumph dieser Art miterleben durfte und es war wirklich ein tolles, außergewöhnliches Erlebnis, mit dem das Verlassen des Vereins etwas schwerer fällt - was ich bis vor 2 Wochen noch nicht gedacht hätte. Wenn wir dann selbst morgen mit dem Klassenerhalt den Deckel drauf setzen, dann kann ich vielleicht doch noch auf ein ganz nettes Jahr zurück blicken. Die D-Mädchen haben da ihren großen Anteil dran, dass ich auch ein wenig wehmütig gehe.

Das Spiel gab auch viel her. Die Mädels begannen nervös, spielten außergewöhnlich viele Fehlpässe und trauten sich in den Aktionen relativ wenig zu. Gerade letzteres kennt man von ihnen so gar nicht. Da war es wieder - das Meisterschaftsgespenst. Mit einem Unentschieden und einem Sieg wäre man Berliner Meister geworden. Eine Niederlage hätte dem Gegner von heute, dem SV Grün-Weiß Neukölln, automatisch den Titel beschert. In der Meisterschaft gab es eigentlich immer nur diese zwei Mannschaften, die sich gegenseitig noch annähernd auf Augenhöhe begegnen konnten (ein Vorgeschmack der anderen Ergebnisse: 10:0; 7:0, 23:0), auch wenn Union alle Aufeinandertreffen dieser Saison deutlich dominierte und am Ende nur einmal Punkte ließ. Auch das Spiel um den Berliner Pokal fand zwischen Union und Grün-Weiß statt. Union gewann damals und feierte. Heute sollte es auch so sein.

Doch wie schon angesprochen, begann sich die große Nervosität breit zu machen. Die Ausnahmekünstler im Team (die haben eine Zukunft vor sich, wenn sie weiter so machen...) waren auch nicht gut drauf. Also lagen wir nach 15 Minuten (sie spielen 2x 35 Min.) bereits 0:2 zurück. Leider hatte auch meine Torhüterin beim 0:1 wie auch beim 0:2 Nerven gezeigt. Doch dann fing sich die Mannschaft, glich in der 30. Minute aus und rannte dann die 5 Minuten bis zur Halbzeit auf das grün-weiße Tor an - dafür wurden sie fast mit dem Halbzeitpfiff mit dem 2:2 belohnt. Mich überkam der Trainerstolz, als sich meine Torhüterin in der letzten Aktion mustergültig den Ball von den Füßen der heranstürmenden Angreiferin schnappte, wie wir das im Training so oft geübt hatten. Das sind die Momente, wo... - na ja, ihr wisst schon.
In der zweiten Hälfte schossen wir dann auch noch das 3:2 und irgendwie brachten es die Mädels dann über die Zeit. Meine Torhüterin rettete noch einige Male den Vorsprung - auch manchmal mit dem Glück, das eine Torhüterin dann eben manchmal haben muss.

So wurde nach dem Schlusspfiff die selbstgebastelte und laminierte Berliner Meisterschale (sie sah der deutschen Meisterschale der Bundesliga auffallend ähnlich *lach* Um nicht zu sagen: Es war die Gleiche.) in die Luft gereckt und die Korken aus den Robby-Bubble-Flaschen flogen durch die Luft - natürlich müssen wir auch altersgerecht zünftig feiern dürfen! Meine Mitspielerinnen, Trainerin & Co-Trainerin der D-Mädchen, gerieten dann natürlich auch in die Spielertraube und wurden mit allerlei süßen Flüssigkeiten und Wasser übergossen, während ich mich unauffällig zu den Zuschauern verdrückte. Doch auch mich fanden - allen voran meine drei Torhüterinnen - sie am Ende auch noch und nach einem kurzen Sprint ergab ich mich, zur Freude der Kleinen, dann auch meinem Schicksal.

Ja, schön war's und ich werde diesen Tag wirklich noch gerne und lange in Erinnerung behalten.
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